1888 / 226 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 04 Sep 1888 18:00:01 GMT) scan diff

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b. unter Nr. 763 des Prokurenregisters die von der Kauffrau und Gütermakierin Ehefrau Josef Wolf, Helena, geb. Marx, zu Hülchrath wohnend, für ihr daselbst unter der Firma H. Wolf bestehen- des Handelsgeschäft dem Iosef Wolf, zu Hülchrath wohnend, ertheilte Prokura.

M.-Gladbach, den 27. August 1888.

Königliches Amtsgeriht. Abtheilung Il.

[28912]

Gotha. Vertragszufolge ist Heinrich Gustav Bader

in Mehlis als Mitinhaber aus der Firma W.

Vader « Söhne das. ausgeschieden und bleiben

der Gewehrfabrikant Wilhelm Bader unh dessen

Sohn Robert Max Bader ebendas. die alleinigen

Inhaber obiger Firma. Solches if laut Anzeige

vom 31. August 1888 unterm heutigen Tage im

Handelsregister Fol. 1246 vermerkt worden. Gotha, am 1. September 1888,

Herzogl. S. Amtsgericht. IIT. E. Loe. Hamburg. Eintragungen [28915] in das Handelsregister. 1888, August 29. S

Schlüter & Maa. Diese Firma hat an Christian Gottfried Amandus Gustav Priess und Christian Le Dabelstein gemeinschaftlihe Prokura ertheilt.

Carl Voss, Alt & Prale Nahf. Diese Firma, deren Inhaber Heinrih Friy Ludwig Carl Voss war, ift erloschen. ;

Wechslerbank in Hamburg. Diese Gesellschaft hat an Johann Daniel (genannt John) Meyerink und Abraham Philip Windmüller dergestalt us ertheilt, daß jeder zur Zeichnung der

irma der Gesellshaft per procura in Gemein- \chaft-mit einem der Direktoren berechtigt sein soll.

Otto Schaum. * Inhaber: Otto Christian Gustav Schaum. E

Det sorenede Bergenske SöasSsurance- SeIsKab zu Bergen. Die Gesellschaft bat Friederich ilhelm Dablströóm und Friedri Wilhelm Albert Dahlström, in Firina F. W. Dahlström, zu ihren hiesigen Bevollmächtigten ernannt. Dieselben sind ermächtigt, na) Maß- gabe der in den eingereihien Statuten der Ge- \sellschaft und in der ihnen ertheilten Vollmacht enthaltenen näheren Bestimmungen Seever- versiherungen und die mit denselben zusammen- hängenden Fluß- und Landversicherungen für die Gesellschaft abzuschließen, die Policen zu unter- zeichnen, die Prämien einzukassiren und darüber zu quittiren, au die Gesellschaft vor den hiesigen Gerichten zu vertreten.

August 31. :

Thumaunn « Peemöller. Hermann Emil Thu- mann is aus dem unter dieser Firma geführten Geschäft ausgetreten, dasselbe wird von dem bis- herigen Theilhaber Hinrich Friedrich Martin Peemöller, als alleinigem Inhaber, unter der Firma „M. Peemöller“ fortgeseßt.

Gas-Actien-Gesellschaft für Ostrowo. In der Generalversammlung .der Actionaire vom 12. Mai 1888 ist die Liquidation der Gesellschaft beschlossen worden. Zur Zeichnung der Firma der Gesellschaft in Liquidation find die Vorstandsmitglieder Fried- rich Johann Heinrich Hansing, Ludwig Carl

ciedrich Otto Meier 5. V. Dr. und Carl Erri Scaar und zwar jeder für sich allein, berechtigt. j

W. «& H. Meyer. Diese Firma, deren Inhaber Hermann Heinrih Nicolaus Meyer war, ist auf-

ehoben. q Das Landgericht Hamburg.

Hannover. Befanntmachung. [289141 íIn das hiesige Handelsregister ist heute Vlatt 3515

zu der Firma: i Carl Kleist eingetragen:

Die Gesellschaft ist aufgelöst. Hannover, 29, August 1888, Königliches Amtsgericht. IV b.

Hannover. SBefanntmachung. [28913] In das hiesige Handelsregister ist heute Band XI. Blatt 4076 cingetragen die Firma; Heinr. vom Berg mit dem Niederlassungsorte Hannover und als deren Inhaber Kaufmann Heinrich vom Berg zu Hannover. Hannover, den 31. August 1888. Königliches Amtsgericht. TV þ.

Hechingen. SBefanntmachung. [28916]

In unser Gesellschastéregister ist heute eingetragen worden:

1) Nr. 40. l : i:

2) Firma: S. Bosch « Cie. Mechanische Tricotwaarenfabrik. :

3) Sit der Gesellschaft: Jungingen.

4) Rechtsverhältnisse der Gesellschaft : 3

Die Gesellschaft ist eine Kommanditgesellschaft und hat am 1. August 1888 begonnen ; persönli haf- tender und die Gesellschaft vertretender Gesellschafter ist Sylvester Bosh von Jungingen. Eingetragen zufolge Verfügung vom 29. August 1888 am 30, August 1888.

Hechingen, der 29. August 1888,

Königliches Amtsgericht.

Wirschberg. Befanntmahung, [28917] In unser Ficmenregister ist heute bei der unter Nr. 488 eingetragenen Firma „Julius Plischke, vorm. H. Pohl früher Michael“ in Spalte 6 Nachstehendes : ; „Das Geschäft ist nah dem Tode des Firmen- inhabers durch Erbgang auf dessen Wittwe Auguste Plischke, geb. Freudenberger, in Hirsh- berg übergegangen, welche dasselbe unter der Firma „Julius Plishkez; Essig- und Mostrich-Fabrik““ fortführt“ vermerkt und demnächst unter Nr. 694 die Firma „Julius Plischke; Essig: und Mostrich-Fabrik“‘ in Hirschberg und als deren Inhaberin die ver- wittwete Kaufmann Plischke, Auguste, geb. Freuden- berger, in Hirschberg eingetragen worden. Hirschberg, den 31. August 1888. Königliches Amtsgericht. IV.

