1867 / 207 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Kiel, 30. August. (Kiel. Ztg.) Sr. Malolát Sud »Hela« is außer Dienst gestellt. Sr. Majestät Schi »Gefion« wird demnächst außer Dienst gestellt und zu diesem Behuf beim Marinedepot abgetakelt. Die auf beiden Schiffen befindlichen Mannschaften werden größtentheils zur Bemannung der beiden neuen Panzerschiffe verwendet werden.

Baden. Karl8ruhe, 31. Tee, (Karlsr. J.) Heute Nach- mittag hat e L oheit der Großherzog zum Besuch Ihrer Majestät der Königin von Preußen nah Baden be- E und ist am Abend wieder hierher zurückgekehrt. Von

chloß Mainau wird mitgetheilt, daß am Donnerstag Abend Se. Hoheit der Prinz Ludwig -von Hessen mit dessen Gemahlin, der Prinzessin Alice von Großbritannien Königliche Hoheit, dort zum Besuch Jhrer Königlichen Hoheit der Großherzogin eingetroffen sind. Die hessischen Herrschaften gedenken einige Tage auf Mainau zu verweilen.

Bayern. München, 29. August. (Bayer. Ztg.) Jhre Kaiserliche Hoheit die Frau Er berze ge Sophie von Oester- reich ist, von Ischl kommend, gestern Abends zum Besuche ihrer B Verwandten in Possenhofen eingetroffen und wird einige

eit daselbst verweilen.

Oesterreich. Wien, 30. August. Der »Reichsrath« dürfte spätestens den 16. September seine Thätigkeit wieder auf- nehmen. uh die Landtage sollen einberufen werden, um rechtzeitig ihre Budgets für das Jahr 1868 r verfassen.

31. August. Die heutigen Abendblätter melden üÜber- einstimmend, daß in dem gestern unter Vorsiß des Kaisers [Uen Minister-Conseil, an welchem auch die Mitglieder er ungarischen Regierung Theil genommen, Über die Staats- \{huldenfrage, so wie über die Aufstellung des Staatsbudgets pro 1868 entscheidende Beschlüsse gefaßt find.

Krakau, 30. August. Anläßlich der Festseßung-des Schul- planes für das bevorstehende Schuljahr. hat die Statthalterei verordnet, daß endlich mit Man des heurigen Schuljahres \ämmtlihe Gegenstände auf den Gymnasien in polnischer Sprache zu tradiren sind.

