1909 / 61 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 12 Mar 1909 18:00:01 GMT) scan diff

Darauf wird die Debatte E, wodur den sozial- demokratishen Abg. Ströbel und Hirsh das Wort ab- geshnitten wird.

Damit schließt die Generaldiskussion.

Persönlich bemerkt

Abg. Hir} ch (Soz.): Der Abg. Dr. Friedberg hat keinen Schimmer eines Beweises für die Behauptung erbracht, daß es mir auf die innere Wahrheit niht ankäme. Ih muß das au für mi in Anspruch nchmen, wie der Abg. Dr. Friedberg es für sich tut. AuE,

R der Einzelbesprehung bittet;

bg. Gyßling (fr. Volksp.) um besondere Abstimmung über den Pafsus, wonach der land- und forfiwirtshaftliße Besiy nah dem Ertragswert zur Vermögenssteuer einzushäßen ist, da seine Freunde ihrem Votum dagegen Ausdruck geben wollten.

Die Vorlage wird unverändert nah den Beschlüssen zweiter Lesung angenommen, der erwähnte Passus gegen die Stimmen

der Freisinnigen.

Es folgt die dritte Beratung des sogenannten Mantel-

pel eßes, in welchem die Zuschläge zur Einkommensteuer ent- alten find. Jn der allgemeinen Besprehung bemerkt

Abg. Freiherr von Zedlig und Neukirch {(freikons.): Es handelt sich nur um ein Provisorium, es kommt au auf die Beschlüsse des Reichstags über die Finanzreform, insbesondere über die Besißsteuer, an. Ih verzichte darauf, hier den Antrag wegen der Besißsteuer in der Neichstagskommission zu kritifieren, wie ich auch die Nachlaßsteuer hier nicht kritisiert habe, denn der Reichstag muß nah seiner eigenen Verantwortlichkeit beschließen. Aber es ift unsere Pflicht, die Rückwirkung auf unsere Finanzen zu beachten. Mit Hilfe der 16 Millonen Mark aus der Stempelsteuer werden wir zunächst unseren Bedarf decken können und müssen das Weitere der späteren definitiven Regelung überlassen. Aber im Reiche sollen noch 100 Millionen Defizit durch eine Besiysteuer gedeckt werden, die von den Einzelstaaten aufgebraht werden soll. Wir unter- scheiden nit, wie die Engländer, zwishen Arbeitseinkommen und Vermögenseinkommen, und auf unserer Ginkommenfteuer beruhen au die Kommunalsteuerzushläge. Die Kommunalsteuern sollen zwar von den jept beshlofsenen Zuschlägen frei bleiben, aber in der Zukunft wird auch das anders geregelt werden müssen, und die Gemeinden werden fih die Grundwert- und Zuwachssteuer nicht ertgehen lassen dürfen. Wenn wir nun wegen der Besißsteuer das Einkommen stärker heranziehen müfsen, so müssen wir forgfältig darauf achten, daß wir niht eine so starke Einkommensteuer erhalten, daß sie einer Ver- möôgensfkonfigfation gleihkommt. Die Nachlaßsteuer wäre die einzige Form einer Steuer vom Besiß von Reichs wegen gew-fen, die zu keiner empfindlihen Belasiung der Einzelstaaten und zu einer siärkeren Jn- anspruchnahme der einzelstaatlihen Steuerquellen geführt hätte. Bei der Besißsteuer kann es in Preußen aber dahin kommen, daß der landwirtschaftliße Besiß ¿. B. 125 bis 150 9% der jeßigen Ver- wmôgenéfteuer zu zahlen haben wird, und das würden dann die Vor- ¡üge der Besißsteuer vor der Nachlaßsteuer sein! Wir müssen uns von vornherein klar machen, wohin die Reise geht, wir werden zu einer beträhtlihen Erhöhung der Vermögenssteuer kommen müssen. Steuerhinterziehungen kommen allerdinçs vor, und es muß darauf gesehen werden, daß die Steuern fo einkommen, wte es dem Gesetze entspricht. Gewiß gehen die Veranlagungsbehörden nah keiner Richtung ungerecht vor, aber es sragt sich, ob die gegenwärtige Organifation der Veranlagung?behörden eine Gewäßr für cine gleihmäßige Heranziehung bildet. Die Landräte führen den Borsig in der Veranlagungskommission nur im Nebenamt; es wäre teshalb zu erwägen, ob wir nicht zu einer anderen Organijation der Veranlagungsbehörden kommen follen, wobei die Vororbeiten von besonderen Finanzbeamten gema@cht werden. Es könnte so eine lebens- kräftige Organisation geschaffen werden, in der die Landräte in der Veranlagungtkommission kediglih eine rihterliche Tätigkeit auszuüben baben. Gegen die erhobenen Vorwürfe find die Landräte sicherlich in Schuß zu nehmen. Wir werden aber doch bei der organischen Ne- gelung der Einkommensteuer die Frage der Veranlagung neu zu prüfen haben. Nachdem dur den § 23 die Arbeiter in vollem Maße zur Steuer herangezogen worden sind, müssen wir auch in ähnliher Weise für die Heranziehung der anderen Einkommen forgen. Hoffentlich ge- lingt es uns, alle diese Aufgaben fo zu lôfen, wie es in Preußen notwendig ist.

Damit schließt die allgemeine Besprechung.

Jn der Einzelbesprehung wird die Vorlage unverändert nach den Beschlüssen zweiter Lesung ohne weitere Debatte angenommen.

Es folgt die zweite Beratung des Geseßentwurfs, be- treffend die Gebühren der Medizinalbeamten, auf Grund des Berichts der X11. Kommission.

Der Berichterstatter Abg. Ecker-Winsen (nl.) referiert furz über die Kommissionsverhandlungen.

