1931 / 277 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 27 Nov 1931 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs- und Staatsanzeiger Nr. 277 vom 27. November 1931. S. 4

ungeheuerem Maße geshädigt hätte. Die Maßnahmen der Not- verordnung sorgten nah Möglichkeit dafür, daß wen1gitens ge- rettet werde, was noch zu retten sei, und dies gelte auch für die Gläubiger. Ein shubloser Zusammenbruh der Landwirtschaft im Osten hätte alles mit sih gerissen. Es wäre da nit einmal die Ernte zustande gekommen, die bei der Wichtigkeit für unjere Volksernährung shon harte Notmaßnahmen _ genügend reht- fertigen würde. Eine Fristseßung für die Osthilfe hält der Redner gegenwärtig noch für niht opportun. Man solle damit warten, bis der Minister feststellen könne, wann er Herr feiner Geschäfte sei und bis wann er seine Aufgaben abwideln könne. Die Fristsjebung würde ohne diese Uebersiht nur dazu führen, daß man später doh die Frist durh Geses verlängern müsse. Was den Rechtsschuy der Gläubiger anbetresse, 10 jei vielleiht der Ratschlag des Jndustrie- und Handelstages zu Prufen, der eine Schieds\telle einrihten will. Falsch wäre es aber, 1n der bloßen Einschaltung von Jnstanzen das alleinige Heil zu sehen. Bisher hätten alle behördlihen Hilfsmaßnahmen immer an der Ueberfülle der Instanzen gelitten, sie seien dadur gewissermaßen totgelaufen und zu bürokratisch geformt worden. Es sei er- freulih, daß jeßt mit diesem Mangel ‘aufgeraumt worden sel, Andererseits sei niht zu verkennen, daß den Gläubigern ein Rechts\chub garantiert werden müsse. Der Redner | lug vor, evtl. die Genossenschaften der Gläubiger einzuschalten und ihnen ein Zustimmungsreht bei der Festseßung der Schuldabzüge ein- zuräumen. Vom Vollstreckungsshuby sollten diejenigen Beträge ausgenommen werden, bei denen eine Vorleistung des Gläubigers bereits stattgefunden habe. Er (Redner) denke dabei an Llese- rungsverträge, Arbeitsverträge und ähnliches. Das Fnstitut des Treuhänders in dem Verfahren müsse noch gründlih durhdaht werden. Es frage sich, ob man es niht ganz anders fkon- struieren müsse. Der Redner fürchtete, daß der Treuhänder, wie er jeßt organisiert sei, eine sehr diffizile und wenig beneidenswerte Stellung haben werde. Alsdann wandte sih der Redner dem Antrag der Deutshen Volkspartei zu, der bekanntlich die Jndustrieumlage stark s{hmälern will. Die finanzielle Unterstüßung der Osthilfe durch die Fndustrie- bank müßte im Prinzip bleiben, wenn man auh bei Erhebung der Industrieumlage gewisse Erleichterungen schaffen könne. Man müsse doch bedenken, daß das seinerzeitige Angebot der Industrie, der Landwirtschaft im Osten durch die Fndustrieum- lage zu helfen, unter anderen Beweggründen nicht zuleßt auh darauf zurückzuführen sei, daß die Industrie dieser Jndustrie- umlage eine Endfrist seßen wollte. Wenn nun die Jndustrie ihr Ängebot zurückziehe, so_entfalle doch dieser Grund für die Limitierung der Umlage. Der Redner könne deshalb sein Be- dauern niht unterdrücken, das jeßt mit dem Prinzip der Unter- stüßung der Osthilfe durch die Fndustrie ein Rückzug gemacht werden solle. 7Fndem die Jndustrie dem Osten helfe narize sie ja nicht nur die östliche Landwirtschaft, sondern sie stärke ja auch den industriell außerordentlich wichtigen Absaßmarkt des Ostens, sie nüße sih also gewissermaßen auch wieder selbst. Was die Kritik an der bisherigen Tätigkeit der Osthilfe pi so sei sich der Redner stets klar darüber gewesen, daß der hef der Osthilfe, selbst wenn er ein Engel wäre und mit himmlischer Kraft arbeitete, immer Unzufriedenheit bei nie zufriedenzustellenden Leuten ernten würde. Damit müsse man sih eben abfinden. Der Sinn der parlamentarischen Kritik sei leider niht der, sachliche Kritik zu liefern, sondern die gegenwärtige Regierung zu stürzen, um sich selbst auf die freigewordene Stelle zu segen. Und da wir den Parlamentarismus in Deutschland haben, werden wir eben dieses Grundprinzip öffentlicher Kritik in Kauf nehmen müssen. Die Hauptsache sei, daß die Regierung ihre Aufgabe erkannt habe, den Osten vor dem Einbruch des Polentums und vor dem wirt- schaftlichen Zusammenbruch zu bewahren. Abg. Beck- Oppeln (Ztr.) betonte die große nationale Aufgabe der Fndustrie- umlage. Als langjähriger Genossenschaftler verbreiterte ex si dann über die Sorgen, die in Kreisen der Genossenschaften jeßt i l | der nahfolgenden Hypotheken entstanden seien. Befkanntlih sind die Genossenschaften aufgebaut auf Personalkrediten, und diese Kredite stehen naturgemäß nicht an erster Stelle, Die Notverordnung shüßt aber nur die an erster Stelle stehenden Hypotheken. Die Aufgaben, die die Genossenschaften durch ihre Personalkredite geleistet hätten, seien außerordentlich groß gewesen. Jn diesem Zusammen- hang_ exfannte der Redner die Tätigkeit der Landstelle in Oberschlesien an, die sehr gute Arbeit geleistet abe E Reichsminister Shlange-Schöningen versprach, sobald ex die geseßgeberishen Maßnahmen erledigt habe und dadurch Zeit gewonnen häbe, den Personalapparat der Osthilfe derart durh- zuklären, daß nur solhe Persönlichkeiten im Amt bleiben dürfen, die auch tatsählich voll beschäftigt sind. Dieser kleine Apparat soll dann durch schärfere Herausprägung der Kompetenzen zur größtmöglichen Leistungsfähigkeit angehalten werden. Bezüglich der Anstellung neuer Mitarbeiter durch Privatdienstvertrag habe der Minister bereits Anweisung gegeben, daß derartiges - jeßt unterbleiben möge. Es habe sich herausgestellt, daß es billiger und zweckmäßiger sei, wenn man zu den betreffenden Aufgaben Herren aus der Verwaltung heranzöge, die dann lediglih ihce ordnungsmäßige Zulage bekamen. Ueber den Antrag des Abg. Dr. Stolper erklärte der Minister, daß dieser Antrag wohl alles das fonkretisiert, was an positiven Ratschlägen und An- regungen im Ausschuß zum Ausdruck gekommen sei. Der Minister sagte zu, daß diese Anregungen in die Ausführungsbestimmungen hineingearbeitet werden würden in Formen, die nicht verzögernd wirken, wenn der Ausshuß demgemäß beshhließe. Die Frage be- züglih des Personalaufwandes der OÖsthilfe sei im Grunde die: volle man eine s{hnelle Abwicklung der Osthilfe mit großem Apparat erreichen oder eine langsame Abwicklung mit kleinem Apparat. Der Minister ließ keinen Zweifel darüber, daß hier eine falsche Sparsamkeit nicht von volkswirtschaftlichem Nuben wäre. Je schneller die Osthilfe abgewickelt werden könne, desto ltd ade: r sei es für die gesamte Wirtschaft des Ostens. Es verde gesagt, daß die Notverordnung den Kredit des Ostens untergrabe, also auf weite Sicht gesehen die Kredite nux ver- größere. Demgegenüber brachte der Minister zum Ausdruck, daß jeiner Ansicht nah der Zustand der Kreditnot im deutschen Osten solange bestehen werde, als politish keine klaren Ver- hältnisse geshaffen seien. ie a der Minister vollkommen in Anspxuch genommen durch die Vorbereitungsarbeiten für die Ausführungsbestimmungen der Notverordnung. Ex versuche, eine Linie zu finden, die auch die Fnteressen des Handels, des Ge- werbes, der Fndustrie und des Bankwesens wahrt. Er freue si, aus seinen Besprehungen mit den Fnteressentenvertretern er- sehen zu können, daß sih langsam ein Verständnis auch in diesen “Kreisen für die Bestimmungen der Notverordnung anbahne, indem diese Fnteressentenschihten immer klarer sehen, daß ihnen keines- falls noch ein zusäßliher Schaden geschehen sei. Wenn der Abg. SHilferding behauptet habe, daß dem Chef der Osthilfe ein Recht auf entshädigungslose Enteignung in grenzenloser Weise gegeben sei, so stimme das nicht, Die Mitwirkung weiter Gläubigerkreise werde in den Ausführungsbestimmungen festgelegt werden. Was den Effekt und vor allem die scharfe Kritik gegen die Notver- ordnung betreffe, so müsse der Minister hier mit Bedauern fest- stellen, daß es in Deutshland eine Reihe von Leuten gebe, denen man es auch beim besten Willen niemals recht machen könne. Erst heißt es: die Regierung müsse endlich einmal zu Taten kommen, und nun, wo die Regierung nah bestem Wissen und Gewissen mit einem festen Entschluß handelt, kommen dieselben Leute und behaupten, so hätte man niht handeln dürfen. Der Minister betonte, daß er aus Kreisen der Landwirtschaft eine große Anzahl von Aeußerungen der Freude erhalten habe, die die Maßnahmen der Reichsregierung begrüßen. Die Osthilfe wird durchgeführt werden in Verbindung mit allen Selbstverwaltungs- förpershaften der Landwirtschaft. Der Minister will nah Möglichkeit alle bestehenden Organisationen einseßen, damit sie

