1888 / 237 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 17 Sep 1888 18:00:01 GMT) scan diff

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Alkate- Trecallo an der Eisenbahn Lecco—Como gelegenen Stationen. Voranschlag 14 440 Lire.

j Fôrner in Aussicht stehend: bei der Direktion der Adriatischen Eisenbahnen:

Erweiterung der Stationen Lecco in Verbindung mit den neuen Linien nah Como und Colico. Vorans{hlag 1 550 000 Lire.

Verkehrs - Anstalten.

Hamburg, 15. September. (W. T. B.) Der Postdampfer «Holsatia* der Hamburg - Amerikanishen Patcket- fahrt-Aktiengesellschaft ist, von Westindien kommend, heute in Havre eingetroffen.

Hamburg, 16. September. (W. T. B.) Der Postdampfer „Suevia“ der Hamburg-Amerikanishen Padcketfahrt- Aktiengesellschaft hat, von New-York kommend, heute Morgen um 10 Uhr Scilly passirt. :

London, 15. September. (W. T. B.) Der Union-Dampfer „German“ ist am Donnerstag auf der Heimreise von Capetown ab- gegangen.

‘Theater und Musik.

Im Königlihen Schauspielhause ging am vergangenen Sonnabend ein von E Heiden und Francis Stahl verfaßtes vicraktiges Lustspiel: „Der Herr Major auf Reisen“ in Scene und hatte einen bescheidenen Erfolg zu verzeihnen Auf Originalität mat daëselbe wohl {werlich Anspruch, Handlung und Figuren erinnern an die Lustspiele älterer Shule und muthen uns wie alte Bekannte an. Der alternde Major, welcher auf Freiersfüßen wandelt, die heiraths- lustige junge Wittwe, der verliebte Maler, ein si stets neckendes junges Pärchen, das Alles hat man \chon oft gesehen, und die Situa- tionen, in denen dies Alles den Zuschauern am Sonnabend geboten wurde, hatten nihts besonders Anziehendes. Es is ein harmloses Vübnenwerk, mit dessen An‘hauen man den Abend recht behaglich binbringen kann; der trefflihen Darstellung ist es wohl in erster Linie zuzuschreiben, wenn es gefiel. Hr. Liedtke als Major zeigte wieder jenen behaglichen Humor, der seinem Spiel seinen eigenartigen Reiz verleibt. Frau Kahle-Keßler spielte mit gewohnter Anmuth und vor- nehmer Haltung. Hr. Oberländer gab den sarkastishen Herrn von Seiler und wußte dieser Rolle zu erfreulihem Erfolge zu verhelfen. Als unge Wittwe hatte Frl. Meyer wieder G-legenhcit, ihr bewährtes Talent von der besten Seite zu zeigen. Fil. Conrad spielte frisch und gewandt, während Frl. Hock ihrer Rolle sinnig und ansprehend gerecht wurde. Der Humor des Hrn. Vollmer verfehlte seiRe Wirkung niht, der welts{chmerzzerrissene junge Mann, der nuter unglücklicher Liebe leidet, wurde von ihm zu einer köftlihen Figur gestempelt. Auch Hr. Krause verstand cs, als Diener Mörser den Beifall der Zuschauer zu gewinnen. Leßtere kargten mit ihrem Beifall nicht und ehrten auch die Verfasser dur einen Hervorruf.

Die gestern erfolgte Eröffnung des Berliner Theaters gestaltete sich zu einem bocerfreulihen Ercigniß für die Theater- welt Berlins und berechtigt zu frohen Erwartungen für das neu- eingerihtete Kunstinstitut. Mit großem Erfolge führte Hr. Varnay sich und seine Künstlershaar in dem von ihm irs Leben gerufenen Künstlerheim ein und darf auf den ersten Abend mit großer Be- friedigung zurückblicken. Glücklih war die Wahl des „Demetrius*“ für die Eröffnungsvorstelluna, dies Schauspiel gab dem Direktor und der Negie gleih die erwünshte Gelegenheit, eine überzeugende Probe ihres Könnens abzulegen, zu zeigen, was man von ihnen erwarten darf; und der Fleiß, die Geschiklichkeit, welche sie mit dieser Erst- lingsverstellung bekundeten. verdient die Anerkenhung, welche ihnen von dem äußerst wohlwollend gesonnenen Publikum in sier über- reichlichem Maße gezollt wurde. Mit feiner künstlerisher Berchnung war in der Aufführung Alles erwogen und eingerichtet, und wenn das Vorbild der Meininger unverkennbar maßgebend für das Arrangement der Szenerien und Gruppen war, so kann dasselbe nur von Vortheil für die Barnay’shen Aufführungen fein; freilich wird auch hier Maß gebalten werden müssen, wenn eine wahrhaft künstlerische Wirkung erzielt werden soll. Was die Darstellung anbelangt, so hâtte vielleicht die Titelrolle mit anderer Beseßung einen tieferen Eindruck gemacht, als wie er gestern von Hrn. Aug. Ellmen- rei erzielt wurde. Diesem Demetrius fehlte das wahrhaft Tra- gische, er hatte nichts Imponirendes an sich, so {wächlich stellt man ih den Prätendenten für gewêöhnlich niht vor; namentli von dem

ugenélick an, wo ihm die Enthüllung, daß er ein betrogener Betrüger fei, gemacht wird und sein Geschick eine furchtbare Wendung annimmt, erschien die Darstellung, welhe Hr. Ellmenreih von dem Demetrius giebt, verfehlt. Gleichwohl war seine Leistung reih an glücklichen Augenblicken, die den Schauspieler von Talent nit verkennen lassen ; 2 Ellmenreih wird in anderen Rollen Gelegenheit haben, feine ünstlerishen Fähigkeiten in für ihn und das Publikum befriedigender Weise zu verwerthen. Trefflih war Fr. Clara Ziegler als Marfa. Der Kampf stürmischer Leidenschaften, welher die Brust der un- lücklihen Fürstin durchwogt, wurde von ihr zu überzeugendem

