— Der Klub der Landwirthe bielt gestern Abend unter Vorsiy des Geheimen Ober-Regierungs
%. Generalversammlung ab. dorf erftatteten Jahresbericht
lieder, arben,
insgesammt 15 862 „4 und zwar 8 1897 M als
Hausftandseinnabmen,
u. dal. und 2784 M
“E so viel wie d \chieden aus, 33 traten neu ein.
b
Dem vom
Effekten. Ausgegeben wurden 12 483 4
Sanitäts-, Veterinär- und Quarautänewesen.
In der niederländishen Gemeinde Apeldoorn (Provinz Geldcr- land) ist die Klauenseuche unter dem Rindvieh ausgebrochen.
Die beiden neuesten Nummern der , Zeitung“ (Organ des Bayerischen Gewerbe-Museums und des Ver- bandes deutscher Kunstgewerbevereine, Museum in
Gewerbe- Nürnberg ,
C. Sétérag; Nrn. Biiträgen und über Thee- tionen).
Museum, aus dem Gewerbeleben überhaupt, ferner
Niederlande.
«Raths Dr. Thiel Oekonomie-Rath Poaggen- ufolge zählt der Klub z. ei Beginn des Jahres. 5 Mitglieder Eingenommen wurden 203 M an Beiträgen, 3056 Æ an Erlös für verkaufte Broschüren als Einnahme aus Zinsen und verkauften
Gewerbe und Handel.
21 und 22 interessante
Nürnberg ;
Mittheilungen, unter leßteren
Motoren für das Kleingewerbe auf der Ausstellung in München, 1888 (mit vielen Ab eu finden sich Artikel über den Asbest und seine Verwendung (Schluß), funst, über dic Elfenbeinschnißerei in
über die Schweizer Holzschni
Madras und über ru}sishe M l neue Preisaus\chreiben der König Ludwigs- Bayern) bckannt gemacht, 2 g st die dekorative Ausshmückung der Wände Ausgesezt sind zwet
des Königreichs
für das Jahr
und der Decke cines d) 300
Preise, r.ämlih bezeichnete Detail
Gobelinmalerei und Ausschmücckung der
Speisezimmers, in Gips oder
Majolifa gedachten
bestimmt. Für
ausgeseßt.
der Berichterstatter der ,„ In K ohlen hat sich in den leß steigert, weshalb die Preis
1888/89 i t Speisezimmers bestimmt.
Holz zu ein Wan
In erster Linie nimmt jeßt Leistungsfähigkeit der
\spruch; namentli fin Kol die Rheinfahrt günstig bestrebt sind. woraus hervorgebt, edarf nicht mehr, wie bisher, den Zechen zu beziehen beginnen. im Steigen begriffen und hat wet Der Bedarf an Industrickohlen,
so lange
Winter zu füllen
enommen,
habt.
Kesselkohlen, wie auch an Gasko falls ein Anziehen der Preise mit \ih gef Mangel an EÉisenbah ziemlich beseitigt, weshalb sih der Versandt ob Im Uebrigen blieb Grenzen des bisherigen Marktes, Zechen kaum
sehen läßt, entwidckelte.
leßteren von d Bestrebungen na
ift der
en
e)
Zechen in erheblt ì d cs die Koblenbändler am Oberrkbein, Magazine für Landdebit hat da5 aue die Landwirthe ihren den Händlern, sondern direkt von Die Nachfrage nah Koks ist wieder tere Preiserhöhungen zur Folge ge- namentlich Schmiede- und Gasfoblen, ist andauernd ftark, was gleih- Soweit si über- n-Rollmatcrial zur Zeit so ne große Stoc@tungen innerhalb
Aufsätze
eina
über
ist,
von
der und
Redakticn: Verlagsanftalt des Bayeriscen
jährlich 24 Nummern, Pr.
ibre Auch der
Bayerischen Gewerbe-
berausgegeben vom Bayerischen F. Stocktkauer ; Gewerbe-Museums, balbjährlih 8 K), 1. Sahrgangcs 1888 bringen an größeren Handwerkszeuge und Kaffee-Geschirre (beide mit mehreren Jllustra- Dann folgen Nachrichten aus dem Bayerishen Gewerbe-
Verbande bayerisher Gewerbevereine und aus dem y literarishe Besprehungen und technische der Schluß des Berichts über die Kraft- und Arbeitsmaschinen- Abbildungen). Im Feuilleton
Dr.
alte
ofaif-Arbeiten. — In
ührt hat.
Verkehr
da
Nr. 22 wird das Preisstiftung (für Angehörige Als Preisaufgabe
der gedeck werden kann, ist von Erweiterung des Absatzgebiets nur insofern etwas
seine | Altona errichten Z. 442 Mit- liegt es kaum einem
noch weit größere
bis morgen hoben
Mgnchester, 30r Waker Taylor 9, 20r 32r Mock Brooke 85, 4dr
32r Warpcops Lees 8k, 36r
New-York, 26. November. \chiffungen der leßten Woche Vereinigten Staaten nab Frankreich e do. ron Kalifornien und Oregon
1) 20. Dezember, 2 Uhr.
der Stadt Palma auf Malleorca. 2) 29. Dezember ,
Voranschlag 13 Pes. für 1 Dee. Näberes an Ort und Stelle.