Schweiz. Bern, 28. August. Die 13 Staaten , welche ihre Theilnahme an dem in Zürich zusammentretenden inter- nationalen Veterinär-Kongreß, auf dem namentlich die Vcittel ur Verhütung der Verbreitung der Rinderpest berathen werden llen, zugesagt haben, werden repräsentirt sein, wie folgt: Baden durch Herrn Fuchs, Großherzoglichem Medizinalrath; Bayern durch den Direktor der neuen Central - Thierarznei- \{hule Münchens; Belgien durch die Herreu Thiernesse und De Fays, Professoren an der école de médecine véêté- rinaire de lEtat; Franfkreich durch Herrn Bouley, Ge- neral - Jnspektor der Kaiserlichen Thierarzneishule; Dänemark durch Herrn Bagge, Professor an der Thierarzneischule in Kopen- hagen; England durch Herrn Professor Simonds; Hamburg durch Herrn Polizei - Thierarzt Schrader; Holland durch die Herren Dr. van’ Capelle, Referendar des S des Jn- nern, J. Wellenbagh, Direktor der Thierarzneischule in Utrecht, und J. Snellen, Öber-Kommissar für die Vieh-Jnspection in Südholland; Preußen durch die Herren Oppermann, Geheimer Ober-Regierungs-Rath, Dr. Hartwig, Professor an der Thier- arzneischule in Berlin, und Dr. Fürstenberg, Departements8arzt ; Rumänien durh Professor Kalben; Sachsen durch die Herren Geh. Regierungs - Rath Just , erstem Professor an der Thier- arzneishule in Dresden, und Dr. Haubener, Medizinalrath; Serbien durch Herrn -Medowitsh und Belgrad und Oesterreich dur die Herren Dr. L. Forster , Me an dem Wiener Thierarznei - Jnstitut , Dr. Wilh. Zlamal, Sections-Rath und Professor an der Pesther Universität, und Bela-Fornay, Pro- fessor an der Kgl. ungarischen Landwirthschaftsschule in Keszthely. Seites des Bundesrathes ist dessen Mitglied, Herr Landrath Schenk, Chef des eidgenössischen Departements des Innern, an denselben abgeordnet. Noch sei bemerkt , daß noch mehrere andere Staa- ten ihre Theilnahme an dem Kongresse durch das Verlangen ausgesprochen haben, daß man ihnen die Einsicht in das Pro- tokoll gestatte. Ju diesen leßteren Staaten gehört auch Rom. Wie man vernimmt, hat der Bundesrath der französischen Re- gierung den Wunsch ausgedrückt, daß die nächste Morexenz zur erathung der Erweiterung und Verbesserung des Genfer Sani- täts - Konkordats , betrefsend die Heilung und Pflege der in Kricgs8zeiten verwundeten und erkrankten Militairs, wieder in Genf abgehalten werden möge. - 31. August. (W. T. B.) Auf Anregung des hier akkreditirten österreichischen Gesandten hat der Bundesrath behufs Wiederaufnahme der bereits 1858 eingeleiteten Unter- Ola betreffend die gegenseitigen Handels- und Verkehrs- eziehungen zwischen Oesterreich und der Schweiz, die Vorstände der Me enden Departements bevollmächtigt, in Verhandlungen einzutreten. :

Großbritannien und Jrland. London, 31, August

General Napier, der allgemein als Chef der abyssinishen

Expedition bezeichnet wird, ist kein Angehöriger der du Leistungen mit bem Schroerte wie mit der Feder bekannte Familie gleihes Namens. wurde seine Befähigung als Soldat A und unerwartet auf die erste Probe gestellt und er bestand sie mend, Sein Ruf für Energie, Thätigkeit- und militairische

dieser Zeit an gesichert und der Feldzug in China lieferte eine weitere Bestätigung für die Erwartungen, ‘die man von ibm

gebeg! hatte. Der Feldzug, der demnächst unter seinen Auspi m

eginnen soll, dürste Übrigens mit einem sehr erheblichen Kosten- verzeichnisse unter Englands Ausgaben p für die Transportschiffe allein beträgt 1200 Pfd. St. monatlich für jedes Schiff von 1000 Tonnen, dazu kommen die äußer zahlreichen Last- und Trans§portthiere, \

rüstungs8-Aus8gaben eine für europäische Verhältnisse bei einer

Armee von 10,000 Mann erstaunliche Höhe erreichen werden:

Die Hauptschwoterigkeit bei dem Kriegszuge wird in dem Wa

er- mangel der Gegenden liegen, durch welche der Marsch der je |

lonne geht.

Frankreich. Paris, 31. August. Man arbeitet im

Can ein Projekt aus, welches die Ausgabe von

00,000 Obligationen im Interesse der Errichtung der Vicinal- wege zum Zwecke is Dieselben sollen nur allmälig ausgegeben werden, nach Maßgabe der nöthigen Arbeiten.

Jm Lager von Chalons ist vorgestern ein großes Unglück M ie Pulverkammer der ersten Divifion sprang in

ie Luft, und es verloren durch diese Explosion aht Menschen, ein Hauptmann und sieben Sappeurs, das Leben.

