1867 / 159 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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selbs werde sich erlauben, sowie die offizielle Bestätigung eingelaufen sei, cine betreffende meen zu beantragten. i M

Später, am Abend, theilt Disra eli mit, daß offizielle Mitthei- lungen über das traurige Ereigniß nun wirkli eingelaufen seien, daß die Königin es deshalb nicht-über sih bringen könne, die ange- sagte Revue abzuhalten und daß diese daher hoffentlich auf nicht all- zulange Zeit vertagt werden müsse. s: S4

Der übrige Theil der Sißung, der bis 1 Uhr Morgens währte, wird gänzlih von der Reformdebatte in Anspruch genommen.

6. Juli. Der Prinz von Wales, der von Paris urück ist, wird den Vicekönig pon Egypten, der heute

bend erwartet wird, auf dem Bahnhof empfangen, wo er sich, in Begleitung einer Aer E SUNA, nach dem ihm zur Verfügung gestellten Dudley House begeben wird.

Telegraphisch wird aus Dublin die Gefangennchmung

pur Fenier, General Halpin und Breslin gemeldet. Kapitän

ondon ist auf Requisition des amerikanischen Gesandten, unter der Bedingung, nicht mehr nah England zurüczukchren, ent- lassen worden und bereits nah Amerika abgegangen.

Von den alten En field-Büchsen sind bereits 200,000 nach dem Snider'schen Prinzipe in Nu gewSe umgewandelt worden und weitere 100,000 sollen bis zum Abschluß des laufenden Verwaltungsjahres fertig sein. Sämmt- liche, von den verschiedenen Regimentern einlaufenden Berichte sprechen sich über die neue asse sehr günstig aus. Auch die Patrone, welche früher den Anforderungen nicht entsprach, soll jeßt besser und wohlfeiler zu gleicher Zeit hergestellt werden Tönnen.

ImUnterhause zeigte Otway eine Juterpellation darüber aw, ob nach der offiziellen Nachricht über die Hinrichtung Kaiser Max imi- lians, eines nahen Verwandten der Königin, durch die zur Zeit in Mexiko die Oberhand habenden Behörden, die gegenwärtigen Räthe der Krone der Königin empfehlen werden, die englische Gesandtschaft von Mexiko abzuberufen. : e

Das Haus konstituirt sich alsdann zum Comité und sept seine Debatte über Kumulativ-Stimmen fort. Nach längerer Diskussion wird zur Ahßstimmung geschritten und mit 314 gegen 173 Stimmen die Klausel darüber verworfen. j

Gegen 9 Uhr nimmt das Haus sodann die um 7 Uhr unter- brochene Verhandlung wieder auf und Sir C. O. Log Len beantragt eine Adresse an die Königin, worin dieselbe um Erwägung der Zweckmäßigkeit einer allmäligen Verschmelzung der irländischen Peers mit den englischen durch Enthaltung von der Ausübung ihrer Präro-

B irländische Peers zu ernennen, ersucht wird. Der irländische

eer sei cine Anomalie, die man entfernen müsse, bemerkte der Red- ner. Nach einigen Reden für und gegen erklärt der Staatssecretair für Jrland Lord Naas, die Position der Mes Pcers sei allerdings eine mangelhafte, da aber die angeregte Aenderung nur durch einen Beschluß beider Häuser des Parlamentes zu bewirken sei, der einen der Unionsartikel streiche, und da eine derartige Maßregel unter den gegenwärtigen Verhältnissen. niht wünschenswerth sci, so werde man am Besten von der vorgeschlagenen Adresse Abstand nehmen. Der Antragsteller {ließt sih nach kurzer Diskussion dieser Ansicht an und zieht scinen Antrag zurü.