usdruck gebracht. Jene Stufenleiter von wechselnden Empfindungen, des Schmerzes, des Zornes, des Verlangens nah Rache, des bangen Zweifels, welche uns in dieser Rolle vergegenwärtigt wird, war in ibrer Darstellung von ergreifender Wirkung. Das prächtige biegsame Oraan gab willig den Empfindungen beredten Ausdruck, das meisterhafte Mienenspiel unterstüßte treflich den mahtvollen Vortrag. Bis zu Ende wußte die Künstlerin ihrer Rolle die vole Sympathie

si als Sapieha wieder als den tüchtigen Schauspieler, wie wir ihn von früher her kennen. Der Komla des Hrn. Victor Wachtel war eine trefflihe Leistung und läßt in diesem Herrn eine werthvolle künstlerishe Kraft für das neue Unternehmen erkennen. Auch r. Shwellah spielte flott und gewandt den Odowalski. Den Czaren Boris wußte Hr. Jacobi recht sympathisch zu gestalten, es fehlte seiner Leistung nicht an Vornehmheit und feinem Maßhalten. Den Fürsten Schuisky spielte Hr. L. Stahl | theilweise doch par zu jovial, dieser Charakter erfordert doch eine ernstere Auf assung, ohne daß der ihr absihtlih beigelegte Anflug von Humor dabei zu kurz zu fommen brauchte. Eine \ympathishe Erscheinung mit hübschen künstlerishen Mitteln ist Frl. M. Bedekovics, sie verdient besonders hervorgehoben zu werden. Frl. Christine Christien gab die Marina mit viel Temperament. Hr. Viebeg fand ih mit der Rolle des Patriarchen recht zufriedenstellend ab. In der kleinen Partie des Fischerjungen zeigte sh Frl. Gisela Schneider als ein frishes und viel versprehendes Talent. Frl. Marie Penger sei noch erwähnt als Darstellerin der Olga. Rauschende Beifallsbezeugungen bei offener Scene, nach den Aktshlüssen, wie zu Ende der Aufführung belohnten sämmtliche Darstellente, auch Hr. Direktor Barnay mußte auf allgemeines Verlangen vor der Gardine erscheinen, um den Dank des Publikums entgegen zu nehmen. So geht denn das neue Theater, wie es scheint, einer glüdlihen Zukurft entgegen, und wern die Gründer deéselben das balten, was sie mit dieser ersten Vorstellung und mit dem aufgestellten Programm versprachen, so wird das „Berliner Theater“ unter den hiesigen Kunítinstitutezn mit zu den ersten zählen und sich der unwandelbaren Gunst des kunstliebenden Publikums zu erfreuen haben. :

Im Friedrih-Wilhelmstädtishen Theater ging am Sonnabend die erste Operetten-Novität der neuen Saison „Der Glüdsritter“ von Alphons Czibulka in Scene und fand eine recht freundlihe Aufnahme, ohne aber den zündenden Erfolg zu haben, den man nach früheren Erfahrungen hätte erwarten dürfen; denn, was für eine Operette doch die Hauptsache sein follte, die Musik ist gefällig und an vielen Stellen originell, namentlich verräth der bewährte Komponist wieder seine Begabung für diskrete und doch wir- fungêvolle In\trumentation. An der Herstelluna des Textes haben sich drei Verfasser, nämlih Rich. Genée, W. Mannstädt und Bruno Zappert betheiligt, aber das von ihnen geshaffene Werk ist dem Werthe nah unbedeutend und knapp ein Durchschnittslibretto geworden. Es mangelt demselben, ohne daß es gerade langweilig wäre, an erheiternden Momenten. Die Handlung spielt in England in der Mitte des siebenzehnten Jahrhunderts und hat den Kampf zwischen den E und den Anhängern des flüchtigen Königs Karl zur Grundlage.

ie der Königin ergebene Lady Beatrice verhilft der Herrsherin zum Einzuge in London und wird in ihren Bemühungen dur den Ritter Harry Mac Donald unterstüßt, welcher auf abenteuerlichen Zügen fein Glück erjagen will. Beide werden zum Schluß ein Paar, wie auch der Diener und die Dienerin dieser beiden Hauptpersonen. Die Musik, welche Czibulka zu diesem Text geschrieben hat, ist, wie erwähnt, einschmeich-lnd und nirgends unbedeutend, aber es fehlt ihr in natürliher Konsequenz der erwähnten Eigenschaften des Textes ein besonderes individuelles Gepräge. __Tanz- rhythmen beherrshen mit seltenen Ausnahmen alle drei Akte. Größeren Anspruch auf Eigcnart als die Melodienführung kann die stimmun..svolle Instrumentation erheben ; hier waren die verschiedenen Klangfarben oft mit großem Geschick zu harakteristishen und anmuthsvollen , Wirkungen vereinigt, Der erste Aft der Operette darf als der beste bezei&net werden und besitzt einzelne in der That sehr arsprehende Nummern, unter denen ein allerliebstes Sextett, ein heiteres Duett und ein Liebeslied Bea- tricens hervorragten. Die Musik des zweiten Aktes bewegt \ih fast immer in den althergebrahten und landläufigen Bahnen, so daß hier nur Weniges zu eindrucksvoller Geltung kam. Im Sclußakt erwarb si noch ein Gavotte- Terzett reihen Beifall und mußte wiederholt werden. Das Glücksritterlied und ein von Hrn. Klein recht hübsch vorgetragenes Couplet ergänzen den beifällig aufgenommenen musikalishen Theil. Die Darstellung war recht tüchtig; besonders water hielten sch die drei im Vordergrund stehenden Damen, Frl. Offeney als „Beatrice,“ Frl. von Herger als lustige „Nancy“ und Frl. Lejo als „Königin“; sie trugen ihre Partien mit frischer Stimme und verständigem Ausdruck vor. Der „Elückéritter“ fand in Hrn. dell Zopp einen stattlihen und au stimmlich gut disponirten Vertreter. Hr. Wellhoff wirkte in ciner kleinen Rolle (Lord Middleditch) sehr erheiternd und auch Hr. Klein stattete die Rolle des „Tobby“ mit so vielen komischen Einfällen aus, daß dieselbe Heiterkeit erregte. Sowohl bei offener Scene wie nach den Aktshlüssen wurde der Darstellung lebhafter Beifall zu Theil. Lobend zu erwähnen sind wieder die mit feinem künstlerishem Geshmack ausgeführten Dekorationen, welhe der 0 einen malerishen und stimmungsvollen Hintergrund ver- iehen.

