1888 / 244 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 25 Sep 1888 18:00:01 GMT)

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«H. „Uran* und des Hrn. V. May s{chw. H. „Mameluck“ todtes ennen um den dritten Plaß. — Werth des Rennens 2500 #4 dem Sieger, 500 4A dem Zweiten. i: i; I] Stuten-Biennial. Staatspreis 3000 «4 Für Drei- jährige. Gewichtsbestimmungen. Distanz 2000 m. Dem zweiten D die Hälfte der Einsäße und Reugelder. Des Königlichen auptgestüts Gradiß br. St. „Altenburg“ siegte nah Belieben mit ¿wanzig Längen gegen des Hrn. v. May F.-St. „Herzdame“, Des Königlichen Hauptgestüts Gradiyß dbr. St. „Meisterin“, welhe nur zum Pacematen mitgesendet wurde, konnte darum {hon vor den Tribünen den Kampf aufgeben und landete fünfzig Längen zurück als E — Werth des Rennens : 3825 # der Siegerin, 225 # der weiten.

IlII. Staatspreis Il]. Klasse 3000 A Gewichte nach der Skala, Distanz 2600 m. Dem zweiten Pferde die Hälfte der Ein- säße und Reugelder. Des Lieutenants Prinzen G. Radziwill 4jähr. F.-H. „Illustro“ siegte leiht mit einer halben Länge gegen des Königl. Hauptgestüts Gradiy 3jähr. F.-H. „Manichäer“. Desselben br. St. „Violine“ wurde zwanzig Längen weiter zurück Dritte. — Werth des Rennens 3395 # dem Sieger, 395 #4 dem Zweiten.

1IV. Stuten-Biennial. Staatspreis 3000 A Für Zwei- jährige. Gcwichtsbestimmurgen. Distanz 10(0 m. Dem zweiten

serde die Hälfte der Einsäße und Reugelder. — Hrn. Chrich's

-St. „Harzrose*“ siegte jiher mit einer halben Länge gegen des Königl. Hauptgestüts Gradig br. St. „Fledermaus“. Des Hrn. O. Ockblschläger br. St. „Actreß“ wurde ebenso weit zurück Dritte. — Wer1h des Renners 4350 der Siegerin, 1350 # der Zweiten.

V. Staatspreis I1V. Klasse 1500 A Für Dreijährige. Distanz 2400 m, dem ¿weitcn Pferde die Hälfte der Einsäße und Rcugeldecr. Ein überaus spannendes Rennen. Von den 7 startenden Pferden komen vier in Linie zu den südlichen Tribünen, die nun im idärfsfler Renrlauf keranstürmten. Kurz vor dem Ziel gelang es des Hrn. Ehrich br. H. „Hörsten“ die anderen zurückzudrückten und mit eirecr halben Linge Vorsprung die Richterloge zu passiren. Des Hrn. F, R. Strader br. H. „Pleader“ wurde Zweiter. — Werth des Rennens 1675 # dem Sieger, 175 4 dem Zweiten.

VI. Beruhigungs-Rennen. Klubpreis 2000 A Alterê- gewiht. Distanz 1400 m. Dem zweiten Pferde die Hälfte der Ein- säße und Reugelder. — Des Fürsten Hohenlohe: Dehringen 3 jähr. F.:St. „Mira* gewarn leiht mit zwei Länçcen gegen des Hrn. Erich 3 jähr. br. H, „Pizarro“. Eine Kopflänge hinter diesem wurde des Königlichen Hauptgestüts Gradiß br. St. „Romove“ Dritte. — Wirth des Rennens 2200 # der Siegerin, 200 4 dem Zweiten.

0. liefen Hrn. C. Kizitaff's F.-H. „Pluto“, des Frhrn. v. Knigge

Das Ioachimsthalshe Gymnasium is wegen einer unter den Schülern auegebrohenen ansteckenden Augenkrankheit ge- {lossen worden.

Die „Leipziger Zeitung® \{chrcibt: In St. Denis haben sich die Bäder ceibejißer zu eincm Syndikat vereinigt, über dessen Thätig- it der Bürgermeister sih wie folgt vernehmen läßt: „Seit länger als drei Jabren hat diescs Syndikat durch seine Umtriebe die Handeléfrciheit verleßt, indem es willkürlich die Brot- preije heraufe oder herunterseßte, ohne daß es irgend Jemandem möglich war, sich seiner allmächtigen Tyrannei zu cntziehen. Vor Kurzem versuchte ein Bäcker sich die Handels- freihcit zu Nuße zu machen und sein Brot unter dem vom Syn- dikat festgeseßten Preise zu verkaufen. Darauf seßten ihm die S yndikatébäcker cine Brotniederlage dirt vor die Thür, kteschickten dicselbe der Reihe nah und verkauften daselbs Bro! zu S&leuder- preisen, bis der Mann bonkerott war. Der Unglückliche kroch zu Krcuze und subte um die Gnade der Wiederaufnahme in den Ver- band rah. Durch die Manöver des Syndikats zu Grunde gerichtet, sutte und fand er im Selbstmord Trost für fein sicherlih unver- dientes Handelsmifgeshick. Diese Thatsachen sind in St. Denis von öffentlicher Notouietät.“ Von einem etwaigen brotvertheuernden Ei fluß der auh in Frankreich bestehenden Kornzölle ist hingegen mit keiner Silbe die Rede. °

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Kiel, 24. September. (W. T. B.) Das Provinzial- Denkmals-Comité in Neumünster, unter dem Vorsiß des Landtagsmarschalls Grafen Reventlow, beschloß einstimmig die Errich- Ie os Denkmals für weiland Kaiser Wilhelm I. in Kiel.

