4166
Betrag. Thlr. |
Vierte Klasse
b | Dritte Klasse Betrag. ; h zu 16 Thlr. Einsaß.
zu 12 Thlr. Einsaß. | Thlr.
15000 1 10000 1 6000 1 4000 1 3000 1 1
Ï
1
Gewv, zu 150000Thlr. | - 100000 — | - 50000 — - 40000 — - 30000 — - 25000 — « 20000 — « 15000 — - 10000 — « 5000 — 2000 — 1000 — 500 —
200 —
100 —
70 —
e
Gew. zu 15000 Thlr. |
200 — | 50000 |
| 40000 |
30000 25000 20000 15000 80000 120000 90000 577000 355000 199600 200000 1654100
3705700
2700 3000 3680 6000 8 i - 5 15000 24 S) 8 45 247500 45 6000 Freiloose zu 16 — 96000 D 13% p Ct. vom Betrage : 710 O F 998 2000 23630
28000 Gewinne Ausgabe.
[4TH
sämmtlicher Freiloose
T L T ETENA
6000 Gew. u. 6000 Freil.| 440100
Einnahme.
Klasse. Einsaß Anzahl der
D g K lasse. Ge- FFrei- winne. | loose.
4000 | 4000 5000 | 5000
Anzahl der Loofe.
Betrag.
Thlr.
152800 245400 440100
Betrag. Thlr.
11400004 1fstte 1092000} 2te 1032000] Z3te 6000 6000 4e 1. L6 80000 | 1280000 M4te | 28000 — 3705700
Qus. 52 Thlr. | Ueberh. 4544000} Zus. 43000 | 15000 | 4544000
Vorstehender Plan der 137sten Königlichen Klassen-Lotterie, von welchem vollständige, mit den näheren Erläuterungen ver- sehene Druck-Exemplare bei sämmtlichen Lotterie-Einnehmern zu
aben find, wird zur Ausführung gebracht und mit der O er 1. Klasse dieser Lotterie am 8. Januar k. J. der Anfang gemacht werden. : : :
Die Ausgabe der Loose 1. Klasse dieser Lotterie wird Seitens der Lotterie-Einnehmer nicht vor dem ersten ‘Tage nach beendigter Ziehung der 4. Klasse 136. Lotterie exfolgen.
Berlin, den 26. Oktober 1867.
Königliche General-Lotterie-Direction.
Thlr.
1\te 12 2te 12 3te 12
95000 91000 86000
Nichtamtliches.
Preußen. Schloß Babelsberg, 27. Oktober. Seine Majestät der König nahmen gestern nach Schluß des Reich8- tages die Vorträge des Minister - Präsidenten , sowie des Mi- nisters des Innern, Grafen Eulenburg, in Begleitung des Ge- heimen Regierungs-Raths Grafen Eulenburg entgegen. Vorher empfingen Se. Majestät den General von Steinmeß, und nach - der Tafel den Gencral von Voigts-Rheß und den Polizei-Prä- fidenten. Abends kehrten Se. Majestät nach Babelsberg zurück.
1
Heute begaben sich Se. Majestät um 4 Uhr zur (Familientafel
nach Sans-Souci. A r Berlin, 28. Oktober. Se. Majestät der König fuh-
| Morgenmusik. Se.
heiten der Kronprinz und die Frau Kronprinzessin besuchten gestern den Dom. Heute früh brachte das Musikcorps des 8. Kürassier - Regiments den Kronprinzlichen Herrschaften eine Königliche Hoheit beabsichtigt, wie wir hören, für heute Nachmittag einen Ausflug nah Wesel zu
KWayern. München, 26. Oktober. (W. T. B.) Aus zahlreichen Städten Bayerns sind Dankadressen an die Kam: mer der Abgeordneten für die Annahme des ZJollvereinsvertra- ges eingelaufen, und ebenso Adressen an die Kammer derx Reichsräthe, worin leßtere zur Ertheilung ihrer noch ausstehen- den E Le gemahnt wird.
n der heutigen Sißung der Kammer der Reichs- räthe kam der Vertrag über die Fortdauer des Zollvereins zur Berathung. Freiherr von Thüngen empfiehlt die An- nahme des Antrages der Kommission auf Verwerfung des Vertrages. Graf von Montgelas erklärt sih gleichfalls gegen, von Harleß für die Annahme des Vertrages.
