1888 / 210 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 17 Aug 1888 18:00:01 GMT) scan diff

Linien nah Ost-Asien und Australien : Bremen 16, August in Bremerhaven. Bremen 14. August in Colombo. Ost-Asien 11, August in Shanghai. Ost-Asien 14. August in Suez. Bremen 8. August in Colombo. Bremen 15, August von Sydney. Australien 12, August in Colombo. «Dohenstaufen“ . Australien 12, August von Southampton.

Hamburg, 16. August. (W. T. B.) Der Postdampfer „Rhenania“ der Hamburg - Amerikanischen Padcket- fahrt-Aktiengesellschaft hat, von Westindien kommend, heute

Scilly passirt.

Hamburg, 17. August. (W. T. B.) Der Postdampfer „Wieland“ der Hamburg-Amerikanishen Padetfahrt- Aktiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, gestern Nach- mittag in New-York eingetroffen.

London, 16, August. (W. T. B.) Dér- Castle-Dampfer vNorham Castle“ ist keute auf der Augêreise von London ab- gegangen.

Der Castle-Dampfer „Grantully Castle“ i} heute auf der Heimreise von Capetown abgegangen; der Union- Dampfer „Moor* ist gestern auf der Ausreise in Capetown

angekommen.

„Sachsen“ ePreußen® . Bayern“ .. „Braunschweig“ „Habsburg* . Sale. „Hohenzollern“ .

Theater und Musik.

Das Königliche Schauspielhaus fügte mit der gestrigen ersten Aufführung der neuen Saison ihrem Repertoire zeitgenössischer Dramen Ernst von Wildenbruch's Trauerspiel in 4 Akten „Der Menonit“ ein, welches \{chon vor Jahren auf den Bühnen des inzwischen eingegangenen Nationaltheaters und des Deutschen Theaters mit großem Crfolge aufgeführt werden ist. Den Inhalt des tief poetischen und von hohem Patriotiêmus durchflutheten Werkes darf man demnach bei Allen als bekannt vorauss\etzen, welche an der Eatwikelung des Dramas, wie sie aus den auf der Bühne vnd in der Literatur erschei- nenden Arbeiten zeitgenössisher Autoren sich ergiebt, wahrhaften An- theil nehmen. Wir beschränken uns daher darauf, hervorzuheben, daß „Der Menonit* zu den \{chönsten Leistungen Wildenbruch's zählt, daß er nicht nur durch die glühende Praht der Sprache und die Wucht der f\stürmisch sh entwickelnden Handlung fesselt, sondern daß in diesem Stük auh die Charakterzeihnung der handelnden Personen klar, scharf und verständlih hervortritt. Die Aufnahme des Stücks war denn auch an dieser Stelle, wie bis- her bei allen Wildenbruch'\{hen Dramen, eine überaus warme. Die Opposition, welhe sich Anfangs in den Beifall mischte, verstummte bald. Zum Schluß brach aber der Beifall einheitlih und sürmisch hervor, und Rufe nao dem Dichter brausten dur das Haus, welche denselben zwangen, mehrere Male vor den: begeisterten Publikum zu erscheinen. Die Wildenbruch'schen Arbeiten sind allerdings so geartet, daß man bei faltblütiger Ueberlegung, bei ruhigem Gemüth daheim manches uunatürlih eder nicht folgerichtig finden mag, aber unter dem gegenwärtigen Einfluß der blühenden, poetishen Sprache, der packenden leidenschaftlihen Empfindungen und der fortreißenden Handlung \ck{windet jeder Witerspruh des rechnenden Verstandes, und so er- stehen dem Dichter mit jeder Aufführung neue Bewunderer. Was die Darstellung am gestrigen Abend betrifft, so war sie eine in allen wesentlichen Theilen musterhafte. Allerdings waren auch die besten Kräfte für dieselbe herangezogen, Die Rolle des „Reinhold“ spielte Hr. Matkowsky als Gast. Die glänzenden äußeren Mittel des jugendlichen Künstlers halfen, den nach Freiheit und Liebe dürstenden Helden trcflich verkörpern. Doch auch die Gluth der \ich wild aufbäumenden Seele, das tiefinnerlihe Empfinden kam in Geberde und Spiel voll zur Eeltung. Die s\ympathi\che mächtige Stimme, von welcher Hr. Matkowsky aber noch einen zu ausgiebigen Gebrauch macht, ertönte in uneingeschränkter Fülle. Die Wirkung seiner Darstellungékunst wird eine noch tiefergehende und edlere werden, wenn ein {önes Maß die urwüchsigen Krafttöne feines Organs regelt. Fr. von Hochenburger schreitet in ihrer Ent- wicktelung stetig fort; ihre „Maria“ zeigte zarte Empfindung und beiße Leidenschaft, welche die junge Künstlerin sonst nur verschleierct ahnen ließ. Den beuthlerishen Mathias, dessen Seele von sinnliher Liebesgluth verzehrt wird, gab Hr. Reicher in feinen und scharfen Zügen. Hr. Hellmuth-Bräm war in Geberde und Maske ein s\pezifisher Vertreter des engherzigen und selbstsüchtigen Bauern Justus, den sein kleinlihes Wohl and Wehe mehr berührt, als das Leiden des Vaterlandes. Den strengen Gemeindeältesten und liebenden Vater gab Hr. Sauer mit kernigem Troß und herzlichem Gefühl. Die Darsteller erfreuten sich lebhaften Beifalls, welher fi von Akt zv Akt steigerte.

Die Vorstellungen des neueinstudirten „Gasparone im Friedrih-Wilhelmstädtishen Theater bewähren sih als Úberaus zugfräftig, so daß vorläufig ein Repertoirewechsel nicht ein- tritt. „Gasparone* geht auch am Sonntag in Scene.

om 17. August 1888,

Wetterberi ch Uhr Morgens.

haus.

Stationen. Wetter.

Theater - Ánzeigen.

Königliche Schauspiele. Soanabend : Opern- 134. Vorstellung. Margarethe. 5 Akten von Gounod. Dichtung von Jules Barbier und M. Carré nach Boethe's Faust.