Nach der Vorlage erhalten die Kreisärzte für amtliche Verrichtungen, deren Kosten der Staatskasse zur Last fallen, außer ihren etatsmäßigen Bezügen keine weitere Vergütung aus der Staatskasse. Für Ausführung orispolizeiliher Auf gaben erhalten die Kreisärzte von den Gemeinden, für die Tätigkeit im Jnteresse cinzelner von diesen Gebühren nah einem Tarife, dessen Entwurf der Vorlage angefügt und dessen definitive Feststellung den beteiligen Ministern überlassen werden sollte. Die Kommission hat die Aenderung vor- genommen, daß sie diesen Tarif, der auh die Gebühren für die Tätigkeit als gerihtlihe Sachverständige enthält, mit einigen Aenderungen in den Gebührensäßen dem Geseß selbst als endgültige Vorschrift eingefügt hat. Dasselbe gilt für die Gebühren der zur Hilfe herangezogenen Chemiker.

Ahg. Dr. Heisig (Zentr.) beantragt verschiedene Aende- rungen in den Gebührensäßen.

4bg. von der Osten (kons.): Die Kreisärzte müssen mit dem praktischen Leben mögli in Fühlung bleiben, darum halten wir es au für rihtig, die Differenzierung zwischen rollbesoldeten und nicht- vollbesoldeten Kreisärzten aufreckztzuerhalten. Das hat seine Schwierigkeiten, aber im großen und ganzen bietet gerade der vor- liegende Entwurf die Ms,lichkeit, diefer Eaiwicklungstendenz ent- jegenzukTommen , und zwar dadurch, daß die Bezüge der nidtvoll

‘joldeten Kreisärzte erhöht worden

im allgemeinen ein feinercs Gefühl für die Jmponderabilien der Dinge bewahren als der reine Beamte, der die Dinge immer aus dem be- nderen G-sichtswinkel seines Berufes zu beurteilen geneigt ist. Daß über den Höchstsay der Gebühren, der 75 M keträgt, mit Ge- nehmigung des Negtierungspräsidenten hinausgegangen werden kann, entspriht einer praîtishen Notwendigkeit, denn es sind tatsächlich Fälle denkbar, wo außerordentlich umfangreihe Arbeiten verlangt werden. Den Tarif im allgemeinen zu erhöhen, hielten wir nit für wüns(enswert. In der Presse hat zu ziemlih lebhaften Gr- zrierungen peführt die Befürchtung einer Reihe von Kreisärzten, daß ie dur dieses Geseh eine wirtshasilihe Schädigung erleiden würden. t glaube, das @egenteil is der Fall. Dieser Gesetzentwurf be- andeli ja allerdincs nur die Nebergebühren, aber gleichzcitig ist in der Befoldungêvorlaze etne fehr wesentlihe Heraufseßzung der Haupt- gebühren eingetreten. Jch bitte, den Kommissionsbeshlüssen zu- zuilimmen. Da Gerhardus (Zentr.): Wir haben es in erster Linie mit Hreuden be zrüßt, daß dur den Gesetzentwurf die Heranziehung tüchtiger Lte Ry tand gesidie t erscheint. Von den vielen Biitschriften, loben n gelangt find, bat eire ganze An¡abl eiren Erfolg nicht ven Tonnen. Wir werten für den Kemmiisionsbeschluß stimmen.

/ j id, Der Arzt, dex n 1 fortdauernder Berührung mit der Praxis des Lebens fteht, wird si |

Abg. Dr. Dumrath (al.): In den Tarifpositionen irgend welche Aenderungen eintreten zu lassen, empfiehlt sich nit ; wir können des: halb auh für den Antrag Heisig nicht eintreten.

Abg. Dr. Heisig (Zentr.): Im Interesse der ärmeren Bevölkerung habe ih zu dem Gebührentarif einige Aenderungen beantragt. Oft handelt es sich bei den Funktionen der Kreisärzte nur um eine Unter- schrift, für die 3 bis 4 4 bezahlt werden muß; das ift für kleine Leute zuviel. Ih {lage für die Besichtigung einer Leiche, für die in dem Tarif 8 #4 angesetzt a eine Staffelung von 1,50 4 bis 8 #6 vor. Für ein Gutachten über Blinde, Taubstumme usw. forde:t der Tarif 6 bis 25 , ih halte 3 bis 6 #4 für genügend.

Abg. Rosenow (fr. Volksp.): Zahlreiche Zuschriften von Kreis- ärzten beweisen, daß man in diesen Kreisen mit der uns vorliegenden Neuregelung durchaus nicht einverstanden ist. Kreis- \{ulinspektoren und Gewerbeinspektoren find ebenfalls voll- besoldete Beamte, troßdem erhalten sie Gebühren. Warum niht au die Kreisärzte? Gegen den § 4 müssen wir stimmen, denn die nihtvollbesoldeten Kreisärzte find ebensowenig wie die vollbesoldeten in der Lage, eine Privatpraxis auszuüben, weil sie dur die Aufgaben der Sea ns mit Geschäften überhäuft sind. Die nitbeamteten Aerzte sollten bei Hinzuziehung zu amt- lichen Funktionen höhere Gebühren erhalten als die Kreisärzte, denn sie erhalten vom Staate weder Gehalt noch Pension. Wenn Sie us rechts) meinen, daß die Kreisärzte mit dieser Vorlage zufrieden

nd, so legen Ste doch hier einen zufriedenen Kreisarzt auf den Tisch des Hauses nieder.

Ministerialdirektor Dr. Förster führt im Gegensaß zu der Behauptung des Abg. Rosenow aus, daß die Tätigkeit der voll- besoldeten Kreitärzte sich doch weiter erfirecke, als die der nihtvoll- besoldeten, diese also sehr wohl in der Lage seien, eine Puvatpraxis auszuüben.