Stuttgart, 24. September. (St.-A. f. W.) Der Kaiser - Gedenkstein auf dem Knebel ist gestern Mittag feierlih ein- geweiht worden. Die Stuttgarter Theilnehmer, darunter sämmtliche Militärvereine, waren mittels Extrazuges nah Zuffenhausen gefahren, von wo man_nach gut einstündigem Marsh nah 2 Uhr den aus- sihtsreihen Standort des Denkmals erreichte. F gleiher Zeit kam von Münchingen her der Festzug: 5 Bauernburshe zu Pferde an der Spiye, dann die Vereine der drei Gemeinden, die das Denkmal errihtet haben, Münchingen, S@wieberdingen und Zuffenhausen, die Musik des Grenadier-Regiments Königin Olga, Séulkinder, die Festgäste. Um den noch verkbüllten Stein waren Tannen und Birken geste und dem Denkmal gegenüber eine kleine Rednertribüne errihtet. Beiden zunächst, diht umdrängt von den in Schaaren herbeigeeilten Landleuten, standen die Ehrengäste : Se. Hoheit der Prinz Hermann ¿zu Sachsen-Weimar in der Uniform des ODragoner-Regiments Nr. 26, der kommandirende General von Alvensleben, der Minister des Innern von Schmid, der Hofmarschall Freiherr von Wöllwarth, mebrere aftive und inaktive Generale und eine große Zahl Offi- ziere aller Grade und Waffen, ferner egierungs - Direktor von Rüdinger und Ober-Regierungs-Rath von Häberlen, die Comité- Mitglieder, das Präsidium des württembergishen Kriegerbundes u. st.w. Die Rednertribüne umgaben 17 Fahnen. Nach einem*Gesange des Liederkranzes von Münchingen end Schwieberdingen hielt Pfarrer Schmidgall von Zuffenhausen die Festrede. Als Kaiser Wilhelm I. von uns geschieden, so führte der Redner etwa aus, regte sh in allen Gauen der Wuyrsh, dem großen, gewaltigen Kaiser ein Denkmal zu seßen. Nun sind wir die Ersten im Schwaben- land und entfalten das Banner mit der Inschrift: Dank und Ehre dem großen Kaiser! Noch sehen wir ihn vor uns, wie er vor drei Jahren auf diesem Felde gestanden, ein Bild voll Hoheit und Milde. So ift dieser Stein ein Denkmal erhebendster Erinnerung, aber au crnster Mahnung an das, was wir dem ver- klärten Heldenkaiser zu danken haben und was wir, seinem Vorbilde nach, dem Vaterlande \chuldig sind. Die Rede leitete zum Schluß über auf die Gegenwart und endigte mit einem begeistert auf- genommenen Hoch auf Kaiser Wilhelm I1. Namens des Comités übergab dann Kommerzien-Rath Dörtenbach das Denkmal der Ge- meinde Münchingen und dankte Allen, die mitgeholfen, den \{önen Plan zu verwirklichen. Sodann entwarf der Redner cin Bild jenes leßten Vorbeimarshes der württembergishen Truppen vor dem greisen Kaiser und des leßten Abschiedes, in dessen Empfindung der damalige kommandirende General von Schachtmeyer die Worte gesprohen: Unsere Gebete gehen 1äglich still zum Himmel, unsere Lippen rufen aber heute laut ein begeistertes „Heil dem Kaiser !*“ Darauf gedachte der Redner des hohen Verbündeten, der, wie er damals an der Seite Kaiser Wilhelm's geweilt, in den vächsten Tagen seinen Enkel, den jungen Kaiser, in der Hauptstadt des Landes empfangen werde, und {loß mit einem Hoch auf den König. Die Mußk intonirte die Königs- hymne. Dann wurde die schwarz -weiß-rothe Hülle von dem Denkmal genommen. Es ist ein in seiner natürliwen Form belassener Granit- block, der aus einem Erdhügel etwa 3 m hoch emporragt. Auf der Vorderseite ist das Bronzemedaillon Kaiser Wilhelm's T, von P. Etog, eingelassen; darunter steht die Inschrift: „Unserm großen Kaiser Wilhelm.“ Auf der Rülsseite ist eine Bronze- tafel angebraht, worauf man liest: „Hier stand der Kaiser. Zur Erinnerung an die legte Heershau über das fkgl. württ. Armeekorps am 23. Sept. 1885 errichtet von den Gemeinden Münchingen, Schwieberdingen, Zuffenhausen, 23. Sept. 1888," Vor dem Denkmal wurde ein mächtiger Kranz aus Eichenlaub und Korn- blumen niedergelegt, deren legte Exemplare die Schulkinder auf den herbstlihen Feldern gesammelt hatten. Die Kinder trugen nun