Der heutige » Moniteur « veröffentliht mehrere zwischen Frankreich und Portugal abgeschlossene Verträge: den Handels- und Schifffahrt8vertrag vom 11, Juli 1866, den Vertrag be- tres der Konsuln und konsularishen Agenten vom 11. Juli

1866 und den Vertrag Über die ae ria Garantie des Eigen-

thums an wissenschaftlichen und künstlerishen Werken. Der heutige »Moniteur« meldet ferner , daß die von ihm gestern gebrachte Nachricht , König Leopold habe fih nah ille begeben, ungenau gewesen sei; der König der Belgier habe Belgien nicht verlassen, wohl aber den Gouverneur der Provinz Hennegau und den General-Lieutenant, welcher die 2te Division des Königreichs Belgien befehligt, nah Roubaix gesendet, um daselbst den Kaiser und die Kaiserin zu begrüßen. (W. T. B.) Heute hat eine Conseilfihun stattgefunden, zu der Marquis de Moustier nach Paris gekommen is}.

iner Mittheilung des »Etendard« zufolge werden die Majestäten.

am 7. September nach Biarriß gehen und Anfangs Oktober hn Empfange des österreichischen Kaiserpaares von dort zurück- ehren.

(W. T. B.) Aus Madrid eingelaufene Regierungs- depeschen vom 30. und 31 v. M. fahren fort, den Aufstand als beendigt darzustellen, Contreras- habe mit 500 Mann bei Bagnères de Luchon die französische Grenze überschritten und sei deren Entwaffnung erfolgt. Auch bei Bejar seien die Insurgenten geschlagen und versprengt worden.

Spanien. Der »Köln. Jtg.« wird aus Paris berichtet: Am Abend des 30. August ist General Contreras mit 150 Mann nah Frankreich übergetreten. Die Aufständischen wurden von einem spanischen Regimente hart gedrängt; sie hatten mit leh- terem noch am Col de VelaLque einen {weren Kampf und traten oberhalb Bagnères de Luchon, bei der Station L’Hospice/ auf französischen Boden über , wo sie sofort entwaffnet und arretirt wurden. Die Insurgenten langten Abends 9 Uhr in Luchon an. Die Bande brachte die Leiche cines noch am Col de Valesque gefallenen Oberst - Lieutenants mit, der am 31. August in Luchon begraben wurde, während man Contreras mit den Seinigen nach Toulouse beförderte. Der spanische Botschafter in Paris wurde telegraphisch ange wiesen, dem Kabinet der Tuilerieen für die freundliche Pa zu danken, die es in dieser Angelegenheit eingenommen. Da man für den Augenblick an dem Gelingen des Aufstandes ver- zweifelt, beweist folgender Privatbrief aus Barcelona: »Dle Re- volution ist zwar noch nicht ganz erstickt, aber sie beginnt ohn- mächtig zu werden, da die Armee sie mit aller Kraft bekämpft und sie nicht das flcinste Sympton jenes Mißtrauens zeigt, auf das man noch vor einiger Zeit rechnen zu können glaubte.

_ Griechenland. Die »Triest. Ztg.« vom 30. August enb hält Folgendes: Einer Mittheilung des französischen Contre admirals Simon zufolge, der am 23. mit kretischen Familien im Piräus eintraf, ist der »Arcadion«, nachdem er am

Morgen des 21. vier Stunden lang gegen drei türkische Fl

gatten, darunter zwei gepanzerte, gekämpft, auf den Strand gelaufen, worauf dessen Capitain, Curantis, die ganze Ladung al

| and schaffen und den Dampfer in Brand stecken ließ. Ein tür- | ' t

Miri che Pfe In den Kriegen mit den Sikhg

msiht war von

iren. Die Fracht

o daß die bloßen Aus.

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Boot wurde von der Küste zurückgetrieben. Bei diesem An- ei bemerkt, daß der »Arcadion«, ein eiserner Raddampfer

n 300 Tonnen und mit 2 Kanonen von kleinem Kaliber vol rüstet war, der Capitain und die Mannschaft desselben e der griechischen andel8marine angehören. Der Dampfer j apitain Sachturi befehligt, leßten Sonn-

i « ist, voni i aut von Syra nah Candia abgegangen, und ein anderer,

Candia«, schickte sich an, ihm zu folgen.