Frankreich. d , 9, Juli. Von Wien , London, Paris und New-York traf die e a von der Hinrichtung des Kaisers Max ein. Die offizielle Depesche der amerikanischen Konsuln in Vera-Cruz und Matamoras ward durch eine De- pesche der washingtoner Regierung vom 3. Juli nach Wien mit-

getheilt. Die Mittheilung des »Moniteur«, welche gestern be-

reits telegraphisch erwähnt wurde, lautet wörtlich, wie folgt: Die Nachricht, die scit mehreren Tagen si verbreitet und in allen Herzen tiefen Unwillen erregt hatte, ist offiziell von Amerika ge- frommen. Der Kaiser Maximilian is am 19. Juni, auf Juarez? Be fehl, von den Elenden , in deren Hände er gefallen war, erschossen worden. Dieser unglückliche Fürst, der vor vier Jahren von allen Mächten Europas als legitimer Herrscher von Mexiko anerkannt wor- den war; e jenes Land nach dem Abzuge der französischen Armce nicht verlassen- wollen. Troß der Gefahren, die ihm dabei drehten, hatte er seine Ehre daran geseßt , eine äußerste Anstrengung zu ver- suchen, um diejenigen zu retten, welche s{ch seiner Person angeschlossen und seiner Sache gewidmet hatten. Jndem er sich muthvoll an die Spipe seiner Anhänger stellte, hatte er eine ziemli zahlreiche Armee zusammengeschart. Er befand sih zu Queretaro in einer fast uneinnehmbaren Stellung; selbst im Falle einer Niederlage konnte er mit scinen Truppen sich durch die Gebirge nah dem Meere hin zu- rückzichen. Aber er rechnete ohne den Verrath. Ein Mensch, mit Namen Lopez, der scin Vertrauen zu gewinnen gewußt hat den Kaiscr während des Sclafes für eine Summe Geldes {mählich überant- wortet. Die Ermordung des Kaisers Maximilian wird ein allgemei- nes Gefühl des Entsepens erregen. Diese nihtswürdige, von Juarez befohlene That drückt der Stirn der Menschen, die sich Vertreter der mexikanischen Republik nennen, ein Schandmal auf, das nie verlöschen wird! Die Verwerfung aller civilisirten Nationen wird die erste Züch- Sins Nd Regierung sein, die einen solchen Führer an ihrer

e hat.

Dem »Messager Franco Americain« zufolge wurde Santa- Anna , der von den Bereinigten Staaten Ende Mai an Bord der »Virginia« nach Mexiko ging, um eine Bewegung zu sei- nen Gunsten zu machen , am 4. Juni, als er in Vera - Cruz landen wollte, zurückgewiesen , fuhr dann nach Sisal , wo er

verhaftet und eingekerkert , vor ein Kriegsgericht gestelit und zum Tode verurtheilt wurde; er sollte am 8. Juni erschossen werden. Näheres über seinen Tod fehlt noch.

Dem »Etendard« zufolge muß der französische Gesandte in Mexiko si bereits in Vera-Cruz mit den sämmtllichen franzö: sischen Konsuln eingeschifft haben, da die französische Regierung alle Verbindungen mit der republikanishen Regierung von Mexiko abgebrochen und die Vertretung der französischen Jnter. essen der nordamerikanishen Regierung anvertraut hat.

Der Kaiserliche Prinz reist heute nah Bagnères de Luchon, wo er während der Dauer der Saison bleiben wird.

Sißung des geseßgebenden Körpers vom 4, Juli. Beim |

Beginn der beutigen Sißung ergriff der Präsident Schneider folgender- maßen das Wort: »Meine Herren! Gestern wollte man noch nit

daran glauben, daß der Kaiser Maximilian das Opfer eines gehässigen | Heute, meine Herren, ist es nur zu wahr! Das |!