Hamburg,
Lizard passirt. : London, 27. November. (W
„Grantully Castl‘e* ist am
etallguß oder
„Garth Caftle* bat heute auf
Kö niglihe Schauspiele.
lihen Theatern regelmäßig Deutsches Theater.
Berliner Tbeater.
welche, stattfindenden Auffübrung des
den zu-
Gastspiel auf Engagement.
— Morgen, Akademie ein wirkung der Violinvirtuosin Kammermusikers Hrn. Otto sängers Hrn. Wilh. Vilmar ftatt. Saale des Hôtel de Rome die unter Mitwirkung cl. Herren Willy Seibert (Violine) ein Concert.
o der Bedarf des
zu bemerken, al8 einzelne FeGen eine größere Kohlen-Niederlage in tigen, unter der
Eisenbahn-Verwaltungen billigere Tarife nah dort bewilligen. die nächsten Auésichten bezüglich des Koblenmarkts anbelangt, ifel, daß mit | orderungen an die wahrscheinlich ein weiteres Steigen der London, 27. November. (W. 1 ladungen angeboten. — Die Eröffnung der Wollauktion is}
27. November. (W. T. B.) 12r Water Taylor 6}, Mater Leigh 7, 30r Water Clayton 82, Mayoll 9, 40c Medio Wilkinson 10, Warpcops Rowland 8#, 40r Double Weston 94, 60r Double courante Qualität 122 32° grey Printers aus 32r/46 168. Stetig.
do. nach anderen
nah anderen Häfen des Kontinents 15000 Qris. i
— 27. November. (W. T. B.) Der Werth der in der ver- gangenea Wode ausgeführten Produkte betrug 6 253 974 Doll. gegen 6 480 945 Doll. in der Vorwoche.
Submissionen im Auslande.
Spanien. Z Madrid General-Direktion für Post und Telegraphen: Einrichtung und Betrieb eines Telephonnetzes in
11 Ubr. (General-Direktion der Intendantur):
Verkehrs - Anstalten.
“s Î E „S L B.) e L ler : : E : ia“ - rikanishen PadlLetfabrt- M für die von den Preisrihtern als preiswerth | 5 oravia der Para Q
„Ausführung einer für dieses Speisezimmer passenden Aktiengesellschaft lat, von New-York kommend, beute Morgen 900 M für den besten Entwurf zu der dekorativen Wände und der Dede des oben bezeichneten Als zweite Aufgabe ist die Herstellung eincs Modells em für die Ausführung in lg dbrunnen für ein beliebiges Speijezimmer das bestausgefübhrte Modell ist ein Preis von 300 4
—“ Pom rheinisch-westfälisben Kohlenmarkt schreibt Köln. Volks-Ztg.“ unterm 25. November: ten Tagen der Bedarf nochmals ge- lien Sorten fest und anziehend sind. der Konsum von Hausbrandkehlen die heblih gesteigertem Maße in An-
T. B.) Der Castle-Dempfer
Plymouth und heute in Lonton angekommen, und der
Dheater und Musik.
wenige Ausnahmen abgerechnet, die Vorstellungen in beiden König- um Am Montag, den 3. Dezember, findet eine Wiederaufnatme des Echegaray’schen Dramas Gelegentlich der morgen, Donnerstag, „Probepfeil*, in welcher Fr. Nuscha Bußte die „Hortense“ und Hr. Lu 1 darstellen werden, {spielt Mar Bira als Antrittsrolle den — Am Freitag, den 30. d. M., beginnt Fr. Rosa E vom Königli®en Theater in Hannover in der Rolle der ,
t Donnerstag (Abends 7+ Uhr), findet in der Sing- Concert des Hrn. Gustav Lazarus, unter Mit- Frl. Clara Schwarß, des Königl. Lüdemann (Cello) sowie des Opern-
des Frl. Helene Leubuscher (Klavier) sowie der
Bedingung, daß die
so unter- Eintritt der kälteren Witterung en gestellt werden, womit reise verbunden sein ‘wird. B.) An der Küste 3 Weizen-
zur Ausführung.
T.
116 yds 16 X 16
(W. T. B.) Weizen - Ver - vou den atlantishen Häfen der Großbriianniet do. nah Häfen des Kontinents 11 000, nach Großbritannien 40 000, do.
S(luß bei.
Am
Kaution 2000 Pes. Madrid. Kriegs - Ministerium 30 000 Deckten für Kasernen.
wurde diesmal
betrug 959 385
44 779 M im
Sonniag auf der Heimreise in Dampfer ter Ausreise Lissabon passirt.
Vom 1. Dezember an werden, 7 Uhr beginnen.
„Galectto* statt. dwig Barnay den „Baron Egge“ „Helmuth“.
cdea“ ein
Um dieselbe Zeit veranstaltet im Sängerin Frl. Helene Scheidt
und Carl Pienirg (Violoncello)
der Intonation selbft bei seinen Einsäßen îm Uebereinstimmung in der Schattirungêweise un lihe Aussprache bewährten sih au an Lied „Waldeinsamkeit“ L e sowie ein neues Lied von Heinrih: „Der Morgenstern“, und Vierlir.g's „Maria stella maris“ sind als besonders gelungene Leiflungen bervor- zubeben. Hr. Prof. de Ahna trug einige Soli für Violire und Frl. M. Rückward mehrere Lieder für Alt unter roßem Beifall des ablreich versammelten Publikums vor. Die umsi Leitua des Hrn. Zellner verdient die vollste
General-Feldmarschall Graf Moltke wohnte der Soirée bis zum
Freitag, den 30. d. M., findet Königliche force-Jagd statt. Rendezvous Mittags 12/4 \chloß Grunewald, 11/4
Theil. 803 Kinder, kfolonien gebracht. e 892 Kinder, 384 Knaten und 508 Mädchen, mebr als im Vorjahre.