Kroll's Theater. Morgen (Dienstag) findet das erste Tua- Concert unter Mitwirkung des Hrn. Arthur Friedheim und der Sängerin Frl. Friederike Argenti statt. Das Programm, welches die drei größten und \{chwierigsten Concerte der Violin- Literatur aufweist, wird durch Solo-Vorträge des Hrn. Friedheim und Lieder-Vorträge des Frl. Argenti vervollständigt.

Mannigfaltiges.

In derjenigen Abtheilung der diesjährigen Aka demischen Kunstausstellung hierselbst, welche die Aquarellen birgt, ist auch eine Sammlung von Zeichnungen ausgestellt, welhe zum Theil

man mit Interesse die 59 Handzeihnungen betrachten, welche Ludwig Knaus ausgestellt hat, Der Meister giebt dem Laien hier einen Ein- blick in die Art des. künstlerischen Schaffens, welches diese Skizzen hier in so anziehender Weise vergegenwärtigen. Es find meistens Porträtstudien, mehr oder minder ausgeführt, die aber mit überzeugender Gewalt die geniale Schaffens- kraft des Künstlers darthun. Otto Knille's daselb ausgestellte Arbeiten nehmen gleichfalls die Längsseite einer Koje ein; unter ihnen ver- dienen besonders die mit Bleistift cezeihneten Porträts hervorgehoben zu werden. Jsmael Geny stellte zehn trefflich ausgeführte Porträts von bekannten Malern, Literaten u. f. w. aus; energish behandelt, mit kräftigen Strichen ausgeführt, legen diese Bildnisse Zeugniß ab von der hoben Begabung des Künstlers; auch die Federzeihnung, Porträt einer Dame, ift ein hervorragendes Kunstblatt. Jn Paul Haendler's Kreidezeihnung (Psalm 23) hâtte man eine energishere Behandlung der Gesihhter wünschen mögen. Herm. Dietrichs (Berlin) hat eine Reihe bübsch komponirter omngnetQnundey zu Hamerling's „König von Sion“ ausgestellt. Karl Malchin (Schwerin i, M.) zeigt \ih in seinen zwölf Bleizeihnungen als einen treffliGhen Beobachter der Natur; es sind tüchtige, sauber ausgeführte Blätter. Josefine Merz (Berlin) hat aus ihrem Skizzenbuh recht ansprechende N ver- öffentliht. Auch Hugo Mühlig (Düsseldorf) zeigt ih in seinen 12 sorgfältig ausgeführten Blättern als tüchtigen Zeichner. Georg Rehlender's (Berlin) Federzeihnung: „Das 18. Jahrhundert“ (aus einem Cyklus: Die Jahrhunderte) giebt zu mancherlei Ausstellungen sowohl in Hinsicht auf die Komposition wie die Zeich- nung Anlaß; überdies hat der Entwurf etwas Konventionelles an sich. Von Hans Petersen (München) sahen wir eine prächtige große Marine: Flottenparade im Kieler Kriegshafen. Der tüchtige Maler legt hiermit eine glänzende Probe dafür ab, was mit der Kohle ge- schaffen werden kann. Von D. Schirm werden einige Kreidezeih- nungen und CTuschzeihnungen den Beschauern wohl gefallen. Paul Vorgang (Berlin) führt uns mit dem Bleistift zwei hübshe Mark- landschasten vor. Die flott mit Kohle entworfene Skizze zu einem Bildniß des verstorbenen Feldmarshalls von Roon von Theodor Ziegler (Berlin) verrät einen begabten Zeichner. Paul Mteyerheim's Tischkarte für die Naturforscher - Versammlung Berlin 1886 zeichnet sich durch Humor und originelle Komposition aus. Karl Theodor Meyer-Basel (München) hat hübsch ausgeführte Zeichnungen ausgestellt. Daß Adolf Menzel einen besonderen kleinen Raum mit seinen 33 Blättern einnimmt, haben wir bereits früher erwähnt; die Freunde seiner Muse finden hier reihlich Gelegenheit, sih an den Schöpfungen derselben zu ergößen. Hier ist auch das von A. Menzel entworfene und ausgeführte Diplom ausgestellt, welches die Ernennung des Staats-Ministers von Goßler zum Ehrenmitglied der Akademie der Künste in Berlin enthält. Louis Gurlitt (Plauen bei Dresden) hat die Ausstellung mit einer Reihe tüchtig gezeichneter Landschaften beshickt. Gustav Guthknecht (Berlin) be- kundet sich in seinen Federzeihnungen als sinnigen Märcenillustrator. Bruno Gensch zeigt sh in seiner ausgestellten Zeichnung als Realisten, Wilhelm Feldmann (Berlin) hat getushte Federzeih- nungen und Tuschzeihnungen ausgestellt. E. Fischer-Cörlin (Berlin) zeigt in seinen ansprehenden Fächermotiven feine Vorliebe für etwas krause Zeihnung. Mit Bleistift sauber gezeichnet hat Bruno Ehrich (Düsseldorf) zwei Partien aus einem Katharinen- senster. Fr. Böttcher (Berlin) stellte ein in Gederzeichnung ausge- führtes weiblihes Porträt und ein in Kreide ausgeführtes männliches Bildniß aus. Von Hans Meyer (Berlin) sehen wir eine tüchtige Zeich- nung (Studienkopf). G. Niemann (Wien) bietet in seinen in Tusche und Sepia ausgeführten arcitektonishen Aufnahmen aus Klein-Asien tüchtige Leistungen. W. Steinhausen (Frankfurt a. M.) hat das Bildniß einer Frau mit ihren Kindern ausgestellt, eine recht wackere Arbeit. Von Christian Speyer (München) bemerkten wir zweiundzwanzig Bilder auf 14 Kartons aus Poten: „Unser Volk in Waffen.“ Der Künstler zeigt Ho hier als ein scharfer Beobachter, welcher Freud und Leid des