Im Kroll's\chen Theater fand gestern Abend das lebte Gastspiel des Hrn. Bôtel statt, Es wurde „Der Troubadour“ ge- geben, in welchem G Bôötel als Manrico dem Publikum noch einmal zu stürmischen Beifallsbezeugungen Gelegenheit gab. Die Beseßung war im Üebrigen die vortrefflihe der früheren Aufführung dieser Oper; nur haben wir als neuen Gaft den \{chwedischen Baritonisten Hrn. Forstén hervorzuheben, der den Grafen Luna in durhaus anerkennenswerther Weise in Gesang und Spiel zur Geltung brachte. Fr. Grossi sang wieder die Partie der Leonore mit gewohnter Meister- \haft und Fr. Heinck gab die Zigeunerin wie früher {hon tadellos und an einigen Stellen mit tiesdrateifender Wirkung.

Am Sonntag tritt Fr. Brandt-Görh noch einmal als „Norma“ auf. Mad. Nordica sett erst am Montag ihr Gastspiel fort, und zwar mit einer nochmaligen Wiederholung der „Margarethe“.

Im Central-Theater gelangte am gestrigen Abend eine neue vieraktige Gesangsposse „Scchmetterlinge“ vonW. Mann- ädt zur Aufführung und fand, wie die meisten desselben, eine recht freundlihe Aufnahme. Das neue Werk zeichnet sich vor den übrigen niht durch besonders hervorragende Eigenschaften aus, gefällt aber durch die \cherzhaften Situationen und die Harmlosigkeit seiner Handlung. Das Hauptverdiens an dem gestrigen Er- folge is in erster Linie den trefflihen Darstellern zuzu- sprechen, ein Ieder von ihnen gab ih aufrihtige Mühe und verhalf der ihm zu Theil gewordenen Rolle zu erwünshter Wirkung. Hrn. Direktor Thomas war mit der Figur des Friseur Kannapel will- kommene Gelegenheit geboten, sein reihhaltiges Register an komischen Effekten in ausgiebigstem Maße zu verwerthen, und ihm ist es auch wohl nur möglich, eine derartige Gestalt zu voller Geltung zu bringen, ihm galten denn auch in erster Reihe die reihlihen Beifallsbezeugungen, mit denen das gut aufgelegte Publikum während der ganzen Vorstellung überhaupt niht kargte. Von den Damen müssen Frl. Grünfeld, Dora, Hocke und Göte besonders her- vorgehoben werden, sie alle reihten sih treffflich in das Enjemble ein. Die Ausstattung, welche das neue Zugstück erfahren, ist eine sehr geschmadckvolle, und so steht zu erwarten, daß dasselbe ebenso zahlreiche Wiederholungen erleben wird, wie es mit seinen Vorgängern an dieser Stelle der Fall war. Die neue Saison im Central-Theater ist somit unter den denkbar günstigsten Umf!änden eröffnet, Alles deutet darauf hin, daß auch fie sih zu einer recht erfreulichen für die Direktion gestalten wird.

Mannigfaltiges.

Heute Vormittag, von 8 Uhr ab, hat auf dem Tempelhofer Felde, westlih der (Zhaussee, die Besichtigung des 2, Gard?--Regiments z. F., des Garde-Füsilier-Regiments und des Kaiser Alexander Garde- Grenadier-Regiments Nr. 1 durch Se. Majestät den Kaiser und König stattgefunden.

Bei Colonna, dem antiken und neuerdings wieder so be- nannten Vetulonia, wurde kürzlih, nach der „Kunstchronik“, eine alt-etruskishe Grabstätte aufcedeckt, die einen ungewöhn- lichen Reichthum und Funde von größtem roissenschaftlihen Interesse aufweist, Es ist das Grab eines vornehmen Etrusker3 aus dem 7. oder 8. Jahrhundert vor Christi und enthält nicht den Hohlraum, den wir bei Gräbern jüngerer Epochen antreffen. Die Stätte (17 m im Umfjang) ift mit unbchauenen, 60 cm tief eingegrabenen Steinen umgrenzt, über denen sih ein entsprehend großer Grabhügel wölbt. In einer Tiefe von 75 cm stieß man auf ein Pflaster aus rohen Steinen, auf dem sich Ueberreste eines ver- brannten Streitwagens, Pferdegeschirr aus Bronze und ähnlihe Geräthe vorfanden. Daneben und etwas tiefer fand man zwei Bronzekessel mit verschiedenem Inhalt, fünf bronzene chmucklose Grabkandelaber, drei bronzene Kessel mit beweglihem Bügel, zwei silberne Vasen, eine vergoldete Silbervase, zwölf bronzene Schüsseln, cin 40 em langes gepochtes Silberband mit geflügelten Sphinxen, sowie eine Menge Fibeln und Terrakotten. Als Waffen- mitgabe fand man zwei vierkantige Jagdspieße, flahe Lanzen- spißen, eiserne Schwerttheile, jedoch nur eine Hronzene Lanzenspiße und Helm und Schild. Der glockenförmige Helm von polirter Bronze ift aus einem Stück getrieben, 20 ecm hoh und 25 cm im Durchütesser, also für einen Langschädel berehnet. Die meriwürtigste allec Beigaben ift jedochß ein fteuerloses Bronzeschiffchen, dessen eines Ende in ein Hirschgeweih oder auch in einen Baumzweig ausläuft. Das Innere deêselben zeigt verschiedene Hausthiere, u. a. auch ein Paar Ochsen am Pfluge und eine abgebrochene menschlihe Gestalt, eine ebenso sonderbare vie rätßselhafte Mitgabe, die sih neben der Aschenurne befand. In dieser Grabstätte ruhten in balsamgetränkten Leinenfeßen die verbrannten Gebeine eines fünfzigjährigen Mannes. Grab und Funde crinr.ern an die homerishe Leichcnbestattung, Zlias XXIII.

London, 15, August. (A. C.) Ueber die Erforschung von Marokko is der Königlichen geograpbishen Gesellschaft von den Herren Josevyh Thomson und Harved Chrichton Browne die nach- stehende Depesche via Tanger zugegangen: „Stadt Marokko, 28, Ju!t.

