1867 / 203 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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193,300 Aer (1 Koburg, Aer = 1,331/551 reuß. Morgen)- und zwar: 134,870 A. oder 69,77 Ct. zur landwirthshäftlihen Benußung, 48,817 A. oder 25,25 pCt. Wald, 3845 A.’ oder 1,99 pCt. Gebäude, Höfe und Hausgärten, 5768 A. oder, 2,99 pCt.-Weges:,Pläpey Gewässer und Laiten. Sachsen-Gotha. enthält 619,300 Acker (1 gothaer A&cr=0,8809,053 preuß. Morgen)) nämlich 347,086 A. oder 56/05 pCt. Ländereien, 48,996 A. ‘oder:7,94 pEti Gärten ¡und::Wiesen,/ 194/940 A. oder 31,48 pCt. Waldungen, 21,705, A. oder; 3/50. pCt.- Laiten : und Triften, 6573 A. oder 1,06 pCt. Unländ. Das Areal des Fürsten- thums Schwarzburg-Söndershausen umfaßt: ‘337,170 ‘preuß: Morgen, ‘und zwar: 191,224 Morgen oder 56/71 pCt. Artland, ‘16,078 Morgen oder 4,77 pCt. Wiesen, 15/950. M. oder 4,73 pCt. Anger- und Triften, 100,582 M. oder 29,83 pCt. Forsten, 6126 M. oder 1,82 pCt. Ortslage, 7210 M. ‘oder 9/14 ‘pCt. Straßen, Gewässer 2c. Das Fürstenthum-R euß j, L. endlich hat! cin; Arcäl ¡pon 322,749 preuß. Morgen, bestehend . aus: 1775 Morgen oder 0,55 „pEt._ Ge- höfte, 4162 Morgen oder 1/29 pCt. Gärten 1nd Obstanlägen, 120,136 Morgen? oder 37,23 pCt.“ Felder / 53,812 Morgen oder 16,67 pCt. Wiesen, 10,421 Morgen oder 3/23/ pCt,, Hutungen, 1773. Moruen oder 0/55 pCt, Teiche, 6578 Morgen. oder 2/94 pCt. Laubholz, 117,826 Morgen oder 36,51 pCt. Nadéelholz, 6252 Morgen oder 1/93 pCt. steuerfreies Areal an Chausseen, Flüssen 26.0 |

b) Land- und Forstwirthschaft. Die Landwirthschaft bil- det einen Hauptuahrungszwelg der thüringischen Bevölkerung und ist der Ackerböden durdlgängig von guter 2 eschaffenheit. Jn Sachsen- Weimar sind die größeren Höhen ziemlich steinig und haben ein-ma- geres -Erdreich, die niederen eheúen Theile dagegen besißen; namentlich egen das Erfurtische: Gebiet ; hin, einen vortrefflichen Getreideboden.