ein von Lehrer Gauß in Münchingen gedihtetles Lied nach der Melodie des „Heil unserm König, Heil“ vor; dann übernahm Namens der Gemeinde Münchingen Gemeinderath Aldinger das Denkmal mit dem Gelöbniß, es wie eine Perle zu {ühen und zu pflegen. Er gedahte insbesondere der Gaben des König- lien Hauses, die in der Sammelliste obenan stehen, und ließ Helfer und Geber hocleben. Prinz Hermann zu Sachsen- Weimar hob den besonderen Antheil hervor, den der württembergishe Kriegerbund an dieser Feier zu nehmen be- rehtigt sei. Haben ja doch Tausende alter Krieger die Ehre und den Vorzug gehabt, an jenem denkwürdigen Tage in Reih und Glied vor dem Kaiser zu stehen, dessen Auge treu auf ihnen geruht und der ihren Bestrebungen von jeFter das lebhafteste Interesse ent- egengebraht. Der gemeinsame Gesang der Wacht am Rhein be- {bloß die eigentlihe Enthüllungsfeier. — Nachdem man das Denkmal besichtigt, vereinigten sch die Ehrengäste unter einem mit Segeltuch über- spannten Zelt mit den Vertretern der Stiftungs8gemeinden zu einem Mabhl, bei welchem Prinz Hermann zu Sachsen - Weimar ein Hoh auf Württemberg als ein thatkräftiges Glied des Deutshen Reichs ausbrahte. Der Minister des Innern von Schmid führte in seiner Toastrede ctwa Folgendes aus: Es gehe das Gefühl durch die Versammlung, daß die ganze Nation mikt- betheiligt sei an dieser Feier. Aus allen den Reden, die an dieser geheiligten Stätte heute gehalten worden, habe es hervor- geleuchtet, wie die ganze Volksseele in der Erinnerung an die große Persönlichkeit, mit der ih vielleicht keine andere Person der deutschen Geschichte vergleichen lasse, in warm patriotishem Geiste aufflamme. „Wir haben hier gemeinschaftlite Gefühle getheilt und werden €s fortempfinden, daß unmittelbar aus der Seele des Volks heraus der patriotishe Gedanke entsprang, der \sich in diesem Denkmal verwirklicht.“ Redner {loß mit einem Hoh auf die Ge- meinde Münchingen. Schultheiß Neth von Münchingen dankte und gedachte der Frauen und ihres Vorbildes, der Königin Olga. In begeisterten Worten feierte Schultheiß Reger von Zuffenhausen die Armee und brachte dem Führer des Württembergishen Armee-Corps ein Hoh. General von Alvensleben rühmte in seiner Erwiderung die chwäbische Treue, die sich heute zum Ausdruck rührender Dankbarkeit verkläre gegen den Verklärten Wie hoh selbst die Franzosen Kaiser Wilhelm gestellt, das bezeuge ein Wort des französiswen Kriegs-Ministers, das dieser ihm (dem Redner) gegenüber gethan, und worin derselbe den verstorbenen Kaiser unmittelbar neben Karl den Großen gestellt habe. Das \{chöne Denkmal sei ein Pfand s{wäbischer Treue, die nicht zu denken sei ohne die ehrfurchtsvolle Liebe zum angestammten Landesherrn. In n e erhebe er sein Glas auf die chwäbische Treue zu Kaiser und Reich.

Karlsruhe, 24, September. (W. T. B.) Der 9. Jahres - versammlung des Deutschen Vereins für Armenpflege und Wohlthätigkeit, welhe heute Abend hier begann, wird im Auftrage Ihrer Majestät der Kaiserin Augusta der Gehcim- Rath Sas von hier beiwohnen. Der Großh erzog hat den Lega- tionssekretär von Babo beauftragt, an den Verhandlungen theilzu- nebmen; die Großherzogin läßt sih bei denselben durch den S von Edelsheim und dur den Hofjunker von Chelius vertreten.

London, 22. September. (A. C.) Nad@hrichten von den Philippinen-Inseln, die via Donn Yokohama und New- York in Queenstown einliefen, melden, daß bei der aegen Ende Juli auf jenen Inseln stattgehabten Eruption des alten Vulkans Ma yon 300 Menschenleben verloren gingen und durch die Lava und Asie mehrere hundert Häuser zerstört wurden. Auch waren Vulkane auf den JInaseln der Bissayas-Gruppe in Thâtigkeit und be- fürchtete man dort ebenfalls einen schrecklichen Lebensverlust.

New-York, 24. September. (W. T. B.) Das gelbe Fieber hat sich den Mississippi entlang, von New-Orleans bis Louis- ville ausgedehnt. In Memphis ist die {härfste Quarantäne ein- geführt und hindert die Miliz den Eintritt aller verdächtigen Personen.

F

m 25. September 1883" | Leisinger, Frl. v. Ehrenstein, Fr. Lammert. Erste | Musik von Franz Roth. (Novität !) Me Hönsch, Frl. | Landpartie-Duett. Anfang 7é Uhr.

Im 2. Akt : ichaels. Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Concert-Haus, Leipzigerstr. 48 (früher Bilse).

In Scene geseßt vom Mittwoch, Abends 7 Uhr: L; Virtuosen- Abend des

aroßen Orchesters des Kapellmeisters Herrn Karl Meyder.

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Emiiie Auer mit Hrn. Architekten Karl Kurz (Mezingen—Berlin). — Frl. Felicitas Hauch mit Hrn. Paul Lauermeier (Wien — Berlin). — Frl. Emilie Rommel mit Hrn. Ritterguts- besißer Richard Spiekermann ( Düsseldorf—Rangs- dors). — Frl. Elisabeth Schwanhäuser mit Hrn. Scc.-Lieut. Egbert von Simon (Kottbus). — Frl.

Sa L E

1) Nachts starker Sturm und Regen. 2) Früh dichter Nebel.

__ Uebersicht der Witterung.

Cin tiefes Minimum von etwa 733 wm am Weißen Meere hat seinen Einfluß über das Ostsee: gebiet ausgebreitet und bedingt Nordweststurm über dem Bottnishen Busen und Umgebung. Ueber Central-Guropa ist der Luftdruck in Abnahme be- griffen, das Wetter heiter oder neblig, sonst trocken. Die Temperatur zeigt durchschnittlich wenig Aende- rung. Im deutschen Binnenlande stieg gestern die Nachmittags-Temperatur fast überall über 20 Grad.

Deutsche Seewarte.

1) Thau. 2) Nebel, Thau.

Uebersicht der Witterung.