La Traviata. mont: Hr. Forstén.) Sonntag :

Oper in

Ballet von Norma.

Kroll’'s Theater. Sonnabend: Gastspiel der

Mad. Lilian Nordica und des Hrn, Filipp Forstén. (Violetta: Mad. Noryica.

Vorlettes Gastspiel der Fr. Brandt-

Wir kehrten am 24. Juli sicher und gesund über das Gebirge nach Amsmiz zurück. Wir konnten viele interessante geographische und geologishe AufzeiGnungen machen. Bis jeßt sind wir über unsere Erwartungen erfolgreich gewesen. Wir wurden durch die Erhebung eines Stammes daran verhindert, uns direkt von Glamoa nah Gundaffi zu begeben. Am 6. August treten wir die dritte Reise über den Atlas an, aber diesmal in mehr südwestlicher

Richtung.“

Paris, 16. August. (W. T. B.) Nah einer hier eingegangenen amtlihen Meldung aus Cayenne brach in der Nacht vom 12. zum 13. d. M. daselbst cine Feuersbrunst aus, welche fast den ganzen kommerziellen Stadttheil in Asche legte. Der Feuershaden wird auf

zehn Millionen geschäßt.

New-York, 16. August. (W. T. B.) Der Dampfer e Wieland berichtete bei seiner Ankunft hierselb von einem Zu- sammenstoß, welcher am 14. August um 1 Uhr Nachmittags bei der Sandinsel zwischen den Dampfern „Thingvalla“ und „Geiser“ stattgefunden habe und in Folge dessen der „Geiser“ nah 5 Minuten gesunken sei. 14 Passagiere und 17 Mann von der Schiffs- besaßung, darunter der Kapitän, seien gerettet worden, dagegen 72 Passagiere und 33 Matrosen ertrunken. Die Ueberlebenden sind an Bord des „Wieland“ genommen worden, welcher auch alle Passagiere der „Thingvalla“, 455 Personen, aufnahm. Leßtere ver- sucht, stark beschädigt, ihre Reise nah Halifax fortzusetzen.

17. Auguft. (W. T. B.) Nach weiteren hier eingegange- nen Nachrichten sind bei dem bereits gemeldeten Zusammensto§ zwischen den Dampfern „Thingvalla“ und „Geiser“ 78 Passagiere und 35 Mann von der Schiffsbesatßzung des „Geif er“ ertrunken.

Literarische Neuigkeiten und periodishe Schriften.

Annalen des Deutschen Reichs für Geseßgebung, Ver- waltung und Statistik. Staatswissenschaftlihe Zeitschrift und Materialiensammlung. Unter Mitwirkung von Dr. A. Arndt u. A herausgegeben von Dr.Georg Hirth und Dr.Mar Seydel. (Verlag von G. Hirth in München und Leipzig.) Nr. 8/9, Inhalt: Der Entwurf eines bürgerlichen Geseßbuches für das Deutsche Reich. Auf volkswirthschaftliher Grundlage in Einzelerörterungen besprochen von Dr S. Jacoby, Einleitende Bemerkungen. 1. Die In- haberpapiere. Anhang: A. Aus dem Entwurf eines bürgerlichen Geseßbuchs für das Deutsche Reich; Schuldverschreibung auf Inhaber ; V, Sonstiges grundloses Haben; B. Neuntes Buch der Civilprozeß- ordnung ; Aufgebotsverfahren. Ueber einige Erleichterungen in der Personenbeförderung auf dên Eisenbahnen. Vön Dr. G. Wermert, e S in Halle a. S. Das Großherzoglich

essishe Waoassergeseß vom 30. Juli 1887. Von Regierungs-Rath

Dr. Zeller in Darmstadt; Rechtsverhältnisse and Benugung der Bäche; Von den öffentlihen Wassergenossenshoften; Die Instand- haltung der Bäche. Die Bestrafung des Wuchers auf dem Lande. Von Rechtsanwalt Dr L. Fuld in Mainz. NReichstag8wahl und Reichstagseröffnung. Vena M. de Ionge in Köln. Die Alters- und Invalidenversicherung der Arbeiter. Geseßentwurf nah den Beschlüssen der Bundesrathsausshüsse (Juli 1888); L, Umfang und Gegenstand dec Versicherung; 1k. Organisation; IIl. Schiedsgerichte; I1V. Ver- fahren; V. Schunhvorschriften; VI. Aufsicht ; VIL. Reichs- und Staats- betriebe; VIII. Schluß-, Straf- und Uebergangsbestimmungen. Miszellen: Die Zwangsversteigerungen in Preußen 1881—87 ; Finanzen von Paris und Berlin im Jahre 1888 bezw. 1887/88.

Deutsche Kolonialzeitung. Organ der Deutschen Kolo- nialzesellshaft. (Berlin W., Mauerstraße 63, 64, 65.) Nr. 32. Lord Aberdare über die Rechte der Royal Niger Company Bon B. Geschichte der Südafrikanischen Republik. Von Karl Blind. (Schluß.) Zur Bewirthschaftung Südwest-Afrikas. Von Dr, Pechuel-Loeshe. Kleine Mittheilungen. Bekanntmachung. Quittungen. :

Centralblatt für allgemeine Gesundheitspflege. 4, u. 8. Heft. (Bonn, Emil Strauß.) Inhalt : Kaiser Friedrich F. =—- Arbeiterkolonie „Wilhelmsruhe“ bei Köln. Von Fr. Kröger. Dic „Kölner Augenheilansta!t für Arme“ von Sanitäts-Rath Dr. J. Samelsohn. Nachweisung über Krankenaufnahme und Bestand in den Krankenbäusern aus 54 Städten der Provinzen Westfalen, Rhein- land und Hessca-Nassau pro Monat April 1888. Sterblichkeits- Statistik von 53 Städten 2c. pro Monat FBpril 1888, Nachwei- sung über Krankenaufnahme und Bestand in den Krankenhäusern aus 54 Städten 2c. pro Monat Mai 1888. Sterblichkeits-Statistik ron 54 Städten 2c. pro Monat Mai 1888. Kleinere Mitthei- ¡ungen. Literaturberichte. : :

Für die Schreibstube. (Schmidt, Berlin C., Neue Friedrich- straze 39.) 4. Jahrgang. Nr. 22. Snhalt: Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Alters- und Invaliden-Versorgung der Arbeiter. Die Vollstreckungsklausel des Gerichts\chreibers ist eine öffentliche Urkunde? (Schluß.) Fachfrage in Nr. 21, Vermischtes. Aufgaben. Briefkasten. Inserate.