Türk ei. Dn R 27, August. Im Minister- athe hielt der Sultan eine Rede zu Gunsten der Eisenbahn- bauten. Der Bau der Belgrader Eisenbahn wurde genehmigt und einer serbishen Gesellschaft Übertragen. Nur die Leistung ¿iner Staat8garantie ist noch in Frage gestellt.

_— 30. August. Die offiziöse »Turquie« dementirt die Nach- iht, daß der russishe Gesandte, General Jgnatieff, Dienstag einen beim Sultan abgehaltenen Ministerrathe beigewohnt abe, General Jgnatieff wurde einfach anläßlich seiner Rück- fr aus der Krim vom Sultan in- besonderer Audienz em-

pfangen i

Rußland und Polen. St. Petersburg, 31. Baut, Der „Russische Jnvalide« dementirt offiziell die von dem »Cou- rier françai8« gebrachte Nachricht über Konzentrirung russischer Truppen an der öfterreichischen Grenze; die russische Armee habe außer den üblichen Dislocationen keinerlei Bewegungen vor- genommen.

Admiral Farragut, dem ein glänzender Empfang zu Theil geworden, hat mit der amerikanishen Escadre Kronstadt

gestern verlassen.

Dánemark. ALN engen) 31. August. (W. T. B.) Der König von Griechenland und der Großfürst-Thron- folger und Gemahlin werden bis nah dem Geburtstage der Königin noch hier bleiben, erst am 7. September abreisen und vor der Rückkehr nah Petersburg der Prinzessin von Wales cinen Besuch abstatten. Der Vater des Königs, der Land- graf von Hessen, is bedenklih erkrankt. Die Generale Heger- mann - Lindenkrone und Kaufmann haben ihren Abschied ge-

nommen.

Amerika. New-York, 21. August. Wie bereits durch telegraphishe Depeschen bekannt geworden is} , hat General Grant gegen die Abseßung des General Sheridan protestirt, weil sle gegen den Volkswunsch sei. Präsident Johnson er- widerte, daß er Sheridans glänzende militairische Dienste an- erkenne, aber daß er nicht die Mäßigung und Urtheilskraft des Generals Thomas besißze. Bei einer späteren Zusammenkunft soll sh Grant mit dem Präsidenten geeinigt haben. Sheridan erhält das Kommando im Departement Missouri. Auch Ge- neral Sickles soll abgeseßt werden, weil er dem E des Prä- sidenten, die Bundestribunale unbehelligt t lassen, keine Folge leistet, Der Capitain eines zwischen Charleston und Beau- fort fahrenden Dampfers hat eine Geldstrafe zahlen müssen, weil er sich geweigert, einer Negerin eine iFahrkarte für die erste Kajüte zu geben. M'Culloch veröffentlicht eine nahdrückliche Erklärung gegen das Gerücht von einer Mêèhrausgabe von Staatspapieren.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’schen Telegraphen-Büreau.

Brüs sel, Sonntag, 1. September, Vormittags. Der ehe- alige Justiz-Minister Tes ch wird sich auf Ersuchen des Königs sofort nah Wien begeben, um die auf die Nachlassenschaft des Kaisers Maximilian bezüglichen Fragen zu ordnen.

