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Gewinnliste der preußischen Bank ein Ueberschuß von 1,577,000 Thlr., auf die eigenen Einnahmen der and 1,285,000 Tblr., auf verschiedene andere Verwaltungen ein Mehrübershuß von zusammen 200,000 Thlr. Diesen Mehreinnahmen im Gesammtbetrage von 7,975,000 Thlr. stchen folgende Mindereinnahmen gegenüber. Bei der allgemeinen Kassenverwaltung 3,040,000 Thlr., davon bestehen in ver- chiedenen Einnahmen der neuen Landestheile an Ueberschüssen „der Vorjahre Kapitol-Bestände zum Betrage von 2,466,000 Thlr., welche im Ctat pro 1867 zur Ausgleichung der Etats genommen werden mußten. Außerdem ergiebt sich ein Einnahme-Ausfall bei denBerg-, Hütten- undSa- linenverwaltungen von 110,000 Thlrn., für die Hohenzollernschen Lande ein Ausfall von 87,000 Thlrn. Nach Abrechnung dieser Einnahme-Ausfälle von zusammen 3,237,000 Thlr. von der Netto -Mehr-Einnahme von 7,975,000 Thlr. verbleibt der zuerst erwähnte Ueberschuß von 4,738,000 Thaler. Diesem Ueberschuß treten noch hinzu die Ausgabeersparnisse bei verschiedenen Verwaltungen von zusammen 1,602,000 Thlr., ferner die Ersparnisse, welche bei S Ls der dem Norddeutschen Bunde Überwiesenen Einnahmen und Ausgaben “und der an denselben direkt zu leistenden Zahlungen zuGunsten der preußischen Staatskasse sich ergeben, mit 1,251/,C00Thlr. ; die Gesammtdeckungsmittel für neue und Mehraus- gaben betragen demnach überhaupt 7,593,000 Thlr. An Mehrausgaben sind dagegen in Ansaß gebracht : 1) Zuschuß zur Rente des Kronfideikommiß- Fonds 1,000,000 Thlr. Jn dieser Beziehung wird dem hohen Hause eine besondere Vorlage zugehen, worin diese Mehrforderung motivirt wird. Jch bemerke jeßt nur, daß die Erhöhung dieser Rcnte auf vier Millionen noch nicht diejenige Höhe erreicht, die sich ergeben würde, wenn die Steigerung der Revenüen der Domainen seit dem Jahre 1820 in Betracht gezogen wird. Es betrugen 1820 die” Jn- traden von Domaincn und Forsten 7,850,000 Thaler. Bis zum Ende des vergangenen Jahres sind an 70 Millionen
zum Domainen-Veräußerungs-Fonds von den Verkäufen der Do-
máänen und Forsten und aus der Ablösung der Lasten cingenommen. Nach den Verkäufen in Höhe von 70 Millionen betrug die Rente im verflossenen Jahre 10,000,000 Thlr. Es war sonach scit 1820, unge- achtet der Verwerthung in Höhe von 70,000,000, eine Erhöhung ein- getreten von 27 Millionen. Wenn die 70 Millionen zum Zinsfuß von 5 Prozent angenommen würden — natürlich würden die betreffen- den Domänen unverkauft eine höhere Rente bringen — was 35 Mill. ergäbe, und würden diese dem Ueberschusse von 2% Millionen ugerechnet, so würde der ursprüngliche Betrag der Kronfideikommiß- tenie von 25 Millionen sich auf mehr als 4,300,000 Thaler steigern. Dr die Staatsschulden is eine Mehrausgabe von 3,370,000 Thlr. noth- wendig zur Verzinsung und Amortisation der in den alten Landes- theilen neu hinzugetretenen Staatsschulden. Ge das Abgeordnetenhaus hat der Etat 52,000 Thlr. mehr wegen Vermehrung der Zahl der Mitglieder; für das Finanzministerium zur Ausführung and erweitiger Re- tau, der Grundsteuer in den neuen Landestheilen 250,000 Thlr. zur rweiterung der Geschäftsräume 70,000 Thlr. und zu Münzumprä- ungen 50,000 Thlr. Sodann für die Verlegung der Porzellanmanus- aftur 100,000 Thlr., für das Justizministerium 1,606,000 Thlr. we- sentlich für dic Gerichtsbehörden in den neuen Landestheilen, für das Ministerium des Jnnern 1,021,000 Thlr, wovon 177,000 Thlr. für Strafanstalten, 89,000 Thlr. für landräthkiche Behörden , 318,000 Thaler für Polizei, 128,000 Thlr. für Gensdarmctrie / 33,000 Thaler für die Veteranen aus den Jahren 1813—15 in den