E
e Sara A A
«In Vertretung des Präsidenten des Reichs-Eisenbahnamts :
tober ab auf der Linie C ( Ç EEEE urbaven—He 5 unterbalten werden: en—Helgolant
daß allen denjenigen Pers n Perjonen, welche vom 21. Oktober 1878 und der Ba au) Srand
lichen Staats-Ministeriuums vom 2 U E Aufenthalt in den maligen Amts Harburg ausgeschlossen sind, sowie allen den-
jenigen, welhen nah dem voraedahten Ges : ! den von dem Ausnahmezustand De B E Aufenthalt in | na
zu der Provinz
26. September 1888 verboten wird.
Tehener fremdherrliher Ordens - Insignien: aeniGen E Stanislaus-Ordens Ses -tern, des Komthurkreuzes erster Klasse des Königlih s{w ¿erie
dischen Wasa-Ordens und des Komthurkreuzes ere R des Minifteriums vom 26. v. M. (Deutscher Reichs- und Königlich
Königlich dänishen Danebrog-Ordens. | e: f
F Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: erbödstihrem Ober-Stallmeister VON
laubniß zur Anlegung, und ¿war Ers : des Kaiserli : E O Be 3 Srsterem: des Kaiserli A rial Serte der aufgehenden Sonne O , — vLesterem: des Großkreuzes des Königlich \{wedis S@wert-Ordens zu ertheilen. / GUS I
Deutsches Reich.
Se. Majestät der Kaiser haben im Na des Reichs A Namen des
Allergnädigst geruht: (s Neis
den Senats-Präfidenten bei d ihgeri
e / em Reichsgeriht, Dr
Henrici, zum Wirklihen Geheimen Rath mit dem Prädikat 3 a ) mit dem P
„Excellenz“ zu ernennen.: ) Prädikat
Sé. Majestät der Kuiser haben Allergnädigst gerubt: dem Bankdirektor Barsekow in Stettin, bisherigen Ersten Vorstandsbeamten der Reihsbank-Hauptstelle daselbst den Charakter als Geheimer Regierungs-Rath zu verleihen.
Vie bisherigen Militär-Jntendantur-Sekretäre B o und Hindenberg von der Corps:Jntendantur X. ee Corps und Krüger von der Jntendantur der 29. Division find zu Geheimen revidirenden Kalkulatoren bei dem Rech- nungshofe des Deutschen Reichs ernannt worden.
—
l des Kaiserlich zweiter Klasse mit dem
map : 1 i , 10wie Allerhöckstihrem General à la suite. General-Major von
Brauchitsh, Abtheilungs-Chef im Militärkabinet, die Er-
Bekanntmachung.
Preußischer Staats-Anzeiger vom 27. v. M.) wird denjen Personen, welche bei Ablauf der Geltungsfrist der Beka machung des Königlichen Staats-Ministeriums vom 10. zember 1887 auf Grund des 8. 28 des Gesetzes gegen
Stadt- und im Landkreise Hanau, im Kreise Höchst und
fernerhin bis zum 30. September 1889 Wiesbaden, den 1. Oftober 1888. versagt.
Der Königliche Regierungs-Präsident. von Wurmb.
Bekanntmachung,
i 21. Oktober 1878 betreffend. Auf Grund des §8. 28 des Geseßzes gegen die geme
angeordnet, was folgt: 1
auf Versammlungen zum zum Reichstage oder zur Beschränkung nicht.
2
Sicherheit oder Ordnung zu besorgen ist, kann der Aufentha
werden. g
BekanMmtmachung. u Oa d. J. werden im Dezirt der Königlichen Eisenbahn-Direktion i 5 die Bahnftraen h rektion in Breslau 1))a—Krotoshin—Ostrowo, 96,9 km lan i a—s Zil , 96,5 Mit Dé Stationen _Kankel, Pamwlowig, Punis, Dzientichin, Karte, Kröben, S Pempowo, Kobylin, 10w, Dzierzanow, Gorzupia, Biadki L in : und Gro G e zupia, Biadki, Lonkocin anktel—FJorotschin, 58,5 km lang, mit den Stati : rotschin, 58,5 K: A, ationen Sarayn, Feuerstein, Kossowo, Gola, Gostyn, Sandberg ‘ihalowo, Zalesie, ‘æchrzecianow, Borek, Wojciehowo, c og und Roszkow, i Jleiwiß—Orzesche, 22,0 km lang mit der Station Vreiswt E Stationen i E e 1henbornshacht bei Morgenrot os E g h und Posen (Gerber- im Bezirk der Königlichen Eisenbahn-Direktion in Altona der an der Bahnstrecke Wittenberge—Ludwigslust ge- legene Haltepunkt Dergenthin, im Sp der Königlichen Eisenbahn-Direktion in Berlin er an der Bahnstrecke Angermünde—S{wedt a. O A Afie Baus Heinersdorf, — ezirt der Großherzogli is :Direkti i Dai, herzoglihen Eisenbahn-Direktion in die an der Bahnstrecke Z inensi ahr ever—Karoline __ Haltepunkte Wiefels und Garms E dffentlihen Verkehr übergeben werden. Berlin, den 29. September 1888.
