1888 / 283 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 07 Nov 1888 18:00:01 GMT) scan diff

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T R E C L R E E 5 - ter = D iD t R E ivi A 4

aufgefcrdert, dieselben nebs den dazu gebörigen, noch

nit fälligen Zinsabschnitten und den Zinsleiften

innerhalb eines halben Jahres, vom Tage des Er- lafses der gegenwärtigen Bekanntmahung an ge- rechnet, bei der Herzogl. Domänenkasse-Verwaltung bier einzureichen und dagegen den Nennwerth dieser S(uldbricfe in baarem Gelde, fowie auc die laufenden Zinsen bis zum Tage der Kapitalzablung, sofern diese innerhalb des bezeihneten halbjährigen Zeitraums erfolgt, in Empfang zu nehmen. Mit dem Ablaufe des se{sten Monats, vom Tage des Er- lasses dieser Bekanntmachung an, hört die Ver- zinsung der ausgeloosten, oben bezeihneten Schuld- briefe auf. Gotha, den 29. Oktober 1888. Herzoglih Sächs. Staatsminifterium. Jn Auftrag: . Jacobi.

5) Kommandit - Gesellschaften auf Aktien u. Aktien - Gesellsch.

[39620] * Breitenburger Portland - Cement - Fabrik.

_In der keute laut §. 3 unserer Bedingungen für die Prioritäts-Anleißbe im Bureau unserer Gefell- \{chaft vor dem Notar Herrn Dr. G. H. Wappäus stattgehabten Ausloosung unserer 6 °/%igen Prioritäts - Obligationen wurden nachstehende 24 Nummern gezogen:

21 36 47 56 57 64 73 81 87 88 95 101 111

199 224 241 265 284 319 342 363 369

409 4983

Und werden dieselben in unserem Bureau, Ferdinand-

straße 431.,, gegen Einlieferung der betreffenden

Stücke netst sämtmtlihen fälligen und unfälligen

Covupons am 15. November a. c. sammt den fälligen

Zinsen eingelöst.

Hamburg, 1. November 1888. Der Vorstand :

C. T. Jacoby. Rud. Schönfeldt.

[40434] z Aftienbraucrei Pforten bei Gera.

Die diesjährige ordentliche Generalversamm- lung soll Douucrstag, den 29. November a3. €., pünktliG Nachmittags 5 Uhr, im Nestaura- tionslokale der Pfortnerbrauerei abgehalten werden.

Die Tagesordnung wird bestehen in:

1) Geschäfteberiht und Rechnung2abschluß auf

das Gescäftäjahr vom 1. Oktober 1887 bis 30. September 1888 und Richtigsprehung desfelben.

2) Beschlußfassung über die Vertheilung des

Reingewinnes und Feststellung der Dividende.

3) Ergänzungêwabl des Aufsichtsrathes.

Die Herren Aktionäre werden zu dieser Versamm:

lung bierdur eingeladen und baben diejenigen, welche theilnehmen wollen, ihre Aktien vom 26. November a. e. an kci der Gewerbebank E. G. zu Gera behufs Empfangnahme einer Legitimation oder eine Stunde vor der VBersamm- wg im Veaisammlungtloklale vorzulegen.

Der Geschäftsberiht wird vom 20. November ab bei der Gewerbebank E. G. hier zur Ausgabe an die Herren Aktionäre kereit liegen.

Gera, am 6. November 1888.

Nufsichtsrath der Aktienbrauerei Pforten bei Gera Neuf. Carl Reuther.

[40279] Vorshuß- und Sparvercin zu Göttingen.

Wir seben uns veranlaßt, unseren verehrten Spar- einlegern mitzutbeilen, daß wir die unserem Verein übergebenen Sparcinlagen, sowohl die bereits vor- handeren als auch die neuen Einlagen vom 1. Januar 1889 an nir noch mit 3# Prozent pro anno verzinsen können,

Göttingen, ten 1. November 18838,

Der Vorstand: Ed. Henke sen. A J. Bruns. G. Quentin. W. Witter. W. Knauer.

[40421] Ordentliche Generalversammlung am S. November 1888, Nachmittags 3 Uhr, im Gesellschaftshause. Nachtrag zur Tagesordnung : 19) Beschlußfasjurig über den Antrag mehrerer Aktionäre : Den Rentier Herrn Georg Hütlaff in Berlin von seincr Funktion als Mitglied des Auf- sibtsraths zu entiheben und, im Falle der Annahme diescs Antrags, Neuwahl eines Aufsichtärathsmitgliedes an Stelle des Herrn Güglaff. Sandhof, den 26. Oktober 1888.

[39958] ®

Bei der heute stattgebabten Ausloosung der Obligationen unserer hypothekarischen Auleihe sind alle bei den früheren Ausloofungen nit ge- zogenen Nummern ausgeloost und kommen demna sämmtliche Obligationen kx. u. Ix. Abtheilung, welche noch fursiren, am 1. April 1889 zur Auszahlung. Dieselben, nebst laufenden Zinsen, werden Îchon von beute ab bei unserer Geschäfts- case in Alfeld, fowie bci den Vankbäu}ern Alexauder Simon, H. Oppenheimer und Adolph NRosenstern in Haunover eingelöst.

Carl8hütte bei Delligsen, den 31. Oktober 1888.

Eifenwerkt Carlshütte.

[40427] i “Tönninger Dampfschifffahrts: Gesellschaft.