Aba. Dr. Duus (fr. Volksp.) bemängelt es, daß die Gebühren, die der Tarif für zu amtlihen Funktionen herangezogene Chemiker vorsebe, so gering seten.

Abg. von Bonin-Stormarn (freikons.) erklärt namens feiner PTUen Freunde, daß diese für die Kommissionsbeschlüsse eintreten würden.

Abg. Weissermel (konf.): Wir wollen ten Unterschied zwischen vollbefoldeten und nichtvollbesoldeten Krei8ärzten aufrechterhalten wissen, weil wir nicht praktischen Aerzten, die mehr un- praktische Aerzte sind und mit dem Publikum nicht fertig werden, einen Anreiz geben wollen, sich der Kreisarztkarriere zuzuwenden. Auch die Leistungsfähigkeit der Gemeinden müßte erwogen werden. Der Abg. Rosenow stellt die Sache so dar, als ob die große Mehbr- zahl der Kreisärzte mit dieser Regelung niht einverstanden sei; ih muß das bezweifeln. Meine Freunde stimmen der Regelung zu, daß die vollbesoldeten Kreisärzte die vereinnahmten Gebühren an die Staatskaffe abzuführen haben. Die Anstellung vollkesoldeter Kreisärzte wünschen wir nur da, wo wirklih ein dringendes Bedürfnis vorhanden ist, denn wir rünschen vor allem, daß die Kreisärzte mit der Praxis in Fühblung bleiben. Der nichtvollbesoldete Kreisarzt wird Zeit genug finden, seine Privatpraxis auszuüben, und wird auch setne amtlichen Reifen danach einrichten können. Der Tarif ift dur ‘ie Kommission als Gesetz festgeseßt worden, doch ist mit Ret den Ministern das Recht belassen worden, nach Bedarf Aenderungen vorzunehmen, Dem Necht der Legislative is insofern Rehaung getragen worden, als folhe Aenderungen dem Landtag vorgelegt werden müssen. Die einzelnen Gebührensäße im Tarif enthalten eine gewisse Latitüde, die allen Verhältnissen gerecht werden kann; wir können den von der Kommission gefaßten Beschlüffen zustimmen. Der Antrag Hrisig {ießt über das Ziel hinaus, die von ihm vorgeschlagenen Mindestgebühren find viel zu niedrig. Daß die praktishen Aerzte in den Gebühren für ihre Heranziehung zu kurz weggekommen sind, kann ich nicht anerkennen. Bet außergerichtlihen Tätigkeiten kann der praktishe Arzt für seine Mitarbeit besondere Vereinbarungen treffen und brauht niht mit- zuarbeiten, wenn ihm die Eebühr zu niedrig ist. In den meisten Fällen zieht der Krei8arzt einen benahbarten Kreitarzt mit heran. Bon einem Zwange ter praktischen Aerzte kann keine Rede sein. Auch für die Chemiker ist genügend gesorgt; es ist niht richtig, daß die Vorlage gemacht sei, ohne daß die Apotheker darüber gehört worden seten. Wir lehnen alfo den Aritrag Heisig ab.

Darauf wird die Diskussion geschlossen.

S 1, wonach die Kreisärzte für amtlihe Verrichtungen außer ihren etatsmäßigen Bezügen keine weitere Vergütung erhalten, wird angenommen.

Bei §8 2, der die Bestimmungen über die Tätigkeit im Interesse von Gemeinden oder von Einzelnen enthält, macht

Abg. Dr. Flesch (fr. Volksp.) darauf aufmerksam, daß der voll- besoldete Kreisarzt in großen Städten mit Königlicher Polizeiverwal- tung s{chlechter gestellt sein werde, obwohl seine Tätigkeit viel stärker

in Ansypruh genommen werde, als sein Kollege in den kleinen Orten,

der Gebühren beziehe.

Die 88 2 bis 7 werden angenommen.

Bei §8 8, dem der Tarif angefügt ist, befürwortet

Abg. Dr. Hei sig (Zentr.) nochmals seine einzelnen Abänderungs- anträg?e im Interesse der ärmeren Bevölkerung auf dem platten Lande.

Geheimer Obermedtzinalrat Dr. Shmidtmann widerspricht den Anträgen, weil es si in allen diesen Fällen um wissenschaftliche, fach- männishe Untersuchungen handele, für welche die Gebühren nicht zu hoch bemessen seien. }

__ Abg. Gerhardus (Zentr.) erklärt, daß seine Freunde den An- trägen des Abg. Dr. Heisig nicht zusiimmten.

“Wer Nest der Vorlage wird darauf mit dem Tarif un- verändert nah den Kommissionsbeschlüssen angenommen.

_ Schluß 5 Uhr. Nächste Sigung Freitag, 11 Uhr. (Zweite Lesung des Geseßentwurfs über die Bildung eines Landarmen- verbandes für die Jnsel Helgoland; Etats der Gestüts- verwaltung, Domänenverwaltung und Forstverwaltung.)

Laud- und Forftwirtschaft.

Rei! : über die Ein- und Ausfuhr von Getreide und Kartoffeln in Antwerpen im Februar 1909.

(Nach einem Bericht des Kaiserlichen Generalkorsuls in Antwei1 pen.) Gingeführt wurden: Roggen: aus Deutschland Bulgarien 0000 den Niederlanden r 1900 De e S O 21050 dz 90 760 dz

15750 dz

Det BIRAE den Vercinigten Staaten von Amerika E

Ärgentinien Bukgarien Rumänien . MURand » e den Niederlanden der Türkei Großbriiannien . Dänemark.

Wetzen:

406 100 346 330 104 270 48 770 47 660 3 000

2 000 1750

1 500

1 052 140

210 27 390 17510 16 600

m. 4.0. m. D. G

g p. M L

Deutschland . Rußland . 5 der Türkei Rumänien.

oil l O den Vereinigten Staaten von mera S Argentinien . . den Niederlanden . Oesterreih-Ungarn .

