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In allen den Fällen, wo nach den mit Staaten des Nord- deutshen Bundes abgeschlossenen Conventionen von den Offi- zieren und Mannschaften an der Kopfbedeckung neben der preußischen die Landeskokarde anzulegen ist, wird
a) am Helm die preußische Kokarde an der rechten, die Lan- des- Kokarde an der linken Seite,
b) an der Müßte die Landeskokarde über der preußischen ge- tragen.
Wird die Landeskokarde allein angelegt, so kommen die für das Tragen der preußishen Kokarde bestehenden Vorschrif- ten in Anwendung. Selbige ist demnach sowohl am Helm, als auch am Czapka und am Czakot an der rechten Seite zu tragen. Die an den leßteren beiden Kopfbedeckungen befind- lichen preußischen Abzeichen werden hierbei nicht abgelegt.
Berlin, den 5. November 1867.
Kriegs-Ministerium. Im Auftrage: von Sto ch.
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Preußische Bank. Wochen-Uebersicht der Preußischen O 7. November 1867. Cp a 1) Geprägtes Geld und Barren .…........... Thlr. 84,107,000 2) Kassen - TEeungen , Privatbanknoten und Darlehnskassenscheine. » 1,366,000 3) Wechsel-Bestände..….......... L e S H R » 70,340,000 4) Lombard-Bestände 15,763,000 9) Staatspapiere, verschiedene Forderungen und Activa 16,283,000 F Ai Va, Thlr. 132,716,000 19,745,000
6) Banknoten im Umlauf 3 Depositen-Kapitalien 8) Guthaben der Staats- Kassen, Institute und Privatpersonen, mit Einschluß des Giro-Verkehrs 5,217,000 Berlin, den 7. November 1867. Königlich preußisches Haupt - Bank - Direktorium. von Dechend. Kühnemann. Boese. Rotth. Gallenkamp. Herrmann. von Koenen.
Berlin, 9. November. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Staats-, Kriegs8- und Marine- Minister, General der Infanterie von Roon, die Erlaubniß B Anlegung des von des Großherzogs von Baden Königliche
oheit ihm verliehenen Großkreuzes des Militair - Verdienst- Ordens von Großherzog Carl Friedrich zu ertheilen.
Personal - Veränderungen.
Offiziere, Portevee : Fähnriche 2c. A. Ernennungen, Beförderungen und Verseßungen. Den 1. November. Erbprinz Bernhard zu Sachsen-Meinin- ara Hoheit, zum Sec. Lt. à la suite des 6. Thür. Jnf. tegts. Nr. 95 ernagnt. Den 2. November. Stavenhagen, Hauptm. aggr. dem 3. Brandenb. Inf. Regt. Nr. 20, bisher kommandirt zur Hülfsleistung bei den unter Leitung des Gen. Lts. zur Disp. Baeyer auszuführen- den Gradmessungs-Arbeiten, zur Dienstl. beim großen Generalstabe kommandirt. Frhr. v. Schele, Secc. Lt. vom Magdeb. Drag. Regt. Nr. 6, in das 3. Garde-Ulanen-Regt. verseßt. Bath, Hauptm. und Comp. Chef im Inf. Regt. Nr. 8, auf ein Jahr zur Dienstl. bei einer Militair-JTntendantur fommandirt. B. Abschiedsbewilligungen. Den 2. November v. Seckendorff, Oberst und Commdr. des Brandenb. Festungs-Art. Regts. Nr. 3 (General-Feldzeugmeister) als Gen. Major mit Pension zur Disp. gestellt.
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 9. November. Se. Majestät der König werden Allerhöchstsih nach den desfalls getroffenen Bestimmungen am Sonntag über Genthin und Magdeburg nah Letlingen zur Abhaltung der dort am Montag und Dienstag stattfindenden Hofjagden begeben. Die Rückkehr ist auf Mittwoch festgeseßt, an welchem Tage Se. Majestät der König Mittags in Potsdam eintreffen wollen.
— was Berzeichniß der am 7. d, Mts. zum Preufßi- schen Abgeordnetenhause gewählten Mitglieder wird in diesem Blatte am nächsten Montag erscheinen.