Ampfurth). Frl. Louise Rischer mit Hrn, Predigtamts-Kandidaten Oskar Großmann (Lorzen- dorf—Bunzlau). Frl. Gertrud Peters mit Hrn. Chemiker Gerh. Freudenberg- Peters (Breâlau— Niederwiesa), Frl. Luise Weisbah mit Hrn. Lieut. Wilh. Schnock (Obernigk—Gnesen). Frl. Anna Lehmann mit Hrn. Kausmann Paul

Ger-

in 9 Celsius

Temperatur [59 C. = 49 R.

halb bed. bededckt wolkig bedeckt heiter Regen Regen

Mullaghmore Aberdeen Christiansund Kopenhagen . Stocholm . Haparanda . Moskau

Cork, Queens- 10Un elder... | 763

760

Hamburg .. | 761

Swinemünde | 760

Neufahrwasser| 760

Memel . .. | 760

Münster. .. | 762 Karlsruhe .. | 761 Wiesbaden . | 762 München . . | 761 Chemniy . . | 762 Berlin. ... | 761 Wien .….. | 760 VBresfíau . .. | 762

Triest... 759 wolkenlos

2 Abd. Staubregen. 2) Nebel. 2) Vorm. Regen, Rebel. 4) Nahm. und früh \{chwacher Regen.

Uebersicht der Witterung.

Die Luftdruckvertheilung hat \ich seit gestern wenig verändert. Bei {wacher Luftbewegung aus vor- wiegend nördliher Richtung dauert über Deutsch- land das trübe und kühle Wetter fort, vielfach ist etwas Regen gefallen. Auch in Süddeutschland liegt jeßt die Temperatur allenthalben und ziemli erheblich unter der normalen.

Deutsche Seewarte.

b H DO DD U L

heiter wolkig bededtt!) bedett ¡wolkig bedeckt wolkig _ bededckt bedeckt halb bed. wolkig bedeckt?) ill bedeckt3) 1/bedeckt Ul |bededckt#)

bi D bk pi D C A DD O A S DO

P. Taglioni. Kapell-Direktior : Kapellmeister Kahl, Regie: Regisseur Salomon. Anfang 7# Uhr.

Wallner - Theater. 140. Borstelung. 1) Jm Reiche der Mütter. Lustsoiel in 1 Aft von F. von Sakken. 2) Die Prüfung. Lustspiel in 1 Akt von L. Clement. 3) Castor und Pollux. Lustspiel in 1 Akt von W. Ernst. 4) Eine alte Schachtel. Lustspiel in 1 Aft von G. zu Putlig. Anfang 7F Uhr.

Sonntag: Opernhaus. 135. Vorstellung. Zum 100. Male: Dec Trompeter von Säkkingen. Oper in 4 Akten nebst einem Vorspiel von Victor E. Neßler. Dichtung mit autorisirter theil- weiser Benubung der Îdee und einiger Original- Lieder aus J. Victor von Scheffel's Dichtung von R. Bunge. Ballet von Charles Guillemin. Musik-Direktion : L S Wegener. Regie: Reaisseur Salomon. Anfang 7# Uhr.

Wallner-Theater. 141. Vorstellung. Der Me- nonit. Trauerspiel in 4 Akten von Ernst von Wildenbruh. (Reinhold: Hr. Matkowsky, vom 8s in Hambur-, als Gast.) Anfang

r.

Victoria - Theater. Sonnabend : Mit gänzli neuer Ausstattung: Die Kinder des Kapitän Graut. Ausstatturgsftück in 12 Bildern.

Friedrich - Wilhelmstädtishes Theater. Sonnabend: Gasparone. Operette in 3 Akten von F. Zell und R. Genée. Musik von Millöter. Regie: Hr. Binder. Dirigent: Hr. Kapellmeister Federmann.

Im prachtvollen Park um 6 Uhr: Großes Triple - Concert. Auftreten erster Gesangs- und

JInf\trumental-Virtuosen. Sonntag; Im Theater: Gasparone. Im

Park: Morgens: Früh-Concect.

Görß.

EégliÓ: Vei günstigem Wetter vor und nah der Vorstellung, Abends bei brillanter elektrisher Be- leuhtung des Sommergartens : Großes Doppel-

Concert.

Belie- Alliance-Theater. Sonnabend: Zum 45. Malz: Das elfte Gebot. Schwank in 3 Aufzügen nach F, F. Sch. von Albert Teller. Q Zum 4. Malc: Othello’s Erfolg.

chwank in 1 Aufzug von Edmund Alexander Läutner.

Im prächtigen Sommergarten : roßes Erxtra- Doppel)-Concerr. Auftreten der Wiener Duéttisten Frl. Wilhe!ma und Hrn. Frit Steitl, der österreichischen Preis-Jodler Herren Weber und Räuschle. Auf- treten des Kärthner Damen-Terzetts Alpenveilchen und der Gesangsduettistinnen Geschwister Vanoni, genaant die Goldamseln. Brillante Jllumination des Gartens. Enc

Sonntag: Zum 46. Male: Das elfte Gebot. Hierauf: Othello’'s Erfolg. Großes Doppel- Concert. Auftreten sämmtlicher Sängergesellschaften.

Central-Theater. Direktion Emil Thomas.

