1867 / 248 p. 8 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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stellen wird, wie gegenwärtig und bisher in der preußischen Flotte, wo wir eine derartige Erfahrung nicht gemacht haben. Ich würde an E N stellen , den zweiten Antrag abzulehnen, welcher lautet: ] : y Y. 13 a 4 nach »in das dienstpflichtige Alter« einzu- \{alten: »oder während der ersten 3 Jahre nah dem Eintritt in dasselbe« und das Wort »welche« vor »das Steuer-

manns-Examen« zu streichen« —; die Vergünstigung, die dieser Antrag Um Auge hat, gilt denjenigen jungen Seeleuten, welche in Naviga- tion8\hulen ihr Steuermanns - Examen machen wollen.

Bisher is in der preußischen Marine der Gebrauch, beob- achtet worden, daß ein junger Scemann, welcher seine Einbe- rufung8ordre zu einer preußischen Navigationsschule bereits hatte, nicht ausgehoben wurde, sondern daß derselbe die Geneh- migung erbielt, die Schule zu besuchen und sein Examen als Steuermann zu absolviren; cer? dann ist er eingezogen worden und hat die Vergünstigung zum einjährigen Dienst gchabt. Es würde nicht ausführbar sein, wollte man von dleser biSher be- obachteten Maßregel abweichen, denn jeder ]unge Seemann, der sein 20. Lebensjahr erreicht hat, würde dann sehr leicht darauf fommen, eine längere Hinausschiebung seiner Dienstpflicht zu beanspruchen, unter der Angabe, daß er sein Steuermannsexamen machen wolle: aber er würde dies zu be- weisen gar nicht in der Lage sein. Es würde dies also nur zu einer Complication führen, welche besser von vorn herein durch das Gesetz beseitigt wird, und ich habe auch da anzuführen, daß jungen Seeleuten, die bereits das Examen als Steuermann ge- madbt baben, die Vergünstigung zum einjährigen Dienst zur Seite steht. j ' F

Auf eine Anfrage des Abg. Dr. von Bunsen zu Y. 17 ob den Sceleuten des Norddeutschen Bundes gestattet werden könne, ibrer Dienstfliht auch in außereuropäischen Häfen zu genügen, erwiederte der Bundeskommissarius Contre- Admiral Jachmann: R i

Seeleute der Norddeutschen Handel8marine werden in den Häfen des Norddeutschen Bundes angemustert und haben die Verpflichtung, mit ibren Handelsschiffen wieder zurückzukehren, gleichgültig, ob die Reise 1, 2 oder 3 Jahre währt. Es sind namentli eine große Anzahl Schiffe der Hansestädte, die sich 3 bis 4 Jahre in den cinesischWen Gewässern aufhalten ; die Besaßung dieser Schiffe hat aber die Verpflichtung, mit ihren Schiffen nab Hause zurückzukehren und wird in einem Hafen des Norddeutschen Bundes wieder abgemustert. Bleiben aber Seeleute dieser Schifse, durch irgend welche Umstände veranlaßt, im Ausland, wie es häufig vorkommt, in Lazarethen zurü und diesel- ben befinden sich im dienstpflichtigen Alter, während das Handels- Schiff, zu welchem sie gehört haben, bereits nah Haus zurüd- gekehrt is, und haben fie dann die Neigung, bei einem Kriegs- \hiff des Norddeutschen Bundes, welches sich zur Zeit in China oder im Auslande aufhält, einzutreten und damit ihrer Militair- pflicht gleichzeitig zu genügen, so werden die Kommandanten, falls dieselben sich über ihre Dienstpflicht ausweisen , keinen An- stand neÿmen , fie dort einzustellen.

Nichtamtliches.

Frankfurt a. M., 17. Oktober. (Fr. J.) Die Königin von Dänemark hat heute Abends mit ihrer Tochter, Prin- zessin Thyra, unsere Stadt mit dem Schnellzuge der Main-

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Weserbahn verlassen.

Fulda, 17. Oktober. (Kass. J.) Heute hat die Berathung der hier versammelten deutschen Bischöfe begonnen. Derselben ging ein feierliches Hochamt im Dome voraus. Die Bischöfe, deren Anzahl jedoch sich auf 15 reduzirt hat, wohnten dem Gottesdienste vor dem Hochaltar bei.

FTtecckéienbürg. Schwerin, 18. Oktober. Die heutige »Mecklenb. Ztg.« veröffentlicht ein Landtags- Ausschreiben vom 14. d. Mts., durch welches Se. KöniglicheHoheit der Groß- herzog den dicsjährigen, in Sternberg abzuhaltenden all- gemeinen Landtag am 19. November d. J. eröffnenzu lassen be- {lossen hat.