16 170 4s.

11 890 7270 5 100

880

Oh E d T ird dere e Genug

103 U20 dys,

Deutschland . Mint E Argentinien

Schweden. .. den Niederlanden Großbritannien . Norwegen .

Deutschland A

den Vereinigten Staaten von Ama S

Rußland .

Numänten

Bulgarien .

Argentinien . .

den Niederlanden

British-Indien .

4 400 930 §10 180

50 0

6 860 dz, 8430 ds

35 110 34 850 15 490 13 100 9 240 7 320 3680 ,

« - -

77 220 dz.

1

aus den Niederlandex

Kartoffeln: M L e

8 470 daz O

8 680 dz,

Ausgeführt wurden : Roggen: nach Deutschland . den Niederlanden Spanien :

10080 dz 5640 , 140 ,

15 840 dz.

Weizen: nach Deutschland . den Niederlanden

Großbritannien .

96 950 dz 23340 , m

120 300 dzs.

1

Gerste: nach Deutschland

den Niederlanden

15 470 dz 9950

25 420 de.

Hafer: nichts.

Mais: nah Deutschland . den Niederlanden Spanien .

Frankreich .

Kartoffeln: nach den Vereinigten Staaten von __ Aera E Mexiko

dem Congo

57 580 dz

G. 4990 , 2 860

85 050 dz,

10 940 dz O O,

11290 dz.

Handel und Gewerbe. (Aus den îm Reichsamt des Innern zusammeng

„NachriŸten füx Handel und Induftrie"

Frankr ei.

estellten

)

Zeitweilige zollfreie Zulassung von Gerste zur Malz-

bereitung.

Gemäß ciner Verordnung der französishen Regierung

vom 10. Februar 1909 kann die Wiederausfuhr von Malz, das aus zeitweilig zollfrei zugelafsener Gerste bergestellt ist (Verordnungen vom 7. August 18851), 8. Februar 1887?) und 17. Oktober 1895), nah Deutschland und der Shweiz über die Zollämter der Direktion Paris erfolgen. (Journal officiel de la République Françaisse.)

!) Deutsches Handels-Archiv 1885 1 S, 597. 2?) Gbenda 1887 I S, 106.

Die Mehbleinfuhr Finnland s. Finnland exportiert keine Mühlenprodukte, sondern

muß seinen

Bedarf an Mehl zu einem großen Teile aus dem Auslande deen, Eine große Bedeutung hat nur die Einfuhr von Roggen- und Weizen- mehl, die fih in den leßten Jahren folgendermaßen gestaltet hat :

Gesamt- einfubr an Weizens | mehl

Davon a us N s einfuhr an RNRoggene-| mehl |

Rußland e 72 | Dânemar

Menge in

N 7,8 I ( 1906

1907 3 1908

C 119,3

9 1 155 ) 13c, 89,6 128, : 89,2

1

0 8 0

r f r í

C

G83 fei jedoch bemerkt,

Gesamt- | Da

) 181,2)

103,5

von aus

j

| 4A j 5 | es |

p

Menge in Milltonen kg

| | prt

47 310,4 41/1/03.

35,L 8 g

wi

02,

daß die finnländische Handelsstatiftik als

Herkunftsland dasjenige Land aufführt, woher unmittelbar die Ware

kommt.

nah Finnland

Es ersh-int daber ein bedeutender Teil der

Mehleirfuhr aus Amerika unter den Einfubrzablen für Deutschland oder Dänemark, da nur in seltenen Fällen eine direkte Frahtiberwegung

aus Amerika nah Finnland verreihnet wird.

In Weizenmehl ist Amerika ein Hauptkonkurrent Rußlands auf

dem Markte in Finnland.

Weie aus der obigen Zusammenstellung er-

sihtlih, nimmt die Einfuhr von Weizenmehl aus Deuts(land, in der ja der größte Teil des Imports aus den Vereinigten Staaten mitenthalten ift, in der leßten Zeit fa:k zu, während die Bedeutung

der russishen Mehleinfubr nah Finnland abnimmt. Die ametrikanischen Mehbls ließen leßteren erklären, in der leßten Zeit jedoch hat auh amerikanis{e Mebl guten Absatz zu finden angefangen. bemerkbar fing die Einfubr von Mebl aus Nußland seit fallen. Hierzu trugen aber wohl leßten drei Jahren in Rußland beit,

Erfolge des

ih anfangs durch die Feinheit des

bas grobe Befonders 1905 an zu

zum Teil die Mißernt*en in Den jedoch der w'ckchtigste Grund

afür dürfte ohne Zweifel in dem großen Preisunterschied zu su cen sein. Amerikanisches Mebl ve:kauft man in Finnland zum Preise von 27— 30 finnl. Mark den Sack, während russisches Weizenmehl 35—36 H

pro Sack kostet

Was dos Noggenmehl anbetr!fft, fo hot hier die finnländische

| Einfuhr aus Rußland im Laufe des lehten Jahrfünfts eine all-nähliche

Abnahme erfahren; dies erklärt sih ¿»un Teil durch die Zunahme der Einfuhr anderer Meblsorten, zum Teil auch durch b:ssere Genten im

Lande felbst. fonkurrent Rußlands Deutschland.

Australisher Bund, Zollrüdckvergütung. Laut

In der Einfuhr von Roggenmehl erscheint als Haupk- (Nach der Torg. Prom. Gaz.)

Berordnung des Handels« und

Zolldepartements des Australishen Bundes vom 21. Dezember 1908

kann der Zoll für Kautschukplatten, die

an abgenugßten

Motorwagenradreifen angebracht sind, bet der Auéfuhr der leßteren zurückerstattet werden. Nah dem Ermessen des Zollkollektors

kann die Anbringung unter amtlicher Aufsicht gefordert werden. (The Common wealth of Anustralia Gazette.)

