1867 / 172 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Unbestimmtheit und Verschiedenheit der- desfalls bestehenden Vor- schriften eine anderweite Feststellung zu wünschen läßt und die Gebundenheit des überwiegend größten Theils der Güter und Gutstheile als eben so zwecklo8, wie als wirthschaftlih hach- theilig, ihre Beseitigung als nothwendig darstellt, hebt die bis- herigen Beschränkungen der Theilbarkeit des Grundeigenthums, und zwar ebensowohl von gebundenen Gütern als von walzen- den Grundstücken, sowie ohne Rücksicht auf cine vorausgegangenc Zusammenlegung der betreffenden Flur, auf und seßt eine Min- destgröße nicht fest. Nur im Interesse der Forstkultur findet eine Ausnahme insofern statt, daß die reale Theilung der Wal- dungen ohne Zustimmung des Staatsministeriums, Abtheilun des Innern, unzulässig und nichtig ist; diese Zustimmung so aber nicht versagt werden, wenn die Theile einer regelmäßigen Bewirthschaftung fähig bleiben, oder wenn das ganze Wald- grundstück einer solchen nicht fähig war. E

Vayern. München, 20. Juli. (N. C.) Die in der heutigen Sißung des Sozial-Auss{hu}ses der Kammer der Ab- geordneten angenommenen Artikel -des Pa Aale es bestimmen im Wesentlichen: Die Gemeinden sind berechtigt, die Verleihung des Heimathsrechtes von der Entrichtung einer Gebühr abhängig zu machen, welche die Hälfte der geseßlich ulässigen Bürgeraufnahmsgebühr nicht übersteigen darf. Wer später das Bürgerrecht erwirbt, darf den bezahlten Betrag ersterer Gebühr an der Bürgeraufnahmsgebühr in. Abzug bringen. Ein Bayer, der nah erreichter Volljährigkeit sih 10 Jahre ununterbrochen in einer fremden Gemeinde aufgehalten, ohne Unterstüßung angesprochen. zu haben, hat Anspruch auf Ver- leihung des Heimath8rechtes von Seiten der Aufenthalts- gemeinde. Inländer, welcher nach erreihter Volljährigkeit fih zehn Jahre lang in derselben Gemeinde ununterbrochen aufgehalten und bei unbescholtener Aufführung als Dienst- boten, Handwerk8gesellen oder Gewerbegehilfen, Lohn- oder Fabrikarbeiter redlih ernährt haben, ist das Heimathsrecht un- entgeltlih zu verleihen. Wenn -cin Angehöriger des bayrischen Staates sih außerhalb seiner Heimath 10 Jahre lang in einer und derselben Gemeinde freiwillig und ununterbrochen auf- E hat, so ist die Verwaltung dieser Gemeinde auf An- rag der bisherigen Heimathgemeinde verpflichtet , demselben auch ohne sein Ansuchen die Heimath zu ertheilen. Verhand- lungen über den Vollzug vorstehender Bestimmungen sind tax- und stempelfrei; im Fall der Bewilligung kann außer der zu- lässigen Ausnahmsgebühr nur- eine Taxe von 36 Kr, für die Ausfertigung der Aufnahmsurkunde für die Gemeinde - Kasse erhoben werden.

Schweiz. Bern, 20. Juli. Heute hat der neue bayersche Gesandte, Herr v. Dönniges, dem Bundes-Präsfidenten seine Creditive überreiht. Daß Landammann H eer, der schweizerische Gesandte in Berlin und _bei_ den süddeutschen Staaten, gegenwärtig in München weilt, wo cer am 10. d. M. eine Creditive abgegeben, i} bekannt; einem von ibm im Bundespalais neu eingetroffenen Berichte zufolge wird er in diesen Tagen nah gemachtem Besuche bei den Mitgliedern des Königl. Hauses die Reise nach Karlsruhe antreten, um sich dort ebenfalls als Vertreter der Eidgenossenschaft vorzustellen. Wie man aus den Grenzkantonen Baselstadt;, Scha hausen und Baselland vernimmt , fangen die hannoveranischen &lüchtlinge, welche sih erst einzeln einstellten, jeßt aber in größeren Trupps eintreffen, an, dort sehr lästig zu werden. In Basel befinden sich in diesem Augenblicke nicht weniger als 125 dieser Leute, nachdem von der dortigen Grenze fast die gleiche Anzahl nach Bürich abgeschoben worden ist. Ebenso ist eine Anzahl in Liestal und in Olten.

