1909 / 44 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 20 Feb 1909 18:00:01 GMT) scan diff

Bekanntmachung.

Dem Markscheider Johannes Lan Das aus Cronen- berg, Kreis Mettmann, Regierungsbezirk Düsseldorf, ist von ute ab die Befugnis zur selbständigen E von arkscheiderarbeiten für den Umfang des Preußischen Staats erteilt worden. Breslau, den 11. Februar 1909. Königliches Oberbergamt. Schmeißer.

BerauntmacmUunas

Die dem Schachtmeister Bernhard Lobemeier zu Beckum unterm 12. November 1889 Nr. 7846 und dem Aufseher Franz Bartram zu Ennigerloh unterm 1. März 1904 Nr. 1619 auf Widerruf erteilten Erlaubnisscheine zum m und zur Verwendung von Sprengstoffen find zurückEgenommen worden.

Beckum, den 17. Februar 1909.

Der Landrat.

Nirrnheim, Regierungsassessor.

Vorlesungsverzeichnis der Königlihen Tehnishen Hochshule Danzig (Danzig-Langfuhr).

Einschreibungen vom 2. März bis 30. April 1909. Beginn der Vorlesungen Ende April 1909. Das Programm wird vom Geschäfts- ¿immer gegen Einsendung von 0,60 46 einschließlich Porto, tin das Ausland gegen 0,80 46 versandt.

Abteilung I: Architektur.

Carsten: Formerlehre der antiken Baukunst. Antike Baukunst (Detailübungen). Entwoerfen und Detaillieren von Profanbauwerken. Das Ornament in der Architektur. Oeffentliche und private Hoch- bauten. Stegreifentwerfen aus dem Gebiete des Hochbaues. Ornament- zeihnen. Ornamentale Studien und farbige Dekorationen, Genzmer: Baukonstruktionslehre T und IT. Bebauungspläne und Bauordnungen. Straßenbau. Matthaei: Allgemeine Kunstgeschichte. Geschichte der Baukunst. Kunstgeschichte. Weber: Landwirtschaftlihe Baukunst. EGntwerfen kleiner Hochbauten und landwirtschaftliher Gebäude. íInnerer Ausbau. Kirchenbau. Backsieinbaukunst. Entwerfen und Detaillieren von kirchlichen Bauwerken, Formenlehre des Mittel- alters. von Brandis: Freihandzeihnen und Aquarellieren T und Il. Aktzeihnen. Ornamentales und figürliches Modellieren. Ehrhardt: Veranshlagen und Geschäftsführung. Gramberg: Lüftung. Phleps: Architektonishe Formenlehre.

Abteilung Il: Bauingenieurwesen.

Eggert: Niedere Geodäsie, Praktische Uebungen im Feldmessen. Höhere Geodäsie. Geodätisches Praktikum 1 für die zu Ditern Ein- tretenden. Geodätishes Praktikum 11. Geographishe Ortsbestim- mung. Ehlers: Flußbau T und I1. Uebungen im Flußbau. Kohnke: Statik der Hohbaukonstruktionen T1: Festigkeitélehre. Statik der Hochbaukonstruktionen IIT: Stein und Betoneisen. Be- weglihe Brücken. Eisenbetonbau. Eisenkonstruktionen des Hochbaues. Krohn: Statik der Baukonstcuktionen T1. Desgl. für Abt. IV. Brülken- und Eisenhohbau. Oder: Eisenbahnbau T und Il. F. W. Otto Schulze: Wasserbau: S(leusen und Kanalbau. See- und Hafenbau. Brei d\preher: Verkehrswesen, Eisenbahnverwaltung, Betrieb und Tarife. Eisenbahnoberbau. Gisenbahnhochbau.

Abteilung 111: Maschineningenteurwefen und Elektro- techn ik.

Heizung und

Jahn: Eisenbahnmaschinenbau, Eisenbahnwerkstätten, Dampf- kessel für Maschinenbauer. Desgl. für Elektrotechniker. Enzhklopädie des Eisenbahnmaschinenwesens. Abriß der Kraftmaschinen, Kessel und Pumpen (für Abt. 11). Roeßler: Elektrotehnik 1. Elektroteh- nishes Laboratorium 1. Elektrotehnik 11. Elektrotehnisches Labo- xatorium ITl und II[Il. Projektierung elektrisWer Anlagen. Roeßler und Simons: Berehnung und Entwurf elek- trisher Maschinen. Scchulze-Pillot: Maschinenelemente. Mal u Ot, IV, Kraft- und Arbeitsmaschinen mit Kreiselrädern. Dez3gl. für Abt. 1V (Sthiffsmaschinenbauer). Desgl. für Schiffbauer. Kraftanlagen. und Energieverteilung für Abt. 111. Desgl. für Abt. 11 Eisenbahnmaschinenbauer und Elektro-

techniker. Aumund: Einführung in den Maschinenbau für Abt. TII

und IV. Desgl. für Abteilung V (für die zu Ostern Cintretenden).

Kranhau. Desgl. für Abt. 1V. Pumpen und Baumaschinen für

Abt. 11. Prinz: Abriß der Materialien und Herstellungsverfahren

für Abt. 1T und 1V. Kolbenarbeitsmashinen. Desgl. für Elektro-

technik. Pr ner ren, Desgl. für Abt. 1V. Werkstattbetcieb und Fabrikorganisation. Desgl. für Gijenbahnmaschinenbauer, Elektro- tehniker und Schiffsmaschinenbauer. Wagener: Wärmemechanik.

Maschinenlaboratorium 1. Desgl. Il. Kolbenkraftmashinen. Desgl.

für Sgiffbauer. Gramberg: Mechanishe Meßinstrumente und

Moaschinenuntersuhungen. Simons: Elektrotehnishe Meßkunde für

Gleftrotehniker. Grix: Glektrishe Bahnen. Berechnung elektrischer

Leitungsnete.

Abteilung 1V: Schiff- und Schiffsmaschinenbau.