Sassen. Coburg, 7. November. (L. Z.) Se. Hoheit der Herzog ist heute aus Schloß Waldsee an der Donau hier- her zurückgekehrt.
Baden. Karlsruhe, 7. November. (Karlsr. Ztg.) Ihre Königlichen Hoheiten der Fürst und die Frau Fürstin von Hohenzollern sind heute Mittag zum Besuch der Groß-
und haben sih am Nachmittag wieder dorthin zurückbegeben ' urttemberg. Stuttgart, 8. November. (W. T. B) an der heu - a Sißung der Zweiten Kammer wurde von eiten der Staatsregierung auf eine Interpellation des Ah: eordneten Hölder erwidert, daß Entwürfe über eine neu rganisation des Ministeriums des Jnunern sowie Über Revi. sion der Verfassung demnächst vorgelegt werden sollten. . Des. gleichen wurde eine Anfrage des Fucoronezen Wächter dahin beantwortet, daß die Vorlage eines teuerrevisions-Geseßes noq auf diesem Landtage erfolgen werde. Vayern. München, 6. November. Nach der dem Land.
und haben Familie dahier, von Baden kommend, eingetroffen
im Jahre 1865/66 im Ganzen 76,803,566 Fl. 58% Kr. betragen, Hiervon treffen auf den durch die herbeigeführten außerordentlichen Aufwand für die Armee in runder Summe 294 Millionen; diesen abgerechnet bleiben als Summe der ggetmäßigen Staats-Ausgaben noch 46,845,464F1., was um 720,0 0 Fl. mehr ist, als der im Voranschlag an- geseßte Betrag ; diese leßtere Mehr- Ausgabe trifft den Justiz Etat wegen den Landbau- Etat und den Etat der Wohlthätigkeit in &olge der Zuschüsse an den Unterstüßungsverein für die Hinterlassenen der Staatsdiener 2c. Für Berzinsung und Tilgung der Staats. huld wurden 13,828,657 Fl. 164 Kr. verausgabt; für das Militair a) an budgetmäßigem Aufwand 11,415,000 Fl.; b) a außerordentlichem Aufwand 294 Millionen.
__— 7. November. (N. C.) Heute begiebt sich König" Lud- wig 1, nach Hohenschwangau, wo er bis Mitte nächsten Mo: nats zu verweilen gedenkt.
Schweiz. Bern, 6. November. (Köln. Qta. Laut Meldung des Präsidenten des iNferiGtlohdas Süllsconits für die Pflege und Heilung der auf den Schlachtfeldern ver- wundeten Militairs , des Herrn Mouynier , hegt man, da die päpstliche Regierung seiner Zeit ihren Beitritt zu dem in Gen beschlossenen Sanitäts - Konkordat verweigert hatte, in Betre des ülfspersonals ,„ welches sich während der leßten Er- eignisse auf römischem Gebiete befand , einigermaßen Be- sorgniß, daher Herr Moyuvier den Bundesrath um seine Intervention S Gunsten desselben ersucht. In seiner heutigen Sißung beschloß der Bundesrath, diesem Gesuche zu cnisprehen und an den päpstlihen Nuntius in Luzern ein be- zUgliches Schreiben zu richten. Eine andere mit den Ereignissen
der lehten Tage in dem Kirchenstaat in Verbindung stehende
Mittheilung Florenz, den lich, daß sich Monterotondo {ickt wurden, befinde, Wie Leute, da die
ging dem Bundesrathe dur seinen Minister in Herrn Pioda, zu. Herr Pioda berichtet nän! unter den 300 Gefangenen, welche Garibaldi bei gemaht hat und die nach Florenz ge-
auh eine ziemlihe Anzahl Schweizer Herr Pioda mittheilt, wurden diese italienishe Regierung mit dem Papste betrachtet, sondern einfach nach Hause gewiesen und ierzu s\0- Reisegeld versehen. — In seiner si{ der Bundesrath mik der Be- Über die von den eidgenössischen
a „mit dem nothwendigen eutigen Sizung beschäftigte rathung eines Geseßentwurfs Räthen im Laufe dieses Sommers beschlossene Reduction der
Telegraphentaxe von 1 Fre. auf 50 Ct. Die wesentlichsten
