1909 / 12 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 15 Jan 1909 18:00:01 GMT) scan diff

Kursberichte von den auswärtigen Warenmärkten.

Essener Börse vom 14. Januar 1909. Amtlicher Kursbericht. Kohlen, Koks und Briketts. (Preisnotiexungen des Rheinis- Westfälischen Kohlensyndikais für die Tonne ab Werk.) 1. Gas#- und Flammkohle: a. Gasförderkohle 12,50—15,00 4, b. Gas- flammförderkohle 11,50—12,50 4, e. Flamm örderkfohle 11,00 bis 11,50 4, d. Stüdfoble 13,50—14,50 #4, 9. lbgesiebte 13,00 bis 14,00 46, f. Nußkohle gew. Korn I und Il 13,50—14,50 -, do. do. III 13,00—13,50 #4, do. do. IV 12,00—12,50 M, g. Nuß-

ruskoble 0—-20/30 mm 8,50—9,50 #6, bo. 0—50/60 mm 9,50 bis 1,00 4, h. Gruskohle 7,00—9,50 #; IL. Fettkohle: a. Förder- Foble 11,00—11,50 #4, b. Bestmelierte Kohle 12,50-—13,00 #, e. Stüdfoble 13,50—14,00 6, d. Nußkoble, gew. Korn T 13,50 bis 1459 #, do. do. II 13,50—14,50 „#4, do. do. III 13,00-—14,00 #Æ, do. do. IV 12,00—13,00 #, 6. Kokskohle 11,00—12,00 H; IIT. Magere Kohle: a. Förderkohle 10,00—11,00 H, b, do. melierte 11,25—12,25 #4, c. do. aufgebefserte, je nach dem Stü@ck- ehalt 12,25—14,00 #, d. Stüdfoble 13,00—15,00 46, ©. Nuß- tobte, gew. Korn I und Il 14,50—17,50 4, do. do. ITT 16,00 bis 19,00 #4, do. do. IV 12,00—13,50 46, f. Anthrazit Nuß Korn 1 19,50—20,50 #4, do. do. II 21,00—24,50 #, g. Fördergrus 9,50 bis 10,00 #4, b. Gruskohle unter 10 mm 6,50—8,90 M; IV. Koks: a Hohofenkoks 14 50—16,50 4, b. Gteßereikoks 19,00—21,00 „%, c. Brechkoks I und I1 21,00—24,00 46; V. Briketts: Brikeits je nach Qualität 11,50—14,25 #4. Die näckfte Börsenversammlung findet am Montag, den 18. Januar 1909, Nachmittays von 34 bis 47 Uhr, im „Stadtgartensaale* (Gingang Am Stadtgarten) statt.

Magdeburg, 15. Januar. (W. T. B.) Zuckerbericht. Korn- zuFer 88 Grad o. S. 9,85 9,924. Nachprodukíe 75 Grad o. S. 8,10 bis 8,20. Stimmung: Ruhig. - BGrotxaffin, T o. F. 19,874—20,12# K stalliuckder I mit Sack —,—. Gem. Raffinabe m. S. 19,627——19,87#. Gim. Melis 1 mit Sack 19,123—19,374. Stimmung: Ruhig, stetig Nohzuder 1. Produkt Transit frei an Bord Hamburg: Januar 20,35 Sd. 20,45 Br. —,— bet, Februar. 20,45 Gd., 20,55 Br., ——— heiv Mälz 20,00 Gb, 2065 By, —— bèl Ma1 20,85 Gd,, 20.90 Br. —-.—- bez, August 21,15 Gd., 21,20 Br. —,— bez, Stimmung: Ruhig. Wochenumsay 810 000 Zentner.

Côiu, 14. Januar. (W. T. B.) Rüböl loko 66,50,

Mai 62 09. j

Bremen, 14. Januar, (W. L. B.) (Bèörsens(lußbericht.) Privatnotierungen. Schmalz. Stetig. Loko, Tubs und Firfin 514, Dobpeleimer 524. Kaffee. Fest. Offizielle Notierungen der Baumwollbörje. Baumwolle. Ruhig aber stetig. Upland loko middl. 47 A /

E S büro, 14 Januar. (W. T. B.) Petroleum. Standard rohite lolo nom., ge\chäftslos, 7,70,

Hamburg, 15. Januar. (W. T. B.) Kaffee. (Vormittags- bericht.) Good average Santos März 33} Sd., Mai 33 Gd,, September 313 Gd., Dezember 31 Gd. Stetig, Zudcer- marft. (Anfangsberizt.) NRübenrohzucler L. Produkt Bafis 88 9/0 Neudement neue Usance, fret an Bord Hamburg Januar 20,40, März 20,60, Mat 20,85, August 21,15, Oktober 19,65, Dezember 19,60. Stetig. 7 e :

Budapest, 14. Januar. (W. T. B.) Raps Augufi 13,90 Ed. 14,00 Br.

London, 14. Januar. (W. T. B.) 96 %/ Javazuccker prompt, ruhig, 10 h. 104 d. Verk. NRübenrohzucker Januar ruhig, 10 h. 13 d, Wert.

London, 14. Januar. (W. T. B.) (Sghluß.) Standard- Kupfer ruhig, 61"/z, 3 Monat 62/16.

Liverpool, 14, Januar. (W. T. B.) Baumwolle Umsay: 10000 Ballen, davon für Spekulation und Erport 300 B. Tendenz: Stetig. AmecikanisGe middling Lieferungen: Willig Sanuar 4,95, Januar - Februar 4,93, Februar - Viärz 4,91 März-April 4,91, April-Mai 4,90, Mai-Juni 4,89, Junk-Juli 4,89, JIult-August 4,89, August-September 4,80, September-

Oktober 4,76. Paris, 14. Januar. (W. T. G.) (S@luß.) Rohzucker Weißer Zucker zuhig, Ne. 3

ete, 88 2/9 neue Kondition 277—273. ür 106 kg Sanuar 304, Februar 303, März-Juni 312, Mai-Avgust 313.