Aktes geworden sei. Verbrechen ist vollbracht. Die s{merzliche Nachricht is heute Morgen füh

ten: Ja! Ja! Sehr gut!

es angekündigt worden , und zwar mit dem Ausdruck von Ge- | en, welchen sih das ganze Land anschließen wird (von allen Scei- V Sehr gut!) Aber Jhr Präsident hielt | darauf, vor dem geseßgebenden Körper die Neprobation auszudrüen, F

welche ein solcher gegen die Ehre und die Civilisation gerichteter Aft k

einflößt.« (Lebhafte und lange Zustimmung.)

__— 6. Juli. Wie aus Rom gemeldet wird, hat der Papst bei der Nachricht von der Hinrichtung des Kaisers Max, cinen Trauergottesdienst

für den Todten.

Msgr. Chigi las vorgestern eine Messe zu diesem Zwecke in der Kapelle der päpstlichen Nunciatur. Dem Trauergotte8dienste in der Kirche der heiligen Clotilde, der Pfarrkirche der öster- reichischen Gesandtschaft, wird der Kaiser, die Kaiserin, der ganze Hof u. st. w. anwohnen.

_ Beim Beginne der gestrigen Sißung des Senats hielt der Prä- Le folgende Ansprache: Meine Herren Senatoren! Jn einer un-

erer früheren Sihungen hatte das Jnteresse, welches hier an alle edlen |

eknüpft wird, Worte der Hoffnung zu Gunsten des Kaisers

Sachen ; Marximili Ed heute s{hmerzlihe Gefühle auszudrüdcken. rechen is gegen den - Kriegsgebrauch,

die Menschlichkeit begangen worden. nur ein Besiegter war;

barei ein Opfer gemacht.

Aus

Die, welche diesen

Regierung einzunehmen, diese Männer, wenn sie diesen

angeordnet und dabei selber die Messe ge- | lesen. Die Kardinäle, Erzbischöfe, Bischöfe und Priester, welche | in Rom antwoesend, vereinigten ihre Gebete mit denen des Papstes

ian hervorgerufen. Wir haben uns damals geirrt, und wir F Ein \hreckliches Ver- ? gegen das Völkerrecht und | Maximilian, der |

haben der Verrath und die Bar- | i e | l loyalen und aufrichtigen Fürsten hingeopfert haben, den imposante nationale * Kundgebungen in Miramare aufgesucht hatten, um die or f ( e Ma amen über-

haupt noch verdienen, repräsentiren weder die Sache eines Volkes, F noch eine Regierungsform. Es is die von dem feigen und gchässigen F

Erfolge eines Tages berauschte militairische Anarchie, welche ihren #

Feind zerreißt, ehe sie sich selbst zerfleischt.

: E, Denn, meine Herren, [F peln Sie nicht daran, das Blut Maximilians wird über die |

ommen, welche es vergossen haben. So will es die unbeugsame | Gerechtigkeit. Der Tod dieses unschuldigen Fürsten wird seinen Ur- |

Prei mehr Schaden bringen , als es sein Sieg gethan haben würde. | rotestiren wir also gegen diese verabsheuungswürdige Beschimpfung der Civilisation unserer Zeit, und [Mnen wir uwe noch e den F [m y e uns für un- F Ben erscheinen lassen. (Lang anhaltende Bravo’s und stürmiscer

edelmüthigen und liberalen Prinzipien an, welche

Beifa

mehr oder weniger ihres herigen Rayon entkleidet werden sollen.

theilt. Spaníeu.

wegen der Konvertirung der tilgungs8fähigen Schulden definitiv angenommen hat.

Italien. Aus Florenz, 4. Juli, wird telegraphisch ge- meldet, daß Rattazzi So wie er in ‘der Depe teubamner angezeigt, Stelle übernommen hat. Ferrara seine Entlassung genommen, hat der Minister-Präsident

erwiedert, die Gründe lägen in dem Kirchengüter-Geseßentwurfe ; 4

weitere 6 U brauche er nicht zu geben.