bestehen in einigen Bestimmungen über die Benugzung des Tele- graphen während der Nachtzeit und in der Einführung der &rankirmarken. Großbritanunien.und Jrland. Heute Nachmittag war Ministerrath im Au8wärtigen Amte. _ Unter dem für die abyssinische Expedition bereits eingeschifften Detachement Gen ietruppen befinden sich 7 Pho- tographen, 25 Telegraphisten, 11 Mann, die für den Signal- dienst (am Tage mit Flaggen, bei Nacht mit Lichtern) ausge- bildet sind, 21 Ee e und 76 andere, zum Theil des Berg faches, zum Theil sonstiger Handiverke kundige Arbeiter. Von den amerikanischen Brunnen-Apparaten werden 100 Stü E A E „__ Cle Peéllllon der Orangisten gegen das Parteiguf- zUge verbietende Geseß, hat bei dem Preniter zit die D Aufncihme gefunden. Lord Derby antwortet dem Earl of Enniskillen, es sei an Aufhebung des Geseßes so lange nicht zu denken, als die s{hroffen Parteigegensäße es den Parteihäuptern
London, 7. November.
zuhalten, gegen die das Or die ganze Manchester lautete das schuldig«. Den &reigesprocbenen sind wieder fünf neue An- geklagte auf die Anklagebank gefolgt und das Verfahren bc-
Geseß gerichtet sei.
gann wie vorher mit der Klage des Attorney Generals und daran geshlossenem Zeugenverhör.,
Berfügung lter Geheimen Rathes die auf der »
tag Gegen Nachweisung haben die Staats-Ausga ben b Ercignisse des vorigen Jahres b
rgänzung der inneren Einrichtung der Gerichte, |
Wängen, kategorisch zurückgewiesen haben, — Von offizieller
keinen Krieg führe, jedoch durchaus nicht als und bierzu j
Neuerungen dieses Geseßentwurfs, welcher Genehmigung fand, |
egeben.
unmöglih machen, ihre Genoffen von den Ausschreitungen ab- |
zweite Abtheilung von Angeklagten in | Berdikt der Geschwornen » Nicht /
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n Dublin dauert der Hochverrath8prozeß fort. Von Southampton meldet der Telegraph, daß nah
er »Parana« Qua- antaine haltenden Personen wie das Schiff selbst, falls bis eute Mittag kein neuer Krankheitsfall vorgekommen sein sollte, x Communication zuzulassen find. Der »Atrato« ‘dagegen, benso wie der »Menelaus« und »Aeolus« sowie die auf den- ben befindlichen Personen bleiben vorderhand unter Quarantaine.
Rumánien. Bukarest, 6. November. Heute wurde, vie bereits telegraphish erwähnt , die außerordentliche Session er Kammern eröffnet. Der Fürst hat der Eröffnung nicht jeigewohnt; das Konsularcorps war nicht anwesend; von De- jutirten waren nur 60 erschienen, daher die Kammer noch nicht eschlußfähig ist. Am Freitag findet die erste Sißung statt. — ohann Bratiano is nach Bukarest zurückgekehrt. — Dffenheim hat die ihm von der Regierung gestellten Bedin- ungen zum Baue der Eisenbahn nah der Moldau angenom- nen. Die betreffende Konzession wird gleihfalls der Kammer
orgelegt werden.
Nußland und Polen. St. Petersburg, 8. Novem- er. (W. T. B.) Nach hier eingegangenen Meldungen soll die forte alle neuen Forderungen der serbischen Regierung, welche nit den Vorgängen auf dem Dampfer »Germania« zujammen-
Seite werden alle Mittheilungen auswärtiger Blätter ent- hieden dementirt, denen zufolge Personen, welche die Ab- haffung des fi 6 betreffend die Einführung der russischen Sprache als Amt§ssprache in den Ostsceeprovinzen verlangten, olizeilih verfolgt würden; für ebenso unbegründet gilt die achricht von der bevorstehenden Emigration des in den Ostsee- rovinzen ansässigen Adels. — Der Goldimport dauert fort. Die: Reich8bank joll bis ley Gold im Betrage von dreißig Nillionen Rubel angekauft haben. — Die Kaiserin von Ruß- and hat gestern ihre Rückreise von Odessa hierher über Czer-
owi angetreten.