Die Herren Aktionäre werden bierdurch zu-der am Freitag, den 23. November d. J., Nachmit- tags 2 Uhr, im Schlofßgarten diecselbst statt- findenden außerordentlichen Generalversamm- lung eingeladen.

Tagesordnung :

Beschlußfassung über den Bau eines 3, Schiffes

und Ermächtigung der Direktion zur Aufnahrre einer Prioritäis-Anleihe behufs Dedung der Baufumme.

_ Einlaßkarten sind vor der Versammlung im Ver- fainmlungslokale in Empfang zu nehmen.

Töuuing, den 5. November 1888,

Die Direktiou.

[40232] Stettin - Bredower Portland-

Cement-Fabrik. Actien-Gesellschaft.

Von unferem „Revidirten Statut® sind ver-

schiedene Exemplare, mit grünem Ums{lag versehen, zur Ausgabe gelangt, in welcher durch Druckfehler die einzelnen Paragraphen mit unrihtigen Nummern versehen sind. Dieselben werden hierdurch für un- gültig erklärt und balten wir für unsere Aktionäre andere rihtige Exemplare unsercs Statut3 mit dem Aufdruck : „Ausgabe Stettin im September 1888* an unserer Gesellschaftskasse und bei Herrn C. W. Schnoeckel jr., Berlin W., 5 Schintel- platz, zur Empfangnahme bereit.

tettin, den 3. November 1888. Stettin-Vredower Portland-Cement-Fabrik.

Die Dirccktion : . Lemke. P. Siber.

[39946] A -

Actien-Gesellschaft „Weser““. Die durch Bes{luß der Generalversammlung auf 4 81 für die Aktie festgeseßte Dividende für das sechszehnte Geschäftsjahr bis 30. Juni d. J. wird gegen Einlieferung des Dividendenscheins Nr. 16 vom 10. November d. J. ab an der Kasse der Bremer Filiale der Deutschen Bauë, Catharinenuftrafßie Nr. 6, hierselbst, bezahlt. O wird daran crinnert, daß die Interims3-

eine Nr. 3431—3435 3436—3440 3441—3445 5013 5014 5233 5234 5235 5236 5939 ¡um Umtaus{ noch nit eingereiht sind, und wird zu deren Ein- lieferung und Rg von c 100,— auf je drei derselben am Bureau der Gesellshaft, Stephani- kir@enrweide *, hierselbst aufgefordert. Bremen, den 5. November 1888,

Der Vorftaud.

[40431] , Aktien - Gesellshast S{loßbraucrei Schöneberg.

Die diesjährige ordentli*e Generalver- versammlung der Aktionäre der Aktien- Gesellschaft Shlofebrauerei Schöncberg findet am Sonnabend, deu 24. November cr., Abends 6 Uhr, im Lokale der Gesellschaft zu Schöneberg mit folgender Tagesordnunug statt: 1) Vorlage der Berichte der Direktion und des Aufsichtsrathes über das Geschäftsjahr 1887/88 und der Rechnungsabschlüsse per 30. September cr. 2) Ectheilung der Entlastung. 3) Wabl in den Aufsichtsrath. 4) Aenderung des Gesellschaftsstatuts Paragraphen 18, 22 und 28. Stimmberechtigt sind in dieser Generalversamm- lung diejenigen Aktionäre, welche ihre Aktien spä- testens am 24. August cr. in den Büchern der Ge- sellsshaft auf ibren Namen haben schreiben lassen und bis zum 23. November cr., Abends 6 Uhr, ent- weder ibre Aktien bei der Gesellschaftskasse deponirt haben oder die gesehene Niederlegung derselben bei der Neisbank und der Dresdner Bank (Berlin, Französischestr. 35) nahwei!en.

in den

Huersabrik Bahnhof Marienburg.

. Zimmermann. G. Tornier. R. Wölke.

Der Vorsitzende des Auffichtsraths: Dr. jur. Bruno Mertelmeyer.

[40239]

Kaiser-V

In Gemäßheit des §. 6 unseres Statuts fordern wir die Actionaire unserer GesellsHaft

hierdurch auf, die zweite Einzahlung von 25 % m 20. d. M. bei dem Bankhause ; S. Katz in

zu leisten.

Ucber die erfolgie Zablung wird auf der Rükseite der Interimsscheine quittirt.

NicÉlingen, den 5. November 1888.

[404

Mahzfabrik Mellrihstadt.

Zu der Donnerstag, den 29. November d. J.- Nachmittags 53 Uhr, in unserm Etablisse- ment in Mellrichstadt ftattfindenden

V. ordeutlichen Generalversammlung werden ‘die Aktionáre unserer Gesellschaft hierdurch ergebenst eingeladen.

Tagesordnung : 1) Bericht über das abgelaufene Geschäftsjahr. 2) Vorlegung der Bilanz zmd Festseßung der Dividende. :

3) Gs des Vorstandes und des Aufsichts-

ratbs. / 4) Neumwakl eines Mitgliedes des Aufsichtsraths. 5) Statutenänderung

6) Ausloosung v®n Prioritätsobligationen.

Diejenigen Aktionäre, welche beabsichtigen, an der

| Generalversammlung tbeilzunehmen, werden ersucht, ihre Aktien bis spätestens zum 27. November d. I., Abends 6 Uhr, bei unserer Eesellschaftskafse zu Mellri{ftadt oder bei dem Bankhzuse B. M. Strupp zu Meiningen und dessen Filialen zu Gotha, Hild- burghausen, Salzungen und Ruhla anzumelden. Meiningen, den 5. November 1888. Der Aufsichtsrath. Dr. Gustav Strupp.