Cramer-Clett spricht als Sachwalter des Fabrik- und Handelsstandes unter Vorlegung zahlreicher ihm seitens ver- schiedener Corporationen zugegangener Telegramme für die An- nahme des Vertrages. i |
Nachdem Freiherr zu Rhein gegen die Annahme der Ver- träge gesprochen, brachte Fürst Löwenstein ein Amendement ein, dahin gehend, die Kammer möge den Zollverein®verträgen ihre Zustimmung ertheilen unter der Bedingung, daß das bis: herige Veto-Recht Bayerns auch in dem neuen Vertrage einen angemessenen Ausdruck finde. Dieses Amendement fand die erforderliche Unterstüßung und zog \sich in Felge dessen der Ausschuß zur Berathung des Amendements zurü.
Die Sißung wurde sodann auf kurze Zeit bis zum Wieder- eintritt des Ausschusses vertagt. Leßterer empfahl Annahme des Amendements des Fürsten Löwenstein. Conseils8präsident Fürst Hohenlohe erklärte, er sei nicht in der Lage, sich Über die Aussicht auf Erfolg, welches das Amendement etwa haben könnte, auszusprechen. Die Regierung sei jedoch nach seiner
| machen.
hoben würde, demselben eine eingehende Würdigung zu Theil werden zu lassen. Bei der alsdann erfolgenden Abstimmung ertheilte die Reich8rathskammer mit allen gegen 3 Skimmen den Jollvereinsverträgen unter der ausdrücklichen Bedingung, daß das Veto-Recht Bayerns in dieselben aufgenommen werde, ihre Zustimmung.
— Der von der Kammer der Reichsräthe, wie vorstehend gemeldet, angenommene Antrag des Fürsten Löwenstein lautet vollständig wie folgk: i
Parlaments der Krone Bayerns gewährt werde.
Regierung , nachdem
ren heute mit dem 8 Uhr - Zuge nach Berlin, empfingen hier-
selbt den Prinzen Friedrich der Niederlande, nahmen hierauf | : : | " Courierzuge nach Berlin gereist, um dort nochmals cinen Ver
die Vorträge Les Civil - Kabinets und des Haus-Ministeriums entgegen, empfingen demnächst den Minister-Präsidenten, dann den Königlich bayerischen Minister-Präsidenten Fürsten Hohen-
lohe nebst Herrn von Thüngen, Mitglied der Kammer der |
Reichsräthe , nahmen dazwischen militairische Meldungen an, empfingen den nah München kommandirten Major v. Groll- mann vom Generalstabe, und den Grafen Otto zu Stollberg- Wernigerode. Mittelst Extra-Zuges um 1 Uhr begaben Sich Se. Majestät nah Potsdam zurück.
— Heute Nachmittag fand eine Sißung des Bundes- rathes des Norddeutschen Bundes in dem Gebäude des Staats - Ministeriums statt. — Vorher versammelten sich: die vereinigten Ausschüsse für das Landheer und die Festungen und für Rechnungswesen zur Berathung des Gegenstandes, betref- fend Ausgaben der Bundes - Militair - Verwaltung im Jahre 1867 ; ferner die vereinigten Ausschüsse für das Seewesen und für Handel und Verkehr zur Berathung in Betreff der Auf- nahmen der seemännishen Bevölkerung; so wie der Ausschuß für Justizwesen zur Berathung von Petitionen.
Kiel, 25. Oftober. (Kiel. Ztg.) Das Kanonenboot »Cha- máäleon« ging heute Nachmittag nach Friedrich8ort. Die Mann- schaften desselben sind zu Armirungs®arbeiten dorthin kommandirt.
Köln, 27. Oktober. (Köln. Ztg.) Jhre Königlichen Ho-
[ | | | ständigung8versuch zu machen. |
Belgien. Brüssel, 25. Oktober.
zu können,
fähiger Zahl war.