Moyerswerda. Befanutmachung. [28918] In unser Gesellschaftsregister ist Nr. 14 die von 1) dem Kaufmann Friedrih Otto Pieschel und

2) dem Kaufmann Max Franz Hoffmann, Beide zu Bernsdorf, am 17, August 1888 in Bernsdorf unter der Firma : Schlesische Tafelglashüttenwerke

Pieschel «& Hoffmann

d a offene Handelsgesellschaft heute eingetragen

worden.

Hoyerswerda, den 22. August 1888.

Königliches Amtsgericht.

[28893] Kammin. In unser Firmenregister ist sub Nr. 221 als Firmen-Inhaber: der Kaufmann Hermann Rackow zu Kammin, als Ort der Niederlassung: Kammin i. Pomm. als Bezeichnung der Firma: Rob. Steffen Nachfolger zufolge Verfügung vom 27. August d. Js. am 28. dess. Monats eingetragen. Kammin, den 28. August 1888. Königliches Amtsgericht.

Eassel. Handelsregister. [28895] diet h, 261. Firma Burghard & Weimar in assel.

Die Firma ift erloshen laut Anzeige vom 18. Juni n 22, August 1888 eingetragen am 28. August

2) Nr. 1554. Firma Actien-Gesellschaft für Federstahl-Judustrie, vormals A. Hirsh «& C°_ in Kassel.

In der Generalversammlung vom 4. Mai 1888 ist an Stelle des nach §. 21 der Statuten als Mit- glied des Aufsichtsraths ausgeschiedenen Direktors Julius Unger in Kannstadt der Banquier F. H. Röchling in Gnadenfrei zum Mitglied des Aufsichts- raths und in der außerordentlihen Generalversamms- lung vom 29. Mai 1888 Direktor Julius Unger in Kanrstadt zum weiteren Mitglied des Aufsichts- raths gewählt.

Laut Anmeldung vom 28. Juli, 16. und 22. August 1888 eingetragen am 30, August 1888.

3) Nr. 1558. Firma Casseler Vuppenfabrik M. R. RNosenstein Jr. in Kassel.

Inhaberin Wittwe des Kaufmanns Eduard Rosen- stein, Thekla, geb. Feldstein, in Kassel.

Das Handelsgeschäft ist dur Uebereinkunft auf den Sohn der Inhaberin Kaufmann Moriß Richard Rosenstein in Kassel übergegangen, welcher dasselbe unter obiger Firma fortführen wird. Nach Anmel- duns vom 30, August 1888 eingetragen am 31. August

88,

4a) Nr. 1383. Firma Gebrüder Langenohl in Kassel.

Inhaber die Rohrshmiede Caspar Langenohl und Franz Langenohl in Kassel.

Die unter obiger Firma seit 1. August 1882 be- stehende offene Handelsgesellshaft ist am 1. Juli 1888 durch gegenseitige Üebereinkunft aufgelöst.

4b) N. 1693. Firma F-+ Langenohl in Kassel.

Das unter der Firma Gebrüder Langenohl in Kassel betriebene Handelsgeschäft ist mit Aktiven und Passiven vom 1. Juli d. I. ab auf den Gesell- \haster Franz Langenohl in Kassel allein über- gegangen, welcher dasselbe unter der Firma

F+ Langenohl Nr. 1693 des Handelsregisters fortführt. :

Auf Grund nachträglicher Anmeldung vom 6. Juli und 24. August 1888 eingetragen am 31. August 1888, Ä g E 1594. Ficma J. Oberdorff & C°_ in

assel.

Die Kaufleute Julius Oberdorf und Siegmund Mondshein in Kassel haben am 31. August 1888 unter der Firma J. Oberdorff & C°_ in Kasseï eine ofene Handelsgesellshaft zum Betricbe eines Mode-Manufakturwaarenge\chäfts errichtet.

Laut Anmeldung voin 31. August 1288 eingetragen am 31. August 1888.

Kafsel, den 31. August 1888, :

Königliches Amtsgericht. Abtheilung 9. Dr. Ecthardt.

[28896] Koblenz. In unser Handelsregister is heute eingetragen worden : :

1) unter Nr, 2517 des Firmenregisters das Er- löschen der Firma „J. M. Fischer“ mit der Niederlassung in Kreuznach, : j :

2) unter Nr. 1117 des Gesellschaftsregisters die offene Handelsgesellshaft unter Firma „JF+ M. Fischer““ mit der Niederlassung in_ Kreuznach.

Die Gesellschaft hat am 1. September dieses Jahres begonnen.

Die Gesellschafter sind: L

a. Johann Michael Fischer, b. Ignaß Fischer, c, Heinrih Fischer, Alle Kaufleute, in Kreuznah wohnend.

Zur Vertretung der Gesellschaft ist jeder der Gesellschafter einzeln berechtigt.

Koblenz, den 1. September 1888.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung Il.

Labes. Bekxannutmachung. __ [28920] Die unter Nr. 94 unseres Firmenregisters einge- tragene Firma H. Wolff, Inhaber: Mühlenbesitzer Laas Ludwig Wolff zu Labes, ist heute gelö\cht worden. Labes, den 16. August 1888, Königliches ‘Amtsgericht. Leobschütz. Deannmannge [28921] In das hiesige Firmenregister ist bei Nr. 439 „Firma Otto Dittrich“ folgender Vermerk : „die Firma ist durch Erbgang auf den Brauerei- besißer Hans Dittrich in Leobshüg übergegangen“ und unter Nr. 452 die neue Firma: Hans Dittrich als deren Inhaber: E j Brauereibesißer Hans Dittrich in Leobshüg, und als Ort der Niederlassung : „Leobschüß“ eingetragen worden. Leobschütz, den 27. August 1888. Königliches Amtsgericht.

Liebau i. Schl. Befanntmachung. [28922] In unserem Firmenregister sind heut a. gelöscht worden : ; 1) die unter Nr. 17, früher 194, eingetragene Firma „J. H. Bergmann“ zu Liebau,

b. cingetragen worden :

1) unter Nr. 59- die Firma „Wenzel Häring“‘ zu Oppau und als deren Inhaber der Leinwand- fabrikant Johannes Häring daselbst,

2) unter Nr. 60 die Firma „Carl Raabe“/ zu Dittersbach gr. und als deren Inhaber der Bâcermeister Carl Raabe daselbst,

3) unter Nr. 61 die Firma „Josef Effmert“ zu Michelsdorf und als deren Inhaber der Müllermeister Joseph Effmert daselbst,

4) unter Nr. 62 die Firma „A. Stelzer““ zu Liebau und als deren Inhaber der Brauereibesißer Alois Stelzer daselbft,

5) unter Nr. 63 die Firma „W. HSladjk““ zu Liebau und als deren Inhaber der Bäckermeister Wenzel Hladijik daselbst,

6) unter Nr. 64 die Firma „Johann Walter“ zu Liebau und als deren Inhaber der Bätermeister Johann Walter daselbst und

7) unter Nr. 65 die Firma „JFohann Kober““ zu Liebau und als deren Inhaber der Bäkermeister Johann Kober daselbst.

