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loschen ist, sondern si sets lebendig zeigt, wo es gilt, und nirgends kräftiger als im Augenblick der Noth hervortritt.
&Fühlen wir uns daher, in freudiger Ancrkennung dieser in der gegenwärtigen Lage Deutschlands doppelt bedeutungsvollen Thatsache, shon im Allgemeinen zu dem wärmsten Danke an alle die edlen menschenfreundlichen Geber veranlaßt, so wendet sich dieser tief em- pfundene Dank noch insbefondere an unsere Berufsgenossen in den auswärtigen Berg-Revieren, die, vom höcbsigestellten Veauiten biszum einfachen Bergmann herab, in ihrer Opferfreudigkcit so wirksam be- kundet haben, daß der eht fkfameradschaftlihe Sinn , diese {önste Zierde des deutschen Bergmanncs, in Allen ungeschwächt fortlebt.
Möge Jeder in der Ueberzeugung, zur Milderung großen Elendes beigetragen zu haben, die beglücende Befriedigung finden, die mit thätiger Menschenliebe stets verbunden ist!
Möge aber der oberste Bergherr seine schirmende Hand über jedem Berg-Revicre halten, damit es vor gleichem Unglück allzeit be- wahrt bleibe!
Zwickau, den 6. Oktober 1867.
Der Verein für die bergbaulichen Jnteressen. Varnhagen, d. Z. Vorsißender.
e.
Aus dem Verwaltungsberichte des Ministeriums für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten für die Jahre 1864, 1865 und 1866.
Schluß. (S. Nr. 241. d. Bl.)
V. Bergwerks-, Hütten- und Salinen-Verwaltung.
1) Allgemeine Verhältnisse. Aus den E drei Jahren hat die Berg- und Hütten-Jndustrie Fortschritte aufzuweisen, welche die der vorhergehenden Perioden weit Pre, Während der durchschnittliche Jahresgeldwerth der Bergwerksprodukte in den Jahren 1855 bis 1863 von 305 Million auf 33 Millionen Thaler stieg, betrug er in den leßten drei Jahren im Durchschnitt 46 Millionen. Selbst im Jahre 1866 erhöhte sich der Werth der Bergwerks - Production um zwei Millionen; denn er betrug 1864: 41,059,869 Thlr.; 1865:
Die Erweiterung des preußischen Staalsgebiets und der enge Anschluß der übrigen norddeutschen Staaten an Preußen sind für die weitere Entwickelung des Berg - und Hüttenwesens von wesentlicher Bedeutung. Die Länder Hannover und Hessen, und ganz besonders Nassau, sind in bergbaulicher Hinsicht — abgeschen von den altpreu- sischen Landestheilen — nächst dem Königreich Sachsen die wichtigsten Gebiete in Deutschland. -
An der Gesammtproduction nehmen die mincralischen Brenn- stoffe — die Steinkohlen und Braunkohlen — den bei Weitem wichtigsten Antheil ein. Die Gewinnung derselben hat sih in großartiger Weise entwicelt. Während im Jahre 1863 bei cinem Gesammtwerthe der Bergwerks-Production (ausshließlih des Salzes) von 34,687,218 Thlr., der Werth der mineralischen Brennstoffe 27,007,889 Thlr, also ctwa 78 pCt. betrug, erreichte der leßtere im Jahre 1866 bei einem Ge- sammtwerthe der Production von 49,932,029 Thlr. die Höhe von 39,505,442 Thlr. oder fast 80 pCt.
Der Schwefelkies-Bergbau hat in den leßten Jahren cine besondere Bedeutung gewonnen; derselbe wird auf mächtigen Lagern bei Megaen und Halberbracht im Arnsbergischen Revier gewonnen und zur Erzcugung von Schwefelsäure an Stelle des früher vorzugs- weise benußten Schwefels verwendet.
Von einer Gesammtproduction von 1,092,000 Centnern des Jahres 1866 kamen auf Meggen allein 1,017,514 Centner. Ju Jahre 1853 betrug die Production von Meggen nur 11,000 Centner, im Geldwerth von 733 Thlrn.; im Jahre 1866 aber, wie bemerkt, 1,017,514 Centner, im Geldwerth von 293,799 Thlrn. Der Werth stieg im Jahre 1866 auf 8 Sgr. 75 Pf. gegen 4 Sgr. 45 Pf. im Jahre 1865 — also fast auf das Doppelte. Die Production wird zu mehr als Z nach Newcastle exportirt, der Rest an die Soda - und Schwefelsäurc-Fabriken im Jnlande debitirt.