Mentz: Schiffsmaschinen L und Il. Entwerfen von Schiffss maschinen. S{hiffékefsel 1. Entwerfen von Schiffskesseln. Schnap- auff: Praktisher Schiffbau 1 und II. chütte: Zeihnen von Schiffslinien. Entwerfen von Shiffslinien. Schiffstheorie 1. Ent- werfen von Schiffen nebst Einrichtungen 1. Desgl. für Schiff3- mas@inenbauer. Entwerfen von Schiffen nebst Einrichtungen I. Schiffstheorie IT. Abriß aus der Theorie des Schiffbaus für Ab- teilung 11. Hölzermann: Einrichtung der Kriegsschiffe. Ent- werfen von Einzelheiten der Kriegsschiffe. N. N.: Konstruktion der Kriegsschiffe. Entwerfen von Kriegsschiffen, 3. Jahresku1s.

Abteilung V: Chemie.

Ruff: Anorganish-chemishe Technologie T und I1, jährlich wechselnd. Anorganish-chemishe Technologie T11 (Technische Elektro- chemie). Chem. Colloquium. Praktikum im anorganis{-chemischen Laboratorium. Praktikum im elektrohemischen Laboratorium. W ohl: Organish-chemishe Technologie T und 11, jährlih wechselnd. Unter- sulung von Heizstoffen und Gasanalyse. Praktikum im organisch- emishen Laboratorium. Praktikum im Laboratorium für land- wirtschaftlihe Gewerbe. von Wolff: Geologie. Entstehung der Mineralien und Gesteine. Mineralogisch-geologishe Uebungen I und II. Praktikum im Mineralogisch-geoloaishen Institut. Minexalo- gish-geologishes Colloquium. Bose: Physikalishe Chemie T und II. Einsührung in die mathematishe Behandlung der Naturwissenschaften. Physikalish-chemishes Praktikum 1 und 11. Plato: Qualitative chemische Analyse.

Abteilung VI: Allgemeine Wissenschaften.

Lorenz: Einführung in die Mechanik. al eda vas Kapitel aus der Mechanik. Luckwaldt: Deutsche Kaisergeschichte im Mittelalter. Martin Luther. y. Mangoldt: Höhere Mathematik 1. Schilling: Darstellende Geometrie. Sraphishe Statik. Sommer: „Höhere Mathematik 11. Einführung in die höhere Mathematik (f. d. z. Ostern EGintretenden). Spezielle ebene und räumlihe Kurven. Wien: Gxperimentalphysik 11. Kleines physikalishes Praktikum. Großes

mann: Wirtschaftsgeographie von Mitteleuropa mit besonderer Berücksihtigung der EUBRS en Verhältnisse, Vergleihende Kolonital- eraplee Kalähne: Einführung in das physikalishe Praktikum. usgewählte Kapitel - der theoretishen Physik mit praktischen An- wendungen. Le, und Lichtpausverfahren. Arbeiten im photographishen Laboratorium des physikalishen Instituts für Fort- geshrittene. Kumm: Spezielle Botanik. Botanisch-mikroskopische Uebungen 11. Botanishe Exkursionen, Zeit nach Vereinbarung. Löbner: Deutshes Drama seit Grillparzer. Deutsche Literatur na 1880. Petruschky: Ausgewählte Kapitel der Hygiene Il: Wasser- versorgung und Abfallbeseitigung,. Mollwo: Volkswirtschaft- lie Uebungen. Gewerbe- und Sozialpolitik (Praktishe National- SkonomieTI). Zeitung8wesen. Deutsche Schiffahrtspolitik der Gegenwart. Besprechung selbständiger volkswirtshaftiliher Arbeiten mit Fort- ge\schrittenen. FAES und Agrarpolitik (Praktische National- ôkonomie T). usgewählte Kapitel aus der englishen Wirtschafts- geshihte. van d. Bergen: Russishe Sprache I, II und IIl. Medem: Stenographie I und I1 (Verkehrs- und Redeschrift System S P Hes Ps grade ae L und m x as 11 E ranz e Sprache. . N.: Fabrik gesetzgebung. obße: Erste Hilfe bei Unglücksfällen. N | Danzig-Langfuhr, den 15. Februar 1909. Der Rektor. Krohn.

Personalveränderungen.

Königlich Preußische Armee.

Offiziere, Fähnriche usw. Ernennungen, Beförde- rungen und Versetzungen usw. Berlin, 16. Februar. Weih- rauch, Hauptm. und Komp. Chef im 5. Lothring. Inf. Negt. Nr. 144, als aggregiert zum 5. Thüring. Inf. Regt. Nr. 94 (Groß- herzog von Sachsen) verseßt.

Berlin, 18. Februar. v. Lattorff, Oberlt. im Leibgardehus. Negt., bis 31. März 1909 zur Dienstleistung bei ‘des Prinzen Eitel- Friedrih von Preußea Königlicher Hoheit behufs Vertretung eines beurlaubten persönlichen Adjutanten kommandiert. Baron Wrangell, Lt. im 2. Garderegt. ¿. F, în das 8. Bad. Inf. Regt. Nr. 169

verseßt. Beamte der Militärjustizverwaltung.

Durch Allerhöchsten Erlaß. 4. Februar. Schamberg, Oberkriegsgerihtsrat vom Generallommando I11. Armeekorps, zum Gouvernement Berlin versetzt.

Beamte der Militärverwaltung.

Durch Allerhöchsten Abschied. 4. Februar. Den Oberzahlmeistern: Weyers vom 6. Bad. Inf. Regt. Kaiser Friedrih 111. Nr. 114, Schelle von 4. Thüring. Inf. Negt. Ne. 72, bei ihrem Ausscheiden aus dem Dienst mit Penfion der Charakter als Rechnungsrat verliehen.

Durch Verfügung des Kriegsministeriums. 28. Januar. Bombe, Militärbauregistrator. beim Bauamt in Gumbinnen, zum 1. April 1909 nach Goldap versetzt.

4. Februar. Duvinage, Oberveterinäc der Gardelandw. 2. Ao (ITT Berlin), zum Stabsveterinär des Beurlaubtenstandes ernannt. :

5, Februar. Dieckmann, Oberveterinör der Res. (Rosto), im Negt. der Gardes du Corps als überzähl. Oberveterinär angestellt.