n Sachsen-Meiningen besteht der Thalböden im Unterlandé an bei- den Ufern der Wérra eist aus vortrefflichén Wiesen} 'tm Obétxlande findet sich nur in den Padjeren Gegenden aues Getreideland. Sachsen- Coburg ist namentli in scinem nördlichen Theile und in der Mitte des Landes mit gutem tragbaren Boden ausgestattet Gotha ‘aber, abgeschen! vom absoluten ‘Waldboden des ‘Thüringer Waldes ¡noch fruchtbarer. - Altenburgs Boden ist nur durch den Fleiß" seiner Be- bauer zu seinem guten Rufe gelangt; seiner, natürlichen Beschaffenheit nach i er in den Thalgegenden oft steinig Und sandig Und der von Natur fruchtbare Lehm-' und T onbodewn fommt nurin eringer Aus» dehnung vor. + Zwischen den - Bergen der Schwarzburgi chen Fürsten- thümer breitet ih die dur ihre ruchtbarkcif berühmte goldene Aue aus, während die Reußischen Lande wegen ihrer gebirgigen Beschaffen- heit die natürlichen ‘ökonomischen Vorzüge entbehren: Accerländ | und Gärten in sämmtlichen Thüringischen Staaten umfassen nach. v. Vie- bahns Statistik des zollvereinten und nördlichen Deutschlands 2,548,229 preußische Mörgen, von welchen 27,416,915 Morgen “auf Ackerland und 131,314 Morgen auf Gärten: entfallen. Dér durchschnittliche jährliche Ertrag. an Halmfrüchten , zu deren Anbau - 1,522,378 Morgen oder 63 Prozent des Aers verwendet werden, wird auf 1,955,187 Scheffel Weizéit, Dinkel ‘und Mais, 9 Scheffel pro Morgen, 5,438,070 Ri Roggen, 9 Scheffel pro Morgen, 3/190,320 Scheffel Gerste; 12 Schessel pro Morgen, 6,025,675 Scheffel Hafer, 15 Scheffel. pro. Morgen ge- \häßt. Mit Blatt- und Wunzelgewächsen werden ca. 662,949 Mor- gen oder 28 Prozent des Ackérs bestellt, die: im Durchschnittlich jährlich 5,988,372 Ctr. Heuwerth Blattfutter» 30,996,828 ¡Ctr Wurzelfrüchte (Runkelrüben, Kohlrüben 2c.) Und 17,595,130 Scheffel Kartoffeln lic- fern. Hülsenfrüchte werden ca. 445/000 Scheffel, Handelsgewächse 887,975 : Scheffel Roggenwerth "gewonnen ¡und find deren An- bau 154,924 Morgen oder 6 Prozent des Ackers gewidmet. Die Wiesen umfassen 349,570 Morgen , die Weiden 164,504 Morgen und geben Sinen jährlichen Heuertrag von 6/765,210 Centnern ;: es- befinden sih darunter in den zahlreichen Gebirgsthälern gutgelegene und. neuerdings sehr. verbesserte Kunstwiejen. Die thü- ringishen Staaten häben ziemlich hohe Roherträgé und verhältniß- mäßig billige Productionskosten. Das Herzogthum Altenburg ist in olge des Grunde und Hy yathetinguarte voni: Jahre 1852 und des

rundsteuergescßes von 1855 neu fatastrirt , wobei die Reinerträge auf 78 bis 238 Sgr. für den preuß. Morgen festgestellt sind. Die anderen thüringischen Länder kommen aber Altenburg in ihren Er- trägen nicht gleich, - vielmehr : können ; dieselben durchschnittlih nur zu cue Bodenrente von 70 Sgr. für den preuß. Morgen angenommen wérden. :

Gemüsebau in größerem Umfange findet in der Gegend von Erfurt und bei Arnstadt, an der Unstrut -und: Saale, sowie inm Thü- ringer Hügelland bei: Frankenhausen und Uhlleben statt. Auch durch Obstbau zeichnet sih das Land aus, es liefert namentli vortref}- liches Trockenobst, besonders die Saalgegend von Kahla bis Weißen- fels und die benachbarten Thäler und Höhen. Bei Jena, wo die Pflaumenbäume waldartig stehen, die Berge mit Kir|h- und Wall- nußbäumen bedeckt sind und fast jedes Dorf in einem Wald von Kernobstbäumen liegt, werden in günstigen Jahren für 4C0,000; Thlr. ge arie Pflaumen produzirt. euerdings hat man auch die Fa-

rication von Apfelwein nach Frankfurter Art. angefangen, welcher hauptsächlich nah Berlin abgeseßt wird. Der Weinbau erstreckckt sich im Saalthale. von Kahla im Altenburgischen über Lobeda, Fa Dornburg, Camburg, Naumburg bis Weißenfels, ferner im Unjsirut- ihale von Naumburg über Freiburg bis Laucha. Außerdem kommt er noch an der Jlm bei Sulzae im Gleißethale) bei Dranfenhausen und Arnstadt vor. - Abgesehen von den preußischen Landestheilen be- trägt das zum- Weinbau benußte Areal etwas, über 900 Morgen. Die meisten Trauben werden aber frisch genossen und verkauftz;- gekel- tert werden durchschnittlih- nur :3—400 Eimer im Jahre. —- Zum Tabafkshau werden ca. 200 2 Lc rößerer Ausdehnung namentlich in Meiningery velches an der-Werra ci Wasungen und Salzungen viel Tabak baut und: 1800—2000-Ctr. jährlich - produzirt, sowie „in den angrenzenden Theilen des

e

fläche und die Besibkategorien der ‘Waldungen näher ersehen. “7 4 S m R r MRRRN u6 E mm

800 Morgen Land verwendet 7 er findet in.

Kreiscs.

