1888 / 246 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 27 Sep 1888 18:00:01 GMT) scan diff

London, 26. September. (W. T. B.) An der Küfte 4Weizen- ladungen angeboten. Wollauktion. Gute Betheiligung, Preise behauptet, beste \chneeweiße Kapwolle F d. unter den Er- öffnungspreisen. :

Amnerdam, 26. September. (W. T. B.) Bei der beute von der Niederländischen Handelsgesellschaft abgehaltenen

innauftion wurden 21917 Llôcke Bankazinn zu 62} à 63,

durhschnittlih 63 verkauft. New-York, 14. September. (New-York. Hdls.-Ztg) Der

Außenhandel der Stadt New-York im Monat August cr. ergiebt nah den offiziellen Zablen, sowobl im Import als au im Export, im Vergleich mit dem Parallelmonat des Vorjahres, einen beträchtlicen Abfall. Es hat nämli der Totalimport, inkl. Kontanten, 35 736 829 Doll. gegen 49 938 294 Doll. im August 1487 betragen ; der Export hat si auf 26 127 098 Dell. geftelit, 3603239 Doll. weniger als roriges Jahr. Für die beiden ersten Monate des laufenden Fiékaljabres stellen f die Zablen für den Totalimport der Stadt New-York auf 75 312 707 Doll., oder 13319161 Doll. weniger als in der en1sprechbenden Periode des vorigen Fisfaljaktres, für den Total-

Export auf 53 623 602 Doll., was eine Abnahme von 5 445 603 Doll. ] In ten adt Monaten des Kalenderjahres bat der Tctal-+ |

involvirt. íImyport New- Yorks 314 436 316 Doll. betragen geaen 327 875 723 Doll. im Vorjobre; der Total-Erport 218 484 991 Doll. [ 2

erreihten im August cr. die Höbe vo E 15 602 (81 Doll. im August a. p., find_alfo ebenfalls nit unbeträ cht- lid zurückgegangen; troßdem ergiett ßch für die acht Monate dieses Jahres nur ein Rückgang von ca. 2800000 Doll. Das Eesammt- ergebniß der Ernten ist gut, wenn auch in manchen Theilen des Landes der Ertrag pro Acre nicht so reich t, wie man zu boffen sich berechtigt glaubte. Allen voran steht die Maië-Ernte, wäßrerd es mit der Weizen-Ernte zwar auch im großen Ganzen gut bestellt ift, dieselbe aber in ibrem Totalauéfall dot feinen Veraleich mit der erstgcnannien zuläßt. Die Baumtwroll- Ernte wird eine ret verspätete werten; fo viel läßt fich jedo son jeßt mit Bestimmtbeit kenstatiren, daß dieselbe in einzelnen Theilen der Sütstaaten beträchtlid dur MRauperfraß und Ueber- \{wemmungen gelitten hat. Uecterbliden wir die geshäft- lie Situaticn, so kann dieselbe, soweit das legitime Ge- \chäft in VBetracht kommt, auch in diefer Woche nur als eine durdbaus gesunde und fstetige Forishritte machende gekennzeihnet werden. Nun ist auch günstigeres Wetter ein- getreten, wodur dem Verkebr cin neuer Impetus gegeben wird, Vom Süden abgeseben, wo das dort garasfirende Eelbficber Handel und Wandel einen Dämpfer auflegt, lauten die Nachrichten übercin- stimmend günstig, besonders animiri jedo für die Mectall- und Koblenindustrie. Das Geschäft am Waaren- und Produfkten-

markt zeigt im großen Ganzen wenig neue Viomerte. Die aligemeine ; Lage ift nach wie vor eine reckcht befriedigende, und wo eine Steigerung |

sta1tfand, entsprang sie meistens einer regen Vedarféracbfrage Brotstoffe waren in Folge der von Eurcpa während der Woche cin- gelaufenen gürstigen Ernteberichte durchgängig niedriger, baupt- \äblich war Weizen, der 25 C. per Bushel verlor, davon affizirt. Mais und Weizenmehl bielten sih ficedech besser, Das Exportgesck äft bat felbstredend sehr gelitten. In Baumwolle fanden bübsce Umsäte für den beimis@en Kon'um statt, Preise sind jedech ciwas niedriger, da tas Ergebniß ter Errte ein größeres als vorigcs Jahr sein wird. Von Provisionen waren S@weinefleisch{- Produkte, wie das bei der enormcn Aktnabme der Schweinezufuhren dieselbe beträgt diese Woche 60000 Stück richt anders zu erwarten, wieder höher. Rintfleisch sehr rubig, indessen ebenfalls böber, Wolle war ruhiger, batte aber die Prcsésteigerung der Verwoche voll- ständig bebauptet. Raffinirtes Petroleum bei ziemlicher Nachfrage etwas bôher. Pipe line Certificates dagegen s{wankend und niedriger. Schlufpreis 92{ C. Im Zuckermarkt hatte sich sür Rohzucker wenig Natfrage gezeigt; die Knappheit der Vorräthe läßt jedoch ein Heruntergeben der Preise nicht zu; raffininte Waare fand bei sehr festen Preisen guten Absag. In einheimischen Manufakturwaaren ist das Geschäft recht lebhaft gewecsin, und auch in fremden war daësclbe mit wenigen Auétnahmen zufriederft:llend. Der Imrort fremder Webstoffe betrug für die am 8, September beendete Woche 2 508 370 Doll. gecen 2188 170 Doll. in ter Parallelwoche des Vorjahres.

Verkehrs - Anstalten.

Hamburg, 26. September. (W. T. B.) Der Postdampfer „Wuotan“ der Hamburg- Amerikanischen Packetfabrt- Uftiengesellscwaft is, von Hamburg kommend, heute in St. Thomas eingetroffen.