6. Februar. Köster, Oberintend. Nat von der Intend. des XVIIT. Armeekorps, zu der des IX. Armeekorps, Dr. Schultz, Intend. Rat von der Intend. des X1I. Armeekorps, zu der des XVIII. Armeekorps, Bundrock, Intend. Assessor von der Intend. des IIT. Armeekorps, zu der des XI. Armeekorps, zum 15. Februar 1909 verseßt.

' Königlich Sächfische Armee.

Offiztere, Fähnritße usw. Ernennungen, Beförde- rungenund Verseßungen. ImBeurlaubtenstande. 15. Fe- bruar. Befördert: zu Lts. ber NRes.: die Vijzefeldwebel bezw. Vize- wachtmetister: Rudolph (Zittau), des 3. Inf. Negts. Nr. 102 Prinz- Regent Luitpold von Bayern, Zeißig (Chemriß), des 4. Jnf. Negts. Nr. 103, Lincke (Chemnitz), des 6. Inf. Negts. Nr. 105 König Wilhelm 11. von Württemberg, Kröber (Chemniß), Focht mann (Zwickau), des 9. Inf. Regts. Nr. 133, Dunkel (Plauen). des 14. Inf. Negts. Nr. 179, Werner (Zittau), des 5. Feldart. Negts. Nr. 64, Lindner (Zittau), des 1. Trainbats. Nr. 12; Hofmann (Zittau), zum Lt. der Landw. Inf. 1. Aufgebots. Heyn, Köntgl. württemberg. Lt. a. D., früher im Inf. Regt. König Wilhelm I. (6. Württemberg.) Nr. 124, in der Armee angestellt, und zwar als Lt. der Res. des 11. Inf. Regts. Nr. 139 mit einem Patente vom 24. Januar 1905 unter Kommandierung zur Dienstleistung bei diesem Negt. vom 1. März d.- J. ab auf ein Jahr.

Beamte der Militärverwaltung.

Durch Verfügung des Kriegsministeriums. 10. Fe- bruar. Trautluft, Proviantamtsassfist. in Leipzig, unterm 1. April d. J. nah Königsbrück versetzt.

12. Februar. Schröter, Unterapotheker der Nes. im Landw. Bezirk 11 Leipzig, jum Oberapotheker des Beurlaubtenstandes befördert. Durch Allerhöchsten Beschluß. 11. Februar. Arnold, Musikmeister, Stabstrompeter des 6. Feldart. Negts. Nr. 68, zum Obermusikmeister befördert.

Nichfamtliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 20. Februar.

Der Regierungsassessor von Salpius aus Gifhorn ist dem Landrat des Landkreises Celle, der neuernannte Une assessor von Schönfeldt aus Stettin dem Landrat des Kreises Sorau, der neuernannte Regierungsassessor von Lettow-Vorbeck aus Frankfurt a. D. dem Landrat des Kreises Altena und der neuernannte Regierungsassessor P ohl aus Oppeln dem Landrat des Siegkreises zur Hilfeleistung in den landrätlihen Geschäften zugeteilt worden.

Fn der Ersten und Zweiten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs- und Staatsanzeigers“ wird die vom Reichs- eisenbahnamt aufgestellte tabellarishe Uebersicht der Be- trieb dergebnitse deutscher Eisenbahnen für den Monat Januar 1909 veröffentliht, auf die am Donnerstag an dieser Stelle auszüglih hingewiesen worden ist.

Großbritannien und Frland.

Das Unterhaus hat den Zusaßantrag der Opposition zu der die Thronrede beantwortenden Adresse, der die Tarif- reform befürwortet, nach einer zweitägigen Debatte, „W. T. B.“ zufolge, mit 276 gegen 107 Stimmen abgelehnt.

Fm Verlaufe der Diskussion erklärte Balfour, daß ausländische Märkte für die englishen Erzeugnisse und Sicherheit für die heimische

physikalisches Praktikum tägli den ganzen Tag, Elektronen. v. Bokel -

der Hauptmitte! sei, durch das diese beiden Ziele erreicht werden könnt

Der Handelsminister Churchill ließ sch über die Únbe, \stimmtheit der von Balfour vorgebrahten Gründe aus und wies darauf hin, daß England nit nur nicht s{lechtere, sondern manhmal bessere Bedingungen für seine Ausfuhr erhalte als die Schußzoll- länder. Der Minister hob auch hervor, daß es eine gefährliche Politik sein würde, die Idee der Neichseinheit mit der Besteuerung von Brot und Fleish zusammenzubringen.

Der Kriegsminister Haldane erklärte, obiger Quelle pat a6 in einer Rede, die er gestern in Bishop Auckland ielt, daß die Regierung das Parlament so lange niht auf- lösen werde, wie sie einer großen Mehrheit im Untebauls

sicher sei.

Frankreich. e

Die Deputiertenkammer hat, nah einer Meldung des „W. T. B.“, für die Opfer des Erdbebens in Süd- italien einstimmig cinen Kredit von einer Million Francs bewilligt.

Schweiz.

Der Bundesrat befaßte sih gestern mit dem deuts\ch- \chweizerischen Mehlzollkonflikt und beschloß, „W. T. B.“ zufolge, an die deutshe Regierung eine neue Note zu richten, in der er in der Hauptsache an seinem bisherigen Standpunkt festhält, sih aber bereit erklärt, die Fragestellung und deren Reihenfolge dem Schiedsgericht zur Entscheidung zu überlassen, Die Antwortnote des Bundesrats auf die Noten Deutschlands und Jtaliens bezüglih des Rückaufs der Gotthardbahn wird erst im Laufe der nächsten Woche abgehen.

Serbien.