Amsterdam, 14, Januar. (W. L. B,) Java-Kaffee good ordinary 35}, Bankazinn 78. |

Antwerpen, 14. Januar. (W. T, B) Petroleu u, Raffiniertes Type weiß loko 22 bz, Vr., do. Januax 22 Br., do. Febcuar 224 Brc., do. Märi-April 224 Br. Fest, S{chmalz Januar 119. E :

New York, 14. Januar. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwollepreis in New YVork 9,60, do, für Lieferung per März 9,32, do. für Lieferung per Mai 9,23, Baumwollepreis in New Orleans 9, Petroleum Standard white in New York 8,50, do. do. in Philadelphta 8,45, bo. Refined (in Gases) 10,90, do. Credit Balances at Dil (ity 1,78, Shmalz Western Steam 9,95, do. Rohe u. Brothers 10/15, Getreldefraht nach Liverpool 14, Kaffee fair Nio Ne. 7 74, do. „Mio Nr. 7 per Februar 5,80, do. do. per April 5,90, uer 3,23, Zinn 28,00--28,25, Kupfer 14,37} —14,624. ;

Verdingungen im Auslande.

{Die näheren Angaben über Verdingungen, die beim „Neic9- und

Staatsanzeiger“ ausliegen, können in den Wochentagen in defsen

Œxpedition während der S von 9 bis 3 Uhr eingesehen werden.

Niederlande.

Landbouwvereeniging in Gtebum, Lieferung von: 21100 kg Chilesalpeter, 56 200 kg Superphosphat, 9000 kg 4 zu 11% Ammoniaksuper- phosphat, 1100 kg \{chwefelsaurer Ammoniak. Die Lieferung hat am 20. Februar 1909 zu erfolgen. Die Bedingungen find bei dem Schriftführer I. L. Gaaikema zu erhalten. A :

90. Januar 1909. Cooperatieve Vereeniging Zuidhorn en omstreken in Zuidhorn, Provinz Groningen, Lieferung von un- efähr: 20000 kg gemahlener Chilesalpeter, 2060 kg gemahlener F Bwefelsaurer Ammoniak, 16000 kg Ammoniakfuperphotphat, 65 000 kg Suprrphosphat, 1500 kg Peruguano, 2009 kg Patentkali, 1000 kg Kainit (Sternmarke). Die Bedingungen sind bei dem Azenten Bennema zu erhalten. e :

20. Januar 1909, Landbouwvereeniging nVooruitgang zy ons streven“ bei C. Rystenbil in Scherpenis|se, Provinz Seeland. Lieferung von wenigsten3: 94900 kg Superphotphat, 9300 kg Chilesalpetec, 11200 kg s{chwefelsaurer Ammoniak, 52 600 kg Ammoniaksuperphosphat, 14700 kg Landbaukalk, 990 kg Patent- fali, 2100 kg Kainit. Auskünfte erteilt der Schriftführer J. van Gorsel in Poortvlsiet, 2972.

Aegypten. N

Unterrichtsministerium in Kairo, 15. Februar 1909: Bergebung der Lieferung von einem Kessel und Maschinen für die Koptische In- dustcieshule in Boulac bei Kairo. Lastenhest beim „Reichsanzeiger ú

Staatseisenbahnverwaltung in Kairo, 15. Februar 1909: Ver- gan der Lieferung von 120 t denaturterten Alkohols. Lastenheft

„Reichsanzeiger“.

Big gg Lighthouses Administration in Alexandrien, 20. Januar 1909: Vergebung der Lieferung von Uniformen für die Fahre 1909 und 1910, Lastenheft bzim „Reichsanzeiger“.

Ministerium des Innern, Stores Dopartmont, in Kairo. 15. Januar bezw. 1. März 1909: reit p der Lieferung von künft- lihem Feuerwerk (Raketen 2c.) für ahrmärkte. Lastenheft beim

sanzetger“.

L cnifiéelum, Department of Agriculture and Technical Education, in Rairo: Sieferung der Einrichtung für die Lehrschule in Mansurah. Lastenheft beim „Reichsanzeiger“.

18, Januar 1909. Provinz Groningen.

Theater und Musik.

Konzerte.

Bür den vierten Kammermusikabend der Herren Vianna« da otta, Wittenberg, Hekking, der am Montag im Mozartfsaal stattfand, war je ein Trio von Mozart und Tschai- fowsky auf das Programm gestellt. Daß ausgezeihnete Musik geboten wurde, braucht bei solhen Künstlern nicht erst betont zu werden. Mozart fand dabei lebhastere Anteilnahme als der russishe Ton- dihter, dessen A-Moll. Trio natürlihe Schönheiten besißt, aber nicht so reihgegliederte, sinnfällig wirkende Formen aufweist wie viele andere seiner Kompositionen. Frau Professor Marie Blank -Peters fügte dem Konzert einige Liedervorträge bet. Alexia Reisenauer sang gleichzeitig im Saal Bechstein eine Neihe älterer und neuerer Lieder mit recht mäßigem Gelingen. Weder Stimme noch musikalische Veranlagung bieien irgend welche nennenswerten Vorzüge, die die Aufmerksamkeit auf sich lenken könnten. Der Baritonist Richard Hedler ließ si, gleidfalls am Montag, im Choralionsaal hôren. Sein kräftiges Organ könnte hon ansprechen, wenn nur sein Au?druck mehr Leben und Be- wegung verriete. Die mitwtikende Pianistin Else Pairan trug zu trocken vor, um freunblich wirken zu können. Einen wahrhaft glänzenden Verlauf hat am Tage zuvor ein zum Besten des Militärhilfsvereins des 111. Armeekorps in den Räumen des MReichstagsgebäudes wveranstaltetes Fesikonzert ges nommen, dem Ihre Königlihe Hoheit die Prinzessin Frie- drich Leopold und eine große Zahl hochgestellter Persönlich- feiten beiwohnten. Das reichaltige Programm wies Künstler- namen auf wie: Ernestine Shumann-Heink, Frida Hempel, Edith von Voigtländer, Vianna da Motta, d’Andrade und Egónteff. Außerdem wirkte noch der Berliner Lehrergesangverein unter Herrn Professor Felix Schmidts Leitung verdienstvoll mit. Die Kapelle des Füsilierregiments Prinz Heinrich von Preußen führte eine vortrefflihe Pro- menadenmusik in den Pausen zwischen den Gesangsdarbietungen aus. Die Klavierbegleitung bei einzelnen der leßteren hatte Frau Katharine Hoffmann übernommen.