2) Geognostishe Landesuntersuchung. Die geognostische Untersuchung der Provinzen Schlesien und Sachsen ist mit verstärkten Kräften fortgeseßt worden. Nach Vollendung der geologischen Karte von Niederschlesien ist eine ähnliche Darstellung von Oberschlesien unternommen worden und so weit gediehen, daß im Laufe dieses Jahres das aus 12 Sectionen bestehende Kartenwerk im Maßstabe von 1 : 100,000 zum Abschluß gebracht werden wird. Derjenige Theil der Provinz Sachsen, welcher zwischen Magdeburg und dem Harz licgt, bildet den Gegenstand einer besonderen geologischen Karte im Maßstabe von 1 : 100,000 in 4 Sectionen, wovon 3 fertig sind. Für den südlicheren Theil der Provinz Sachsen wird ein zunächst auf den Harz und dessen östliches und südliches Vorland ausgedehntes Karten- werk in dem Maßstabe von 1 : 25,000 vorbereitet.
3) Salzgewinnung und Versuchs8arbeiten auf Salz. Die Production der Steinsalz - Bergwerke Staßfurt und Erfurt hat sih in den leßten drei Jahren erheblich gesteigert, Während dieselbe im Jahre 1863 bci Staßfurt 1,323,000 Ctr., bei Erfurt 28,000 Ctr. betrug, erhob sie sich im Jahre 1866 bei Staßfurt auf 2,256,000 Ctr., bei Erfurt auf 278,000 Ctr.
Der überseeische Absaß von Staßfurter Steinsalz, namentlich in der Nichtung über Hamburg und Lübeck, hat sih vermehrt; der Absat an Kalisalzen stieg in dem Jahre 1864 um 316,000 Ctr. gegen 1863 oder um 38 pCt. Während im Jahre 1865 die Uecberfüllung des
Maërkktes mit Kalivpräparaten cinen Nüfschlag veranlaßte, hob sich im Jahre 1866 der Absaß wieder so, daß er gegen 1865 eine Zunahme von 566,000 Ctr. oder 77 pCt. erreichte.
Die Sicdesalz-Production hat sich nur in Schönebeck erhchb- lih gesteigert; diescs Werk ist zu dem Range der größten Saline auf dem Kontinent emporgestiegen. Tm Ganzen hat bei den Staats-Sa-
linen der Jahresdurchschnitt der Production in den Sea 1864— 66 1,974,000 Centner gegen 1,919, Centner in den Jahren 1861—63 und die ganze Kochsalz-Production in Preußen in der Periode 1864—66 im Jahresdur{schnitt 2,407,000 Centner gegen 2,334,000 Centner in den Jahren 1861—63 betragen.
Die Versuchsarbeiten nah Steinsalz haben in fofern cin fehr erfreuliches Resultat gchabt, als ein in der Nähe der Siedehäuser zu Schönebeck niedergebrachtes Bohrloch in einer Tiefe von 999 Fuß Steinsalz erreicht hat. Ein zweites in der Saline angesebtes Bohr- loch hat gleichfalls im Jahre 1866 das Steinsalzlager in ciner Tiefe von 1095 Fuß erreicht.
Ein weiteres Bohrloch zur Aufsuchung von Steinsalz ist bei dem Dorfe Salbke auf dem linken Elbufer, in etwa ciner Meile Ent- fernung von Schönebe, in der Richtung nach Magdeburg in Angriff genommen worden.
4) Gesepgebung. Die bergrechtlihe Geseßgebung des Staats hat in der verflossenen Periode dur das Allgemeine Berggeseß vom 24. Juni 1865 cinen wichtigen Abschluß erhalten. Mit dem 1. Ja- nuar 1865 is} der Zeitpunkt der völligen Durchführung des Gescßes über die Bergwerks-Abgaben vom 20. Oktober 1862 eingetreten.
9) Arbeiterverhältnisse und Knappschaftswesen. Die Zahl der im Bergbau beschäftigt gewesenen Arbeiter hat si, der er. heblich gesteigerten Production entsprehend, vermehrt; während die Arbeiterzahl im Jahre 1863 122,750 betrug, erhob sie sich im ahre 1864 auf 136,443; 1865 auf 148,370; 1866 auf 148,464. — Dabei ist der Geldwerth der jährlichen Leistung cines Arbeiters beträchtlich ge- stiegen, nämlich von 283 Thlr. im Jahre 1863 auf 301 Thlr. îm ae 062 auf 324 Thlr. im Jahre 1865 und auf 336 Thlr. im
ahre ).