M . U l. . Deputirtenkammer dauerte die Diskussion über das Kirchen- gütergeseß ohne irgend einen Zwischenfall fort. Die Minister,

welche der Redaction der »Jtalie« gänzlich fremd find ies Le 4 1 Blatl l j avouirt. F Der italienische Gesandte in Mexiko ist ‘abberufen worden. |

Kopenhagen, 4. Juli. (9. N.) Jm F Sthi1 i gesch heute F hon in dritter E zur Erledigung und geht nun wie- |

l olkething zurück. Der F

8 R,

von jenem Blatte gebrachten antipreußischen Artikel de

Dánemark. Landsthing kam extraordinair das Löhnung

der zu einmaliger Behandlung ans

Der »Moniteur« veröffentliht ein Kaiserliches Dekret, | durch welches 98 feste E oder Werke theils geschleift, theils F ervituten - Anrehtes auf ihrem bis- | ( | Ì Diese 98 Pläße wer- F den zu diejem Behufe in vier verschiedene Kategorieen einge- |

Aus Madrid, 5. Juli, wird telegraphirt 7 daß die Kammer mit 166 gegen 17 Stimmen die Géetvociag:

as Finanz-Ministerium interimistisch àn Ferrara's | Auf die Anfrage Lanza’'s, warum |

(W. T. B.) R der heutigen Sißung der J

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Vorschlag des Krieg8sministers, daß Unter - Korporale und Ge- meine für die Dienstzeit über 6 Monate 4 Sh. R.-M. tägliche Zulage erhalten, wurde angenommen und wird voraussichtlich dic Annabme des Geseßes auch im Folkething unter Aufhebung der andern beschlossenen- Löhnungserhöhungen ermn.

6, Juli. (W. T. B.) Jn der heutigen Sißung des Reichstages ist die Adresse an den König einstimmig ange- nommen, worden. - Der Conseil-Präsident sprach sih nicht aus, ab aber als: Mitglied des Landsthings seine Stimme ab. Heute war Staats8rathssfigung. h |

Für den Kaiser Maximilian hat der Hof eine drei- wöchentliche Trauer angelegt.

(Telegraphische Depeschen des Staats-Anzeigers.)

Ems, 8. Juli, 11 Uhr 42 Minuten. Se. Majestät der König haben gestern früh den Gebrauch der Kur am Kränchen- Brunnen begonnen. Gestern Abend wurde zur Feier dieses

_ Ereignisses. ein. großartiges Feuerwerk von der Bade - Direction

abgebrannt. Heut Abend is großer Ball. Vorgestern Abend war die Stadt und das Lahnthal festlih erleuchtet; auf allen Berghöhen brannten mächtige Feuerzeihen. Die Prinzessin der Niederlande ist gestern hier angekommen , die Herzogin von Meiningen wird erwartet.

Seebad Misdroy, 8. Juli, 8 Uhr 25 M. Vorm. Se. Königliche Hoheit der Kronprinz ist gestern Vormittag gegen 94 Uhr von Swinemünde in dem hiesigen Badeorte eingetroffen.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’schen Telegraphen - Büreau.

Wien, Sonntag, 7. Juli , Morgens. Gerüchtweise ver- lautet, Admiral Tegetho ff habe die Mission erhalten, mit einer Eskadre nach Mexiko zu segeln, um die sterblichen Üeber- reste Kaiser Maximilians zu reklamiren. |

Brüssel, Sonntag, 7. Juli. Nur die Königin hat mit Gefolge heute Morgen die Reise nah Miramare angetreten. Der König, der Graf und die Gräsin von Flandern haben Jhre Majestät bis zum Bahnhofe begleitet: i

Windsor-Castle, Sonntag, 7. Juli, Morgens. Jhre Majestät die Königin von Preußen hat ih gestern zum dritten Male nah London begeben, und dort der verwittweten Herzogin von Sutherland einen Besuch gemacht. Sodann be- sichtigte. Ihre Majestät Holland House sowie das Atelier Ma-

_ rochetti’s und verweilte einige Zeit in der preußischen Botschaft.