Sonnabend : Zum 3. Male: Schmetterlinge. Ge- fangsposse_in 4 Akten von W. Mannstädt. Musik von G. Steffens. In Scene geseßt vom Direktor Emil Thomas. t

A ————

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Maria Kotreinba mit Hrn. Bürger- meister Adrian Skupin (Sohrau O.-Schl.—

Richard (Berlin). Frl. Magdalene Wegener nit Hrn. Kaufmann Hermann Gornick (Potsdam). Verehelicht: Hr. Wilh. von Krause mit Gräfin Victoria Westarp (Potsdam). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Alfred Strien (Berlin). Hrn. Th. Dörfer (Leipzig). Hrn. Postverwalter Bendzulla (Harzgerode). —_ Eine Tochter: Hrn, Buchhändler Gustav Schmidt (Arolsen). Hrn. Ober-Postdirektions-Sekretär U Schwerin). Hrn. Staatsanwalt Dr. Rekittke (Konitz). : Gestorben; Frau Pfarrer Auguste Trautivein, geb. Brotbeck (Tübingen). s Maschinen- fabrikant und Stadtrath Gustav Sauerbrey

(Staßfurt). Frau Elisabeth Köster, geb. Greulich (Schwerin). Hr. Domänenpähter Heinr. Bräuninger (Sindlingen). Frau Anna Schreib, geb. Heyrih (Berlin). Frl. Edeline Honrath (Berlin). Frau Rentiere Bertha Töpffffer, geb. Meyerhoff (Berlin). Frau Karol. Wilh. Aug. Seelmeyer, geb. Plager (Berlin). Ll Prem.-Lieut. a. D, Wilh. von Münchhausen- Saliß (Loburg). Frau Franziska von Falken- hayn, geb. Freiin von Rosenberg (Graudenz). -— Stiftskapitularin Lucie Gräfin zu Münster

(Wallenstein).

Redacteur: J. V.: Siemenroth.

Berlin: Verlag der Expedition (S cholz).

Druck der Norddeutshen Buchdrudckerei und Verlags- Anstalt, Berlin 8W.,, Wilhelmstraße Nr. 32.

Drei Beilagen

Nicolai O.-Schl.). Frl. Margarethe Dolle mit

Hrn. Gutsbesißer Otio Brüggemann (Eilsleben—

(eins{hließlich Börsen-Beilage).

„M 210.

1. Steckbricfe und Untersuchungs-Sachen.

3, Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Slaals-Anzeiger.

1888,

Berlin, Freitag, den 17. August

4. Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlichen Papieren.

Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsch.

Ds 9 5. l L Q Nzetger. 7 De M De L Een Zettellanken.

Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen. [26549] Vekanntmachung.

Raubmord.

Am Dienstag, den 14. August d. I., Abends bald nach 9 Uhr, ist die 6öjährige Dorette Staake zu Einbeck in threm Hause, Marktstraße Nr. 3, ermordet worden. Es liegt cin Raubmord vor. Der Mörder hat die Uhr der Getödteten mitgenommen, eine goldene, etwa thalergroße Damen-Remontoir-Uhr mit \{warzseidener Schnur. Es hat offenbar ein Kampf zwischen dem Mörder und seinem Opfer E der Tod des Legzteren ist {ließli durch wuchtige Schläge mit einem Holzkloben nah dem Kopf und durch einen Messerstih in den Hals herbeigeführt worden.

Als Mörder ist fast mit Gewißheit ermittelt der

_ Arbeiter Wilhelm Hase aus Einbeck, ein vielfah bestraftes Subjekt, das seit der That aus Einbeck verschwunden ist. Kurz vor der That ist Hase in der Nähe des fraglihen Hauses gesehen worden; er trug damals Hausscuhe, dunkles Jaet und Müte. Es ist aber sehr wahrscheinli. daß er alsbald nach der That diesen Anzug gerwechselt hat. Allem Anschein nach ist Hase sofort in der Richtung nach Salzderhbelden gelaufen und hat dann mit der Bahn die Richtung nah Kreiensen genommen. Möglicherweise hält er sh in einer benach{barten größeren Stadt, möglicherweise aub in benahbar!en Gehölzen versteckt auf. An baarem Gelde mag er 15 bis 20 M bei sih gehabt haben.

Hafe ist 38 Jahre alt, noch von jvgendlihem Aus- schen, mittelgroß, sehr stark gebaut, hat dies aufge- dunsenes röthliches Gesicht, einen röthlichen, fast rothen Schnurrbart, rothes Haupthaar, gesunde Zähne, auf den Armen und vermuthlih au auf der Brust LTätotrirungen aus seiner Matrosenzeit her.

Alle Polizeibehörden, Gendarmerien und Privat- personen ersuche ih ergebenft, auf den entwichenen Mörder zu vigiliren, im Betretungsfalle seine Fest- nahme, die Beschlagnahme der bei ihm vorfindlichen Sachen und seine Unterbringung in ein siheres Ge- fäugniß herbeizuführen, auch von der Ergreifung mir Drahtnachricht zu geben. Zugleich ersuche ih Jeden, der über die That selbst oder über Umstände, die zur Ueberführung des Mörders oder zur Ermittelung \feine3 Aufentbalts beitragen können, irgend etwas zu bekunden weiß, mir davon unverzüglich hierher zu den Akten I. 691/88 B. Anzeige zu machen,

Göttingen, den 16. August 1888.

Der Erste Staatsanwalt. Heinemann.

O \ o E f

egen den Lischlergesellen August Nichter aus Groß-Ziescht, welcher fluchtig ist, ist die Unter- suhungshaft wegen Diebstahls in den Akten J. 1467/88 verhängt. Es wird ersvcht, denselben zu verhaften und in das Gerichtsgefängniß zu Potsdam abzuliefern, Potsdam , den 11. August 1888. Königliche Staatsanwaltschaft. Beschreibung : Alter : 36 Jahre, Größe: 1,63 wm, Statur unterseßt, Haare dunkel, Stirn hoh, Bart : blonden Schnurrbart und \chwacen Kinn- und Bakenbart, Augenbrauen dunkelblond, Augen blau, Nafe nah links gebogen, Mund gewöhnli, Zähne vollständig, Kinn oval, Gesicht rund, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deuts, Kleiduyg: s{chwarzer Rock und Hose, graue Weste, runder s{chwarzer Hut. Bei sich tragend einen A Cin Oen U M Nickeluhr- ette mit eingesaßten Zähnen. Besondere Kennzeichen : Auf der reten Ba 2 Warzen. 8

[26550] Steckbriefs-Erledgung.