Wien, 2E. September. (W. T. B) Diez Verwaltung der ungarisch- galiziihen Eisenbahn tat in der beutigen Sitzung Delegirte gewählt, welcbe mit der êsterreibisden urd der unaari!chen Regierung die Mo. alitâten der Uebernaëme in den Staatsbetrieb

Wetterbericht vom 27. Sevtember 1588

e

|

220 844 637 Doll. gegen | Die Zolleinnabmen im Hafen von New-York | von 13854 742 Doll. gegen |

| hafeu 35 Grad Wärmeüberschuß. {n Mittel- und r Morgens. | Nord-No1wigen sind große Regenmengen gefallen.

vereinbaren sollen. Die Verwaltung hat \sich mit der ebenfalls in den Staatsbetrieb übergehenden ungarishen Westbabn zu dem Zweck in Einvernehmen geseßt, damit nicht nur der Betrieb, fon- dern au das Unternebmen als solches verstaatlicht werde, in welcher E die prinzipielle Geneigtheit der Regierungen konstatirt worden ift.

London, 26. September. (W. T. B.) Der Union-Dampfer „Tartar“ ift auf der Ausreise heute von Madeira abgegangen, und der Union-Dampfer „Durban“ gestern in Capetown an- gekommen.

Theater und Musik.

Berliner Tbeater. Die erste Aufführung der „Braut von Messina® ift Angesihts des Andranges zu dex „Demetrius“-Vor- stelluncen auf Mittro&b, den 3. Oktober, verschoben worden. Am Sonnakend, den 29. September, und Montag, den 1. Oktober, wird „Demetrius*“ gegeben werden. Am 2. Okiokter beginnt Hr. Fricdrich Haase seine Thätigkeit, in den vicr einaktigen Stücken „Eine Partie Piquet*, „Marcel“, „Der 30. November“ und „Marien!cmmer“. A

Der Lag für die Eröffnung des neuen Wiener Burg- tbheaters ist nun endgiltig festgestellt: der prunkvolle Palast der Schauspielkunst am Franzensring wird am 14. Oktober seiner künst- lerisen Bestimmung endgiltig übergeben werden.

Im Verlage ron Hans Lit, Hof-Musikalien-Handlung, Buhandlung und Antiquarium zu Leipzig, erschienen soeben drei neue Chorwerke, welbe sib zur Aufführung für Gesangverecine empfeblcn. Es sind: 1) „Katharina Cornaro“, Romanzenkranz von Tbeodor Soucbay, für Soli urd Chor mit Pianofcrte-Vegaleiturg kowponirt von Richard Müller, op. 70 (Klavier - Auszug, Pr. 4 F 50 &§, Chor- Stimmen 1 F 80 4); 2) „Die Martinswand“, dramatiscke Cantate in 3 Abtbeilungen, von A. Voigt, für gemischten Chor, Sopran, Tenor und Bariton-Solo mit Orcbester- oder Pianofortebegleitung komronirt ron E. Rabi{, op. 19 (Klavierautzug 4 Æ 50 „\, Veokalstimmen 2 # 80 K);

3) „Der Falken-Rainer vom Oberland“, Ditktung von |

Emmy Stéreck, für Männer&or und Soli mit Begleitung des Orchesters oder Pianoforte komponirt von Gustav. E. Shreck, op. 8 (Klavierauëzug 2 F 9509 2, Chborstimmen 1 M 40 41),

Mannigfaltiges. Die EvangelischGe Allianz, die seit 1846 bestebende Ve

aber noch viel {nere Hoffnungen. Franz S{ubert ruht bier, geboren 30. Januar 1797, gestorben 19. November 1828, 31 Jahre alt.“ An dem Scâdel wurden Mesfsungen vorgenommen;

rofessor Toldt bezeichnete denselben als einen kleinen. Der Wiener

lännergesangverein, der die Koften oer Wiederbestattun: Schubert's auf sih gencKmen und das Arrangement der Feier besorgt, bat au in pietâtvoller Weise Schubert's Geburtébhaus in der Nußdorferstr2ße und das von ibm gestiftete Schubert-Morumert im Stadipark mit Lorbeerkränzen \{müdcken laffen.

Am Sonntag fand alsdann die Beisetßungéfeier auf dem Centralfriedbof statt. Die anwesende zabllose Measchen- menge legte Zeugniß ab von der Verehrung, welbe die Wiener dem unvergeßfliben Tonkünstler zollen. Vor 8 Uhr früh hatten sich sckchon Sängerdeputaticnen und die Angebörigen der Familie Schubert, darunter Professor Pater Hermann S{bubert, der pensionirte Ober-Re{rungs-Rath Andreas Scbubert, dessen Schwiegersohn Ingenieur Sigmund Ferner und einige geladene Säste auf dem Wäbringer Friedkof eingefunden. Bedierstete einer Bestattungs- geselischa’t trugen den foftbaren Mectalljsarkophag, in welchen die Leiche Scchubert's gebettet war, aus der Friedboféfapeclle und stellten ihn am Friedboféeingang auf die Bahre. Den Sarg ichmüdckten die Kränze der Familie, des Männergesangvereins und der Stadt Wien. Die übrigen zablreihen Blumenspenden wurden, bübsch gruppirt, auf zwei offene Wagen gelegt. Der Bruder des verewigten Meisters, Pro- fcssor und Orderépriester P. Hermann Schubert, nabm unter laut- loser Stille des mittlerweile zatlreich angewacsenen Publikums die Einscgnung ror. Die Wäökbringer Liedertafel stimmte sodann Scubert's „Grablied® an, worauf der Obmann dieses Gesargvereins, Itterbeim, in kurzer Rede die Grabeëwact, welche biétber die Sänger Wakbrings gebtalten, den Sängern Wiens übertrug. Der Sarg wurde dann mittelst Leichenwagens zur Votivkirde gefübrt, wo zahl- reibe Sängervereine Spalier gebildet hatten. Von da bewegte sich der Kondukt über den Ring zum Stillerplaß, wo Halt gem2Þt wurde. Hier ertônte in gewaltiger Harmonie von 1290 Sängern Sthubtert's Lied „Die Nat“. Die Verwandten des Tondiéters, die Ebrengäste und der Wiener Männergesangverein bestiegen dann die Wagen, während die übrigen Tbeilnebmer des Zuges G zerstreuten. Der Trauerwagen fuhr weiter durch die Straßen Wiens bis zum Central- friedbof. Scubert's Gruft befindet sich daselbst in einem Boëquet neben den Gebeinen Beethoven’ und ift init einem Marmordenkmal geziert. Gegenüber war ein castrum doloris erribtet. Hier batten nch Derutationen aus künstlezi!cen Kreisen Und persönliche Freunde Scchubert's eingefunden. Der Sarkophag wurde auf der Eitrade niedergestellt, und in feierli@er Weise nabm Weibtishof Angerer die