Schmahtahlen statt. Der gesammte jährliche Ertrag Thüringens kam auf ca. 5000 Ctr. gesäßt werdén7 der gewounene- a hat „aber da nur schlechte Sorten gebaut erden féäinen hohen Werth, —:

Die. Forstwirthschaft in den hüringischen Staaten ist ziem, lich bedeutend und gehören die dortigen. Wälder zu. den--bessex. conser, virten. Die nachfolgende Tabelle, welche der v. Viéebahn'schen Stati, sik entnommen ‘is läßt fürdie“ einzelnen Länder die bestandene Forst

L E

—.

Ge- ‘Staats: |" né. Kirthei, Plat . | Domai- | ésenten-'|* Pfarr- Al: sammt e E UNR e- (400 Mei (N Mäche. *_] meinde- 1 stituts- wälder. [3 Forsten. | Forsten. | forsten.| \ Morgen. | Morgen. |Morgen! |Mörgen, | Morgen, Sachsen-Weimar . | 356,776| 171,212| 49,147| 3945| 13247 » Meiningen | 363,947| 157/639| 126,529) {79,779 » TUUAO: 1 168,791 | 65/897) 9016| 4/567 83361 » ‘“Coburg- ei U A E 4 Gotha ….. 2410,359| 159,138| 42/211 1/646 Schwarzburg-Son- | / (l Tia l 5 “0 '‘dershauscn 98,107| 62,532| 22,570 909| 1208| S rug Nu | 98,667| 69,547| 23,03 396| 34 _dolstadt 128/66 23/036 1 3411 Reuß à..L.....…. -35,888| 18/0501 -— BE 1788 Di 1 Ae e AA q 125,247 61,452] __2/616 1,8904 59,299 Zusammen. |1/507,(82[- (65/427| Zh125/| 14/593] 456,37

_ 0)-Bexgwerke und Salinen. Der: Bergbau" ist einer da ältesten Produüctionszweige Thüringens®. Bei Altenstein wurden: \{on zwischen den Jahren 950 und 1000 Eisenerze auf -bergmännische Weise gewonnen , bald nachher müssen die Saalfelder Gruben -: cutstanda cin.“ “Jn den folgenden Jahrhunderten? nahm der Bergbau. bedeutend an Umfang zu, 1216 erlangten die Grafen von Henneberg, 1323 die Grafen von-Schwarzburg „die Belehnung- mit dem :Bergregal. Di höchste Blüthe fällt“ in die Zeit des: 16. Jahrhunderts. Durch. dn 0jährigen - Krieg wourde aber ‘dicser Jndustricezweig-, dermaßen ver F nichtet, daß derselbe tros aller Anstrengungen ‘einzelner Fürsten sobald nicht - wieder \ in‘ ‘die: Höhe zu- bringen war. Noch ini’ vorigen. und selbst in diesem Jahrhundert verfiel. eine: Méñgé von ‘verschieden, namentli Kupfer- und Kobaltgruben. Erst seit Mitte der Z0ger Jahre begann ‘ivieder‘ein neues Lében im thüringischen Bergbau, namentli) fing man um-“diese Zeit an, seine Aufmerksamkeit ‘auf Stein-- und Braunkohlen zu richten, Was die Bergwerks-Ver fassung be trifft, so gehören die meisten Gesebe, welche die Verhältnisse des Verp baues regeln, der Zeit der höchsten: Blüthe oder der-des ersten: Verfalls an; sie sind also: entweder kurz vor oder bald, nach, dem 30jährigt Kriege entstanden. Sie bilden zum großen Theil noch ‘jeßt die Grund lagen des Bergrechts. Später hat die Gesebgebung lange Zeit geruht ‘Und erst in. diesem Jahrhundert in einzelnen Staaten, „namentlich in Weimar und Sondershausen, wieder cine Thätigkeit entfaltet, Da Bergbau ist in allen thüringischen Staaten Regal, und zwar sind de Regalisirung alle Mincralien unterworfen, welche wegen „ihres Gehalls an Metallen’ oder Salzen nußbar gemacht werden können, mit Ein {luß der -Salzquellén. Von den ‘brennbaren Fössilien bilden in Sondershausen blos die Steinkohlen einen Gegenstand' des Bergregalÿ soust ist davon nur der Torf in Rudolstadt: auch nit cinmal ‘diest ausgenommen. Dagegen sind vonder Regalität ausgescchlo}sen ‘all Erden und. Steiner welche beim Bauen? oder anderen, Gewerbs-Unict nehmungen.* benußt, ohne bergmänuischen Betrieb gewonnen werde? und keine Metalle enthælten, wie Marmor, Sand-, Kalkstein, GypŸ Thon' u. f. mw. Die Aufsuchung und Gewinuung der regalisirten Mr neralien ist ‘Unter den geseßlich vorgeschriebenen Bedingungen “Jede mann freigegeben, der Bergbau müß aber nah bergpoli cilichen Vor! 1A und mit Beachtung volkswirthschaftlicher Nücksichten betriçbet Was die Producte des Bergbaues betrifft, \o werdet Steinkohlen an drei Stellen des Thüringer N bei Magnbal im Gothaischen (1864: 8640 Ged bei Eisfeld und Neuhaus: im Ht zogthum Meiningen (69,367 Cir.) gefördert. Braunkohlen werdil namenitlich im Altenburger Ostfreise (1864. 3,547,943 Ctr.) und in Bezirke Gera (123,000 Ctr.)7 außerdem in den beiden Schwarzburg {en Unterherrschaften (271,575 und 153,800 Ctr.) und* in gering Mengen an der Vorder-Rhön bei Kaltennordheim angetroffen. Eise ist zwar in Thüringen ziemlich cit verbreitet, es fommtt bei Arlc® berg ‘in ‘Gotha/ Steinach / und Schmiedefeld in Meiningen (18 35/016 Ctr), Amt Gehren: in Schwarzburg-Sondershausen (4093 Ctr. König in Rudolstadt (25,854 Ctr.) und in den Bezirken Schleiz imd Lobenstein (32,653 Ctr.) ‘por. Gleichwohl ninmunit dieser Production® R keine sehr hohe Stelle eins, verhältnißmäßig «am Bedeutendste! cheinen noch die reußischen und meiningenscheu Gruben zu-sein. Au die Kupfer-Production hat bis jeßt noch zu keinem bedeutende Aufschwung kommen wollen, denn abgesehen von den zum Theil n! unergiebigen Versuchsbauten im “gothaiscben Antheil des Thüring! Waldes, welche 1862 10,234 Ctr. Erze lieferten in den leßten Jahre aber wieder cingestellt sind7 werden nur {hx ünbedeutende Quantitäll