Der gegen den Regierungöbaumeister a. D. Frei- herrn Carl von Seydlitz in actis T aae unter dem 26, März 1887 erlassene Stecckbrief wird zurückgenommen.

Verlin, den 14. August 1888, Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht.

[26396] Steckbriefs-Erledigungsanzeige.

Der hinter dem Fleischermeister Karl Kauter aus Werndorf, Kreis Trebnitz, unterm 3, August 1888 erlassene Steckbrief ift erledigt.

Oels, den 14. August 1888, ,

Königliches Landgericht. Strafkammer.

[26547]

Der wider den Schornsteinfeger Johannes Kimpel von Burghaun unterm 6, Mai 1888 erlassene Stek- brief wird zurückgezogen.

Hanau, den 15, August 1888.

Der Ae am Königlichen Landgericht. RNeul.

[26499] Ladung.

Der Kaufmann M. Fränkel aus Antwerpen, dessen Aufenthalt unbekannt ift, und welchem eine Zu- widerhandlung gegen 88. 15 jeto. 1, 4, 5, 6 11 des Reichsgeseßes, betreffend die Wechselstempelsteuer vom 10. Juni 1869 zur Last gelegt wird, wird auf den 3, Oktober 1888, Vormittags 9 Uhr, vor das s Schöffengeriht zu Klingen- thal i. S. zur Hauptverhandlung geladen. Auch bei unentshuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhand- lung geschritten werden.

_ Klingenthal, den 15. August 1888, Der Königliche ÄAmtsanwalt. Herold, Aff.

2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. Deffentliche ]

[25716

Durch Strafbefehl des Königlichen Amtsgerichts hierselbst vom 24. April 1888 ist gegen den Arbeiter Johann Gauerke, zuleßt zu Grabow in Mecklen- burg wohnhaft, dessen Aufenthalt unbekannt ist, eine Geldstrafe von 17 ( im Unvermögensfalle eine Ge- fängnißstrafe von 6 Tagen festgeseßt.

Die Zwangsvollstreckung wegen der Geldstrafe ist bereits fruhtlos ausgefallen. _És wird ersuht, den 2c. Gauerke zu verhaften und in das nächste Gericht2gefängniß abzuliefern, welches um Strafvollstrekung und Nachricht zu den Akten A. 5/88 ersucht wird,

Königs-Wusterhausen, den 7. August 1888,

Königliches Amtsgericht.

[26548] f

In der Strafsache gegen den Kaufmann Wilhelm Jakob Gesell, geboren am 17. Juni 1865 zu Mannheim, zulegt in Orb wohnhaft, wegen Ver- leßung der Wehrpflicht, ist durch Beschluß König- lichen Landgerichts, Strafkammer hier vom 31. Juli d. I. auf Grund des §. 489 bezw. 326 er Straf- prozeßordnung und §. 140 des Strafgeset buhs das im Deutschen Reiche befindlihe Vermögen des An- geklagten zur Deckung der denselben möglicherweise tresfenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens mit Besclag belegt worden, was hiermit in Gemäßheit des §. 326 Abs. 1 dec Strafprozeß- ordnung veröffentlicht wird.

Hanau, am 11. August 1888.

Der Erste Staatsanwalt. J. V.: (Unterschrift).

[26398] Veschlufe.

Auf Bericht des Landrichters Dr. Weber, auf Antrag der Kaiserlihen Staatsanwaltschaft, wird das im Deutschen Reiche befindlihe Vermögen des Fahnenflühtigen Franz Xaver Steiger, geboren den 4. März 1866 zu Lautenbac, Kreis Geoweiler, bis zur Höhe von Dreitausend Mark mit Beschlag belegt.

Colmar, den 3. August 1888,

Das Kaiserliche Landgericht. Strafkammer. gez. Sw neider. Dr, Weber. Siber. Für richtige Abschrift : (L. 8.) Der Landgerichts-Sekretär Kas per.

O 2) Zwangsvollstreckungen, Nusgebote, Vorladungen u. dg!, 166] Zwangsversteigerung. | Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von der Louisenstadt Band 31 Nr. 1627 auf den Namen des Baumeisters Paul Garnn hier

eingetragene, Prinzenflraße Nr. 87 belegene Grundstück am 10. Oktober 1888, Vormit-

an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 40, versteigert 4 Das Grundstück is mit 12940 46 Nugzungs- werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrist des Grund- buchblatts, etwaige Abshäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts- schreiberei ebenda, Früigel D. Zimmer 41, ein- gesehen werden. Alle Realberehtigten werden aufgefordert, die niht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Borhandensein oder Betrag aus dem Grundbuhe zur Zeit der Eintragung des Versteigecungsvermerks nicht hervorging , insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zar Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerickte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berüdcksichtigt werden und bei Ver- theilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtig- ten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejeni- gen, welche das A des Grundstücks bean- pruchen, werden au gefordert, vor Schluß des Ver- leigerungstermins die Einstellung des Verfahrens erbeizuführen, widrigenfalls nah ge Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 10. Okto- ber 1888, Nachmittags 1 Uhr, «n oben- bezek{ncier Gerichtsstelle verkündet werden.

Verlin, den 17. Juli 1888.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 52.

[26576 Im Wege der Zwangösvollstreckung ist der söffent- lih meistbietende Verkauf des Lelnauts Gröppekne wozu außer den mit 37 200 4 versicherten Gebäuden nah der Grundsteuer-Mutterrolle gehören : 1) Hofraum . ha 52,65 O 70,10 3) Ackergrundstücke . 47 , 30,42 D C08 D 4 41299 0) Gebote. 20,7 8078 Do S S 65,05 erkannt und Verkaufstermin dazu auf Freitag, den 30. November 1888, Nachmittags von 2 bis 3 Uhr, an Ort und Stelle anberaumt, wozu Kauf- liebhaber mit dem Bemerken geladen werden, daß Taxe und Bedingungen 4 Wochen vor dem Termine auf hiesiger Gerichtsschreiberei eingesehen oder gegen Gebühr bezogen werden können und daß der Zuschlag erfolgen wird, wenn mehr als § des Taxats geboten

werden. Bis zu demselben Termine sind Ansprüche auf

L

widrigenfalls die Kraftloserklärung der leteren er- folgen wird. Elberfeld, den 8. März 1888. Königliches Amtsgericht. Abtheilung VI. gez. Schnitler. (L. 8.) Beglaubigt: Reit, Assistent,

Auéës{lusses damit, sowie Eigenthums- oder ding- liche Nechte an den zu verkaufenden Grundgütern fo gewiß anzumelden, als s\olche sonst gegen den neuen Erwerber verloren gehen. j E den 14. August 1888, ü

tags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht |

rstlibes Amtsgericht. Il. C. Melm.