Die Capita proponenda sfind: I. Die ordentliche Kontribution. Il Bewilligung der außerordentlichen Kontribution zur Deckung der biéherigen und neu hinzutretenden Bedürfnisse der Allgemeinen Landes- Receptur-Kasse. 111. Berathung über die Aufbringung von Beiträgen des ganzen Landes zu den Kosten , welche zur Erfüllung der Ver- vflihtunzen desselben gegen den Norddeutsch{en Bund bis- ber {on aus landesherrlihen Kassen vorläufig worden snd, resp. bevorsichen. 1V. Aufhebung der sogenannten Proben- remiersteu:r und Ausgleichung des dadurch entstehenden Ausfalls. 1uêé aecmeinsamen Landesmitteln des bisher niht zur Ausführung ge- ‘mmenen Projekts der Correction und Verticfung der Peene von Malchin bi

po 4 - F c h a » TEDE Ranais

Baden. Karlsruhe, 17. Oktober. Die »Karlsr. Z.c meldet, daß Jhre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Frau Großherzogin mit der Prinzessin Viktoria und dem Prinzen Ludwig gestern Nachmittag Schloß Mainau ver. lassen haben und heute Morgen um 1 Uhr 30 Minuten in Baden eingetroffen sind. Ihre Königliche Hoheit die Frau Großherzogin benugte die leßten Tage des Aufenthalts auf Schloß Mainau, um von dort aus die verschiedenen Wobhlthätigkeit8anstalten und weiblichen Schulen in Konstanz zu besuchen und eine Sißung des dortigen auen ents ab- zuhalten. Am 15. Oktober haben Sich die Höchsten Herrschaften nach Schloß Hegne begeben, und unterwarfen, gere von dem Bürgermeister Stroheier, die im Schloß befindliche neue Kreis- Waisenanstalt einer eingehenden Cle :

Vayeru. München, 18. Oktober. (W. T. B.) Die Abgeord netenkammer hat in ihrer heutigen Sihung den Gesetentwurf, durch welchen die Beschrän kun Ges des Yins- fußes aufgehoben werden, mit 112 gegen 20 Stimmen an- genommen.

Hesterreich. Wien, 18. Oktober. (W. T. B.) Eine Kaiserliche Verordnung seßt die im Februar verfügte Suspension der Geseße zum Schuße der persönlichen Freiheit und des Haus. rechts in Südtyrol außer Kraft, da die befriedigende Wabhr- nehmung gemacht sei, daß die Ruhestörungen aufgehört haben und jede Gefahr für die öffentliche Sicherheit beseitigt ist.

Das Herrenhaus hat heute definitiv die Geseßentwürfe über die Steuerfreiheit von Neubauten, sowie Über Vereins- und Versammlung®srecht angenommen , und zwar die ersten beiden in der von dem Abgeordnetenhause gegebenen Fassung und lehteren mit einigen Modifikationen. |

Pesth, 17. Oktober. Jn einer Konferenz der Deak- Partei wurde über eine an das Unterhaus zu richtende Petition des Direktors der Causarum regalium um Erlaubniß, den Depu- tirten Böszörmenyi als Redacteur des »Magyar-Ujsag« gericht: lich belangen zu dürfen, verhandelt. Das Verlangen des Fi® kus wurde einstimmig gutgeheißen. Die Regierung hätte nicht dulden sollen, daß das Organ Kossuth's die Majorität der Na- tion beleidige.

Schweiz. Bern, 15. Oktober. (K. Z.) Von nächstem Iahre an dürfte das Junstitut der Postmandate zwischen der Schweiz und den Vereinigten Staaten von Nordamerika desi- nitiv eingeführt sein. Jn seiner heutigen Sißung hat der Bun- deSrath dem bezüglichen Vertragsentwurf, der in den leßten Tagen von dem Chef des cidgenösischen Post-Departements, Bundesrath Dr. Dubs, und dem Chef des eidgenössischen Finanz - Departe- ments, Bundes8rath Challet-Venel, im Vereine mit einem Spezial- Abgeordneten der Vereinigten Staaten, einem Hrn. Kassan, ausgear- beitet wurde, bereits seine Genehmigung ertheilt. Vorläufig sollen die aus8zustellenden Postmandate die Summe von 50 Dollar Gold nicht übersteigen. Die Hauptschwierigkeit bot bei dem Abschlusse dieses Vertrags die Differenz der beiderseitigen Valuta. Außer ihm lag dem Bundesrathe der Entwurf noch eines an- dern mit den Vereinigten Staaten abzuschließenden Postvertrags vor, welcher den Briefverkehr im Allgemeinen betraf und eben- falls die bundesräthlihe Genehmigung erhielt. Jhm zufolge wird in Zukunft zwischen der Schweiz und Nordamerika das Porto eines Briefes von 15 Gramm auf 50 Centimes ermäßig! sein, während jeßt für einen Brief von 75 Gramm 110 Cent. bezahlt werden müssen. Selbstverständlich ist zur Güsltigfei: dieser beiden Verträge ihre Ratification durch die Legislative beider Staaten nothwendig.