[40238]

Bei der heutigen Ausloosung unserer Prioritäts:Obligationen wurden die Nummern 13 31 89 270 333 334 495 gezogen, die wir ‘hier- mit behufs Rüczahlung zum 1. Ypril 1889 Cündigen.

Franffurt a. O., den 2, November 18838.

Fraukfurter Actien-Vrauerei. P. Mende. L. Koch.

[40243

] Wilhelm Nauchfuß Brauereien Actiengesellschaft zu

Halle und Giebichensteiu, Halle (Saale).

187322/10 Halle a. S., 12. Oktober 18883. Der Aufsichtsrath: Franz; Gutschow. Theodor Wa

Activa. General-Bilanz am 30. September 1888. Passiva. / “M |S # [5 1) Immobilien, MasgHinen, Uten- | 1) Aktien-Kapital-Conto . 1200000|— silien 2c. Gesammt-Conto . . | 1263356/43} 2) Hypotheken-Conto. . . 393000/— 2) Betriebs-Vorrätbhe, Gesammt-Cto. 4183520} 3) Reservefonds-Conto- . . 2061250 3) Bier u. Bier-Conto-Corrent-Cto. 151281/55] 4) Delcredere und Dispofitionsfonds- 4) Conto-Corrent-Cto., Guthaben b. | C 79254/81 Banquiers und der Kundschaft . 40571172} 5) Bau-Reserve-Conto i: 7697538 5) Kasse und Staatspapiere : 1736284] 6) Dividende-Conto 96000|— 6) Depôt-Conto, für Kautionen . 10300|— 7) Tantième u. Gratifikation8-Gonto 13705 /05 |_}} 8) Depôt-Kreditoren-Conto . : 10300/— 188984774 188984774 Debet. Gewinn- und Verlust-Conto am 30. September 1888. Credit. j j i: M | M S 1) Zinsen u. General-Unkosten-Conto 10653/30}]] 1) Bier-, Träbern-, Malzkeime-, Pähte- | 2) Garten-Conto L 1319/62 u, Miethe-Conto. . .. , , . [187322/10 3) Amortisations-Conto . 30991 68 5 Reservefonds-Conto 7217/90 5) Dioidenden-Corto .. . . ., 96000 6) Tantième u. Gratifikation3-Conto 1370505 7) Bau-Reserve-Gonto 2743455

18732210

Der Vorstand : [ter. Albert Müller.

Ferdinand Barth. Adolf Bergmann.

[40325]

Dampf- und Spiunerei-Maschineufabrik in Chemuitz

(vorm. Theodor Wiede’s8 Maschinenfabrik).

Chemnitz, am 3. November 1888. ppa. Riedig.

etiva. Bilanz-Conto am 30. Juni 1888. TPassiva. M |s k |S An Grundstück- und Gebäude-Conto | 1 050 120/50} Per Actien-Capital-Conto . . . . | 2220 000!— « Maschinen-Conto. . . .. .| 49293157] Hypotheken-Conto . . . . . | 350 000|— « Hülfswerkzeuge- und Utensilien- / | - Rejervefonds-Cento. . ¿ 6 226 ah E O 143 724/01] Specialreserve-Conto I 62 000|— Modelle- und Zeichnungen-Conto 67 000|[—| Conti-Cetrenti-Conto . 48 140/65 e Versicherungs-Conto . . 1026920] Dividende-Conto. . . 1184¡|— e Gangbar Zeug-, Riemen-, Gas- - Gewian- und Verlust-Conto und Wassetleitungs-Conto . . 43 466/51 Reingewinn 35 581/11 Pferde- und Wagen-Conto 3 630|— Conti-Correnti-Conto . 326 075/38 « Habrifations-Conto. . . , 399 951/94 - Reparatur- und Unterhaltungs- G 3 648/56 Cassa-Conto . 2 560/24] Effecten-Conto 155 070/20) e Wee Gn. 113 788/65 Sinne Co l 875 |— 2723 111/76 2723 111/76 Soll. Gewinn- und Verlust-Conto am 30. Juni 1888. Haben. / i “M A |9 4M A An Conti-Correnti-Conto | Per Saldo-Vortrag. 560/90 Verluste dur Konkurse und | « Effecten-Conto . 562/37 einen alten Provision8prozeß 28 866/29 « Fakbrikation8-Conto 124 304/13 abzügl, auf Special-Reserve- | Cto. 1] zurüdckgestellt gewesene |__10 000/— 18 866/29 « Robgewinn . S 106 561/11] 106 561/11 Abschreibungen , 71 090/— Reingewinn ; 561/11 Ueberweisung an | d. Reservefonds 2 500.— | Tantième d. Auf- | sihtsrathes . e 3 090.— | Einlösung des 6. | Dividenden- | seines II.Serie | à 11% = #4 29 600.— 35 100¡— Saldo-Vortrag auf 1888/89 . a | [ 125 42740 1% 427/40

Dampf- und Spinuerei-Maschinenfabrik.

R. Michael, Bv.

rauerei. it 290 Mk. für jede Actie bis ¡um | Hannover

Der Auffichtsrath. Otto Stockhardt.

[45429]

Saalbau - Actien

Die Herren Actionaire werden bierdurch benacrichtigt, daß die 31, ordentliche General-

- Gesellschaft.

[40326]

Dampf- und Spinnerei- Maschinenfabrik in Chemnitz.

