4168
päpstlichen Staaten bedrohen. Was mich betrifft, so habe ih Vertrauen in die Besonnenheit dieses Volkes, dem wir so zahl. reiche Beweise unserer Sympathie gegeben haben. Es wird sich gewiß nicht durch die bösen Leidenschaften in's Schlepptau nehmen lassen. Die Feuerprobe, welche wir jeßt durchmachen, wird nur zur Befestigung des Friedens beitragen , indem gleichzeitig die ungeregelten und ruhestörenden Leidenschaften, denen man nicht ohne Schande und große Gefahr die Interessen Europas und der Civilisation überlassen könnte, zurückgedämmt werden.
Staats - Minister Rouhbher {loß seine Rede mit fol- genden Worten: »Wir Alle, die wir an dem Wettstreit der internationalen Ausstellung betheiligt sind, unter- stüßen mit unseren Wünschen, unseren Anstrengungen und unserem loyalen Einfluß jene verständige Lehren , welche die Kraft der Nation nur als Rüstung zur Vertheidigung ibrer Unabhängigkeit gebrauchen wollen. Lassen Sie uns, Ieden in seiner Sphäre , jene großen friedlichen Strömungen begünstigen , welche der menschlichen Thätigkeit Gedeihen und Reichthum zusichern und jene großen, durch göttlichen Willen in das menschliche Herz eingeschriebenen Prinzipien der guten Eintracht Früchte treiben lassen. Jch trinke auf die Gesundheit der fremden, mit Frankreich verbündeten Souveraine und Staats8oberhäupter.
— 27. Oktober. Der Kaiser von Oesterreich wird heute
dem Pferderennen in Vincennes beiwohnen.
Paris, Sonntag, 27. Oktober, Morgens. Der heutige » Moniteur« schreibt: Der Abgang der Flotte und der Truppen nach Civitavecchia war auf den Wunsch des Königs Vickor Emanuel bis zum gestrigen Abend aufgeschoben worden; da jedoch noch immer kein neues Ministerium in Florenz ; gebildet ist und die revolutionairen Schaaren fortfahren, in die pápst- lichen Staaten einzudringen, und Gefahren für Rom selbst be- fürchten lassen, so hat die französische Regierung die beschlossene Occupation nicht länger vertagen dürfen und ließ der Kaiser von seinem Beschlusse in Florenz Mittheilung machen. Diese Maßnahme hat keinen aggressiven Charäkter gegen Jtalien. Beide Länder find in gleicher Weise bei dem Triumphe der Ordnung und Gleichheit interessirt. Die revolutionairen Angriffe, welche auf Rom versucht werden, sind weiter nichts, als eine Verleßung des öffentlichen Rechtes und der bestehenden Verträge. Die ita- lienische Nation und ihr Souverain können über diese Ereignisse keine andere Meinung haben als die unsrige, und wir bewahren die Hoffnung, daß die freundschaftlichen Beziehungen, die beide Völker vereinigen, nicht werden gestört werden. G
Paris, Sonntag, 27. Oktober, Abends 8 Uhr. Die » Agence Havas« meldet aus Toulon von heute Abend: Die Brigade Polhès (Linien - Jnfanterie- Regimenter 42 und 87), so wie Kavallerie, Artillerie und Train sind guf dem zweiten Geschwader eingeschifft und gehen diesen Abend in Sce.
Paris, Sonntag, 27. Oktober, Abends, »Etendard« enthält folgende Nachrichten: Die Flotte ift gestern Abend 8 Uhr in See gegangen und kann am Montag Morgen in Civita- vecchia eintreffen. Die Ausschiffung der Truppen kann am Dienstag erfolgen. Garibaldi'sche Banden überschreiten fort- geseßt ohne Behinderung die päpstliche Grenze. Seit 3 Tagen giebt es keine Regierung mehr in Jtalien. Die revolutionären Comités sind allein in Thätigkeit geblieben.
Das hier circulirende Gerücht, König Victor Emanuel habe abgedanfkt, ist unbegründet.
»Patrie« meldet: Heute Vormittag at in Saint - Cloud Minister - und Geheimrath®skonseil stattgefunden. Die Kaiserin wohnte demselben bei. General Cialdini, meldet dasselbe Blatt, hat erst gestern Abend seine Demission gegeben. Auf die Nachricht, Cialdini habe im Laufe des gestrigen Tages cinige Zustimmungserklärungen erhalten und hoffe, ein Kabinet zu Stande zu bringen, war, wie der yMoniteur« anzeigt, die nach Toulon gesandte Ordre gestern verzögert worden, und die Ver- bindung zwischen dem Lande und den Transportschiffen vor Toulon wurde daher gestern noch tagüber aufrechtgehalten.