Juli.

__ Velgien. Brüssel, 21. Die »Meuse« berichtet, die ordentliche Session der Kammêèr werde am 15. Oktober statt am 12. November beginnen. Eine außerordentliche * Sizung zur Erledigung verschiedener Formalitäten wird Anfang näch-

en Monats Statt finden.

Frankreich. Paris, 21. Juli. Ueber die neuesten Ver- suche, die mit- dem Chassepot- Gewehre im Lager von Chalons angestellt worden sind, schreibt der » Moniteur de l’Armee « Folgendes: » Es wurde eine N Infanterie von 120 Mann und eine Abtheilung Kavallerie kommandirt. Die In- fanteristen erhielten je vier blinde und neun scharfe Patronen.

10 Sekunden in Anspruch, während welcher Zeit die Infanterie unablässig auf die Scheibe {oß und ihre-neun \{arfen Pa: tronen verbrauchte. Die Scheibe enthielt so viel Kugeln, daß man annchmen kann, es wäre weder ein Mann noch ein Roß bis an die Jnfanterie herangekommen.«

Der »Moniteur de l’Armée« findet sich veranlaßt, den Viel: fach verbreiteten Gerüchten über den in Mexiko erlittenen Un: geheuren Verlust an Kriegs-Material ent egen zu treten. E; nimmt drei verschiedene Phasen der Expedition an: Die erste beginnt Ende 1861 mit dem Abgange des ersten Contingentz von 3310 Mann, worunter 624 Mann Landtruppen. Die zweite Phase begreift die Expedition des- Gencrals Ly: rencez, der eine Verstärkung von 4573 Mann mit hinüber nahm, die dritte die des Generals, später Mar: schalls Forey mit 22,320 Mann und 8 Batterieen. Ander: weitiger Truppensendungen, die vorher oder nachher itattgefun: den haben, gescbicht keine besondere Erwähnung. Durchschnitt, lich hatte jedes Geshüß 623 Schüsse; die Infanterie-Munition belief sih auf 12,882,716 Patronen. Von 1863 an wurde keine Munition mehr nachgeschickt; im voin 4 1864 hatte Marschall Bazaine noch 11,803,649 Patronen zur erfügung. Die Muni- tion, welche in Mexiko verbraucht wurde , steht also in keinem Verhältnisse zu den ungeheuren Vorräthen , die sih in den französishen Arsenalen befinden. Außerdem kann der »yMoniteur de l’Armee« nicht übergehen, daß die mexi- kanische Me ene Mahl Seivehre von altem Modell und 30- bis 40,000 Kilogr. Pulver erhalten L er fügt ciber sofort bei, daß dieselben bezahlt werden mußten und in de Schuld, die Mexiko an Fran rei zu entrichten ‘hat, vorkommen Die Montirungs-Reservemagazine hatten für erilo nichts zu liefern, alle Bedürfnisse wurden durch die ständigen Depots der betreffenden Regimenter befriedigt. Ueberhaupt “waren in dey leßten Jahren die Sendungen sehr gering. »Es ist also «, {ließt der »Moniteur de l'Armée« seine Widerlegung, »sehr ungenau, behaupten zu wollen, daß die mexikanische Expedition in irgend einer Weise unsere Jeughäuser und Uniformirungs-Magazine ershöpft habe. «

…. Heute fand im Palaste der Champs Elysées der inter nationale Concurs für Militairmusik Statt. Die Jury be- stand aus dem Senator General Mellinct als Präsidenten und

den Herren Felix Bamberg, preußischem Consul in Paris |

Georg Kastner, Ambroise Thomas, Mitgliedern des Instituts, Bamberg, Boulanger, v. Bülowo, Jules Cohen, Oskar Conmncttant, Dachauer, Felicien David, Leo Delibes, Elwart, de Fuertes, Grisar, Hans8wick, de Lajarte, Nicolai, Romero y Andia, Gene: ral Rose, Semet de Villiers, und Emil Jonas, Secretair. Diezur Aufführung gebrachten Musikstücke waren nach der Reihenfolge der ertheilten Preise (wie schon telegraphisch gemeldet) die folgenden: die drei großen Preise erhielten: Oesterreich, Regiment Herzog von Württemberg, 76 Mann, Ouverture zu Wilhelm Tell; Preußen, 2. Garde - Regiment und Garde - Grenadîiere Kaiser &ranz, zusammen 90 Mann, Phantasie aus dem Propheten; Garde von Paris, 56 Mann, Chor und Marsch aus Lohen- grin. Die zweiten Preise erhielten die Guiden der kaiserlichen Garde, 62 Mann, Phantasie über den Carnceval von Venedig; Belgien, Grenadicre, 59 Maun, Phantasie aus Wil helm Tell ; Bayern, 1. Infanterie - Regiment , 51 Mann, Introduction und Hochzeitschor aus Lohengrin. Zwei dritte Preise: Rußland , Garde - Kavallerie, 71 Mann, Ouverture zu dem Leben für den Czaaren; Holland, Grenadier und Jäger, zusammen 56 Mann, Phantasie aus Faust. Zwei vierte reise: Spanien, 1. Grenadier - Re iment, 64 Mann, Phantasie über National -Melodicen, und Baden, Gardegren- diere, 54 Mann, Finale aus Loreley.

