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angekommen. Um diese Zeit herrschte in Rom Ruhe, Vorsicyts- maßregeln waren genommen, um einen etwaigen Angriff zu- rückzuweisen. Garibaldi befand sich noch einige Miglien von Rom. Auch in Florenz herrschte fortwährend Ruhe. Die un- bedeutenden Volksansammlungen, welce in Turin und Neapel stattgefunden, hatten sich von selbst aufgelöst, ohne Unordnun-
sucht, wo auch die Kaiserin Eugenie anwesend war.
I L INS - O A / Gestern dinirte der Kaiser im österreichischen Botschaft8shotel.
zöfischen Majestäten nahmen nicht an dem Diner Theil. Heute Morgen
Paris, Mittwoch, 30. Oktober, Abends. hat ein Ministerconseil stattgefunden.
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gen herbeigeführt zu haben.
Nufßland uzd VBolen. Oktober, wird gemeldet, ernannt worden ist. '
Die Neuvermählten verlassen St. Petersburg am Z1sten Oktober und begeben sh über Warschau zunächst nach UAlten- burg, um dort ihre Verwandten zu besuchen (die Mutter der jungen Königin, die Großfürstin Konstantin, ist die Cousine des
Herzogs Ernst von Sachsen-Altenburg). Sodann reisen sie Über |
Wien und Triest nach Athen.
Amerika. New-York, 17. Oktober. Jm Vordergrunde der Ereignisse stehen noch immer die Wahlen. Die Demo- kraten rühren abermals die Frage auf, ob die begnadigten Parteigänger der Rebellion durch die Amnestie wieder zum Stimmrecht qualifizirt seien. Gegenüber der Verwerfung des Negerstimmrechts in Ohio hat Oberrichter Chase jüngst wiederholt die Farbigen für vollkommen gleichberechtigte Bür- ger erklärt. Grant’s Kandidatur für den Práäsidentenstuhl nimmt mehr und mehr eine bestimmte Gestalt an. Die Partei Johnsons hat natürli diesen zum Kandidaten eiae *“ Be Sherman als Vice-Präsidenten in Vorschlag gebra.
— Nach Berichten aus Laguayra vom 7. d. M. sind da- selbst längst befürchtete Unruhen zum Ausbruch gekommen ; in ting der Hauptstadt Caracas haben Gefcchte stattge- unden.
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen - Büreau. Stuttgart, Mittwoch, 30. Oktober, Abends. Aus der Abendfizung der Abgeordnetenkammer tragen wir noch fol- gende Rede des Ministers von Barnbühler nah. Der Minister wies an der Hand der Geschichte die Noth: wendigkeit des Bündniß - Vertrages nach, zeigte möglichkeit eines Anlchnens an Oesterreich, cines Südbundes, einer württembergischen Neutralität, sowie eines Anlehnens
an Frankreich. Auch sei es eine nationale Unmöglichkeit, daß “gegen das monarchische Jtalien , als gegen den heiligen Stuhl
Württemberg seine cigene Cognition über das jedeSmalige Vor- handensein des casus foederis behalten könne. Er sei von Sr. Majestät dem Könige nach Anhörung des Geheimen Rathes zu der Erklärung ermächtigt, die von Rödinger und Ge-
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nossen zur Genehmigung der Verträge beantragte Voraus-
seßung, daß nämlich die Befugniß der Stände, Über Größe und Einrichtung des Heeres mitzustimmen, sowie daß ihr Recht zur Bewilligung der Mittel gewahrt bleibe, sei vollständig begründet. Der Minister {loß seine Erklärung
mit folgenden Worten: »Die Bündniß - Verträge bilden einen
integrirenden Theil des Zollvertrages und des &riedensvertrages.
Ich glaube, daß wir einen guten Vertrag geschlossen haben, | l festen Muthes den Richterspruch der Ge- | scihte Württembergs.« — Die Kammer hat, wie bereits ge-
und erwarte daher
meldet, die Allianzverträge ohne Bedingung und Vorbehalt an- genommen.
Stuttgart, Donnerstag, 31. Oktober. Der »Staat8anzeiger
für Württemberg« enthält ein königliches Dekret vom 29. d. M,
welches bestimmt, daß mit Zustimmung der Stände die Steuern provisorisch bis 31. März 1868 forterhoben werden sollen, da
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ein neues Finanzangeseß an Stelle des alten , welches mit dem
31. Oktober 1867 abläuft, noch nicht vereinbart worden ist.
Stuttgart, 31. Oktober, Nachmittags, 1 Uhr. Die Ab- geordnetenkammer hat den Zollvertrag mit großer Majorität angenommen. Viele Abgeordnete, welche gegen die Annahme ge\prochen, stimmten schließlich mit Rücksicht auf Bayern für dieselbe.