Im Saal Bechstein zeigte s\ch Marie Anktoniette Aussenac àm Dienstag als begabte und zielbewußte Pianistin. Not zecflattert mancher mufikalishe Gedanke unter ihrer Händen; ein anderer wieder trilt merkwürdig klar und kraftvoll hervor. Bei Chopin ging durch die Energie der jungen Dame im Anschlag und Ausdruck der zarte Duft der Tondichtungen öfters verloren. Ein Lieder- und Balladenabend von Herrn Otto Süße, ebenfalls am Dienstag, in der Singakademtie mußte infolge plöglicher Be- hinderung des für Klavtier- und Harfenbegleitung bestimmt gewesenen Herrn Max Saal von der Königlichen Kapelle bezüglich der Vortragsfolçe leider wesentlihe Aenderungen erfahren. Wenn auch Herr Otto Bertram die Begleitung am Flügel in anerkennenswerter Weise an dessen Stelle durchföhrte, so hätte doch gerade die Harfe als Begleit- instrument vielleicht einen harmonishen Ausgleich zu der etwas fehr verstandesmäßigen Voitragsart des Sängers geboten. So kraft- und flangvoll das Organ des letzteren auh in den tiefen Lagen ist, so vor- sihtig muß er es in den böheren gebrauhen, was er auch mit grofem Geshick tat. Fnfolgedessen war der Gefamt- eindruck der Liedergaben von Beethoven, Cornelius, Schubert, Wolf, Mendelcsohn, Bumcke, Sommer und Schumann, die der bewährte Künstler in verständnisvoller Abwechslung bot, voll befriedigend. George A. Walter hatte für sein um dieselbe Zeit im Klindworth-

Scharwenkasaal gegebenes Konzert ein Programm aufgestellt,

bei dessen Durchführung er, gleihwie {on im Jahre 1906 bei seinen Bach-Interpretationen, wiederum zeigte, daß ihm die Werke der Tonkunst Selbstzweck sind und nicht nux der Selbstverherrlihung des reproduzierenden Künstlers oder des Konzertgebers dienen. Hierfür lieferte diesmal die Wiederaabe von 11 Liedern von H. Wolf in ununter- brochener Reihenfolge den Beweis. Mochten au diese in ihrem ernsten Charakter ziemli gleichartigen Kompositionen {li ßlich ein wenig ermüden, so ist das Bestreben, damit ein abgeshlossenes- künftlerisches Ganze zu geben, dcch anzueikznnen. Außerdem sang Herr Walter, von seiner Gattin, Frau Elsa Walter-Haas, wie schon ehedem zuverlässig begleitet; noch Lieder von Beethoven und Brahms. Die \{lichte Vortragsart, die, auf jede Aeußerlichkeit verzihtend, absihtts los um so wohltuender wiikt, gewann sofort alle Zuhörer für sich. Sein feines Musikempfinden und die tehnische Volllommenheit kamen dem Dargebotenen fernerhin zugute, das in den zarten lyrischen Teilen, der Eigenart des Künstlers entsprehend, wiederum am ein- drucksvollsten war A Originalwerke für zwei Klaviere wurden am Mittwoch von Marie Gerdes-Nauter und Louis Kestenberxg in der Singakademie zu Gehör gebraht. Zwischen Bachs G-Dur-Konzert und Liszts Concorto pathétique ftand als Neuheit eine Suite für zwei Klaviece von Arno Nadel. Die Komposition zeigte faum scharfe oder ausdrucksvolle Züge; die melodifhe Erfindung floß spärlich, und die thematishe Ausgestaltung konnte fich keines Formenretihtums rühmen. Die mangelnden {chöuferishen Reize wurden auch nicht durch einen anziezenden Vortrag ersezt. Das Zusammenspiel ver- mochte si von einer merkbaren Trocktenbeit im Klange und. Ausdruck {wer loszulösen; es schien, ais ob keiner der beiden Künstler bei diesem gemeinsamen Werke die Flügel zu regen vermöchte.

Fgnaz Friodman begann an demselben Tage die Neibe seiner j Stine } virtuose Behandlung des Stoffes sichert dem Künstler fiets Bedeutung ; j

Klavterabende im Beethovenfaal mit einem Chopin-Abend.

davon konnten feine Chopinvorträge wieder überzeugen. Nur will si sein energisches Te:nperament der feinen Seele Ghopins niht immer fügen; so waren die Kraftstellen der Tondichtungen von hinreißender Leidenschaft durchglüht, während die lyrischen Empfindungen nicht immer ihren vollen Duft auszuströmen vermohten. Die Geigerin Helene Ferhland - Bornemann konnte am Mittwo ibx Konzert in der Königlichen Hochschule für Musik mit Beethovens, „Kreuzer - Sonate* einleiten, bei deren Wiedergabe Professor Georg Schumann den Klavierpart übernommen hatte. Das saubere, klare Spiel der Kümisllerin gefällt immer; es ließ, auh die der Souate folgenden Biolir- kompositioaen tadellos in der Ausführung ersheinen; nur wird zuweilen Wärme des Klanges und Lebhaftigkeit des Gefühls vermißt. Der glaichzeitig im Saal Bechstein veranstaltete Klavierzbend von Martha Künyel berachie ein gewähltes und von der Konzertgeberin mit Haltung durhgefübrtes Programm, an dessen Spitze die selten zu. hôrende, quasi als Sonate behandelte Lis¡tsche Phantafie „Après une lecture du Dante“ ftand. Fus ber Vor- tragsweise der geshägten Pianistin war zu erkennen, daß sie den Wegen nachgegangen ist, auf welchen Liszt sh dem Dichter der „Divina"“ zugesellte. Den geistigen Feinheiten welhe das im Andenken an Schumann verfaßte Op. 9, Bariationen über ein Thema von Schumann, durchziehen, blieb bas Spiel Frl. Künyels nihts Wesentliches \{huldig, wennschon se si größeren Dank erwarb mit der Schubertschen V- ur-Sonate, in der namentlich der Andantesatz, einen starken Eindruck hinterließ, Wie sehr die Dame noch um EGrweiterung ihrer Lechnik bemüht ist, zeigte sie in der teilweise brillanten Vorsührifg der R. Straußschen H - Moll - Sonate. Die. Herren Moriß Mayer-Mahr (Klavier) und Bernhazd Dessau (O gaben, gleichfalls am Mittwoch, im Blüthnersaal ihc zweites dies- winterlihes Konzert mit gewobntem Frfolge. Ihr feines musikalisches Zusammengehen und ihr gegenseitiges Ergänzen hinfihtlih glänzender Birtuosität etnerscits und hinreißendem Temperament andererseits, sind bereits bei Erwähnung thres ersten Spielabends an dieser Stelle hervorgehoten worden, Es erübrigt nur, festzustellen, daß thre dies- malige Wiedergabe der Sonaten in Gs-Dur und G-Moll sowte der „Kreuger-Sonate“ yon Beethoven einen glei wertyollen Kunsts genuß bot.