Profefsor Dr. Abends 8 Uhr, im sechster Unterhaltunzsabend (Berlin 8W., Markgrafenstraße 19) stattfindet, Vortrag über „Die Sage des Mitgliedern des Deutschen Schyriftstellerbundes auch Freunde und Gâíste freien Zutritt haben.
Köln, 28. gehaltenen geheimen Sißung der Stadtverordneten- sammlung wurden die Üebereinkunft mit der Eisenbahnverwaltung, betreffend die Erbauung einer großen Hafenanlage im Süden der Stadt, mit einem Kostenauswande von 12 Millionen Mark und die Herstellung entsprechender Bahnanshl üsse genehmigt.
— Der Kotzolt'sche Verein für a capella-Gesang
begann am Montag im Soiréen und brate außer zwei Madrigalen auch neue Chorl Heinri, Keudel, Hermann,
ing-Akademi.e wieder seine ieder von Vierling, Schrmann und Mendelssohn Der edle Stimwerklang des Chors, die Reinheit ianissimo, die große die musterhaft deut- diesem Abend wieder. Das dem „ein Dacapo-Ruf folgte,
Saale der S
vcn Hermann,
tige und energische Aueckenitalig, _—
Maunigfaltiges. : ar- hr zu Jagd- Uhr an der Saubucht. :
Das Comité für die Ferien-Kolonien erstattete gestern Abend den im Bürgersaal des Rathbauses versammelten Mitgliedern der Lokalcomités Bericht über scine Wirksamkeit im lek: Danach if der Erfolg in diesem Jahre ein recht erfreu icher gewesen. Während im Jahre 1881, als der Verein seine Thätigkeit begann, nur wenig über 100 Kinder in Kolonien geshickt werden konnten, 1695 Kindern die Wohlthat einer Ferienerholung zu
ten Sommer.
319 Knaben und 484 Mädchen, wurden in Voll- In Halbkolonien befanden sich in diesem Jahre in8gesammt etwa 100 Vereins
Die Gesammteinnahme des Vorjahre ;
MÁA, 6000 A meckbr als im
die Hauskollekte brachte 31546 #, an Beiträgen gingen 9888 #, durch Sammelbücsen ca. 1100 #4 und aus Legaten 2300 # ein, während 7191 Æ von den Angehörigen der Kinder gezahlt wurde. — Die gesammten Ausgaben erreihten in diesem Jahre Vorjahre. Legat von 5000 M zugefallen.
die Höhe von 45 484 4. gegen
Neuerdings ift dem Verein wieder ein
Paulus Cassel hâlt morgen, Donnerstag, „Deutschen Schriftstellerbund“, dessen im fleinen Saale des „Markgrafenbräu“ einen interefsanten Tannbäuser“, zu welcktem außer den
Der Centralverein Arends’scher Stenographen begeht am Sonnabend, den 1. Dezember, bei Buggenhagen, am Merißplayß, den 71. Geburtêtag seines Meisters, des am 22. Dezember 1882 zu Berlin gestorbenen Privatgelehrten und Swriftforshers Leopold Arends. Die E besteht aus Concert, Prolog und dem
rents in seinen Dichtungen*, gebalten von Professor Dr. W. Den Schluß der Feier bildet ein Tanzkränzchen. Billets zu 50 sind durch fämmtlihe Berliner Arends'fchen Stenograpbenvereine, auch dirckt von R. Hâsecke, Ritterstraße 117, zu beziehen.
Festvortrage : „Leopold Seibt.
In der gestern ab-
November. Ver-
(W. T. B.)
A Ä E
om 28, November 1888,
Wetterberi
ch
8
|
r Morgens.
Siationen.
Muüllaghmore Aberdeen Christiansund Kopenhagen . | Stockholm . o E ¡
t Petersburg Moskau .
Cork, Queenê- toron Cherbourg . elder. . E amburg winemünde Neufabrwaffer Memel A Mönlíter. . . Karlsrube . . Wiesbaden . Müntben . . Chemniy . . | Berlin. . .. |
Bar. auf 0 Gr.
u. d. Meeressp. : red. in Millim.
S ch
750 751 749 750 753 752 756 759 752 759 756
764
| | | | |
D [WNW SO
[SSW
| Wind
; Wetter. |
4lhalb bed. 4\wolfig 3\wolkig 3|Dunst 4Schnee 2 heiter
2'halb bed. |
3|bedeckt 5\Regen
4lbalb bed. |
3\wolkig 7\wolkig 4'bedecktt 4 bedeckt 1/bededti “_ 4'bedeckt Z'bedeckt 1\wolkig 1'bedeckt 4\wolfig 2\wolkig 1\wolfkig 1'/bedecktt 3'halb bed.
{till bedeckt
Uebersicht der Witterung.