London, Montag, 8. Juli, Morgens. Wie verlautet, wird Ihre Majestät die Königin von Preußen sih morgen von Windsor-Castle nach Paris begeben und dort Wohnung in der preußischen Botschaft nehmen.

London, 7. Juli, Morgens. Der Vice-König von Aegyþ- ten ist gestern Abend hier eingetroffen. i l

Paris, Sonntag, 7. Juli, Abends. Der Dichter Ponsard ist gestorbèn. F

»Etendard« zufolge wird die Kaiserin aus Anlaß des Todes Maximilians der englischen Flotten-Revue nicht beiwohnen , die Königin Viktoria hat jedoch die Kaiserin eingeladen, einige Tage in Osborne zuzubringen.

Morgen Nachmittags 4 Uhr findet, wie »Patrie« meldet; in den Elysäischen Feldern eine Revue zu Ehren des Sultans statt. Nächsten Donnerstag wird der Sultan Paris verlassen.

St. Petersburg, Sonntag, 7. Juli. Heute wourde das Cere* moniel der- morgen stattfindenden Verlobung der Großfürstin Olga Konstantinowna mit dem Könige von Griechenland veröffentlicht. |

Der General-Adjutant des Kaisers, v. Ramsay, ist zum Adjunkten des Statthalters von Polen, Grafen Berg, ernannt worden. :

i Kunst- und wissenschaftliche Nachrichten.

—- Die »yAltpreußishe Monatsschrift«, 4. Heft (Mai bis uni), hat folgenden Inhalt: l. Abhandlungen: »Reise Über die Kurische ehrung im E omme 1866 (Fortseßung) von Dr. G. Berendt; die

Bedeutung und Entwickelung des Schiffsahrts- und Güterverkchrs auf

Pflaumen galten halbreif

der Weichsel im preußischen Gebiet seit dem Jahre 1815. Aus den nachgelassenen Papieren von Friß Hirschfeld; die Pfahlbauten und die vaterländische Alterthumskunde von R. Bergau; die handschrift- lihen Prusfica historischen Jnhalts der Königlichen und Universitäts- Bibliothek zu Königsberg. Von Dr. Emil Ste Age T. Kri- tifen und Referate: Schmitt, der Kreis Flotow. on Dr. M. Töppen; Alterthumsgesellschaft Panss von S— n. -1I1], Kleinere S Bn en, insbesondere aus dem Amt Balga; über die Kirche Canditten bei Landsberg; über die Teufelsbrücke bei Groß-Hasselberg; E: wnden. Je , altpreußische Bibliographie und periodische l Ô

London, 5. Juli. Jun der St. Georges Kapelle zu Windsor ist gegen ein Denkmal für den verewigten König der Belgier einer Vollendung so nahe, daß es noch vor Ankunft der belgischen Freiwil- ligen zur Enthüllung bereit sein dürfte. Ausgeführt in weißlihem Marmor in einer Länge von etwas über 7 Fuß und gegen 8 Fuß hoh stellt es den Verstorbenen in liegender Stellung auf dem Deckel des Grab- males dar. König Leopold is in Uniform und mit seinen Orden ge- {müdckt und ruht mit seinem Haupte auf dem belgischen Löwen. Zwei weiße Felder am Fuße des Monumentes enthalten : das erste Namen, Geburts- und Todestag und Ort des dahingeschiedenen Fürsten; wäh- rend das andere die Jnschrifl O »Dieses Denkzeichen i} von Köni- gin Victoria dem Andenken des Oheims gewidmet, den sie wie einen Vater geliebt. « /

lui eb aier if iar i ei t l A

Statistische Nachrichten.