__Die Skupschtina hat gestern, „W. T. B.“ zufolge, mit 61 gegen 33 Stimmen eine Tagesordnung angenommen, durh die dem Volkswirtschaftsminister Glawinitsch das Mißtrauen ausgesprochen wird. i

Vor der Annahme des Vißtrauensvotums erklärte der Minister Slawinit\ch in dreistündiger Rede mit vor Erregung zitternder Stimme, man habe sich aus parteipolitishen Gründen nit gescheut, sogar seine politishe Ehrenhaftigkeit zu verdächtigen. Er habe fh während seiner vierundzwanzigjährigen Tätigkeit im bffent- lichen Leben stets in ebrenhaftec Weise für das allgemeine Wohl eingeseßt. Niemand könne thm auch nur den geringsten Makel vorwerfen. Niemals habe er sich zu einem Ministerportefeuille ges drängt. Wenn man ihn heuie anklage, so trage die Schuld die Skupschtina, die die gegenwärtige Regierung in den shwersten Augen- blicken für das Land zum Ausharren auf ihren Posten genötigt habe. Der Minifter wies alsdann nah, daß er nicht nur streng nach dem Geseß vorgegangen, sondern auch die staatlichen Interessen voll ge- wahrt habe. Die Skupschtina möge sh dur Einsetzung einer Untere suhungskommission von der Richtigkeit seiner Worte überzeugen. __— Nah einer Depesche des „W. T. B.“ haben die drei jungradikalen Minister Glawinitsch, Sawtschitsh und Timotjevitsch gestern abend dem Könige ihre Demission überreicht.

Amerika.

Der Präsident Roosevelt hat, einer Meldung des „W. T. B.“ zufolge, angekündigt, daß unverzüglih an 45 Staaten Einladungen zu einer Weltkonferenz ergehen würden, die im September d. J. im Haag stattfinden und über Maßregeln zur Erhaltung der natürlichen Hilf s- quellen diejer Staaten beraten soll.

Der peruanische Senat hat, wie das „W,. T. B.“ meldet, die von der Regierung geforderte sechsprozentige An- leihe von drei Millionen Dollars bewilligt.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Bericht über die gestrige Sißung des Reichstags und der Schlußbericht über die gestrige Sißung des Hauses der Abgeordneten befinden sih in der Zweiten Beilage.

Jn der heutigen (36.) Sißung des Haujes der Ab- geordneten, welcher der Finanzminister Freiherr von Rhein- baben beiwohnte, wurde die zweite Beratung des Geseß- entwurfs, betreffend die Bereitstellung von Mitteln zu Diensteinkommensverbesserungen, und des Geseß- entwurfs, betreffend die Abänderung des Einkommen- steuergeseßes und des Ergänzungssteuergeseßes, fortgeseßt.

Die Abgg. von Hennigs-Techlin (kons.) und Genossen haben noch den Antrag eingebracht, die Nachzahlung für das Steuerjahr 1908, die nach der Regierungsvorlage durch Steuerzushläge von 5 bis 25 Proz. von den Einkommensteuer- stufen von 7000 4/6 ab erfolgen sollte und die die Kommission ganz gestrihen hat, wieder herzustellen in der Form, daß für die Zeit vom 1. April 1908 bis zum 31. März 1909 als Steuerzushlag erhoben werden: in den Steuerstufen von 1200—3000 46 5 Proz., 3000—10 5007/6 10 Proz., 10 500 bis 20500 15 Proz., 20 500—30 500 #6 20 Proz., über 30 500 6 25 Proz. (Das sind dieselben Säße des Steuer- zuschlags, die au in Zukunft vom 1. April 1909 ab er- hoben werden sollen.)

Abg. Herold (Zentr.): Bei dem erheblihen Kostenaufwand, der dur die Erhöhung der Beamten- und Lehrergehälter notwendtg war, konnten wir niht umhin, einen Teil dieses Mehrbedarfs durh etne Er- höhung der Einkommensteuer zu deken. So unangenehm jede Steuer- erhöhung ift, so mußten wir doch auf diesen Boden treten. Der Schwer- punkt liegt ja in der neuen Skala, welche für die Einkommensteuer geschaffen worden ist. Es wird vorgesehen, die Skala von 5 bis zu 25 9/9 ansteigen zu lassen. Dadurch wird die jeßt {hon vorhandene erheblihe Staffelung noch verstärkt. Eine außerordentliche Schwierig- keit lag darin, feslzuseßen, bet welhem Einkommen die Zuschläge beginnen sollten. Wir unsererseits hätten ja sehr gewünscht, daß man mit den Zuschlägen erst bei einer höheren Steuersumme als bei

1200 4 begonnen hätte. Wenn wir, um eine Majorität zu et

zielen, {ließlich dem Vorschlag zugestimmt haben, schon bei 1200 4

anzufangen, so war dafür zunächst maßgebend, daß der Zuschlag von

5 0/0 bei Ginkommensteuerstufen von 1200 bis 3000 sehr gering ift.

Er beträgt bei 1350 46 nur 60 SZ. Eine wesentliche Vorbedingung

für unsere Zustimmung lag darin, daß unsere Anträge auf eine er

beblich stärkere Umgestaltung des Kinderprivilegs zur Annahme

gelangt sind. Seit Fahren haben wir immer den Wuns

geäußert, daß - diejenigen, welhe mit einer zahlreichen Kinder

har gesegnet sind, auch voll berücksihtigt werden. Jn der

Regierungsvorlage war ja {on eine starke Berücksihltgung vor

gesehen, aber sie mate Halt bei fünf Kindern; über fünf Kinder

hinaus trat keine weitere Grmäßigung ein. Wir haben nunmehr er

reiht, daß die Heruntersezung um je eine Stufe au darüber hinaus

fortdauert. Die Folge davon ist, daß die He ten von 1200 his

3000 46 weniger zahlen als vorher. Nah dret Jahren soll an eine

Revision des Sinkommensteuergesezes herangegangen werden. Es wird

dann zu erwägen sein, ob die Steuerpfliht nicht bet einem

höheren Staffelsay beginnen foll als, wie jeyt, bei 900 H,

Industrie absolute Notwendigkeiten seien und daß die Finanzreform eines

Ein Einkommen von 900 4 bedeutet heute viel wentger als

l für die dritte Lesung vor.

| Fs war nun die Frage, ob

) \nderen Wünsche, die wir e ZL Annahme gelangt sind, haben wir unsererseits geglaubt, der dauernden i Bewilligung die Zustimmung geben zu können, weil die Aussichten, daß |