durch die anti f

ositiv und nicht negativ wirken. Jmmer mehr macht si ein R Dei Al id, die Hilfsaktion auf andere Landesteile zu erweitern. Der Minister habe cust kürzlich Deputationen aus Schleswig-Holstein und aus Sathsen empfangen. Dieser stürmische Andrang zu den Maßnahmen Der Notverordnung pasje 1qzle%t “u der kritischen Aufnahme, die die Notverordnung in den eigenen Vandkreisen hier und da gefunden habe. So shlecht kann sie also nicht sein. Auf Anfrage eines bayerischen Abgeordneten an- erfannte der Minister, daß auch in anderen Landkreisen, ins- besondere aber in den bayerishen Notbezirken, die Not nit ge- ringer sei als in Ostpreußen. Er versprach, baldmöglichst auch für diese bayerishen Notbezirke eine zweckmäßige Hilfsaktion einzuleiten. Bayern werde bestimmt so betreut werden, wie es nach Maßgabe der vorhandenen Hilfsmittel überhaupt mögli ist.

Abg. Stüdcklen (Soz) beschäftigte sich wieder mit dem

Personalapparat der Osthilfe, der von vornherein zu groß an- elegt worden sei gegenüber den Leistungen, die er mangels ittel De volibringen können. Jm weiteren Verlauf seiner Aus- führungen betonte aber der Redner, Hon dee Chef der Osthilfe natürlih keinesfalls durch irgendwelche essortstreitigkeiten oder durch Mängel seines AIDanOA in seiner sjahlichen Arbeit be- hindert werden dürfe. Nach einem Antrag des bg. Hoernle (Komm.) sollen folgende Men zur Rettung der von Er- werbslosigkeit und Hunger bedrohten Landarbeiter und der werk- tätigen Bauernschaft in ganz Deutshland durchgeführt werden:

1. Die bankrotten Großbetriebe werden nit saniert, sondern sind auf dem Wege der Zwangsenteignung an Betriebsgenossen- schaften von Landarbeitern und bodenarmer Bauernsöhne unent- geltlih zu übergeben. s a S

9. Für die bäuerlihen Familienbetriebe ist ein sofortiges generelles Verbot der Pfändungen und Zwangsversteigerungen sowie der Kündigung gegebener Darlehen und. achtverträge zu erlassen. Große Gläubiger und Verpächter bleiben durch Schuß- maßnahmen unberüssihtigt, aber kleine werktätige Gläubiger und Verpächter sind aus öffentlichen Kosten zu entschädigen.

3. Bisher von Bauern oder Arbeitern bewirtschaftetes Pacht- land aus Großbesiß ist den Bewirtschaftern zur unentgeltlichen EnL zu überlassen.

4. Das für die Verbesserun Familienbetriebe notwendige staatlicher Beihilfen zur Deren

5. Den bäterlichén Familienbetrieben sind die wichtigsten Produktionsmittel, insbesondere Düngestoffe, Maschinen, Kraft- futtermittel, Saatgut, zum Selbstkostenpreise der Produzenten

zu liefern.