Gestern waren sämmtliche Militair-Musikcorps im Tuile- nieengarten dem Kaiser und der Kaiserin vorgestellt worden, wobei jedes einzelne die Nationalhymne seines Landes gespielt hatte, zur großen Zufriedenheit Jhrer Majestäten, wie der »Abend - Moniteur« meldet. Die fremden Ali: via welche dié verschiedenen Musikcorps nah Frankreich geleitet, wurden in die Tuilerieen zum Diner geladen.

Hier ist die Nachricht eingegangen, daß Graf pon Lalle- mand, außerordentlicher Gesandte und bevollmächtigter Mr nister des Kaisers bei dem _ chinesishen Hofe, am 10. Mai in Peking eingetroffen sei und alsbald die Leitung der Gesandk schaft übernommen habe.

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Numánien. Bukarest, 22. Juli. (W. T. B.) Gegen die von moldauischen Scnatoren und Deputirten nach Roman ausgeschriebene Versämnilung, deren Zweck sein sollte, für die

Trennung der Fürstenthümer zu agitiren, hat die Regierung ernste Maßregeln ergriffen.

Dánemark. Kopenhagen, 21. Juli. (H. N.) Groß- fürst Konstantin reiste gestern Abend nach Paris ab, von wo er nach einem achttägigen Aufenthalte hierher zurückzukehren

Der Justiz-Minister ‘Leun ing is heute

edenft. e Hn

gestorben.

Amerika. Rio Janeiro, 23. Juni. Jn Folge eines plöy- lichen Steigend des Parana und des Paraguay war Mar- schall Ca ias gezwungen, das Lager von Curuza aufzugeben. Ein Theil der Armee mußte bis Passo da Patria zurückgehen. Die Escadre der Verbündeten wollte das Wachsen des Flusses benußen, um eine Demonstration gegen die Festung Curu- païtií zu machen; nah einem ziemlich ernsthaften Engagement, welhçs jedoch ohne alle positive Resultate blieb, nahm die bra- filianishe Flotte wieder ihre frühere Stellung ein. Nach aus Buenos A yres eingelaufenen Nachrichten wollte fich General Mitre mit Marschall Caxias vereinigen. Nach der Vereinigung sollte ein entscheidender Angriff gegen die Armee Paraguay's unternommen werden. E ee: A

Die Revolution in der Republik Columbia ist beendigt. General Santos Acosta, der Oberbefchl8haber des Heeres und zweiter Stellvertreter des Präsidenten, auf dessen Ergebenheit Modsquera sihch völlig - verlassen, hatte heimlich cin Einver- ständniß mit dem Heere zu Stande gebracht, und nach einer Version den Präsidenten zu einem Gastmahl zu sich eingeladen und als derselbe später in seine Wohnung zurü- lehrte, von seiner eigenen Wache gefangen nehmen lassen ; nach einer anderen Version wäre General Acosta um 2 Uhr am Morgen des 23. Mai in den nationalen Palast gekommen und hätte er dort Mosquera angekündigt, daß er ihn im Namen der Republik verhaste. General Acosta

hat die Regierung übernommen und Secreta ire für die ver-

schiedenen Departements ernannt. Mosquera ward in engem

Gewahrsam gehalten und war für einen Verräther erklärt oeY. Seine Dictatur hatte nur dreiundzwanzig Tage ge- dauert. y

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen « Büreau.