U eber ganz Nord-Europa hat der Luftdruck zu- genommen, sehr erheblih im Nordosten , dagegen dauert im übrigen Europa die Abnahme des Lusft- druckes fort. Bei an der Küste frishen nördlichen, im Binnenlande leiten variablen Winden ist über Central-Europya das Wetter trübe und meist wärmer. In Südwest-Deutschland fand heute Morgen Ge- witter statt. In Altkirch, Kaiserslautern und München ist Regen gefallen.

Deutsche Seewarte.

Theater - Anzeigen. Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opern-

haus, 168, Vorstellung. Robert und Bertrand. Pantomimisch-komishes Ballet in 2 Abtheilungen von Hoguet. Musik von Schmidt. Dirigent : Hr. Le Ae E e Sym-

ie. ramatiscer erz in kt von Fri Dunkland. Anfang 74 Uhr. O

_Wallner-Theater. 179. Vorstellung, Die Jäger. Ländliches Sittengemälde in 5 Akten von A. W. Iffland. Anfang 7# Uhr.

Donnerstag : Opernhaus. 169. Vorstellung. Zum 1, Male: Götterdämmerung von Richard Wagner. In Scene geseßt vom Regisseur Salomon

Beseßung: Siegfried, Hr. Heinrich Ernst. Gunther, Hr. Oberbauser. Hagen, Hr. Biberti. Alberih, Hr. Schmidt, Brünnhilde, Fr. Suchec. Gutrune, Frl. Hiedler, Waltraute, Fr. Staudigl. Woglinde, Wellgunde, Floßhilde, Rheintöchter, Frl.

Bruno Zappert. Musik von Alphons C:ibulka. Donnerstag : Zum 13, Male: Der Glüecksritter.

Residenz-Theater. Direktion: Sigmund Lauten-

burg. Mittwoch- Zum 5. Male: Decorirt. (Décoré.) Lustspiel in 3 Akten von Henri Meilhac. Anfang 7{ Uhr.

Belle-Alliance-Theater. Mittwoh: Große Volksvorstellung zu ermäßigten Preisen. Drei Paar Schuhe. Posse mit Gesang von Carl Görliß und Berla. (Flink: Carl Swoboda. Leni: Lina Bendel. Nachtfalter: Adolph Link.) Anfang der Vorstellung 7È Uhr.

Central-Theater. Direktion: Emil Thomas.

Mittwoch : Zum 42. Male: Schmetterlinge. Ge- sangspofse in 4 Akten von W. Mannstödt. Musik

| von G. Steffens. Anfaug 7# Uhr.

Adolph Ernst-Theater (früher Louisenstäd- tishes, Dresdenerstraße 72). Mittwoch: D 47. Male: Die drei Grazien. Gesangsposse in

4 Akten von Leon Treptow. Couplets von Görß.

Käthe Stuger mit Hrn. W. Richers (Theresienhof bei Goslar — Santos, Brasilien) ;

Vereheliht: Hr. Hauptmann Wolfgang Frhr. voa Nordenflycht mit Frl Diga von Kahlden (Heiligendamm). — Hr. Reg .-Assessor Dr. jur. Max Brückner mit Freiin Margarethe von Dobencck (Rehdorf). — Hr. Alexander Jahn mit Frl. Johanna Gennerih (Berlin). — Hr. Ger.- Assessor Karl Meine mit Frl. Luise Shmuck (Berlin). — Hr. Amtsricter Krahold mit Frl. Marianne Heß (Cöthen i. Anhalt), — Hr. Dr. Richard Fricke mit Frl. Helene Rose (Hannover).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann Hans von Hopffgarten-Heydler (Stettin). — Hrn. Prem.- Lieut. Shmundt (Schweidniß). — Hrn. Emil Buermann (Hannover). — Eine Tochter: Hrn. Landrath von Chappuis (Schubin). — Hrn. Jn- spektor Sommer E — Hrn. Lehrer H. Hick (Fallingbostel). — Hrn. Hauptmann Axel von Woedtke (Danzig). — Hrn. Prem.-Lieut. von Oven (Oldenburg). — Hrn. Frhrn. von der Leyen (Haus Meer)

Gestorben: Hr. Förster Felix Hadamczik (Forsth.

Derenborn). — Frau Louise Busch. geb. Ahlborn (Hildesheim). — Hrn. Diakonus K. Wild Tochter Marie (Ulm). — Hr. Revierförster Joh. Heinr. Praetorius (Lamstedt). — Hr. Dr. med. Friedrich Mügge (Stade).

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags: Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32.

Fünf Beilagen (einshließlich Vörsen-Beilage),

und die Juhalts8aungabe zu Nr. 5 des öffent:

lichen Angers (Kommanditgesell schaften auf

Aktien und Aktiengsellschaften) für die Woche vom 17. bis 22. September 1888.

Berlin:

M 244.

Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Dienstag, den 25. September

1888S,

1. Stedckbriefe und Untersuhungs-Sacen.

2, Zwoangsvollstreckungen, Agevors, Vorladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

4. Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlichen Papieren.

Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesell\ch.

0 0 9. Oeffentlicher Anzeiger. || L L Luttn gtetute

Verschiedene Bekanntmachungen.

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

[31703]

Nachdem in Sachen, betr. die Zwangsversteigerung des den Erben des Gehöftsbesißers Steinberg ge- hörigen Lehnsgehöftes Nr. 3 zu Wend. Priborn, durch einen Vergleich zwischen den Hypotheken- gläubigern und der Wittwe Steinberg deren An- sprüche auf ein ihr aus dem Grundstü zu gewähren- des Altentheil beseitigt sind, wird nah nunmehriger endgültiger Feststellung der Verkaufsbedingungen zum Verkaufe des Grundstücks ein Ueberbotstermin auf Freitag, den 5. Oktober 1888, Vormittags 11 Uhr, im hiesigen Amtsgerichtsgebäude mit dem Bemerken angeseßt, das im ersten Verkaufstermine am 28. Juli d. I. ein Bot für das Grundstück niht abgegeben ift.