Schulz.
dienenden Waffen,
Kreisamt Offenbach. Er wird
stempelfrei ausgestellt und kann z werden. 2
erlassenen Verfügungen zuwiderhand iri i i I Je 7 zandelt, wird nah dem Ein- Luf Bart dhe m Beit S Ma d Iu ej (arti oder mit Yast oder mit Gefängniß bis zu ses Monaten bestraft. E t Gefängniß bis zu sechs
Einführung und der Marine handelt, verboten.
troffen. Ausnahmen vo 5 troffen. n dem ) finden statt: Ge a
fugniß, Waffen zu tragen, bei Befugniß, ) E
4) für Personen, welche Ueber die Ertheilung des Waffenscheins befindet das von demselben fosten- und u jeder Zeit wieder entzogen g
Wer diesen Anorì n O f l nordnungen oder den auf Grund derselben
Darmstadt, den 28. September 1888. Großherzogliches Ministerium des Jnnern und der Justiz Finger. E
Bekanntmathun Postverbindung mit Hel R-T-
g. , e R, -- g R E L Die Post-Dampfs&iffverbindung mit Hel
land. N
oland wird vom 1. Ofk- n nabstebender Weise
P ; Ç Ls A. Rictung nat Helgoland: g urbaven Dienstag und Freitag Ÿ L O weine bon Hamburg um 6,38 früh ab- : id tn Curbaven (Hafen) um 10,13 A ittaas eintrif A bn Nami en} um 10,13 Vormittaas eintrifft, B. Ribtung vo : : R von Helgoland: Sand Mos und Sornabend gegen Mittag ven Namittags, zum Ans§luß an d isen n. DaO i zum Ans@luß an den Eisenbabnzug, E P Natmittags auë Curbaven (Hafen) abführi de p n 29 Abents in Hamburg eintrifft, erun V, den 30. September 1888, wér Staats ekretär des Reih#-Postamts de Ín Vertretung:
Sachse.
C l L
Bekanntmachung, Z
Es wird hierdurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht des Gesetzes ekanntmachung des König- vom 27. September 1887 bisher Bezirken der Stadt und des vor-
Schleswig - Holstein óri Bis Dia N z Sc ) tein gehörigen preußischen | L heilen für die Zeit vom 1. Oktober 1888 bis zum |
. September 1889 untersagt bleibt, für dies i if
y : rsagt , Tür dieselbe
A at in den diesseitigen Bezirken e Sat U R emaligen Amts Harburg auf Grund des 8. 3 der Be-
ntmahung des Königlichen Staats - Ministeriums vom Lüneburg, den 28. September 1888.
Der Regierungs-Präsident, Lodemann.
*
der Ansiedelungs-Kommission fü L i e U -A0mminon Ur Westpreu d Nof E die Dauer seines Hauptamts, stpreußen und Posen für
a Vormittags, na§ Arkunft | Ober-Regierungs-Rath, und
Pr d , - p . Seminar für Stadtschullehrer zu ernennen ; sowie
4 N E F My R zu Dannenberg bei seinem Ausscheiden aus dem Staatsdienf
Magdeburg aus Anlaß seines Uebertritts ip
Bauinspektor nah Osterode a. Harz verseßt worden.
verwaltung, Wasser-Bauinspektor Kirch i i T : Ier \pektor Kir ; i Wasser-Bauinspektor stelle in ‘ us Foblays M die
des Ministeriums der öffentli i Vi er öffentlihen Arbeiten Bauinspektor Knappe in Se i i;
offenen hamburgishen und | Sh
Regierungsbezirk Lüneburg, verseßt worden.
dagegen eingegangen.
Königreich Preußen.
7 DI , e, e ” .
Se. Majestät der König haben Allergnädigst gerußt : 5 den Ober-Präsidenten, Wirklichen Geheimen Rath von tpziger zu Danzig zum Stellvertreter des Vorsitzenden
den Regierungs-Rath Stumpff zu Wiesbaden „zum den bisherigen Ersten Lehrer Dr. Paul Sadée vom zu Berlin zum Seminar-Direktor
dem Landrath Ernst Georg Heinrich Otto Albers
n Charakter als Geheimer Regierungs-Rath, und E
dem Regierungs - Hauptkaÿsen - Kassirer Hoefert zu den Ruhestand
n Charafter als Rechnungs-Rath zu verleihen
Ministerium der öffentlihen Arbeiten.
E : Der bisherige Universitäts-:Baumeister. Lant ins
s | 11S: eilter, Land-Bauinspekt aul Hofmann in Greifswald ist als Königlicher Kreis:
E f E E : Dem technishen Hülfsarbeiter bei der Rheinstrom-Bau-
|er:Bauinspekt n Ruhrort verliehen worden Der bisher im technishen Bureau der Bau- Abtheilung S Oie Land-
pekto: 2 reis-Bauins
Lg O. /Pr. verseßt und demselben die S
oß: Opa orstelle dortselbst verliehen worden.