In der heute stattgefundenen 16. ordentliche Diese Dividende ist gegen Rückgabe des 6.

der Deutschen Bauk in Berlin, o in unserm Geschäftslvceale, äußece CHhemuigtz, den 3. November 1888,

ppa. Riedig.

den Herren Robert Thode «& Co. in dec Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig,

n Generalversammlung unserer Herren Actionaire ift

die Vertkeilung einer Dividende von 14 Proceut = 1 4 p. Actie für das Geschäftsjahr 1887/88 beschlofsen worden. :

Dividendenscheines 11. Serie sofort zahlbar bei Dresden,

der Dreôdnersiraße Nr. 18, hier.

Dampf- und Spinnerei-Maschinenfabrik.

R. Michael, Bv.

versammlung Donnerstag, den 26. November 1888, Abends 6 Uhr, in den rothen Sinner |

des Saalbaucs, Aufgang über die elliptisGe Treppe, stattfindet. j 4 Tagesorduung: Geschäftéberidt, Revisioneberiht, Beschlußfaffung über Vilanz, Gewinn und Verlustrehnung ; Verwendung des Reingewinnes und Decharçe für .den Vorstar.d. Ergänzung des Vorstandes und Auf-

8) Verschiedene Vekanntmachungen.

sibtêratks. Die Eintrittskarten können im Lckale der Gesells&aft bei Herrn Müblig in den Stunden | [38579

von 11—1 Uhr in Empfarg genommen werden.

Frankfurt a. M., den 5. November 1888, : Der Vorstaud der Saälbau-Actieu-Gesellschaft.

E. Ladenburg, Ge

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zun Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußishen Staats-Anzeiger.

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Dritte Beilage

Berlin, Mittwoch, den 7. November

æ&r Inhalt dieser Beilage, in welcher die Bekanntmachungen aus den Handels-, Genossenshafts-, Zeichen- und Muster - Registern, über Patente, Konkurse, Tarif- und Fahrplan-Aenderungen der* deutschen Æisenbahne enthalten sind, ersheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel ,

_FEentral-Handels-Register für das Deutsche Reich. (x. 2834,

Das Central - Handels - Register für das Deutshe Reih kann durch alle Post - Anstalten, für Berlin auch durch die Königlihe Expedition des Deutshen Reichs- und Königlich Preußischen Staats8-

Sw,

Das Central - Handels - Register für das Deutshe Reih erscheint in der Regel täglih. Das Abonnement beträgt 1 4 50 4Z für das Vierteljahr. Einzelne Nummern kosten 20 S.

Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 K.

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ces

Fer Patentanwalt Hr. C. Kesseler hierselbst theilt Uns Folgendes mit : 1

ufolge Art. 1 des neuen Schweizer Patent- g/ eßes, welhes mit dem 15. November d. J. i; Kraft tritt, werden Erfindungspatente nur den Urhebern von Erfindungen, welche gewerblich ver- verthbar und dur Modelle dargestellt sind, ertheilt, jedoch fann laut Art. 16 einem Patentinhaber, welcher zur Zeit der Anmeldung des Patents sich nicht in der Lage befindet, ein Modell beizubringen, ein provisorishes Patent crtheilt werden. Dieses provisorishe Patent sichert dem Inhaber desselben während der Dauer von zwei Jahren, vom Datum des Gesu8 an gerechnet, einzig das Recht auf cin definitives Patent ohre Rücksicht darauf, ob die Er- findung inzwishen in die Oeffentlichkeit gedrungen sei. Der Inhaber cines provisorischen Patents hat ror Ablauf dieser zwei Jahre durch Leistung des Beweises, daß ein Modell des erfundenen Gegen- standes oder der Gegenstand selbst vorhanden ift, ein definitives Patent anzumelden, widrigenfalls das provisorische Patent erlischt.

Zufolge Bundeérathsbeshlusses vem 26. Oktober 1888 ist betreffend die Leistung des Beweises, daß das Modell einer patentirbaren Erfindung existirt, folgende Verfügung ge1rofen worden :

Art. 1. Der Beweis, betreffend das Vorhanden- sein cines Modells, wird erbracht :

a. durch Einreichung derjenigen Modelle, deren bleibende Hinterlegung obligatorisch ist, beim eidgen. Amt für gewecrbliches Eigenthum ; E

b. durch Einreichung derjenigen Modelle, die nit bleibend hinterlegt werden, bezw. photograpbisher Aufnahmen derselben, beim eidgen. Amt, zum Behuf amtlicher Vergleichung mit den die Patentgesuche begleilenden \chriftlihen Darlegungen.

it Einwilligung des eidgen. Amtes kann von der Einreichung der Modelle dieser Kategorie Umgang genommen werden; in diesem Fall genügt es und ist der Einreichung in jeder Beziehung àâquivalent, wenn sie einem Experten des cidgen. Amtes an einem dritten Ort des Inländes zur Verfügung gestellt werden.

_Art. 2, Die bleibende Hinterlegung der Modelle ist obligatorisch: i

a. für Erfindungen betreffend Werke und Schalen

von Taschenuhren z b. E Erfindungen im Gebiet der Handfeuer- waffen. ‘Die bleibend hinterlegten Modelle gehen Eigenthum der Eidgenossenschaft über.