gefördert. Die -häuptsächlihsten Gruben“ befinden \ih bei Hirschbch Deus j. L.) Köniß (Schwarzburg - R dalgadt) zind D talfed achsen - Meiningen). ovalt-Erze hat’ man ‘nur hier u

da gelegentlich 7 als“ Nebenprodukte “gewonnen “Von größer! Wichtigkeit sind dagegen: Antimon- und Mangamerze/ erst werden bei Oberböhmsdorf“ im Bezirke Schleiz in ziemlichen Meng! leßtere namentlich bei Arlcsberg“in' Gotha’ (1864 99,953 Cte.) und an ‘verschiedenen Stellen" dex: Obérßerrschaft von Sondershaus

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Ctr.) angetroffen... ;Vitriolerze" kommen nur bei. NRohrba (Stwacibuno « Rudolstadt) - Flußspath bei Eisfeld | und. Lobin ein vor A :

von 340,042 Thlr.

cfördert worden: sind. - Jm 1864 b Werke mit 1746 si Im- Jahre a

Mert D 2 rbeitern, deren Erze-im-S MP4 l : giht: nux in, der! Zahl’ der Werke, sondexn- auch beiden Zahlen der Arbeiter: des -Produrticnsquantums und des Productions1werths ein nicht unerbeblicher -Rückgang, namentlich bei dem Stein- uad Braun- fohlenbergbau. Die nachfolgende vergleichende Uebersicht der Bergbau-

Produftion für die. Jahre 1861 und:1864 läßt dies näher erschen :

ahl roductions- j der Werke. TOugüitum- Geldwexth., Arbeilexzahl.