einigung der einzelnen protestantis{en Kirchen zur Förderurg des Protestantismus und zur Abwehr der rômischzn Angriffe, jere Vere | einigurg, welce z. Zt. bier cine rertraulide Delegirtenversammlung | abbalt, batte gestern Abend im großen Saale des Architektenhauses | eire offentlide Sitzung rerarstaltet, um den Berliner Freunden Gelegenheit zu geben, die erschicrenen Vertreter der auéwärtigen Vereine kenren zu lernen. Na einem Gebet des Hofpredigers S@rader erêffnete | Geheimrath Graf Bernstorff die Verhandlungen unter fkur:em Hinweis auf die Zwecke der Allianz. Im Narren des deutshen Bundes begrüßte sodann Pastor Baumann, der bereits 1858 der Begrürdung tes deutshen Zweiges bteigewobnt, die Erschienenen und verwies auf das, was namentli in Deut’{land ‘erruraen worden. Probst Vabl- Kopenhagen nahm alédann als Vertreter des jüngsten, des dânishen Zweiges das Wort, um den Segen der Kopenbagener Ver- fammlurg vom Jahre 1885 zu betonen. Rev. Vlioh spra als | Vertreter Amerikas uno Englands, des Mutterlandes der UÁllianz, deren Einigungébestrebungen hervorbetend und ihren moraliscken Ein-

nechmalige Einsegnung ror, worauf der Wiener Märnerge'angverein Herbedck's „Libera“ intonirte, Ho!schauspieler Gabillon trug ein Fest- gedit ror; dann übergab der Obmarn des Wiener Männergesangrvereins, Ols@tauer, das Grabmel dem Namers der Kommane Wien er- schienenen Vize-Bürgermeister Prir Den Schluß der Feier bildete ein vom Weihbiscof gesprocener Segen, während deffen der Sarg in die Gruft gesenkt wurde.

Wiesbaden, 25. Scptember. (Allg. Z‘g) Natdem gestern die landeépolizeilihe Abnabme der Drabt!leilbabn auf den Nero- berg, diesen keliebten Ausflugsort der Einbeimisken und des Fremdenpublifums, zu voller Zufriedenheit von Statten gegangen ift,

wird beute die Babn dem Vetrieb übergeben und dur eine feicrliche Auffahrt der Bebörden, nebst Gabelfrübstück auf dem Neroberge, eroffnet werden. Die Babn gebt von dem dit unterhalb des Berges celegenen Vergnügungélotäal „Beausite“ aus und erbett f in einer Lingenausdehnung von 439 m bis zur Spitze des Berges.

fluß rühmend. Nabdem fodann noch mehrere andere Redner ges

sprohen, {loß der Bischof der Brüdergemeinde, Louis Erxleben, |

mit einein Gebet die Versammlung.

Die LuisenschGule, die âlteste städtise böbere TeHte:scule in Berlin, feierte beute ibr 50jäbriges Bestehen und gleichzeitig das seltene Fest des 50jäbrigen Direktor-Jubiläums ihres verdienten Leiters, des Professors Dr. Ed. Mätner, der mit dem Semesters&luß nach erfolgreiher Thätigkcit in den woblverdienten Rubestand treten wird.

Auf dem Wäkbringer Friedhof in W ien fand am Sonnabend vor einem kleinen Kreise von Geladeren die Erhumirung der Ueber- reste Franz Schuberi's statt. Veror der Gruftdeckel von dem Grabe gehoben wurte, hatten die ershienenen Gäste now Gelegenheit, eine reue Widmungétafel an der Stätte zu seben, die Becthoven's Leichenreste geborgen hatte. Die Inschrift lautet: „Seit | dem Jahre 187 rubte an dieser Stelle Veetboven, | bis am 21. Juni 188 die Exhumirung und Ueber- fübrung in den Centralfriedhof erfolgte.“ Man beatsi®ttizt, an | Schubert's Grakstätte eine ähnlie Tafel anzubringen. JIectt ist das Grab befkanntlich mit einer Bronzebüste Schubert's gesckmüdt. | Diïse Vüste wird dem Männergesangaverein zur Aufbewahrung | in seinem Archiv übergeben. Die Inschrift auf dem alten Monu- | ment besagt: „Die Tonkunst begrub hier einen reihen Vesit, |

Berliner Theater. Freitag: Vorstellung. Demetrins. von Swiller-Laube.

Sonnabend: Demetrius. Tra

Deutsche Seewarte.

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Wind. Wetter.

Stationen.