6. Die Verbranchssteuern auf Lebensmittel und Bedarfs- artikel sind sofort zu beseitigen. x fkommunistishe An- trag wurde abgelehnt. Angenommen wurde eine Ent- \chließung Dr. Stolper (Staatsp.), worin die Reichs- regierung ersucht wird, bei der Durhführung der Notverordnung vom 17. November 1931 [gee Grundsäße durchzuführen: 1, Die Geltung der Notverordnung ist mit dem 30. Oktober 1932 ju beenden, 2. für die Entscheidungen über Sicherungs- und Entshuldungsanträge ist beim R L A L die Osthilfe eine Berufungsstelle zu errihten, 3. es ijt sicherzustellen, da Pfand- und Sicherungsrehte nah pee der Notverordnung automatish wieder aufleben, 4. das Verhältnis zwischen Privat- und Betriebsvermögen der T im Sicherungs- bzw. Entschuldungsverfahren ist rechtlich klarzustellen, 5. § 8 b der Not- verordnung ist so durchzuführen, a die Verwertung verpfändeter oder zur Si eraus übereigneter enstände nur H verhindern ist, wo das ohne Erschütterung der Vertrags- und Rechtssicherheit möglich ist, 6. die Fnteressen der in ihrem Bestand bedrohten land- wirtschaftlihen Genossenschaften sind bei den aus der Notverord- nung sich ergebenden Verfahren weitgehend zu berüsichtigen, Dazu gehört insbesondere ihre Einschaltung beim Vergleihsver- ahren und ihre Aufnahme in die Reihe der Jnstitute, deren

echte ohne ihre Zustimmung nicht gekürzt werden dürfen. Der Antrag der Deutschen Staats8partei wurde bis zur Erledigung der allgemeinen Finanzdebatte zurückgestellt, Der Vorsißende Abg. Heimann (Soz.) gab alsdann bekannt, dah Reichsfinanzminister Dr. Dietrih ihm mitgeteilt habe, er tehe dem Haushaltsausschuß* am Freitag dieser Woche zur Be- rehung der Winterhilfe zur Verfügung. Eine Durhsprache der Naßnahmen für die e sei nach Ansicht des Reichs- E zeitlich möglich vor der allgemeinen Finanz- ebatte. Der Ausschuß stimmte diesem Vorschlag zu und vertagte a Donnerstag. Tagesordnung: Pensions- und Gehalts-

und Unterhaltung der bäuerlichen triebskfapital ist auf dem Wege zu stellen.

Im Haushalisausshuß des Reichstags wurden am

(26. d. Mts. die vorliegenden Plenaranträge verschiedener Frak- tionen über die Beamtengehaltskürzungen beraten. ¡Die Fortseßung der Aussprache Uber die Pensionskürzung soll nähste Woche erfolgen. Zunächst begründete Abg. Dr. Mumm (Christl. Soz.) einen Antrag, der die Reichsregierung um sofortige Vorlage eines befristeten Geseßentwurfs oder um Erlaß einer befristeten Notverordnung des Herrn Reichspräsidenten ersucht, wona in Erweiterung der Notveroxdnung vom 26. August 1931 von Körperschaften des öffentlichen Rechts niht höhere Gehälter als die der Reichsminister ausgezahlt werden dürfen; diese Be- O trifft niht den Reicspräsidenten und den Reichs- ‘anzler, Nebenbezüge, gleichviel welher Art, und Zuwendungen jeglicher Art seitens des Arbeitgebers an den Gehaltsempfänger und an dessen Familie dürfen 15 vH der Gehälter, Reiseent- shädigungen die Säße der entsprehenden Klasse der Reichs- beamten niht überschreiten, auch Umgehungen sind unter Strafe gu stellen; Ausnahmen können nur von einer Reichs- oder Landes- ae zugelassen werden; sind bei der Reichsbahngesell- haft internationale Verhandlungen erforderlich, so sind solche jofort einzuleiten. Allen Körperschaften des öffentlichen Rechts, einshließlich Eisenbahn und Post, soll verboten werden, Aufträge an Großbetriebe, an Verbände oder Banken zu vergeben, die nicht dem Reichsminister der Finanzen oder der von ihm bevoll- mächtigten Stelle den Nachweis geliefert haben, daß sie hinsichtlich solher Angestellter, deren Bezüge die Bezüge der Reichsminister überschreiten, eine vom Reichsminister der Finanzen zu be- stimmende prozentuale Minderung haben eintreten lassen. Die Namen der wirtschaftlichen Organisationen, die sih diesen Be- stimmungen unterworfen haben, sind in kurzen Zwischenräumen gzu veröffentlihen. Zur Begründung führte Abg. Mumm nah dem Bericht des Natrihtenbüros des Vereins deutscher Zeitungs- verleger aus, daß er in normalen Zeiten {were Bedenken gegen Sl aco S E arengans M A a würde, daß aber ' genwartigen Notzeiten außergewöhnlihe Maßnahmen er- E A (208 fönne b T V e E mur auferlegen, wenn man auh die hohen Gehälter treffe. Der Härte der Eingriffe sei er sich bewußt, doch erfordere es die heutige Zeit. Fm Fahre 1918 habe eine solhe Divergenz zwischen Front und Etappe bestanden, daß die nationale Kraft aeschwächt worden sei. Deshalb habe man heute rechtzeitig im YFuteresse des Tributkampfes, der alles beherrshen müsse, Vorsorge zu treffen. Abg. Torgler (Komm.) wies darauf hin, daß bèeî der Beratung über die Pensionskürzung sehx viel von den wohl- erworbenen Rechten der Beamten gesprochen worden sei, als es sih um die Kürzung der großen Pensionen gehandelt habe. Fhm erscheine es notwendiger, diese Frage der wohlerworbenen Rechte jebt bei der Frage der Gehaltsfürzung der Beamten in den mittleren und unteren Gruppen zu erörtern. Da stehe er auf dem Standpunkt, -daß es das fundamentalste Recht eines Beamten sei, ein solches Gehalt zu bekommen, daß ihm eine Existenz- möglichkert gesichert sei. Die Gehaltskürzungsmaßnahmen auf Grund der Notverordnungen im Laufe dieses Fahres gewähre den Beamten keine solche Existenzmöglichkeit, die Gehalts- erhöhungen vom Fahre 1927 seien längst wieder beseitigt worden, heute gebe es sehr viele Beamte, dié ein geringeres Einkommen haben als vor dem 1. Oktober 1927, Jm einzelnen beantragte