Das
aus Südwest.
I
Minimum,
welches gestern am George- Kanal, ist mit etwas abnehmender Tiefe ostnordost- wärts nach dem Skagerak fortgescbritten. 1 Minimum is südwestlich von Irland erschienen. Bei \hwachen, nur im Nordseegebiet stellenweise starken südwestlihen Winden if das Wetter über Central - Europa warm und vorwiegend trübe; über der Northälfte ist allenthalben etwas Regen gefallen. Obere Wolken ziehen über Deutschland
Temperatur
in 9 Celfius 0 (T — 49 i
| | ol bo 00 00M O M O| M I I-I D | D Let
| p M
Ein neues
Deutsche Seewarte.
Theater - Anzeigen.
“Königliche Schauspiele. Donnerstag: Opern- baus. 228. Vorstellung. Die Königin Hou Saba. Dichtung
Oper in 4 Akten von Carl Goldmark. von Mosenthal.
Ballet
von Paul Taglioni.
Dirigent: Hr. Sucher. Regisseur: Hr. Salomon. Anfang 7 Ubr. : Schauspielhaus. Keine Vorstellung.
reitag: Opernhaus. 229. Vorstellung. Neu einstudirt: Der Rattenfänger von Hamelu. Oper in 5 Aften von Victor E. Neßler. Dichtung (mit Zugrundelegung der Sage und der Fabel von I. Wolff's gleichnamiger „Aventiure“) von Friedrich
Hofmann. / 5 2
Besetzung: Wicard Gruwelholt, Bürgermeister von Hameln, Hr. Elmblad. Bertholdus de Sunne- borne, Stadtshultheiß, Hr. Biberti. Isfried Rhbyn- verg, Kanonikus, Hr. Krolop. Ethelerus, der Raths- schreiber, Hr. Lieban. Heribert de Sunneborne, Stadtbaumeister (des Stadtshultheißen Sohn), Hr. Alma. Hunold Singuf, Hr. Oberhauser. Wulf, der Schmied, Hr. Schmidt. Regina, des Bürgermeisters Tochter, Frl. Hiedler. Dorothea, desselben Base und Schaffnerin, Fr. Lammert. Ferdinand Kefsselring , e al Hr. Krasa. Gertrud, eine Fischerstohter, Frl. von Gbrenstein. Hogeherte, der Zöllner, Steneken, der Monetarius, Senepmole, Marquardus Golterne, Bertram Lupus, Giso Senewolde, Rathsherren von Hameln, Hr. Michaels, Hr. Thülecke, Hr. Selle, Hr. Degen, Hr. Paul, Hr. Henneberg. Erster, Zweiter Trabant, Hr. Joseph, Hr. Winkler. Ein Nachtwähter, E Stirkel.
Anfang 7 Uhr.
S(auspielhaus. Keine Vorstellung.
Deutsches Theater. Donnerstag: Der Pfarrer
von Kirchfeld. Freitag: Götz von Berlichingen. Sonnabend: Die Jüdin vou Toledo.
Berliner Theater. Donnerstag: Der Probe- pfeil. Anfang 7 Uhr.
Freitag: 11. Abonnements-Vorstellung. Medea. (Medea : Rosa Keller-Frauenthal vom Hoftheater in Hannover, als Gast.) Anfang 7 Uhr. /
Sonnabend : Eva. (Eva: Fr. Hedwig Niemann.) Anfang 7 Uhr.
Wallner-Theater. Donnerstag: Zum1. Male:
Madame BVonivard. Schwank in 3 Akien von Alex Bisson und Antonie Mars, Deuts von Emil Neumann. Vorher: Zum §51. Male: Der dritte Kopf. Posse in 1 Akt. Mit theilweiser Benußung gu G Sdee von Franz Wallner. Anfang T.
Freitag und die folgenden Tage: Madame
Bonivard. Der dritte Kopf.
Victoria - Theater. Donnerstag: Mit neuer
Ausstattung, zum 14. Male: Die Reise in die Pyrenäecu. Ausstattungspofse mit Gesang und Ballet in 5 Akten und 9 Bildern von Paul Ferrier. Musik ven Louis Varney. Im 8. Bilde: Großes Ballet! 1) Bolero. 2) Habanera. 3) Stiergefecht. Anfang 7 Uhr.
Eriedricz - Wilhelmstädtisches Theater.
Donnerstag: Pariser Leben. Komisce Operette in 4 Akten nach dem Französishen des Meilßac und Halévy, von Treumann. Musik von Jacques Offenba. Anfang 7 Uhr.
Freitag: Pariser Leben.
Donnerstag, den 6. Dezember: Mit neuer glän- zender Auëstattung, zum 1. Male (in deutscher Sprache): Der Mikado. Burleëke Operette in 2 Akten von W. S. Gilbert. Musik von A. Sulivan. :
Residenz-Theater. Donnerstag: Zum leßten Male: Papa Gustave. S{wank'in 3 Akten von Alfred Duru. Vorher: Das Vlaubuch. Lust- spiel in 1 Akt von Labihe. Anfang 7§ Ubr.
Freitag: Zum 1. Male: Abbé Constantin. Schauspiel in 3 Akten von Halevy, Cremieurx und Decourcelle. In Scene geseßt von Direktor Lautenburg. Anfang 7 Uhr.