Bar. auf 0 Gr. Temperatur in Celsius

59 C. == 4 R.

u. d. Meeressp

red. in V

5'halb bed. 1 bvedeckt 8 Regen 2 Dunst 2 wolfig 2 bededi 2\balb bed. 1/bedeckt

Mullaghmore | Uberdeen . . | Chriftiansund Kopenbagen . Stocckholm . |

aparanda St Petersburg INoëéfau . . Cort, Queens- ga 4H

CIDET e S. .: | Hamburg 9 ¡SO 1 wolfenl.1) Swinemünde | 7 SW 2 heiter?) Neufabrwasser 7 SW 2 wolkenl.?) Memel SW 4 Regen PYunster. .. 768 N 1 wolfenlos Karisrube. 767 ND 2wolkig Wiesbaden . 76t till wolfkenl.4) München 4 bededt | Chemniy 1 wolkenl.s) Berlin. . 2 wolfenlos M l/halb bed. Breslau . 1 wolkenlos ; Bit e

2'wolkenlos 1

baus. KomisGe fana 74 Ubr.

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| Sonnabend : Carmen.

6 bedeckt | __ 1 wolkenlos | still wolkig

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Frl. Mever. Saint Foye, Oberländer.

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Hollmann,

1) Dunft, Thau. 2?) Thau. 3) Thau. 4) Thau. 5) Nebel, Reif.

Uebersicht der Witterung.

Ein barometrisches Maximum über 770 mm liegt zwischen der Ostsee und dem Schwarzen Meer, De- pressionen im Ftoben Norden und Südwesten Europas. Ueber Central-Euroxa ist das Wetter rubig, heiter und treckden. In Deutschland liegt die Temperatur ertcblid unter ter normalen, in Hannover und Kaßsel um § Ercd, nur Memel hat 2, Friedri:s-

demar. Sonnabend: Sonntag :

| Theater - Anzeigen. Königliche Schauspiele.

170._ Vorstellung. Oper in 3 Akten von A. Lorting. An-

Wallner - Theater. müller und Finke. | von Dr. Carl Töpfer. Ovpernbaus. 171. ( Oper in 4 Akten von Georges Bizet. Dichtung von Henry Meilhac und Ludovic Halévy, nah einer Novelle des Prosper Mérimée. Tanz von Paul Taglioni. | Lettes Auftreten des Frl. Renard vor ibrem Ab-

gange von der Königlichen Vühne.

Waliner-Theater. der Brautfahrt. 4 Akten von Hugo Lubliner (Bürger). In Scene geseßt vom Direktor Anno.

_ Besczung: Frau Dellmont, Fr Stollberg. Robert, ibr Sobn, Hr. Pursian. aul Gerédorf, r. Reicher. H | __ _Sovpbie, seine zweite Frau, Fr. Ka Hildegard, seine Tochter aus erster Ebe, Frl. Odilon. Miß Cragg, deren Erzieherin, Fr. Seebach. Franz Sekretär bei Badegäste in Sanct Moritz, Hr. Winter, mann, Frl. Golmick, Fr. Anders. Diener, Hr Siegrist.

Anfang 7X* Uhr.

Deuishes Theater. Freitag: Graf Wal-

Die Hermannsschlacht. Die Räuber. Y

von Scbiller-Laube.

Victoria-Theater. Freitag: Freitag: Opern-

Der Waffenschmied. | Verne. Anfang 7 Ubr.

Sonnabend:

181. Vorstellung. Rosen- Original-Lustsviel in 5 Akten Anfang 7# Uhr. Freitag: Mit durchbaus neu zum 14, Male: 3 Akten von Richard Genée, W Bruno Zappert.

Sonnabend:

Vorstellung.

Anfang Uhr.

Neu ein-

182. Vorstellung. Lustspiel in

burg. Freitag“ Zum 7. Ma (Décoré.)

Anfang 7# Ubr.

Marie, ihre Tochter, Belle-Alliance-Theater. Hr. Keßler. von Heinrich Potter, R

le. | 21. Male: Othello's Erfolg. von Edmund

V 7 4 Sollee, orstelung 74 Uhr

Hr. Hart- } Benedict, Potter's Cine Wirtbin, Frl. Heuser.

Potter, Hr.

Hierauf: Zum 22, Male: Othe

Central-Theater. Direktion Freitag: Zum 44. Male:

von G. Steffens.

tisches,

Dresdenerstraße 72). 49. Male:

Die drei Grazien.

Tragödie in 5 Akten

Die Kinder des Kapitän Grant. Ausftattungs- | : fffüdck in 12 Bildern von A. d’Ennery und Jules | Verlobt: Frl. Laura Rittcr mit Hrn. Fcit Köller

Dieselbe Vorstellung.

Friedrich - Wilhelmftädtisches Der Glüefsritter.

Mußk von Alpkons C:ibulka. Die 7 Schwaben.

Residenz-Theater. Direktion: Sizmund Lauten- |

Lustspiel in 3 Akten von Henri Meilhac.

61, Male: Das elfte Gebot. Sch{wank in 3 Akten nach F. F. Sch. von Albert Teller. Swmank in 1 Akt Alexander Lautner.

Sonnabend: Zum 62. Male: Das elfte Gebot.

} E Schmetterlinge. Ge- fangépofe in 4 Akten von W. Mannstädt. Anfang Uhr.

Adolph Ernst-Theater (früßer Louisenstäd-

| Zuerst passirt die Babn einen über das Nercthal fübrenden Viadukt, aus © Bozen bestehend und in einer Länge von 110 m. Neben dem | Viadukt befindet ih das Mascinenbhaus mit Dampfkessel und Dampf- pumpe. Das zum Betrieb erforderlihe Wasser wird im Thal ge-

| wonnen und sodann mittelst der Pumpen dem auf der Höbe des

Berges gelegenen Reservoir zugeführt; letzteres umfaßt einen Inbalt von 400000 1. Als Bremsvorrihtung ift das Riggenbach'’s{we System vorgesehen worden. Die normale Fabrgeshwindigkeir ift im | Minimum auf 1,6, im Marimum auf 2 m in der Sekunde festae?eßt | worden. Die Fahrt wird in zwei Wagen mit je 38 Sit- und 12 Steb- vlâten bewerkstelligt.