161 6 465,005 20161 264

: D ( )

danten E E R Bu Io

| 186: 3,575 15/650 1046

Braunkohlen / e ae 47105201 1 ] E 1045

Kupfererze 1864 - 3 339 590 8 í i ( 8GLI 1 1/753 (

Anlimonerze {1564 1 1/649 2132 4

„c (1861 151 44/078 55,255 682

Mangan" 1864 169 33) L 487376 432

Vitriolerze j1864 2 746 142 3 1861 3 2,225 2

Flußspath 1864 2 926 151 2

1834 im Gebiete des thüringischen Zoll- und Handelsvereins acht: Ernsthalle bei Buffleben in Sachsen - Gotha, Fricdrichshalle béi Heldburg in Sachsen-Meiningen, einiri{ch8halle bei Lngenberg im Fürstenthum Reuß“ 1. L.,:‘Loilisenhalle ‘bei Stottern- hein in Sachsen! -‘Weimar, ‘Oberneusulza und Salzungen, Meiningen, endlich Schmalkalden und Wilhelmsglückbrunn bei Kreuz- burq im Eisenacher Kreise. Außerdem ' ist noch die in der Unterherr- hast von Rudolstadt, welche üïcht zum Bazirk des .thüringischen Zoll- und H ränkenhausen zu erwäh-

Salinen gab es

andelsvereins gehört, ‘belegéne- Saline nen. Dié Salineñ zu: Schmalkalden und Wilhelinsgkückbrunn hatten nur cine kurze Existenz erstere wurde schon [1837/ leßtere, nachdem mehrere verunglückte Bohrversuche auf Steinsalz angestellt waren; 1849 aufgehoben. Auch die Saline Friedrichshalle ist seit 1858: äußer Betrieb. Dagegen ‘entstand seit 1851 eine neuê Saline in der Ober- herrshaft von Sondershausen, Arnshalle in der Nähé' von Arnstadt; so daß- also gee noch“ auf 7 Salzwérken produzirt wird. Auf preußischen Gebiete befindet: sih- außerdem ‘bei Jlversgehofen in der Nähe von Erfurt ein Steinsalzlager, dessen oberste Schicht im Juli 1862 in einer Tiefe von 1200 (uß aufgedeckt wurde. - Man förderte in demselben Jahre noódch 7890 Ctr., im nächsten Jahre {hon 76,267 Centner, 1864 102,900 Ctr. F A MEURI : | Die thüringischen Salzwerke sind mit alleiniger Ausnahme des zuleßt gedachten bergmännisch betrichenen Steinsalzlagers, welches hier nicht weiter in Beträcht kommt, im Besiß von Privatleuten und wer- den meist ‘von Affsociationen ausgebeutet. Die Gesammtproduction derselben exkl. Frankenhausen betru im Jahre 1863 ‘147,862 Ctr. weißes Salz, 54/419 Ctr. Vichsalz und 4965 Ctr. Dungsalz, überhaupt also 207,246 Ctr.) während 1834 138,291' Ctr! weißes Salz, 7485 Centner Viebsalz- und“ 9726 Ctr. Dungsalz“ géwonnen ‘wurden. Von der 1864ger Production ‘treffen auf: (f | Ernsthalle.……..…..- 34,228 Ctr. oder 16,52 Progent.

»

einrihshalle .…... 29/940 » » 14,45 E a. 30,463 » » 14,70 » Neujsulza .…...…...- 41,985 » » 2026 » Sütilzüungen .….-:..-- 66,151 » » ‘81,91 » Arnshalle..-…...- 4/479 » » 2116 » L Die hat sich seit 1845 —1862 auf

__ Die Production von weißem Sa ziemlich gleicher Höhe zwroischen 148—1 1,000 tr. gehalten y und cin- zelne Jahre zeichnen: sich durch höhere und ein einziges; -1894/ ‘durch bedeutend niedere Zahlen (141,028 Ctr.) aus. Die wecselnde Abz und Zunahme exklärt fich dadurch, daß man in einzelnen Jahren in Folge von Betricbssiörungen genöthigt war, “die Production. zu beschränken, und dann mit’ verstärktem Betriebe die kleiner gewordenen Bestände zu vervollständigen si bestrebte. Die Erzeugung von Biehsala in in, stetigem Steigen gewesen, von 7485 Ctr. in 1834 auf 54,419 Ctr. in 1864, d. i. im-Verhältniß von 100: 727. l