ehrstandes in ansprechender Weise im Bilde darzustellen versteht. Hermann Prell bietet zwei Entwürfe zu projektirten Fresken im Buchhändlerhause zu Leipzig. Von Architekturzeihnungen seien erwähnt der Entwurf zum Lessing-Theater in Berlin von von der Hude und J. Hennide, Em. A E. Wenzel (Berlin) mit 4 Zeich- nungen zu einem Dom in Berlin, J. Oten mit einem Projekt für die Wiederherstellung des Doms zu Bremen. R. Schulze-Naum- burg stellte 7 Blatr Zeichnungen zu einem Konkurrenzentwurf für eine fkatholishe Kirche in Düsseldorf aus. O. Mar bietet Pläne zu einem städtishen Volkstheater und Festhaus zu Worms und Fest- \pielhaus in Kreuznach, A. Piper's Entwurf zu einem Kaiser- Wilhelm-Denkmal im Thiergarten haben wir bereits früher erwähnt.

Die diesjährige Generalversammlung des Stiftungs- Vereins des Civil-Waisenhauses findet am Mittwoch, den 31, Oktober d. I., Nachmittags 4 Uhr, im Anstalts\aale zu Potsdam, Neue Königstraße Nr. 122, statt. Die Rechnungen der Civil-Waisen- bausfasse für das Jahr 1887 liegen für die stimmbcrechtigten Mit- glieder im Anstaltssaale in den Tagen vom 10. bis zum 24. Oktober und am Tage der Sitzung selbst vor und während derselben aus.

Venedig, 15, September. (W. T. B) Der Kongreß der internationalen Gesellshaft zum Schuy des literari- \schen und künstlerishen Eigenthums wurde heute eröffnet. Ratisbonne (Frankreich) begrüßte den König Humbert, welchen das Pariser Bureau der Gesellschaft zum Protektor ernannte.

der Zuschauer zu bewahren. Hr. Arthur Kraußneck zeigte | die Aufmerksamkeit des Besuchers in hohem Grade fesseln. So wird : - V i Ballet in 14 Bildern von Jules Verne und W. S . Direktion: il T 8, . Theater / Anzeigen. Busnach, überseßt von Paul Lindau. Musik von c O Sette D won n O Königliche Schauspiele. Dienstag: Opern- | O. A. Raida. Ballet von C. Siverini. In Scene D | j

haus, 162. Vorstellung. Der Trompeter von Sáäkkingen. Oper in 4 Akten nebst einem Vorspiel von Victor E. Neßler. Dichtung mit autorisirter theil- weiser Benußung der Idee und einiger Original- Lieder aus J. Victor von Scheffel's Dichtung von R. Bunge. Ballet von Charles Guillemin. Anfang 7# Uhr.

Wallner - Theater. 171, Vorstellung. Der Menonit. Trauerspiel in 4 Akten von Ernst von Wildenbruch. Anfang 7s Uhr.

Mittwoch: Opernhaus 163. Vorstellung. Don Juan. Oper in 2 Akten mit Tanz von Mozart. Anfang 7# Uhr.

Wallner-Theater. 172, Vorstellung. Der Herr Major auf Urlaub. Lustspiel in 4 Atten von E. Heiden und F. Stahl. Anfang 72 Uhr.

Deutsches Theater. mannsschlacht.

Mittwoh: Graf Waldemar.

Donnerstag: Die Hermannsschlacht.

Dienstag: zum 4, Male:

Bruno Zappert.

burg.

Dienstag: Die Her-

Anfang 74 Uhr.

Berliner Theater. Dienstag: Demetrius.

Tragödie in 5 Akten von Friedrih von Sciller- Heinri Laube. Mittwoch]: Demetrius.

und Cacolet.

mann.

_ Donnerstag: Zum 1. Male: Jlse. Schauspiel Bei günsti in 5 Akten von Hans Olden. s E Victoria-Theater. Dienstag: Ges{lossen.

Mittwoch: Zum 1. Male, mit gänzli neuer Auésftattung an Dekorationen, Kostümen und Regui- siten: Matthias Sandorf. Auss\tattungs\tück mit

der Vorftellung:

geseßt von G. Serenberg.

Triedrich - Wilhelmstädtisches Mit Der Glücksritter. 3 Akten von Richard Genée, W. Mannstädt und

Mittwoh: Zum 5. Male: Der Glüeksritter.

Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten- Dienstag: Schauspiel in 3 Aften von A. Dumas (Sohn). Deutsch von Paul Lindau. Anfang 74 Uhr.

Kroll's Theater.

der Sgra. Terefina Tua, unter Mitwirkung des Hrn. Arthur Friedheim und Frl. Friederike Argenti.

Belle-Alliance-Theater. Dienstag: Tricoche Meilhac und L, Halévy. Deutsch von Carl Treu-

Anfang dec Vorstellung 74 Uhr. Mittwoch : Volksvorstellung zu ermäßigten Preisen. Tricoche und Cacolet.

Theater.

Ausstattung, Operette in

durchaus neuer

tisches, Dresdenerstraße 72). 39, Male: Die drei Grazien. 4 Akten von Leon Treptow. (Novität !) 74 Uhr

Musk von Alphons C:ibulka.

Zum 135. Male: Francillon.

20. September.

Dienstag: Erstes Concert

Schmetterlinge. Ge- A in 4 Akten von W. Mannstädt. Anfang r.

Adolph Ernst-Theater (früher Louisenstäd- Dienstag: 0

Gesangsposse in ouplets von G. Görß. Im 2. Akt: Landpartie-Duett.

Mittwoch : Dieselbe Vorstellung.