Liebau i. Schl., den 29. August 1888.

Königliches Amtsgericht. Lötzen. Handelsregister. [28923]

In unser Firmenregister ist am 23. August 1888 nachstehende Eintragung erfolgt :

Col, 1. Nr. 154. : Col. 2 Kaufmann Richard Moerschner zu Löten. Col. B E Löten. Col, 4. Rich Moerschner. Lötzen, 27. August 1888. Königliches Amtsgericht.

Lörrach. Gr. Amtsgericht Lörrach. [28924] Nr. 13137. Zu O. Z. 71 des Firmenregisters

Firma „Ludwig Vortisch in Lörrahch““ wurde

eingetragen: Diese Firma ist erloschen.

Mit O. Z. 163 wurde zum benannten Register eingetragen : Firma und Niederla\sungsort: Ludwig Vortisch Nachfolger in Lörrach. Inhaber der Firma: Hermann Seifert in Lörrach, derselbe ist vereheliht mit Barbara, geb. Mathis, ohne Errich- tung eines Ehevertrags.

Lörrach, den 30. August 1888,

(Unterschrift.)

Mülhausen i. E. Sandel8register [28926] des Kaiserlichen Landgerichts Mülhausen. i. E. Unter Nr. 152 Band IV. des Gesellschaftsregisters ist heute die Firma: Krumhoff & Afinger in Mülhausen, weigniederlassung der offenen Handelsgesellschaft rumho}ff «& Afinger in Berlin, begonnen am 1. April 1884, eingetragen worden.

Gesellschafter sind die Herren Clemens Krumhoff und Hermann Afinger, Beide Kaufleute zu Berlin.

Zu Prokuristen sind bestellt die Herren Friedrich Hugo Heinrich Bartsh zu Berlin und Camille Goetz, Kaufmann in Mülhausen.

Mülhausen i. E., den 30, August 1888.

Der Landgerichts-Sekretär: Stahl.

Münder. Bekanntmachung. In das hiesige Handelsregister i\st heute eingetragen die Firma : : VBenze «& Friedheim mit dem Niederlassungsorte Münder a. D. und als deren Inhaber : : 1) Stuhlfabrikant Friy Benze aus Hameln, 2) Kaufmann Arnold Friedheim aus Münder a. D. Rechtsverhältnisse: age Handelsgesellschaft seit dem 1. September 88

Münder, den 30. August 1888. Königliches Aratsgericßt. Geri de. Naugard. Sekfanntmachung. [28928]

In unser Register zur Eintragung der Aus- schließung der ehelichen Gütergemeinschaft ist unter Nr. 28, zufolge Verfügung vorr 27. August 1888 an demselben Tage eingetragen :

Der Kaufmann Moses Mann zu Daber hat vor Eingehung der Ehe mit Helene, geb. David- sohn aus Kletko, die Gem-inschafi der Güter und des Erwerbes mittelst Vertrages vom 30. Juli 1888 ausgeschlof}sen. °

Naugard, den 27. August 1888.

Königliches Amtsgericht.

28927] latt 74

Neisse. Bekanntmachuug. [28931] In unser Firmenregister ist unter laufender Ne. 702 die Firma: „Neisscr-:Kaffee-Rösterei Albert Niepelt“( zu Neisse und als deren Inhaber der Kaufmann Albert Niepelt zu Neisse heut eingetragen worden. Neiffe, den 29, August 18838. Königliches Amtsgericht.

Neisse, Vekbanntmachung. [28933] In unserm Firmenregister is die unter Nr. 173 eingetragene Firma: eF+ W. Hübner“ mit dem Site in Neisse heute gelös{cht worden. Neisse, den 29. August 1388. Königliches Amtsgericht.

Neisse. Bekanntmachung. [28930] In unserem Firmenregister ist die unter Nr. 615

eingetragene Firma : Kaps3“‘

E, E Ls mit dem Site in Neisse heute gelö\{cht worden. Neisse, der: 29. August 1888. Königliches Amtsgericht.

Bekanntmachung. N

Neisse. r. 703

In unser Firmenregister ist unter laufende die Firma: „Joseph Schubert“‘ zu Neisse und als deren Inhaber der Kaufmann Joseph Schubert zu Neisse heut eingetragen worden. Neisse, den 29, August 1888, K3nigliches Amtsgericht.

Ostrowo. Bekanntmachung. [28934] Zufolge Verfügung vom 31. August 1888 ist die unter Nr. 84 des Firmenregisters eingetragene

Firma: Christian Leder zu Wygoda gelöscht worden. Ostrowo, den 31. August 1888.

2) die unter Nr. 11, früher 179, eingetragene Firma „Wenzel Häring“ zu Oppau;z; |

Königliches Amtsgericht.

Rössel. Vekannntmachung. [28936] In unser Genossenschaftsregister is eingetragen : Col. 1. Nr. 12.

Col. 2. Vischofsburger Spar- und Darlehns- Kafsenverein Eingetragene Genossenschaft.

Col. 3, Vischofsburg.

Col. 4. Der Gesellshaftsvertrag datirt vom 30. Juli 1888.