Wetterbericht vom 15. Januar 1909, Vormittags 9} Uhr.

5 MWederschlag i 24 Stunden

E

Wind- rihtung, Wind- stärke

Witterungs- verlauf der leyten 24 Stunden

Name der Beobachtungs- station

Wetter

Barometerstand auf 0 * Meeres- niveau u. Schwere in 45° Breite in Celsius

Temperatur

Nachts Nieders,

___ Schauer Sax

anhalt. Niederl,

Regen

Regen |

__O\Megen bededckt

__|_736,6 [S8 735,4

740,6 ((

744,9 |

Borkum _ Keitum _ Hamburg __

Swinemünde

Rügenwalder- | münde 745,8

eufahrwaser| 747,7 |SSO

Memel 748,7 D 744,4

Aachen _|_144,4 S _ Hannover _743,3 SV 747,2 |SB

Berlin _747,2 |SW

749,2 |S&O

751,8 |[SSW A 749,7 W 748,3 |[(SW_ 750,4 &W 8 754,2

E ooo

3\bededt

-|+

\Vorm. Niederschl, ziemlich heiter __meist bewöltt Nac(ts Nieder\ch[. Nachm. Niederschl, Nachts Niederschl, 3 Vorm. Niederschl. 2_ anhalt. Nieders. |___ Schauer ¡Nachis Niederschl, 4 Vorm. Niever|hl. 5 Nachm. Nieder\{l. (Wilhelmshav.) janhalt. Niederfch]. T E __ Schauer (Wustrow 1M) Nachts Niederschl). {Königsbg., Pr.) ___ Schauer | (Oassel) Aberdeen _|_727,7 (WSW 5 Schnee 1,19 |___ Schauer _ | (Magdeburg) Shields | 736,0 [WSW 6|Schnee | 2,8] Schauer Vi E E E H e | [(GrünbergSch[} 9 [Nahm.Niederschl. (Müälihaas,, Els} ___ Schauer ( Friedrichehaf ) Nachts Niedecihk, {Bam bers) E Nachts Niederschl.

| |

A

Boa Bromberg _ M Frankfurt, V. Karlsruhe, B.

München

2 halbbed.|

7\bedeckt

S 4lbedeckdt

| 2 | : Stornoway | 730,9 W 4/Schnee __ 0,0 16

V 8 wolkig

R

heiter _|__5,6|_

|_747,8 (/WNW b wolkig _ 7,2

Scilly __

a 742,0 |BNW 7 [balb bed. __44

| | Isle d'Aix__| 753,2 /SW_bsbedeckt | 12,0

| | D St. Mathieu 748,8 |[W 4\vebedckt | : U | 743,6 |W S4 \bedeckt | L 36 |SW d®bededt 4 E | H

742,6 [WSW 5 Regen | E Ra S Helder [738,0 |W Albededt | 5,91 6 | Bodoe | 741,6 D 6 woltkenl.| —5,0/_0 |_ Christiansund | 730,1 (SSO s halb bed. t) 6 | 723,0 [(SO 9Regen | 2,9 “7347 |SSO 7 Regen 17308 |S

S J

Skudesnes Skagen Veslervig [30,8 | Kopenhagen | 740,7 \& Karlstad | 740,8 |DI ededt | —08/ 1 Stockholm | 746,7 (SO 2|bedeckt | —2,6| 2 | Wieby | 7467 [SO 2 |wolkig | —2, Hernösand | 746,7 |\Windst. [heiter |- Haparanda | 752,5 |0SO 2lbedeckt | Riga 1 750,2 |Windst. |bedeckt | —5,2 Wilna |748,0(N 1|bededt | —4,: Pn [7447 NW 2|bedeckt | —3,: Petersburg | 753,6 1D LUibedeck | —b tis _ishiegen_|_ 868 j : 1 1 4

S 8Regen | 26/8 SB3 3\brdeckt__ NO 8|bededckt

Wien __| 755,7 (W __ 1Regen_|_ 5W Regen 3,82 Wn o

28S 758,5 (ND __ Florenz S bedeckt |__8, Cagliari _| 758,4 (RW 4 heiter |_12,0/_0 Warshauu |— |_— |— |—|ck Thorshavn | 722,4 |% ¿ Schnee 0,0! s Seydiofjord | 719,1 (SL5 4|Schnee |—L7\—| Cherbourg | 747,8 |9 álbedecki | 90 8 |_ Clermont 3lbededt | 104 0 Biarris Gaiéadden | quis E m E ] D E gi Sia e O Oa 700 3[bededt | 2,6, E E C R E 3\heiter 1,5 3 [Wiadst. [Dunst | 5,0] Brindisi _| 756,8 \SW_ l\wolkenl.|__8,4/_0 Livono | 758,0(W Ulbedeckt | 10,8| 0" Del 4

8,4

(————

Lemberg ____| Heruanstadt Triest_

Belgrad | 759,0 Windst. [wolkig Helsingfors | 751,3 S Usbedeckt Kuoplo | 754,1 /SO Lbedeckt |—54 0| S Bes SW 4 heiter T EOBS

G |759,0N ' Tugano _| 758,7 Sins | 554,4

—2/bedeckŒt | 6A/- un

N 1jbedeckt | —1,0

tis _| £544 WSGWö bede | 68 —| BDunroßneß | 722,3 |Windst. |bedeckt |__17/ 10) ___—_— Portland Bill | 745,6 |WNW 6|wolkig D

Der Luftdruck ist allgemein niedrig, ein Minimum unter 720 mm liegt über Island, ein ostwärts ih ausbreitender Ausläufer über der nördlichen Nordsee, ein Maximum über 758 mm über Italien. In Deutschland ist das Wetter trübe, vielfach regnerisch und, außer in Oftpreußen, mild bei starken bis ftürmischen südwestlihen Winden ; gestern ist allenthalben Schnee und Regen gefallen,

Deutsche Seewarte.

Mitteilungen des Königlihen Aöronautischen Observatoriums Lindenberg bei Beeskow, veröffentliht vom Berliner Wetterbureau. Drachenaufstieg vom 14, Januar 1909, 84 bis 94 Uhr Vormittags:

Station 122 m | 500 m | 1000 m | 1300 m| |

Temperatur (0 V 14 |—0,4 | 3,9 |—5,1

Rel. F@chtgk. (9/60 95 100 93 100

Wind-Kichtung . | WIW| W | W bis WNW Geschw. mps | 12 25 29 [20

Seehöhe..