Plau, den 20. September 1888.

Großherzogliches Amtsgericht.

[31955]

In Sachen der Wittwe des Baukondukteurs Bernhard, Sophie, geb. von Arnstedt, hierselbst, Klägerin, wider die Ehefrau des Glasermeifters Klemens Börries, Auguste, geb. Göhmann, hierselbst, Beklagte, wegen Forderung, wird, nachdem auf An- trag der Klägerin die Beschlagnahme des der Be- klagten gebörigen, in hiesiger Stadt sub Nr. 333 an der Karls\traße belegenen Hauses sammt R insbesondere des Gartens auf der Lehmkuhle, 2. Revier Nr. 25b, u 2a 92 qm, zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom 18. September cr. verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im GrundbuGße am nämlichen Tage erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 5. Januar 1889, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglidem Amtsgerichte hier angeseßt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.

Holzminden, den 20. September 1888.

Herzogliches Amtsgericht. chônemann.

[31893] /

Zur F langsveesteigerung des dem Maschinenbauer J. Wiechmann hieselbst gehörigen, in hiesiger Stadt an der Friedrih-Franzstraße belegenen Wohnhauses Nr. 134A. findet im Amtsgerichtêgebäude

1) Termin zur Anmeldung aller dinglihen An- \sprüche und zur endlichen Feststellung der Verkaufsbedingungen sowie der erste Ver- kaufstermin am 17. Dezember 1888,

9) der Ueberbotstermin am 14. Januar 1889,

jedesmal Vormittags 10 Uhr, ftatt.

Auslage der Bedingungen vom 2. Dezember d. I. ab auf der Gerichts\chreiberei und dem zum Se- gute bestellten Herrn Stadtsekretär Hersen hie-

t

elbst. f Dömitz, den 22. September 1888. Großherzoglihes Amtsgericht.

[31969] i - In Zwangsversteigerungssahen der Firma A. Brake in Braunschweig, Klägerin wider 1) die Wittwe des Müllers Heberling, geb. Reinecke in Vechelde, z. Zt. in der Straf- anstalt zu Wolfenbüttl, 9) dereu Kinder Gustav, Willi, Richard, Einma

und Martha — bevormundet durch den Protokollführer Brandt hiefelbsstt —, Be- klagte,

wegen Forderung werden die Gläubiger auf- gefordert, ihre Forderungen unter Augabe des Be- trages an Kapital , Zinsen, Kosten #und Neben- forderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Ausschlusses hier anzumelden. . Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf deu 18. Oktober 1888, Morgens 941 Uhr, vor dem unterzeihneten Amtsgerichte an- beraumt, wozu die Betheiligten und der Ersteher damit vorgeladen werden. Vechelde, den 21. September 1888. Herzogliches Amtsgericht. Dr. Shilling.

[31925] Aufgebot.

Das Sparkassenbuh der städtishen Sparkasse zu Dortmund Serie I1L. Nr. 2655d, eingetragen auf den Namen der Wittwe Niederwestermann zu Langen- dreer, ih verhaltend über zwei Einlagen von 600 M und 1000 # und Zinsen soll angebli bei einem Brande vernichtet sein und jegt auf den Antrag der Wittwe Niederwestermann zum Zwecke einer neuen Ausfertigung amortisirt werden.

Es wird daher der etwaige Jnhaber des besagten Buches hiermit aufgefordert, spätestens im Aufgebots- termine den 12. April 1889, Vormittags 10 Uhr, Zimmer 21, an hiesiger Gerichtestelle seine Rechte anzumelden, und das Buch vorzulegen, ags ha die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Dortmund, 18. September 1888.

Königliches Amtsgericht.

[31892] Aufgebot. Die Sparkassenbücher der städtishen Sparkasse zu Frankfurt a. O: j a. Nr. 52157 über 18,94 4, ausgefertigt für räulein Hedwig Grunow, Z b. Nr. 49 607 über 19,34 4, ausgefertigt für den Schmied Heinrih Shmußle, e. Nr. 42055 über 176,92 #4, ausgefertigt für den Maschinenbauer Wilhelm Poenia, sind angebli verloren gegangen -und jollen

zu a. auf den Antrag des S{lossers Emil Grunow in Frankfurt a. O., zu b. auf den Antrag des Eigenthümers, des Schmieds Heinrich Schmußtler in Frank- furt a. O., Ï zu e. auf den Antrag der verehelichten Maschinen- bauer Hoenig, Philippine, geb. Burian, in Frankfurt a. O. zum Zwecke der neuen Ausfertigung für kraftlos er- klärt werden.

Es werden deshalb die Inbaber der Bücher auf- gefordert, spätestens im Aufgebotstermin am 26. April 1889, Vorm. 107 Uhr, bei dem unterzeihneten Gericht ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung derselben erfolgen wird.

Frankfurt a. O., den 18. September 1888.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung 4.

[26125] Aufgebot.

Der Ackerwirth Andreas Filipiak in Broniewo, als Vormund der minderjährigen Geschwister Wie- linsfi, hat das Aufgebot des auf den Namen der Geschwister Wielinski ausgestellten Sparkassenbuhs Nr. 1043 der hiesigen Kreissparkasse, welhes Ende 1887 auf einen Betrag von 3910 4 43 S lautete, beantragt. Der Inhaber des Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 4. Fe- bruar 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter:eihneten Gerichte anberaumten Aufgebots- termine seine Rechte anzumelden und das Spar- kassenbuh vorzulegen , widrigenfalls die Kraftlos- erklärung desselben erfolgen wird.

Jnowrazlaw, den 10, August 1888,

Königliches Amtsgericht.