Gegenstand des Unternehmens ist, den Mitgliedern desfelben die zum Wirthschaftsbetriebe fehlenden Geldmittel zu beschaffen, sowie Gelegenheit zu geben, Geldbeträge, für die es zur Zeit an Ver- wendung in der Wirthschaft fehlt, verzinslih anlegen zu können. °

Die zeitigen Vorstandsmitglieder sind: :

der Kaufmann August Freundt, aus Bischofs- burg, als Vereinsvorsteher,

der Besißer Franz Demski von ebenda, als stellvertretender Vereinsvorsteher,

der Besißer Iosef Sadrina aus Ro(hlak,

der Besißer Julius Klein aus Neudims,

der Besißer Franz Höning aus Bischofsburg, als Beisitzer. : ¡ i

Die Zeichnung für den Verein geschieht dadur, daß die Zeichnenden zu der Aa des Vereins ihre Unterschriften hinzufügen. Rechtsverbindlihkeit hat dieselbe nur dann, wenn sie vom Vereinsvorsteher oder dessen Stellvertreter und mindestens zwei Bei- sigern erfolgt ist. Bei Quittungen unter 150 genügt die Unterschrift des Vorsißenden oder dessen Stellvertreters und eines Beisigers (S. 19),

Alle Bekanntmachungen und Erlasse in Vereins- angelegenheiten sind regelmäßig vom Vereinsvorsteher oder dessen Stellvertreter zu unterzeihnen und er- gehen durch Kreisblatt und Kurrende.

Die Einladung zu den Generalversammlungen erfolgt desgleihen dur Cirkular und durch das „Nösjeler Kreisblatt.“ G

Eingetragen zufolge Verfügung vom 18. August 1888 am felbigen Tage.

Das Verzeichniß der Genossenschafter kann jeder- zeit bei dem unterzeichneten Gericht eingesehen werden.

Rössel, den 18. August 1888,

Königliches Amtzgericht.

Schmölln. Bekanntmachung. [28940] Auf Folium 37 des Handelsregisters für Gößnitz ist heute das Erlöschen der Firma Carl Dähnert daselbst verlautbart worden. Schmölln, am 30. August 1888. Herzoglich T s Amtsgericht. rau.

Steinach. Bekanntmachung. [28943] Eintrag zu Nr. 1IV. des Genossen])chaftsregisters : Als Kassier des Consumvereins e. G. zu

Lauscha ist Lehrer Alfred Forndvan in Lauscha auf

weitere 3 Jahre wiedergewählt worden. Steinach, 25. August 1888.

Herzogl. S. M. Amtsgericht. W. Hoßfeld.

Tondern. Bekanutmachung. [28948] In unser Gesellschaftsregister ijt unter Nr. 10, woselbst die Handelsgesellshaft in Firma Madsen «& Fröhlich mit dem Sitze zu Tondern vermerkt ift, zufolge Verfügung vom 29, August 1838 am 30. August 1888 eingetragen : | Die Gesellschaft is dur Uebereinkunft der Betheiligten aufgelöt und in Liquidation ge- treten. Als Liguidatoren sind bestellt die Kaufleute Fens Larsen Fröhlich und Matthias. Madsen in Tondern. Toudern, den 29. August 1888. Königliches Amtsgericht. Ik.

Tarif - 2c. Veränderungen der deutschen Eisenbahnen Nr. 226.

[28824] Südwestdettsch-Schweizerischer Eisenbahn-Verband.

In der Klassifikation des Ausnahmetarifs Nr. 12 (für Getreide 2c.) der Gütertarife für den Südwest- deutsh-Schweizerischen Eisenbahnverband und des Ausnahmetarifs Nr. 4 (für Getreide 2c.) des Tarifs für die Beförderung von Gütern zwischen Basel Gentralbahnhof einerseits und den Stationen der badishen Bahn sowie Bodenseeuferstationen anderer- seits werden mit Wirkung vom 1. November l. I. die Artikel Kleie und Mühlenfabrikate gestrichen.

Die Beförderung dieser Artikel findet von dem genannten Zeitpunkt ab zu den höheren Frachtsäßgen des allgemeinen Tarifs ftatt.

Karlsruhe, den 31. August 1888,

Namens der betheiligten Verwaltungen : Generaldirektiou

[28825] i: Südwestdeutscher Eisenbahn-Verband.

Mit Wirkung vom 5. September l. I. kommt für den Artikel Schieferthon in Ladungen von min- destens 10 000 kg oder bei Zahlung der Fracht für dieses Gewicht für jeden verwendeten Wagen ab Station Langenbrücken nach Weisenau Station der Hessischen Ludwigsbahn ein Ausnahmefrachtsaß von 0,30 G für 100 kg zur Einführung.

Auf den gleihen Termin wird au der Ausnahme- frachtsay für rohe Kalksteine und Schieferthon von Ludwigshafen a. Rh. nah Langenbrüccken von 0,22 46 auf 0,19 M für 100 kg geändert.

Karlsruhe, den 1. September 1888.

Generaldirektion der Großh. Badischen Staatseisenbahnen.

[28778] Oberhessische Eisenbahnen.

Mit Wirkung vom 1. September d. J. und zwar vorerst bis zum 31. Dezember d. I. werden im Oberhessish-Bayerishen Verkehr getrocknete Bier- treber (Malztreber) in Wagenladungen zu ermäßigten

Ausnahmesäten befördert. e Nähere Arokunft ertheilen die Güterexpeditionen.

Gießen, den 31. August 1888, N Großherzogliche Direktion.

Redacteur: J. V.: Siemenroth.

Berlin: E Verlag der Expedition (S ch olz). Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags-

Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

M 226.

o

Dritte Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Dienstag,

Eisenbahnen enthalten sind, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel

Central-Handels-Register für das Deutsche Reith. u. 225,

Das Central - Handels - Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglih. Das Abonnement beträgt 1 4 50 Z für das Vierteljahr. Einzelne Nummern kosten 20 S. Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 .

Das Central - Handels - Register für das Deutsche Reich kann dur alle Post - Anstalten, für Berlin auch durch die Königlihe Expedition des Deutscheu Reichs- und Königlih Preußischen Staats- “Anzeigers 8W., Wilhelmstraße 32, bezogen werden. :

den 4. September

S8,

Der Inhalt dieser Beilage, in welcher die Bekanntmachungen aus den Handels-, Genossenschafts-, Zeichen- und Muster - Registern, über Patente, Konkurse, Tarif- und Fahrplan-Aenderungen der deutschen

G

Der Jahresbericht der Großherzoglichen

Handelskammer zu Bingen a. Rh, für die

Jahre 1886 und 1887 sagt in der Einleitung Über den allgemcinen Geschäftsgaug: derselbe habe sich in den Jahren 1886 und 1887 gegen die Vorjahre wenig verändert, und besonders habe der Erwerb in Handel und Induîtcie sih nicht zu heben vermocht. Die Krisis der Ueberproduktion und der Konkurrenz aufs Aeußerste scheine zum bleibenden Zustande zu werden und bekunde sich bei fast jeder Branche durch verminderten Verdienst selbst bei zunehmendem Verkauf. -

Ueber das Ergebniß des Weinbaues, als des wichtigslen Theils der Produktion des Kreises, wird der Handelskammer aus den beiden Berichts- O nur Urgünstiges und Unbefriedigendes mit- getheilt.