e RE im Bereich der Elbstrom-Bauverwaltung be-
tig t LÆaf}ser-Bauinspektor Hugo Kayser in Wittenberge le neu errihtete Waßser-Bauinspektorstelle zu Celle,
Die bisherige Kreis- auinspektorstelle zu Walsrode ist
Ministerium der geistli ; der geistlihen, Unterrichts- Medizinal-Angelegenheiten
Der bisherige kommissarische Kreis-Shulinspektor, Real-
gymnafiallehrer Dr. Gustav Baier, ift E inspektor in Zabrze ernannt worden. #st zum Kreis-Sqhul-
gemeingefährlihen Bestrebungen der Sozialdemokratie vo Q Qutver 1819 (Reichs-Gefeßbl. de 1878 pag. 351) von dem ufenthalt im Stadt: und im Landkreise Frankfurt a. M., im
Obertaunuskfreise ausgeschlofsen waren, dieser Aufenthalt au
gefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie v 21. O ven Bef g - So; om 21. OÈ e gE 1878 ( Reichs:-Gesegblatt Seite 351) wird auf Besélue e T L mit Genehmigung des Bundesraths vom 1. Oktober d. F. ab auf die Dauer eines weiteren Jahres
Im Kreise Offenbah dürfen Vers i Mm. fe i jammlungen nur mit vorgängiger Genehmigung der Lokal-Polizeibebörde stattfinden:
weck einer ausgeschriebenen Wahl ndeSvertretung erstreck si diese
Personen, von denen eine Gefährdung der öffentlichen
Ä L S. 9.
Jn dem Kreise Offenba sind das Tra Stof: „n dem Kreise Offenbah 5 gen von Stoß- Hieb- oder t ee Ee E Besiß, das Tragen, die Einfü r Verkauf von Sprenggescho}sen, soweit es fich nicht um Munition des Reichsheeres und der Kaiserlichen
Von letzterem Verbot werden Gewehrpatronen nicht be- Waffentragens
1) für Personen, welche kraft ih f
E - f hres Amts oder
zur Führung von Waffen berechtigt sind, in Betreff der Panl 4) für die Mitglieder von Vereinen, welchen die Be-
t, in dem Umfange dieser
_9) für Personen, welche sih im Besit eines Ja2dwafFon- Passes befinden, in Betreff der zur Maas ae e
Waffenschein bei sich fü „einen für fie ausgestellten bezeichneten Waffen. führen, in Betreff der in demselben
Auf Grund der Bekanntmachung des Königlichen Staats-
igen nnt- De-
die
im
Ausführung des Gesetzes i ingefä USTUDHTU gegen die gemeingefähr- lihen Bestrebungen der E ibe otra, Hue
in-
Kafsel,
zu Stargard i. P. ist in gleicher Eigenschaft an das - nau u Treptow a. X verseßt wocden. ats _ Det dem Königlichen Wilhelms-Gymnasium in Berli
Ut der ordentliche Lehrer Dr. Fohannes Mühlma T R en worden. ; ) s in
n gleicher Eigenschaft sind versest worden: der Ober- [ehrer vom Gymnasium zu Rogasen, Dr. Tabuls ki, an E Gymnasium zu Kleve, und der Oberlehrer von leßterer An- stalt, Dr. Wesfkamp, an das Gymnasium zu Rogasen.
Der ordentlihe Lehrer vom Gymnasium in Glag, Ober- lehrer Dr. Joseph H einsch, ist zum etatsmäßigen Ober- lehrer bei dem Gymnafium in Leobschüß befördert worden.
Die Beförderung des ordentlihen Lehrers am Kloster A N H in Magdebura, Julius Sander Oberlehrer am Gymnasium in Wi is igt D Y ittenberg ist genehmigt
Der ordentliche L: hrer, Oberlehrer Dr. K
T tliche L-hrer, . Kohlmann a Gymnasium zu Quedlinburg, ist z mäßi S mna zu Quedli1 , ift zum etatsmäßigen O an dieser Anstalt befördert worden. Edin i
Dem Seminar-Direktor Dr. Sadée ift das Direk des Squllehrer-Seminars zu Königs -M "E E z gsberg N.-M. verliehen
Am Sg@ullehrer-:Seminar zu Kos{min is s E hultlehrer-:Zeminar zu, Koshmin ist der daselb bisher fommissarish beschäftigt gewesene Lehrer Gade ils A Seminarlehrer angestellt worden.
Um Seminar für Stadtschullehrer zu Berlin ist der bie i : i OtMU Le z is: berige ordentlihe Lehrer Fechner zum Ersten Lehrer be-
fördert, und der Prediger Brü ckner als ordentli a rdentlicher Lehrer
Der Oberlehrer Dr. Robert S{Gmidt vom Gymnasium
Bekanntmachung. m dritten Quartal 1888 haben nach abgelegter Prüfung
nachbenannte praftishe Aerzte das Fähigfkzit u ; S J! 3 Fähigkeitszeugniß zur Ver- waltung einer Phyfikats stelle erhal Mur VET
Dr. med. Eduard Dietrich zu Mödckern, Regierungs-
( i der O1 i [ i M, Z in dem Kreise Offenbach von dem Kreisamt O ffenbah aat G E
Dr. med. Ernft Grawis zu Berli T wiß z erlin, Dr, med, Wilhelm Grau zu Hilders, Regierungsbezirk
Dr. med. Hugo Haase zu Lippehne, Regierungsbezirk
Frankfurt a. O.,
Dr. med. Samuel Hirshfeld zu Briesen, Regierungs-
bezirk Marienwerder,
e med. Otto Klihm zu Berlin, r. med. Carl Nebler zu Hundsfeld, Regierungsbezirk
Breslau,
Dr. : Schian zu Zi i r. med, Robert Schian zu Ziegenhals, Regierungs-
bezirk Oppeln.