—— —R

(S{hluß tin der Zweiten Beilage.)

D 17

Zweite Beilage

zum Deuishen Reichsanzeiger und Königlih Preußischen Staatsanzeiger.

Handel und Gewerbe. (Schluß aus der Ersten Beilage.)

Judustriegründungen in Ungarn im Jahre 1908.

Im Jahre 1908 wurden in Ungarn samt Kroatien - Slavonien 110 (154 im Jahre 1907) Aktien- und Genossenschafteindustrie- unternehmungen gegründet mit einem Aktienkapital von 64597200 Kr., welhe Summe dem Vorjahre (91 363 200 Kre.) gegenüber um 26 766 000 Kr. gesunken ist. Von den Gründungen des Jahres 1908 find 62 (84) Neugründungen und 48 (70) solhe, welche von {hon bestehenden Privat- oder Genossenschaftsunternehmungen in Aktien- unternehmungen umgestaltet wurden. Von den Neugründungen des Jahres 1908 waren 11 (10) Genossenschafts- und 99 (144) Aktien- unternehmungen. Von diesen haben 51 (61) in Budapest, 46 (80) in der Provinz und 13 (13) in Kroatien-Slavonien ihren Siß. Das Aktienkapital der neuen Industrieunternehmungen mit dem Sive in Budapest beträgt 34 902 000 (52 945 000) Kr., das derjenigen in der On 25 210 200 (28 781 200) Kr. und das der Unternehmungen n Kroatien-Slavonien 4 485 000 (9 637 000) Kr. Von den im Jahre 1908 gegründeten 99 (144) Aktienunternehmunyngen mit einem Gesfamikapital von 64 597 200 (91 363 200) Kr. entfielen 24 547 200 (47 973 200) Kr. auf die neu entstandenen und 40 050 000 (43 390 000) Kr. auf folche von Privatunternehmungen in Aktiengesellschaften um- gewandelte Industrieunternehmungen. Die Zahl sowie die Höhe des investierten Aktienkapitals der im Jahre 1908 erribteten Fabriken nach Grwerbszweigen geordnet, zeigen die folgenden Ziffern:

Im Jahre 1908 Im Jahre 1907 ahl 4

ahl der Aktienkapital der Aktienkapital Industrie- “in Industrie- in unter- Kronen unter- Kronen . nehmungen nehmungen

E putlcie a e 15 15 383 000 15 9 080 000 warenindustrie. . D 9 200 000 10 6 840 000 Chemische Industuie . 15 8 160 000 22 14 730 000 Montanindustrie . . 5 6 800 000 9 12 098 000 Ma)\chinenindustrie . 10 5 040 000 1 150 000 Textilindustrie . 3 5 700 000 9 300 000 Tonindustrie . 3 523 000 2 520 000 Mühlenindustrie . 2 819 200 1 230 000 Getränketindustrie . 970 000 16 036 000 Lederindustrie . . 900 000 3 120 000 Eisen- und Metall- 850 000 6 600 000 198 000

E Bekleidungsindustrie . 710 000

460 000 410 000 1 695 C00

Steininduftrie. . Elektrizitätsindustrie . 450 000 290 000 381 200 1 975 000

Vervielfältigungs- 200 000 4 000 000

industrie . MEEOdusirle 3 142 000 64 597 200 91 363 200

ershiedene Jn- E ea 14 Summe

Hiervon Genossen- shaftsfabriken . . 10 —— 10

(Pester Uoyd.)

Dänemarks Zucker-Ein- und -Ausfuhr 1907.

Menge in Pfund**) Kandis, Zucker in Broten usw., ge- mahlener Zucker, heller als Amster- damer Standard Nr. 18 ; Davon aus: Deutschland Belgien C Großbritannien . E e Gemahlener Zucker zwishen Nr. 18 und E e e Davon aus: Deutschland Großbritannien . Frankreich . E i o Anderer gemahlener Zucker, aufgelöster O E U e Traubenzucker und -sirup; weißer Honig Melasse, brauner Sirup e Davon aus: den Vereinigten Staaten Großbritannien. . Deutschland Karamel, brauner Honig Kapillar-s, Maulbeer- , dergl. Situp x

i Ausfuhr:

Kandis, Zucker in Broten usw., ge- maßhlener Zucker, heller als Amster- damer Standard Nr. 18 . . .

Gemahlener Zucker zwischen Nr. 18 und

C E Anderer gemahlener Zucker, aufgelöster |

8 885 650 8 511 533

33 886 5 522

9 373 257 2 553 160 333 056 133 456 64 090 168 34 932 681 13 723 947 18 180 835 1119741 733 535

285 500 157 800 31 964 035

29 493 007 1 540 904 920 827 209 320

© 481

30 027 023 30741 125 1 641 423 991 395

379 300 392 394 29 538 411

27 063 452 1791 661 655 786

A Ce 210 463 Rosen- und E 4 322 3519 310 2 713 752

4 004 312

2 424 041 115

60

29 482 870

11 480 712

17 025 195

637 000 10 980

Zucker, weißer Sirup . . .. Traubenzucker und -sirup; weißer Honkg Melasse, brauner Sirup E

Davon nach : Norwegen Schweden . Rußland . . c

Karamel, brauner Honig . . . - Kapillar-, Maulbeer-, Rosen- und

der L Siru . . . . . . enn dae G N (Danmarks Vareindforsel og-Udforsel.)

27 878 261

11 702 707 15 000 232 677 600

8 300

Handel mit Küchengeräten in der Dominikanischen Republik.