Belle-Alliance-Theater. Leßte Woe. Don- nerstag: Zum 302. Male: Der Rattenfänger von Hameln. Phantastishes Volksstück mit Ge- sang in 12 Bildern. Nach Sprenger's Geschichte und Chrich's Chronik der Stadt Hamela, frei bearbeitet von C. A. Görner. Musik von E. Caten- busen. Anfang 74 Uhr.
_ Sonnabend, Nachmittags 32 Uhr: Kinder-Vor- stellung zu bedeutend ermäßigten Preisen. Der Rattenfänger vou Hameln.
Voranzeige.
Sonnabend: Gastspiel des Königlih Württemb.
ofichauspielers Hrn. Karl Wiene. Zum 1. Male:
arrheit oder Heiligkeit. Drama in 3 Akten von José Echegaray. (Lorenzo Alvendano: Hr. Karl
iene. Billets sind von beute ab an der Kasse zu haben.
Central - Theater. Donnerstag: Vorletzte Woche. Zum 106. Male: Schmetterlinge. Wesangspolle in 4 Akten von W. Mannstädt. Musik von G. Steffens. Anfang 7F Uhr.
Vorletzte Wohe: Schmetterliuge.
Donnerstag: Zum 110. Male: Die drei Grazien.
Adolph Ernst-Theater. Dresdenerstraße 72.
Gesangsposse in. 4 Akten von Leon Treptow. Couplets von Görß. Musik von Franz Roth. Im 2. Akt: Landpartie-Duett. Anfang 7F Uhr. Freitag: Dieselbe Vorstellung.
M Familien-Nachrichten.
Veerlobt: Frl. Gertrud Lehmann mit Hrn. Pfarrer Karl S{&immel (Hannover—Schöxdorf bei Ziegen- rück). — Frl. Marie Stolzenberger mi: Hrn. Ober-Inspekior Julius ge (Friedrichsflur— Gr. Maraunen). — Frl. Jenny Kra-:mer mit Hrn. Referendar Johannsen (Hannover—Oldésloe). — Frl. Martha Bismarck mit Hrn. Eisenb.-Bureau- Diätar Martin Reinete (Magdeburg—Stendal). — Frl. Else Dieterich mit Hrn. Referendar Karl Damm (Hannover). — Frl. Anna Garenfeid mit Hrn. Reg.-Referendar Bruno von dem Knesebeck (Trier). — Frl. Gertrud de Terra mit Hrn. Reg.- Assessor Hermann von Kruse (Gr.-Lauth). — Frl. Maria von Meyer mit Hrn. Amtsrihter Rudolf Havenstein (Helpe—Arnswalde)
Verehelicht: Hr. Rittergutsbesißer R. Spieker- mann mit Frl. Emilie Rommel (Rang8dorf— Düsseldorf).
Geboren: Ein Sohn! Hrn. Julius Herold (Monzingen). — Hra. Adolf Laubkuff (Weikers- heim). — Hrn. Amtsridter Bienéfeldt (Ragnit). — Eine Tochter: Hrn. Johannes Koch (Magde- burg). — Hrn. Pastor Fischer (Lobmactersen in
Braunshw.). — Hrn. Hauptmann Frÿrn. von Bischoffshausen (Dresden). — Hcn. Busso von Wedell (Braunsfortßh). _
Gestorben: Hr. Oberst-Lieut. a. D. Alfred von Knorr (Dreéden). — Frau Oberst von Noville Tochter Helcne (De — Fr, Geh. Rechnungê- Rath Wilhelmine Lesse, geb. Krepper (Beru).
__— Fr. Oberlehrer Louise Kirhner, geb. Geras Sia, — Hr. Rechnungs-Rath a. D. Herm.
derl (Berlin). — Hr. Gutspächter Friedrich Stumpp (Iltishof b. Göppingen). — Fr. Doro- thea Blumenberg, geb. Strecker (Hannover). — Hr. Bankier Joseph Frank (Braunschweig). — Fr. Wilhelmine Pfander, geb. Schleicher (Waib- La 0A — Hr. Gutsbesißer Julius Kühne (Vahl- orf).
I
Redacteur: Riedel.
Verlag der Expedition (Scholz).
Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sechs Beilagén-
Berlin:
(ein\ch{ließli§ Börsen-Beilage).
c 301.
Erste Beilage
Berlin, Mittwoch, den 28. November
E E
Königreich Preußen. Finanz-Ministerium.
zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.
18S,
Zusammenstellung der pro Oktober-Termin 1888 durch die Provinzial-Rentenbanken erzielten Resultate
Am 1. Oktober 1888 sind an Renten übernommen:
Die Berechtigten haben dafür Abfindungen erhalten:
zu 2/10 des Betrages der vollen Rente
Bezeichnung O
der a. b.