A

Trübe, untere olfenczonte anfangs in 620, am Schluß in h

490 m Höhe. Am Draht Schnee.

1. Untersuchungssachen.

. Aufgebote, 3. Unfall und Invaliditäts- 2c. Versicherung.

4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. 5. Verlosung 2c. von Wertpapieren.

erlust- und Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

Öffentlicher Anzeiger.

- Foige aen auf Aktien und Aktiengesell\{ch. Erwerbs- und Wirt . Niederlassun . Bankausweise. 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

haftsgenossenschaften. A. von Rechtsanwälten.

1) Untersuchungssachen:

[84467] Oeffentliche Ladung. Nr. 110. VII.

Der am 23. September 1884 in Daxlanden ge- borene lediae Maurer Karl Friedrich Kober, zu- lezt in Karlsruhe wohnhaft, zurzeit an unbekannten Octen abwesend, wird beschuldigt, daß er als beurlaubter Reservist ohne Grlaubnis ausgewandert it, Uebertretung des § 360 Ziffer 3 R.-St.-G.-B. Derselbe wird auf Anordnung des Großherzoglichen Amtsgerichts auf Mittwoch, den 17. März 1909, Vormittags §8 Uhr, ror das Großherzog- liche Schöffengericht in Karlsruhe, Akademiestraße 2 A, [1. Stock, Zimmec Nr. 10/12, zur Hauptverhandlung geladen, Bei unentschldigtem Ausbleiben wird der- selbe auf Grund der nah § 472 ter Strafprozeß- ordnung von dem Königl. Vezirkskommando in Karlsruhe ausgestellten Erklärung verurteilt werden.

Karlsruhe, den 8. Januar 1909.

He ck, Aktuar, ; Gerichts\chreiber des Großh. Amtsgerichts. 7.

[85235] Fahnenufluchtserklärung. “Fn der Üntersuhungssache gegen den Rekruten Friedrich Schmidt aus dem Landwehrbezirk Löten, wegen Fahnenfluht, wird auf Grund der S8 69 ff. des Militärstrafgeseßbuhs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerihtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt. Allenstein, den 12. Januar 1909. Gericht der 37. Division.

[85236] Verfügung. : Die gegen den Rekruten Alfred Herkloß vom Landwehrbezirk Weimar unter dem 9. Dezember 1908 erlassene Fahnenfluchtserklärung ist erledigt. Erfurt, den 13. Januar 1909. Gericht der 38. Division.

[85234] Verfügung. /

Die unterm 1. August 1908 gegen den Oekonomie» handwerker Georg Johann Schumacher vom Be- fleitdungéamt X[1V. Armeekorps ergangene Fahnen- fluchtserklärung wird aufgehoben.

Karlsruhe, den 11. Januar 1909.

Gericht der 28. Division. [85237]

Fn der Strafsache gegen den am 27. Mai 18379 geborenen Johannes Hoffmaun, früher in Dessau, wegen Sittlichkeitsoerbrehens, wird auf Antrag des Angeschuldigten der Beschluß der unterzeichneten Strafkammer vom 3. November 1908, durch welchen das im Deutschen Reiche befindlihe Vermözen des Angeschuldigten beshlagnahmt ist, hierdurh wieder aufgehoben.

Dessau, den 9. Januar 1909.

Herzogliches Landgericht. Strafkammer IV.

I UO T R M S S L b AU P T N L PTDE G 2) Aufgebote, Verlust- u. Fund- sachen, Zustellungen u. dergl.

[76372] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin, angebli Monumentenstraße 29, Eke Kreuz- bergstraße, belegene, im Grundbue von Berlin (Tempelhofer Vorstadt) Band 63 Blatt Nr. 2001 zur Zeit der Eintragung des Verfteigerungsvermerks auf den Namen des Zimmermeisters Ernst Otto in Berlin eingetragene Grundstück am 8. Februar 1909, Vormittags A0 Uhr, durh das unter- zeihnete Geriht an der Gerichtsstelle, Hallesches Ufer 29/31, parterre links, Zimmer Nr. 4, versteigert werden. Das Grundstück, Eckwohnhaus mit Seiten- Aügel und Hofraum, Kartenblatt 6 Parzelle Nr. 2150/235 2c. und 2567/237, eingetragen unter Artikel Nr. 19 589 der Grundsteuermutterrolle und 36 854 der Gebäudesteuerrolle, ist bet einer Fläche von 9 a 80 qm mit 25500 #4 Nuzungswert zur Gebäudesteuer veranlagt. Der Versteigerungsvermerk ist am 12, November 1908 tin das Grundbuch ein- getragen. Das Nähere ergibt der Aushang an der Gerichtstafel.

Berlin, den 28. November 1908.

Königliches Amtsgeriht Berlin- Tempelhof.

184237] Aufgebot.

1) Der Geheime Baurat, Professor Paul Heinrich Müssigbrodt, Hilfsarbeiter im NReihs|hayamt, in Groß-Lichterfelde Ost, 2) die Gmma Johanne Magdalene Fuchs in Breslau, Margaretensiraße 24, 3) die Schulvyorsteherin Margareth Josefine Pauline Marie Fuch\ in Neuenburg in Westpreußen, 4) die Lehrerin Magdalene Johanna Klara Albine Fuchs in Koshmin in Posen, 5) der Kaufmann Karl Heinrih Max Fuchs in Breslau, Lüßowstraße 10, 6) die Gesanglehrerin Pauline Victoria Louise Ottilie Fuchs in Breslau, WMargaretenstraße 24, ämtlih vertreten durÞ Rechtsanwalt Dr. jur. Mann n Dresden, haben das Aufgebot folgender angebli verloren geaangenen, auf den Inhaber lautenden Aktien des Westfälishen Draht-Industrie-Vereins in A i. W. nebst den dazu gehörigen Dividenden- ogen p. 1906/07: 1) Nr. 831, Kontrollunterschrift : Fol. W. Zinnow, 2) Nr. 1203, Kontrolluntershrift : Xol, G. Zinnow, 3) Nr. 3561, Kontrollunter\chrift : Fol. G. Zinnow, 4) Nr. 4051, Kontrollunterschrift : Fol. G. Hinnenburg, beantragt. Sämtliche 4 Aktien sind datieit: „Hamm den 2. Januar 1873“ und lauten über einen Nennbetrag von je Zweihundert Tolern. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 30. Juli 1909, Vormittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 12, anberaumten Aufgebots- termine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vor- zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Hamm i. W., den 19, Dezember 1908,

Königliches Amtsgericht.