Ae Knappschaftsvereine befinden sich im Allgemeinen in günstigen Verhältnissen. Am Schluß des Jahres 1864 betrug das Gesammtvermögen der preußischen Knappschaftsvercine 2,431,706 E E E den Kopf der meistberehtigten Mitglieder 45 Thlr.
Sgr. L
6) Die bergbaulichen Verhältnisse in den neuen Lan-
deLtheilen. Nassau zeichnet sich vor allen durch den Reichthum an nußbaren Mineralien, sowic durch die Entwickelung des Bergbaues und der auf ihn sich Füßenden Jndustrie aus. Der Geldwerth der dort geförderten Erze stieg bereits im Jahre 1864 weit über cine Million Thaler, der der gewonnenen Metalle erreichte nahezu den Betrag von zwei Millionen Thalern. Seitdem hat die Production noch erheblich zugenommen. Die Eisenerz - Lager- stätten des Landes sind eben - so wohl durch die Reinheit und Güte als durch die Massenhaftigkeit und leihte Gewinnbarkeit ihrer Erze ausgezeichnet. An Manganerz ist Nassau das reichste Ge- biet Deutschlands. Jn jüngster Zeit hat man überdies sehr erhebliche Lager von Phosphorit aufgefunden , die rasch einen verbreiteten Ruf erlangt und noch cine große Zukunft zu erwarten haben. Wie in Nassau, wird auch in den benachbarten, früher oberhessischen Ge- bietstheilen cin nicht unerheblicher Eisenerzbergbau betrieben. Jn dem vormals kurhessischen Gebiete bildet die Steinkohle das wichtigste Produft. Einen großen Reichthum besißt das Land ferner an vorzüg- lichen Thonen. _ Hannover besißt weitverbreitete Steinkohlenlager, allerdings nur in schwachen Flößen. Einen besonderen Reichthum des Landes bilden mächtige Lager von Eisenerzen. Die Gefammtfläche der Torflager des Landes wird auf mchr als 90 Quadratmeilen, und deren Vorrath an getrocknetem vortrefflichen Torf auf mchr als 100,000 Millionen Centner geschäßt. Von hervorragender Bedeutung ist der Bergbau des Harzes auf Silber, Blei, Kupfer und Zinkerze; derselbe ist aus\chließ- lich fisfalisch. Neben den genannten mincralischen Schäßen besißt Han- nover noch zahlreiche Salzquellen.
Der Werth der gewonnenen Produkte is ein sehr bedeutender: bei dem Bergbau stieg derselbe im Jahre 1864 bereits über 2,300,000 Thlr., im Hüttenbetriebe über 3,400,000 Thlr., auf den Salinenwerken Über 500,000 Thlr. Um der Privatindustrie mögli freie Bewegung g gewähren, wurde mit der baldigen Einführung des Preußischen [llgemeinen Berggeseßes vom 24. Juni 1865 in den so eben genann- ten Ländern vorgegangen; die Reorganisation der Bergverwaltungs- behôrden soll, den Bestimmungen des Berggeseßes entsprechend, dem- nächst erfolgen.
7) Statistische Ergebnisse. A. Der gesammte Berg- werksbetrieb. a) Stcinkohlen-Bergbau. Es standen im Be- trieb: im Jahre 1864 415 Steinkohlenbergwerke mit ciner Förderung von 82,759,713 Tonnen; 1865: 417 Steinkohlenbergwerke mit ciner Förderung von 92,838,875 Tonnen ; 1866: 402 mit einer Förderung von 93,149,068 Tonnen. Der Geldwerth der Production betrug:
1864 im Ganzen 27,540,333 Thlr. ; für die Tonne = 9,98 Sgr.
1865 » » 33/032910 » S » = 1067»
1866 » » 834913/125 » D d == 1124»
Die Production betrug durch\chnittlich für Jahr 1855—57 — 44,105,366 Tonnen; 1858—60 — 51,423,374 Tonnen; 1861—63 — 65,338,295 Tonnen; 1864—66 — 89,582,552 Tonncn.
_h) Braunfkohlenbergbau. Es standen im Betrieb: 1864 — 480 Braunkohlenwerke mit einer Förderung von 30,866,261 Tonncn ; 1865 — 912 mit einer Förderung von 33,307,363 Tonnen; 1866 — 913 mit einer Förderung von 32,466,208 Tonnen. Der Geldwerth. der Production betrug : :
1864 im Ganzen 4,251,786 Thlr.; für die Tonne = 4,13 Sgr.