München, Donnerstag, 31. Oktober, Mittags. Die Kam- mer der Reichsräthe hat soeben den Zollvereins - Vertrag mit allen gegen 13 Stimmen pure angenommen.
Paris, Mittwoch, 30. Oktober, Nachmittags. Der Ka i-
Aus St. Petersburg, 28sten daß Graf Pahlen zum Justizminister
aufgestellt |
die Un- |
Paris, Mittwoch, 30. Oktober, Abends. Auf den Anirq des Staatsministers Rouher hat die Kaiserliche Kommission entschieden, daß die Ausstellung bis nächsten Sonntag als leßten Termin geöffnet bleiben wird. Die fremden Kommissare haben diesen Aufschub angenommen unter der Bedingung , daß die Einnahme der drei leßten Tage den Armen von Paris über, wiesen werde. Die verkauften Gegenstände dürfen vom 31sten Oktober ab in Empfang genommen werden.
Paris, Donnerstag, 31. Oktober, Morgens. Der »Mo- | niteur« bringt folgende Meldungen: Das englische Geschwader unter Admiral Wallis hat Lissabon am 26. Oktober verlassen und ist nach Gibraltar gesegelt. Die amerikanischen Kriegs. dampfer »Tanandega« und »Ticonderoga« find in Lissabon angekommen. Ein Lissaboner Telegramm meldet vom La Plata, daß die Alliirten eine der bedeutendsten Positionen des Forts Humayta genommen haben. Lopez hat &riedens - Unterhand: lungen eröffnet.
| Paris, Mittwoch, 30. Oktober, Abends. Der »Abend. | Moniteur« sagt in seinem Wochen-Bülletin über die italienischen | Angelegenheiten: Die Bildung des Ministeriums Menabrea is | ein Unterpfand, welches dem Prinzipe der Autorität und der | Achtung vor den internationalen Berträgen gegeben ist. Die Mi- | nister haben die Proclamation des Königs an die italienische Nation Unterzeichnet, um leßtere zu {hüten gegen verderbliche Leidenschaft:
lichkeit und um im Interesse der Ordnung die Prärogativen der
Krone und die Unverleßlichkeit der Gesetze wiederherzustellen | Der »Moniteur« konstatirt, daß der König sich durch seine Ehre | gebunden halte und das Vertrauen ausgedrückt habe , das ita- lienische Volk werde seine Besonnenheit bewähren. Jhrerseits, fährt der »Moniteur« fort, leiste die französische Regierung den wirklichen Interessen Italiens cinen Dienst, indem sie das päpstliche Gebiet gegen Eindringlinge {üßt , welche ebensosehr
| kämpfen. —- In seinem Resumé über die Moustier’scbe Cirkular- Depesche erinnert das amtliche Vlatt an die Worte Rouhers,
daß nämlich der Qwek der Entschließungen des Kaisers sei, das
ungeordnete Verfahren der Revolutionaire zum Stillstand zu | bringen, und so den Grieden zu befestigen. Der »Moniteur« “konstatirt, daß Rom am 28. ruhig war, und fügt hinzu, Ga- | ribaldi sei in Folge seiner bei Monterotondo erlittenen Ver- luste wenig über diesen Ort hinaus vorgerückt. Die Procla- mation König Victor Emanuels habe keinerlei Tumulte hervor- gerufen, welche doch von gewissen Organen der Actionspartei angekündigt waren. : Paris, Donnerstag, 31. Oktober, Morgens. Der »Mo- niteur« meldet: Die Telegraphenlinien in den päpstlichen "Staaten haben noch nicht wieder hergestellt werden können. _Wir haben daher keine weitergehenden Nachrichten , als die bereits gestern gemeldeten. Gegenüber dem Marsche Garibal- di's auf Rom haben die Garnifonen von Viterbo und andern | Städten eine Concentrationsbewegung bewerkstelligt, um an - der Vertheidigung Roms theilnehmen zu können. | Ferner enthält das. amtliche Blatt die folgende Note: Mceh- | vere Journale legen die Proclamation des Königs Victkor Emanuel so aus, als ob dieselbe eine Lösung der römischen | Frage im Auge habe , welche aussch{ließlich zwischen Frankreich und Italien zu Stande kommen solle. Dieselben Blätter | bemühen sich, der günstigen Aufnahme, welche Frank reh den in der Proclamation des Königs von Jta- sich kundgebenden Tendenzen zur Aufrechthaltung Ordnung und zur Achtung vor den Verträgen hak
lien | Her zu Theil werden lassen, den Charakter einer bedingungslojen
: Zustimmung zu geben. ser von Oesterreich hat heute Morgen die Ausstellung be- |
Das Kabinet der Tuilerien is derartigen Interpretationen
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durch die Veröffentlihung des Rundschreibens vom 25. Oktober zuvorgelommen. Dieses Dokument läßt keinen Qweifel über den Gedanken der französischen Regierung, welcher dahin gcht, eine Frage, die ganz Europa interessirt, der Prüfung der Mächte zu unterstellen.