en breiten Schichten die schweren Opfer |}

er, alle seit dem 1. April 1930 erfolgten Gehalts- und Besolduna: fürzungen gegenüber Angestellten und Beamten des Reige L Länder und Gemeinden. soweit es sich um Angestellte urz! Æ amte in den unteren und mittleren Besoldungsgruppen hay! mit sofortiger Wirkung rückgängig zu machen und die Festiea einer Höchstgrenze von 7200 RM jährlich für alle Gehälter 8 Beamten und Angestellten des Reichs, der Länder und Gemein a der Reichspost der Reichsbahn, aller übrigen Körperschaften 5 öffentlihen Rechts sowie der Privatbetriebe zu veranlassen des Abg. Dr. Völter (Soz.) wies darauf hin, daß das Kapite{ 77, der Notverordnung vom 6. Oktober die Möaiichfeit gebe, zll Gehälter privater Art, die übermäßig hoh seien, au entge t bestehender Verträge herabgeseßt werden könnten, daß e den Beteiligten überlassen bleibe, in welher Weise die Her er seßung vorgenommen werde. Deshalb hätten seine Freunde ein, Antrag gestellt, durch den gewisse Normen für diese Herabsezune geschaffen würden, ‘und zwar beantragten sie eine Staffelun, wonach ein solhes privates, den Betrag von 12000 RM êbee shreitendes Einkommen, je nah seiner Höhe um 20 bis (bei d,y Höchsten Gehältern über 300 000 RM) 50 vH an dem den Betrz von 12000 RM übershreitenden Teil des Einkommens gekürzt werden sollten. Ferner sieht der Antrag vor, daß in dem Falle dzi die Herabseßung nicht oder nicht in dem beantragten Umfange vor, genommen werde, der Unterschiedsbetrag an das Reich‘abzuführen sj Auf der Tagesordnung stand ferner ein Antrag der National: sozialisten, durh den die Reichsregierung aufgefordert wird, deny Reichstag ohne Verzug einen Gejeßentwurf M uplegen, der die Kürzung der Gesamtbezüge des Reichspräsj, denten, deramtierenden Reihsminister und dey, gemäß auch der Diäten der Reichstagsabgeordneten um 50 vH vorsieht. Fn Anlehnung an diese Maßnahme hâtte in den hohen Beamtengruppen eine von oben nah unten s\tufenweise durchgeführte Verminderung der Bezüge bis zu 15 vH und ein völliger Wegfall der Ministerialzulagen stattzufinden. Grund. säßlih sind die Gehälter der unteren und mittleren Beamten un- angetastet zu lassen. Es wäre nur darauf zu achten, daß bein Uebergang aus den mittleren in die höheren Beamtengruppen eine entsprechende Differenzierung erhalten bleibt. Die gleichen Grund- säße sind in den Ländern und Gemeinden zur Anwendung zy bringen. Pensionen dürfen keinesfalls die Höchstgrenze von 12 000 RM jährlich übersteigen. Pensionen und Wartegelder vou Ministern sowie von Beamten, die ohne die nötige Vor- und Aus bildung zu Unrecht in die Berufsbeamtenlaufbahn aufgenommen worden find, fallen ohne weiteres fort. Soweit frühere Berufs beamte Ministerpensionen beziehen, erhalten sie an deren Stell Pensionen aus ibrer leßten Beru tam e SLnT Die Gehälter der leitenden g va in der Privatwirtshaft (Generaldireck- toren, Direktoren usw.), in gemischt-wirtshaftlichen Betrieben und in Vereinigungen aller Art dürfen nit auf Kosten der Velez- schaften bzw. der Allgemeinheit in der heute vielfach festzustellenden wahnsinnigen Höhe erhalten bleiben, sondern müssen den Gehältern der Beamten bis zu einem gewissen Grade angepaßt werden. Ministerialdirektor Wever (Reichsfinanzministertum) erklärte auf eine Anfrage, ihm sei nit bekannt, ob und welche Pläne die Reichsregierung hinsichtlich einer neuen Gehaltskürzung habe, Abg. Morath (D. Vp.) bat die Regierung um Auskunft, ob eine neue g Saidlen foi i ausgearbeitet werde. Der Antrag der Christlih-Sozialen sei ihm an sich sympathisch, sei aber dur die Notverordnung vom Oktober 1931 überholt. Was sei mit den „Nebenbezügen“ gemeint? Einnahmen aus literarisher Tätigleit fönnten doch niht gemeint sein. Auh dem zweiten Abschnitt könne er zustimmen, denn es sei in Ordnung, daß Unterneh mungen, die vom Reich Aufträge erhielten, sich auch nach der Not verordnung richteten. Der leßte Saß des Antrags sei natürlid ganz überflüssig und entspreche auch nicht seinem Geschmack. Was ie Höhe der Gehälter der Minister, des Reichskanzlers und de Reichspräsidenten anlange, so habe das Reih ein gutes Gewissen. Kein anderes Kulturland geviue seinen leitenden Männern so niedrige Gehälter. Bezüglich des sozialdemokratishen Antrags erklärte der Redner, seine politishen Freunde stünden auf dem Standpunt, d auf Grund des Artikels 48 keine zeitlich unbegrenzten Maß- nahmen getroffen werden könnten. Abg. Völ tee r (Soz.) ev klärte, daß sih auch seine Partei nicht generell für unbefristett Maßnahmen auf Grund des Artikels 48 aussprechen wolle und vielmehr auf dem Standpunkt stehe, daß man die Notwendigkeit solcher unbefristete Maßnahmen nur von Fall zu Fall beurteiltu und entscheiden könne. Kein Mensch könne sagen, wie lange de heutige Notstand noch andauere. Jn der Abstimmung wurde cin kommunistishex Antrag abgelehnt, der di MENILEGt erng an oe, alle seit dem 1. April 1930 erfolgten Gehalts- und Besoldungskürzungen mit sofortiger Wirkung rüt ängig zu machen. Angenommen wurde ein sozialdemo- rati ( cher Antrag, der eine Aenderung der 3. Notveror- nung (vom 6. Oktober 1931) folgendermaßen verlangte. Di Herabsetzung der Gehälter soll nah § 1 mindestens betragen ba Einkommen über 12 000 bis 20 000 RM 20 vH des über 12 000 RN hinausgehenden Betrages, über 20 000 bis 50 000 RM 25 B über 50 000 bis 100 000 RM 30 vH, über 100 000 bis 150 000 R 35 vH, über 150 000 bis 200 000 RM 40 vH, über 200 000 bi 250 000 RM 45 vH und über 300 000 RM 50 vH des über 12000 Reichsmaxk hinausgehenden Betrags. Eine Herabsezung unit 12 000 RM soll jedo nicht erfolgen. Wird die Herabseßung nit oder nit in dem vorgeshriebenen Umfange vorgenommen, st0 i der Dienstberehtigte verpflichtet, den Unterschiedsbetrag von selb! an das Reih abzuführen. Weiter wurde ein Christlid- sozialer Antrag angenommen, worin die Reichsregierl) um E Vorlage eines befristeten Geseßentwurfs oder u Erlaß einer befristeten Notverordnung des Herrn Reichspräl- denten ersucht wurde, wonach in Erweiterung der Notverordnung vom 26. August 1931 von Körperschaften des öffentlichen Rehli nicht höhere Gehälter als die der Reichsminister ausge werden dürfen. e Bestimmung soll jedoch nit den Reih? präsidenten und den Reichskanzler treffen. Nebenbezüge und gw wendungen jeglicher Art seitens des Arbeitgebers an den Gehalt empfänger und an dessen Familie dürfen 15 vH der Gehälte Reiseentschädigungen die Säße der entsprechenden Klasse det Reichsbeamten nicht überschreiten, auch Umgehungen sind untl! Strafe zu stellen. Ausnahmen können nur von einer Reichs- od! Landeszentralbehörde zugelassen werden. Wenn bei der Reih bahngejellshaft internationale Verhandlungen zur Durchfühi der obigen Forderungen erforderlih sein sollten, so sollen diest Verhandlungen sofort eingeleitet werden. Ein n ational pa L Ser Antrag, der verlangte, daß die G älte! er leitenden Angestellten in der Privatwirtschaft (Generaldirtl toren, Direktoren usw.) niht auf Kosten der Belegschaften bzw. det