Ueber das Jahr 1886 wird gemeldet: „Obschon ohne besonderen Schaden durch den Winter 1885/1886 gekommen, entwidtelte ih der Wein- stock in Folge eines wenig gedeihlihen Früh- jahrs und speziell des naßfalten Maimonats nur sehr langsam und zeigte in seinen, niht gerate jpärlichen, Fruchtansäßen kein reges Wachsthum. Dazu kam noch na. einigen s{wülen Tagen am 23. Mai ein Gewitter von seltener Schwere mit Hagel und Wolkenbruh. woducch ein großer Theil des Scharlaßbergs nebst den Niederungen von Büdesheim, Dietersheim, Sponsheim bis nah Oken- Heim hin verwüstet wurden. Der Juni brachte empfindlich kühle Tage mit zahlreihea Regengüssen, fo daß auch die Traubenblüthe 1886 cine ziemlich spâte uno langsame war, wodurch die Entwickelung des Heuwurmes begünstigt wurde und die Träubchen stark durchfielen.

Das überaus günstige, Lonstant sehr heiße Wetter der übrigen Sommermonate ließ den Weinstock sh rasch erholen; die wenigen Trauben entwickelten sih ganz herrlih, so daß die Weinberge bereits am 1. September geschlossen wurden. Auch der ganze September brachte die shönsten Sommertage voll Shwüle und Klarheit, die noch bis in den Ok- tober hinein andauerten und eine allgemeine edle Reife der Trauben selbsst in den geringsten Lagen ermöglichten. |

Leider trai jedoch im August als unvermeidlicher ‘Nachfolger des Heuwurms auch der Sauerwurm auf, der eine frühe Fäule vieler Trauben veranlaßte und bercits am 8, Oktober zu einer Vorlese zwang, welcher am 11. Oktober die Hauytlese rasch nah- ‘folgte, Das geherbstete Quantum war ein sehr un- bedeutendes und dürfte wohl den sechsten Theil einer normalen Ernte nicht überschritten haben, da einzelne Distrikte kaum die Kosten der Lese deck- ten. Der Preis des 1886ers war zwar im Herbst kÉein unlohnender, indem es die guten Binger Mittel- Tagen bis zu 30 6 per Aiche (50 Liter), die feinen Geroächse noch höher brachten; allein was will das heißen gegenüber einem so minimalen Quantum!

Die Folge davon war, daß der 1886ex vielfach sogar von größeren Produzenten, des kleinen Quantums wegen, im Herbst verkaujt wurde, sodaß hauptsählich nur Groß-Gutsbesißer, Spekulanten und Häudler davon einen Posten aufweisen konnten. Der Wein entwickelte sich Dank des selten s{chönen und langen Nachsommers herrlich auf dem Fasse und bauten sich speziell die Auslesen in einer felbst die 1876er theilweise übertreffenden Schönheit aus.

Diese hervorragenden Eigen!chaften des 18£6ers sicherten denn auch demselben auf den meisten Ver- steigerungen ungetheilte Anerkennung und hohe Preise; für die \{önen Partien, die noch in erster Hand hier liegen, werden unter diesen Umständen mit Zähigkcit hohe Forderungen gestellt.

Achnli, nur quantitativ noch etwas ungünstiger, gestaltete sich das Erträgniß in Büdesheim, wo unter analoger Entwickelung gleichfalls ein ganz vor- züglihes Produkt geherbstet wurde, da namentli die Éleinen Lagen fast gar nichts brachten, die besseren dagegen etwas mehr lieferten. Die Vorlese konnte daselbst für die weißen Trauben bis zum 11., die Havptlese bis zum 18. Oktober hinausgeschoben werten; der [erzielte Preis betrug 24—28 6 per Niche.

Die Lese dec Frühburgunder begann daselbst am 15. September (Preis 30 4) und der Portu- gieser am 23. September bei 24 M per Aiche. Qualität im Allgemeinen \{chön gedeckt, aber nicht Überreif, Quantum bescheiden.

Das Mostgewicht betrug hier und in Büdesheim Gei guten Mittelweinen 80—95? Oewbsle, bei Aus- lesen noch darüber. Säuregehalt klein. i

Die ländlichen Distrikte erzielten zwar ein bedeu-

tend größeres Quantum, welches indeß gleichfalls

weit hinter dem gewohnten Erträgniß zurückblieb. Bei durchgängig \{Göner reifer Qualität und starker Nawhfiage war daéjelbe ras ausverkauft und wurde als billigster Anfangepreis 14, meistens jedo min- destens 15 #& per Aiche erlöst, welcher Preis bei- spielsweise in Occkenheim mit seinen \{önen

* Ruland- und Riesling- Weinen bis auf 20 4

stieg.“

Als in den Annalen des Weinbaues sehr traurig dastehend, wird das Jahr 1887 bezeichnet, Der Bericht sagt darüber :

„Auch in diesen Jahre war der Winter nur milde und harmlos und ein nachträgliher, strenger Frost gegen Ende Februar von keiner Bedeutung. Allein die Witterung blieb das ganze Frühjahr hindurch

rauh und naß, und der Monat Mai zeigte ih aus-

nehmend widerwärtig, sodaß bei uns die Reben erst

gegen Mitte dieses Monats zögernd und kaum be- merkbar auszutreiben begannen, während dieselben

8 Tage später auf dem Lande noch völlig blind waren eine Erscheinuog, die nur selten zu ver- „einen ist. ;

Erst der Juni brachte die ersehnte Besserung, ivdoch zu wenig Regen, und so kamen enèlich nach dem 20. Juni die Gescheine hier, sowie in den besseren Nachbargemeinden langsam ins Blühen; das Land folgte in entsprehenden Zwischenräumen nah und beiläufig am 20. Juli war bet herrlihem aber sehr trodenem Sommerwetter die Blüthe ziemli allgemein zu Ende.