Großbritannien und Jrland. ber. Die entmastet in Plymouth Sound
Schlepptau genommen, um auf dem Werft von lhre Masten zu erseßen, bis das Kriegsschiff nach Kiel abgehen kann.
ausgelaufenen Kriegsbrigg »yMusquito« zu folgen.
Ansicht verpflichtet, falls das Amendement zum Beschluß er- |
.In Erwägung, daß die Kammer der Reichsräthe stets bereit | ist, der Erhaltung des Zollvereins die nöthigen Opfer zu brin: | gen, sobald diese nur im Gebiete der materiellen Interessen lic [F gen und nicht die Selbsiständigkeit Bayerns gefährden, giebt sie | ihre Qustimmung zu den neuen Zollvereinsverträgen unter der ausdrücklichen Bedingung, daß das Recht der Zustimmung oder der Ablehnung der Beschlüsse des Bundesraths und de° [F
— Wie glaubhaft versichert wird , hat sich. die Staat f die Annahme der Zollvereinsverträgt seitens der Reichsrathskammer nicht durchzuseßen gewesen, den [f Vermittelung8vorschlage des Fürsten Löwenstein angeschlo® sen, und ist deshalb Fürst Hohenlohe in Begleitung de | Reichsrathes Freiherrn von Thüngen heute Abend mit den |
Nachdem die Kamm! F "der Nepräsentanten vorgestern ihr Büreau gewählt und Herrn f Dolez zum Präsidenten ernannt hatte, war die darauf folgend! f “Sißung nit in beschlußfähiger Zahl, und auch die heutigt F _Sfhung nur gerade genügend besucht, um Geschäfte vornehmen Die Kammer beschäftigte sih zunächst mit den - Budget der Staatsschulden und votirte die einzelnen Artik 5 | desselben; als es aber zum Votum über das Budget im Ganz f kam, fand es sich, daß die Kammer abermals nicht in beshlub
London, 25. Olo f H eingelaufen} preußische Panzerfregatte »Friedrih Carl« i} von a E cptfot Es dürfte einige Zeit verlause} Der » Friedri! / Carl« kam in Deptford gerade zur rechten Zeit an, um di Fregatte »Niobe«, die eben ihre Reparaturen dort beendig! hai abzulösen. Leßteres Schiff fing alsbald mit Einschiffung sein! Kriegsmaterials und seiner Provisionen an, um baldmöglid! E so weit zu sein, der gestern zu einer Kreuzfahrt von Plymoull H
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Nachdem der Minister des Junern auch das zweite Gesuch des Advokaten für- die in Manchester dem Prozeß entgegen- schenden Fenier um Aufschub der Verhandlungen abs{lägig beschieden, hat leßterer LeN nah Empfang dieser Erwiderung estern abermals um Vertagung petitionirt, Jm Falle der Ablehnung beginnen heute formell die Verhandlungen. Fast zu gleicher Zeit (am 28.) findet die Eröffnung der Sißungen der Spezial-Kommission in Dublin gegen die dortigen Fenier statt. — Telegraphish wird der Anfang des Verfahrens egen die Gefangenen in Manchester gemeldet, woraus auf
blehnung auch des dritten Aufschubgesuches zu schließen ist.
Disraeli ist heute früh nah Schottland abgereist.
i n Kanalflotte ist von Lissabon nah Cadix ab- efahren. ° Der »Pall Mall Gazette« zufolge ist der Beschluß gefaßt worden, in China cin neues anglicanisches Bisthum zu errichten. Als Sih desselben ist Ningpo und als erster Bischof W. A. Russell vom Trinity College in Dublin bestimmt.
Frankreich. Paris, 26. Oktober. (W. T. B.) Der Kaiser von Oesterreich war heute mit dem Kaiser Napoleon in St. Germain zur Jagd. Die beiden Erzherzöge besuchten den Landsiß des Baron v. Rothschild, Ferrière.
Die beiden Kaiser und die Erzherzoge wohnten der heutigen Vorstellung in der komischen Oper bei.
Gestern Abend war Diner im Elysée. Kaiser Franz Ioseph bewirthete die Marschälle und Generale, welche der Revue angewohnt, die Mitglieder des diplomatishen Corps, die M a uo hohen Staatswürdenträger, sowie den Prä- fekten und die Deputation des Stadtrathes, die ihm vorgestern ihre Huldigung dargebracht hat.