Toulon, Mittwoch, 30. Oktober, Abends. Die Brigade Bataille ist eingetroffen und fertig zur Abfahrt.
Florenz, Mittwoch, 30. Oktober, Abends 10 Uhr 45 Min. (Ueber Paris.) »Gazzetta di Firenze« meldet: Heute Morgen 11 Uhr hat der König den Befehl zum Einmarsch der italieni- {hen Truppen in das päpstliche Gebiet ertheilt. Die Truppen
werden zunächst auf Civita Castellana, Orte, Aquapendente |
und Frosinone dirigirt werden. Wie »Riforma« meldet, hatte
Garibaldi gesiern scin Hauptquartier in San-Colombo vor
Osa, 25 Miglien vor Rom.
Florenz, Mittwoch, 30. Oktober, Abends. Die »Offizielle | Zeitung« schretbt: Nachdem der französishe »Moniteur« ange- | zeigt, daß die französische Fahne auf den Mauern von Civita- vecchia wehe, hat die italienishe Regierung, in Uebereinstim- mung mit den Erklärungen, welche sie in Hinblick auf diese | Eventualität ihr befreundeten Regierungen früher gegeben, den |
Befehl ertheilt, die italienischen Truppen zur Beseßung einiger Punkte des Kirchenstaates in leßteren einrücken zu lassen.
Das amtliche Vlatt fignalisirt die in den Provinzen statt- gehabten Demonstrationen und bestätigt, daß Garibaldi in der Nähe von Rom ist und über 22 Bataillone verfügt.
— Die Nr. 44 der »Annalen der Landwirthschaft in den Königlich
preußischen Staaten« vom 30. Oktober l. J. hat folgenden Inhalt: | Bericht des Geh. Ober - Regierungs - Rathes Oppermann Über einen Besuch der Kuffer schen Fischbrut-Anstalt in München. — Die Privat- Anstalt in München. — Die Fischerei am Chiemsee. — Eine Ent- | gr S für Spiritusbrennereien. — Von Rittergutsbesißer
ombart, — Versuche in Ermsleben. — General-Versammlung des landwirthschaftlichen Central - Vereins der Provinz Sachscn und der
angrenzenden Länder in Naumburg a./S. am 7. u. 8. Oktober 1867. — |
Realkredit. — Erntestatistik. — Maikäfer. — Gemengesaat. — South-
downzucht. — Entgeistungs - Kolonne. — Kleine Futterbereitungs- Maschine von Nansomes & Sims in Jpswich.
Deichbauten an der Mulde im Dübener und Bitterfelder Verbande. -—
Aus dem Jahresberichte der Landes - Kulturgesellschaft für den Regie- |
rungs-Bezirk Arnsberg pro 1866 67. — Berichte und Korrespondenzen :
Aus der Provinz Preußen, 14. Oktober. — Aus den Regierungs-
Bezirken, Danzig, Frankfurt, Merseburg, Minden und Cöln.
Literatur: Die Pflanzenkunde in populairer Darstellung von Dr, Moriß |
Seubert. Der Nothstand der Landwirthe und die Mittel zu dessen Abhülfe. Von Pr. William Löbe. Der Kugeltorf. Dargestellt von Dr. G. Went, Dr. C. Lintner und H. Eichhorn. Das diätetische Heil-
verfahren bei Pferden und der englische Hufbeschlag. — Vereins-Ver- | sammlungen. Vom 1. bis inkl. 12. November. — Notizen : Die Acker- bauschule zu Popelau. Thierschaufest des Nybnicker landwirthschaft- |
lichen Vereins. Stand der Rinderpest in Holland. Boverkauf in Möglin. Preisverzeichnisse von Baumschulen, Handelsgärtnercien und Düngerhandlungen.
ewerbe: und GFandels: achrichten. Berlin, 30. Oktober. Das Bo hrloch zu Sperenberg, Über
welches vor acht Tagen in diesem Blatte berichtet wurde, hat gestern |
eine Tiefe von 232 Fuß 8 Zoll erreicht und steht nur 49 Fuß 8 Zoll im Steinsalz, ohne das Liegende des Lagers bisher erreicht zu haben.