Die Hitze dauerte an, die abnorme Trockenheit

ebenfalls, so daß die Weiterentwickelung des Wein- \tocks nicht so vor sih ging, wie man es bei der Sonnengluth hätte erwarten können. Im Gegen- theil, die Trauben waren und blieben z11rück und bei dem am 7. Set tember erfolgenden Schluß der Wein- berge noch derart unreif, daß es selbt einige Zeit später noch \{chwer war, in unseren Weinbergen reife Trauben in größerer Zahl \&neiden zu können. __ Der Spätsommer wäre übrigens troz Allem kein so ungünstiger gewesen, indem dersel »e immerhin unsere Trauben langsam zu leidlicher ¿Keife brachte, wenn ait plöulich am 13. Oktober nach einem hefticen Swneesturme ein strenger Frost, der sich wiederholt bis zu 959 R, steigerte, hei uns die Trauden stark gedrückt, auf dem Lande jedoch, wo sie noch ganz unreif, zum völligen Erfriern gebracht hätte, wodurch) das weitere Reifen der Beeren un- möglich gemacht wurde.

Durch starke Fäulniß der Trauben gezwungen, begann hier die Vorlese am 24. Oktober für einzelne Lagen, worauf am 28. Oktober die allgemeine Lese folgte, die ein fiäglihes Resultat bei naturgemäß niederen Preisen von ca. 20 # per Aiche bei nit sehr lebhafter Kauflust brate. Das Mostgewicht war, da die Wassertheile der Beeren heraus3gefroren, ein relativ hohes, bis zu 959 Dechsle steigendes, dem jedo nit selten cin Sôuregehalt bis zu 12 9/00 gegenüberstand. Das Ergebniß wicd auf etwa {4 Ernte geshäßt werden dürjen.

Büdesheim herbstete nah einer auf deù 20, Oktober angeseßten Vorlese am 25. Oktober ein dem hiesigen an Qualität wie an Quantum ziemlich entsprehendes Produkt bei cinem Preise von 18 per Aiche, während Ockenheim 8 Tage später die Lese. begann und für seine stark erfrerene Krescenz 13—14 A per Aiche löste.

Weit bessec war es in Büdesheim mit dem Früh - rot h bestellt, welches noch sämmtlich kurz und tHeil- weise unmittelbar vor dem Frost geherbstet wurde. Die Lese des ca. 21—22 16 per Aiche erzielenden Frühburgunders begann am 26. September und die des Porktugiesers (Preis 13 #&) am 9, Oktober und berechtigt der ziewlih gedeckte, si hübsch hellende Wein, namentlich wo er sorg- fältig ausgelesen und nit alles Unreife mitgelesen wurde, zu ganz s{hönen Hoffnungen.

Eigenthümlich gestaltete sih der Herbst»erkauf in den Übrigen, umliegenden Ortschaften. Der, wie bereits bemerkt, allgemein total frostige, oft nihts weniger als brühige Most eute von vornherein bereits mit unverbältnißmäßig hohen Preisen ein, welhe die meiste Krescenz für 9—11 M per Aiche bci steigender Tendenz flott Abnehmer finden ließen, Der Most war natür- lih hochgradig sauer, cinen Wein versprehend, der im Naturzustande fast ungenießbar sein mußte und am deutlichsten die so oft betonte Nothwendigkeit illustrirend, daß in gewissen Jahrgängen die Ver- besserung des Mostes mittelst Zuckerlösung ein Ge- bot der Selbsterhaltung bildet.

, Die besseren 1887 er Weine, speziell die aus den hiesigen Lagen, wo die Trauben bei dem Froste hon ziemlich reif waren, siad ohne hervorsteheaden Frost- geschmack, hellen sich leiht und haben eine weiche Gülle, Die Landweine dagegen sind blau, {wer zu hellen und falls sie niht gründlih verbessert, von intensivster Säure. Nichtsdestoweniger haben sich bei dem Mangel an kleinen Weinen die Vorräthe der Produzenten, troß der unvcrhältnißmäßig hohen Preise, bereits gelitet,

Die innerhalb der 2 Berichtéjahre stattgefundenen Wein-Versteigerungen erzielten durchgängig flutten Absay bei lohnenden, oft glänzenden Preisen und lieferten den Beweis, daß unsere edlen Binger Weine, speziell die Auslesen, als hohfeine Gewächse, immer beliebte und gesuhte Objekte für den Wein- handel bleiben werden.

Das Resultat der Weinversteigerungen ist das folgende: 1886 wurden in 16 MAuttionen für 6944 Stück Wein 706 270 und 1887 wurden in N für 821} Stück Wein 818618 4 erlöst.

Zu erwähnen ist hierbei noch, daß sich sowohl bei den vorgenannten Versteigerungen, wie auch bei den freihändigen Verkäufen die Rothweine unserer Gegend einer stets wacbsenten Beliebtheit erfreuten. _ Ein Gegenstand neuer, lebhaftester Beunruhigung für unsere Weinbergsbe|izer bildeten die im ver- gangenen Spätsommer in der Umgegend von Biebrich und Wiesbaden entdeckten Reblausherde, worauf die hessische Regierung eine Durchsuchung auch unserer Weinberge veranstaltete. Dieselbe ergab bis jegt glücklicherweise nur ein negatives Resultat, und wünschen wir aufrichtigst, daß unsere ohnebîin ge- drückte Weinproduktion von diesem Een Feinde, der in Frankrei so grauenhafte Verwüstun- gen anrihtete, vershont bleiben möge.“