Des Abends aber wurde die Verbindung abgebrochen und die Flotte segelte definitiv ab.
Ein Florentiner Telegramm desselben Journals meldet: König Victor Emanuel hat den General Menabrea berufen, um ein Ministerium zu bilden.
Marquis Pepoli ist, der »Patrie«, zufolge, gestern in Paris eingetroffen und hatte noch im Laufe des gestrigen Tages mit mehreren Ministern Besprechungen.
Paris, Montag, 28. Oktober, Morgens. In dem Bul- letin des »Moniteur« heißt es: Die leßten aus Monterotondo eingetroffenen Depeschen konstatiren, daß die päpstliche Garni- son troß zweier nach einander erfolgter Sturmangriffe Seitens der Garibaldianer Herrin des Plagzes geblieben is. Man glaubt, Garibaldi habe Monterotondo in seinem Rücken liegen lassen und sei weiter gegen Rom vorgerückt. Ein Detachement der Garnison von Rom ist den Banden entgegengegangen.
Das amtliche Blatt veröffentlicht ferner den unterm 29. Juli zwischen Frahñkreih und dem Kirchenstaate abgeschlossenen Handels- und Schifffahrts-Vertrag.
&lorenz, Sonnabend, 26. Oktober, Abends 9 Uhr. »Diritto« meldet, daß die französishe Flotte morgen die Truppen in Civita-Vecchia ausschiffen werde.
Florenz, Sonntag, 27. Oktober, Abends. (Ueber Paris.) Das Ministerium is wie folgt konstituirt: General Mena, brea: Aus8wärtiges und Präsidium, Gualterio: Inneres, Graf Cambray -Digny: Finanzen, Cantelli: öffentliche Arbeiten, General Bertole Viale: Krieg, Mari: Justiz. Bis zur vollständigen Formation des Kabinets übernimmt interimistisch Menabrea au das Portefeuille des Innern, Cambray-Digny das des Yckerbaues und Cantelli das Portefeuille des öffentlichen Unterrichts.
Florenz, Sonntag, 27. Oktober, Abends. Die bereits mehrfach erwähnte Proclamation des Königs an die Italiener lautet wörtlich folgendermaßen : Revolutionaire Banden, welche aufgeregt und verführt worden sind durch das Treiben einer gewissen Parthei , haben ohne von mir oder von meiner Regierung ermächtigt zu sein, die Grenzen des Kirchenstaats verleßt. Die Achtung , welche alle Bürger in gleicher Weise den Geseßen und den internationalen Stipulationen schulden, die von dem Parlament und mir sanctionirt waren, legt uns bei der gegenwärtigen ernsten Lage eine unerläßlihe Ehrenschuld auf. Europa weiß daß die Fahne, welche in dem benachbarten Lande er- hoben wurde, mit dem Bestreben, die oberste geistliche Gewalt des Oberhauptes der katholischen Kirche zu zer- stören, — daß diese Fahne nicht die meinige ist. Jene Ver- suche seßen unser gemeinsames Vaterland in eine ernste Gefahr, sie legen mir die hohe Pflicht auf, die Ehre des Landes zu retten und gleichzeitig nicht zu dulden, daß zwei vollständig von einander zu scheidende Sachen, zwei durchaus verschiedene Anschauungen nicht miteinander vermischt werden. Italien muß vor den Gefahren bewahrt werden, denen es ausgeseßt ist. Europa muß überzeugt werden, daß Italien, getreu seinen Verpflichtungen, die öffentliche Ordnung nicht stören kann, noch will. Ein Krieg mit unserem Alliüirten würde ein Bruderkampf zweier Armeen sein, welche gemeinsam für dieselbe Sache gekämpft haben. Jn meiner Eigenschaft als Inhaber des Rechts über Krieg Und Frieden darf “ih nicht dulden, daß dasselbe von anderer Seite usurpirt werde. Jch hege das Vertrauen, daß der Stimme der Vernunft Gehör geschenkt werde , Und daß die italienishen Bürger, welche dieses Recht verleßt haben, sih rasch hinter die Linie unserer Truppen begeben werdén. Die Gefahren, welche die Ruhestörungen und unüber- legten Pläne derselben erzeugen können, müssen beschworen werden, indem die Autorität der Regierung und die Unver- leglihkeit der Gesege mit Festigkeit aufre{cht erhalten tvird. Die Ehre des Landes is in meinen Händen. Das Ver- trauen, welches die Nation in den s{limmsten Tagen mir ge- schenkt hat, kann mir auch jeyt nicht fehlen. Wenn in die Geister wieder Ruhe eingekehrt sein wird, wenn ‘die öffentliche