Danzig, 28. Oktober. (Danz. Ztg.) Dem Ober-Werft-Direktor, | Korvetten-Capitain Werner, is es gelungen, eine VOstseefisMereie | Gefellschaft mit dem Siß in Danzig zu Stande zu bringen, welche
den Zweck hat, die Fischerei in der Ostsee rationell zu betreiben. Vor- läufig ist 1 Smack in Bremerhafen für 4000 Thlr. angekauft und be- findet sih auf dem Wege nah Danzig. Unterwegs wird das Fahr- zeug Untersuchungen über die Fischgründe in den einzelnen Theilen der Ostsee anstellen. Es wird beabsichtigt, demnächst 20 Fischerfahr- zeuge (à 7000 Thlr. das Stück) bauen zu lassen und alsdann unge- säumt mit der Fischerei den Anfang zu machen.
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Landwirth aftlicize achrichten.
— Der Nr. 44 der » Annalen der Landwirthschaft in den Königlich preußischen Staaten« vom 30 Oktober entnehmen wir folgende Ernte- E aus den Regierungs - Bezirken Merseburg und Frankfurt a. 0 O
Aus dem Regierungs - Bezirke Merseburg: Die in der zweiten Hälfte des Monats August eingetretenen Gewitter haben in den Kreisen Weißenfels), Zeiß, Querfurt und Ecartsberga in
O ziemlicher Ausdehnung an den Feld- und Gartenfrüchten Schaden durch Hagelschlag angerichtet. Die Getreide-Ernte is überall gut ein- gebracht worden und fann durchgängig als eine gute Mittel-Ernte be- zeichnet werden. Von den Hafrüchten hatten die Kartoffeln bei der anhaltenden Dürre im Monat Juni und in der ersten Hälfte des Monats Juli gelitten und sind deshalb auf {lechterem Boden flein geblieben; während sie auf besserem Boden einen reichen Ertrag ge- Lee und nirgends die Spur einer Krankheit haben blicken assen.
— Aus dem Regierungsbezirke Frankfurt a. O., Anf. Oktober. Das Gesammtresultat des diesjährigen Ernte- Ausfalls ist und bleibt ein günstiges. Das Haupterzeugniß hiesiger Gegend, der Roggen, hat an Körnern eine gute Mittelernte y besser noch an Stroh abge- 1orfen. Ein ähnliches Verhältniß ist bei dem Weizen, den Oelfrüch-
(Mit Abbild.) — Die |
ten und der Gerste anzunehmen. Erbsen und Hafer sind vorzüglich gediehen; ebenso alle Futterkräuter. Selbst die Wiesen der Niederung, die bis zum Sommer hinein unter Wasser gestanden, haben noch | elnen reicchlichen Gewinn abgeworfen , obgleich auf ihnen der erste
Schnitt verloren gegangen if. Die inx Lebuser Kreise stark angebaute Zuckerrübe is gegen andere Jahre in der Quantität zurückgeblieben ; jcdoch wird der | etwaige Ausfall dur den reichhaltigen Zuerstoff zum Theil ersekt.
Die Krautarten und die Herbstfutterkräuter haben unter dem Eindrucke der trockenen Witterung entschieden gelitten.
Der Gewinn an Gartenfrüchten is ein mittelmäßiger; Obst ist in Menge vorhanden und au gut ; dagegen wird die Frucht des Weinstocks wohl kaum die völlige Reife erlangen. | — Aus dem Regierungs-Bezirke Danzig melden die »An nalen | der Landwirthschaft«: In Folge des diesjährigen Somm erh o cch- « wassers in der Weichsel und Nogat sind in den Kreisen Elbing; Danzig und Marienburg die Ländereien der Niederungsbewohner resp. | Außen-Deichsbesißer, namentlich des Außenreviers von Dirschau bis | Langfelde — Stüblauer Sommerdeichverband genannt, enthaltend | 9926 Morgen und Ländereien der Ortschaften Piel, Montaner Forst,
Metriß, Marienauer Kampe ca. 547 Morgen — so wie der untere
Theil der Elbinger Einlage nach Durchbrehung des Sommerdeiches im Rodeaeschen Ueberfall und endlich die an den Nogatausmündun- | gen gelegenen bebauten Kampen überfluthet. Der dadurch erwachsene | Schaden, welcher viele tausend Thaler betragen wird, ist um so be- deutender, als das Heu erst im geringeren Maße abgeerntet war und "die Nußung großer, mit Sommersaaten bestellter Fuächen, so wie die Viehweide verloren gegangen ist.