[16953] Aufgebot. Folgende auf den Inhaber lautenden Prioritäts- obligationen der Oberschlesishen Eisenbahngesell-

aft:

1) Litt. C. Nr. 4178 über 100 Thlr. gleich 300 M — ausgegeben auf Grund des Aller- böchsten Privilegii vom 24, März 1851,

2) Litt. D, Nr. 10085, 24134 und 26061 über je 100 Thlr. gleich 300 A — ausgegeben auf Grund des Allerhs{chsten Pri- vilegii vom 24. Mai 1853,

sind laut Verhandlung 4. d. Breélau, den 19. April 1883 in Gemäßbeit der §S§. 7, 8 der vorgedahten Allerhöchsten Privilegien ausgeloost, jedo troß der in den 88. 7 und 10 ebenda vorgeschriebenen öffent- lihen Bekanntmachungen bisher nicht zur Einlösung präsentirt worden.

Auf Antrag der Königlichen Eisenbahn-Direktion zu Breslau jollen die oben bezeihneten Prioritäts- obligationen nunmehr mortifizirt werden.

Der bezw. die gegenwärtigen Inhaber derselben werden daher aufgefordert, spätestens in dem auf den 27. Februar 1889, Vormittags 113 Uhr, an Gerichtsstelle, am Schweidnißer Stadtgraben 2/3, Limmer Nr. 47 des 2. Stocks, anberaumten Auf- gebotêtermine seine bezw. ihre Rehte bei dem unter- zeihneten Gerichte anzumelden und die Prioritäts- obligationen vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung der leßteren erfolgen wird.

Breslau, den 18. Juni 1888.

Königliches Amtsgericht. (23020] Aufgebot.

Der Königlihe Hauptmann von Hagen zu Kalk hat das Aufgebot der Aktie Nr. 1179 der Kölnischen Privatbank, lautend über Fünfhundert Thaler preußisch Courant, beantragt. Der Inhaber der Ur- funde wird aufgefordert, {pätestens in dem auf Dienstag, den 9. Februar 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an ordent- liher Gerichtsstelle anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, La die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. :

Köln, den 20. Juli 1888,

Das Königlibe Amtsgericht. Abtheilung XI,

Für die Richtigkeit : (L. 8.) (Unterschrift), Kanzlei-Rath, Erster Gerichtsschreiber.

(31891) Aufgebot.

Die von der Lebens-, Pensions- und Leibrenten- Versicherungsgesellshaft Iduna zu Halle a. S. aus- gestellten Versicherungs- und Depositalscheine :

I. Der Versicherungs\hein Nr. 10757 d. d. Halle a. S., den 31. Oktober 1859, lautend über 50 Tha- ler Versicherungssumme, zahlbar nach dem Tode der Wittwe Charlotte Dorotbee Erdmuthe Gabel, geb. Nose, zu Frankfurt a. O, geboren am 6. Novem- ber 1801,

II. der Depositalshein Nr. 8729 de dato Halle a. S,, den 6. Mai 1879, Juhalts dessen die Direk- tion der Lebens-, Pensions- und Leibrenten-Versiche- rungs-Gesellshast „Iduna“ bekennt, die für den

uddler Franz Breguta zu Chorzow über 300 Bersicherungssumme nach Tabelle XI. A ausgefertigte Police Nr. 80380 d, d. 23. Februar 1867 als Unter- pfand für ein ihm laut Schuldschein vom 28. April 1879 gewährtes Darlehn erhalten zu haben,

III. die Police Nr. 89241 de dato Halle a. S,., den 26. Februar 1868, über 200 Thlr. Versiche- rungssumme, zahlbar beim Ableben des Maschinisten Heinrih Friedrich Theodor Niehoff zu Braunschweig an dessen Wittwe oder, falls dieselbe hon früher verstorben sein sollte, an dessen Kinder,

1V. der Depositalshein Nr. 9644 d. d Halle a. S., den 7. Februar 1880, Inhalts dessen der Schankwirth Johann Gottlob Kühnast in Berlin und dessen Ehefrau Mathilde Louise Wilhelmine, eb. Mordhorst, die auf ihr Leben über 200 Thlr.

ersiherungssumme nach Tabelle IIT. von der Iduna ausgefertigte Police Nr. 102494 4d. d. Halle a. S,,

8, August 1870, als Unterpfand für ein ihnen ge- währtes Darlebn von 50 # bei der Iduna depo- nirt hat,

V. der Depositalschein Nr. 12884 4d. d. Halle a. S., den 12. August 1882, Inhalts dessen der Kaufmann Ernst Gustav Bössenroth in Berlin die nah Tabelle VII. B ausgefertigte Police Nr. 117539 der Iduna d. d. Halle a. S., 23. Juli 1875, aus- a auf sein Leben über 3000 4 Versicherungs- umme als Unterpfand für ein Darlehn von 320 4 bei der Iduna deponirt hat,

VI. der Depositalshein Nr. 6798 d 4d. Halle a. S., 15. Oktober 1877, Inhalts dessen Oscar und Eduard Donath zu Berlin die auf das Leben der Frau Juliane Augustine Hausdorf, geb. Schay- kowski, zu Danzig über 1500 46 Versicherungsfumme ausgefertigte Police Nr. 635 4d. d. 16. Februar 1855 als Unterpfand für ein denselben laut Schuldschein vom 12. Oktober 1877 gewährtes Darlehn bei der Iduna deponirt haben,

VII. der Depositalschein Nr. 9564 4. d. Halle a. S., 23. Januar 1880, Înhalts dessen der Weber Johann Andreas Julius Wilhelm Volmec zu Küblingen die auf sein Leben über 9200 4 Ver- siherungsfumme nach Tabelle I. ausgefertigte Police Nr. 92657 d. d. Halle a. S, 22, September 1868 als Untervfand für ein ihm laut Shuldschein vom 14. Januar 1880 gewährtes Darlehn von 120 A bei der Iduna deponirt hat,

VIII. der Depositalshein Nr. 14798 d. d. Halle a. S,, den 10, Mai 1884, Inhalts dessen der Werk- arbeiter Ludwig Wieczoreck zu Laurahütte die auf sein Leben über 300 4 Versicherungssumme nah Tab. XI. A. ausgeferiigte Police Nr. 88590 d. d, 27. Sanuar 1868 als Unterpfand für ein ihm von der Iduna lt. Schuldsbein vom 5. Mai 1884 gewährtes Darlehn bei der Iduna deponiri hat,

sind angeblich verloren gegangen.