Berlin, den 27. September 1888. Der Minister
der geistlihen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegenheiten.
In Vertretung: Nasse.
Befkannimaqchung. De ckZ N oE 5 c Vie Sammlungen des Museums für Völkerkunde
bleiben mit Rücksiht auf den in dies. ius
1 „auf den in diesem Museum Î a Amerikanisten-Kongreß vom Diensiag, ten S, 1s einshließlich Freitag, den 5. Oftober d. D für das
Publikum geschl ossen.
als Buchhalter bei | Ministeriums angestellt worden.
Berlin, den 29, September 1888. General-Verwaltung der Königlihen Museen.
Finanz-Ministerium. = E S Der Correspondenz-Sekretär Hendrih aus Berlin ist der Haupt-Buchhalterei des Finanz-
Ministerium des Fnnern. Gou E Ls C — E Der Dver-Regierungs-Rath Stump ff ist dem Negierungs-
e E Präsidenten in Liegniß zugetheilt worden.
Minister Dr. von Scholz vom Urlaub;
Angekommen: Se. Excellenz der Staats- und Finanz-
der Vize-Präsident des Reihsbank-Direktoriums Dr Koch / E ,
aus England.
Abgereist: der Direktor im Reichsamt des Jnnern,
Bosse, nah Dresden.
mit Sr.
statteten darauf Allerhölstdemselben einen nahmen um 1 Uhr an der zFamilientafel theil,
Se.
gestrigen Vormittags trafen Se. Hoheit d
Nitßtauilliches. Deutsches Rei.
Preußen. Berlin, 1. Oktober.
Im Laufe des vor-
agi l t der Herzog von Nassau dem Erbprinzen auf der Mainau ein, wurden n
Majestät dem Kaiser und König begrüßt Besuh ab und zu welcher auch
Königliche Hoheit der Großherzog von Sachsen sowie der
Prinz und die Prinzessi i | inz und d ze)sin Wilhelm und d i Bads, erschienen waren. / e Bs Ee N
dem
Nachmittags gegen 21/4 Uhr f S jest mitt /2 Uhr fuhren Se. Majestä i Großherzog von Baden und dem größeren Theil e
¿ürfilihen Gäste zu Schiff nah Konstanz, woselbst, nach feier-
lihem Empfan
einer Ansprache des Ober-Bürgermeisters
durch die Behörden und den Stadtrath sowie , eine längere Um-
fahrt durch die festlich geschmüdckte St richt: Hauptsehenswürdigkeiten stattfand. 40 uno DelOniguñg dex
dem
{hiff, nach der Mainaú angetreten. Gestern
Se. Majestät der Kaiser # im Jns
er K statteten im FJnsel- Herzog von Nassau einen Gegenbesuh E S s Um 51/. Uhr wurde die Rückfahrt, wieder zu Dampf-
statteten Se. Majestät der Kaiser vor dem
Gottesdienft Jhrer Majestät der Kaiserin Augusta Allerhöchst-
ihre Glückwünshe ab und begaben Sich so
dann in Gemein-
schaft mit d zherzogliche schaf iensi O A s É Fal erzoglichen Herrschaften zum Gottesdienst
Um 1 Uhr fand das Diner statt, bei welhem der Kaiser
die Gesundheit Jhrer Majestät ausbrachte.
Um 4 Uhr fand eine Dampfschiffahrt auf dem Bodensee nah Ueberlingen statt, an welcher Jhre Königlichen Hoheiten die Großherzöge von Baden und Sachsen-Weimar sowie der Erbgroßherzog theilnahmen.
— Aus dem „W. T. B.“ liegen über die Reise Sr. Majestät des Kaisers und Königs noch folgende Telegramme vor:
Konstanz, 29. September. Se. Majestät der Kaiser fam heute Nachmittag 3 Uhr nach Konstanz, um ckem Herzog von Nassau, welcher Sr. Majestät am Vormittag auf Schloß Mainau einen Besuch gemacht hatte, einen Gegenbesuch abzustatten. Auf der Fahrt dur die prähtig ges{müdckten Straßen nah dem Jnselhotel, wo der Herzog sein Avsteigequartier genommen, wurde Se. Majestät von der dichtgedrängten Menschenmenge mit begeisterten Zurufen begrüßt. Beim Jnselhotel empfing der Herzog Se. Majestät an der Treppe und geleitete Aller- höchstdenselben unter lebhaftem Gespräh in seine Gemäter. Bei der Rückkehr wiederholte sih die jubelnde Begrüßung Seitens der Bevölkerung.
Mainau, 30. September. Heute Vormittag 11 Uhr fand in der biesigen Schloßkirhe Gottesdienst statt, welchem Se. Majestät der Kaiser, Jhre Königlichen Hoheiten der
Großherzog von Baden, der Großherzog von Sachsen-Weimar | / | Befehls werden die sämmtlihen (6) Musikcorps der Gar- nison und sämmtliche Tambours der Garnison am Montag | Residenzhofe eine |
sowie der Erbgroßherzog und die Erbgroßherzogin von Baden und in einer Seitenloge Jhre Majestät die Kaiferin Augusta mit Jhrer Königlichen Hoheit der Großherzogin von Baden beiwohnten. Karlsruhe. welches am Gottesdienst theilnahm, befand sih auch der Staats-Minister Graf Herbert Bismarck.