An:erika. Wie den Assecuradeuren nach London, den November, gemeldet wird, ist in Folge des Orkans in den vestindishen Gewässern die Mannschaft des Dampfers Rhonc«e ganz, und von der Mannschaft des Schiffes »Wye« in Theil untergegangen ; von den Passagieren sind nur zwölf erettet und nah Southampto®® gebracht. Ä
Einer von offizieller Seite unterm 16. Oktober 1867 ver- fentlichten Beschreibung des neu acquirirten, früher »Russisch- | merica« genannten Territoriums Sitka entnimmt die »New- orker Handels8-Zeitung« Folgendes: .»Die russisch-amerikanische ompagnie hat folgende 19 Handels-Stationen : 1) Sitfa oder Rew-Archangel. 2) Fort Constantine. 3) Fort St. Nicholas. ) Kodiak Insel, fünf Stationen. 5) Roobets, Afgonak-Jnsel. )) Ounamok. 7) Katmy. 8) Deloraff, Ounga-Jnsel. 9) Ouna- asfa, Hafen von Elulook. 10) Atka. 11) Atton. 12) Kupfer- | Insel. 13) Behring-Insel. 14) St. Pauls-Jnsel. 15) S6 Beorgs-IJnsel. 16) Fort Alexandrowski. 17) Fort Michaclowski. 8) Shumshu. 19) Sinusir. Sitka, als Hauptstation und Siß es Gouverneurs der russishen„Colonieen, hat eine Bevölkerun
300 bis 700 Seelen. Außer diversen Reparatur - Werk- ätten für Ausbesserung von Schiffen befindet sich eine Gieße- ei und eine Maschinen-Werkstatt daselbst. Der Hafen ist aus- ezeichnet und gegen Westen durch viele kleine Jnseln ges{üßt.
Für Erhaltung der Unions - Armee wurden während des Bürgerkrieges 1,135,617,865 D., davon 1,084,683,949 D. für
ie Volontair- und 50,933,916 D. für die regulaire Armce aus-
Port au Prince (Hayti), 28. September.
vernichtet worden. Dem
en Regierungstruppen POOENA ranzösischen Gesandten wurden 4
cdeckt. O Der Hafen von Limon, Costa Rica, ist zum F
rklärt worden; mit Ausnahme von Tabak und Alkohol ent-
altenden Flüssigkeiten können alle Waaren und Produkte zoll- rei ein- und ausgeführt werden.
Aus Valparaiso (Chili), vom 11. September, berichtet ie „Keerv-Dortee Handels- eitungch, daß der General-Agent der | Jacific S. N. Comp. daselbst von Callao E und |
ah Santiago abgegangen sei, um mit der Regierung den
Kontrakt für eine Dampferverbindung mit Europa via Magellan- |
iraße abzuschließen.
edarf, wurde bereits von der cilenishen Regierung offerirt. | Die Dampfer werden dice chilenische Kolonie Punta Avenas in |
er Magellanstraße, Montevideo, Rio de Janeiro, St.. Vin- ent, Liverpool und einen französischen Hafen anlaufen. Die
Die unter | F E, 2 em Namen Cocas bekannten Jnsurgentenbanden sind von | tigen Ministerium gewesen.