Rentenbank. - von den
Ver- pflihteten
aus der Staatskasse
Summa zu 9/10 des Betrages der vollen Rente (41/2 9/0)
in Rentenbriefen
Summa sämmtlicher
Renten
M. M. M
Die Kapita- lien, welche von den Pflichtigen mit dem 18fahen Be- trage der Rente an die Staatskasse eingezahlt sind und wo- für die Be- rehtigten die Abfindungen in Renten- briefen ver- langt haben, betragen
M S
Die im Mai 1888 aus- geloosten, am 1. Oktober 1888 fälligen Renten- briefe betragen
An Renten-
Ablösungs8- Kapitalien
sind pro Oktober- Termin 1888 gekündigt
resp.
eingezahlt
baar . Summa
(Kapital- der
spiven) Abfindungen
# S # S M
é S
Königsberg . Breslau . E Magdeburg und zwar:
aus der Provinz Sus L s s annover . [Münster und zwar: aus Westfalen und Rhein-
O A Hessen-
N Nummer.
aus der Provin Naffau .., | Posen . . . [Stettin und zwar: aus der Provinz Pom- aus der Provinz Schleswig-
Holstein . 111)
431 100 48 750 57 375
218 400 2 685
19 788 2/940 2 678
9 957 511 8 974
3 747 5 233
185 625 80 850 111 375 508 10 357
11 100 222 750
1 676/: 2 475
131475 48 750| 57 375
218 400] 11 040
196 800} 80 850
111 375 11 100
225 225
434 928 7179] 49 711/777/9 58 520/444/9
221 280 — 11075 —
6453 77/9 961 777/9 1145 44/9 2 880 — 85 —
|
2191/67
820 22 681 /222/5|
79 225 32 76 098 05 154 209/76
156 760 12 3 904 82
303900 962 700 629 100
E — l 245100 751950
337 50
— [a
32 698.92
3 678|— 17 709 37
198 991/67
81 670/22 112 056 222/9
307 050
21 975 428 775
10 084/50
11291 111%] 1675642] 273 480
1214|— 226 439/— 552 435/33 714 270 2 227 50
191/111/9
1 008! 1336 337
j Summa pieriu aus den früheren
Uebernahmeterminen . 19 085 534/40
j
5 95216 1291 481
63 998 21 713 352
22 380| 1 370010
j Summa | 1337 345| 82 [19 142 572| __ Außerdem sind an Renten | übernommen und haben die _ Berechtigten dafür an Schuldverschreibungen er- halten: a. von der Paderborner Tilgungskasse . b. von der Eichsfeldschen Tilgungskafse ;
50479 917! 5°
1392 390 29 676 915/447 820 5301477 497 445
16 57422) 1 408 964 227] 1 043 76111 4224435] 20 169—
2151 548/952/9|479 648 993/952 9/17 901 033/90 11833426526 726 47|— ab 6 35] von rüdckgängig gewor- denen Ablösungen.
| T7301 027 55
1297 433
243 154 128 970
31 37
83 437 745
29 699 2951419 190 540/478 889 835
N
arm
2 168 12317/9481 057 I5S 17/9 18 944 503/66
8 936/04
122558700126 746 916 —
1013 24762 [
420 420/63
| 6 098 936/04 |
3 437 745 —
6 090 1 981 320
|
m
Ueberbaupt | T 337 345] 82 [19 142 572—
S2 [1297 433 70/22 149 476| 20
39 699 295[449 190 540/488 117 580] 2 177 059/215/9|490 594 639/21%/5]20 378 171/91
130630020[26 746 916 —
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 28. November. Jn der gestrigen (3.) Sißung des Reichstages ergriff bei der ersten Be- O Reichshaushalts-Etats für 1889/90 der Staatssekretär des Reihs-Schaßamts, Frhr. von Malgzahn, das Wort zu folgender Rede:
Der Etat für das Jahr 1889/90, meine Herren, welcher Ihnen zur Berathung vorgelegt ist, unterscheidet sich, wie Sie bei defsen Durchsicht bereits gesehen haben werden, in formeller Beziehung nicht unwesentlich von seinen Vorgängern. Der Reichstag hat bei der R FOung des Etats für das Jahr 1888/89 folgende Resolution be-
offen :
Den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, bei der Vorlage des Reihshausbalts-Etats für 1889/90 eine Vereinfahung und größere Vebersichtlichkeit euen in Aussiht zu nehmen, daß getrennt von den übrigen Einnahmen und Ausgaben in einem außerordentlihen Etat daëjenige in Ausgabe und Einnahme erscheint, wofür nicht aus laufenden Ginnahmen, sondern dur Anleihebeträge oder aus besonderen Fonds und Verpflichtungen die Deckungsmittel zur Ver- fügung gestellt werden.