Konstanz, 30. September. Der Herzog und der Erb- prinz von Nafjau sind gestern Abend wieder von hier abgereist.
— JZhre Majestät die Kaiserin und Königin Augu sa empfing vorgestern Morgen die Besuche Sr. Ma?esiät des Kaisers, Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs von Sachsen und Jhrer Hoheiten des Herzogs und des Erbprinzen von Nafsau.
Gestern Vormittag nahm Jhre Majestät die Glückwünsche des auf Shloß Mainau anwesenden Hohen Familienkreises a und wohnte sodann dem Gottesdienst in der Schloß- irche bei.
S Nach demselben fand die Beglückwünschung durch die Um- gebungen statt. Den übrigen Theil des Tages verbrahhte Jhre Majestät in stiller Zurücgezogenheit.
— Das „Armee-Verordnungsblatt“ veröffentliht folgende Allerhöchste Ordres:
Auf den Mir gebaltenen Vortrag bestimme Ich: E 1) Zum Parade-Anzuge der mit der Ausrüstung
M87 veriebenen Fußtruppen gebören an Auërüfstungéstüdcken : der Helm (mit Haarbus), Tornister, Leibriemen mit Säbeltasce, Säbeltroddel, die zwei vorderen Patrontaïcben, die bintere Patron- tasce und daë Kochaes&irr mit Riemen. Brotbeutel, Feldfla\ce und Sébanzzeug find ni&t arzulegen. Der Mantel ift in der gewöhn- liden Weise fla zusammen- und um die rier Seiten des Tornister® ¿u legen. Das Kocgeschirr wird entweder qguerliegend an der oberen Tornisterkante oder serkreckcht auf der Klappe bängend getragen, je na&dem die eine otec die andere Tragweise von tem Truppentheil angenommen worden.
9) Die Compagriefübrer ter Fußtruvven gehören zu den bes rittenen Offizieren. Sie haken stets mit Sporen und beim Dienst zu Pferde mit hohen Stiefeln zu ersceinen, legen aber beim Ererzieren und bei Felddienstübungen die Schärpe nit an Der Offiziertornister kommt für die Compragniefübrer in Wegfall. Bei großen Paraden erscheiren die Compagniefübrer zu Fuß und je na dem Anzug der Manni aft in weißen Hosen beziebungêwetle in langen Tucbkbeinkleidern.
Sonnenburg, den 23. August 1888.
Wilhelm. An das Kriegs-Minifterium.
Auf ten Mir gebaltenen Vortrag bestimme I, daf das Ererzier- Reglement für die Infanterie vom_ 1. September 1588 in allen feinen Theilen au für die Iäger- und Schüten-BVataillone verbindlich wird. Dieselben werden — wie Ih fest vertraue — auc in der, neuen Form die alte Tüchtigkeit bewahren, Ihre Fabnen haben sie fortan in gleicher Art zu führen, wie die ge'ammte Infanterie. _
Hauptquartier Müncheberg, den 13. September 1887.
Wilhelm. An das Kriegs-Minifterium.
— Anläßlih des gestrigen Geburtstages Jhrer Majestät der Kaiserin und Königin Augusta hatten die öffentlichen Gebäude festlichen Shmudck angelegt.
— Hat in Preußen der Vermiether für seine Mieths- forderung mehr Sachen des Miethers retinirt, als zur Be- zahlung der schuldigen Miethe erforderlich ist, so macht ih nach einem Urtheil des Reichsgerihts, IV. Stras)enats, vom 10. Juli d. J., der Miether durch eigenmähtige Weg- nahme der zuviel retinirten Sahen aus S. 289 Str.-G.-B. strafbar: der Miether hat nur das Recht wegen der von ihm behaupteten übermäßigen Retention die Entscheidung des Civilrichters anzurufen.
— Mit dem 1. Oktober 1888 wird das Badische Fuß Ar tillerie- Bataillon Nr. 14 dem Rheinishen Fuß Artillerie-Regiment Nr. 8 attachirt. Von dem gleichen Zeit- punkt ab ist das Königlih württembergishe Fuß- Artillerie-Bataillon Nr. 13 gemäß der geschlossenen Vereinbarung bei dem Fuß-Artillerie-Regiment Nr. 10 attachirt zu führen.
— Der Kaiserliche Botschafter am Königlich italienischen Hofe, Graf zu Solms-Sonnewalde, ist von dem ihm Allerhöhst bewilligten Urlaub nach Rom zurüdckgekehrt und hat die Geschäfte der dortigen Botschaft wieder übernommen.
— Der Kommandant von Berlin, General - Lieutenant Graf von Sthlieffen, General à la suite Sr. Majestät des Kaisers und Königs, hat sich mit mehrwöchentlihem Urlaub nat Karlsbad und Süddeutschland begeben.
— Der General: Lieutenant von Hesberg, Commandeur der Kavallerie-Division des I. Armee-Corps, ist mit Urlaub von Königsberg i. Pr. hier angekommen.
Potsdam, 1. Oktober. (W. T. B.) Jhre Majestät die Kaiserin Friedrih begab Sih mit den Prinze})- sinnen- Töchtern, Königlichen Hoheiten, heute Vormittag um 11 Uhr zu Wagen nah Spandau und hat von dort die Reise nah Kiel angetreten.