Belgien. Brüssel, 17. Oktober. Der Prinz und di Prinzessin vonWales sind heute mit der Yacht »Osbornt: von Antwerpen nach England abgereist. Der König hat den Prinzen von Brüssel nach Antwerpen begleitet und der Pri zessin an Bord des »Osborne« einen Besuch abgestattet.

Großbritannien und Jrland. London, 17, Ol ber. Die in leßter Zeit in der englischen P mehrfach (l schienene Nachricht über Abdankung des Taikun von Japan Gunstcn seines jüngeren Bruders wird im Auftrage des gegel

dortigen japanesischen Gesandten offiziell dementirt. / [s Nachfolger in der Stelle eines irischen Repráäfental® Beers is} für den verstorbenen Lord Mayo der Earl 0

bestritten | Erneuerte Bervilligung der schon früher beschlossenen Unterstüßung |

é zur preußischen Grenze, ‘sowie auch der Anlegung eines |

| Annesley mit Stimmenmehrheit in das Oberhaus gewähl! | worden. ; i i i L Die Untersuchung gegen die zuleht in Liverpool of | teten Fenier hat weiter keinen Erfolg gehabt, als dap sie del | Schwurgerichte überwiesen wurden , das demnächst sich 1 | sämmtlichen in die Befreiungsgeschichte verwickelten Gefangen?

| beschäftigen wird. : Q Die Nachricht des »Daily Telegraph« über Plünderuns

wärtig in Paris weilenden Thronerben von Japan, fo wie dei f

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des Freiwilligen-Zeughauses in Reepham (Norfolk) wird heute

dementirt.

Von Seiten des General- Kommando's sind ein Kommando Pioniere und Sappeure zu der abyssinishen Expedition fommandirt worden, die zum Brunnengraben auf dem Marsche der Truppen ins Jnnere verwendet werden sollen. Auf Antrag des Chefs der Ingenieur - Abtheilung im Generalstabe, werden 8000 Pfd. St. zur Anschaffung von photographischen , telegra- phischen und anderen Apparaten und Junjstrumenten zum Ge-

brauche des ExpeditionsScorps verwendet werden. 18. Oktober. (W. T. B.) Bei einem Bankett der kon-

servativen Partei in Manchester hielt Lord Stanley eine Rede über die gegenwärtige politische Lage, in welcher er unter

iehungen Englands zum Auslande seien von gesundester Art; England habe in Europa nirgends auch nur die entfernteste Veranlassung zu einem Streite. Auch die Gereiztheit Amerikas gegen England schwinde allmälig.

Italien. Florenz, 18. Oktober. (W. T. B.) Das Oberkommando der ObservationsLarmee an der römischen Grenze ist provisorisch dem General Riccotti übertragen worden. Derselbe begiebt sich wahrscheinlich noch heute auf seinen Posten. Das Gerücht von einer Einberufung neuer Altersklassen zur Armee ist unbegründet.

Der Prinz Humbert ist am 16. Oktober in Florenz angekommen.

Türkei.

Anderem jagte die Be

Aus Konstantinopel vom 9. Oktober wird über Marseille gemeldet: Zum Ersaß der von Kreta abge- zogenen ägyptischen Truppen find 6000 Mann Verstärkung von Konstantinopel abgegangen. Eine Deputation aus Thessalien mit einer in griechischer Sprache verfaßten Adresse àn den Sul- tan ist in Konstantinopel angekommen, von Fuad Pascha freundlich empfangen und in einem Staatsgebäude einlogirt wor- den. Sie wollen die Beschwerden des Landes vortragen und um gerechte Abhülfe bitten.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 14. Oktober. (H. N.) Der Herzog und die Herzogin von Ostgothland sind gestern Abend mit dem gewöhnlichen Schnellzuge von ihrer Reise in die Hauptstadt zurückgekehrt.