[84920] Berichtigung.

Bet den in Nr. 7 des R.-A. für 1909 a4 7175 TV, 5. 08 gesperrten Gelsenkirchener Wasserwerks- aktien muß es für Nr. 9560 rihtig: „9600* heißen.

Berlin, den 13. Januar 1909.

Der Polizeipräsident. 1V. E. D. „1!

[85319] Süddeutsche Bodencreditbauk.

Der Verlust des nachstehenden 3} %/o igen Pfand- briefs unseres Instituts wurde bei uns angemeldet : Serie 46 Lit. H Nr. 375 157 à 4 1000,—.

München, den 14. Januar 1909.

Die Direktion.

[84996]

Der Hinterlegungs\{hein Nr. 72283, ausgestellt über die Hinterlegung des WVersicherungsscheins Nr. 420 411, nach welchem etne Versicherung auf das Leben des Kaufmanns Carl Willy Abrahams, früher in Berlin, jegt in Rixdorf, genommen worden ist, soll abhanden gekommen sein. Wer ih im Besiß der Urkunde befindet oder Rehte an der Versicherung nahweisen kann, möge sch bis zum 11. April 1909 bei uns melden, widrigenfalls wir dem nah unseren Büchern Berechtigten eine Ersaßzurkunde aus- fertigen werden.

Gotha, den 11. Januar 1909.

Gothaer Lebensversiherungsbank a. G. Or. N Mütelléx.

[84994] Aufgebot.

Der Versicherungsshein Serie A Nr. 112786, den wir unterm 1. Oktober 1891 für Herrn Jultus Wilhelm Kirst, Ackerhäusler und Fleischermeister L E Oa (Kreis Schönau), ausgefertigt

aben,

der Versihherungssckein Serie A Nr. 126 308, den wir unterm 1. März 1895 für Herrn Robert Liepelt, gepr. Lokomotivheiz.r in Bromberg, zuleßt Lokomotivführer, verstorben am 24. September 1908 in Thorn-Mocker, ausgefertigt haben,

der Versiherungss[hein Serie A Nr. 152 169, den wir unterm 1. Februar 1901 für Herrn Jakob Hauenstein, Schlossermeister in Kandel (Pfalz), auf den Namen seines Sohnes Jakob Hauenstein aus- gefertigt haben, und

der Versicherungsschein Serie A Nr. 154 178, den wir unterm 1. Juli 1901 für Herrn Emil Louis Richter, Badeanstaltsbesißer in Sommerfeld N.-L., jeßt in Gößniy S.-A. au?gefertigt haben

find uns als verloren angezeigt worden. Wir fordern hiermit zur Anmeldung etwaiger Ansprüche bezügl. der bezeihneten Veisicherungs\heine auf mit der An- kündigung, daß, wenn innerhalb dreier Monate, von heute ab gerechnet, Berechtigte sich nihcht melden sollten, diese Dokumente gemäß Punkt 9 bezw. 15 der Bersiherungsbedingungen für nichtig erklärt und, so weit erforderlich, für fie Duplikate ausgefertigt werden werden.

Leipzig, den 20. November 1908.

Allgemeine Renten- Capital- und Lebensversiherungsbank Teutonia. Dr. Bischoff, Dr. Korte:

[84995] j Aufgebot.

Der Pfandschein Nr. 521 r, den wir unterm 17. Oktober 1894 über den von uns für Frau Marie Thiel, geb. Baron, in Königshütte (Obershl.) aus- gefertigten Versicherungsschein Serie A Nr. 91 681 vom 10. Dezember 1885 ausgestellt haben, ist uns als verloren angezeigt worden. Wir fordern hiermit zur Anmeldung etwaiger Ansprüche bezüglich des bezeichneten P'andscheines auf mit der Ankündigung, daß, wenn innerhalb eines Jahres, von heute ab gerechnet, ein Berechtigter sih nicht melden sollte, der Pfandshein gemäß Punkt 21 der Versicherungs- bedingungen für nichtig erklärt und für thn ein Duplikat ausgefertigt werden wird.

Leipzig, den 16. Januar 1909.

Allgemeine NRenten- Capital- und Lebensversiherungsbank Teutonia. Dr. Bischoff. Dr. Korte. [66923] Aufgebot.

Die Firma Emil Roesler in Heidelberg, welcher die untenbezeihnete Police durch Gerichtsbes{chluß zur Geltendmachung überrotesen ist, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Stern zu Mannheim, hat das Aufgebot der abhanden gekommenen, von der früheren Mecklenburgischen Lebensversiherungs- und Sparbank zu Schwerin am 23. September 1873 im Betrage von A 2400,— auf den Spezereihändler Leonhard Klumb zu Seckenheim ausgestellten Lebensversiche- rungspolice Nr. 3081 Tafel 1 beantragt. Der JInhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 2. Juni 1909, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge- richt anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte an- zumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Schwerin, den 10. November 1908.

Großherzoglihes Amtsgeriht. [66932]

Der Fabrikant Franz Molitor in Neckargemünd bei Heidelberg, vertreten durch die Rechtsanwälte Dr. Wittmer und Dr. Keller in Mannheim, hat bet dem unterzeihneten Berihte das Aufgebot des von der Firma Ernst Schmitt in Leipzig am 6. Oktober 1908 aus9gestellten, von der Firma Schmitt, Mann & Co. in Leipzig angenommenen, an die Strebel- werke in Mannheim girierten, sodann auf die Firma Franz Molitor, G. m. b. H. in Mannheim, und von dieser auf den Fabrikanten Franz Molitor weiter übertragenen und am 25. November 1908 fälligen Wechsels über 407 M 55 H beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, setne Rechte bei dem unterzeihneten Gerichte spätestens in dem auf Dienstag, den U. Juni 1909, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft- [loserklärung der Urkunde erfolgen wird,

Leipzig, den 6. November 1908, Königliches Amtsgericht Leipzig. Abt. I[ A,

[84619] Aufgebot.

Der Kaufmann August Fahrwinkel in Witten a. d. Ruhr hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen, am 25. November 1908 fällig gewesenen L echjels de dato Solingen, den 25. August 1908, über 50 M, der ihm von dem Gußstahlwerk Witten, Aktiengesellshaft in Witten, in DAETURg gegeben, von dem Otto T LE Solingen auf die Firma W. & C. Graaf in Vhligs (Rhld.) gezogen und von dieser akzepttert worden ist, beantragt. Der In- haber der Urkande wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 5. Juli 1909, Vormittags 11 Uhx, vor dem unterzeihneten Gericht, Zimmer Nr. 10, anberaumten Aufgebotstermin seine Rechte

anzumelden und die Urkunde vorzulegen, wtdrigen- falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Ohligs, den 5. Januar 1909. Köntgliches Amtsaericht.