Auf Antrag:

zu L. der Fraa Charlotte Dorothee Erdmuthe Gabel, geb. Rose, zu Frankfurt a. O,

zu II. der Wittwe Marianne Breguta, geb. Buschka, zu Chorzow,

zu IIT. der Wittwe Henriette Emilie Amalie Niehoff, geb. Sommer, zu Braunschweig,

zu IV. der Wittwe Mathilde Kühnast, geb. Mordborst zu Berlin,

N V, des Kaufmanns Gustav Bössenroth zu erlin. ¿

zu VI. der Musik- und Sprachlehrerin * Adele Hefft zu Berlin, i

zu VII. des Webers W. Volmer zu Küblingen,

zu VIII. des Werkarbeiters Ludwig Wieczoreck zu Laurahütte,

werden die Inhaber der vorbezeihneten Urkunden aufgefordert, spätestens in dem auf den 1. Mai 1889, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter- zeihneten Gerichte, kleine Steinstraße 8, Zimmer Nr. 31, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen- e die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Halle a. S., den 17. August 1888.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung VII.

[29868] Aufgebot. _

“ Die Wittwe Mathilde Freise, geb. Fukel zu Witten a. d. Ruhr, vertreten dur den Pee Siegmund Pfannstiel in Weidebrunn, hat das Auf gebot des auf ihren Namen ausgefertigten Kurx- \heins Nr. 10 vom 20. April 1875 über 4 Kuxe des in der Herrschaft Schmalkalden gelegenen Stahl- berger Bergwerks beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 11. April 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte anberaumten Auf- ebotêtermine seine Rehte anzumelden und die Ur- unde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Schmalkalden, den 29. August 1888,

Königliches Amtsgericht.

[31890] Aufgebot.

In dem Grundbuche des den_ Ignaß und Anto- nina (geb. Stachowiak) Nowak’schen Cheleuten ge- hörigen Grundstücks Brzezie Nr. 16 stehen Abthei- lung III. Nr, 3 aus dem Vertrage vom 3, März 1856 73 Thaler 9 Silbergroschen rückständige, zu fünf Prozent verzinsliche Kaufgelder für die Tage- arbeiter Johann und Catharina (geb. Miagskiewicz) Kubiak’shen Eheleute zu Folge Verfügung vom 7, März 1856 ohne Bildung eines Dokumentes ein- getragen. Diese Post ist angebli getilgt und sollen beide Gläubiger kurz nah Ausstellung einer Privat- quittung zu Brzezie kinderlos verstorben sein.

Auf den Antrag des Grundstücks-Eigenthümers Ignaß Nowak, vertreten durch den Rechtsanwalt Weiß zu Gostyn, werden deshalb die eingetragenen oben genannten Gläubiger und bezw. deren Rechts- nachfolger hiermit aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf die Post spätestens in dem auf den 8. Januar 1889, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Amtsgericht, Zimmer Nr. 3, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigen- falls sie mit ihren Ansprühen auf die Post werden auêsgeschlossen und die Post selbst im Grundbuch wird gelö|cht werden.

Gostyn, den 18. September 1888,

Königliches Amtsgericht.

[31924] Aufgebot. j

Im Grundbuche des dem Besißer Julius Rahr ehörigen Grundstücks Komierowo Blatt Nr. 7, ftehen in Abtheilung I11. Nr. 1 aus dem Rezesse vom 25. Juni 1835 für die am 8. März 1827 ge- borene Caroline Rahr 36 Thaler 65 gr 74 Muttererbtheil, mit fünf Prozent verzinslih, dazn

eine Ausftattung zufolge Verfügung vom 24. Sep- tember 1840 eingetragen.

Auf Antrag des Grundstückteigenthümers werden deshalb die Rechtsnachfolger der Caroline Rahr auf- gefordert, ihre Ansprühe und Rechte auf die Post spätestens im Aufgebotstermine den 11. Januar 1889, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeih- neten Geriht anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen an die Post werden ausgeschlossen werden.

Zempelburg, den 18. September 1888.

Königliches Amtsgericht.

[31928] Aufgebot.

Es haben das Aufgebot beantragt:

1) Der Landwirth Heinrich Brettmeier zu El- brinxen bezüglih des im Grundbuche von Lügde vol, 23 folio 1286 für die Eheleute Iohann Kreuß- mann und Margaretha, geb. Ertel, zu Lügde ein- getragenen Grundstücks Flur 20 Nr. 29, im Kochs- lohe, Aer, 64 Are 72 Qu.-Meter groß,

2) der Landwirth Heinri Hoffmeister zu Elbrinxen und der Landwirth Friedrich Brettmeier daselbst bezüglih des im Grundbuhe von Lügde vol. 23 folio 1303 für die Juliane Fropen zu Lügde ein- getragenen Grundstücks Flur 18 Nr. 189/108, auf der Lied, Acker, 75 Are 84 Qu.-Meter groß,