“w v
n. Die Predigt hielt Prälat Doll aus | Unter dem Gefolge Sr. Majestät des Kaisers, |
| wird.
Kiel, 29. September. (W. T. B.) Se. Königliche Hoheit der Prinz Heinrich empfing heute Mittag den Kommodore Markham und die Schiffs-Kommandanten Noel, Johnstone, Burnell und Robinson vow englischen Geschwader.
Bayern. München, 29. September. (Alg. Ztg.) Die Kön igin-Mutter kam in Begleitung des Prinzen Ludwig, welcher in Lindau den Zug bestiegen hatte, heute Abend aus Hohenshwangau hier an. Zur Begrüßung Jhrer Majestät hatten sich der Prinz-Regent, welher die Königin sabella von Spanien am Arme führte, sowie die gesammte Familie der Prinzessin Adalbert, Herzog und Herzogin von Genua und Herzog Ludwig eingefunden. :
Zur Ankunft Sr. Majestät des Kaisers ist Folgendes bestimmt worden: Der Staats-Minister des Königlichen Hauses und des Aeußern, Freiherr von Crailsheim, wird zufolge besonderen Auftrages Sr. Königlichen Hoheit des Prinz-Regenten Se. Majestät den Kaiser in Kempten be- grüßen und hierher begleiten. Jn der Königlichen Residenz sind zum Empfang des Kaisers, Allerhöhstwelcher die Fürsten- zimmer gegen die Hofaartenstraße beziehen wird, Vorbereitungen im Gange. Am Dienstag Nachmittag wird zu Ehren Sr. Majestät im Saale Karl's des Großen in der Königlichen Residenz große Tafel stattfinden. Zufolge Allerhöchsten
Kaiserlihen Majestät im Serenade bringen, an welhe sich ein Zapfenitreih anschließt. Bei dem Einzuge werden die Veteranen- und Krieger- vereine, Turner- und Schüßenvereine, gewerbliche Fnnungen 2.
s
Spalier bilden.
Abend Sr.
Württemberg. Stuttgart, 1. Oktober. (W. T. B.) Der König hat ein Handschreiben an den Ober-Bürger- meister von Ha ck gerichtet, in welchem es heißt:
„Mit besonderer Befriedigung blie Ih auf die leßten Tage und deren festliden Glanz zurück, mit weldem die Stadt Stuttgart ten Deutschen Kaiser bei dem ersten Befu an Meinem Hof- lager emvfangen bat. Söôner und großartiger denn je war der Willkommen, wel6en Schwaben dem erbabenen Gaste entgegen- gebraht bat. Die Zeichen, wie unser Volk die Verebrung und Zuneigung, welche es für den Großvater und Vater hecte, mit
vollem Herzen auf den Enkel übertragen bat, und die Huldigungen, welde Sr. Majestät dem Kaiser dargebracht wurden, baben Wir, die Köniain und Ih, als einen Uns
gewerdenen Beweis von treuer Anhänglichkeit empfunden. Ich genüge einern Bedürfnis Meines Herzens, wenn Ih der Stadt und den Vereinen Meinen gnädigsten und wärmsten Dank für ihre in fo erbebender Weise bethätigte Liebe und Treue autsprebz.*
Die heutigen Blätter enthalten einen Aufruf zu einer Stiftuna, welhe anläßlih des am 25. Juni 1889 tatt: findenden Regierungs-Jubiläums des Königs Karl in Kraft treten soll. Die Zinsen der Stiftung sollen jährlih zu gleichen Theilen für gewerbliche und landwirthschaftliche Zwecke verwendet, eine Summe für die künstlerische Aus- \{chmüdckung einer Auëstellungshalle im neuen Landes-Gewerbe- Museum ausgeschieden werden.