Concert-Haus, Leipzigerstr. 48, mit der Karl Meyder-Kapelle Donnerstag, den Entrée 75 4 2. 5 St. 3 e, 10 St. 5 4, 30 St. 10 M4

Entremont mit Frl. Klara Zierlein (Kashau— Potsdam).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann Bott- linger (Spandau), Hrn. Rechtsanwalt Steg- mann (Quedlinburg). Hrn. Egmont Sand- stein (Berlin). Hrn. Ober-Jngenieur Emil Senkbeil (Lichtenberg). Hrn. Pfarrer Wil- helm Kauffmann (Morges, Kt. Waadt). Eine

, Tochter: Hrn. Friedrich Wallis (Wolgast). Hrn. Regierungs - Baumeister Max Seemann (Berlin). Hrn. Amtsrichter Braun (Köln). Hrn. Direktor H. Böning (Zuckerfabrik Garte). Hrn. Dr. Gustav Haarmann (Bonn).

Gestorben: Frau Wilhelmine Fertwagner, geb. Qualit (Berlin). Hr. Pastor emer. Ferdinand Nonnig (Havelberg). Hr. Partikulier Franz Engelke (Braunschweig). Frau Julie Siem, geb. Staat (Sudenburg). Hr. Ingenieur Hugo Urner (Solingen). Frau Marie Louise Friederici, geb. Cnobloch (Leipzig). Hr. Maurermeister Ernst Worms (Sudenburg).

Anfang

Eröffnung

Abonnements

Verlobt:

Posse in 5 Abtheilungen von G.

Ernst Ebel

Witterung vor der Vorstellung:

Groeben mit Groeben (Rawitsh-Posen).

Im Sommergarten vor | Verehelicht: Hr.

Concert.

Familien-Nachrichten.

Frl. Alice Seydler mit Hrn. Guts- besitzer Rudolph Schwarz (Königsberg—Haus- felde). Frl. Minna Stoya mit Hrn. Ober- Kontrol-Assistenten Gust. Schollmeyer (Cöthen). Frl. Hedwig Thiedig mit Hrn. Dr. med. (Heilsberg—Seeburg). Frl. Gertrude Andresen mit Hrn. Gutsbesißer Jwan Georgéky (Konnewiß). Frl. Thekla von der ren. Konsistorial-Präsident von der

Dr. med, Max Hager mit Qrl Alice Schneider (Leipzig). Hr. Amtsrichter

ustav Kaush mit Frl. Elise Bohland (Mühl- haufen—Pillkallen), Hr. Hauptmann Eduard

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (S ch ol z).

Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags- Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32. Vier Beilagen

(einshließlich Börsen-Beilage), (12854)

und das Verzeichniß: der gekündigten Schuld- verschreibungen der Preußischen Staats- anleihen vom Jahre 1852, 1853 und 1862.

Berlin:

“zum Deutschen Reichs-Au

M 237.

Erste Beilage

Berlin, Montag, den 17. September

zeiger und Königlih Preußischen Slaats-Auzeiger.

1888,

Steckbriefe und Untersuhungs-Sachen.

wangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

1.

z rkäufe, Verpach

. Verkäufe, Berpachtungen, Verdingungen 2c. 4. Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlichen

Papieren.

1) Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen, [30588] Steckbriefs-Erledigung.

Der gegen den Arbeiter Emil Vongehr, geboren ju Moa M L 1872, wegen \chweren iebstah1s und Unterschlagung unter dem 15. August | Befriedigu is fgelde bei Mei 1888 in den Akten I. IV d. 675, 88 erlassene Steck- | Ausl do un Kaufgelde bei Meioung de

brief wird zurückgenommen. Verlin, den 13. September 1888.

Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht I.

30589] Steckbriefs-Erledigung.

Der gegen den Barbier Paul Lemke wegen Dieb- stahls în den Akten J. ITe. 168. 86 unter dem

21. Juli 1886 erlassene Steckbrief ist erledigt. Berlin, den 13. September 1888, Staatêanwaltschaft beim Königl. Landgericht I.

[30590] Veschluß In der Strafsache gegen

wie folgt :

In Erwägung, daß Philipp Gre, dessen! Ver- Antrag des Divisionsgerichts zu Metz vom 20, Dezember 1884 wegen FahnenfluGßt dur Beschluß der hiesigen Strafkammer vom 12. Januar 1885 bis zur Höhe von 3100 # mit Beschlag belegt worden ist, bereits vor Ergchung des Kontu- mazial-Urtheils vom sechzehnten Oktober 1884 ver-

mögen auf

storben it;

daß sonah der Grund der Beschlagnahme des Vermögens desselben in Wegfall gekommen ist, aus diesen Gründen wird die Beschlagnahme des Ver- mögens des Philipp Gref aufgehoben und verfügt, daß diese Aufhebung durch dieselben Blätter bekannt

gemackt werde, dur welche die Beschlagnahme ver- öffentlicht wurde. s Lohr.

gez. Wachter. Kay ser.

Für richtige Abschrift : Saar gemünd, den 3. August 1888. Der Landgerichts-Sekretär. (L, 8)

Bernhard.

2) Zwangsvollstreckungenu, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

[30647] Siyangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von dea Umgebungen Berlins im Niederbarnimschen Kreise Band 75 Nr. 3235 auf den Namen des S&lossermeisters Hermann Schönitz hier cingetragene, in der Birkenstraße hierselbst be- legene Grundstük am 2. November 1888, Vor- mittags 104 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsf\telle Neue Friedrichstr. 12, Hof, Flügel C, parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstü ist weder zur Grundsteuer, noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch- blatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grund- sttück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts\chreiberci, ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberehtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An- sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige- rungsvermerks nit hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Vebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs®- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubi- ger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringiten Gebots niht berüksihtigt werden und bei Ver- theilung des Kaufgeldes gegen die berüksihtigten Ansprühe im Range zurütreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks be- anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver- fahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspru an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 2. November 1888, Mittags 1. Uhr, an obenbezeiehneter Gerichtsftelle verkündet werden. Verlin, den 1. September 1888.

Königliches Amtsgericht T., Abtheilung 51.