Oefen, eiserne Töpfe und Küchengeräte aller Art werden in der Dominikanischen Republik fast nur aus Guropa bezogen. _ Von den ärmeren Bevölkerungsklassen werd-n zwei Arten von Oefen ver- wendet; die eine ist ein flaher Eisentopf oder eine Kohlenpfanne, die zweite Art is größer, mit einem Rost ungefähr in der Mitte der

öhe und mit einer Oeffnung zur Erzeugung des Zuges im Boden. n beiden Arten von Oefen wird mit Polikohlen gefeuert, die ge- blasen oder gefächelt werden, bis sie glühend sind; auf fie werden

*) Gesamteinfuhr einshließlich der Einfuhr ins Freihafengebtet. *) 1 dänishes Pfund = 0,50 kg.

Berlin, Freitag, . den 12. März

D A O S

dann die eisernen Töpfe oder Tiegel mit den Speisen gestellt. Diese Holzkohlenöfen haben Durchmesser von 6 bis 24 Zoll und wiegen 1 bis 40 Pfund. Sie werden nur aus England eingeführt, unver- packt, in Sätzen von der kleinsten bis zur größten Sorte, und kosten unverzollt ca. 3 Doll. der Zentner flache und 4 Doll. der Zentner hohe. Sie werden zum Preise von ungefähr 10 Cents sür das Pfund im Kleinhandel verkauft. In manchen Häusern der besseren Be- völkerungsflafssen sind gemauerte Oefen aus Stein und Zement im Gebrauch; in einigen werden auch amerikanishe Oefen und Herde ver- wendet, die aber niht lange halten, weil bei dem feuhten Klima der Rost zu {nell die Mäntel zerstört.

Die Speisen werden fast nur in eisernen Töpfen oder Brat- pfannen zubereitet, von denen der größte Teil aus England kommt, während Deutschland versucht, einen Anteil an diesem Geschäft zu erlangen. Sie kosten unverzollt ca. 3 Doll. der Zentner und werden im Kleinhandel mit 8 Cents verkauft. Der Umfang des Handels mit dieser Ware ist ziemlih groß, da die Haltbar- keit aller Eifenwaren dort infolge des {nellen Rostens sehr gering is und deshalb eine dauernde Nachfrage besteht. Einen großen Us findet auch granitartig und anders emaillierte Ware; fast jeder GebrauWhsgegenstand in Speise- zimmern ift aus emailliertem Ble: Löffel, Tafsen, Näpfe, Teller, Schüsseln, Schalen; ferner werden emaillierte Eimer, Trichter, Spuck- näpfe, Leuchter, Flaschen und Badewannen gebraucht. Alle diese Waren liefert Deutschland.

Der amerikanishe Konsul in Puerto Plata ermahnt seine Lands- leute in einem Bericht, den Wettbewerb in Oefen und Küchengeräten in San Domingo eifrig aufzunehmen und ve:spriht sich davon an- sehnlihe Erfolge. (Nah Daily Consular aud Trade Reports.)

Wagengestellung für Kohle, Koks und Briketts am 11. März 1909:

Nuhrrevier Oberschlesishes Revter Anzahl der Wagen Welt... ¿ BL O 8 167 Nicht gestellt . —_—,

In einer am 1. März d. J. abgehaltenen Aufsihtsrats\fißung hat der Aufsichtsrat der Kupferwerke „Deutschland“ in Ober- Schöneweide beschlossen, der auf den 24. April d. J. einberufenen ordentlihen Generalversammlung für das Geschäftsjahr 1908 die Verteilung einer Dividende von 8 9/0, bei reichlichen Abschreibungen, in Vorschlag zu bringen. i

Der Aufsichtsrat der Tonwarenindustrie Wiesloch A.-G. \{lug, laut Meldurg des ,W. T. B.* aus Mannheim, eine Divi- dende von 33 9/% gegen 4% im Vorjahre vor.