Der Weinhandel des Beziuks hat, wie es in dem Bericht heißt, während der leßten beiden Jahre keine wesentliche Besserung der bereits langandauern-

den gedrüten Lage erlangen können. Die Haupt-

ursachen dieses unerquicklichen Zustandes waren die quantitativ so geringen Ergebnisse der Weinernten von 1885 und 1886, die schlechte Quantität und Qualität des 1887 er-, sowie endlich die allgemeine politishe und wirthshaftlihe Lage Deutschlands und der anderen Absaßgebiete. Der erstgenannte Faktor erzeugte im Einkaufsgeschäft eine überaus \chwierige Konjunktur und machte den Verkauf der billigen Tischweine, den Schwerpunkt des heutigen Handels, zu cinem höchst unlohnenden , besonders da tie Kon- kurrenz in diesem Artikel das Aeußerste bietet. Die 1884er Weine waren bereits theuer, die wenigen 1885er ungenügend, den Bedarf zu deken, fo daß die kleinsten 1886er rasch zum Verbrauch gelangten. Der Bedarf an Mittelroeinen war weit \{wäher, und nah den Verkaufsverhältnissen ist es nit er- kflärlih, wie die Hohgewächse und Auslesen zu den erzielten außerordentlih hohenPreisen gelangen konnten. Die Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten von Nord- Amerika hat wieder einen kleinen Aufs{chwung zu ver- zeichnen; Bingen mit seinen s{1malzigen und vollen Weinen hat bekanntlich den Löwenantheil an der Lieferung dieses Landes; freilich wird dort eifrig daran gearbeitet, den Kalifornishen Weinen einen größeren Verbrauch zu verschaffen. Rußland \chließt fich immer mehr gegen den Import ab; dazu tritt unfreiwillig, aber nicht minder hindernd, der niedere Rubelcours; der Weinversandt nach diesem Lande geht stetig rückwärts. Der Verkehr nah England ift auf der gleihen Stufe geblieben und mit Belgien und den Niederlanden hat sih eine nicht belangreice Zunahme erreichen lassen. Nach Frankreih wurden im Jahre 1886 eine Menge fleinster 85er Weine exportirt meist mit höherem Alkoholgehalt, so daß die Aus- fuhr dahin im genannten Jahre ca. 80 000 Doppel- Centner betrug, während solche im Jahre 1887 auf ca. 10000 Doppel-Centner wieder zurückging. Im April 1336 vereinigte sich eine große Anzahl Weinhändler aus allen Theilen des Reichs zur Bildung des „Ver- bandes deutsher Weinhändler“ mit dem Siß in Wiesbaden, Diesem Verbande, der zur Vertretung und Hebung der gemeinsamen Interessen des deutschen Weinhandels berufen ist, sind die namhaftesten Firmen des Bezirks beigetreten.

Ueber Obsternte und Handel wird berichtet : „Die Ernte des Steinobstes war in 1886 im Durh- schnitt eine sehr mittelmäßige. Außer Kirschen, welche cinen vollen Ertrag lieferten, ergaben alle übrigen Steinobstsorten nur geringe Mengen. Auch Aepfel und Birnen brachten nur unbedeutende Er- trägnisse. Dagegen war die Nußernte etwas besser ausgefallen und reichte an Mittel, doch blieb der Versandt nah England in Folge französischer Konkurrenz unlohnend. Im Jahre 1887 war die Steinobsternte eine ergiebigere, nament- lich gaben die Zwetschen bei vorzügliher Güte einen vollen Ertrag. Der Versandt ließ zu wünschen Übrig, da die ausländischen Märkte mit der Waare überfluthet und in Folge dessen die Preise zu gedrückt waren, um einen entsprehenden Nußen abzuwerfen. Nicht selten mußte mit Verlust losge\chlagen werden. Kirschen brachten reihlihe Erute und wurden gute Preise nach England, den Niederlanden und dem Niederrhein erzielt. Im Kernobst dagegen war die Ernte zu unbedeutend geblieben, um ein nennens- werthes Geschäft aufkommen zu lassen. Nach Aus- weis der Versandtregister der hiesigen Dampsschiffs- Agenturen gelangten bei uns zur Verschiffung: a. in 1886 26 785 Ctr. Obst, b. in 1887 22305 Ctr. Dbit, Ueber die jedenfalls viel belangreiheren Ver- fendungen per Eisenbahn standen. uns Notizen nit zu Gebote,

Von der Großherzoglihen Saline Theo- dorshalle hat die Handelskammer \solgende Mit- theilung erhalten: Produktion des Jahres 1886: 13 478 Ctr. Kochsalz, 936 Ctr. Viehsalz, 343 509 1 Mutterlauge; Produktion des Jahres 1887: 13 186 Ctr. Kochsalz, 1025 Ctr. Viehsalz, 316 000 1 Mutter- lauge; verkauft wurden 1886: 14 299 Ctr. Kochsalz, 1213 Ctr. Viehsalz, 334427 1 Mutterlauge; 1887: 13886 Ctr. Kochsalz, 1081 Ctr. Viehsalz, 8321 416 1 Mutterlauge. i

Das Geschäft der Faßindustrie des Bezirks verlief im Jahr 1886 im Allgemeinen wie das des Vorjahres. Die in den Küfereien des Bezirks her- gestellten Halb- und Viertelstückfässer siand zum grenten Theil für den amerikanishen Weinexport estimmt, während die 1200 Liter-Stücke und die kleinen Gebinde der Produktion und dem Handel des Inlandes zu dienen haben. Einen besonders guten Ruf haben die großen Lagerfässer erlangt. Der Nutzen blieb jedoch gegenüber den hohen Arbeitslöhnen und den Daubholzpreisen wie immer ein höchst be- \cheidener. Im Jahre 1887 war der Geschäftsgang während der ersten 7 Monate dur den amerika- nischen Versandt ctwas lebhafter und standen die Verkaufspreise in ziemlich normalem R zur Notirung des benöthigten Rohstoffs. Die Arbeits- löhre blieben die gleihen wie im Vorjahre. Zu einem flotten Geschäft fehlte in beiden Jahren die Eig, nämlich eine volle Weinernte. Die

ussichten, die man für die 1887er Lese zu hegen berechtigt war, wurden durch die im Oktober ein- etretenen Fröste total vernichtet, so daß das Ge- chäft im Herbst 1887 beinahe auf Null zurücksank.«

Ueber die Lederindustrie des Bezirks wird gemeldet: Die Lederfabrikation hat in den beiden leßten Jahren auf die {hon längst erhoffte Besserung vergeblih gewartet, im Gegentheil ist sie noch mehr zurückgegangen. Obschon hiesiges Fabrikat eine überall in gutem Renommé stehende Waare ift, konnte der Durchschnittspreis der leßten zwei Jahre von 140—160 Æ pro Ctr. Sohlleder sih niht be-

Vonut „Central - Handels - Register für das Deutsche Reich“ werden heut die Nrn. 225 und 226 ausgegeben.

haupten, sondern hat inzwischen eine weitere Reduk- tion von 5—10 i pro Ctr. erfahren. In Bahe- Leder ist cin Verkaufsrükgang von 2—300 Ctr. gegen die ganze Produktion von 5 —700 Ctr. der verflossenen Berichtsjahre zu verzeichnen ; es ift hier- bei hauptsächlich der Umstand bestimmend, daß die Fabrikanten die Preise für diese fein präparirte Prima-Qualität im Verhältniß zum Werthe anderer Waare zu hoch halten, so daß dem Händler kein Nutzen bleibt und derfelbe den Artikel nur führt, um der Nachfrage Seitens der Kundschaft gerecht zu werden. Die Preise für die Rohwaaren zur Leder- fabrikation im Allgemeinen sind gegenwärtig ganz niedrige; troßdem kann bei dermaliger Geschäftslage von rentablen Abschlüssen nicht die Rede sein.