1865 » » 4,736,265 » » » » =4A7 »
106 » » 2092017 # » » » =424 9»
Die Production betrug durschnittlih für das Jahr 1855—57 — 15,858,344 Tonnen; 1858—60 — 20,250,305 Tonnen; 1861 —63 — 24,456,699 Tonnen ; 1864—66 — 32,213,278 Tonnen.
e) Eisenerzbergbau. Es standen im Betricb: 1864 — 1104
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einer Förderung von 4,069,364 Tonnen; einer Förderung von 4,850,600 Tonnen;
Eisenerzgruben mit einer Förderung von 4,462,000 Tonnen.
1865 — 1111 mit Ins ia A bA Production betrug : x Geldwer ug:
88e int Ganzen 2,831,950 Thlr. 7 für die Tonne 20/83 Sgr. 1865 » » 3,927,573 » » » » 2429 D 1866 » » 3,768,450 F D 25/34 S M. Die Production betrug durchschnittlich für das Jahr : 1859—957 : 9,892,520 Tonnen/ L ai 2,025,385 T.1 1861— 63: 3,044,167 T1 L24— 66: 4,460,655 T. i A erzaBergbau. Es standen im Betrieb 1864 : 67 Zink-
ruhen mit einer Förderung von 6/117,579 Ctr., 1865: 77 mit einer Frderung von 6,538,899 Ctr, 1866: 68 mit ciner Förderung von
54 Ctr. j D Geldwerth der Production betrug:
1864 im Ganzen 2,287,537 Thlr. ; für den Centner f Sqr. 2/64 Pf. 283,47 » » » » » O1 P
6 2340948 Lur Fainitilid: fl: bie Tabre- 18-64: ¡ie Production betrug durchschmittlich ‘di 2—M :
A 4 1855—57: 4,399,192 Ctr, 1858—60: 5/5908,267 Ctr., 1861-—63: 6,265,414 Ctr. 1864-66: 6,510,144 Cr. e) Bleierz-Bergbau. Es standen im Betrieb 1864: 180 Blei- erzbergwerke mit einer Förderung von 1,221,842 Ctr., 1865: 168 mit
ciner Förderung von 1,156,171 Ctr, 1866: 140 mit einer Förderung
von 1,232,962 Ctr. : | Heldwerth der Production betrug: _
21 u Güici 2,00h782 Thir. ; der Ctr. 2 Thlr. 15 Sgr. 2,1 Pf. 1865 » 2,780,784 » E, 1866 rzductior betrag: durcbs{nittlih für das Jahr 1858-54:
ie Production betrug durch]schn1 —54: O Hub 1855—57 : 961,502 Ctr, 1858—60: 800,578 Ctr.
1861—63 : 993,476 Ctr., 1864—66: 1,203,025 Cr. A f) Kupfererzbergbau. Es standen im Betrieb: 1864 Kupfer- D ecina von as 2 e Ctr.; 1865: 69 mit einer
' it einer Fôr Cir. ; es 2,867,311 Ctr.; 1866: 58 mit einer Förderung von
965,532 Ctr. — Der Geldwerth der Production betrug :
635,000 Ctr. l | äußerung des Sayner Hüttenwerks.
förderte im Jahre 1864 108,699 C entner, im Jahre 1866 146,474 Ctr. e) Kalksteingewinnung q
betrug aus\chließlich der Werkstücke, im Jahre 1863 126,943 Klafter, im Jahre 1866 76,253 Klafter.
Die Kalksteingewinnung zu Rüdersdorf
2) Hüttenbetrieb. a) Eisenhüttenbetrieb. Die Production
der Eisenhüttenwerke des Staats an Roheisen und Gußwaaren erster
Schmelzung beirug im Jahre 1863 739,140 Centner; im Jahre 1866 Die Minderproduction hat ihren Grund in der Ver- Durch Umschmelzen von Roh- eisen in Cupol- und Flammöfen sind an Gußwaaren aller Art her- gestellt worden: im Jahre 1863 127/555 Ctr, im Jahre 1866 178,289 Centner.