«Heute Vormittag wurde die neue Seekriegsschule ein- geweiht und vom Marineminisier, dem Grafen von Platen, in Gegenwart mehrerer Befehl8haber der schwedischen und nor- wegishen Armee und Marine, sowie sämmtlicher Lehrer der Schule als zum Beginn des Unterrichts für eröffnet erklärt.

Amerika. Rio de Janeiro, 24. September (via Lissa- bon). Die Kammern wurden geschlossen. Die von der Regie- rung nachgesuchten Maßregeln wurden genehmigt. Am Kriegs- shauplaze ist die Situation unverändert. Die Belagerung von Humaita wird fortgescßt. Präsident Mitre verweigerte vorzu- rücken. Es geht das Gerücht von dem Tode Urquiza's.

Aus paraguaytischer Quelle wird aus Montevideo ge- meldet, daß die alllirten Streitkräfte in vollständiger Unthätig- keit sind. Zehn brasilianische Panzerschiffe sind zwischen den Festungen Curupaity und Humaita blokirt. Curupaity is be- trächtlih verstärkt worden. Das Flußbett ist versandet und hindert die Schifffahrt. Die alliirte Armee verschanzt sich eiligst in dem östlich vom verschanzten Lager des Lopez gelegenen Tuyuena. i

In Buenos-Ayres hat ein Ministerwechsel stattgefunden. Die neuen Minister sind Vorkämpfer des Friedens und werden von den Journalen unterstüßt.

Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’schen Telegraphen - Büreau.

Karlsruhe, Freitag, 18. Oktober, Abends. Nach sehs- stündiger Debatte hat heute die Abgeordnetenkammer mit allen gegen eine Stimme dem Allianzvertrage mit Preußen vom 17. August 1866 die nachträgliche Genehmigung ertheilt.

Paris, Freitag, 18. Oktober, Abends. Ein Telegramm der »Agence Havas« aus Florenz vom heutigen Tage meldet. Mehrere auf Wartegeld stehende Offiziere haben ihren Abschied nachgesucht, der ihnen jedo vom Ministerium verweigert wor- den ist. Das hier umlaufende Gerücht über den Einmarsch Königlich italienischer Truppen in das päpstliche Gebiet is ver- früht. Die Truppen sind jedoch bereit, sich in Marsch zu seßen. Ebensowenig hat das Gerücht, in Rom sei die Revolution aus- gebrochen, bislang eine Bestätigung gefunden.

Paris, Sonnabend, 19. Oktober, Morgens. Aus Florenz wird vom gestrigen Tage gemeldet: Die Post- und Telegraphen-

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verbindung mit Rom i} unterbrochen. Ein Theil der römischen Emigrirtenlegion hat sich in Orte verschanzt; ein anderer Theil ist auf dem Wege zum Corps Menotti Garibaldi's, wel- cher seine Vereinigung mit Nicotera bewerkstelligt hat. Das leßtere Corps erhält täglihen Zuzug. Dem »Diritto« zufolge wird Caprera unausgesezt von 6 Kriegsschiffen, die mit 350 Maárinesoldaten bemannt sind, bewacht; die päpstlichen Truppen rüsten sich zum Angriff auf Orte.

Paris, Sonnabend, 19, Oktober, Morgens. Der heutige »Moniteur« enthält über die italienischen Angelegenheiten nur die (bereis gemeldete) Nachricht, daß die Eisenbahnverbindung zwischen Florenz und Rom unterbrochen sei. In Folge hier- von sei die Abreise einer Schaar Freiwilliger verhindert und seien 20 derselben verhaftet worden.

&lorenz, Freitag, 18. Oktober, Abends. Die JTnsfurgenten haben die Stadt Orte beseßt und die Eisenbahn unfahrbar gc- macht,

Statistische Nachrichten.

: Das erste Heft der »Statistik des Hamburgischen Staates« i jeßt erschienen. Die Ergebnisse der Volks¡ählung pas 3, A 1866, so weit sie sih auf den Stand der Bevölkerung bezichen, sind vom statistischen Bureau der Deputation für direkte Steuern ín einem Hefte (VIIL u. 18 S.) zusammengestellt, welchem ein zweites über die Wohnun, sverhältnisse und die Bewegung der Bevölkerung folgen soll. Dies Heft enthält nach Vorausschickung eines Berichts über das am 3. Dezember 1866 der Volkszählung zu Grunde gelegte Verfahren, den befol ten Organisationsplan und die Formulare bei der Zählung, sehr ausführliche Tabellen über die ermittelten Personen nach den Wohnungen, das heißt nah Distrikten, Compagnieen und Straßen, nach den Geburtsjahren, nah dem Religionsbekenntniß, nah dem Familienstand geordnet; dann über die Art des Zusammenlebens, Uber die Zahl der Dienstboten, der Geschäftsgehülfen, über Misch- O a. m. hatt