—, Die Nr. 35 der »Zeitung des Vereins deutscher Eisenbahn-

Verwaltungen« vom 31. August 1867 hat folgenden Inhalt: Die ennerbahn. Mittheilungen. Vereinsgebiet. Verein deutscher senbahn -Verwaltungen, aus dem Protokolle der Mainzer General- ersammlung. Projekte und Bau: Tübingen - Hechingen, Rich- G! Länge, Stationen, Bedeutung 2c. der Bahn. Miesbach- plersee h Richtung Länge, Stationen, Bedeutung 2c. der godn, emberg - Brody, Waubéginn: Tot - Megyer - Surany, hepudession Bahnlänge. Betrieb: Heppens - Oldenburger Eisen- Bon) Eröffnung. Thüringische Eisenbahn , Generalversammlung. bah, (d-Märkische Eisenbahn, Generalversammlung. Nassauische Eisen- dir Fl neue Reglements und Tarife. Württembergische Staatsbahnen, Met Personen- und Gepäckverkehr zwischen Stuttgart einer- und \ueiland Über den Gotthardt andererseits. Süd-Norddeutsche Verbin- ngsbahn l Station »Josephstadt Jaromir.« Personalnachrichten. udland: Pacificbahn. Te@nisches: Neue Wagenschuppen der

Altona-Kicler Bahn

Kunst- und wissenschaftliche Nachrichten.

Die General - Versammlung der deutshen Dante-Gesell- schaft wird am 3. und 4. Oktober in Halle stattfinden, Theilneh- mer, welche Vorträge e halten gedenken , haben den Secretair der Scleisoit j Professor Dr. Böhmer in Halle, davon zu benachrih-

Düsseldorf, 26. August. An dem Hause Nr. 15 auf der Kurzestraße is seit einigen Tagen eine weiße marmorne Gedenktafel angebracht, welche in Goldschrift die Worté enthält: Jn diesem Hause“ wurde Peter von Cornelius geb. am 26. September 1783.

___— Die Zahl der bekannten Planeten, welche unser Sonnensystem bilden , is jeßt g Bu hundert gestiegen. Der hundertste wurde - am 8. Juli vom Prof. Peters in Clinton (New-York) im Stern- bilde des Steinbocks entdeckt und ist scitdem als der Gruppe der Asteroiden angehörend nachgewiesen. Der Entdecker hat ihm den Namen Undina gegeben.

Statistische Nachriehten.

(Die wichtigsten Ein- und Ausfuhr-Artikel Däne- marks im Jahre 1866.) Die wichtigsten Einfuhr-Artikel Dänemarks im Jahre 1 waren : 000 Tdr. Steinkohlen; 46,277,000 Pfd. verarbeitetes Eisen; 13,432,500 rohes und 21,107,900 Pfd. anderes Salz; 5,364 Pfd. Tabak; 7,721,500 ; Reis; 37,718,700 Pfd. Zu cker; 13,768,700 Pfd. Kaffce; 6,805,500 Pfd. Gewebe aus Flachs, Hanf und Baumwolle; die wichtigsten A us- fuhr-Artikel waren: 6,000,000 Pfd. Oelkuchen; 75,800 Tdr. Raps; 2,648,800 Tdr. oder 6,622,000 Berl. Scheffel unvermahlene Kornwaaren; 56,737,000 Pfd. vermahlene Kornwaaren ; 9,035,000 Pfund Knochen; 3,313,500 Pfd. Wolle; 5,184,000 Pfd. Häute und

elle; 1,721,500 Pfd. Fleisch und Fleishwaaren; 11,258,000 Pfd.

peck und Schinken ; 89,500 Pfd. Käse; 44,600 Tdr. Butter; 57,100 Stück Ochsen und Kühe; 50,730 Schweine; 19,700 Schafe und Zie- gen und 11,600 Pferde.

(In dustriec- und Handelsverhältnisse der Nordlän- der Island, Farörinseln und Grönland.) Von Jsland wurden im Jahre 1866 in Dänemark resp. Kopenhagen eingeführt: 1630 Schiffspfund Wolle; 4800 Tonnen Thran; 1850 Tonnen gesalze- nes Hammelfleish; 1180 Schiffspfund U 190 Schiffspfund Flach- fish und 3700 Schiff8pfund Klippfisch. ic Einfuhr von Grön- land betrug: 13,200 Tonnen Thran; 684 Pfund reine Eiderdaunen; 548 Stück Fuchsbälge; 37,500 Stück Scehundsfelle. Von den Farör kamen: 460 Tonnen Thran ; 15 Schiffspfund Talg; 100 Schiffspfund ula Fische; 2730 Schiffspfund Klippfisch ; 68,000 Stück wollene

aen.