[85003] Aufgebot.

Das minderjährige Fräulein Hulda Kreöhnke in Glewiß, vertreten durch ihren Vormund, den Ge- meindevorsteher Karl Krüger in Glewiß und dieser vertreten durch den Nechtsanwalt Weite in Gollnow, hat das Aufgebot der dem verstorbenen Eigentümer Wilhelm Degner aus Glewiß und der ebenfalls verstorbenen Ehefrau desselben, Hulda Degner, geb. Strege, ebendorther, deren testamentarishe Allein- erbin die Antragstellerin geworden ist, angeblih ge- hörig gewesenen, aber in dem Nachlasse der Eheleute Degner, in dem nur die zugehörigen Zinsscheine vor- handen gewesen sein sollen, angeblich niht vor- gefundenen und der Antragstellerin oder deren Nechts- vorgängern wider Willen abhanden gekommenen, vielleih! gar rechtswidrig bei Seite geschafften, nach- bezeichneten, zu 3F 9% verzinslichen, privilegierten Gutépfandbriesfe des Pommershen Landschast- departements Treptow a. N., 1) des Gutspfandbriefs Nr. 91 243 (Natelfiß b. Kreis Osten Nr. 30) über 150 A6, 2) des Gutspfandbriefs Nr. 91 302 (Woyen- thin, Kreis Fürstentum Nr. 484) über 75 M beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 11. No- vember 1909, Vormittags 97 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte, Zimmer Nr. 8, anberaumten Aufgebotstermine ihre Nechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung der Urkunden erfolgen wird. An die Pommer}ce Landschaft ergeht das Verbot, an die Snhaber der bezeihneten Pfandbriefe irgendeine Leistung zu bewirken, insbesondere neue Zinsscheine oder einen Erneuerungsschein auszugeben.

Treptow a. Rega, den 24. Dezember 1908,

Köntgl. Amtsgericht.

[85392] Aufgebot. :

Der Landwirt Stanislaus Kaczor, früher in Lekno, jeßt in Spiegel bei Paulsfeld, hat das Aufgebot des in der Gemarkung Lekno belegenen, im Grundbuche von Lekno Band [111 Bla!t Nr. 96 auf den Namen des Anton Tetzlaff eingetrag!:nen Grundstücks, in der Größe von 1 ha 40 a 90 qm mit 4,97 Taler Grundsteuerreinertrag und 60 46 Gebäudesteuer- nußzungswert, Grundsteuermutterrolle Artikel 91, Gebäudesteuerrolle Nr. 74, auf Grund des § 927 B. G.-B. beantragt. Alle diejenigen Personen, welche das Eigentum des bezeihneten Grundstücks in Anspruch nehmen, insbesondere au der ver- \chollene eingetragene Gigentümer werden aufgefordert, ihre Rechte spätestens in dem auf den 18. März 1909, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Auf- gebotstermine bei dem unterzeihneten Amtsgerichte anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Nehten auf das aufgebotene Grundstück werden ausgeschlofsen werden.

Wongrowit, den 7. Januar 1909,

Königliches Amtsgericht.

[85001] Nachstehendes Aufgebotz: 29. November

Durch Rezeß Nr. 23 321 vom—5 Dezember 1908,

bestätigt am 22. Dezember 1908, ist zwischen der Herzoglihen Kammer, Direktion der Forften, zu Braunschweig und dem Rittergutsbesißer Freiherrn Edgar von Cramm zu Oelber a. w. W. die Ablösung der dem Rittergute No. aff. 63 zu Oelber a. w. W. zustehenden Berechtigung zum Bezuge von Buchen- brennholz aus den Herzoglihen Forsten gegen Kapitalentshädigung vereinbart worden. Auf Er- suchen Herzogliher Kammer wird gemäß § 207 der Gemeinheits-Teilungsordnung vom 20. Dezember 1834 zur Auszahlung des rezeßmäßig auf 7902 75 A4 festgestellten Ablösungskapitals nebst Zinsen zu 49/% seit dem 2. Januar 1909 auf den 9. März 1909, Vormittags 10 Uhr, vor unterzeichnetem Gerichte Termin anberaumt, zt dem alle dritte Be- teiligten, die Ansprüche an die Entshädigungssfumme zu haben vermeinen, zu deren Anmeldung bei Strafe des Aus\{chlusses hierdurch vorgeladen werden. Salder, den 5. Januar 1909. Herzogliches Amtsgericht. (gez.) B. Benckendorff. wird damit veröffentlicht. Der Gerichtsschreiber: Wille, Gerichtssekretär.

[84997] Aufgebot.

Die Ernest Keck, geboren am 21. März 1847 iu Emypfingen in Hohenzollern, welhe nah Amerika ausgewandert sein soll, wird auf Antrag ihres Ab- wesenheitspflegers, des Zimmermanns Josef Brendle in Empfingen aufgefordert, sich spätestens am Mittwoch, den 3. November 1909, Vor- mittags 9 Uhr, bei dem unterze!hneten Gerichte zu melden, widrigenfalls ihre Todeserklärung er- folgen wird. Zugleih werden alle diejenigen, welche Auskunft über Leben oder Tod der Verschollenen zu erteilen vermögen, aufgefordert, spätestens im Auf- gebotstermin dem Geriht davon Anzeige zu machen.

Haigerloch, den 16. Dezember 1908.

Königliches Amtsgericht.

[85000]

Es haben beantragt: 1) der Häusler Josef Golka in Neyit, Kreis Gleiwiß, als Pfleger über den ver- {ollenen Alois Aulich, den erwähnten, am 1. Fe- bruar 1840 geborenen, Lehrersohn Alois Aulich, zu- leßt wobnbaft gewesen in Leuber, 2) die verwitwete Frau Stadtrat Agnes Kiesler, geb. Spiller, in Neustadt, D .S, vertr?-ten durch den Rechtsanwalt Hein daselbst, den vershollenen, am 27. März 1851 geborenen Gerber Emil Spiller, zuleßt wohnhaft gewesen tin Neustadt, O.-S., und angeblich nah Amerika ausgewandert, für tot zu erklären. Die bezeichneten Verschollenen werden aufgefordert, fich spätestens in dem auf den 27. September 1909, Vor- mittags 19 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, Zimmer 4, anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Ten erfolgen wird. An alle, welhe Auskunft über Leben oder Tod der Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Auf- sorvernan spätestens in dem Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen. Neustadt, O.-S., den 29, Dezember 1908. Königliches Amtsgericht.