N Konservativen beweifen

| für das versloss-¿ne Jahr 1908 pun

| Kommission gefallen find, nicht

. rer. Ueber das Kinderprivileg ein paar Zahlen : frähecen Pin Jahrezeinkommen von 1500 # und aht Kinder Benn bleibt er vollständig steuerfrei; hat er er ein Einkommen yon / A und 10 Kinder, so bleibt er ebenfalls steuerfrei, ebenso E ¿mand ein Einkommen von 1800 4 und 12 Kinder hat. Nun u in Anirag der Konservativen vor, dere Steuerzuschlag für dke U (shaften m. b. H. niht mit dem doppelten Zuschlage zu be- Men wie die juristischen Personen, Fine vollständige Freilassung der Gesellschaften m. e uns ¿u weitgehend. Dagegen halten wir die Gleichstellung dieser Gd chaften mit den Aktiengesellihaften nit für richtig. Wir fp vielmehr, daß der konfervative Antrag das NRichtige v7 zumal Gesellschaften gegenüber, die einen Familiencharakter iff n, Bezüglih der eingetragenen Genossenshaften und der J fumbereine wird an dem bestehenden Zustand nihts geändert, ; sollen mit den pbysishen Personen gleich behandelt werden. ha es bei diesem Geseg nur um ein Provisorium "belt, erscheint es nicht angezeigt, Diese Frage aufzurollen. Bie Steuerzushläge sollen zu Kommunalsteuerzushlägen nicht benußt chden, Bedeutsamer ist noch, daß die Steuererhöhungen auf f Mahlen keinen Ginfluß ausüben follen, daß also der pluto- Charakter nicht gesteigert wird. Darauf haben zwoir on Anfang an etnen entscheidenden Wert gelegt, Wir haben es nud durhgesegt, daß gegenüber dem jetzigen Zustand eine Ver- jeserung insofern eintritt, als auch Die SHerabminderung der Steuer durh das Kinderprivileg auf das Wahlreht keinen Einfluß usüben soll, Ferner ist erreiht worden, was von meinen Freunden pie erstrebt worden ist, daß bei Dauernd landwirthaftlih benußgtem Grund und Boden der Ertragswert zugrunde elegt wird. Der bisherige Zustand mußte Unzufriedenheit Mrregen; er war unhaltbar. Eine analoge Megelung war {on in dei Grbschastösteuergeseßp von 1906 getroffen worden. Die Mehrheit der Kommission hielt es für angezeigt, nochch einige Verbesserungen herbeizuführen, den Ertrag8wert näher zu präzisieren. Die Be- stimmung follte lauten: Bei der Einshätzung von Grundstücken, die dauernd land- oder forstwirtschafilihen Zwecken ju dienen bestimmt snd, einshließlich der dazu gehörenden, denselben Zwecken dienenden Gebäude und des Zubehörs, wird der Ertragswert ¡ugrunde gelegt. Als Ertragéwert gilt das 29 fahe des Reincertrags, den die Grund- stüde als folde nach threr wirtschafilihen Bestimmung bei gemein- ibliher Bewirtshafstung im Dur@schunit£ nahhaltig gewähren fönnen. Bei der Eins&ähung na dem EŒrtragswert muß aber noch n angemessenes Einkommen des Berwoirtsc{asfters des Grundstücks in Ahzug gebraht werden, und wir behalten uns einen solhen Antrag Der Abg. Gyßrking hat gemeint, daß hier cine Gxtrawurst sür das Zentrum gebraten würde. Davon kann keine Rede fein, Die Bestimmung kommt aut den Landwirten auf der linken Seite zugute. Dazu kommt, daß roir allein überhaupt keine Anträge zur Annahme bringen können, sonDern daß andere Parteten mit da‘ür stimmen müssen, damit eine Mehrheit erzielt wird. die hier beabsichtigte Regelung der Deckungs- frage eine provisorishe oder eine dauernde fein soll. Nachdem die be- j im Interesse des Landes vertreten haben, zur

sondern nur mit 7,59% usw. b. H. erscheint

eta nah zwei Jabren eine Steuerermäßigun€& eiatreten könnte, do roohl

} sehr gering sind. Wir können froh sein, wenn rote fürdie Zukunft niht noch | weitere Bewilligungen auszusprechen brauchen.

Zu den Wünschen, die erfüllt sind, gehören das Kinderprivileg, trie Rüdlsichtnahme auf das Mahlreht, die neue Semeing der a, In N E Beziehungen haben wir nicht eîn ntgegenkommen gege

Fonserval wollen; uns leiteten einfah taktishe Er- wägungen. Hätten die Nationalliberalen Diese Bestrebungen unter- süßt, so würden wir mit derselben Freude mit ihnen ¡usammengearbeitet haben. Weiter ist Don Bedeutung, ob noch eine Stachzahlung vorgenommen

werden soll. Nah unserer Meinung werden dadur die Anforderungen

| an die Steuerzahler zu hoh, wenn die erHöHte Steuer und die Nach-

ablung womöglic gleichzetiig geleistet werDTen müssen. Da muß auf Piiadelns andere Weise die Deckung erfolge ; \o shlecht find unsere Vers hältnisse nicht, daß wir nicht auf diefe 30 2 illionen verzichten könnten. Jch hâtte es deshalb lieber gesehen, daß der Antrag auf Wiederherstellung der hierauf bezü;liGen Vorschläge der Worlagge, nachdem sie in der gestellt woüre; dadurch wäre die Debatte abgekürzt worden. Wir werden gegen den Antrag stimmen. Der Verpflihtung der Arbeitgeber, übec Das Arbeitseinkommen der von ihnen Beshästigten Auskunft zu geben, haben wir von Anfang an widerstrebt; wir haben auch in der Kommiff{%on beantragt, den § 23 aus- zumerzen. Wir sind damit unterlegen unD Haben den Antrag für das Plenum nicht wiederholt. Nachdera aber die Sozialdemokraten den Antrag

von 1892 an mit 15,4 betragen.

hdvere Bei den Ju

Fahre 1906 im Verglei die der weiblichen

fallen, und zwar um

Die Steigerung d nahme des gewerbs- tums zurückzuführen. 25 Jahren die Zunahme

urteilten seit 1882

mit den zahlreich|\ten verlegung mit 97 943 76 361 Personen, verleßung mit 28 446 yerurteilten Personen.