pamburg hatte nach der leßten Zählung cine Bevölkerun von 293,075 Seelen. Unter dîesen befanden \ich 147,772 ätide 45,303 weibliche Personen. Als Gäste wurden bezeichnet 1885, als Abwesende 8018, so daß sich die faktische Bevölkerung nah Abzug der Abwesenden auf 585,057 belief, und die rechtliche Bevölkerung incl. I Abwesenden, aber abzüglih der 63,006 Nichtstaatsangchörigen, auf 230,069 Personen.

Die Zahl der einzeln lebenden Personen betrug 27,092 (19,853 m. 7239 w.), die Zahl der Haushaltungen 55,320 mit 113,475 m. und 133/448 w. Personen; oder 4,46 Personen pr. Haushaltung.) Die Zahl der Dienstboten in den Haushaltungen betrug 18,060, näm- lih 580 m. und 17,489, w., die Zahl der Geschäftsgehülfen 14,052, nämlich 10,995 m. und 2057 w.

__ Nach dem MReligionsbekenntniß zerfiel die Bevölkerung in 253/493 Lutheraner, 5512 Reformirte, 2419 Katholiken, 690 Disliden- ten (Mennoniten 196, Methodisten 7, Baptisten 359, Altlutheraner 68, Deutsch-Katholiken 99, Mormone 1), 12,550 Jsraeliten, 193 feiner Re- ligion Angehörende, 4199 bei denen die Angabe unterlassen war.

Nach dem Familienbestand zerfiel die faftischc Bevölkerung in 28,067 unverheirathete Männer über 24 Jahr, 46,032 unverheirathete Hrauenzimmer über 16 Jahr, 42,836 verheirathete Männer ; 43,058 verheirathete Frauen, 3607 Wittwer 13,325 Wittwen, 476 geschiedene Männer , 699 geschiedene Frauen , 63,643 Männer unter 24 Jahren, 40,313 Frauenzimmer unter 16 Jahren. U _ Stuttgart, 16. Oktober. Die Ausmünzungen in der Königl. Münzstätte zu Stuttgart, scit dem Abschlusse der Münz- convention vom 25. Mai 1857 bis zum Schlusse des Jahres 1865, be- trugen in Dukaten 2,310,902 Fl, in Zweithalerstücken 2,211,107 Fl, in Einthalerstüken 10,334,894 Fl. 30 Kr.,, in Qweiguldenstücken 8/999/144 7Fl., in Einguldenstüken 11,782,572 Fl., in Halbengulden- stücken 3,581,606 Fl. 30 Kr.,, in Sechsfkreuzerstücken 859,706 Fl, in Dreikreuzerstücken 290,090 Fl, in Einkreuzerstüken 344,05 Fl. 42 Kr, in Halb- und Viertelskreuzerstücken 73,614 Fl. 45 Kr. Die Gesammt- summe der Ausmünzungen in dem bezeichneten zmcitraum beträat 40,377,732 Fl. 57 Kr.

Gewerbe: und Handels: Nachrichten.

London, 17. Oktober. Die neuc Hopfen- und Malz- Börse in der Nähe des südlichen Themseufers und westlich von Lon- don Bridge, gerade im Centrum der Magazine und Geschäftslokale für diesen Artikel ‘gelegen, ist vollendet und dem Gebrauche des Vubli- kums übergeben worden. Das Gebäude ist äußerst geräumiag und im Stande, in seinen Lagerräumen 50,000 B. Hopfen zu beracn Son Jeßt betragen die untergebrachten Vorräthe 40,0 0 L. Versicderungäwertd. _ Der Erfinder der Nähmascbine, Elias Howe, ist na ame- rikanischem Telegramm in Bridgeport, Connecticut, verschicden Howe wurde 1819 in Spencer, Massachusetts, geboren. Im IJadre 1885 war er noch Fabrikarbeiter, fam aber damals zuer au? die Idee der Näb- maschine und nähte im April mit scinem- Werke den ersêcn Saum. Im Mai war die Erfindung fertig.

Jn Liverpool richtet man jeßt die Maschine und Heizungs-

vorrichtung dès Kanonenbootes »Teazer« ein, um die schon bei der