Baden. Karlsruhe, 29. September. Dié „Karlsruher Ztg.“ schreibt: „Auf der lieblichen Fnsel im Bodensee, auf welcher seit langen Jahren ihr erlauhter Gemahl in jedem Sommer einige Tage der Ruhe und Erholung zu widmen pflegte, feiert morgen Jhre Majestät die Kaiserin Augusta Allerhöhitihr Geburtsfest. Zum erîten Male seit nahezu 60 Jahren entbehrt die s{hwergeprüfte hohe Frau an diesem Tage den Glückwunsh Desjenigen, der ihr im Leben am näthsten gestanden. Gerade auf S{loß Mainau muß Jhrer Majestät der Kaiserin Augusta die Größe ihres von ganz Deutshland s{chmerzlich mitempfundenen Ver- lustes besonders lebhaft vor Augen treten. Jst doch mit dem Gedächtniß des großen Deutschen Kaisers das Jnfel- \{hloß am Bodensee unzertrennlich verbunden. Es ist dies- mal fein freudiges Fe't, das am 30. September im Kreise der Kaiserlichen und der Großherzoglihen Familie gefeiert Aber die Verehrung für die erhabene Frau hat dur die Seelengröße und Charafterstärke, mit welher Jhre Majestät die Kaiserin Augusta die in rascher Folge über fie herein- brehenden Schicksalsshläge zu ertragen gewußt, nur gesteigert werden können. Ehrfurhtsvoll und bewundernd blickt die deutsche Nation zu der erlauhten Fürstin auf, dankerfüllt dessen ge- denkend, was die bochherzige und nie ermüdende Fürsorge der Kaiserin Augusta für das Allgemeinwohl Großes und Segens- reiches geschaffen, und in tiefer Seele den Schmerz der Kaifer- lihen Frau um den Verlust ihres unvergleihlihen Gemahls nachempfindend. Mit dem ihr eigenen glaubensstarken Muth hat Jhre Majestät die Kaiserin Augusta nicht bloß die ershüt- ternden, sie am allernätsten treffenden Ereignisse dieses Jahres überwunden, sondern auc die Kraft gefunden, das vom Geiste der Nächstenliebe durchdrungene Werk ihres Lebens fort-
zuseßen. Jn Allerhöhstihrem Erlaß an den Reichskanzler vom 18. März d. F., in welhem Jhre Majestät die Kaiserin für die erhebenden Kundgebungen allseitiger
Theilnahme beim Tode des Kaisers Wilhelm dankte, sprach die erlauhte Frau die Versiherung aus: „Was Mir an Kräften verbleibt, soll dem Vorbild und dem Vermächtniß dessen geweiht sein, dem zur Seite zu stehen Mir vergönnt gewesen ist.“ Jn jener shweren Zeit sprah Jhre Majestät die Kaiserin (in Allerhöchstihrem Dankschreiben an die Berliner Stadtverordneten) auch aus: wie ihr Leben einer Erinnerung fortan geweiht sei, fühle sie sich auch von einem Andenken trostreich umgeben und getragen in Ausübung des Berufs, der ihr verbleibe. Jn solher durch nichts zu ershütternden Hingabe an die hohen Aufgaben ihres Fürstlichen Berufs erfennen wir bewundernd die gleihgesinnte Gemahlin jenes verehrungswürdigen Monarchen, der auf dem Sterbebette keine Zeit hatte, müde zu sein, weil er den legten Rest seiner Lebenéfraft den Interessen seines Volkes schuldig zu sein laubte. Wie Jhre Majestät die Kaiserin Augusta die hoch- erzige Gesinnung bethätigt, von welcher die angeführten Worte eingegeben waren, davon haben wir erst in den leßten Tagen wieder einen Beweis erhalten, als Allerhöchstdieselbe ihrer warmen Theilnahme an einem in Karlsruhe tagenden emeinnüßigen Kongresse Ausdruck gab. Jn der unablassigen usübung einer dem Volkswohl gewidmeten Thätigkeit, in der lebendigen Antheilnahme an allen humanen Bestre- bungen hat Jhre Majestät die Kaiserin Augusta ihren Trost und ihre Stütze in einer Zeit shwerer Heimsuhung gefunden — hierin und in der innigen Gemeinschaft mit ihren erlauchten Verwandten. Die hohe Frau begeht auch ihr diesjhriges Geburtsfest im Kreise der Großherzoglih:n Familie, und ihr Kaiserlicher Enkel hat inmitten einer größeren Reise in Mainau Rast gemacht, um diesen Tag an ihrer Seite zu verleben. Den innigen Wünschen, welhe Jhrer Majestät der Kaiserin
Augusta morgen von Allerhöhstihren erlauchten Verwandten auf Schloß Mainau dargebracht werden, shließt das deutsche Volk sich in lebhaftester, herzlihster Empfindung an. JFns- besondere wir Badener, die wir seit einer langen Reihe von Jahren das Glü hatten, Jhre Majestät an diesem Tage in unserem Lande zu wissen, sind erfüllt von den innigiten Segenswünschen für die hohe Fürstin. Möge Jhre Majestät die Kaiserin Erhebung und Stärkung finden in dem Bewußt- sein der danfbaren Verehrung, mit welcher ihr Name in der Nation genannt wird, und möge nah dem schweren Leid der jüngstvergangenen Zeit wieder ein freund!icheres Geshick den Lebenépfad der erhabenen Fürstin erhellen!“
Oldenburg. Oldenburg, 30. September. Jn dem heut: ausgegebenen Gesegblatt ist der Bundesraths- beschlu!ß vom 3. Mai 1888: „daß 1) die außerhalb der ge- meinschaftlihen Zollgrenze befindlichen Theile der
Stadt Brake, mit demselben Zeitpunkt, wie die jeßt noch ausgeshloflenen Bremischen Staats-
Theile des : gebiets und die Unterweser, dem Zollgebiet an- geschlossen werden; 2) daß der Hafen in der in dem oldenburgishen Antrage vom 29. Oktober 1887 an- gegebenen Begrenzung ein Freigebiet ganz in derseiben Weise bildet, wie der bei der Stadt Bremen neu erbaute Hafen mit seiner Umgebung, und daß die für den leßteren und für die Schiffahrt auf der Unterweser von und nah Bremen zu erlassenden Bestimmungen in gleiher Wei?e auf den Schiffahrtsvzrkehr von und nah Brake Anwendung finden“, durch eine Bekfanntmahung des Großherzoglichen Staats-Ministeriums zur allgemeinen Kenntniß gebracht, mit dem Bemerken, daß der Tag des Zollanshlusses vom Reichs- famnzler auf den 15. Oktober d. J. festgesezt fei, und unter gleichzeitiger Bestimmung über die Bildung des Freibezirks und dessen Begrenzung. — Eine landesherrliche Verordnung erläßt zu dem Bundesrathëbeshluß wegen der in dem dem Zollgebiet anzushließenden Theil der Stadt Brake zu erhebenden Nah- steuer die dieserhalb erforderlih:n Bestimmungen, und eine weitere Bekanntmachung des Staats-Ministeriums veröffentlicht die in Veranlassung des Zollanshlusses der Unterweser und der dortigen Zollauëshlüsse eintretenden Aenderungen in der Organisation der Zoll- und Steuerverwaltung. Der Großherzogliche Hof wird am 1. Oktober von Güldenstein nah Eutin übersiedeln.!