[85002] Aufgebot.

ie minderjährige Johanna Riedel in Deutsch- walde bet Königlih Neudorf, Kreis Briesen, vertreten dur thre Mutter, die Witwe Frau Helene Riedel ebenda, hat beantragt, den vershollenen, zuleßt in Tilliß wohnhaft gewesenen und vor etwa 28 Jahren nach Amerika ausgewanderten Besizersohn Christian Riedel für tot zu erklären. Der bezeihnete Ver- \{hollene wird aufgefordert, sih spätestens in dem auf den S1. Juli 1909, Vormittags 11A Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, Zimmer Nr. 64, anbe- raumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über den Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, -spätestens tm Aufgebots- termine dem Geriht Anzeige zu erstatten.

Strasburg, Wpr., den 12. Januar 1909. Königliches Amtsgericht.

[85391] Aufgebot.

Die Zimmermannsfrau Eleonore Karoline Finger, geb. Janke, in Mocker, vertreten durch den Nechts- anwalt Warda in Thorn, hat beantragt, ihren ver- \{hollenen Ehemann Zimmermann August Friedri Fiuger, geboren am 2. Mii 1848, Sohn des Zimmergesellen David Finger und dessen Ehefrau, JFultanna geborenen Becker, zuleßt wohnhaft in Mocker bei Thorn, welcher angeblich am 6. März 1897 ver- {wunden fein foll, für tot zu erklären. Der be- ¡eichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 4. Oktober 1909, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Geriht Zimmer 32 anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auékunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gerit Anzeige zu machen.

Thorn, den 7. Januar 1909.

Köntaliches Amtsgericht.

[85004] Aufgebot.

Der Handelsmann Ferdinand Rosenthal in Philipystein hat beantragt, den vershollenen Händler Karl Heinrih Schmidt, zuleßt wohnhaft in Philipps stein, für tot zu erflären. Der bezeihnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 31, Juli 1909, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeihneten Geriht anberaumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welhe Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Gericht Anzeige zu machen.

Weilburg, den 6. Januar 1909.

Königliches Amtsgericht. T, [85393] Aufgebot.

Das Fräulein Marie Prechel in Wongrowiß hat beantragt, ihren vershollenen Bruder, den Kaufmann Valentin Prechel, welcher im Jahre 1882 nah Amerika ausgewandert ist und zuleßt in Laziska, Kreis Wongrowiß, gewohnt hat, für tot zu erklären. Der bezeichnete Vershollene wird aufgefordert, fh spätestens in dem auf den 30, Oktober 1909, ¡ Voriniitags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten

Gericht anbekaumién Zurgevwotstermine zu melden, widrigenfalls die Todes:rklärung erfolgèn wird. An alle, welhe Auskunft über Leben oder Tod des Ver- {ollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Auf- forderung, spätestens im Aufgebotstermine dem Ge- riht Anzeige zu machen.

Wongrowist, den 7. Januar 1909.

Königliches Amtsgericht. [85389] Aufgebot.

Der durch den Rechtsanwalt O. We2ndte Il. in Hannover - Linden als Prozeßbevollmäthtigten ver- tretene Gastwirt Friß Schmidt in Linden, Behnsen- straße 27, hat als Miterbe des am 19. April 1907 in Linden, seinem leßten Wohnsitze, verstorbenen Rentiers Heinrich riedrich Chriftian August Schmidt das Aufgebotsverfahren zum Zwecke der I von Nachlaßgläubigern beantragt. Die Nachlaßgläubiger werden daber aufgefordert, ihre Forde- rungen gegen den Nachlaß des verstorbenen Rentiers Schmidt spätestens in dem auf Dienstag, den 6, Juli 1909, Vormittags Ul Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, Hallerstraße 47 ITI, Zimmer 45, anberaumten Aufgebotstermine bei diesem Gericht an- zumelden. Die Anmeldung hat die Angabe des Gegen- standes und des Grundes der Forderung zu enthalten. Uckundlihe Beweisstücke find in Urschrift oder in Abschrift beizufügen. Die Nachlaßgläubiger, welche fih nit melden, können, unbeschadet des Nechts, vor den Verbindlichkeiten aus Pflichtteilsrehten, Vermächt- nissen und Auflagen berücksichtigt zu werden, von den Erben nur insoweit Befriedigung verlangen, als ih nah Befriedigung der niht ausge\chlofsenen Gläubiger noch ein Ueberschuß ergibt. Auch haftet ihnen jeder Erbe nach der Teilung des Nachlasses nur für den seinem Erbteil entsprehenden Teil der Verbindlichkeit. Für die Gläubiger aus Pflichtteilsrechten, Vermächt- nifsen und Auflagen sowie für die Släubiger, denen die Erben unbeschränkt baften, tritt, wenn sie fih niht melden, nur der Rechts8nat§hteil ein, daß jeder Erbe ihnen nah der Teilung des Nachlasses nur für den seinem Erb!eil entsprehenden Teil der Ver- bindlihkeit haftet.

Hannover, den 12. Januar 1909.

Königliches Amtsgericht. 14. [84998]

Der Rechtsanwalt Justizrat Hugo Theile in Leipzig hat als Verwalter des Nachlasses des am 6. Jult 1908 in Leipitg verstorbenen Kaufmanns Friedrich Robert Klotsch das Aufgebot der Nachlaßgläubiger beantragt. Demgemäß werden alle diejenigen, denen eine Forderung an den Nachlaß des genannten Erbs lassers zusteht, hierdurch aufgefordert, ihre For- derungen bei dem unterzeihneten Gerichte spätestens in dem Aufgebotstermine, der auf Freitag, den 5, März 1909, Vormittags AD Uhr, an- beraumt wird, anzumelden; die En läubiger, welhe sih niht melden, können, un det des Rechts, vor den Verbindlichkeiten aus Pflichtteils- rechten, Vermächtnissen und Auflagen berü igt zu werden, von den Erben nur insoweit Befriedi- gung verlangen, als fich nach Befriedigung der nicht ausgeshlofsenen Gläubiger noch ein Ueberschuß ergibe; auch haftet jeder Erbe nah Teilung des m lafses nur für den seinem Grbteil entsp den