Der Bundesrath behält sh vor, je nah Maß- gabe der Erfahrung, auch für andere Erfintungen die bleibende Hinterlegung der Modelle zu fordern.

in das

Die Handelskammer zu Mannheim hat dem Reichsamt des Innern folgende Eingabe, betreffend die Errichtung deutscher Handelskammern im Auslande, überreicht :

Wer mit ciniger Aufmerksamkeit die Veröffent- lihungen des deutschen ktezw. früheren prevßischen Handels-Archivs jeßt und vor 10 Jahren mit einander vergleiht, wird zugestehen müssen, daß in der Be- riiterstattung unserer Konsuln eine ganz ungemeine Veränderung vor sich gegangen it, die vorwiegend in den leßten Jahren zum Ausdruck kommt: An Stelle der \chablonenbaften, ziemlich unregelmäßig erschei- nenden Jabresberihterstattungen wechseln jeßt ein- gebende sachverständige Darstellungen, in denen man überall die höchste Gewissenhaftigkeit für die mög- lihste Berücksichtigung der heimischen Interessen zu erkennen in der Lage ift, mit den vorzüglihsten Mo- nographien über einzelne Erwerb8zweige, sowie mit gelegentlihen längeren oder fürzeren Mittheilungen ab, welhe {on im Laufe des Jahres der Veröffent- lihung bedürfen. Die Zeiten sind also in Deutsch- land glüdliherweise längst vorüber, zu denen man schreiben konnte, wie noch 1854 geschehen: „Der arme preußish-deutshe Zollverein hat es während der Dauer eines Menschenalters noch nicht dazu gebraht, daß die Gemeinschaft seiner inneren Einheiten nach außen als cin Ganzes vertreten und behandelt wurde.“ (H. B. Oppen- beim, praftisckches Handbuch der Konsuln aller Länder, Erlangen 1854) In der That, während nah König, „Handbuch über das Konfularwesen*® zu der- selben Zeit Berufskonsuln zu den Ausnabmen ge- hörten, während noch vor 16 Jahren rur 51 Be- rufskonsulr das Deutsche Reih nah außen vertraten, zählt Deutschland heute bereits 82 Berufskonsulate,

abgesehen von zahlreichen gleichfalls bereits konsu-

larisch gebildeten Funktionären bei vielen anderen deutschen Konsulaten des Auslandes. Dabei hatte es aber sein Bewendèn niht. In demselben Aus!ande, welches so lange stolz auf die Ausbildung seines eigenen Konsulatswesens gewesen, wo man viel früher gelernt hatte, in dem Organi3mus der hbandelspoli- tishen Behörden die Konsuln als das wichtigste Glied zu betrachten, in den Konsuln die Repräsen- tanten der Hapndelsdiplomatie zu erkennen, jene er- fahrenen und selbständigen Pioniere, um ciner Nation ten Weltmarkt nit nur zu erschließen, son- dern au zu erhalten und ihn ihr immer willfähriger zu machen, eben dort ist man heute bereit, au unser Konsularwesen bereits als nahahmungêwerth zu erahten. So finden wir in einer der bedeutendsten volkêwirthshaftlihen Zeitschriften von Frankreich, dem unter Leitung des bekannten Volkswirths Paul Leroy-Beaulieu ersheinenden „Economiste français“ vom 5. Juli 1884, daß der auch in deutschen Zeitungen seinerzeit vielerwähnte Bericht des deutschen

Vom „Central - Handels - Register für das Deuts

Konsuls in Mexiko für das Jahr 1882 ein fonsularisher Musterbericht sei, nahdem kurz zuvor

auf eine andere Eigenthümlichkeit der deutschen dies--

bezüglicen Einrichtungen hingewicsen is, die Attachirung von Fachmännern bei den Gesandt- schaften und Konsulaten. : N

Wie entstand aber jener deutsche Musterberiht von Mexiko? fragt der Mitarbeiter des „Economiste“. Mit Hülfe eines Fragebogens, welcher an die an- gesehensten deutschen Geschäftshäuser in Mexiko über- sandt wurde, und dessen Beantwortungen in über- sihtlicler sich gegenseitig ergänzender Weise zusammengestellt, die Unterlage jenes Konsulatsberihts boten. Das ist aber gerade der Punkt, an welchen man im Arslande die gewiß sehr vraktishe Er- wägung geknüpft hat, ob eine derartige gelegentliche Quelle, auf die sich unser deutsher Konsul in Mexiko vor 6 Jahren gestützt hat, nicht in organischer Weise ständig der heimiscen Regierung nußbar ge- macht werden fönnte, Mit Ret führt der Mitarbeiter an der genannten französischen volkswirthschaftliGhen Wochenschrift in dieser Beziehung aus: „Das Bedürfniß, fich ein- ander zu nähern, die Solidarität der Inter- esen der im Auslande lebenden Angehörigen eines Landes unter sich zu stärken, hat fast überall Landsmannschaften für wohlthätige wie Klubs für gesellige Zwecke entstehen lassen. Es lag dabei nur in der Natur der Sache, daß, soweit es Kaufleute waren, dieselben auch ihre gemeinsamen wirthschaft- lihen Interessen zum Gegenstand ter Berathung machten, um sich für den Fall der Noth zu schüten, sei es gegen beschwerende Maßregeln der Lekalbehöôr- den, sei es um Erleichterungen von der fremden oder pon der Regierung des Mutterlandes zu erlangen. Leider haben die Konsuln bisher nit verstanden, si dieser natürliden Biidungen zu bedienen, einfah weil sie dazu keine Pon und keine Erlaubniß von der heimischen Regierung hatten.“ i