[26574] Nach heute erlassenem Proklam finden zur Zwangs- versteizerung des Erbpachtgehöfts Nr. I1V. zu Mölln mit Zubehör Termine 1) zum Verkaufe am Dienstag, den 30. Ofk- tober 1888, Vormittags 11 Uhr, 2) zum Ueberbot am Dienstag, den 20. No- vember 1888, Vormittags 11 Uhr, 3) zur Anmeldung dingliher Rechte an das Grundftück 2c. am Dienstag, den 30. Ofk- : , tober 1888, Vormittags 10 Uhr, im hiesigen Amtsgerichtsgebäude statt. e der Verkaufsbedingungen vom 15, Oktober San Krackotv, den 14. August 1888, Großherzoglich Mecklenburg-Shwerin\ches _ Amtsgericht. Zur Beglaubigung : Der Gerichtsschreiber ; Schmiegelow. [26407]

In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des Zimmermeister Dabis’shen Hausbauplatzes Nr. 699 a. am Scheunenwege zu Ribniß steht zur Erflärung über den Theilungsplan und zur Vornahme der Vertheilung Termin auf den 19. September 1888, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte an. Der Theilungs- plan liegt vom 10. September ab auf der Ge- richts\chreiberei zur Einsicht aus.

Ribnit, den 13. August 1888.

_Großherzoglih Mecklenburgishes Amtsgericht.

[19217] Áufgebot.

Bei dem am 28. August 1887 zu Bergfried statt- gehabten Brande des Hauses des Eigenwohners Peter Wolff in Bergfried sind angeblih nahbenannte Sparkfassenbücher der Sparkasse Altenlandes in Jork verbrannt:

1) Nr. 1670 über 82 89 », lautend avf den Namen von Auguste Wottrich in Stein- kirchen,

2) Nr. 1671 über 82 A 89 S, lautend auf den Namen von Hermann Wottrich in Stein- kirchen,

3) Nr. 670 über 546 #4 53 4, lautend auf den Namen von Peter Wolff in Berafried,

4) Nr. 1672 über 82 46 89 4, lautend auf ta Namen der Henriette Wottrich in Stein- iren,

5) Nr. 972 über 200 M 58 S, lautend auf den Namen von Diedrih Lühmann in Guder-

Á E E

uf Antrag des Hausfohns Johann Wolf aus

Bergfsried, als Pfleger der minderjährigen Kinder des Küpers und Gastwirths Hermann Wottrich zu Steinkirhen, namens Auguste, Hermann und Hen- riette Wottrich, des Eigenwohners Peter Wolf aus Berçfried und des Diedrih Lühmann äus Guder- handviertel, jeßt zu Hamburg, werden die Inhaber der vorgenannten Sparkassenbüher unter der Ver- warnung aufgefordert, ihre Rechte spätestens in dem am 17. April 1889, 12 Uhr Mittags, an der Gerichtêstelle vor hiesigem Königlichen Amtsgerichte anstehenden Aufgebotstermine bei diesem Gerichte an- zumelden und die Sparkassenbücher vorzulegen, widri- genfalls die Kraftloserklärung der vorgenannten Spar- fassenbücher erfolgen wird, auch dieselben binsihtlich des ih nit meldenden Inhabers für ungültig und wirkungélos erklärt werden sollen.

Jork, den 24. Juni 1888.

Königliches Amtsgericht. Il,

[26402] Aufgebot,

Die beiden von Karl und Emilie Ulbrih'schen Eheleuten zu Polnish-Damme unter dem 5. Mai 1886 ausgestellten Squldscheine von je 600 (4, zu 9 9/0 vom 25. April 1886 ab verzinslih und an die Auszügler Grnst und Eva Rosina, geborene Handke, Ulbrich’shen Eheleute zu Rawitsch zahlbar, sind an- geblich verloren gegangen und jollen auf Antrag der Cessionare der besagten Schuldscheine, des Wirths Robert Peukert in Polnish-Damme und der sepa- rirten Pauline Schahschal, geborenen Ulbrich, zu Breslau zuin Zwecke der Kraftloserklärung derselben N e Die Inhaber der Schuldscheine werden daber auf- gefordert, ihre Rechte bei dem unterzeihneten Ge richte spätestens in dem auf den 13. März 1889, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termine anzu- melden und die Schuloscheine vorzulegen, widrigen- falls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Rawitsch, den 12. August 1888.

Königliches Amtsgericht.

[26406] Aufgebot.

Seitens der Wittwe des am 9. Januar cr. hier verstorbenen Geheimen Commerzienrathes Eduard Neviandt ist die Kraftloserklärung der ihr angeblich abhanden gekommenen, auf den Namen ihres ver- storbenen Chemannes und über einen Nominalbetrag von 1000 Thaler lautenden Aktie der Vaterlän- dishen Feuerversicherungs - Aktien - Gesellschaft zu Elberfeld Nr. 72 beantragt worden. Es werden die etwaigen Inhaber dieser Aktie aufgefordert, bei dem unterzeichneten Gerihte und zwar spätestens in dem vor demselben auf Mittwoch, den 17. Oktober 1888, Vormittags 115 Uhr, inm Si ungssaale, Zimmer Nr. 24, anberaumten Aufgebotstermine

Gerichtsschreiber des Kgl. Amtsgerichts. Abth. VI.