_ Diesem Wunsch, die äußere Form des Etats übersichtlier als bisher zu gestalten, find die verbündeten Regierungen, soweit es möôg- lih gewesen ift, entgegengekommen und sie geben sich der Hoffnung hin, daß diejenigen Veränderungen der äußeren Gestalt der Etatëvorlage, welche sie beschlossen haben, Ihre Billigung finden werden. Die Resolution des Reichstages forderte eine Vereinfahung in der Rich- tung, daß aus der Etatsvorlage möglidst auf den ersten Blick zu ersehen sein möge, welche Ausgaben nit auf die ordentlihen Mittel des Jahres, sondern auf besondere Deckungsmittel verwiesen werden sollten. Diesem Wunsche entsprehend is in dem vorliegenden Etat gleichmäßig dur alle einzelnen Verwaltungen bindurch eine Scheidung der einmaligen Ausgaben in zwei Gruppen vorgenommen worden, in die einmaligen Sa des ordentlihen Etats und in die einmaligen Ausgaben des außerordentlihen Etats. Die Summe dieser ein- maligen Ausgaben des außerordentlihen Etats deckt \sich mit der- jenigen Einnahmesumme, welche durch außerordentliche Zuschüsse, fei es aus früheren Bewilligungen, sei es aus gewissen Fonds, sei es aus der Anleihe genommen werden soll. Es hat aber diese Scheidung der einmaligen Ausgaben in zwei Gruppen die Einfügung ewisser neuen Titel, die in den bisherigen Etats nit er- ienen, nothwendig gemacht. Es giebt nämli einzelne Ausgaben unter den einmaligen, welhe, nach den bisherigen Grundsäpen, theilweise auf Anleihemittel oder ¡ppllige außerordentliche Deckungs8- mittel zu Cercle waren, theilweise aber au aus den ordentlichen Mitteln des Jahres gedeckt werden mußten. Es trifft dies nament- lih bei einzelnen Marine-Ausgaben und bei einem Theil der Ausgaben für das Reichsheer zu. Um diesem Umstande gerecht zu werden, ift es nothwendig tief and einige neue Titel durchlaufend in den Etat einzufügen. Diese erscheinen im außerordentlichen Etat als Ausgaben- iuscuß des außerordentlichen Etats zu den Ausgaben des ordentlichen
tats, sie erscheinen im ordentlichen Etat als Absezungen vor der Linie. In der Denkschrift, welche tem Etat, wie früher, beigegeben ift, ist in Folge dieser änderung der äußeren Gestalt des Etats au eine D M etreten. Die Herren, welche fi in früheren
ahren mit der Etatsvorlage speziell beschäftigt haben, werden si ent- nen, daß in dieser Denkschrift in jedem Jahre ein Say vorkam, welcher ungefähr begann:
um ein richtiges Bild über die Belastung des Jahres zu gewinnen, muß man von den Zahlen, welche der Etat enthält, die durch- laufenden Posten, insbesondere folgende Auëgaben und folgende Einnahmen absezen,
und nun kam ein ziemlich langes Exempel, welches mir in der Zeit, wo ih dem Reichstage angehörte, manhe Mühe gemaht bat und welches, wie ih annehme, auch manchen anderen Herren, welche den Etat studirt haben, unbequem gewesen sein wird.
Dieser Say der Denkschrift ist in Folge der neuen Anordnung fortgesallen. Ganz aber hat sih der Uebelstand do nicht beseitigen lassen, daß auch beute noch die Summe der Ausgaben des ordent- lihen Etats, welche sih aus den Summen der fortdauernden und der einmaligen Ausgaben des ordentlichen Etats zusammenseßt, wie sie in §. 1 des Gesctes der 2. und 3. Zabl aufgeführt sind, daß diese Summe größer ijt, als die Summe derjenigen Reich3ausgaben, für deren Deckung der Artikel 70 der Verfassung auf die gemeinschaft- lihen Jahreseinnahmen aus Zöllen, Verbrauchsfteuern und Einnahme- verwaltungen, und bei deren Insuffizienz auf die Matrikularbeiträge verweist. Sie finden auf Seite 49 in der Denkschrift in Folge dessen ein kleines Exempel, aus dem Sie ersehen werden, daß, um die leßtere Ziffer rihtig zu finden, von den Ziffern, welhe das Etatsgeseß in §. 1 enthält, abgeseßt werden müssen die Ausgaben des Reichs- Invalidenfonds, und die aus den Einnahmen an Zöllen, Taback- steuer, Branntweinsteuer und Stempeln in Gemäßheit der geseßlichen Bestimmungen an die einzelnen Bundesstaaten zu überweisenden Be- träge. Es sien nit angemessen, au diese beiden Posten aus dem ordentlihen Etat auszusheiden. Die Ausgaben, welche im Laufe des Jahres dem Reihs-Invalidenfonds zugewiesen find, gehen zum Theil über die ursprüngliche Bestimmung dieses Fonds binaus, sie sind zum Theil dauernder Natur, dergestalt, daß, wenn der Jnvalidenfonds nicht bestände, diese Ausgaben doh geleistet werden müßten, und daß sie dann aus den geme Dg Einnahmen des Jahres ihre Deckung würden finden müssen. erinnere in dieser Beziehung an die Aus- aben für die Invaliden-Institute. Man hâtte dagegen wohl im nteresse der Vereinfahung des Etatsbildes dazu kommen können, die h i ibids vas an die Einzelstaaten aus dem Ertrage der Zölle und Verbrauchs|teuern, welche jeßt im Etat des- Reihs-Schaßamts in Ausgabe gestellt sind, vorweg U, Denn diese Ausgabe ist eben eine Ueberweisung an die Einzelstaaten, ist eigentlich nur ein durh-* laufender Posten, und vom rein rehnerishen Standpunkt aus würde es vielleicht rihtiger gewesen sein, diesen En niht in Einnahme und Ausgabe in den Etat einzuseßen. Daß es denno geschehen ift, hat in der Erwägung seinen Grund, daß die jeßige Form der Buhung korrekter dasjenige Rechtsverhältniß zum Ausdru bringt, in welchem diese Ueberweisungen an die Einzelstaaten stehen. Meine Herren, der Artikel 69 der Verfassung bestimmt:
Alle Einnahmen und Ausgaben des Reichs müssen für jedes Jahr veranshlagt und auf den Reichshaushalts-Etat gebracht en.