Schwarzburg - Sondershausen. Sondershaufen, 98. September. (Leipz. Ztg.) Der regierende Fürs, welcher noch in Gehren residirt, ist von seinem Jagdunfall, welcher ihn kürzli betroffen, erfreuliher Weise wieder bergeftellt. — Der Fürst Günther, Vater des regierenden Fürsten, feierte am 24. d. M. seinen 8. Geburtêtag. — Der ün Frühjahr neu- gewählte Landtag des Fürstenthums wird im nächsten Monat zusammentreten, um sih zu konstituiren und einige Vorlagen zu erledigen.
Bremen, 29. September. (W. T. B.) Der Senator a. D. August Nebelthau ift heute Nahmittag gestorben.
Oefterreih-Ungarn. Wien, 29. September. (W. T. B.) Dem Kaiser Wilhelm werden während seines Aufenthalts in Oesterreich zum Ehrendienst kommandirt werden: der General der Kavallerie Baron von Lamberg, der Oberst von Pokorny und der diesseitige Militärbevollmächtigte in Berlin, Oberst - Lieutenant Baron von Steininger.
— 30. September. (W. T. B.) Der Park auf der Türkenschanze ist heute Mittag in Gegenwart des Kron- prinzen und der Erzherzöge Albrecht, Wilhelm und Rainer, sowie unter Thei:nahme aller offiziellen Kreise und der Vertreter der Vorortgemeinden durch den Kaiser er- öffnet worden. Die nah dem Festplag führenden Straßen waren festlich geschmüdt, und der Kaiser wurde von der Bevölkerung mit brausenden Hochrufen begrüßt. Der Reichsraths- Abgeordnete Erxner hielt eine Ansprache, worauf der Kaiser seine außerordentliche Befriedigung über das Ge- shaffene aussprach und betonte, daß die die Stadt von den Vororten trennende Grenze fo bald als möglich fallen solle. Die Zusage des Kaisers wurde mit großem Judel aufge- nommen. Der Kaiser machte hierauf einen Rundgang dur die Anlagen.
Im niederösterreihishen Landtage erstattete Kopp über den befannten Antrag von Vergani und Genossen, betreffend die Betheiligung des Land- tages an den zu Ehren des Kaisers Wilhelm zu ver- anstaltenden Festlihkeiten, Bericht. Der Ausschuß beantragte den Uebergang zur Tageëordnung. Vergani sprach vom anti- semitishen Standpunkt und stellte folgenden modifizirten Antrag: Der Landmarschall werde beauftragt, dem Kaiscr Franz Josef sowie dem Kaiser Wilhelm die ergebenste Huldigung und die herz- innigste Freude des Landtags über das aufrichtige Freundschafts- bündniß beider Staaten auszusprehen. Referent hielt den Antrag der Kommission aufreht. Der Statthalter erklärte hierauf: die Regierung halte an dem Standpunkt fest, daß es zu den Prärogativen der Krone gehöre, die Feierlichkeiten bei dem Empfang auswärtiger Souveräne zu regeln; den maßgebenden Entschließungen solle von keiner Seite vor- gegriffen werden. Er erkläre sh daher mit dem Antrage des Verfassungsausshusses vollklommen einverstanden, indem er bemerke, daß das deutsh-österreihishe Bündniß nicht auf die Unterftüßung von folher Seite angewiesen sei. Vergani's neuerlihe Jnsinuationen gegen die Regi-rung weise er ent- schieden zurück und füge binzu, daß ein solhes, mit der Wahr- heit und Vernunft im Widerspru stehendes Gebahren früher oder später eine Niederlage erleiden müsse. (Beifall.) Der neue Antrag Vergani's wurde sodann als geschäftsordnungs- widrig a limine abgelehnt und der Antrag des Ausschusses mit allen gegen die Stimmen der Antisemiten angenommen.
Frankreih. Paris, 29. September. (W. T. B.) Der „Temps“ meldet, daß die Regierung der Kammer bei Beginn der Sizungen den Verfassunasrevisions-Ent- wurf vorlegen werde. Derselbe enthalte keineswegs die Ab- schaffung des Senats noh auch die der Präsidentschaft der Re- publik, sondern beabsichtige einzig und allein die finanziellen Befugnisse des Senats zu beshränken und ihm das Recht der Auflöfung zu entziehen. Jn den Motiven wird die Ab- sicht der Regierung dargethan, in dem Kongreß jede Forderung einer Revision zu bekämpfen, welche sich auf andere Punkte erstreckt als die in dem Geseßentwurf aufgeführten. Das Ministerium wird, wie verlautet, bei Einbringung der Vor- lage die Dringlichkeit für die Berathung beantragen und die Vertrauens frage stellen.
«4
04 B E R E E N A A E Tf A E O E N op ag nett,