Hannover, Dienstag, 23. Juli, Morgens. Aus Nord- stemmen wird telegraphisch gemeldet, daß die Königin Marie

“und die Prinzessin Mary in Begleitung des Kammerherrn

von Stockhausen heute Morgen die Marienburg verlassen haben und von Nordstemmen aus nach Kassel per Bahn ab- gereist sind, :

London, Montag, 22. Juli , Abcnds. Im Oberhause fand eine eingehende Debatte über das von Earl Grey zur Reformbill gestellte Amendement statt. Im Unterhause wieder- holte Lord Stanley seine Erklärung über die Anstellung des Commandeurs Wiseman in der türkischen Flotte.

London, Dienstag, 23. Juli, Morgens. Der Sultan besichtigte gestern das Parlamentsgebäude und das Kensington Museum, stattete der Prinzessin von Wales und der Lady Palmerston Besuche ab und dinirte bei dem Herzoge von Sutherland. Die Abreise des Sultans wird heute Vor- mittag stattfinden. Bei der heute erfolgten Ankunft der Kai- serin Eugenie in Osborne wurde auf das Strengste der private Charakter gewahrt. Der österreichishe Contre-Admiral Teget- hoff ist von Liverpool nah Washington abgereist und wird sich

von dort nach Mexiko begeben.

Das 1866 gelegte atlantische Kabel ist gerissen; man hofft ledoh die Verbindung mit Leichtigkeit wiederherzustellen. Florenz, Montag, 22. Juli, Abends. In der Deputir- ten-Kammer erklärte der Conseils-Präsident Rattazzi auf eine desfallsige Interpellation , er glaube, die Gerüchte, es würden Preischaaren gebildet, um eine Invasion des päpstlichen

Der Minister erklärte weiter, er habe von der franzöfischen Rc- gierung Erklärungen verlangt über die vom General Du- mont, Befehlshaber der Legion von Antibes, angekündigte Inspection der päpstlihen Truppen , die dem Geiste und Buchstaben der September - Convention zuwiderlaufe. Er, der Minister, glaube, daß die franzöfishe Regierung, welche die Ausführung der Convention wolle, nicht die erste sein könne, dieselbe zu verlegen: Schließlich erklärte der Minister noch einmal, daß er in allen Fällen das ciner anderen Regierung unterworfene Gebiet vor einer Verleßung ficher zu stellen wissen werde.

&lorenz, Dienstag, 23. Juli, Morgens. Auf die Anfrage der italienischen Regierung über die vom General Dumont beabsichtigte Jnspection der päpstlichen Truppen, hat die fran- zösische Regierung, wie versichert wird, erwiedert, sie müsse die Verantwortlichkeit für die Aeußerungen des Generals Dumont ablehnen.

Das Juni-Heft des »Centralblatts für die gesammte Unter- richts-Verwaltung in Preußen« hat folgenden Jnhalt: Kompetenz des Ministers der geistlichen 2c. Angelegenheiten zur Verfügung in den neu erworbenen Gebietstheilen. Reisekosten und Entschädigung für Woh- nungs-Miecthe bei Verseßung von Beamten. Hypothekarishe Ein- tragung des nachträglich erhöhten Zinsfußes bci Stiftungs-Kapitalien. Recht der Jntestaterben auf den von einer Stiftung ausges{lossenen Theil des Nachlasses. Bestätigung der Refktorwahl bei der Univer- sität zu Halle. Germanisches Museum in Nürnberg. Versamm- lung deutscher Philologen und Schulmännecr. Anerkennung höherer Unterrichtê-Anstalten. Sammlung von Gemmen für höhere Unter- richts-Anstalten. Nebenbeschäftigung dèr Lehrer. Sanitätliche Ein- rihtung der Schul-Lokale. Empfehlung von Schriften von Weber und Ruß. Cursus für Civil - Eleven in der Königlichen Central- Turn-Austalt.* Guadenzeit für die Hinterbliebenen von Lehrern. Weg für die Anbringung - von Unterstüßungs - Gesuchen seitens der Lehrer. Außerordentliche Unterstüßungen für kranke Lehrer. Reglement , betreffend die Bildung eines Pensions - Fonds bei der höheren Töchtershule in Demmin. Leibes - Uebungen an den. Schulanstalten und dem Seminar in Bunzlau. Kompetenz- verhältnisse bei Wiederanfstellung von Lehrern. Schrift über das preu- ßische Volks\chulwesen von Thilo. Rechtliche Stellung der Privat- Schullehrer und Privatsc{hulen. Regulirung und Verwendung des SQuige bes, Bestrafung der Schulversäumnisse. Kompetenzverhält- nisse ei Genehmigung von Grunderwerbungen. Batverpflichtung bei Ertwoeiterung“ eines Küster- und Schulhauses. Aufbringung der Schulunterhaltungskosten auf der linken Rheinseite. &örderung des Unterrichts in weiblihen Handarbeiten. Jubelfcier der vereinigten Universität Halle-Wittcnberg. Personal-Chronifk.