Der Artikel 70 bestimmt :
__ Zur Bestreitung aller gemeinshaftlihen Ausgaben dienen zunächst die etwaigen Uebershüsse der Vorjahre, sowie die aus den Zöllen, den gemeinschaftlihen Verbrauchssteuern und aus dem Post- und Lee fließenden gemeinschaftlihen Einnahmen.
Zu diesen eigenen Einnahmen des Reichs gehören zweifellos au diejenigen Theile der Zölle und Verbrauchbsfteuern, welche demnächst auf Grund spezieller geleplrher Bestimmungen einzelnen Smigeieven den einzelnen Bundesstaaten zu überweisen sind. Das Wesentliche der Natur dieser Einnahmen ergiebt der 70, Des-
wegen hat man geglaubt, sie unter die Einnahmen des Reichs auf- nehmen zu sollen. Die Folge war dann, daß man, um der Bestim- mung der einzelnen Zoll- und Steuergeseße, wonach diese Einnahmen den einzelnen Bundesstaaten für ihre Zwede überwiesen werden soll- ten — um dieser Bestimmung gerecht zu werden, einen Ausgabeposten wie U u E a d e muß.
\ enn der Etat also hiernach ein völlig klares und auf den ersten Blick durchsichtiges Bild der Gestaltung der E kid im Etatsjahre noch nit bietet, so glaube ich, daß er doch dasjenige finanzielle Verhältniß richtig zum Ausdruck bringt, welches für das Reich — das ja nit ein Einzelftaat, sondern eine ge\schihtlich ge- wordene Zusammenfassung der deutschen Einzelstaaten für ihre gemein- samen Zwecke, und nur für diese, ist — das maßgebende ist.
Von den drei Jahren, welche auf die Gestaltung des Jhnen vorliegenden Etats von Einfluß sind, kann ih die Wirthschaft des Jahres 1887/88 mit einigen kurzen Worten erledigen. Die Uebersicht der Ausgaben und Einnahmen dieses Jahres ist dem Reichstage bereits vorgelegt; Sie werden also alle eins{lägigen Zahlen in dieser Uebersicht bereits gefunden und geprüft haben. Das Iahr wirkt auf das Etatsjahr, dessen Etat Sie augenblicklich in Berathung nehmen, mit einem Defizit ein, einem Defizit, dessen Zahl in den Etat mit 22 696 484 #, also mit rund 223 Millionen eingestellt ift, Das ist fast genau diejenige Zahl, welche mein Herr Vor- gänger im Amt bei den Etatsberathungen des vorigen Jahres als das wahrscheinlihe Ergebniß der Wirthschaft des Jahres 1887/88 bereits angab; er s{äßte damals das Defizit auf 22550 000 4.
Auch im Uebrigen haben \ich, wie Ihnen ein Durchgehen der Uebersicht der Einnahmen und Ausgaben beweisen wird, die damaligen Schägungen im Großen und Ganzen als ziemlich richtig erwiefen. Allerdings ist bei demjenigen Ausfall, welcher wesentlich dieses Defizit herbeigeführt hat, nämlich dei der Zuckersteuer, der Minderertrag gegen den Etatsansaÿ noch erheblicher gewesen, als die Schäßung war. Es beziffert sich dieser Minderertrag auf etwa 20 Millionen. Dagegen baben die Ueberweisungen an die Einzelstaaten in diesem Jahre gegen den Etat mebr ergeben 27§ Millionen in runder Zahl; sie waren im vorigen Jahre gesbäßt auf 24 bis 25 Millionen Mark mehr.
Das Jahr 1888/89 wird voraus\ihtli aber wieder mit einem Fehl- betrage abs{ließen, welcher den Etat des Jahres 1890/91 belasten wird, und zwar wird si dieser Ea ues ‘den zur Zeit aufgestellten N aud Lie e t 134 V b Es werden aber vor-
tli ie Ueberweisungen diesmal binter dem
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halte es für zwedmäßig, wie in früheren Jahren im Ein- zelnen diese Zahlen der Art zu belegen, daß ich Ee runden Summen hervorhebe. Das muthmaßlihe Ergebniß des Reichs- haushalts für das Etatsjahr 1888/89, soweit man es bisber übersehen kanr, ergiebt Mehrausgaben, abgesehen von denjenigen durh-' laufenden ffen, welche das eigentlihe Finanzresultat des Reichs nit beeinflussen, also namentlich abgesehen von den Ucberweisungen auf die ih nachher kommen werde, bei dem auswärtigen Amt voraus- ihtlich im Betrage von etwa 500000 4, bei dem Reichsamt des
nern, fortdauernde Ausgaben, nach Gegenrehnung der Ersparnisse
etwa 45 000 4, wesentlich zur Remunerirung von Hülfsleistungen bei der Centralstelle und den Mittelbehörden. Bei der Verwaltung des Reichsheeres stellt sich mit dem allgemeinen Pensionsfonds der voraussichtlihe Mehrbedarf, einschließlich der bayerishen Quote, bei den fortdauernden Ausgaben auf etwa 1181 000 4, bei den ein- maligen Ausgaben wird dem wahrscheinlich ein Minderbedarf von
238 000-4 gegenüberftehen, so daß im Ganzen ein Mehrbedarf von