— Sowohl aus Cosel wie aus Ratibor gchen der »yScles. Ztg.« vom 29. Okt. Nachrichten über neue Rinderpestsälle in seither „seuchefreien Orten, nämlich in dem nahe an Cosel gelegenen Dorfe Reinschdorf , resp. in Odersh und auf dem herzoglichen Dominium | Niedanc zu, so daß die Zahl der inficirten Ortschaften im Kreise Cosel 2, im Kreise Ratibor 21 beträgt. Jm Ganzen sind 5 Kreise Oberschlesiens seither von der Seuche heimgesucht worden, nämlich außer den genannten die Kreise Pleß, Rybnik und Leobschüß. Jedoch soll sowohl in Dollendzin, Kreis Cofel, als auch in Pschower Dollen, | Kreis Rybnik, die Seuche als erloschen anzusehen sein. In Ratibor | ist der Lehrer an der Königl. Thierarzneischule, Departements - Thier- | arzt Köhne , eingetroffen, um im Vereine mit dem Departements- | Thicrarzte Lüthens aus Oppeln und den übr'gen stationären wie com- _mittirten Kreisthierärzten die technischen Unterdrückungsmaßregeln in | den inficirten Ortschaften zu leiten. Fünf Bataillone Infanterie, das | Freiburger Jägerbataillon und fünf Züge Kavallerie von 225 Pferden bilden den Grenzcordon gegén Oesterreich und werden bei Abspcrrung der inficirten Ortschaften und Gehöfte verwendet.
— Die Deichbauten an der Mulde im Dübener und In beiden Verbänden sind die Erd- | arbeiten im Frühjahr d. J. begonnen und ungefähr zur Hälfte fertig, so daß sie im Jahre 1868 wahrscheinlich vollendet werden. In dem größeren Dübener Verbande von ca. 800 Mrg. Fläche \i
| Bitterfelder Verbande.
] sind fertig: | a) Der Deich an der oberen Spite der Niederung bei N. Glauchau | Über Düben bis Altenhof ca. 1350 Rth., b) zwei andere Deichstreken | neben den untern Durhstichen ca. 950 Rth., zusammen 2300 Rth.; e) die drei Muldendurchstiche von 90 Rtb., 290 Rth. u. 186 Nth; | dieselben werden 5 Ruthen breit gegraben und bilden si nachher durch den Strom auf 15 Ruthen Breite aus ; d) vier Coupirungen der Mulde bei den beiden schon eröffneten Durchstichen; e) drei Strecken Uferdeckwerke von Stein in Strom- | krümmungen, deren Festlegung im Interesse des Deichschußes vom Verbande bewirkt werden muß. Jm nächsten Frühjahr ivird die Nie- derung von ober her schon durch cine zusammenhängende Deichlinie von 2550 Thlr. beträchtlichen Schuß gewonnen haben und nur noch cine Meile Deich im Jahre 1868 zu bauen \cin. Ausgegeben sind bis | jeßt 36/000 Rth., der Anschlag beträgt 83,000 Thlr.; Grundentschä- digung is noch nicht bezahlt worden. In dem Bitterfelder Ver- | bande ist der Muldedeih von der Chaussee bis an die Eisenbahn nahezu fertig, ebenso die Regulirung und Eindeichung des vereinigten Leine- und Loberflusses von der Chaussee abwärts. Ausgegeben jind hier ca. 20,000 Thlr. bei einer Anschlagssumme von 32,000 Thlr. Von der thüringishen Saale, 28. Oktober, schreibt der »Magd. Corr.«: Nachdem schon in der vorigen Woche einzelne Berg- besiber mit der Entleerung der Weinstöcke vorgegangen sind, hat beute die Weinlese ganz allgemein begonnen. Die fortdauernd angenehme Temperatur des Oftober hat den Trauben zwar noch sehr nachgehol- fen, jedo wird die Qualität des 67er sich nit über den Werth cines Mittelgutes erheben. Zufriedener ist man schon mit der Menge der Ernte , die bei Weitem günstiger sich gestaltet, als man erwartet hatte. Warschau, 28. Oktober. (Osts. Ztg.) Im Kreise Kutno ist unlängst auf dem Dominium Grzybow die Rinderpest ausgebrochen. Die Regierung hat sofort energische Maßregeln getroffen, um die Weiterverbreitung der Seuche zu hindern. :