Allerd:ngs hat gerade die deuts®e Reichsregierung sich nicht begnügt, das Konsulatswesen zu lassen wie es war. Sie hat das Verdienst, welches gerade auch im Auslande çanz besonders anerkannt wird, daß sie ibren Gesandts{aften und Korsulaten z. B. in Paris, London u. \. w. in neuerer Zeit Tecbaiker und andere volkswirthscha}tlihe Kräfte zur Verfügung gestellt hat, welche über alles im Auslande für das Inland Wissenswertke gesonderte Berichte erstatten. Freilich ist das bis‘ jeßt, soóviel wir wissen, mehr vom Ge- sihtspunkte der Technik und speziell der Architektur aus geübt worden. Daß es au nah anderer Rich- tung mögli ist, zeigt uns der Umstand, daß die großbritannische Gesandtshaft in Paris, wie wir gleihfalls der mehrgedahten französishen Zeitschrift entnehmen, als Attaé einen Mann hat (wenigstens war das 1884 noch der Fall), der in seinem Vater- lande als Autorität in Fragen der Handelsverträge und in volkswirthschaftlichen Fragen überbaupt gilt, ein gewisser Mr. Crowe, der lange Zeit Konsul in Deutschland gewesen, die deutshe Industrie von Grund aus kennt und deshalb werthvolle Ergebnisse über die wirthschaftlihe Bewegung des Landes, in welchem cr thätig ift, zu geben vermag.

Troßdem dürfte auch diese Einrichtung allein nit genügen. Der beste Konsul, der beste Attaché der Art wird nur mit Mühe die Ergebnisse seiner Beobachtungen von den einzelnen Geschäftsleuten zu erlangen vermögen, noch \{chwerer ist es ihm, den Werth der ihm gegebenen Auskünfte immer zu kon- troliren. Nun werden aber auch unsere Kousuln geradezu übershüttet mit Anfragen über die Solra- bilität von Firmen, über den geschäftlichcen Charakter dieses oder jenes Hauses; sie werden gebeten um Adressen von tüchtigen Agenten u. #. w. Jn welche Schwierigkeiten kommen oft Konsuln, die wirkli Agenten auswärtigen Geschäftsfirmen empfohlen haben, wenn sie hinterher erkennen, daß sie falsch berichtet worden sind. Giebt es doch draußen noch niht so vorzüglich ausgestattete Auskunftsbureaus, erklärt unser Mitarbeiter im „Economiste français“, als in Deutschland!

Den oben gekernzeihneten . Gedanken nun, die Industrie des Vutterlandes durch geeignete ständige Selbstverwaltungsorgane im Auslande zu fördern und zugleich den Konsuln einen werthvollen Rückhalt zu bieten, hat zuerst Großbritannien verwirklicht in der britischen Handelskammer in Paris. Sie seßt si zusammen aus englischen Kaufleuten oder Vertretern von englishen Gesellschaften. Die Eeschäfte der Kammer werden durch einen Vorstand von 8 Per- sonen geführt, welhe durch die Generalversammlung auf je 2 Jahre gewählt werden. Die Mitglieder haben das Recht , den Verhandlungen anzuwohnen, jedoch ohne Stimmrecht. Wer Mitglied zu werden wünscht, muß durch 2 Mitglieder des Vorstandes eingeführt werden. Der jährlihe Beitrag beträgt 100 Frs. Die Kammer kann ihren Mitgliedern, natürlich ohne jede Verbindlichkeit, Aus kunst geben über französishe und englishe Häuser, welche der Kammer nicht angehören. Auch fungirt die Kammer als Schiedsgericht in Differenzen. Die von der Kammer behandelten Fragen follen aus- (QUeBNG geshäftliber Natur sein, tele politischer

atur sind fhlechterdings ausgeshlossen. Diese Korporation hat seit 1872 ihren Landsleuten die besten Dienste geleistet zumeist bei der Fcage des Abschlusses von Handelsverträgen, nit minder groß ist ihr Einfluß bei der sehr wichtigen Vermittelung zwischen den Importeuren aus England nah Frank- reich und der französishen Zollverwaltung. Die gal der Mitglieder betrug im Jahre 1883 107.

llerdings ist diese sogenannte Handelskammer, die übrigens die angesehensten Firmen der englischen

Kolonie in Paris und alle Branchen des Handels umfaßt, nicht ein von der englishen Regierung ab- bängiges Institut, sondern eine durchaus freiwillige Sóöpfung der Selbstverwaltung.

Wir glauben bezweifeln zu follen, daß derartige Korporationen aus freiem Antrieb unter den deutschen Kolonisten im Auslande entstehen, sonst wären solche wohl {on entstanden; auch ist, wenn wir nicht irren, England mit dieser Schöpfung, soweit dieselbe eine freiwillige, von der Regierung unabhängige ift, wohl allein geblieben. Es dürfte aber dieser Um- stand auh keineswegs allzusehr in die Wagschale fallen. Genau dieselben Erwägungen, die überall in fast allen deutshen Bundesstaaten die Beschaffung staatliher Handels8- bezw. Handels- und Gewerbe- kammern gere{tfertigt haben , dürften das in um so höheren Grate für Handelskammern im Auslande geboten erachten lassen. In um so höherem Grade deshalb, weil das Maß der für das Reih und die Einzelstaaten durch Handelskammern im Auslande zu wahrenden Interessen leiht größer sein wird, als bei den Handelskammern im Inlande. Für diese Anschauung dürfte aber auch noch der Umstand sprechen, daß Frantreich, Italien und Oesterreich nur staatlide Handelskammern im Auslande haben.