l
4169
Ordnung in vollem Maße wieder hergestellt ist, wird meine Regierung in Uebereinstimmung mit der französischen ge- máß der Stimme eures Parlaments \ich bemühen, mit aller Loyalität eine zweckmäßige Ausgleihung zu finden, cine Ausgleichung, welhe im Stande is, der \{wierigen und gewichtigen römischen Frage einen Abschluß zu geben. Auf eure Besonnenheit habe ih stets mein Vertrauen geseßzt und werde es auch ferner thun; ebenso wie ihr der Hingebung eures Königs für das Vaterland vertraut habt, für das Vater- land, welches wir Dank unseren gemeinsamen Opfern in den Kreis der Nationen eingeführt haben, welches wir unseren Kindern geehrt und in seiner Gesammtheit überliefern müssen.
Rom, Sonnabend, 26. Oktober, Abends. (Ueber Paris.) Gestern hat eine Schaar Garibaldianer, welche eben die Grenze überschritten, einen Angriff auf Bagnorea versucht, wurde jedo: von der Garnison in die Flucht geschlagen. Garibaldi steht noch immer mit 4000—5000 Mann vor Monterotondo, welches
| von 2 Compagnien der Legion von Antibes und einer Abthei-
lung von etwa 100 päpstlichen Gendarmen vertheidigt wird. Die Truppen des heiligen Stuhles haben zwei Angriffe troh der bedeutend numerischen Ueberlegenheit der Jnsurgenten siegreich zurückgeschlagen. Heute, am 26. um 2 Uhr Nachmittags, ist eine päpstliche Kolonne von 1000 Mann aus- Rom ausmar- {irt, um die Truppen in Monterotondo zu verstärken.
Konstantinopel, Sonnabend, 26. Oktober. Der englische Gesandte Elliot hatte ‘heute beim Sultan seine Antritts8audienz.
Derselbe stattete darauf den Ministern Besuche ab.
Belgrad, Sonnabend, 26. Oktober, Abends. Die Skuptschina in Krajujevaß is heute geschlossen. wird Montag hier erwartet.
Bukarest, Sonntag, 27, Oktober. Der Fürst empfing gestern eine Deputation der in Rumänien ansässigen Fremden-
Kolonie, ‘welche ihn “in einer* Adresse bat, -Mäßregeln gegen die | Verbreitung unrichtiger Nachrichten durch die ausländische, be- sonders österreichische Presse über die gegenwärtigen Jusiände |
in den Donaufürstenthümern zu- ergreifen , Nachrichten , welche | deutende.
das Land als in voller Agitation begriffen darstellen und da- durch dem HandelSsverkehr empfindlihen Schaden zufügen.
St. Petersburg, Sonntag, 27. Oktober, Nachmittags | Nach amtlichem Ausweise ergiebt das erste Hálbjahr des laufen- den Jahres gegen die entsprechende Periode des vergangenen | Jahres ein Mehr von 3# Millionen Rubel an Zoll-Einnahmen | Der Export hat sich in den lebten vier Jahren, also im Vergleich zum Jahre | 1862, um 60 Millionen Rubel vermehrt. Für Eisenbahnbauten |
und von 4 Millionen ‘an ’Accise-Einnahmen.
hat der Staat 113 Millionen verausgabt. Die Regierung hak
unter Staats8garantie ertheilen wird.
Kunst- und wissenschaftliche Nachrichten.
Hannover, 25. Oktober. h Charlotte Buff (Werther's Lotte), }tarb hier gestern Morgen im 95. Lebensjahre. E h
Paris, 26. Oktober. Die Geschäfte liegen ganz darnieder. Die Fabriken im Elsaß arbeiten nur noch sechs Stunden per Tag, die in
der Unter-Normandie haben ganz geschlossen. Jn Roubaix und Tour- Zierratbstücke an, die bereits rohe Spuren eines Schneide-Instruments
| zeigen oder durch. Spalten nach Art der Steinwaffen ihre Gestalt | erhalten haben
coing haben bedeutende Falliments Statt gefunden.