[26576]

_Im Wege der Zwangsvollstreckung ist der öffent- lih meistbietende Verkauf des Lehnguts Gröpperhof, wozu außer den mit 37 200 X versicherten Gebäuden nach der Grundsteuer-Mutterrolle gehören :

1) Hofraum “s 18 02/60

£7

2) Quan. . 70,10 , 3) Ackergrundstücke . . . 47 , 3042, N a C 4083. 5) Weiden . c 4 A9 D. 20 08 7) Fischteihe . , 65,05 ,

erkannt und Verkaufsternmin dazu auf Freitag, den

den Philipp Greff, geboren am 20. April 1864 zu Dieblingen, bke- schließt die Ferienkammer des Kaiserlißen Land- gerihts zu Saargemünd in ihrer Sitzung außerhalb der Hauptverhandlung vom 24, Juli 1888, nah Anhörung des Berichterstatters Landgeri{ts-Raths Lobr, nah Einsicht des Antrags des Kaiserlichen Ersten Staatsanwalts vom 20, Juli 1888, nah Durchsicht der Akten und nah gehaltener Berathung

liebhaber mit dem Bemerken geladen werden, da

werden. Bis

Aus\ch{lusses

gewiß anzumelden, Erwerber verloren gehen. Blomberg, den 14. August 1888, Gürstlibes Amtsgericht. I. C. Melm.

[30603] Aufgebot.

zu Wengerohr, haben das Aufgebot des Sparkassen

über 399,20 M lautend, beantragt.

auf den 16. April

Sitzungssaale desselben, anberaumten

ÜÚrfunde erfolgen wird. Wittlich, den 12. September 1888, Königliches Amtsgericht. Friedlaender.

[21403] _ _ Aufgebot. Das Sparkassenbuch der Breslauer Kreis-Spar- fasse Nr. 27 141, ausgefertigt für Johanna Bau- mert von hier am 7. Oktober 1878 über 909 und zur Zeit des Verlusiez über deaselben Betrag lautend, ift angebli abhanden gekommen und soll behufs neuer Auéfertigung auf den Antrag der ver- wittweten Johanna Baumert, geb. Berg, zu Breslau, für fraftlos erklärt werden. Es wird daher der Inhaber des vorbezeichneten Sparkassenbuhs hiermit aufgefordert, spätestens in dem auf den 12. Februar 1889, Vormittags 115 Uhr, an Gerichtsstelle hierselbst, am Schweid- nißer Stadtgraben Nr. 2/3, Zimmer Nr. 47, im zweiten Stock anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloëerklärung des leßteren erfolgen wird. Breslau, den 12. Juli 1888, Königliches Amtsgericht.

[24733] Aufgebot. Die Lehrerin Julie Rapp dahier hat das Auf- gebot des angeblich in Verlust gerathenen, von der Direktion der Sparkasse und Ersparungsanstalt der Polytechnishen Gesellshaft dahier aus3gestellten Sparkassenbuhes Nr. 5831 a. beantragt. Der In- haber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 15. Februar 1889, Vormittags 105 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerihte, Gr. Kornmacfît 12, Zimmer 17, anberaumten Aufgebots- termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urtunde erfolgen wird. Frankfurt a. M., den 18. Juli 1888. Köntgliches Amtsgeriht. Abtheilung 1V.

[21402] Aufgebot. Die auf den Inhaber lautende, als Pfandbrief der Sd&lesischen Boden-Credit-Aktien-Bank Serie I. Litt. D, Nr. 5495 bezeihnete, über Einhundert Thaler, verzinélich zu 50%, ausgestellte Schuld- urkunde ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag a. des Gutsbesißers Julius Selle in Jätschau, Kreis Glogau, b, der verwittweten Arbeiter Johanne Kothe ebendaselbst, Beide vertreten durch den Rechtsanwalt Heilberg zu Breslau, behufs neuer Ausfertigung für kraftlos erklärt werden. Es wird daber der unbekannte Inhaber der vor- bezeichneten Urkunde biermit aufgefordert, spätestens in dem auf den 15. Februar 1889, Vor- mittags 11î Uhr, in dem hiesigen Amtsgerichts- gebäude, Am Schweidnißer Stadtzraben Nr. 2/3, S Nr. 47, im zweiten Stock, anberaumten Aufgebotstermine feine Rete bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlocerklärung der letzteren er- folgen wird. Breslau, den 12, Juli 1888.

Königliches Amtsgeri@t.

[28469 ! __ Aufgebot.

Der Brauereibesiter Peedinand Schumacher zu Düsseldorf, Oststraße wohnhaft, hat das Aufgebot zweter mit den Nummern 2920 und 2921 bezeichneter Aktien des zoologishen Gartens zu Düsseldorf beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird auf- gefordert, spätestens in dem auf den 15. April 1889, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter- z eichneten Gerichte, Zimmer Nr. 9, anberaumten Auf- gebotétermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung der Urkunden erfolgen wird.

Düsseldorf, den 22. Auguit 1888. Königliches Amtsgericht. Abtheilung VI.

30. November 1888, Nachmittags von 2 bis

3 Uhr, an Oct und Stelle anberaumt, wozu Kauf-

Taxe und Bedingungen 4 Wochen vor dem Termine auf hiesiger Gerichts\{reiberei eingesehen oder gegen Gebühr bezogen werden können und daß der Zuschlag erfolgen wird, wenn mebr als 5 des Taxats geboten

zu demselben Termine siad Ansprüche auf

l damit, fowie Eigenthums- oder ding- lihe Rechte an den zu verkaufenden Grundgütern so als solche sonst gegen den neuen

, Der Wirth und Acerer Joseph Servatius, in eigenem Namen und als geseßlicher Vertreter seiner minderjährigen Kinder, und seine großjährige Totter Angela Servatius, ohne besonderes Geschäft, Beide

buchs der Sparkasse des Kreises Wittlich Nr. 785/2242, ausgestellt auf Joseph Servatius in Wengerohr und i l Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, im j ] Aufgebaots- termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der

ohen-Ausweise der deutschen Zettelbanken.