All emeinheit in der heute vielfa festzustellenden wahnsinnigt! | Ho e erhalten bleiben sollen, sondern den Gehältern der

eamttl is zu einem genen Grade angepaßt werden sollen, wurde e den n nteagste ern nit begründet, da die Antragsteller abwest waren. Fn ie wurde der Antrag vom Ausschuß abgelehil Hierauf vertagte sih der Ausschuß auf Freitag. Tagesordnun) Winterhilfe.

(Fortseßung in der Ersten Beilage.)

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Vier Beilagen (einschließlih zwei Zentralhandelsregisterbeilagen).

Mr. 277.

(Fortsezung aus dem Hauptblatt.)

_ 5er Sozialpolitishe Ausschuß des Reichstags beschäftigte “4 %. d. Mis. mit der Lage der Sozialver ide ag. ZU Beginn der Sißung gedachte der Vorsißende, Reiths- 1 a, D. Dr. Brauns (Zentr.) der Tatsache, daß die he Sozialpolitik zur Zeit auf ein halbes Fahrhuudert ihres L des zurückblickt. Der Sozialpolitishe Ausshuß des Reichs- * so führte der Redner nah dem Bericht des Nachrichtenbüros Pereins deutscher Zeitungsverleger aus, kann an diesem Ge- "i; nicht ahtlos vorübergehen; er muß sich in diesem Falle F imehr als Sprecher des Reichstagsplenums betraten, Schon em Weltkrieg ist Deutshland auf dem Gebiet der Sozial- ¿f führend gewejen, obwohl damals bloß gewisse Sparten Sozialpolitik, vielleicht niht einmal die wichtigsten, geseb- «erich behandelt wurden. (Fürsorge für den nicht arbeits- ¿n Arbeiter und Arbeitershuß im Betriebe.) An die Frage rbeitershubes ging die damalige Geseßgebung nur zögerud em und tat höchstens erste Schritte in diejer Richtung. Gleih- gl werden wir alle, heute, gleih welcher politishen Einstellung ¿r sind, gleich wie wir zu den Einzelheiten der damaligen Geseß- ¿ma stehen, den Wert der damaligen Sozialpolitik nit gering egen. Das damalige Deutschland war sozialpolitisch wegweisend 7 die Welt. Der Krieg war au für die deutshe Sozialpolit?f ¿4st verhängnisvoll. Fm Fahre 1923 standen wir nux noch 7 Trümmern. Daß wir troydem die alten Zweige der Sozial- sicherung wieder aufrihten, auch manche gute Fdee in diesem hay verwirklichen, die Versiherung durch die Arbeitslojen- riherung ergänzen konnten, ist ein Ruhmesblatt der deutschen zotialpolitif der shweren Nachkriegszeit. Aber wichtiger noh als hier Wiederaufbau war der Fortschritt auf dem Gebiete des rheitórech:s. Wenn wir auch nicht vordringen konnten bis zu er Kodifizierung des gesamten Arbeiterrechts, im weitesten rine gefaßt, wie es die Weimarer Verfassung vorsieht, die ein- lägigen Geseße: Anerkennung und Erweiterung des Koalitions- dis, Tarifreht, Arbeits erihtsgesezgebung, Betriebsrätegeseß, jiréschaftsvertretungen, bedeuten einen wesentlihen Ausbau der ytihen Sozialpolitik. Sie treffen den Kern der sozialen Frage, 2 fie sich bisher uns dargestellt hat. Diese Feststellungen ¡tigen uns, dem Reichsarbeitsministerium und dessen Beamten, das größte Verdienst um diese sozialpolitishen Errungen- (ften haben, heute unseren aufrihtigen Dank und unsere An- emung für ihre Arbeiten und Leistungen hier auszusprechen. ebhhafte Zustimmung.) Dieser Dank gebührt auch dem Sozial- stischen Ausshuß des Reichstags und dem Reichstag selber. Bs weiß, diese Leistungen werden heute verschieden, vielfach ab- lig beurteilt, Wo aber stünden wir heute, in dieser Zeit furht- ster Not, wenn die Wirtschaft vergangener, besserer Fahre, iht eine gewisse Vorsorge für diese shweren Zeiten geschaffen ¿te und wenn heute alle diese Lasten in ihrer Totalität auf Schultern der öffentlihen und privaten Fürsorae lägen! Man qut zur Beantwortung dieser Frage nur an ihre finanzielle Zeite, ganz zu s{hweigen von ihrer psychologishen und po ita Frte, zu denken. Die Wesltkrise würde auch 0 ne die deutsche Fozialpolitik an den Toren der deutschen Wirtschaft niht vorüber- gangen sein und sie auch nicht weniger treffen. Heute leidet uh die deutsche Sozialpolitik unter der Not der Gegenwart. Fe her wir dem Rechnung tragen, desto mehr bauen wir Kata- oyhen in der Zukunft vor. Das Wesentliche in der Sozial- (litit muß dem deutshen Volke erhalten bleiben. Vir müssen je deutsche Sozialpolitik, die auch heute noch vorbildlich ist, retten d für cine bessere Zukunft erhalten. Das ist die Aufgabe der hegenwart. Was die Zukunft an neuen Sorgen sozialpolitischer t bringt, das wollen wir auch überlegen und bei unseren sozial- (litischen Maßnahmen bedenken, denn alle Politik muß ihren Nit auch in die Zukunft rihten, zumal in einer HZeitenwende, ie wir sie jeßt erleben. Vordringlih sind zur Stunde die Auf- ben der Gegenwart, und diese sind wahrlich {wer genug. robdem dürfen wir uns ihnen nicht entziehen. Min.-Direktor r. Grieser (Reichsarbeitsministerium) gab darauf einen P UiGen Ueberblick über die derzeitige Lage der deutschen Zozialversicherung. Jn der Jnvalidenversiherung tsen zur Zeit etwa 3 Millionen Renteneinheiten, nämlich rund 3 Millionen Jnvalidenrenten, 670 000 Witwenrenten und etwa 0000 Waisenrenten. Die Juvalidenversiherung habe im bahre 1930 noch einen Uebershuß von rund 56 Millionen gehabt. olge der Steigerung der Leistungen und des starken Rüdcgangs t Veitragseinnahmen sei für das Jahr 1931/32 mit erheblichen Fehlbeträgen zu rechnen. Diese beliefen sih für das Fahr ep uf 210 Millionen, für das Jahr 1932 au 265 Millionen. Die Fehlbeträge müßten aus dem Vermögen der Fnvalidenversiche- ing gedeckt werden. Die Landesversicherungsanstalten asen t eiwa 18 Millionen monatli zuschießen, 1932 Renn f tva N Millionen monatlich sein. Dabei sei der Vermögensverlust folge der Wertminderung der Vermögensanlagen Ge Dee idsihtigt. Die kritishe Lage der Fnvalidenversicherung ver e in wesentlichen darauf, daß die Erwartungen, von O Bee lesehgeber bei der Bemessung der Leistungen in den ébten (ahren ausgegangen sei, sich nicht erfüllt haben. Die dur t ihe Rente sei allein seit dem Fahre 1927 infolge der e eh- bung um etwa 60 RM im Jahr gestiegen. Die Deckung ieser Mehrausgaben, die man bei der Erhöhung der Leistungen Ae uégeseßt habe, sei ausgeblieben. Fn der Unfallversi ad tung liefen zur Zeit etwa cine Million Renten, davon n 00 000 Verlebten- und 200 000 Hinterbliebenenrenten. _Die Ünfallversiherung habe im Jahre 1929 insgesamt 410 Millionen Reihèmark ausgegeben. Davon entfielen rund 29 j E lionen auf die gewerbliche, 84 Millionen auf die n irtshaftlihe und 29 Millionen auf die Versicherung