Frankreih hat zur Zeit 26 chambres de com- merce françaises und 3 comités consultatifs commerciaux à létranger. Die nahfolgend den Handelskammersigen beigefügten Gründungsjahre lassen am besten erkennen, wie jehr si die ersten Versuche bewährt haben müssen, daß man so ent- \chlofsen mit weiteren Gründungen vorging: a. in Europa: Atben-Piräus (1887), Barcelona (1883), Brüffel (1885), Charleroi (1885), Konstantinopel (1884), Galay (1885), Lissabon (1887), Liverpool (1885), London (1884), Mailand (1885), Haag. Amsterdam und Rotterdam (1887), Valencia (1887); b. in Amerika: Buenos-Aires (1884), Caracas (1886), Lima (1887), Meriko (1884), Montevideo (1882), Montreal (1886), Neu-Orleans (1876), Rio de Janeiro (1885), Rosario (1885), Valparaifo 88A ec. in Afrika: Alexandria (1884), Port Said

Comités Commerciaux befinden sich in Havana (1886), Port Louis auf Mauritius (1884) und in Shanghai (1886).

Die Mehrzahl dieser Kammern veröffentlicht all- jährlih Berichte und auch periodishe Mittheilungen, welche der „Moniteur officiel du commerce“ in Paris abdruckt. Im Uebrigen kann man si diese Berichte sowohl vom Site der Kammer beshaffen wie in Paris auf dem Bureau de Renseignements com- merciaux (Direction du Commerce exterieur) davon jederzeit Einsiht nehmen. Die Kammern korrespondiren regelmäßig mit dem französischen Handels-Minister, in dessen Ressort die Gründung und Verwaltung derselben gehört. Genannter Minister gewährt den Kammern Zuschüsse aus dem jährli durch das Budget dafür aus8geworfenen Etat. Als Ehrenvorsißenden baben sämmtlihe Kammern den Repräsentanten der Gesandtschaft oder des Konsulats gewählt Ein besonderes Geseß be- steht für diese Kammern in Frankreih nit, deren Einrichtung beruht auf einer administrativen Tra- dition aus dem Ministerium Herisson vom Jahre 1883/84, Außer der hon erwähnten Berichterstat- tung geben sie Bescheid auf die vielfahen Anfragen von Industriellen und Kaufleuten, vermitteln häufig geschäftliche Verbindungen, mahèn Vorschläge für entsprechende Repräsentanten von Geschäften im Auslande, vermitteln neue Waaren, Muster u. \. w.

Italien hat z. Zt. solhe Kammern in Paris, London, Konstantinopel, Galat, Alexandria, Tunis, San a New-York, Buenos-Aires, Montevideo,

osario; auch in Italien besteht keine organisatorische Gesetzgebung hierfür. Vielmehr regelt jede dieser Kam- mern felbst ihre Verwaltung nah den in den betreffenden Städten in der Generalversammlung von ansässigen Kaufleuten beschlossenen Statuten, welche dann von dem Minister für Ackerbau und Handel des König- reihs Jtalien genehmigt oder auch demselben nur einfach mitgetheilt werden. Fast sämmtlihe Kam- mern stehen unter dem Ehrenvorsißze des betreffenden italienishen Konsuls oder sind wenigstens darauf bedacht, gute Beziehungen mit dem Konsulate zu unterhalten, um einen unzuträglichen Dualismus zu vermeiden. Der größte Theil dieser Kammern ver- öfentliht Berichte. Sie widmen ihre Thätigkeit vor Allem auh den permanenten Musterlagern, welche bestimmt sind, die italienishen Produkte im Auslande’ bekannt zu machen, i :

Der Zeit nah an vierter Stelle ist Oesterreich- Ungarn mit der Errichtung solcher Kammern voran- gegangen und zwar erst in allerneuester Zeit. Es besteben solche in Konstantinopel, Alexandria, London und Paris. Die Statuten der letzteren wurden erst im Laufe dieses De genehmigt. Ein besonderes Gesetz besteht au für diese Institute nicht, dieselben regeln ihre Angelegenheiten durch Statut, dessen Gench- migung durch das Kaiserliche Ministerium des Aeußern geschieht; so lesen wir in dem Sipßungsbericht der Pilfener Handels- und Gewerbekammer vom 25. Juni 1888, daß sich in Paris eine freiwillige Vereinigung in Frankrei ansässiger oder daselbst vertretener österreichish-ungarisher Gewerbetreibender zum Zweck der Pflege und Entwickelung ihrer gemeinsamen Interessen, sowie der Förderung des Handels und Verkehrs mit der österreihish-ungarishen Monarchie uro berathende und aufklärende Thätigkeit gebildet abe.

Ein nochmaliger Rückblick auf die vorstehende geshihtlihe Darlegung ergiebt, daß in den Städten, in welchen bis jeßt nur Oesterreich-Ungarn Handels8-

che Reich“ werden heut die Nrn. 2834. und 283 B. ausgegeben.

kammern im Auslande hat, überall je dret-derselben bestehen, nämlich in Paris eine englische; eine ita- lienishe und eine öôsterreihishe; in London eine italieniscke, eine französische, eine österreihishe; in Alexandria eine französische, eine italienishe und eine öôsterreihische; in Konstantinopel eire franzô- ische, eine italienische, eine österreichische.