neuen Landestheilen. Für das landwirthschaftliche Ministerium eine Mehrausgabe von 206,000 Thaler, darunter 64,000 Tha- ler für Auseinanderseßungs - Bchörden , 25/000 Thaler für die Beförderung der Pferdezucht; für das Unterrichtsministeriuum 45,000 Thaler, darunter 15,000 Thlr. für Universitäten, 28,000 Thlr. für Schullehrer-Seminare. Für andere Verwaltungen 123,000 Thlr. &erner sind in dem Etat in Ansaß gebraht 268,000 Thlr. in Folge von Gehaltsverbesserungen für Unterbeamte zur Ergänzung der im Etat pro 1867 bewilligten Erhöhungen, welche bekanntlich im vori- gen Etat nicht für das ganze Jahr gewährt waren. __ Zur Ausgleichung dient diese Summe von 268,000 Thlr.; sodann für Büreau- und Kanzlei - Beamte sowie für Büreau-Hülfsdiener hei den Lokal- und Provinzial - Behörden 600,000 Thlr, Erhöhung der Gehälter der Landräthe 20,000 Thlr., für höhere Staatsbeamte 41,000 Thlr. Außerdem sind nicht unerhebliche Summen verwendet, um die Besolduugen der Beamten in den neuen Landestheilen auf die Normalsäße der alten zu erhöhen. Endlich sind die laufenden und ein- maligen Pensionsabzüge der Beamten ca. 390/000 Thlr., Ihre Gench- migung vorausgeseßt, außer Ansaß gelassen, von welcher Summe den Beamten der 4. Rangklasse von den Appellationsgerichten abwärts allein °%, zu Gute fommen. Es ist sodann das Haupt-Extraordina- rium der General-Staatskasse um 100,000 Thlr. erhöht. Bekanntlich war in der vorigen Session die Bewilligung des Hauptordinariums im Betrage von 300,000 Thlr. an die Bedingung der nachträglichen Genchmi- ung Jeder einzelnen Ausgabe geknüpft. Die Staats-Regierung hatte iescn Vorbehalt für unannehmbar erklärt; sie hatte aber um des- willen keine Schwierigkeiten machen wollen bei der Veststellung des Etats , im Vertrauen , daß dieses Mal das hohe Haus das Haupt- extraordinarium ebenso bewilligen werde, wie in allen früheren Jahren. Es is nun eine Erhöhung von 100,000 Thlrn. vorgeschlagen, niht nur wegen Erweiterung des Staatsgebiets, sondern auch mit Rücfsicht auf die Nothstände in der Provinz Preußen und anderwärts. Für _den Allerhöchsten Dispositions - Fonds zu Gnadenbewilligungen ist mit Rücksicht auf die Erwrociterungen es Staatsgebiets cine Erhöhung von 100,000 Thaler vorgeschlagen, sodann eine Erhöhung des Gnadenpensionsfonds um 30,000 Thlr., für den Fonds zur Nun, der Gehälter, Wartegelder und Be- soldungen für die disponiblen Beamten in den neuen Landestheilcn im Betrage von 100,000 Thlr. ) Die Staatsschulden belaufen si jeßt für die alten Landestheile
auf 306,143,000 Thaler einschließlich 102,000,000 Thlr. für Eisenbahn- schulden; für Hannover 41,160,000 Thlr. , einschließlich 25,250,000 Thlr. für Eisenbahnschulden ; für Kurhessen 16,535,000 Thlr,, einschließ. lich 16,000,000 Thlr. für Eisenbahnschulden; für Nassau 20,516,000 Thlr., cinschließlich 16,589,000 Thlr. Eisenbahnschulden, für Hessen- Homburg 161,000 Thaler, für Schleswig - Holstein 22,140,000 Thlr. in Summa 406,658,000 einschließlich 160,112,000 Thlr. für Eisenbahnschulden. Mit Hinzurechnung von 15,842,060 Thlr. unverzin®slicher Schulden ( Kassen - Anweisungen) beläuft \ich die ge- sammte Staats\{huld auf 422,501,000 Thlr. In dem vorliegenden Etat sind zur Verzinsung dieser Schuld 16,454,000 Thlr. , für die Amortisation 7,966,000 Thlr. bestimmt. Bei der Amortisation wer- den bekanntlih die ersparten Zinsen hinzugefügt. Von der Stadt Hrankfurt ist ferner an Schulden zu übernehmen 11,964,000 Thlr, für ihre Verzinsung sind in dem Etat 580,000 Thlr. ausgeworfen. In Beziehung auf die Uebernahme der Staats\{ulden der neuen E wird in nächster Zeit ein besonderer Geseßentwurf vor- gelegt werden.