Aus Hongkong wird über die Ausfuhr von Seide für das

eshlossene Geschäftsjahr (1. Juni 1866 bis 31. Mai 1867) folgende fiatistische Zufammenstellung mitgetheilt: es wurden im Ganzen 50,052 Ballen Seide ausgeführt (gegen 62,899 Ballen im Jahre 1 bis 1866), davon gingen 36,270 Ballen nach England und 13,782 Ballen nah Marseille. An Thee wurden während der nämlichen Saison 118,638,508 Pfd. nach England und 34,629,528 Pfd. nach Nord-Amerika verschifft (gegen 115,333,042 Pfd. und resp. 31,547,497 Pfund im Vorjahr).

Gewerbe- und Handels-Nachrichten.

(Die Bergölquellen und Bergöl-Raffinerieen Ost- Galiziens.) Auf nicht weniger als 15 Mill. Guldén {äßt die Lemberger Handelskammer die Ausbeute an Erdöl und Bergwachs, welche seit “Pa cis nt zu Psoryslaw im Bezirke Drohobycz erzielt wurde. enn diese Jndustrie troßdem mchr Verlust als Gewinn und an National-Vermögen keinerlei Zuwachs egen hat; so liegt nach der Versicherung der genannten Handelskammer die rsache dieser Erscheinung in der noch nit erfolgten Zusammenlegung der bäuerlichen Grundstücke, in der Un- wissenheit der Arbeiter und in den Beschränkungen, welche dem Handel mit Petroleum wegen dessen Feuergefährlichkeit auf- - erlegt sind. Die Ausbeute von rohem Bergöl, Erdöl und Bergwachs wird fast längs der ganzen Karpathenkette betrieben. Der Haupt- punkt, an welchem si die meisten Brunnen oder Schachte befinden (circa 5—6000) is Boryslaw im Bezirke Drohobycz, Samborer Kreis. Ueber die Größe der Production stehen genaue Angaben nicht zu Ge- bote; daß dieselbe jedoch bedeutende Dimensionen angenommen hat, dürfte aus den Ziffern des Verkchrs mit Naphta, wie er auf der Karl- Ludwigbahn scit 1861 si gestaltet, hervorgehen. Es wurden nämlich verfrachtet: im Jahre 1861 33,347, im Jahre 1862 32,296, im Jahre 1863 67,357, im Jahre 1864 113,090, im Jahre 1865 133,356 und im Jahre 1866 166,349 Zollcentner. Die ‘Lemberger Handelskammer giebt die Gesammtausbeute an rohem Bergöl mit 162,745 Centnern und an Bergwachs mit 45,000 Centnern an; nah einer andern, der Wahrscheinlichkeit jedenfalls näher kommenden Version jedoch soll die esammte Production Galiziens im Jahre 1866 etwa eine halbe illion Centner Erdtheer, rohes Bergöl oder Naphta, Erdwachs und Bergwachs, dann in verarbeitetem Zustande 350,000 Centner raffinir*- tes Petroleum und Solaröl, sowie 25,000 Centner Paraffin-Oel und

festes Paraffin betragen haben. :

Die Troenlegung des Harlemer Meeres nahm (bis 1852)- dreizehn Jahre in Anspruch und nahezu eine Million Pfund Sterlinge aber die Auslage kam durch den Verkauf von 42,000 Acres Land - wieder herein. Die ernstlich in's Auge gefaßte Trockenlegung der U eres wird alle früheren Werke der Art in Schatten stellen.

lmsterdam würde dann mit der Nordsee durch den Kanal in