Von den zu den Rhedereien von Memel, S erg Elbing, Danzig, Colberg, Stettin, Wolgast; Greifswald, Stralsund und Barth gehörenden Seeschiffen liefen aus im Jahre 1866: 1. aus fremden Ländern nah fremden Ländern 1553 beladene 4 und 927 in Ballast; Il. aus fremden Ländern nah Preußen beladene Schiffe und 314 in Ballast; Ul. aus rgen nach fremden Ländern 1187 beladene Schiffe und 80 in allast. i Sqhiffspassage durch die Rheinschiffbrücke zu Co- blenz. Es passirten* die Rheinschiffbrücke j 400

rößere Flöße 155

; ea ens 276

O6 731

ersonen-Dampf\schiffe ………... 3030 3165

chleppdarmpfboote 2581 2460

Schleppkähne 1119 1040 Segelfahrzeuge TT54

; 8051 Zusammen... 115100 15,147

Geschleppt wurden davon : | Schleppfähne.. 1091 997 3189 3706

Segelschiffe 7580 7703 Selbstständig fuhren : Schleppfähne.. 28 43 Segelschiffe 4565 4345 459. 4

Die Schiffbrücke wurde dabei Mal 7382 7915 geöffnet.

Die Zahl der europäischen Einwanderung in Buenos Ayres während des Jahres 1866 betrug ca. 13,696. Hierunter waren 4,245 Jtaliener; 2870 Franzosen; 1370 Engländer; 958 Schweizer ; 954 Spanier; 274 Deutsche; 28 Belgier; 7 Polen und Russen; 5 Dänen und 2989 gehörten verschiedenen Nationalitäten an.

Gewerbe- und Handels-Nachrichten.

Berlin, 6. Juli. Nah vorliegenden amtlichen Nachrichten is} wegen des in Panama herrschenden gelben Ficbers durch die perua- nische Regierung eine siebentägige Observations - Quarantaine für alle aus den nördlichen Häfen kommenden Schiffe angeordnet worden.

Görliß. Die großen Militair-Anhäufungen hier, heißt es in dem Jahresbericht der Görlißer Handelskammer, haben feinen Einfluß auf die Bierproduction ausgeübt, denn es sind in dem Jahre vom 1. September 1865 bis dahin 1866 nur 22,951 Schffl. oder 1569 Schffl. Malz mehr als in dem vorhergegangenen Jahre verbraut worden, wogegen in dem- Jahre vom 1. September 1864/65 30325 Scheffel mehr verbraut worden sind, als in dem 1863/64.

-Dem Jahres8bericht der Pn zu Coblenz entneh- men wir über den dortigen Obst- und Weinhandel im Jahre 1866 folgende Mittheilungen: Von Kirschen hatten wir in hiesiger Gegend eine Mittelernte. Dieselben wurden mit 8 12 Pfenningen pro Pfund bezahlt und nach dem Niederrhein, Holland und England verführt. Die Verfuhr von unserm Plaß nah dem Niederrhein be- trug etwa 3000 Ctr.,7 nah den Niederlanden und Großbritannien 2200 Ctr. Aprikosen gab es wenige. Der Versandt belief sich auf etwa 150.000 Stück nach Engl nd und 50,000 Stück nach dem Nie- derrhein. 100 Stück kosteten 2—3 Thlr. Pflaumen und Zwet- \ch en lieferten einen guten, Reineclauden einen mittlern Ertrag.

§5 —45 Sgr. pr. Ctr. Zwetschen 30 40 Sgr. , Reineclauden 2—3 Thlr. Der hiesige Versandt betrug von erster Obstgattung 3000 Ctr., von der zweiten 5000 Ctr., von der dritten 1300 Ctr, Von Heidelbeeren: war die Ernte ergiebig; es wurden etwa 2100 Ctr. versandt und mit 6—12 Pfenningen pr. Pfd. eingekauft. Birnen R {lecht, weshalb ein nennenswwerther Versandt nicht stattfand. Der Ertrag von Baumnüssen war ein