3) die Ehefrau Landwirths Heinrih Hoffmeister zu Elbrinxen bezüglich des im Grundbuch von Lügde vol. 23 folio 1503 für die Juliane Fropen zu Lügde eingetragenen Grundstücks Flur 18 Nr. 187/108, auf der Lied, Aer, 28 Are 44 Qu.-Meter groß,

4) die Kaufleute Carl und August Stölting zu Elbrinxen bezüglih des im Grundbuche von Lügde vol. 23 folio 1278 für die Wittwe Amalie Stölting zu Elbrinxen eingetragenen Grundstücks Flur 20 u 92, im Allersieke, Aker, 32 Are 87 Qu.-Meter groß, 5) die Ehefrau Gastwirth Carl Stölting, Wil- helmine, geborene Meyer, Nr. 53 zu Elbrinren be- züglich des im Grundbuche von Lügde vol. 23 folio 1294 für den Zimmermann Johann Fennie zu Lügde eingetragenen Grundstücks Flur 18 Nr. 43, im Kußÿ- sieke, Wiese, 43 Are 80 Qu.-Meter groß,

6) der Gastwirth Heinrih Kipp Nr. 59 zu Ratt- siek bezüglih der im Grundbuche von Lügde vol. 3 folio 256 für den Branntweinbrenner Christian Drake E e bei Sabbenhausen eingetragenen Grund-

üde:

a, N 15 Nr. 2, aufm Bierberge, 1 Morgen 168 Ruthen 78 Fuß,

b. Flur 15 Nr. 213/1, im Querhayen, 1 Morgen 74 Ruthen 13 Fuß,

c. Flur 18 Nr. 150/1, in der Lied, 1 Morgen 114 Ruthen 44 Fuß,

7) der Ziegler Wilhelm Mueß Nr. 120 zu El- brinxen, bezüglih des im Grundbuche von Lügde vol, 23 folio 1280 für den Bürger Jobst Heinrich Blome zu Lügde eingetragenen Grundstücks Flur 20 Nr. 148, im Frankreich, Aer, 1 Morgen 49 Ruthen 64 Fuß groß,

8) der Ackerer Friedri Bohlke Nr. 51 zu El- brinxen bezüglich: :

a. des im Grundbuche von Lügde vol. 16 folio 934 für den Friedrich Gundlach in Falkenhagen ein- getragenen Grundstücks Flur 17 Nr. 143, auf’'m Klei, Aer, 11 Are 35 Qu.-Meter groß,

b. des im Grundbuche von Lügde vol. 23 folio 1292 für die Gebrüder Gottfried und Ignaß Lehmann, sowie Ferdinand Koh und Xaverius Affsuer zu Lügde, Söhne resp. Schwiegersöhne des Bürgers Rikus Lehmann zu Lügde eingetragenen Grundstücks Flur 18 Nr. 132, auf der Lied, Aer, 69 Are 78 Qu.-Meter groß :

c. des im Grundbue von Lügde vol, 23 folio 1301 für den Bürger Ludwig Kappe sen. zu Lügde ein- getragenen Grundstücks Flur 20 Nr. 213, zwischen den Stiegwegen, Aker, 53 Ar 93 Qu.-Meter groß,

9) der Schäfer Heinrih Steinhagen Nr. 19 zu Sabbenhausen bezüglich der im Grundbuhe von Lügde vol. 13 folio 826 für den Bernard Reineke zu Lügde berichtigten ideellen Eigenthumshälfte des Grundstücks Flur 19 Nr. 3, im Strange, Wiese, 1 Hektar 56 Are 30 Qu.-Meter groß, 7

10) der Kolon Friedrich Heide Nr. 40 zu Rattsiek bezüglih des im Grundbuhe von Lügde rol. 13 folio 816 für den Christoph Drake zu Rattsiek be- rihtigten 4 Eigenthums- Antheils der Grundstücke :

a, Flur 18 Nr. 143, im Lied, Acker, 19 Are 19 Qu.-Meter groß, :

b. Flur 18 Nr. 144, große Kamp, Wiese, 2 Hektar 62 Are 71 Qu.-Meter,

c. Flur 18 Nr. 149, große Kamp, Aer, 26 Are 3 Qu.-Meter,

d. Flur 17 Nr. 237, auf'm Dornberge, Ader, 31 Are 7 Qu.-Meter groß, /

11) der Landwirth Christian Lindhorst zu Holz- hausen bei Pyrmont bezüglih des im Grundbuche von Lügde vol. 18 folio 1039 für den Ackersmann es Begemann zu Holzhausen berichtigten

rundstücks Flur 9“ Nr. 189, in den Brunnen- kämpen, Weide, 1 Hektar 10 Are 48 Qu.-Meter

roß,

: 12) der Handarbeiter Heinrich Spilker zu Lügde bezüglih des im Grundbuhe von Lügde xyol. 7 folio 495 für die Wittwe Colon Friedrich Deppe, Anna Lucia, geb. Spilker, zu Harzberg berichtigten Grundstücks Flur 20 Nr. 45, im Kochslohe, Aker, 35 Are 11 Qu.-Meter groß :

13) die Wittwe Friedri Wieneke, Louise, geb. Schäfer, Nr. 54 zu Elbrinxen bezüglich des im Grundbuche von Lkgde vol. 15 folio 903 für die Wittwe Friedrich August Stölting, Catharina, ge- borene Thomas, zu Elbrinxen, berihtigten Grund- \üdes Flur 17 Nr. 50, auf’'m Klei, Aer, 39 Are 41 Qu.-M. groß, —

24 der Gastwirth Albert von der Lippe zu Sande- beck bezüglih der noch nicht zum Grundbuche über- nommenen Grundstücke:

1888 / 244 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 25 Sep 1888 18:00:01 GMT) scan diff