Wenn in bezug

betrachtet werden, so wurden : 94 043 Grwe

Verkehr, Berufsarten, 47 152 boten

Verurteilten: Ledige,

21 516, Alter von

stärksten kriminell NILEIIEN « oa links

Bayern Bens Provinz Ostpreu E e Hamburg .

während Made e Schaumburg-Lippe . ohenzollern . E Schroarzburg- Sondershausen Wegen Verge he

des

en

wurden 62 mit Verw

stimmungen über die wurden 9698 Persone

wieder aufq:nommen haben, müssen wir Dazu Stellung nehmen und werden ibn, entsprehend unserer früheren Stellung, zustimmen. Ueber die Reichtfinanzreform will ich hier ntcht sprehen. Herr von Zedliy hat es sich nicht versagen Eönnen, der Natlaßsteuer eine besondere Anerkennung auszusprechen. Wir rwoollen eine solhe Steuer niht und ebenso nicht Die Umänderung der Erb- \haft6ssteuer ta der Richtung einer AusdeHnung der Steuerpfliht auf Deszendenten und Ehegatten. Aber wir wollen dort wie hier fleißig mit- arbeiten und unsere Kräfte dasür einsetzen, Daß au die Reichsfinanzen hesser werden, daß neue Steuern bewilligt woerden, weil es im Interesse des Reichs absolut notwendig ist, vermeHrte Einnahmen zu schaffen. Im Zusammenarbeiten mit den übrigen Parteien hoffen wir auch dort das Steuergesezgebung5werk zur NerabschteDung zu bringen, damit im Reiche wieder gesunde Finanzverhältnisse HerrsMen. /

Hierauf nimmt der Finanzminister Freiherr v on Rh ein- baben das Wort, dessen Rede am Montag 1m Wortlaut wiedergegeben werden wird.

(Schluß des Blattes.)

Statiftik und VolkStwirtschaft.

Die Kriminalstatistik des Deutschen Reichs für 1906.

Der neuerschienene Band 185 der „Statistik des Deutschen Relchs*“ a die Kriminalftatistik für das Jahr 1906. Diese Statistik behandelt in drei Tabellen haupt\ählich die rechtskräftig er- ledigten Strafsachen wegen Verbrechen und Vergehen gegen Reihsgeseße nah dem Sitze des erkennenden Gerichts, die Ber- reen und L gegen Neich8zeseze mach dem Orte der Tat und die persönlihen Verhältnisse der wegen Berbrechen und Vergeben gegen Reichsgesepzge Werurteilten. Den Tabellen sind Gr- läuterungen beigefügt, die im Neich#i ustizamt und im Kaiser- lihen Statistischen Amte bearbeitet worden sind, In den Textüber- sihten sind die Kciminalzahlen des Berichts8jahrs denen früherer Jahr- gänge vergleihweise gegenübergestellt und gleichzeitig die in den Haupk- tabellen niedergelegten Zahlen der von etner Nerurteilung getroffenen Pandlungen und Personen zur Bevölklerungszhl und zu demjentgen eile der Zivilbevölkerung în Beziehun geseyt worden, der allein einer Verurteilung durch die bürgerlichen Strafgerichte ausgeseßt . Den jugendlihen Verurteilten i wiederum besondere Beachtung ge\chenkt. Außerdem find eingehende Grmittlungen über die Art und Höhe der erkannten Sltrafen sowie über die Nüffälle angesteUt. Besonderes Interesse werden dle zum ersten

ale angefertigten Nachweisungen über Die Vergehen gege n die Arbeitershugbestimmungen hervorrufen In diesen Auf stellungen sind die Verg-hen gegen die Gewerbeordnung von denen gegen andere Reichsgeseße getrennt behandelt. Die Angaben sind für die einzeluen Staaten und innerhalb dieser für die ver\{hledenen Vie« gierungóbe¡inke odex Landesteile gemacht und beziehen {ih nicht nux auf die Zahl der gestraften Handlungen und Personen, sondern aud auf die Höhe der rechtöfkcäftia exkannten Strasen, _Wir heben aus dieser Siatistik die nachfolgenden zahlenmäßigen Feststellungen hervor.

In der mean

aus Crefeld gemeldet plögulih die übrtgen 200

ll steht.

Bielefeld sind, in den Ausstand getret worden war.

wurde, wie die „Frkf.

Tarifkämpfe

„Köln. Ztg.“ berichtet

jedo

angegriffen. Zweî

Die au weitere Sc{hußgebieten auf d

vorgestern abend Frago zu entscheiden, Ürchristenheit zurü, Helidentums vor die aus, wie die

\{ränkung au} die \dhe der alten Kultur Kulturwerk zu letsten,

1882 wurden insgesamt 315 849, 1906 wegen Wehrpflichtverlegung Bestraften) egen Verbrechen und Vergehen gegen Reichsgeseßze verurteilt. Dies bedeutet der strafmündigen Zivilbeyölkerung urteiltenziffer um 23,4 v. H.

Bon 1905 bis 1906

aben die Verurteilungen von um 34,5 v. H. zugenommen; eia um 2 L H. amten strafbaren Handlungen ia r Mal ist. Die Gesamtzahl der männlichen Verurxteilten ist im

(darunter bei den weiblichen Î S heit der Verurteilten ohne Vorstrafen dagegen nur 24,1 v. H. (dar- Ier fh p L i 18,7 b. H.) betragen. ichen ebenfalls die ) strafen in erhebliher Weise erfolgt, seit 1889 um 34,0 v. H.; bei den Jugendlichen ohne Vorstrafen beträgt die Zunahme 22,6 v. H. j Weiter sei erwähnt, daß die Zahl der zu Zuchthaus Ver-

gleichen ist die Zahl der zu Gefängnis n E B 1882 gn 16,7-v. eit 1889 um 15,9 v. H. zurücgegangen. ;

| Unter den einzelnen Straftaten treten im Berichtsjahre 1906

werbstätige in e Inte

| Sr werb8talilge

7 15 ‘Arbeiter o Tagelöhner, 7620 häusliche Dienst-

und 17 129 Selbständige obne Beruf und Berufsangabe.

Non den Verurteiltea waren 301 364 Evangelische, 223 306 Katholische und 5160 Juden.