dr Eigenbetriebe von Reih, Ländern nos E Ee

Ver starke Rückgeng der Löhne wirke sich bei Î 0 Prulsgerossoniaseen zunächst niht aus, da die Rentenhöhe ibe, Jedoh werde das Verhältnis der Gesamtausgaben zu den hnen ungünstig, Es steige also der l die Beitrage Cr bed lihe Hundertsaß der Lohnsumme, Dieses Steigen sei Be rad he Folge des Umlageverfahrens. Die schwierige Lage Me a G virtshaft habe dazu geführt, daß die landwirtshaftlichen K E henossenschaften nit überall mehr die Postvorschüsse für di Fenten ¿ablen können. Jn dex Krankenversiherung lien vom Jahre 1924 bis 1929 Ein- und Ausgaben ständig ge- vahsen Sie hätten sich von 1924 bis 1929 etwa Eda, Sit 1930 gingen Ein- und Ausgaben stark zurück. Am Ran s ‘ae i der Rückgang beim Krankengeld. Febt wirke er sih au ee en Kosten für Arzneien und Aerzte aus. Ueber Ge wae Senkung der Arzneikosten und der Pfleaesäße für Kran e hres erde verhandelt werden müssen. Die Verordnungen des iu 930, auf denen der Rückgong der Ausgaben zum Ll Fult, ütten die in sie geseßten Erwartungen im allgemein L ehr Ne Angestelltenversiherung habe sich bisher viderstandsfähig gezeigt. Der Beitragsrückgang Ha.

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Erste Beilage n Deutschen ReichSanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger

Berlin, Freitag, den 27. November

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Jahre 1924; én der 2 Mitglieder gegenüber 1 Hauptaufgabe der nächsten Zeit sei, ) nvalidenversiherung, d, aufgespeicherte Lohnteil der deutshen Arbeitne ungünstigen Kursstand verschleudert werden müsse, Eine Bei- tragserhohung in der Jnvalidenversicheru Die Beseitigung organisatorisher Mänge versicherung werde Gegenstand eines Bes den desedgebenden Kör

fkraten zur Tams

belastung und durch Zinszu ginssteuer gesenkt werden. genossenshaften nachgepvüft werd und gemeinnützige) angehalten werden, tungsfosten erheblih qu Neubauwohnungen soll wie den erwerbslosen Mietern von Altwo Weise sollen die Lasten der Kleinsiedlungen gef: Anträge der Christlich- hielten, waren durch die Annahme Dagegen wurde eine nommen, ‘ersuht, dahin zu wirken," da ein Landarbeitereigenheim Arbeitslosigkeit die b Sa EeS die aus öffentlichen enden Erwerbslosenfürsovge U

gegeben wurden, erlassen wird.

nüber fiestiegen, so da

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häuser an, worin die Rei nahmen zu ireffen,

Förderu

-Sozialen ange

be

Zahlu

der

jeßt in der Arbeiterpensionskasse 1,7 Viitglieder entfalle gegenüber 5,9 im ngestelienpensionslasse eine Einheit auf Mitglieder im Jahre 1924, Die verhüten, da der in der

y.

enken. Den dieselbe soziale

Die

Kleinhausbesizer, deren

er,

das

ersiheruag

bei einem

sei jeßt niht mögli. der deutshen Sozial- genann ÿ glevenwu es sein, de er en, au m Reichstag, zugehen d 3 Abschluß der Debatte über die Lage bee Sozial- versicherung nahm der Ausshuß eine Entschließung Auf- chsregierung ersucht wird, May i n, um den notleidenden Landesversiherung anstalten die erforderliche Flüssigmahung von vorhandenen Ver- mögensbeständen zu ermöglihen. Hierauf vertagte sih der Aus-

__— Im Wohnungsausshuß des Reichstags wurde am 26. d. M. die Beratung der Anträge über Fragen des Woh- nungsbaues und der Neubaumieten abgeshlossen. Mit einigen Aendevungen gelangte der Antrag der Sozialdemo- me, wonach die Reichsregierung ersuht werden wpfung der ungeheuren Arbeitslosigkeit den Klein- wohnungsbau im Sinne der vom Reichstag beschlossenen Richt- linien zu fördern und hierfür Hauszinssteuermittel mindestens in dem Umfang bereit zu stellen, der si verordnung vom 1. Dezember 1930 ergibt. ( den, die für den Wohnungsbau steuermittel für andere Zwecke verwendet haben, sollen angewiesen werden, diese Mittel wieder dem Kleinwohnungsbau zuzuführen. Der Aufwand zur Deckung der erhöhten Zinsen für aufgewertete Hypotheken ab 1, Fanuar 1932 î

vergütet werden, die nahweisen können, daß sie diejen Mehr- aufwand aus den geltenden Mieten niht zu decken vermögen oder den Betrag der Vergütung zu größeren Reparaturen oder individuellen Mietsenkungen verwenden. Eigenhaus nur einen Friedenswert von etwa 5000 K haite, jollen von der Zahlung der Hau ihre soziale Lage es erfordert.