als eine Folge des vermehrten Viehstandes betrachten, so ist doch auch auf der anderen Seite-nicht zu verkennen, daß die Ueberzeugung von dem Nugzen “der Salzfütterung sich mehr und mehr! verbreitet hat. E hat die Production von Dungsalz entschieden abgenommen. H if D Mes die Production der Saline Frankenhausen betrifft, so belief sich dieselbe im Jahre 1863 auf 29,557 Ctr. weißes! Kochsalz und 7377 Ctr. \{chwarzes- Salz, zusammen 36,934 Etr. Q’Gewerbe und-Jndustrie. Bis zum Anfange des gegen- wärtigen Jahrzchnts bestanden. in den meisten thüringischen Staaten, mit alleiniger! Ausnahme “des Herzogthums Koburg, wo die Hand- werksordnung von 1803 bereits. liberalere Prinzipien aufgestellt hatte, LEUO eng gezogene Zunftschranken. Da diese den entwickelteren etfehrsverhältnissen' nicht mehr entsprachen, so traten Ende der 50er Jahré ‘die Großherzoglichen und/ Herzoglich sächsischen. Regierungen. zu- säumen und ließen einen gemeinsamen Gewerbegeseßentwurf ausar- eiten, ‘der’ auf ‘den’ Prinzipien der Gewerbesreiheit beruht. «Dicser Wurde mit-geringen“ Modificationen in den meisten thüringischen

m ‘Jahre 1861 waren in ganz Thüringcn. 320 Werke, im Betricbey auf s von 2193 Arbeitern. 5,886,024 Centner „Erze aller Art im. Fnúüpft is, sicht danach jedem dispositio1 |-das- 24. F NSIa E vollendet hat, „in - Coburg jedem. Staatsbürger

Förderung 4,317,577 Ctr. ht Wahl Werthe von 252,002 Thlr. betragen hat. Es zeigt sich sonach"

\elbsiständigen- Gewverhebetricbés in-rinent Lañde- nach ‘den Gefeß

arbeiten, zu denen. sie in. ihrcr Heimath.

beide in -

Kann man dies cinerseits.

Staaten in der-Zeit.von e bis:.1865 „eingeführt. Jn Folge dessen sind die in den eie taaten bestchenden Normen ziemlich a

selben. ¿Der selbstständige Betrieb cincs“ jeden Gewerbes, das nicht

ausdrüdcklich an „die vorgängige Erfüllung; gewisser [Bumingungay, ge-

ähigen Juländer ; „welcher ‘ohne Unterschied des Geschlechts und ohhe Besthränkung in. der: Wa des Ortes ‘frei. Ausländern is} die Niederlassung uit Jede tines

: un- gen der meiste Staaten ohne Weiteres nur unter Vorau | der Gegenseitigkeit gestattet; solche, in derén «Heianathlande ind leve

Staatsangehörige -beschränftére;Gewerbeberecztigungen; haben, bedürfen

einer Megieaen Erlaubniß des Stgatöminikextums m ide

wohnende ¿Gewerbtrejbende „sind cectigt 1 im : Julande (Gewerbs-

ti Affe en Ne l fugt sind, auszuführen oder dUrch ihxe Arbeiter, ausführen zu lassen, ohie deshalb Tae Sittimiung von Staats- oder -Kommunalabgaben verpflichtet zu“ sein, \ofern-dort

eie ‘gleiche Vergünstigung für |thüringische Staatsangchörige ?bestcht.

Die Nr. 18 (vom 24. August) des »Central - Blattes der Ab- gaben-, Gewerbe- und Handels - Geseßgebung und Verwaltung « ent- Mei u. -A. zwei Cirkular -Verfügungen des Königlichen Finanz-

tinisteriums: 1) die Steuerstellen betreffend, welche zur Ab- fertigung des mit dem Anspruch auf Steuervergütung ausgehenden D L D Mäh 3. August t 2) ‘die Festschung

- en fremder rungen -behufs-Berechnungder-Stempel-

abgabe betreffend, vom 8. August 1867. 4 C cu

cs Dn Ane 0L00A S A Nachrichten. ünchen, 27. August. (W.-T. B.) Der hier tagende sechste deutsche Juxistentag wählte mit. Acclamation M Gcheimrath. me Professor von Wächter aus Leipzig zum Vorsißenden. Brüssel, 26. August. Gestern ward in Antwerpen der archäo- logische Kongreß eröffnet. Delegirte verschiedener Regierungen und gelehtter Gesell chaften und eine große Anzahl von Gelehrten aus allen Theilen Europag's haben sich eingefunden, und wurden von dem Bürgermeister, den Schöffen- und: dén, Stadtrathe auf dem Rathhause einpfangen. Um 1 Uhr waxd die hte Sigzung. unter dem Vorsiße des Gouverneurs, welcher den Minister des Jnnern vertrat, eröffnet. Auf

pie Rede antworteten als Vertreter ihrer Nationen die Herren de aqumonñnt, Wycckam-Martin, Meliaminow, Foerster, Zusterman,