Karlsrube, 26. Sextembcr. (W. T. B) Die Jabres- versammlung des Deutschen Vereins für Armenpflege und Wobltbätigkeit nabm beute Thesen zu Gunsten der Für- sorge für Bedürftige und Genesende, für die hauéwirthicaft- lide Ausbildung ron Mäd{ecn ärmerer Volksklassen fowie zur Steuerung dier Trunksu(t ax. Hierauf gelangte ein Tele- aramm Ihrer Majestät der Kaiserin Augusta zur Ver-

| lesung, in nelchem Allerböchstdieselbe Ihre lebhafte Theilnabme für

die Vereinébestrebungen kundgiebtk. Der Vorsitende {leß die Ver- sammlurg mit Dankeêworten an die Regierung und die Stadt. Nacmittags fand cin Féestdiner statt. Abends ift Concert in der S

Festkalle.

¡S

Couvlets von Görs,

9. Nbonnements- | 4 Akten von Leon Treptow. Im 2. Aft

| Mußk von Franz Noth. (Novität !) O g “l Landpartie-Duett._ Anfang Ubr. m". . ck j (o \ d: Die e 2 ritel!l na. aôdie in 5 Akten | Sonnabend iéselbe Vorstellung

Zum 93. Male: Familien-Nachrichten.

| (Solingen). Frl. Marie Köller mit Hrn. Willy Ritter (Solinz3en). Frl. Mimmi aufm Kampe mit Hrn. Emil Sempéll (Een).

Verebeli t: Hr. Iobannes Rahn mit Frl. Therese Link (Königsberg). Hr. Prem -Lieut, H. von Watzdorf m.t »éërl. Louise Ebert (Pirna—Han-

Operette in | novícr). Hr. Reg -Ufsiffor Dr. Rudolf Immi

. Mannstädt und | mit Frl. Elia Faebndri (Berlin). Hr. Tbeodor

| Pelizaeus mit Frl. Marie Schnondon (Berlin). | Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann | Herhbudt ron Robden (Celle). Hrx. Gymnasil- | lehrer P. Müller (Chemniß). Hrn. Emil | Stolz (Berlin). EineTo@ter: Hrn. Wilh.

le: Decorirt. | Bolle (Verlin). Hrn. Hauptmann Heinri f

Theater. |

er Ausíftattung, |

(Posen). Hrn. Bieler (A})cherêleben). Hrn. Dr, Krieg (Stuttgart). Hrn. Apothekenbesiter Goey (BVarten). Hrn. Dr. Fordemann (Berlin). Hrn. Pfarrer Findeisen (Futerdorf). Hrn. Dr. Kornblum (Wohlau).

Gestorben: Hr. Rentier Wilhelm Zademack (Ber- lin). Hr. Kgl. Sattelmeister Friß Hanig (Berlin). Frau Charlotte Quednow, geb. Abel- mann (Berlin). Hr. Bernbard Kühnrih (Lim- bah). Frau Elise Dettmann, geb. Oldenburg (Dalberg). Hr. Nikolaus Brüne (Bonn). Hr. Kaufmann Oskar Kriege (Magdeburg).

Freitag: Zum Hierauf: Zum

Anfang der

llo’s Erfolg.

: Emil Thomas. Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Sol z).

Drudck der Norddeutschen Bubdruckerei und Verlag8- Anftalt, Berlin 8SW., Wilbelmstraße Nr. 32.

Fünf Beilagen

(eins{ließlich Börsen-Beilage).

Musik Berlin:

Freitag : um Saat in

Erste Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

M 246.

Deutsches Reich.

Bekanntmaqhung.

_ Auf Grund des §. 28 des Gesegzes gegen die gemein- gefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oktober 1878 (Reichs-Geseßblatt Seite 351) wird mit Genehmigung des Bundesraths für die Zeit vom 1. Oktober d. F. bis zum 30. September 1889 angeordnet, was folgt : i

S. 1.

pt dem die Stadt Berlin, die Stadtkreise Potsdam, Charlottenburg und Spandau, sowie die Kreise Teltow, Niederbarnim und Dsthavelland umfassenden Bezirk bedürfen Versammlungen, in welchen öffentlihe Angelegenheiten er- örtert oder berathen werden sollen, der vorgängigen scrift- lichen Genehmigung der Orts-Polizeibehörde. Die Genehmigung ist von dem Unternehmer mindestens ahtundvierzig Stunden vor dem Beginn der Versammlung nachzusuchen.

Auf Versammlungen zum Zwecke einer ausgeshriebenen Wahl zum Reichstage oder zur Landeëvertretung erstreckt sich diese Beschränkung nicht.

S2

Ja dem im F. 1 bezeihneten Bezirk ist die Verbreitung von Druckschriften auf öffentlihen Wegen, Straßen, Pläßen oder an anderen öffentlihzn Orten ohne besondere polizeiliche Genehmigung verboten. i:

Q 8.

Personen, von denen eine Gefährdung der öffentlihen Sicherheit oder Ordnung zu besorgen ist, kann der Aufenthalt in dem im 8. 1 bezeihneten Bezirk für den ganzen Umfang desselben von der Landes-Polizeibehörde versagt werden.

8. 4.

Jn der Stadt Berlin und den Stadtkreisen Potsdam und Charlottenburg ist das Tragen von Stoß-, Hieb: oder Schuß- waffen, sowi2 der Besitz, das Tragen, die Einführung und der Verkauf von Sprenggeschossen, soweit es sich nicht um Munition des Reichsheeres und der Kaiserlihen Marine han- delt, verboten.