An Schmiedeeisen aller Art, gewalzt und geshhiedet , wurden dargestellt 1863: 268,590 Ctr, 1866 363,467 Ctr. An Eisenblech wur- den produzirt: 1863 36,693 Ctr. ; 1866 44,389 Ctr. b) Zinkhütten- Betrieb. Die Production an Rohzink betrug im Jahre 1863 24/254 Centner; im Jahre 1866 13,763 Ctr. c) Bleihütten-Betrieb. Der Betrieb der Friedrichshütte zu Tarnowiß ergab, einschließlih der Walzblei-Production des Kupferhammers zu Neustadt-Eberswalde, im Jahre 1863 an Kaufblei 58,106 Ctr. ; an gewalztem Blei 47 Ctr.; an Kaufglätte 18,491 Ctr.; an Silber 9020 Pfund; im Jahre 1866 an Kaufblei 84,005 Ctr. ; an gewalztem Blei 283 Ctr. ; an Kaufglätte 14,417 Ctr.; an Silber 10,223 Pfd.
d) Sonstiger Hüttenbetrieb. An Kupferwaaren wurdenzauf dem Kupferhammer zu Neustadt-Eberswalde dargestellt im Jahre 1863 4780 Ctr., im Jahre 1866 4129 Ctr.
3) Salzwerks- Betrieb. a) Steinsalz-Bergbau. Jm Jahre 1864 wurden an Steinsalz einsließlich der Kalisalze gefördert zu Erfuïtt 102,900 Ctr. ; zu Staßfurt 2,071,880 Ctr.; — im Jahre 1866 zu Erfurt 278,138 Etr.; zu Staßfurt 2,256,000 Ctr. Das für Rech- nung der hohenzollernschen Landeskasse betriebene Steinsalz -Bergwerk zu Stetten lieferte 1864: 20,209 Ctr.; 1866: 17,977. b) Salinen- etricb. Auf den Salinen des Staats wurden an Kochsalz pro- duzirt: 1864: 1,936,122 Ctr. ; 1866: 2,065,393 Ctr. Außerdem pro- duzirte die Saline zu Stetten an Kochsalz 1864: 10,580 Ctr. ; 1866: 9,879 Ctr. Die ganze Kochsalz - Production des preußischen Staats
im Ganzen 934,065 Thlr. ; der Ctr. 9 Sgr. 11,2 Pf. 1865 » U 1,052,074 » v L 0,1 » 1900 n Ulion DrTAe SurOsdni® für bas Jah 102-64
i oduction betrug durchschnittli 8 Jahr 1852—54
1247707 Civi 1855—57 339,632 Ctr.; 1858—60 1,475,926 Ctr. ;
1861—63 2,238,425 Ctr. ; 1864—66 2,884,940 Ctr. i g) Bergbau auf sonstige Fossilien. Von den “a i
weniger wichtigen Produkten des Bergbaus sind im Jahre 186 i ol-
gende Quantitäten gefördert worden: Silbererze 8 Centner; Nidelerze
120 C.; Arsenikerze 11,612 C.; Antimonerze 1593 C.; Manganerze
45,184 C. ; Vitriolerze (Schwefelkies) 1,092,299 C. ; t s S raun-
kohle) 281,975 C.; Flußspath 124 667 C.; Queksilbereze 2417 C. h) Der Werth sämmtlicher Produkte des Bergbaues
aus\chließlich des Salzes war: : - | 1864. 1865. 1866. impgre Thlr. Thlr.
Thlr. : 27,540,333 933/,032,010 834/913,125 4251786 74736/2606 4592,317 283110500 93927678 B/768,450 2,2871637 212831430 21340,948 | © 52/07 2s
152, - 165/310 267,969
Kupfererze ) onstige Mineralien 152,466 67, E 41,059,869 47,978,346 49,932,029
¡) Die Zahl der bei dem Bergbau beschäftigten Arbei- ter betrug: ied 1865 1866. i : Steinkohlen 80,175 689,15 / L s Bocuntabidi 13,085 14,137 13/329 Eisenerze 15,918 17,766 17/390 Zinkerze 11,236 10,804 10,254 Bleierze 10,181 10,469 10/949 Kupfererze . 4/975 5/202 9/032 andere Mineralien 873 840 863
m Ganzen... S E Lib,
Die Zahl der Familienglieder der bei dem Bergbau deschaf- tigten Srébeiter E 1864 — 240,686, 1865 — 256/435, 1866 — 257,646. — Die Zahl der bei dem Bergbau verunglücten Arbeiter betrug: 1864 — 2,5%, 000 auf 1000 oder 1 auf 405 Arbeiter, 1865 — 2/297/ 00 auf 1000 oder 1 auf 433, 1866 — 2/29/00 auf 1000 oder 1 auf 429. :
L) Der durhschnittliche Werth aller Bergwerkspro- dukte, ausshließlih des Salzes, betrug in jedem der Jahre : 1852—954 — 16,859,558 Thlr. 1855—57 — 30,674,468 Thlr. / 1858—60 t 32,596,122 Thlr., 1861 —63 — 33,064,894 Thlr. 1864—66 — 46,323,415 Thlr., — und die gesammte Arbeiterzahl: 1852-54 — 78,127 Mann, 1855—57 — 106,712 Mann, 1858—60 — 112,489 Mann, 1861—63 — 120,488 Mann, 1864—66 — 144,426 riv L
B. Ergebnisse der für Rechnung des Staats betrice- benen S Hütten und Salzwerfke. 1) Bergwerks- betrieb. a) Steinfohlen-Bergbau. Während die Steinkohlen- Bergwerke des Staats im Jahre 1863 im Ganzen an Steinkohlen und Koaks 16,615,083 Tonnen förderten, betrug die Förderung 1m Jahre 1866 22,583,849 Tonnen. þ) Braunkohlen-Bergbau. Die Production war im Jahre 1863 1,514,392 Tonnen, _ im Jahre 1866 2,417,372 Tonnen. c) Eisenerz-Bergbau. Jm Jahre 1863 wurden gefördert : 78,460 Tonnen, im Jahre 1866 76,130 Tonnen.