Verschiedene Bekanntmachungen.

Deffentliche p Nuzeiger. || taa e ras 8.

[30635] Aufgebot. ß Seitens der fg

fabrifanten Carl Heinrih Eduard Oheim, Selma

Vaterländischen {aft zu Elberfeld beantragt worden.

1888,

faale Nr. 24, anberaumten widrigenfalls die Kraftloserkiärung erfolgen wird. Elberfeld, den 14. Sebteinber 1888 Königliches Amtsgericht. Abtheilung VI. gez. Snitler. (L. S.) Beglaubigt: Reit, Assistent, Gerichts[{hreiber des Kgl. Amtsgerichts. Abth. V.

[28595] Aufgebot. Der auf den Namen der Wittwe Kaufmann Her- | mann Wessel, Emma Amalie, geb. Flanhardt, zu Essen ausgefertigte Kurxscein Nr. 1 über sieben Kux des in der Gemeinde Niederstüter belegenen Stein- kohlen-Bergwerks „Alte-Haase“ vom 6. April 1887 ist angeblich verloren gegangen. Auf den Antrag des Grubcnvorstandes des genannten Steinkohlen- Bergwerks auf Aufgebot dieses Kurxscheines ergeht daher die Aufforderung an den unbekannten Inhaber desselben spätestens in dem auf den 11. April 1889, Mittags 12 Uhr, an hiesiger Gerichts- stelle, Zimmer Nr. 1, anberaumten Termine seine Rechte bei dem Gerichte anzumelden und den Kur- schein vorzulegen, widrigenfalls der leßtere für kraftlos erklärt werden wird. Hattingen, den 29, August 1888. Königliches Amtsgericht.

[30683] Aufgebot. Auf dem Anwesen des Söldners Mathias Mundo Haus Nr. 51 in Buchloe ist im H. B. f. Butloe Bd. I. S. 434 für den Stneiderssohn Johann Baptist Geiger von Bubloe ein zu 39% derzins- lihes Muttergut zu 35 Fl,, sowie ein vierwöchent- lihes Verpflegungsrecht lt, Kindésvertrag vom 11. No- vember 1820 eingetragen. Ferner sind auf dem Anwesen des Oekonomen Iosef Laib Haus Nr. 51 in Denklingen im D f. Denklingen Bd. I1. S. 40: a, ein zu 49/0 verzinslihes Elterngut der Söld- nerstôöhter Marianne, Rosine und Barbara Gutmann von Denklingen zu je 50 Fl, b, cin zu 49/6 verzinslihes Kapital der bereits genannten Marianne Gutmann zu 24 F[l., c. für die 3 genannten Perfonen, sowie für ihre Kinder Cuphrosine, Johann und Justine Gutmann das lebenslängliche unentgeltliche _Wohnungsrecht im Jahrezans{hlage von 30 Fl. [t. Nebergabsvertrag vom 28. August 1855 und Hy- poth. Prot. vom 9. Oktober 1855 hypothekarisch versichert. Endlich ruhen auf dem Anwesen des Söldners Georg Cllenrieder Haus Nr. 44 in Unterdiessen im H. B. f. Unterdiessen Bd. 11. S. 344: a, für die Söldnerstochter Percgrina Rottmaier lt, Tauschvertrag vom 12. Juli 1805 36 Fl. zu 4% verzinslihes Kapital und lt. Kinds- vertrag vom 13. Dezemkter 1810 ein Her- veras und 4wöchentlihes Krankenverpflegs- rect, b, für die Söldnerstohter Anna Maria Maurer von Unterdiessen lt Transferirungs-Hypothek- verhandlung vom 16. März 1853 ein zu 4% verzinslihes Elterngut von 10 Fl. nebst lebenslänglihem Aus- und Eingangs-, Be- köstigungz- und Bekleidungsrecht. Auf Antrag der genannten Anwesensbesitzer ergeht an Diejenigen, welche auf diese Hypothekforderungen cin Necht zu haben glauben, die Aufforderung, ihre Ansprüche und Rechte spätestens im Aufgebots- termine dahier anzumelden, widrigenfalls die Forde- rungen für erloschen erflärt und im Hypothekenbuche gelöscht würden. Der Aufgebotstermin findet am Donnerstag, den 28. März 1889, Vormittags 9 Uhr, bei hiesigem Gerichte statt. Vuchloe, 11. September 1888, Der Kgl. Amtsrichter. Bohrer. Zur Beglaubigung: (L. S.) Der Kgl. Sekretär Volkmann.

[30608] Aufgebot.

Die verchelihte Anna Winkler, geb. Waise, hat als Eigenthümerin des Grundstücks, Blatt Nr. 127 des Grundbuchs von Liebau, Kreis Landeshut, das Aufgebot des angeblich verlorenen Instruments vom 9. Dezember 1844 über die auf dem genannten Grundbuchblatte Abtheilung I1II. unter Nr. 2 für den Partikulier Joseph Flegel zu Liebau noch ein- getragenen Dreihundert Thaler behufs Löschung dieser Post beantragt.

Es werden demzufolge alle Diejenigen, welche als Inhaber des vorstchend bezeihneten Hypotheken- instruments Ansprüche erheben, aufgefordert, \pä- testens in dem auf den 15. Dezember 1888, Vormittags 10 Uhr, „vor dem unterzeihneten Gericht anberaumten Termine ihre Rechte anzumelden und das genannte Instrument vorzulegen, widrigens leßteres für kraftlos erklärt werden wird.

Liebau, den 10. September 1888.

Königliches Amtsgericht.

Wittwe des verlebten Harmouika-

geborene Lehmann, zu Leipzig ift die Kraftloserklärung der ibr abhanden gekommenen Police Nr. 1345 der Lebensversicherungs - Aktien - Gesell- ! t Es wird der etwaige Inhaber dieser Police aufgefordert, bei dem s | unterzeichneten Gerichte und zwar spätestens in dem von demselben auf Mittwoch, den 7. November Vormittags 11 Uhr, im SiBtungs- | Aufgebotstermine leine Rechte anzumelden und die Police vorzulegen,

[30780] Todeserklärung des am 19.