auf Grund der Not- Die Länder und bestimmte Hauszins-

oll nur den Hauseigentümern

szinssteuer befreit werden, wenn Die Mieten der vornehmlich in den Jahren 1927 bis 1930 exrstellken Neubauwohnungen, deren Wohnflähe 70 Quadratmeter (mit Ausnahme der Wohnungen für Kinderroiche) nicht übersteigt, sollen, falls die Mieten oder die darauf ruhenden Lasten in starkem Mißverhältnis Mieten der Altwohnungen stehen, durch Herabseßung der i teuer, Ausseßen der Tilgung und Verzinsung der Hauszins- der Umschuldung

chüsse aus den Rückslüssen der Haus- Zuvor sollen die Bilanzen der Bau- en und die Bauherren (pvivate übermäßige Verwal- erwerbslosen Mietern von S gewährt werden nungen. Jn der gleichen

dexr Vorweg-

enft werden. Sozialen, die ähnlihe Forderun des sozialdemokratis Entschließung der die die Reichsregierung n arbeitslosen Landarbeitern, die wohnen, während der Dauer der von Tilgungsraten und Zinsen aus en Mitteln, insbesondere aus der nd aus der Hauszinssteuer Decktung soll aus den Mitteln Landarbeiterkleinsiedlung im Haushalt des Arbeitsministeriums genommen werden,

en ent- en An-

Ver-

u den rund-

Die

deut N Cttolvikapsernotis stellte i laut eutsche Elektrolytkupfernotiz fItellte

„W. T. B." am 27. November auf 65,00 M 64,75 M) für 100 kg.

Handel und Gewerbe.

R I E.

ee

Berlin, den 27.- November 1931.

tk notierung der Vereinigung für L e lei Berliner Meldung des (am 26, November auf

Telegraphische Auszahlung.

E R A

Buenos-Aires . Canada -. « - - JFitanbul. . -“ÇaPan « - e... alto ed London. « ch . « New York . Rio de Janeiro Uruguay . . « - Amsterdam- Rotterdam .

werpen « - « Bucarest . « « « Budapest ... Danzig. - - « - lsingiors s G ¿ome Sugoflawien. . Kaunas, Kowno Kopenhagen - - os und porto . Oslo

L 6 ag . D, ..“ eyfjavik

(Island) Riga . Schweiz - - Sofia « «« Spanien « . « - Stoctholm und

Goihenturg Talinn (Neval,

Estland). - « Wien

Warschau + - Kattowiß « - +

Nitgliederz : lltenpensionskasse in der- ben Beit von. 80 000 a ul 000. Die Pensionseinheiten seien

Be

. | 100 isl. Kr.

. {100 Frs. . | 100 Lewa

. [100 Schilling

100 Gulden 100 Drachm.

100 Belga N Bag ngô 100 ken 100 Fmk. 100 Lire 100 Dinar 100 Litas 100 Kr.

100 Escudos 100 Kr.

100 Lats

100 Peseten 100 Kr. 100 estn. Kr.

Geld 1,053 3/676

2,058 15,44 15,07

4,209

0,249

1,798

5,195

58.49 2,917 73,28 81,97 7,69 21,68 7,423 41,86 82,42

13 69 80,42 16,47 12,468

68,43 81,22 81,52 3,057 35,96

82,67

112,79 58 94

47,29 47,25

100 Zl.

Posen « .-

100 Bl. 100 [,

47,29

27. November Brie!

1,057 3,684

2,062 15,48 15,11

4,217

0,251

1,802

168,93 169,27

9,205

58,6L 2,523 73,42 82,13 7,71 21,72 7.437 41,94 82,58

13,71 80,58 16,51 12,488

68,57 81,38 81,68 3,063 35,64

82,83

113,01 59,06

47,45 47,45 47,45

26. November

Geld

1,063 3,676

2,058 15,95 15,18

4,209

0,249

1,768

168,98 5,195

58,49 2,917 73,28 81,97 7.79 21,68 7,433 41,86 B2,42

13,84 81,17 16,47 12,468

69,43 81,22 81,57 3,057 39,96

82,42

112,79 98,94

47,29 47,25 47,29

Brief 1,067 3,684

2,062 15,59 15.22

4,217

0,25L

1,772

169,32 5.205

58,61 2,923 73,42 82,13 7,81 21,72 7,447 41.94 82,98

13,86 81,33 16,51 12,488

69,57 81,38 81,73

3,063 35,64

82,98

113,01 59,06

47 49 47,49

1931

Ausländishe Geldsorten und Banknoten.

Sovereigns 20 -Stüde Gold-Dollars . Amerikanische:

Argentinische . Brasilianische . Canadische… . e pcos große

Türkische. . .. De M

ulgarische . . S, Danziger . « « « Estni! Cou és

_— 26. November Geld Brief 20,38 20,46 1616 16,22 4185 4,205

420 4/22 420 4,22 1,035 1,055 0,219 90,235 365 3,67 15,14 15,20 15,14 15,20 192 1,94 58,38 958,62

82,24 82,56 81,79 82,1L 112/47 112,93 T8 1583 16,46 16,52 168,61 169,29 21,66 21,74 2166 21,74 TA0 7,42

1,62 4L78 8131

27. November Geld Brie! 20,38 20,46 16,16 16,22

4185 4,205

420 4/22 420 4/22 1,025 1,045 0,215 0,235 365 83,67 15,03 15,09 15,03 15,09 192 1,94 58,38 58,62

8224 82,96 81,79 82,11 112,47 112,93 T6 Cc 16,46 16,52 168,56 169,24 21,66 21,74 21,66 21,74 738 1h22

41,62 41,78 80,24 80,56

1000—5 Doll. 2 und 1 Doll.

u. darunter

innishe. « ranzösische « « olländische . . taliemsche: gr. 100 Lire u. dar. Jugoslawische Lettländische . . Litauishe Norwegische . Oesterreich.: gr. 100S. u. dar. Rumänische: 1000 Lei und neue 500 Lei unter 500 Lei Schwedische . . Schweizer: gr. 100Frs. u. dar. Spanische Tschecho - ilow. i 5000 u.1000K. | 100

500 Kr. u. dar. | 100 KE

Ungarische . . | 100 Pengs

Polnische « « [100 Zl.