“Settens dés G s Huff eitens des Gencralagenten Ernst Huffelmann zu Koblenz ist die Kraftloserklärung der ihm abhähben gekommenen, auf feinen Namen lautenden Aktien der Vaterländischen Feuerversicherungs-Aktien-Gesell- haft in Elberfeld Nr. 1304 und 1305 beantragt worden. Es werden die etwaigen Inhaber dieser Aktien aufgefordert, bei dem unterzeihneten Gerichte und zwar spätestens ir dem von demselben auf Mitt- woch, den 17. Oktober 1888, Vormitttags 12 Uhr, im Sizungösaale Nr. 24 anberaumten Aufgebotstermine ihre Rehte anzumelden und die Aktien vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der letzteren erfolgen wird.

Elberfeld, den 6. März 1888.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung V. gez. Schnißler.

(L. S.) Beglaubigt: Reit, Assistent,

Gerihtsshreiber des Kgl. Amtsgerihts. Abth. V.

[3296] Vekanntmachung.

Auf dem Anwesen der Kolonistenseheleute Anton und Walburga Mayer von Grasheim ist im Hypo- thekenbuche des K. Amtsgerichts Neuburg a. D. für Grasheim Band I. Seite 23 Ziffer 4/1Ÿ. für fol- genden Anspruch Hypothek eingetragen :

„Am 28. April 1841. Wohnrecht im Austrags-

stübchen für Jakob Russer lt. Uebergabsbrief

E September 1838 und Erklärung vom eutigen.“

Da vom Tage der leßten auf diesen Eintrag ih bezichenden Handlung mehr als dreißig Jahre ver- strihen sind, Jakob Rufser sih vor mehr als vierzig Jahren nah Unaarn begeben at und die Nach- forshungen nach dem rechtmäßigen Inhaber dieser Hypothek fruchtlos geblieben sind, hat das K. Amts- gericht Neuburg a. D. auf Antrag des Kolonisten Anton Mayer von Grasheim durch Beshluß vom 29. v. Mts. das Aufgebotsverfahren eröffnet und als Aufgebotstermin Sißung auf

Donnerstag, den 17. Januar 1889,

: : Vormittags 9 Uhr,

im Sißungsfaale anberaumt.

Es ergeht hienach an alle Diejenigen, welche auf diese Forderung ein Recht zu haben glauben, die Aufforderung, ihre Ansprüche, und zwar spätestens im Aufgebotstermine, bei Gericht anzumelden, widri- genfalls die Forderung für erloschen erklärt und im Hypothekenbuche gelö\cht würde.

Neuburg a. D., den 12, April 1888,

Der Kgl. Gerihts\{reiber: (L. S.) Haggemüller.

(26562] : - Aufgebot.

I. Es ist Seitens der Grundstückseigenthümer das Aufgebot folgender durch Zufall verloren gegangener Hypothel'enurkunden zum Zwecke der Löschung der aus denselben originirenden Posten beantragt:

1) Seitens des Schmiedemeisters Friedrich Heis nide zu Gossa: das Aufgebot des vor dem Adeltg- N Gericht zu Neupouch und Gossa zwischen den Erben des Schmiedemeisters Johann August Reinstein am 14. Februar und 11. Mai 1825 ges \chlossenen Erbvergleihs nebst Hypothekenbrief vom 26. Juli 1841, aus weldem für den minorennen Sriedrich August Reinstein eine Forderung von 10 Thalern Courant Vatererbe, eingetragen im Grundbuch) von Gossa Band I. Blatt 30 Abthei- lung III. Nr. 1, entspringt.

2) Seitens der Eheleute Hüfners Gottlieb Zeidler und der Varie Zeidler von Schlaitz: das Aufgebot des Manta1s der Königlichen Kreisgerichts-Kom- mission I. zu Bitterfeld im Bagatellprozesse vom 13. April 1853 nebst Hypothekenbrief vom 14. Juli 1853, aus welhem 15 Thaler 12 Silbergroschen 6 Pfennige rechtskräftig erstrittene Forderung gegen den Kossäthen Zander in Schlaitz dem Seilermeistcr Ziegert in Grâäfenhainchen zusteht, welhe im Grund- buch von Schlaiß Band I. Blatt 8 Abtheilung 11, Nr. 11 verzeihnet ift.

3) Seitens des Handarbeiters Karl Kuhnert zu S(fköôna : das Aufgebot der Ausfertigung des cam 21. Januar 1848 zwischen den Kuhnert'\hen vnd Geist'shen Gheleuten zu Schköna ges{hlossenen Leib- rentenvertrages vom 22. Januar 1848 nebst Hypo- thekenbrief vom 22. Januar 1848, aus welchen dem Handarbeiter Christian Geist und dessen Ehefrau Sophie, geb. Lange, die im Grundbu von Schköna Band 11. Blatt 73 Abtheilung 1IL, Nr. 4. eingetra- gene Forderung von 150 Thalern zusteht,

4) Seitens der verehelichten Henriette Krüger, geb. Walther, im Beistande ihres Ehemannes Ernst Krüger zu Radis: Das Aufgebot der Ausfertigung deë am 7. Januar 1839 zu gerichtlihem Protokoll von dem Auszügler Johann Gottlieb Walther zu Radis erklärten Illaten-Empfangbekenntnisses vom

12. Januar 1839 nebst Hypothekenbriefen vom

12, Januar 1839 und 9, Januar 1847, aus welchen

für die verehelihte Walther, Christiane, geb. Fischer,

zu Radis die im Grundbu von Radis Band Ik.

Blait 68 Abtheilung 111. Nr. 3 eingetragene For-

derung von 100 Thalern baares Einbringen und

A apei als Werthsbetrag einer eingebrahten Kuh

ntspringt.

Die unbekannten Inhaber dieser Dokumente werden

hierdurch) aufgefordert, spätestens in dem auf den

4. Februar 1889, Vormittags 11 Uhr, an-

beraumten Termin bei dem unterzeichneten Gericht

Befriedigung aus dem Kaufgelde bei Meioung des

ihre Rechte anzumelden und die Aktie vorzulegen,

ihre Rechte anzumelden und die bezeichneten Urkunden

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