Ftalien. Florenz, 26. Oktober. (W. T. B.) Die hier aus Terni eingetroffenen Nachrichten besagen, daß Garibaldi die päpstlichen Truppen bei Monterotondo besiegt und dabei 3 Kanonen erbeutet habe. Die Niederlage der Garibaldianer unter Acerbi bei Viterbo wird bestätigt.
— (W. T. B.) Der »Corriere italiano« bringt weitere Einzelheiten über das Gefeht, weiches gestern bei Monte- rotondo zwishen den Schaaren Garibaldi's und pþpäpst- lihen Quaven stattgefunden und für erstere siegreich geendet hat. Der Kampf soll ein sehr heißer gewesen sein. Die Päpst- lichen waren mit Artillerie versehen. Die Insurgenten jollen, wie man wissen will, an 200 Gefangene gemacht und 3 Ge- {üze genommen haben. Auf beiden Seiten sind zahlreiche Verluste an Todten und Verwundeten vorgekommen. Die Insurgenten - Anführer Mosto und Salmone sind s{hwer ver- wundet. Die Päpstlihen wurden \chließlich in die Flucht ge- chlagen und von den Garibaldianern verfolgt.
»Times« meldet in einem Telegramm aus Florenz vom 95. Oktober: Die in Rom stattgehabten Ruhestörungen waren unbedeutend. Es wurden keine Barrikaden errichtet. Es sind nur Wenige getödtet und 103 Gefangene gemacht. Die Rädels- führer werden dem Kriegsgerichte überwiesen. Es sind in s Waffen - Depots entdeckt und die Thorwachen verstärkt worden.
Die »Patrie« meldet ferner, daß die Eisenbahnverbindung zwischen Civitavecchia und Rom zerstört war, aber wiederher- gestellt sei und deßhalb die Beförderungen der päpstlichen Truppen und des Kriegsmaterials leicht von Statten gingen. Die gesammte päpstliche Armee sei vor Rom konzentrirt und ein französischer Genie-General in besonderer Mission dorthin entsandt. Man nimmt an, daß die Garibaldianer, in Erwar- tung von Verstärkungen, Monterotondo befestigen werden. Die n A Truppen haben Befehl erhalten, in der Defensive zu bleiben.
Rom, 25. Oktober. (Ueber Paris.) (W.: T. B.) Gestern machten etwa 1000 Garibaldianer unter Ghirelli einen An- griff auf Viterbo. Ein Thor der Stadt gerieth in Brand. Die päpstlichen Truppen wiesen jedo den Angriff entschlossen zurück, wobei eine Anzahl der Garibaldianer, darunter auch einer ibrer Anführer, getödtet wurde. Die Päpstlichen erbeuteten Waffen, Munition und Wagen. Die Einwohner Viterbos blie- ben theilnahmlos bei diesen Vorgängen. :
In Rom herrscht die größte Ruhe. Eine große Anzahl römischer Bürger hat sich vereinigt, um Nachts zur Aufrecht- erhaltung der Ordnung in den Straßen der Stadt einen Pa- trouillendienst einzurichten.
— (W. T. B.) (Ueber Paris.) »Osservatore Roman0o« enthält eine Bekanntmachung des päpstlichen Generals ZapPpi, in welcher die Bürger aufgefordert werden, aufrührerische An- sammlungen zu vermeiden und sich bei ertönendem Alarm- signale rubig in den Häusern zu halten und die Magazine zu schließen. Das Qusammenstehen von mehr als 4*Personen wird untersagt.
— 26. Oktober. (Ueber Paris.) (W. T. B.) Der Papst ge mit Rücksicht auf die gegenwärtige durch die revolutionaire Zewegung hervorgerufene Lage des Patrimoniums der Kirche eine Encyclica an alle Bischôfe der Welt erlassen. Die Ency- clica bespricht auch die betrübende Lage der polnischen Kirche und fordert zu öffentlichen Gebeten auf. __ Gestern hat die römische Polizei / bei Nachforshungen in einem Hause Widerstand gefunden. Bei der Erstürmung des Hauses wurden 15 Garibaldianer getödtet und 36 gefangen genommen; nur zwei von ihnen waren Römer aus sehr niede- rem Stande. Eine große Anzahl von Waffen und Munition wurde mit Beschlag belegt; die Stadt is ruhig.