100 Frs. 100 Gulden 100 Lire 100 Lire 100 Dinar 100 Lats 100 Litas 100 Kr. 100 Schilling 100Schilling

41 80,99

2,43

2,43 82,24 81,39 81,39 39,9

12,42 12,42

2,48 2,43 82,48 81,34 81,34 39,33

12,42 12,42

47,15

2,90 2,45 82,82 81,66 81,66 35,47

12,48 12,48

100 Lei

100 Lei

100 Kr. 100 Frs, 100 Frs. 100 Peseten

47,55 | 47,16

London, 25. November. (W. T. B.) Wochenausweis der Bank von England vom 25. November (in Klammern Zu- und Abnahme im Vergleich zum Stande am 18. November 1931) ia tausend Pfund Sterling: Notenumlauf 354 400 (Abn. 210), andere Regierungssicherheiten der Emissionsabteilung 243 790 (Zun 560), andere Sicherheiten der Emissionsabteilung 16150 (Abn, STON Depositen der Negierung 27 030 (Zun. 95820), andere Devositen: Banken 59840 (Zun. 180), Private 38 140 (Zun, 520), Goldbestand der Gmissionsabteilung 120 710 (Zun. 10), Silberbestand der Emissionsabteilung 4050 (Zun, 10), Gold- und Silberbestand der Bankabteilung 970 (Abn. 100), Negierungbsicher« beiten 56 580 (Zun. 5570), andere Sicherheiten: Wechsel und Vorsch. 12700 (Zun, 630), andere Sicherheiten : Wertpapiere 31 230 (Zun. 230). Verhältnis der Rejerven zu den Passiven 33,82 gegen 35,57. Clearinghouteumfaz 489 Millionen, gegen die entsprechende Woche des Vorjahres 299 Millonen weniger.

Paris, 27, November. (W.T.B.) Ausweis der Bank von Fra E krei vom 20. November 1931 (in Klammern Zus- und Abnahme gegen die Vorwoche) in Millionen Franken. Aktiva. Goldbestand 67676 (Zun. 96), Auslandsguthaben 15 661 (Zun. 2566), Devisen in Report (Abn. u. Zun. —), Wechiel und Schaufscheine 15 566 (Abn. 2731), davon: diskontierte inl. Handelsw sel 6764, disfontierte ausländishe Handelswehiel 900, zusammen 664 (Abn. 144), în Franfreih gekaufte börsenfähige Wechsel 52, im Ausland gekaufte börsenfähige Wechsel 7850, zusammen 7902 (Abn. 2587), Lomo barddarlehen 2727 (Abn. 72), Bonds der Autonomen Amortisations- kasse 5065 (unverändert). Passiva. Notenumlauf 81 645 (Abn, 631), täglih fällige Verbindlichkeiten 31 180 (Zun, 564), davon: Trejorguthaben 1304 (Abn. 62), Guthaben der Autonomen Amortijationskasse 6764 (Abn, 139), Privatguthaben 22 727 (Zun, 806), Verschiedene 385 (Abn. 41), Devisen in Report —, Abn. und un. —), Deckung des Banknotenumlaufs und der täglich fälligen Berbinvllehkeiten durch Gold 59,98 vH (59,386 vH).

W estellung für Kohle, Koks und Briketis am 26. November 1931: NRuhrrevier: Gestellt 17 139 Wagen.

in, 26. November. Preisnotierungen fürNahrungS8- mittel (Einkaufspreise des Lebensmitteleinzele bandels für 100 Kilo frei Haus Berlin in Originalpackungen. Notiert durch öffentli angestellte beeidete Sachverständige der Fndustrie- und Handelskammer in Berlin. Preise in ae Gerstengrauven, grob 34,00 bis 39,00 M, Gerstengraupen, m 35,00 bis 41,00 „46, Gerstengrütze 31,00 bis 232,00 „4, Haferfloken 36 00 bis 37,00 4 Hafergrüge, gesottene 39,00 bis 40.00 4, oggen mebl 0—709%/6 34 50 bis 3550 M, Weizengrieß 43,00 bis 44, S Hartgrieß 45,00 bis 46,00 Æ, 000 Weizenmehl 33,00 bis 41,00 S Weizenauszugamehl in 100 kg-Sädcken br.-7.-n. 41,00 bis a , Weizenauszugmebl, feinste Marken, alle Packeungen 45,00 bis 59, e Speiseerbien, Viktoria, gelbe 35,00 bis 39,00, Speifeerbsen, Viktoria Riesen, gelbe 39,00 bis 41,00 „Æ, Bohnen, weiße, mittel 24,00 95 00 .6, Langbohnen, ausl. 32,00 bis 34,00 M, Unten, fleine, legter Ernte 34.00 bis 38,00 „Æ, Linsen, mittel, legter Ernte 38,00 bis 46.00 Æ, Unsen. große, leßter Ernte 46,00 bis 84,00 M, Kartolfele mebl, tuperior 32,00 bis 33,00 Æ, Bruchreis 20,00 bis 21,00 t, Rangoon - Reis, unglafiert 24 00 bis 26,00 „Æ, Siam Patna-Rei alasiert 36,00 bis 44,00 4, Java-Tatelreié, glasiert 48 00 bis 60,00 D Ningäpfel, amerifan. extra hoice 114,00 bis 124,00 L Pflaumen 40/50 in Originalkistenpackungen, 68 00 E n d 5 Sultaninen Kiup Caraburnu {4 Kisten 116,00 bis 122,00 .4, Korinthen oice, Amalias 100,00 bis 104,00 „4, Mandeln, jüße, courante, ¿n Ballen 250,00 bis 270,00 Mandeln, bittere, courante, in O 950,00 bis 270.00 „Æ, Zimt (Kassia vera) ausgewogen 220,

t ausgewogen 20000 bis 230,00 „M, Pfeffer, shwarz, Lampong, ausgewoon 274.00 4,

x wogen 934 00 bis 210,00 4, Pfeffer, weiß, eg ry rung og 310,00 bis 348,00 4,

Rohkaffee Santos Superior bis Prime 31 ° Robkaffee, Zentralamerikaner aller Art 360,00 bis 500,00 Æ, Nôöst- faffee, Santos Superior bis Extra Prime 402,00 bis 440 E d Nöstkaffee, Zentralamerikaner aller Art 480,00 bis 650,00 6, Mils roggen, glasiert, in Säcken 35,00 bis 36,00 #4, MNöstgerste, alages in Sädten 32,00 bis 3400 4, Malzkaffee, glafiert, in Säden ‘bt bis 50,00 46, Kakao, stark entölt 164,00 bis 228,00 #, Kafao, e

47,45

entölt 240,00 bis 270,00 4, Tee, chines. 700,90 bis 800,00 #,