, sage de Salinas und de los Santós, jeder in seiner Sprache: fran- zen ch, englisch, russish, deuts, holländisch, dänisch, italienish und

Vor-

pgnish. Der Secretair des Kongresses, Herr Eugen Dognée, hielt fodann cinen Nag Über die früheren Archäologen-Versanunlungen, welche duxch Herrn de Caumont zuerst ins Leben gerufen wurden, und erläuterte das Programm der gegenwärtigen Versammlung mit ciner Uebersicht der neuesten Fortschritte auf den verschiedenen Gebie- ten der“ archäologischen Forschung.

Gewerbe- und Handels-Nachrichten.

“Ruhrort, 24. August. Unter dem Vorsiß des Herrn Regierungs- Präsidenten von Kühlwctter - schreibt die »D. D fand eas bier eine Konferenz der uhrschif|fahrts - Deputirten unter Zuzichung der Technikex statt, in der dic finanziellen. Verhältgisse der Ruhrschifffahrt einer umfassenden Erörterung untepiogen wurden. Auf Grund dieser Berathung wurde beschlossen, die gänzliche Aufhebung der bisher er- hobenen Ruhrschifffahrts-Gefälle zu beantragen.

Landwirthschaftlihe Nachrichten.

Tondern, 24. „August. (Kiel. Ztg.) Die Roggenerndte ist in der Umgegend von Tondern, namentlich nach Norden und Westen fast beendet; was bis jeßt davon gedroschen ist; befriedigt an Quanti- tät und Qualität sehr, Stroh giebt es weniger, da aber in Folge der nassen Witterung viel Gras und Klee zwischen dem Roggen gewachsen ist, so wird das Stroh cin vorzügliches Futter liefern, zumal der rauen hier ganz ohne Regen geborgen" ist. Mit dem Mähen der Gerste wird shon an vielen Stellen begonnen. Der Hafer kommt in einigen Tagen an die Reihe. Der Weizen is noch, sehr zurückge-

* blieben.

Göttingen. (N. H. Z.) Auch in unserer Gegend ist bereits die Roggenernte. vollständig und die Weizencruüté zum Theil vollendet; beide. etreidearten sindi gut ausgeofalle; ; sie lieférn im-Ganzen: cinen reichlihen Kornertrag und das von dem Mehl gebackéne Brot: is außerordentlich s{ön; die früheren Preise: sind deshalb: auch bereits bedeutend gewichen ‘und werden noch" weiter weichenz “so |daßi billige

Preise in Aussicht: stehen. Futterkräuter kommen in. allen: Soxtcn

reihlich ein, und der: Viehstand“ wird dadurch’ wefentlih gewinuen ; offentlich“ bekommen. wir deun in Folac dessén auch ctwas billigere leishpreise. Die Kartoffeln sind überall {chön und- von Kränkhcit findet sih nur selten eine, Spur. Obst kommt auch bei'uns reichlich, namentlich Birnen und Zwetschen.

Liegniß/ 24. August. Der spâte Roggen, Weizen-und andere Halmfrüchte / werden; gut und trocken eingebracht. Jm Verhältniß zum vorigen Jahre soll. sich- der Roggen an. Schockzahl geringer, der Weizen hingegen reichlicher herausstellen,“ ebenso au Gerste und Ha- fer. Die: Resultate, ob der. Erdrusch „den Betrag des vorigen Jahres erreichen - oder. übersteigen wird, lassen sich noch uicht feststellen. | Die Kartoffeln, insofern sie nicht an Stellen. zu sehr durch! -dîe Frühjährs- nässegelitten' haben, werden mindestens den pre vom- vorigen Ae liefern. Der Heugewinn ist bedeutead reichlichere auch: /das

rummct verspricht: guten Ertrag. . Das Obi ist gut gerathen.