Statistische Nachrichten.
— (Preise und“ Verkäufe von britischem Getreide.) Aus ‘einer ‘ statistischen ‘Nachweisung - für das Vereinigte Königreich,
welche die keßtverflossenen 15“ Jähre' umfaßt, sind die durchscnittlichen | »Gazette&-Preisévon britischem- Wrizen, Gerste und-Hafer pr. Jmperial- |
Auarter “iti? jedem einzelnen Monate und Jahre zu entachmen. Wäh-
rend der genannten Periode variirten die Weizenpreife pr. Qtr. zwischen | 40 s. 2 d. (in 1864) und 74 s. 8 d. (in 1855); dé Mittelpreis in 1:66 | Ivar 49 s. 11d. Gerste stand. am niedrigsten in 1852 mit 28 s. 6 d, |
am böcbsten in 1857 mit 42 s. 1 d.; als Jahresdurch\cknitt. für 1866 ergiebt ih 37 s. 5 d.
shnittlich 24 s. 7 g. ‘pr. Qtr.
-nórdli
Der Fürst |
Archivrath Kestner, ein Sohn von |
und am größten in 1859 (5,498,202 Qtr.). Die Verkäufe von Gerste erreichten mit 2,678,936 Qtr. ihr Maximum in 1856, und mit 1,787,056 Qtr. ihr Minimum in 1860. Von Hafer seßte man im Jahre 1852 am meisten ab, nämlich 947,550 Qtr. ; dagegén am wenigsten, T4 A i R Ae e, Fcricide dét as uidenen Ee Prettsto}senen Jghre wegen Unvollständigkeit der diesfälligen Naweise nicht einbezogen. N Ch E
Gewerbe- uud SHandels-Na-hrichten.
__ 7 (Die Bernstein - Baggerei bei Schwarzort a res chen Haff.) Auf der furisthen Nehrung, unfäbr 2 Meilen sü ih von Memel, liegt, vou hoher Kicfernwaldung umgeben, ‘däs Gischerdorf Schwar ort, Bis vor drei Jahren nur ein wegen seiner romantischen Lage beliebter Badeort, hat es seitdem durch die in der Nähe im Kurischen Haff cingerihtete Bernstein-Baggerei eine industrielle Peiung erlangt. Zwei Unternehmer aus Memel haben, nach einem Aufsaß des Dr. Behrends in der altpreußishen Monats- rift von 1867 (Heft 5) das dort vorhandene Bernsteinlager entdéckt und damit eine neue Quelle des Nationalreichthums erschlofsen. ,. Dasselbe befindet si auf den sogenannten Korning'schen Haken, einer sanften Bodenerhöhung im Haff, die etwa eine Viertelméeile ch des Schwarzorter Waldes, vom Ufer der Nehrung fich in das Haff hineinzieht. Man hält das Terrain für groß und ergiebig genUg, “n fine Neihe von Jahren cine reie Ausbeute an Berkstein zu An dieser Stelle, uncefähr 800 Schritt vom Ufer, liegt die aus 4 -Dampfbaggern und mehreren kleinen Han / = tile Gn agge I) Handbaggern bestehende Flo Da der Bernstein und das Sprockholz, welches mit demselben 16h zusammen vorkommt, in dem Sande des Haffs nicht în einer esondercn Schicht angehäuft sind, sondern mehr oder weniger Ee t unter der Oberfläche des Haffbodens bis zu einer Tiefe von 1 219 Guß „sih vorfinden, \o ist die Art und Weise des Baggerns eine eïgen- thümliche,: die den besonderen Verhältnissen hat angepäßt werden müssen. Der Betrieb der Baggerei findet in den Sommermonaten ‘Tag und Nacht statt und zwar in 3. Arbeits\hichten zu je 8 Stunden.“ Die Anzahl der dabei beschäftigten Arbeiter beläuft {h auf etwa 4007 der Lohn der einzelnen Arbeiter beträgt für die 8stünidige Arbeits\{chicht 22 CAgr. ; da dieselben meistentheils eine um die ' andére Schicht arbeiten, somit also in zweimal 24 Stunden, dreimal 8 Stunden, beschäftigt. sind, so stellt sich der Verdienst des Arbeiters" für 24 Stiin- den auf durschnittlich 1 Thlr. 3 Sgr. Eine von den Unternéehtiern getroffene Einrichtung sichert den Arbeitern cinen Theil des Verdicnristes für die Wintermonate , indem ihnen von dem Lohne “wöchentlich 1 Thaler zurücgelegt wird, so daß sie bei dem Schluß der Arbeit Anfang Winters eine kleine Summe in Händen haben. Die tägliche Ausbeute an. gebaggertem Bernstein i} eine be-
Es beträgt nämlich die durchschnittliche Ausbeute jeder Arbeits- schicht ungefähr 288 Pfund Bernstein. Hiernach fsellt t der Ertrag