Der soeben erschienene Jahretberißt der Hamburg- Amerika-Linie zeigt einen Betriebsgewinn von 15 855 536,83 M (im Vorjahre 27 355 418,53 4). Nah Atzug der Zinsen auf die Prioritätsanleihen verbleiben 12881 55245 #, welhe zu Ab- \hreibungen vom Werte der Schiffe sowie ¡ur Dotierung des Erneuerungsfonds Verwendung gefunden haben. Eine Dividende (im vorigen Jahre betrug sie 6 %) kann somit nit ¡jur Verteilung gelangen. Der Bericht konstatiert zunächst, daß das Jahr 1908 wie für alle Reedereien, so namentlih für die Hamburg-Amerika Linie ein überaus ungünsliges gewesen ist. Die gegen Ende des Jahres 1907 eingetretene allgemeine wirtschaft- lihe Depression lastete auf dem ganzen Berichtsjahre in einer die gehegten Befürchtungen noch übersteigenden Schwere. Für die Gesell- haft kam hinzu, daß die Krisis in den Vereinigten Staaten von Amerika am \{ärfsten und nachhaltigften in die Erscheinung trat, so daß die amerikanischen Linien, in denen ein Kapital von etwa 85 Millionen Mark invefstiert ist, stark in Mitleidenshaft gezogen wurden. Da aber auch nahezu alle übrigen Länder yon der Krisis mehr oder weniger ketroffen wurden, so vermochte die Vielfeitigkeit der von der Gesellschaft unter- haltenen Verkehrsbeziehungen, die sonst als ein Vorzug des Betriebes ershien, ihre ausgleihende Wirkurg nicht auszuüben. Es konnte sonach nicht ausbleiben, daß die allgemeine Ungunst der wirtschaft- lihen Lage die Verhältnisse, unter denen die Gesellschaft zu arbeiten genötigt war, sich schwieriger gestaltete als seit einer langen Rethe von Jahren. Bei dieser Sachlage sah die Verwaltung der Gesellschaft es als ihre Hauptaufgabe an, den Betrieb den verminderten Anforde- rungen des Verkehrs anzupassen und verluftbringende Erpeditionen nah Möglichkeit zu vermeiden. Während sie in früheren Jahren, um den {nell wachsenden Bedürfnifsen des Verkehrs zu aenügen, die Flotte der Gesellshaft in großem Maßstabe durch dite Charterung fremder Dampfer verstärken mußte, hat sie sich jeßt genötigt gesehen, während des ganzen Berichisjahres eine größere Zahl von Schiffen, und zwar auf den Durchschnitt des Jahres berehnet, Schiffe von einem Brutto- raumgehalt von zusammen etwa 136 C00 Registertons, aufliegen zu lassen. In der Abrechnung ist die von dem Morgan-Trust vertrags- mäßig zu- leistende Zablung von 1575 000 #4 nici mit enthalten und wird dem laufenden Jahre zugute kommen. Was die Ausfihten für die Zukunft betrifft, so konstatiert der Bericht eine neuerdings ein- getretene entschiedene, wenngleich nur recht langsam fortschreitende Besserung der allgemeinen wirtshaftlihen Lage. Insbesondere scheinen ih, so wird in dem Bericht ausgeführt, in den Vereinigten Staaten von Amerika Handel und Industrie allmählih von neuem zu beleben, nahdem durch die Präsidentenwahl cin bis dahin dem geshäftlichen Verkehr anhaftendes Moment der Unsicherheit beseitigt worden if. Die Hoffnung, daß diese Besserung ih als eine nachbaltige erweisen und den Verkehr zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland demnächst wieder auf die der wirtshaftligen Be- deutung beider Länder entsprehende Höhe bringen wird, würde noch berehtigter ersheinen, wenn niht die Unternehmungsluft in Amerika einstweilen noch durch die in bezug auf die wirtschaftlichen Folgen der in Aussicht genommenen Zolltarifrevision bestehende Ungewißheit ein- gedämmt würde. Von den etnzelnen Linten der Ges saft waren es namentlich die nordamerikanishen Linien, die infolge des zurück- gegangenen Auswandererverkehrs und der ungünstigen Lage des Frachtenmarktes einen sehr bedeutenden Rü@kgarg aufweisen. Aker au die Hamburg-Südamerikanishen Linien sind dur die Ungunst der Zeiten sehr in Mitleidenshaft gezogen worden. Etwas besser lagen die Verhältnisse im Hamburg + ostasiatishen Verkehr sowie auf den Linien Hamburg —Westindien und Ham- burg Cuba Mexico, wenngleich es auch bier an Faktoren, welche die Ergebnisse nacteilig beeinflußten, nit fehlte, Bei der D CLIUNg der neuerdings eingerihteten regelmäßigen Dampf\{hiffs- verbindung zwischen den kontinentalen Häfen und Canada tritt die Verwaltung der Hamburg-Amerika-Linie nahdrücklih für die endliche Beseitigung des zwischen Deutschland und Canada seit deinade 11 Jahren bestebenden ZolUkrieges ein. Der gesamte Bruttoraumgehalt der Schiffe 164 Ozeandampfer und 223 Flußdampfer. S@&lepper, Leihter usw. beträgt 915 855 Regiftertons. Im Ban definden ch zurzeit nur noch zwei für die Hamburg-New Porker Ante be« stimmte Dampfer namens „Cleveland“ und „Cincinnattl“, die în näster L zur Ablieferung gelangen. Von den Seedampern wurden im Berichtsjahre insgesamt 985 Rundreisen autge}ührt, auf wel@en 280 404 Passagiere aller Klassen, auss{ließlich derjenigen des Sor»

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bäderdienstes, und b 572 959 Frahttons Güter befördert wurden. Die gesamte von den Seeschiffen zurückgelegte Entfernung bercchn:te fich auf 6 866246 Seemeilen odec 12716288 km, entsprehend derx 318 fachen Länge des Aequators.

Nach einer durch „W. T. B.“ übermittelten Meldung des Kaiserlih russishen Finanz- und Handelöbevollmächtigten für Deutschland und Oesterräih-Ungarn ergab der Wochenausweis dèx RussisGen Staatsbank vom s. Mi d. A, levggnves Bild (die eingeklammerten Ziffern entsprehen den gleihen Positionen des bekannten Bilanzformulars der Staats- bank bezw. den Ziffern der Vorwoche), alles in Millionen Rubel: Aktiva. Gold in den Kassen und auf besonderen Konten (Nr. 1b und 2) 1092,2 (1092,4), Gold der Bank im Auslande (Nr. 3 und 4) 134,8 (144,8), Silber und Sheidemünze (Nr. 1c u. d) 82,1 (81,8), Diskont- und Speztalrechnungen (Nr. 5) 199,9 (202,2), Spezial- rechnungen, sihergeftellt durch Wechsel und Wertpapiere (Nr. 6 und 7) 107,0 (108,2), Sonstige Vorshüfse (Nr. 8—17) 142,4 (144,7 protestierte Wechsel und prolongierte Schulden, sihergestellt dur unbeweglihes Eigentum (Nr. 18 und 19) 6,2 (6,1), Wertpapiere (Nr. 20) 90,1 (89,2), Wertpapiere auf Kommission erworben (Nr. 21) 2,7 (2,5), Summen zur Verrechnung mit den Adels- und Bauern- agrarbanken und anderen Regierungsinftitutionen (Nr. 22) 1,0 (1,3), Unkosten der Bank und verschiedene Konten (Nr. 23) 29,6 (27,9), Saldo der Rehnung der Bank mit ihren Filialen (Nr. 24 Aktiva und Nr. 13 Passiva) (—), Saldo der Konten mit den Reihs- renteien (25 Aktiva, 14 Passiva) 42,8 (14,1), zusammen 1930,8 (1915,2). Passiva. Kreditbillette (Differenz ¡wischen I passiv und 1a aktiv) 1064,5 (1041,8), Kapitalien der Bank (Nr. 3—5) 55,0 Go Einlagen und laufende Rechnungen (6, 7, 8b c d e, 9) 493,2 (494,0), laufende Rechnungen der Departements der Reichsrentei (Nr. 8a) 255,8 (258,5), verschiedene Konten (Nr. 2, 10, 11, 12) 30,4 (30,0), Saldo der Rechnung der Bank mit ihren Filialen (Nr. 24 Aktiva und 13 Passiva) 32,2 (35,9), Saldo der Konten mit den Reichsrenteien C0159) Aktiva und r. 14 Passiva) (—), zusammen 1930,8

1915,2).