Dem Jahresbericht der Handelskammer zu Posen entnehmen wir noch folgende Angaben :

Das Getreidegeschäft stand im Berichtsjahre unter der Einwirkung der Zollerhöhung. Als im Früh- jahr bekannt wurde, daß die Regierung derselben nicht entgegen sein werde, entwickelte \ch eine kolossale Spekulation in Getreide. Selbst Personen, welche dem Getreidegeschäft ferner standen, und ins- besondere agrarische Kreise, die von der Zollerhöhung mit Sicherheit eine Preissteigerung erwarteten, kauften große, weit über ihre Kräfte reihende Mengen von Getreide auf spätere Lieferung unter Zahlung hoher Reports. Das Ausland benutzte die deutshe Nachfrage und die gesteigerten Preise, um bedeutende Quanten Getreide nach Deuts{h- land zu verkaufen, und es beeilte #ch damit um so mehr, als es befürchten mußte, sich nah Einführung der höheren Zölle vorderhand vom deutschen Markt verdrängt zu sehen. So wurden ohne Rücksicht auf den wirklihen Bedarf, der mit einer reihen Inlandsernte zu rechnen hatte, Ge- treidemassen eingeführt, für welche dec augenblicklihe Absay fehlte. Die Spekulanten, meist {wae oe waren nicht im Stande, die gekauften Mengen aufzunehmen, und mußten sie, nur um sie [os zu werden, zu jedem Preis verkaufen. Fast aus- \hließlich diesem Ümstand ist es zuzuschreiben, daß die Getreidepreise, besonders im Herbst, so tief sanken, und auch nach erfolgter Zollerhöhung sich niht zu heben vermohten.

Der Geschäftsgang in Tabak hielt ih in den bisherigen Grenzen. Im Winter 1887/88 mate sih eine Abshwächung bemerkbar, die wohl darauf zurückzuführen ist, daß bei der ungünstigen Witterung die Erwerbsverhältnisse für einen großen Theil der Konsumenten sich vershle{terten.

Mit Tabak wurden in der Provinz 8409,2 Are bebaut, die 130,079 kg Ertrag ergaben, gegen 7873,2 Are und 125 432 kg in 1886. Die Taback- steuer ergab 45,596,195 #Æ, die Surrogatsteuer 3017,65 6, der Tabackzoll 152 409,75 M

Das Holzgeshäft nahm eine geringe Wend ung zum Bessern.

Das Geschäft in Vieh verlief nicht günstig, da die Notirungen auf dem Central-Viehmarkt in Berlin in allen Gattungen Vieh während des Berichtsjahrs weichend blieben. An S{hlahtsteuer sind im Etats- jahr 1887/88 in der Stadt Posen 309 513,01 4 eingegangen. Das Gesammturtheil über das Be- rihtsjahr im Wollhandel ist ein ungünstiges. Die rückgängige Konjunktur brachte den Wollhändlern große e e P

Im Jahre waren in der Provinz Posen 6 Brauynkohlenbergwerke vorhanden, von L das eine ohne Produktion blieb. Es bestehen zur Zeit im Regierungsbezirk Posen die Gruben Wil- helm I., kons. Emilie, Gustavus, Klara, kons. Gut- Glück, im Regierungsbezirk Bromberg die Grube kons. Moltke. Die Produktion dieser Werke betrug zusammen 27120 t gegen 22179 t im Vorjahr, sie ist also im Berichtsjahr um 4941 t gestiegen. Diese Gefammtförderung hatte einen Werth von 93401 4 gegen 77 645 # im Vorjahr. Abgeseßt wurden 29 706 6 gegen 22463 t in 1886.

Die Produktion der beiden Inowrazlawer Salz- werke belief sich auf 22 953 248 kg Steinsalz und 125 214 006,76 kg Siedesalz. Von den Betriebs- anstalten wurden 366 437,70 A Salzsteuer und 9 923,19 G an Kontrolgebühr entrihtet. Inner- halb der Provinz sind im Etatsjahr 1887/88 über- baupt aufgekommen: an Steuern für inde Salz 2 023 048,20 A, an Zoll für ausländishes Salz 35 391,295 #&, Summa 2058 439,45 Diese Summe entspriht einem Sclzverbrauÿh von 17135 229,40 kg. Der geringe Umsag in Hinter- mauerungssteinen während des Jahres 1886 hatte eine beschränkte Produktion hervorgerufen, deren geringe Bestände bei den Umbauten der Festung im Frühjahr und Sommer des Berichtsjahres starken Absay fanden, sodaß sid im Herbsl eine Preis» steigerang herausbilden konnte. Bei dem großen Bedarf an Thonsteinen genügten zeitwei'e die hiesigen Fabriken der Nachfrage niht, es wurden daher größere Mengen zu hohen Preisen, hauptsächlih aus Shslesien, bezogen. Auch für Cement ergaben die späteren Submissionen Preiserhöhungen, die auf die fiskalischen Bauten zurückzuführen waren. Das Ge- (geit in Kalk bewegte sih in den gewöhnlichen

renzen.

Die Gntwickelung des Stabeisengeschäfts im Be- rihtsjahre stand völlig unter dem Einflusse der Seitens der Walzwerke abgeschlossenen Konventionen. Die Preise wurden von Quartal zu Quartal heraufgeseßt, ein Umstand, der zwar günstig auf die Kauflust ein- wirkte, do nicht soweit von R RN war, daß die Umsäße im Großen Und Ganzen diejenigen des Vor- jahres übertroffen hätten. Für Bauzwecke blieb die.