in 24 Stunden auf 84 und in den 6 Arbeitstagen der' Wöhe' auf
5184 Pfund Bernstein heraus.
Der von den Baggern aus dem Boden des Haffs heraqusgeför- derte Sand, in welchem der Bernstein befindli, wird auf den gefüll- ten -Prähmen an einen -„„Abladeplaß am Ufer — dem sogenännten stage — gebracht, um dort gewaschen zu werden.
Hier befinden sich auch die nöthigen Betriebsgebäude, die Vor- rathsfammern, Utenfiliengelasse, die Schmiede, Schlosserei, Tischlerei und Drehscheibe. An diese Gebäude reihen sich am Haffufer entlang die Schlafhäuser für dic uicht in der Nähe wohnhaften Arbeiter, welche zum Theil 1veit aus Littauen gekommen sind.
Unter den bei Shwarzort gewonnenen Bernstein-Mengen finden
erklärt, daß fie vor 1869 keine neue Konzession zu Eisenbahnen | sich nicht, selten Stücke, die bereits von Menschenhand bearbeitet sind. /
| sellschaft. Dieselbe is nach der Angabe des Dr. Behrends besonders
Eine Sammlung derselben besibt die physikalish-ökonomishe Ge-
dadurch interessant, daß die bei Schwarzort gefundenen Stücke von
den. bearbeiteten Bernsteinfunden des Samlandes und anderer Theile „Der Provinz-Preußen wesentlih verschicden find.
_Man, unterscheidet nämlich bei den erwähnten Kunstprodukten wetentlich - dreierlei verschiedene Arbeit, die wohl eben #o vielen,
jedenfalls zwei verschiedenen Zeitperioden angehört.
Tür die ältesten Stücke hält man diejenigen, welche mit einer fleinen Oeffnung zum Aufziehen auf eine Schnur versehen, sons aber noch unbearbeitet sind, An dieselben {ließen \sich einige ähnliche
Die zweite Art bilden die von den Arbeitern als »Knöpfc« charafk-
terisirten Stücke, dic, nach Art der sonstigen Bernsteïn-Korallen auf Schnüre „gezogen, al Halsshmuek dienten und {on eine vorgeschrittene
Gescictlichkcit bekunden.
Dix leßte Art. dieser Artefakte besteht aus cylindrisch zugeschnittenen Stücken, die der Länge nach durchbohrt sind, aber noch an ihrer Außen- seite uneben und rob zugeschnitten sind. Dieselben \cheinen ‘unpoll- endet gebliebene Stücke zu sein.
Außer dicsen drei Arten sind einzelne abwcichende Stücke, nament- lid aub flache Ninge gefunden werden. Besonders érwähnenswerth sind 2 Nabildungen., menschlicher, Gestalten, von denen die einé von
Der“ billigste “Preis für Hafcr 7 welcher im ¡ungefähr 35, Zoll Länge einen Litktauer in seiner charaktcristishen kur- Jahre 1852 vorkam, beziffert sich mit 19 s. 1 d.7 dagegen der höchste | in 1854, mit 27 s. 11 d. 7 voriges Jabr föôstete diese -Kornfrucht durch- | Die Verkäufe von -britishem Weizen | auf verschiedenen Mätkten von England- und Wales waren innekhalb | der ‘Jahre 1852 und 1864 incl. anr kleinsten in 1862 (3,588,085 Qtr.), |
zen Jae darstelli. Vier angebrachte Löcher {einén dafür zu \prethen, daf die Figur das Mittelstück ciner Halskette — wohl als Amulet — bildete
— Dem »Preuß. Handels - Archiv« schreibt man unterm 18. Of- tober aus Nordhausen: Die in der leßten Hälfte des Monats