(30610) __ Vekannutmachung.

Auf den für das Anwesen der Söldners-Eheleute , | Johann und Philomena Dolzenberger in Burgheim eröffneten Hypothekenfolium ist im Hypothekenbuche Burgheim Bd. I. S. 67 für folgeade Ansprüche Hypothek eingetragen :

el) 1/1. Am 30. März 1824 40 Fl. Muttergut an die 3 Kinder erster Ebe, jedem sein gleicher betreffender Theil, mit erreihtem 20. Jahre zu 5 9/0 verzinslich, it. Kindsvertragsbrief vom 5. April 1816,

2) 8/V. Am 11. September 1840 30 F[. Eltern- gut, unverzinslich an Xaver, Magdalena und Mathias Ottmann zu gleihen Theilen, lt. Erklärung vom Heutigen“.

Da vom Tage der lette:: auf diese Einträge \ich beziehenden Handlung mehr als 30 Jahre verstrichen und die Nachfors&ungen nach dem rechtmäßigen In- haber diejer Hypotheken fruchtlos geblieben sind, hat das K. Amtsgericht Neuburg a. D. auf Antrag des Söldners Johann Dolzenberger von Burgheim durch Beschluß vom 31. v. M. das Aufgebotsverfah- ren eröffnet und als Aufgebotstermin Sitzung auf Freitag, den 26. April 1889, Vormittags 9 Uhr, im e aae anberaumt. Es ergeht hienah an alle Diejenigen, welche auf diese Forde- rung ein Recht zu haben glauben, die Aufforderung, ihre Ansprüce und zwar spätestens im Aufgebots- termin bei Gericht anzumelden, widrigenfalls die Forderung für erloschen erklärt und im Hypotheken- bucbe gelöscht würde.

Neuburg, den 11. August 1888. ck Haggemüller, geschäftl. Kgl. Gerichts\hreiber am K. Amtsgericht Neuburg a. D. [9720] _ Aufgebot. Auf Besißungen des Ockonomen Franz Iosef Rief von Hopfen, nämlich auf dem in der Steuergemeinde Sticfenhofen gelegenen Anwesen Haus Nr. 12 in Hopfen ist unterm 26. April 1849 für den Oekono- men Xaver Vehhteler von Ebratshofen ein 49/oiges Darlehen von 300 Fl. = 514 A 29 eingetragen. worden Hypothekenbuch Stiefenhofen Band I Seite 482 und ist seit dieser Zeit keinerlei Ein- trag im Hypothekenbuche m-hr erfolgt. Es sind sohin 30 Jakbre seit dieser lezten Hypo- thekhandlung verflossen, die Nahforschungen nah dem rechtmäßigen Inhaber der Forderung sind fuchtlo3 geblieben und es werden deshalb auf Antrag des Anwesensbesißers gemäß §. 32 des Hypoth. Gef. und Art. 1233 A. G. zur R. C. P. O. alle Diejenigen, welche auf obige Forderung ein Recht zu haben glauben, zur Anmeldung innerhalb L fechs Monateu aufgefordert mit denn Beifügen, daß im Falle der Unterlassung der Anmeldung die Forderung für er- losen erflärt und im Hypothekenbu& gelöscht würde. Der Aufgebotstermin findet Dienstag, den 11. Dezember 1888, Vormittags 9 Uhr, im A des Kgl. Am1sgerichts dahier statt. mmenstadt, den 9, Mai 1888.

Königliches Antsgericht. (L. S,) v. Wachter. l (L, S8.) Zur Beglaubigung: Be ck, Kgl. Sekretär.

[30061] Aufgebot. Der Königliche Forstfiskus hat das Aufgebot fol- genden von ihm langjährig besessenen und zum Theil durch Tauschvertrag, abgeschlossen zwischen ihm und Cenrad Wenderoeth zu Hausen am 19. November 1857, an leßteren abgetretenen, im Grundbuh noh niht eingetragenen, in der Gemarkung Gutsbezirk Oberförsterei Rengshausen gelegenen Grundstücks Kartenblatt 13 Parzelle 32 zwecks Eintragung im Grundbuch beantragt. Alle Diejenigen, welche der Eintragung des hbe- treffenden Grundstücks auf den Namen des Forst- fiskus widersprehen zu können meinen, werden gauf- gefordert, diejen Widerspruch spätestens im Termin am 29. Oktober 1888, Morgens 11 Uhr, anzumelden, widrigenfalls derselbe nicht berücksichtigt werden und die Eintragung nah Antrag des Forst- fiskus erfolgen wird. Rotenburg, am 25, August 1888. Königliches Amtsgericht. Abtheilung Ill. gez. Rohde. Zur Beglaubigung : Schilling, Gerichtsschreiber.

(306431 Ausgebotsverfahren.

Behufs Ermittelung des Lebens oder Todes des Handarbeiters Louis Max Drechsel aus Chemnig, welcher anzeiglich im Jahre 1861 nach Brasilien ausgewandert ist und seit dem 14. Februar 1863 Nacricht von sih nicht wieder gegeben hat, ist auf Antrag Richard Max Alschner's und Oswald Bruno Alschner's in Chemniß vom unterzeihneten Amts- gericht das Aufgebotsverfahren zu eröffnen beschlossen worden. Es wird daher Louis Marx Drechsel hier- dur geladen, in dem auf veu 26. April 1889, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgericht anberaumten Aufgebotstermine persönlich oder dur einen gehörig legitimirten Bevollmächtigten si anzumelden, widrigenfalls er auf Antrag für todt erklärt und sein aus 1966 4 Anh. bestehendes Ver-

mögen seinen legitimirten Erben überwiesen werden wird.

Chemuitz, am 8. September 1888. Königliches Ae, Abtheilung B. ohr.

Aufgebot. Von dem unterzeihneten Amtsgerichte ist behufs Dezember 1822: in

Neustadt geborenen Carl Ferdinand Oehme, welcher