Dánemark. Kopenhagen, 24. Oktober. . N.) Das
a Rie dis s itel i bestellten N S iden
adungsriffeln ist hier am Sonnabend mit dem Dampfschiffe »ySle8vig« Me
Amerika. New-York, 16. Oktober. In Richmond werden zwei Farbige als Kandidaten für die Wahlen namhaft gemacht. Auch an einem andern Orte in Virginien , in Wil- liams8burg, hatten die Radikalen einen Negerkandidaten aufge- stellt. Jn Philadelphia haben neuerdings die Republikaner den General Grant zum Kandidaten für die Präsidentschaft auf- gestellt. Der Präsident geht inzwischen, unbekümmert um diese und andere Schritte, den Pfad der entschiedenen Politik: die Generale Pope und Ord sind nah Washington beschieden worden und General Sickles erhielt auf sein Gesuch
um Untersuchung seiner amtlichen Wirksamkeit ei gi Algerr g ch samkeit eine abscblägige
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen - Büreau.
Stuttgart, Sonnabend, 26. Oktober, Abends. Die bür- gerlichen Kollegien der Stadt haben eine Adresse an die Stände- kammer beschlossen, worin leßtere um die Genehmigung der ZJollverträge gebeten wird. Gleichzeitig haben die Kollegien die Bürgerschaft zu einer morgen siaitfindenden Versammlung ein- geladen, damit dieselbe ihrer Willen8meinung einen energischen Ausdruck gebe.
Stuttgart, Sonntag, 27. Oktober, Mittags. Eine sehr zahlreich besuchte Bürgerversammlung beschloß einstimmig, die Ständeversammlung zur Annahme des Schuß- und Trußbünd- nisses mit Preußen und des Zollvereinsvertrages aufzufordern.
London, Sonntag, 27. Oktober, Vormittags. Der »Observer« bestätigt, daß Lord Stanley dem britischen Bot- schafter in Paris, Lord Lyons, die Instruction hat zugehen lassen, der französischen Regierung mitzutheilen, daß in Eng- land die große Majorität die Occupation Roms durch fran- zösische Truppen schmerzlich bedauern würde.
London, Montag, 28. Oktober, Morgens. Aus New- York vom 26. d. M. wird gemeldet: Nach Berichten aus Mexiko ist Juarez zum Präsidenten wiedergewählt. Santa Anna ift verbannt worden.
Paris, Sonntag, 27. Oktober, Morgens. Jn seiner Rede bei dem Banket der Ausstellungs - Kommissionen sprach der Staatsminister Rouher von den schnellen Fortschritten der Industrie und Kunst und bemerkte, daß deren Entwickelung stets durch die Anarchie des Krieges aufgehalten werde. Troß, dem wäre es eine Jllusion, wenn man glaube, die Menschheit von den Uebeln des Krieges ganz befreien zu können. Man müsse sich darauf beschränken, die Uebel des Krieges zu ver- mindern. Die Aufgabe der Regierenden fei die Erhaltung des Friedens unter den Nationen. Die Tagesereignisse schienen diesen Worten ein Dementi zu ertheilen. Fürchte man doch sogar, daß eine benachbarte Nation die {were Verant- wortlichkeit eines Krieges mit Frankreich auf fich nehmen könnte. Diese Besorgniß ist, wie ih glaube, fügte Rouher hinzu, unbegründet. “ Der einzige JZweck der von dem Kaiser gefaßten Entschließungen i, dem ordnung8widri- gen Vorgehen von revolutionären Persönlichkeiten Einhalt zu thun, die ohne jedes Mandat sind und es wagen, das von der gesezmäßigen Macht des Landes beschworene Wort zu verleßen. Die italienische Nation und ihr Souverän wissen, daß die ver- blendeten Anarchisten ebensowohl Florenz als Rom und die Existenz des monarchischen Italiens nicht weniger wie die der
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