Kunst- und wissenschaftliche Nachrichten.

_ Berlin, 23. Juli. Wie das neueste (Juni-) Heft des Central- blattes für die gesammte Unterrichts-Verwaltung in Preußen mittheilt, haben Se. Majestät der König dem Germanishen Museum zu Nürnberg als Beihülfe zu den Kosten artistisGer und kfulturhistori- scher Publicationen eine jährliche Unterstüßung vou 500 Thlrn. noch Jene gu die drei Jahre 1867, 1868 und 1869 aus Staatêmitteln zu

ewilligen geruht. Franffurt a. M. Die 41. Versammlung der deutschen N a- turforscher und Aerzte wird von Mittwoch den 18. bis Dienstag den 24. September l. J. hier stattfinden.

Eisenbahn- und Telegraphen - Nachrichteu.

_ Karlsruhe, 19. Juli. (Karlsr. Ztg.) Die Erwärmung der Eisenbahn-Personenwagen im Winter ist längst als Bedürfniß anerkannt und wäre wohl schon durchgängig eingeführt, wenn fich irgend eines der jeßt benüßten Systeme vollständig bewährt hätte. Die Schwierigkeiten sind bei allen Systemen sehr groß. Auf den badischen Bahnen sind bis jeßt in Anwendung: Oefen in den Sa- lons I. Klasse und den Postwagen; Fußwärmer in den Übrigen Ab- theilungen 1. und in allen Abtheilungen 11. Klasse. Diese sollen vor- läufig beibehalten werden. Die 111. Klasse war bisher mit feinerlei Wärmevorrichtung versehen , während gerade bei dieser das Bedürfniß am größten is, sowohl wegen des Mangels jeder Polsterung, als wegen des Umstandes, daß ein großer Theil der Reisenden nicht be- sonders gut mit warmen Kleidern verschen is. Die Großherzogliche Betrieb8vetwaltun;ç hat nun, wie wir hören angeordnet, daß alle Waggons 111. Klasse für die Heizung mit eisernen Oefen eingerichtet werden, \o daß sie schon in diesem Jahr mit Eintritt der kälteren Wits- terung erwärmt werden können. Es tverden sämmtkttliche Züge T1. Kl.

Die. blinden sollten zuerst verschossen werden, um den Feind in Rauch Nen und dann zu beobachten, in wie weit er dadurch den Kugeln der scharfen Patronen entzogen bleibe. Eine Scheibe, welche denselben Raum, wie die Kavallerie - Abtheilung einnahm, war 600 Meter vor der &ront der Jnfanterie aufgestellt. Gleichzeitig eröffnete die In- fanterie ihr Feuer und seßte sih die Kavallerie in Bewegung, zuerst, wie die Vorschrift ist, 500 Meter lang im Trab und dann 300 Meter lang im Galopp. Es nahm dies 2 Minuten

Na cte it Sen, Ae N A E olche S ade e ie M E, j i agen_nut Vesen verfehen, und kommt ein solcher nebst Zubehör au welche glauben , die italienische Regierung werde die | ca. 36 &l. zu stehen. Für die Heizung ist ein Koblenaufwand von Verlegung irgend eines von ihr abgeschlossenen Ver- ugs ed R per Jag in ait iridad Le A Es L VvOTr- tra y L 2e ; ; ie | QuSzusehen, daß diese sehr danfenswerthe Einrichtung eine Vermehrung rs ges dulden, gäben sich CIner entschiedenen Jllusion hin. Die der Frequenz veranlassen und somit der bedeutend erhöhte Aufroand dmishe Frage müsse mit moralischen Mitteln gelöst werden. | wenigstens zum Theil gedeckt werden wird. 368 ®

Italien. Nach Briefen aus Rom vom 18. Juli war Gebietes zu unternehmen , seien übertrieben. Diejenigen,

der französische General Dumont dort eingetroffen, um auf pen e päpstlichen Regierung eine Untersuchung über U Desertionsfälle in der Legion von Antibes ar | Sechshundert Garibaldianer haben sich auf verschiedenen F unrfen der römischen Gränze genähert , aber die italienische Truppen haben sie überall an deren Ueberschreitung verhindert.