Von letzterem Verbot werden Gewehrpatronen nicht be- troffen. Ausnahmen von dem Verbot des Waffentragens finden statt:

1) für Personen, welche kraft ihres Amts oder Berufs zur Führung von Waffen berechtigt sind, in Betreff der legteren;

2) für die Mitglieder von Vereinen, welchen die Be- fugniß, Waffen zu tragen, beiwohnt, in dem Umfange dieser Befugniß;

5) für Personen, wzlhe fich im Besiß eines Jagdscheins

befinden, in Bztref der zur Ausübung der Jagd dienenden |

Waffen ;

4) für Perfonen, welche einen für fie ausgestellten Waffen- schein bei sich führen, in Betreff der in demselben bezeihneten Waffen. :

Ueber die Ertheilung des Waffenscheins befindet die Landes-Polizeibehörde. Er wird von derselben ktosten- und stempeclfrei ausgestellt, und kann zu jeder Zeit wieder entzogen werden,

Berlin, den 26. September 1888.

Königliches Staats-Ministerium. von Bismarck. von Maybach. von Friedberg. von Goßler. Bronsart von Schellendorf f. Herrfurth. 4

Betanntmaqchung.

A

Auf Grund des §. 23 des Geseges gegen die gemein-

gefährlihen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Of-

tober 1878 (Neichs-Geseßblatt Seite 351) wird mit Zustimmung des Bundeëraths für die Zeit vom 1. Oktober d. F. bis 30, September 1889 angeordnet, was folgt:

Q. 1.

Jn dem die Städte Stettin, Grabow a. O. und Alt- Damm, sowie die Amtsbezirke Bredow, Warsow, Scheune und Finkenwalde umfassenden Bezirk bedürfen Versammlungen, in welhen öffentlihe Angelegenheiten erörtert oder berathen werden jollen, der vorgängigen schriftlihen Genehmigung der Orts-Polizeibehörde. S

Die Genehmigung ist von dem Unternehmer mindestens achtundvierzig Stunden vor dem Beginn der Versammlungen nachzusuchen.

Auf Versammlungen zum Zwecke einer ausge]chriedenen Wahl zum Reichstage oder zur Landesvertretung erstreckt sich diese Beschränkung niht.

92

Jn dem im §. 1 bezeichneten Bezirk ist die Verbreitung von Druckschriften auf öffentlihen Wegen, Straßen, Pläßen oder an anderen öffentlichen Orten ohne besondere polizeiliche Genehmigung verboten.

Personen, von denen eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit oder Ordnung zu besorgen ist, kann der Aufenthalt in dem im §. 1 bezeihneten Bezirk für den ganzen Umfang desselben von der Landes-Polizeibehörde versagt werden.

8. 4.

Ja dem im §. 1 bezeihneten Bezirk ist das Tragen von Stoß-, Hieb- oder Schußwaffen, sowie der Besiß, das Tragen, die Einführung und der Verkauf von Sprenggeschossen, soweit es sich nicht um Munition des Reichsheeres und der Kaiser- lichen Marine handelt, verboten. :

Von leßterem Verbot werden Gewehrpatronen nit be- troffen. Ausnahmen von dem Verbot des Waffentragens finden statt: ° :

1) für Personen, welche kraft ihres Amts oder Berufs zur Führung von Waffen berechtigt sind, in Betreff der lebteren;

Berlin, Donnerstag, den 27. September

2) für die Mitglieder von Vereinen, welchen die Befugniß, Waffen zu tragen, beiwohnt, in dem Umfang dieser Befugniß;

3) für Personen, welche sih im Besiz eines JFagdscheins en, in Betreff der zur Ausübung der Jagd dienenden Waffen;

4) für Personen, welche einen für sie ausgestellten Waffenschein bei sih führen, in Betreff der in demselben be- zeihneten Waffen.

Ueber die Ertheilung des Waffenscheins befindet die Landes-Polizeibehörde. Er wird von derselben koïten- und stempelfrei ausgestellt und kann zu jeder Zeit wieder entzogen werden.

Berlin, den 26. September 1888.

Königliches Staats-Ministerium. von Bismarck. von Maybac. von Friedberg. von Goßler. Bronsart von Shellendorff. Herr surt h,

Bekanntmachung.

Auf Grund des §8. 28 des Gesezes gegen die gemein- gefährliwen Bestrebungen der Soziaidemokratie vom 21. Of: tober 1878 (Reichs-Geseßblatt Seite 351 ff.) wird mit Zu- stimmung des Bundesraths für die Zeit vom 1. Oktober d. F. bis 30. September 1889 angeordnet, was folgt:

Q 1

Personen, von denen eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit oder Ordnung zu beforgen ist, kann der Aufenthalt in dem den Stadt- und Landkreis Frankfurt a. M., den Stadt- und Landkreis Hanau, den Kreis Höchst und den Obertaunus- kreis umfassenden Bezirk für den ganzen Umfang desselben von der Landes: Polizeibehörde versagt werden.

S 2.

Jn dem im §8. 1 bezeihneten Bezirk is das Tragen von Sitoß-, Hieb- oder Schußwaffen, sowie der Besiz, das Tragen, die Einführung und der Verkauf von Sprenggeschossen, soweit es 1h micht um Munition des Neichsheeres und der Kaiser- lihen Marine handelt, verboten.

Von legzterem Verbot werden Gewehrpatronen nicht be- troffen.