5,000 Fr. als Liquidation | D. : er alten Schuld an Frankreich ausbezahlt. Alle Verbindlich- | bemerkt: Die französishen Truppen werden im Kirchenstaat
iten der Regierung sind durch die Einnahmen im Schate |
reihafen | einzelnen Ortschaften reorganifirt und die Spuren der lehten
Die Subvention, welcher die Compagnie |
Verbindung wird eine monatliche sein und die Reise etwa 40 S BERTR/ die Kosten jeder Reise werden von 60,000 bis 62/000 D. und das zur Gründung des Unternehmens erforder- liche Kapital 3/000,000 D. betragen. Eine direkte Verbindung mit Europa wird für Chili von Vortheil sein. Neue Goldlager sind entdeckt worden und die Minen werden mit erhöhter Thä- tigkeit bearbeitet. Ad
Nach Berichten vom 28. September soll die Revolution in Arequipa gegen Präsident Prado von ernstlicherem Cha- racter sei, als man Anfangs vermuthet hatte, und zu Gunsten von Pedro Diaz Canseco, Vice-Präsident unter General Pezet, geführt werden. Die E mit Arequipa is} abge- schnitten und die Telegraphenverbin ung mit Jslay in den Händen der Rebellen. Regierungs-Truppen sind in Bewegung und stehen 2500 Mann unter General Bustamente bei Torata, vier Tagemärsche von Arequipa. Außerdem marschiren zwei Bataillone auf Jslay.
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’\schen Telegraphen - Büreau.
Lübe ck, Freitag, 8. November. Der hiesige National- Verein hat einstimmig beschlossen, die Auflösung des Vereins der in Cassel stattfindenden General - Versammlung anzu- empfehlen und den Wunsch auszusprechen, daß die Flottengelder ohne jede Bedingung dem preußischen Ministerium überwiesen, und auch das gesammte übrige Verein8vermögen patriotischen Zwecken gewidmet werden möge.
Wien, Sonnabend 9. November, Morgens. Der Kaiser stattete gestern der hier eingetroffenen Großfürstin Helene einen Besuch ab. Dieselbe nahm Nachmittags an der Hoftafel in Schönbrunn Theil.
Paris, Freitag, 8. November, Abends. Jn dem Preß- prozesse gegen den »Courrier françai8«, welcher wegen Auffor- derung zu Subscriptionen für das Unternehmen Garibaldi's der Aufreizung zum Hasse und zur Verachtung gegen die Re- gierung angeklagt war, ist der Gerant Lepage zu 1000 Frs., der Redacteur Duchene zu einem Monat Gefängnißstrafe und 500 Frs. Geldbuße, so wie der Drucker Dubuisson zu 200 Frs. Geldbuße verurtheilt worden.
Es wird versichert, daß der französische Gesandte Sartiges am näch{sten Montag nah Rom zurückkehren werde, auch Baron Malaret werde sich in kurzer Zeit auf seinen Posten nah Florenz zurückbegeben.
Der »Presse« zufolge hat die italienishe Regierung, welche gegen das Zustandekommen einer Konferenz sei, an ihre diplo- matischen Vertreter im Auslande ein Rundschreiben gerichtet, worin lehtere aufgefordert werden, sih Über die Anfichten der verschiedenen Regierungen über das Konferenz-Projekt zu unter- richten. , Heute, wo die Gefahr eines Konsfliktes zwischen Jtalien und Frankreich vershwunden, is von Neuem von einem Kon- greß zur Regelung der römischen Frage die Rede. Bis jeyt hat Frankreich den Vorschlag zu demselben offiziell bei den Mächten nicht gestellt. Die Kongreß - Jdee ist bisher nur der Gegenstand rein offiziöser Unterredungen bei den wöchentlichen Audienzen der Vertreter der verschiedenen Staaten im aus8wär-
Paris, Freitag, 8. Novèmber, Nachmittags. Die »Patrie«
verweilen, bis die päpstliche Regierung die Administration der
| Kämpfe verwisht hat. WahrscheinliÞch werden wir {hon ‘in wenigen Tagen erfahren, daß unsere Truppen Rom verlassen haben, um sich in Civita-Veccia zu concentriren. Sie werden von dort nach Toulon zurückehren, wenn die Beruhigung der
Geister eine vollständige sein wird. : Paris, Freitag, 8. November, Abends. Der » Abend-
| Moniteur« schreibt: Der Kriegsminister hat bis jeßt keinen | detaillirten Bericht über das Gefecht bei Montana erhalten. | Es ist ihm nur durch eine aus Rom vom 3. d. datirte Depe- | sche die Mittheilung gemacht worden, daß an diesem Tage eine | Abtheilung von 5000 Mann Rom verlassen hat, um die Gari-
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