Laut Meldung des „W. T. B." ergaben nah dem proviso- rishen Ausweis die Bruttoeinnahmen der Warschau-Wiener Eisenbahn für den Monat Januar 1909 etne Gesamteinnahme von 1952 746 Rubel gegen 1 956 632 Rubel im Vorjahre.

Konstantinopel, 10. März. (W. T. B,) Dem Konsortium der Banque Ottomane für die von der Kammer genehmigte Vor - schußfianleihe gehören für Deutschland die Deutsche Bank und das Bankhaus S. Bleichröder an.

London, 11. März. (W. T. B.) resferve 28951000 (Zun. 1346 000) Pfd. Sterl., Notens umlauf 28672000 (Abn. 384000) Pfd. Sterl, Barvorrat 39 173 000 (Zun. 962 000) Pfd. Sterl, Portefeuille 31 323 000 (ann. 697 000) Pfd. Sterl, Guthaben der Privaten 39 876 000 Abn. 829 000) fd. Sterl, Guthaben des Staats 17 268 000 (Zun. 1 474 000) Pfd. Sterl., Notenreserve 27 280 000 (Zun. 1 351 000) Pfd. Sterl, MNegierungssicherheit 15 141 000 (unverändert) Pfd. Sterl. Prozentverhältnis der Reserve zu den Pasfiven 50/z gegen 48"/z in der Vorwoche. Clearinghouseumsaß 222 Millionen, gegen die ent- spreWende Woche des Vorjahres mehr 20 Millionen.

Paris, 11. Mär¿. (W. T. B.) Bankausweis. Barver-

in Süilbex

rat în Gold 3 610 073 000 (Abn. 12 552 000) Fr., do. 886 059 000 (Abn. 2 112 000) Fr., Portefeuille der Haurtbark umd der Filialen 660 487 000 (Abn. 188 401 000) Fr., Notenumlauf 5 001 160 000 (Abn. 121 152 000) Fr., Laufende Remung der Privaten 678 286 000 (Zun. 31 148 000) Fr., Guthaben des Staatzihazes 146 771 000 (Abn. 15 294 000) Fr., Gesamtvorshüfe 510057 000 (Abn. 1 512 000) Fr., Zins8- und Diskonterträgnis 6 920 000 (Zun. 538 000) Fr. Verhältnis des Barvorrats ¡um Noten- umlauf 89,90.

Bankausweis. Total-

Berlin, 11. März. Wollauktion deutsher Schmußtß- wollen. Die erfte diesjährige Wollauktion, welhe bei sehr reger Beteiligung Nachmittags 2} Uhr im Grand Hotel Alexanderplaßz stattfand, rahm einen guten Verlauf. Die 6500 Zentner zum An- gebot lagernden, im Schweiß geshorenen Wollen bestanden aus etwa 2100 Ztr. pommerscher, 200 Ztr. mecklenburgischer, 1700 Ztr. märkischer, 800 Ztr. preußischer, 10C0 Ztr. posensher, 400 Ztr. sSlefsher und 150 Ztr. \ächsisher Wolle. Das zum Verkauf gestellte Quantum von 6500 Ytr. Schweißwollen fand größtenteils Nebmer. da die Lager bet den Großbändlern und Fabrikanten nur klein find.

Grunde war die Kauflust eine rege und wurde nur gedämpft dur den

{lehten Ausfall der diesjährigen Shur. Die lang andauernde TroFons

heit des leßten Sommers und Herbstes hat t, daf die Wolle

stark mit Staub und Grde belegt und das Neinergebnis da-

dur, so weit es sih einftweilen deurteilen [äf j

flußt worden ift. Verglichen mit den Preifer

wegen ih die Preise mit einigen Auênahmen unge

darüber. Die erzielten Preise der Dez:

folgende: Pommersche Wollen draSten 50 in 1908, mecklenburgishe 60—PS

48—70 M gegen 46—T7T M

posensde 57—87

gegen 20—9N2 „(

udermärkishe 60—T79

lingêwolle drahte 61—T7S «

wolle 70 .#, feine Kreumx

KreuzungslammweoNe 50— 83 J gegen 49—NY

Bceklammwoelle i

Von den einzelne

Steinwehr: Pomwerm ür

wolle 65 „#, Kafimirsbaurg

Superior. Luemwolüe ü

Pommern 67 „S y z

70 #&, Superior. Lmmwrolle 70S] Ser:

feine Stoffwolle Aasftert €5 „&, Werrät-Defre Artffuntt Vb M und

Superior.Lammwolle S1 ren. e rene Sitrfs.

wolle 82 „i Suvertè: cle W—AD #& Biber

Mark, feine StoffroÞie 70 #, Wdrräden5. Irak? 3? Æ#., Siugemit reußen Kreuzungwolle 64 Æ&, Weide L #&, Gern Deren

asfient 64 Æ, Hobenfeldo-UFrrmark BeiFint A, Sbdinaildzus

S@dlesien feine Stofwolle 73 #&, Suyperire-Lmnmwlie V K

Sa@wißtz. Sthlesten, Stammherde V5 Sagmem-Szmnnnilte I

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Wien, 12. Mrz. Verwtttagk O Wer Mi M T V CEind. 4d!) Nonte M. 7%. Vere. 4. Dele. 4% TY Er. -W. p. ult, 40 Vaupr. V Soden 114