Steinkohle Braunkohle Eisenerze Zinkerze
betrug : 1864: 2,379,629 Ctr.; 1865: 2,371,313 Ctr. ; 1866: 2,471,257 Ctr. Der Geldwerth der gesammten Production der unter der Aufsicht der Bergbehörden stehenden Bergwerke und Salinen betrug 1864: 40,736,814 Thlr. ; 1865: 49,026,968 Thlr. ; 1866: 51,187,482 Thlr. .
C. Finanzielle Resultate der Bergverwaltun g. Die Einnahmen und Ausgaben, sowie der Ertrag der Berg-, Hütten- und Salinenverwaltung während des leßten Jahres werden aus der nah- folgenden Zusammenstellung übersichtlih zu entnehmen sein:
E Detail der L EN und 1866. Nusgaben. N Thlr. \Sagr.| Pf.
Einnahmen. i | Von den Bergwerken 11,648,238 | 18 Von den Hüttenwerken 3,301,070 4 Von den Salzwerken 1/326/234 : 3 Bergiverksabgaben na Steuern s S \ Sporteln ‘ Gebühren und “ieh 11/294 —
Sonstige Einnah! 1/2 i Summa der Einnahmen 16,785,051
Ausgaben.
Bei den Bergwerken Bei den Hüttenwerken Bei den Salzwerken “ee Venwvaltungsfosten bei den Aufsichts - Be-
Borden... b S Sonstige Ausgaben . Einmalige außerordentliche Ausgaben
Summa der Ausgaben
Bleibt Ueberschuß der Einnahmen über die
Ausgaben _ i j Der Verwaltung der Reste aus Vorjahren
sind entnommen
Mithin ist Baar- Ablieferung zur General- Staatskasse :
Der Reinertrag beträgt
j O D
8,800,323 3/003/673 793,009
289,268 133,295 103,800 13,123,369 T 1
|
at pi QO _— No Md
»ckck o I] |
3,661,681 | 26 1,336,070 | 3
N
4,997,751 | 29 | 8
Statistische Nachrichten.
— Von den Beiträgen zur Statistik des vormaligen Königreichs Hannover, herausgegeben vom Königlichen statistischen Büreau zu Hannover , liegen gegenwärtig die beiden leßten Hefte (das 12. 1866 und das 13. 1867) vor. Das erste (12.) Heft verbreitet sich über folgende Gegenstände : Ablösungen grund- und gutsherrlicher Lasten in den Jahren 1858—1865; Durchschnittspreise der Haupt-Ge- treidearten ; Preise landwoirtbschaftlicher Erzeugnisse in den 12 Jabren 1854—1865 an den hannoverschen Hauptmarftorten; neue _Bodenkul- turen; Betrieb sämmtlicher Sparkassen in den Jahren 1858—1865; Feuer-, Hagelschäden- und Vich-Versicherung; Ergebnisse der Pferde- zucht in den 16 Jahren 1850—1865; Bergwerk-, Hütten- und Salincen- Betrieb in den Jahren 1860 bis 1865. Das zweite Heft giebt cinc ausführliche Schifffahrts-Statijstifk für die Jahre 1861 bis 1865.
d)- Bleierz-Bergbau. Das Bergwerk Friedrich bei Tarnowiß