Dem Familien/s

21 bis unter 40 Jahren 139 469, im i im Alter von 60 und mehr Jahren 4453, n 91 bis unter 40 Fahren 147 296, im Alter von 40 bis e Jahren s h im

Bon den einzelnen i : L waren nach den zahlenmäßigen Ermittlungen im Fahre 1906 am

die g ün stig it . mit

28 mit Gefängnis bestraft.

strafungen beziehen sich auf Vergehen e j Kinderschußgesez und erreichen die Höhe von 3296. | gegen JIugend- und Kindershuß nach | 1150 Verurteilungen stattgefunden.

Nud. S{wart u. Cie. in Gräfrath

Arbeit eingestellt. f Arbeitern dfe See Kündigung h estern nahmittag mit Ausnahme der Hilssarbetler der ganze t e Grund liegt in Lohnstrettigkeiten.

Fn der Ziegelmaschinenfabrik von Kater u. Kramer în nach demselben Blatte, die Arbeiter

In Frankfurt a. M. Sh R. s Nathan, der „Köln. Ztg.“ zufolge, nah fast fünfwöchiger Dauer jeßt beendet worden. 1 | t der E ien erfolgten Grgänzung ihrer Arbeiterschaft nur eine kleine Anzahl der früheren Arbeiter wieder einstellen.

Die allgemeine Aussperrung der

Im badischen Schreiner- und Glasergewerbe scheinen bevorzustehen.

Fahren abgeschlofsenen Tarif gekündigt, und unter den Zeilen arl eine Bewegung, die darauf hinausgeht, dingungen in dem neuen Tarif zu bekommen. ci dem flauen Geschäftsgang entschlossen, zu s{ließen, als auf }

In Scheveningen haben, geste etwa 60 ausständige Stukkateure eine Anzahl arbeitender Kollegen

Steinen beworfen und {wer verletzt. Polizei, die Ausständigen zu zerstreuen.

Kunst und Wissenschaft.

Universität Professor D. Holl von der

offizielle : Y außer acht Ueß d die damals berrs{henden Weltspracden Gie F

Hgteinisck{ bei ihrer ' | No A Meli\prachen sei es der Kirche möglich geweten, die zu erhalten und gleichzeitig ein neues impolautes !

524 113 Personen (ohne die

ei Berücksichtigung der Ziffer eine Steigerung der Vers Diese Steigerung sehte besonders v. H. ein; bis dahin hatte sie nur 7,7 v. H. ist die Verurteiltenziffer um 2,0 v. H. gendlichen ist die Kriminalität in noch

öherem Maße gestiegen als bei der Gesamtheit, denn dort

1882 (30719) bis 1906 (55 270)

von 1905 zu 1906 hat sich die Ver- erhöht, wobei die Zunahme der ge- lediglich dem männlichen Geschlehte

ch mit der von 1882 um 29,1 v. H. gestiegen, dagegen um 1,3 v. H. zurückgegangen.

Aehnlich ist das Verhältnis bet den Fugendlichen; „bei ihnen ist E Baur dex weiblichen Nerurteilten gegen 1902 ebenfalls ges»

1:0v, Q, die Der männlichen dagegen um

43,5 v. H. gewachsen.

er Kriminalität ist hauptsählich auf eine Zu- und gewohnheitsmäßigen Verbrecher-

Denn unter den Verurteilten hat in den bei der Gesamtzahl der Vorbestraften 184,6 y. H. Personen 83,9 v. H.), bei der Gefamt-

Bet den Jugend- Steigerung besonders bei denen mit Vor-

um 55,6 y. H. abgenommen hat. Des- Verurteilten und zwar H., bei den Jugendlichen

Berurteilungen hervor: gefährliche Körpet- verurteilten Personen, einfaher Diebstabl mit

Beleidigung mit 61 047 Personen, leichte Körper-

Personen und Hausfriedensbruh mit 25 624

auf die Beteiligung an der Kriminalität im

| Jahre 1906 die persönlichen Nerhältnisse der Verurteilten

ergibt \ich, daß dem Berufe nah verurteilt rbstätige in der Landwirlschaft, 225 795 Gr- 87 050 Erwerbstätige tn Handel und im öffentlichen Dienst und in freten

tand und Alter nach befanden si{ch unter den Verwittwete und Geschiedene im Alter yon Alter von 40 bis unter 60 Jahren Nerhetiratete im

Alter von 60 und mehr Jahren 8157. Gebiet8teilen des Deutschen Reichs

belastet:

. mit 2,20 v. H. der strafmündigen Zivilbevölferung,

1 L 1,

c 10« «

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, 7

ste Kriminalität zeigiíen: 3 y. H. der strafmündigen Zivilbevölkerung,

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L 0, . L v r” 0,

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v 0,78 o [4 " É l D n gegen die Arbeiterschuß bestimmungen

wurden im Jahre 1906 insgesamt 21 291 Perfonen verurteilt. Davon

181 mit Geldstrafe, 20 mit Haft und Am häufigsten wurde gegen die Be- Sonntagsrube gefehlt; aus diesem Grunde n verurteilt. Die demnächst zablreichsten Be- gegen den Kindershuß nah dem Wegen Vergehen der Gewerbeordnung haben

cis, 21

Zur Arbeiterbewegung,

ishen Samtfabrik der Aktienweber ci haben, wie der „Köln. Ztg.“

18. d. M. 60 Moquettewebgr Daraufhin hat die Firma sämtlichen eingereiht, sodaß seit Betrieb

wird, am

gestern morgen en, weil eine Herabsehung der Löhne angekündigt ist der Ausstand in der Schuhfabrik

Wie die Firma mitteilt, konnte sie wegen

Stukkateure Nürnbergs

Ztg." erfährt, dur gütliche Einigung beigelegt.

m Glasergewerbe haben, wie die arlsruhe den vor pier S@reiner- bessere Bes Die Fabrikanten find cher ihre Fabriken veitere Forderungen einzugehen. wie .W. 2 B.