Diese Thatsache allein s{hon, abgesehen von den vielfahen sahlihen Gründen in der Einleitung dieses Berichts, scheint uns besonderer Beachtung werth zu sein, so daß auch Deutschland allen Anlaß hat, die Frage der Errichtung folcher Institute in Erwägung zu ziehen. Die geshibtlihe Entwickelung zeigt, daß es drei Arten folher Korporationen giebt: freie, wie die britisGe in Paris, solhe mit durchaus gebundener Marschroute und flaatlicher Subvention wie die fcanzösishen, solche mit einer gewissen Freibeit der eigenen Verfassung, fonst aber in unmittelbarer Fühlung mit dem einschlägigen Ministerium des Mutterlandes wie in Italien und Oesterreich.

Die bisherige Art und Weise der Entwickelung derartiger Einrihtungen in Deutschland dürfte {chlechterdings dafür sprechen, daß bei uns an eine solche Einrichtung gleih in organisatorisher Weise herangetreten wird.

Was zunächst die Aufgabe der zu \ch{chaffenden Handelskammern im Auslande betrifft, so dürfte der Zweck derselben bei den österreihischen Handels- kammern, wie es vorstehend wiedergegeben ist, in prinzipiell erschöpfender Weise gefaßt sein: Die Handelskammern im Auslande haben die gemein- samen Handelsintieressea zu pflegen und zu entwickeln und den Handel und Verkehr mit dem deutschen Reiche dur berathende und- aufklärende Thätigkeit zu fördern. Noch kürzer ließe sih das in Anknüpfung an den Wortlaut des badischen, des jüngsten deutschen Handelskammergeseßes, dahin fassen : „Die Handels- kammern im Auslande baben die Aufgabe, die Ge- sammtinteressen des deutshen Handels und der deutshen Industrie von ihrem Bezirk aus wahrzu- nebmen.“ Immer muß also der Schwerpunkt dieser Korporationen in Deutschland liegen, wodurch ja keineswegs ausgeschlossen sein soll und sein wird, daß dieselben mit der Wahrung der deutshen Jn- raten ihre eigenen im Auslande selbst pflegen und ördern.

Bezüglich der Errichtung solcher Kammern dürfte zunähst das Vorgehen anderer Kulturftaaten, wie vorstehend geschildert, die nöthigen Fingerzeige geben. Jedenfalls möchten wir glauben, daß vor Allem die Erwägung der Frage am Play sei, ob_an den ge- nannten Pläßen Deutschland ein Interesse hat, auch die Bildung von Handelskammern anzulegen.

Im Uebrigen glauben wir auf eine Besprehung der etwaigen Organisation dieser Kammern im Einzelnen hier umsomehr verzihten zu dürfen, da kein Grund besteht, daß dieselbe wesentlih von jener der beimishen Korporationen gleicher Art abweiche. Statt des Handelsregisters wird bei der Frage des aktiven und passiven Wablrechts am rihtigsten die in §. 12 des deutshen Reich8geseyßes betr. Organi- sation der Bundeskonsulate vom 8 November 1867 erwähnte Matrikel neben der Angehörigkeit an den Handels- und Industriestand des betreffenden Playes zu dienen haben. Die Größe der Bezirke dürfte wohl in verschiedenen Ländern verschieden sein. Jedenfalls ist kein Grund gegeben, daß wenn z. B. in Mailand eine solhe Kammer errihtet würde, niht auch die deutshen Reichsangehörigen anderer italienisher Städte mit zu den aktiv und passiv ian dieser Kammer genommen werden önnten.

Der Geschäftskreis der mehrgenannten Korpo- rationen würde sich darin ershöpfen, die deutschen Reichs- und Landesbehörden in der Fördernng des deutshen Handels und der deutschen Industrie durch thatsählihe Mittheilungen und Erstattung von Gutachten zu unterstüßen, sowie alljährlih über die Lage und den Gang des Handels und der Industrie ihres Bezirks unter besonderer Berücksichtigung der deutschen einshlägigen Verhältnisse während des vorher-

egangenen Jahres Beriht zu erstatten. Auch önnen dieselben zur Mitwirkung bei der Leitung und Beaufsichtigung von der Förderung des deutschen Handels und der deutshen Industrie dienenden öffentlihen Anstalten und Einrichtungen, z. B. per- manenten Musterlagern u. \. w. herangezogen werden. Speziell haben diese Handelskammern die Pflicht, an sie ergehende Anfragen der einshlägigen Reihs- konsuln zu beantworten, welche sich innerhalb der in 8. 1 gezogenen Grenze bewegen.

Solchen Hua gebührt natürlich auch das Recht, Anträge und Wünsche an die zu deren Erledigung geordneten Behörden zu richten, doch ist in jedem Falle Abschrift dcrartiger direkt eingereihter Eingaben an das einshlägige Konsulat zu geben.

Von großer Bedeutung is die Kostenfrage. Wir sollten meinen, daß man si hier an die im Auslande verschiedenen Verhältnisse anlehnen könnte. Je größer die Zahl der deutshen Reichsangehörigen eines Kon- sulatsbezirks ist, je größer der Cinfluß der einzelnen derselben in dem fraglihen Konsulatsbezirke selbst ist, und endli je wichtiger ein solcher Bezirk jür den Verkehr mit Deutschland ist, desto intensiver wird das E in: einer folhen Kammer sein, auh durch die Heranziehung entsprechender Arbeitskräfte die ihr geseßten Aufgaben, an denen ja schließlich die Angehörigen der Kammer und die deutshe Kolonie selbst ebenso gut interessirt sind, als das Deutsche Reich selbst, zu erfüllen, und je leihter wird es einer