Ausnahmen von dem Verbot des Waffentragens finden statt :

1) für Personen, welche kraft ihres Amts oder Berufs zur Führung von Waffen berechtigt sind, in Betreff der leßteren ;

2) für die Mitglieder von Vereinen, welchen die Befugniß,

Waffen zu tragen, beiwohnt, in dem Umfange dieser Befugniß ; | | 5257, zusammen Vereinsgenosien 49 738 Männer, 7424 Weiber, zu-

5) für Personen, welche sih im Befig eines Jagdscheins befinden, in Betreff der zur Ausübung der Jagd dienenden Waffen;

4) für Personen, wezlche einen für sie ausgestellten Waffenschein bei sih führen, in Be:reff der in demselben be- zeihneten Waffen.

Ueber die Ertheilung des Waffenscheins befindet die Landes-Polizeibehörde. Er wird von derselben fkosten- und stempelfrei ausgestellt und kann zu jeder Zeit wieder entzogen werden.

Berlin, den 26. September 1888.

Königliches Staats-Ministerium. von Bismarck. von Maybach. von Friedberg. von Goßler. Bronsart von Shellendorff. Herr furt h.

Botanntmachung.

Auf Grund des §8. 28 des Gesezes gegen die gemein- gefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Of- tober 1878 (R.-G.-Bl. S. 351) wird mit Genehmigung des Bundesraths für die Zeit vom 1. Oktober d. F. bis 30. Sep-: tember 1889 angeordnet, was folgt:

S l

Jn dem den Stadikreis Altona, die Kirhspielvogteib-zirke Blankenese und Pinneberg und die Städte Pin ¿eberg und Wedel des Kreises Pinneberg, die Kirhspielvogteibezirfe Reinbeck und Bargteheide, die gutsobrigkeitlitzen Bezirke Ahrensburg, Tangstedt, Hoisbüttel, Wellingsbüttel, Wulksfeide

und Silk, fowie die Stadt Wandsbeck des Kreises Stormarn,

| die Landvogteibezirke Shwarzenbeck und Lauenburg, die guts-

obrigfkeitlihen Bezirk- Basthorst, Lanken, Wotersen, Müssen, Güllzow und Daldorf, sowie die Stadt Lauenburg des Kreises Herzogthum Lauenburg, die Stadt und den Bezirk des vor- naligen Amts Harburg umfassenden Bezirk bedürfen Ver- sammlungen, in welchen öffentlihe Angelegenheiten erörtet oder berathen werden sollen, der vorgängiaen schriftlihen Ge- nehmigung der Orts-Polizeibehörde.

Die Genehmigung ist von dem Unternehmer mindestens achtundvierzig Stunden vor dem Beginn der Versammlung nachzusuchen. Auf Versammlungen zum Zwecke einer aus- geschriebenen Wahl zum Reichstage oder zur Landesvertretung erstreckt si diese Beschränkung nicht.

Q. 2.

Jn dem im §. 1 bezeihneten Bezirk ist die Verbreitung von Druckschriften auf öffentlihen Wegen, Straßen, Pläzen, oder an anderen öffentlihen Orten ohne besondere polizeiliche Genehmigung verboten.

D) D

Personen, von denen eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit oder Ordnung zu besorgen ift, kann der Aufenthalt in dem im 8. 1 bezeihneten Bezirk für den ganzen Umfang desselben von der Landes-Polizeibehörde versagt wecden.

Berlin, den 26. September 1888.

Königliches Staats-Ministerium. von Bismarck. von Maybach. von Friedberg. von Goßler. Bronsart von Sqhellendorff. Herr furt h.

| Ueberbaupt geboren!) 1 070 5 8110 Î

| Natürlie BVevölke-

| davon: märnl. Pers.

| gesellscaft, sowie der zugehörigen E'seaerziörderungen.

| 45099 Männer, 6806 Weiber, zu!ammen d51 90d;

1888.

Statistische Nachrichten.

Bewegung der Bevölkerung in Preußen 1883/87. (Stat. Corr.) Die Aufbereiiung der ven den preußischen Standes- ämtern über die während des Iahres 1887 zur Eintragung in die Standeëregifter gelangten Geburten, Cbeschliezungen und Sterbefälle

uêgefertigten und dem Königlichen Statistishen Bureau cingereichten Zählkarten ift fküczlih im leßteren zu Ende geführt worden. Die Ergebnisse dieser Arbeit werden demnächst im Heft XCFIIT des amtlichen Ouellenwerks der „Preußischen Statistik“ zur VeröffentliBung gelangen.

Verglichen mit den vorhergegangenen Iabren, zeigt das Jahr 1887 eine bemerfen8werthe Abnahme der Zabl der Sterbefälle bei ascihzeitiger Zunahme der Zabl der Geburten, sowie eine geringe Verminderung der Zabl der GbecsÞbließungen. Wir stellen die bezüg-

[iden Ergebnifte für die letzten fünf Jahre unter Zugrundelegung der | für jedes Iabr bis zum 31, März; des nätbftfolgenden zur amtlichen

Kenntniß des Körieliben Statiitisben Bureaus gekommenen Fälle

| (obne die späteren, für 1887 derzeit noch ausstehenden Nachträge)

bierunter zusamircen. 1885 J 1887

39731108 5091 81/1 128

72: 760 967 316! T

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1883

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Ueberbaupt gestorben!) 753 1

rungsvermehrung. 317 345 Edescließungen. .. 220 748! Lebendgeboren 1 028 5141 davon: etelich Knaben 485 735 Máädten 460 705} unchelich Knaben 41 985 é Mädcen 40 089 Todtgetoren 42 024 3 davon: ehelihKnaben 21143| 21 660 Mädben 16439} 16746 unebelid Knaben 92411 2 569 Madchen 2 2 148 Gestorben?) 718 049! 374 620! 3 : 343 429i 341 927 3 r Knappschaftskassen, gewerb-

347 5423| 3:

230 7071 23

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| liben Hülfs- und Sparkassen, Kredit- und Konsum-

giebt die Festshrift für die Hauvtversammlung des Vereins deutsher Ingenieure zu : Oberschlesien, sein Land und seine In î bearbeitet

. Bernbard Kosmann, folgenden Aufs{luß: Der obersblesische KnappscWhaftsverein umfaßt die auf den bergrechtli tehenen Erz- und Steinkohlengruben în Arbeit stehende Belegsch und die- jenige der fiéfalischen Hüttenwerke zu Gleiwiy, Malavane und

dereine in OVbers(lesten

| Friedrihébütte, sowie aus dem früßezren Besizvechältnifsse sich ber-

leitend die Arbeiterschaft der Königshütte, des einen zu Königztbütte beiegenen Werks der Vereinigten Königs- und Laurahütte, Aktien» Es gehörten demselben im Iahre 1886 an: Mitglieder des bergmännishen Berufs Mitglieder des büttenmänniswen Berufs 4639 Männer, 618 Weiber, zusammen

fammen ò7 162. Die Zahl der kurbereHtigten Familienmitglicder O 109 302 Ferner invalide Vereins8genossen. . . . ., 4 455 Wittwen . 4 303 D, 4 596 Kinder, für welche Schulgeld gezahlt wird . . 28 944 In Summa Genofsen- u. Unterstüzungsberechztigte 208 76: Der Verein zablte im Jahre 1886 an Kranteniobnan 1, 201 708,14 an Kurkosten, Gebältern der Aerzte . 344 175,17 Für Krankenpflege überbaupt i 945 553,31 An Unterstütung für Invaliden . 866 871,75 Ï Wittwen 391 947,42 abe S 30 295,47 . Schulunterricht . 58 927,06 54 433,f

" S An Begräbnißbeibülfen und sonst. Unterstützunzen An Verwaltungs- und fonstigen Ausgaben

Insgesammt 2 31: Zu den vernehmsten Einrichtungen des Vereins gebören die mit den vollfommensfien sanitären Küchen- und Wäscheeinrichtungen versehenen 9 Lazarethe zu Tarnowiß (Sitz der Direktion), Beuthen, Königshütte,

| Laurahütte, Myslowiß, Zabrze, Orzesche, Rybnik und Hultichin. Der von Tiele-Winkler's@e Knapp!chaftsverein sieht glei{falls auf eine 30 jäh-

rige Thätigkeit zurück. Aehnlihe Krankenfassen-Verbände bestanden auch sck©on vor dem Jahre 1883 für die sämmtlichen übrigen Werke des Induitriebezirks, welhe na der Anzabl der unter derselben Herr-

| schaft oder Gewerkschaft vereinigten Werke ebenfalls von niht un- | bedeutcndem Umfange sind. t | Thaâtigkcit durch die neue NReicbsgeseßgebung geregeit.

Gegenwärtig ist deren Bestand und Ueberbaupt bestanden am Sthlusse des Jahres 1885 im Regierungsbezirk Ovpeln an Krankenkassen zusammen 251 mit 74 201 Männern, 11 186 Weibern,

| zusammen 85 357 Personen.

Mit Gründung von Konsumvercinen hat man in Obers{lesien bereits im Jahre 1863 begonnen, Zur Zeit bestehen im engeren In- dustriebezirk 7 Konsumvereine: zu Hohenlohehütte seit 1863, zu Borsig*

| werk seit 1868, zu Laurahütte seit 1872, zu Lipine seit 1880, zu | Mosdzin-Schoppiniß und Scharley seit 1882, zu

Antonienhütte seit 1884; der Umsaß dieser Vereine betrug {hon im Iahre 1884 bereits über zwei Millionen Mark und kann die Entwickelung, welche die- selben genommen baben, nur als eine gesunde bezeihnet werden, welhe

| zu einer wirthschaftliden Befreiung der Arbeiter geführt hat. Es

bestezen in Oberschlesien zwanzig Konsumvereine und vierzig Konsum- und Sparvereine, :

Zur Erleichterung der Geldbes{chaffung in den gewerblichen Kreisen und zur Hebung der wirthsckaftliben Lage des Handwerks bezw. der Kleingcwerbe sind ebenfalls in Oberschlesien die Bemübungen nit auSgeblieben, die der modernen Gestaltung des Kreditwefens ange- mesjenen Einrichtungen von Volksbanken durch die Begrün- dung von Vorschußoereinen, Kreditvereinen und Darlehns- und Sparkassen - Vereinen nah Schulte - Delißs{'s und nah Reiff- cisen's System in das Leben zu rufen. Das bedeutendste dieser Jnititute, eine eigentlihe Geldbank, ist der Ober- \Elesishe Kreditverein zu Ratibor, welcher alljährlih mit einem Um- jay von nahezu neunzehn Millionen Mark arbeitet. Eigentlihe Vor- \hußoereire bestehen in Oppeln, Sre Guttentag, Kreugs» burg, Rosenberg, Gleiwiß, Beuthen, Tarnowit, Ratibor. zusammen neun Vorschußvereine. Im Linkz3odergebiet des Regierungsbezirks estehen einundzwanzig Vorschußvereine. Von den fogenannten Raiffeisen'shen Darlehns- und Sparkassen-Vercinen haben in Ober- s{lesien bis jegt nur einige, und zwar in den Kreisen Oppeln und“ Zabrze, Eingang gefunden; es bestehen deren sieben in den Dörfern Chronstau, Comprachczüß, Groß-Kottorz, Königl. Safkrau, Alt-Schalko- wit, Zowade und Chroscinna im Kreise Oppeln und zu Bielshowitz im Zabrzer Kreise.

; 1) Mit Einshluß der Todtgeborenen. 2) Ohne die Todt- geborenen.