, die Arbeitgeber in

meldet, gestern mit es der

Polizeibeamte wurden

nschreitende einr Sließzlich gelang

Kolonialkreise interessierende Frage, od ta den lte Volkssprahe Rückicht genommen werden

solle, oder ob man alles daran wenden ane M4 die Kulturspratde,

: ‘olonien also die deutsche Spra dedan) E LEN im L arackenauditorium der biesigen Köutglicden

e, einzuführen, dedandelte

Berliner Univertität. Um diele ri Professor D. Holl au? die Ge\dicddte der die ja bei der Missionierang des damaligen gleidden Probleme gestellt wurde. Ge derte Kirche die vielen Volkd\proden vollig

H uwd diee os

Misionstättgkeit verwendete v

daualizena Weit

indem fie die Gebildeten der

zur Einheit zusammenfaßte, Diese rigorose Frs Griechish oder Lateinish zu lecnen, um mit dem Christentum bekannt zu werden, habe je- doch auch große Nachteile gehabt. Tausende von Heiden hätten noch

6. Fahrhundert in Gegenden gelebt, die vollständig für iristianisiertgalten, und die Sekten hätten ih dur die sprachlihen Unterschiede länger halten können. Auch sei das Aufkommen der Riten da, wo man ih durch die Sprache nicht verständigte, sehr begünstigt worden. Es seten also die Vorzüge durch allzugroße Opfer erkauft worden, und darum werde man \ich heute niht so ohne weiteres für die einheitlihe Durh- führung der Kultarsprahe in den Schußgebieten entsheiden können. Das Richtige werde vielmehr eine Verbindung beider Systeme sein, wo neben der Volkssprahe die deutshe Sprache ge- pflegt werde. Dies sei heute ja viel leichter, da die Schule die Eingeborenen systematisch in die fremde Sprache einführe und ihnen dadurch Gelegenheit gebe, an den Kulturgütern der Christenbeit teilzunehmen. Die interessante Diskussion, an der ih Profcssor Meinhof vom Orientalischen Seminar, Affsessor Hupfeldt, Hauptmann Ramsay und mehrere Missionare, die in Indien und Deutsch-Ostafrika gearbeitet haben, beteiligten, ¡eigte, wie wertvoll die Erörterung solcher Themen in der großen Oeffentlichkeit ist. Man kann daher dem Deutsch-Evangelishen Laienmisstonsbund für diese Veranstaltung, der im Laufe des Winters noch weitere folgen werden, Dank wissen.

Bauwesen.

m Arcitektenvzrein, Wilhelmstraße 92/93, hält am Montag, den 22. Februar 1909, Abents 74 Uhr, der Stadtbaudirektor Franz Drobny aus Karlsbad einen Vortrag über „Neuere Bau- bestrebungen und Architekturströmungen in Wien (mit Lichtbildern).

Verkehrsauftalten.

Bei Postpaketen nah den Vereinigten Staaten von Amerika darf jet der Wert den Betrag von 210 46 (50 Doll.) nit übersteigen. Diese Grenze wird vom 1. März ab auf 336 #6 (80 Doll.) erweitert. Der Wert ist aub ferner nur în den Zoll- inhaltserklärungen ersihtlich zu machen; Postpakete mit Wertangabe find nah wie vor unzulässig.

infolge von Anshlußversäumnis

Laut Telegramm aus Lwow trifft umnis Î fällige rumänische Poft erft

in JIhkany die heute abend in Berlin morgen früh ein, S

Stendal, 19. Februar. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Die Betriebsunterbrechung auf der infolge Ueberflutung ge- sperrten Strecke Seehausen—Geestgottberg ist vorausfchtlich yon längerer Dauer.

Theater und Musik.

am Königlichen Opernhause wird morgen, Sonntag, Elektra“ in der Beseßung der Erstaufführung (mit den Damen Plaichinger, Goetze, Rose, den Herren Bischoff, Grüning, Möd- linger 2c.) aufgeführt (Anfang 8 Uhr). Am Montag findet eine Aufführung von Lorßzings „Waffenschmied“ statt. Herr Ludwig Flaschner vom Hoftheater ia Stuttgart singt als Gast die Rolle des Stadinger, Fräulein Emmy Petko von der Wiener Volksoper seßt ihr Gaftspiel in der Rolle der Marie fort. Herr Bronsgeest singt erstmalig den Liebenau. Fn den übrigen Hauptrollen sind Frau von Scheele- Müller, die Herren Lieban, Krasa und Alma beschäftigt. Montag, den 1. März, findet auf Allerhöchsten Befehl Fest - vorftellung aus Anlaß der Zentenarfeier des Kriegas- ministeriums statt. Aufgeführt wird „Colberg“, vaterländishs Schauspiel von Paul Hey)e. Das Abonnement 2c. is aufgehoben, ein Billettverkauf findet nit statt. Das Personal der Königlichen Oper siedelt für diesen Tag nah dem Königlichen Scauspiel- hause über und wird dort „Figaros Howhieit“ aufführen. Das Abonnement is für diese Vorstellung gleichfalls aufgehoben, der Billettverkauf findet von Sonntag ab an der Tageskafse des Königs lihen Schauspielhauses sa :

Im Königlihen Schaufpielbauie wird morge verfunkene Glockde* von Gerkart Hauptmann zum ersien Male w holt. Am Montag gebt Ernst von Wildenbruhs Schausptel Rabensteinerin*, mit Frau Willig in der Titeiroüe, den De Zimmerer, Kraufineck, Geisendörfer, Patry, Pcbi und den L von Arnauld, Butze und von Mayburg in den ubr in Sjene. : E i

Der Spielplan des Deutschen Theaters dormgt tag eine Aufführung von Shakespeares „Kausmann von Dee (mit Rudolf Schildkraut als Shylock). An sämtlichen édriger der näâchsten Woche wird Nestroys Pofse „Revolution Tri Am Freitag findet die Hunder! Auf dem Spielplan der 3

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winkel“ wiederholt. führung dieser Posse statt. S spiele des Deutschen Theaters für führung von Wedekinds „Frühlings Tagen, und ¡war morgen fowte a abend wird Schmidtbonns S Mittwoch, Freitag und na@ite gespielt. : ImNeuenSchaufpield tag, Mittwoch und nähstenSoa in der Titelrolle, aufgeführt. 2 Bühnenjudiläurms von Grntt Arnd Diamant* von Heddel (mit SGrnit Arndt & spiel „Der zerdrodene Krug“ (mit gegeben. Beide Stücke werde

wiederholt.

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