Es war sodann in dem Kreditgeseß vom 28, September 1866 be- stimmt, daß, wenn Schaßanweisungen ausgegeben würden, im nächsten Budget Bestimmungen getroffen werden sollten über die Wiederaus- gabe neuer Schabscheine. Es sind nun ausgegeben 10,000,000 Thlr. Schaßscheine; es war also nöthig, da sie nicht aus andern Mitteln im nächsten Jahre gedeckt werden können, in dem Etatsgeseß darüber das Nöthige vorzusehen. Es heißt demnach in §. 2 des Gesebß-Entwurfs: »An Stelle der im Laufe des Jahres 1867 ausgegebenen Schaß-An- weisungen im Betrage von 10,000,000 Thlr. können im Jahre 1868 neue verzinsliche Schaßanweisungen, längstens auf ein Jahr lautend, zu gleicem Betrage ausgegeben werden. Auf die neu ausgegebenen Schaß-An1veisungen finden die Bestimmungen der §F§. 4 und 6 des Geseßcs vom 28. September 1866 Anwendung. «
Zugleich Überweise ich eine Uebersicht des Soll - Aufkommens an direkten Steuern für 1867 und des Js - Auffommens an Mabhl- und Schlachtsteuer für 1866 und cine andere Denkschrift, betreffend die Einführung. der altländischen direkten Steuern in den neuen Landes- theilen. Der Haupt-Etat ist spätestens morgen gedruckt und wird ab- geliefert. Es war aber niht möglich, sämmtliche Anlagen schon ge- druckt zu beschaffen, weil mir zum Theil in den allerleßten Tagen erst die Materialien zugegangen sind. Es sind aber vier Drudckereien mit dem Druck beschäftigt, und es wird jedenfalls im Laufe der nächsten Woche Alles an das Haus abgeliefert werden.
— Zu der Denkschrift über die Ausführung des Kreditgesetzes vom 28. September 1866 bemerkte der Finanz-Minister :
Die Einnahmen, die der Regierung zur Verfügung standen, be- standen in 12,824 Thaler ,- den Beständen der General - Staatsfasse aus den Uebershüssen vom Jahre 1865, in 7,985,000 Thalern aus den Uecberschüssen von 1866, an sonstigen Einnahmen mit 97/000 Thlrn., zusammen 8,095,000 Thaler. Aus dem Staats- {haß waren „genommen 20,029,000 Thaler; an Kriegscontribu- tionen und KriegsLentschädigungsgeldern waren eingegangen 60,487,000
Thaler, an Effekten sind realisirt für 17,968,000 Thlr., auf den Kredit :
von 60 Millionen sind 30,000,000 Thlr. an Staatsobligationen aus- gegeben und im Betrage von 29,208,000 Thlr. verwerthet, also durch- schnittlich zu 985. Es is noch ein Rest vorhanden, der für 411,000 Thaler Erlös veranschlagt ist. Sodann sind ausgegeben 10 Millionen
Schaß-Anweisungen, also auf den Kredit verwendet 99/619,000 Thlr. :
und mit den vorhin genannten Summen 146,200,000 Thlr.
Ie „Ausgaben betragen 275 Millionen an den Staatsschaß, Zind®vergütungen für ‘indirekte Steuern, welche vor der Verfallzeit benußt wurden, 299,000 Thlr., für Herstellung von Erinnerungskreuzen für die Truppen 200,000 Thlr. zu geheimen Ausgaben für militair- politische Zwecke 720,000 Tblr., Kosten der Erhebung der Kriegsentschä- digung 84/000 Thlr., Vergütigungen für Kriecgsschaden 200,000 Thlr, Dotationen für hervorragende Dienste im Kriege 15 Mill, an den Groß- herzog von Oldenburg 1 Mill, sodann an die depossedirten Fürsten, den vormaligen Herzog von Nassau 8,891,000 Thlr., an den vormaligen König Georg von Hannover 16,000,000 Thlr., aus der Abrechnung mit dem deutschen Bunde 2,133,000 Thlr., zur Verstärkung des Extra- ordinariums der Marine, dem Geseke entsprechend, 4,483,000 Thlr. Kriegsfosten für die Landarmee 81,750,000 Thlr. Die Kriegskosten sind näher nachgewiesen: es sind verausgabt an laufenden Ausgaben bis 1866: 17,526,000 Thlr., bis zum 3ten Quartal 1867 : 16,691,000 Thaler, für den Restbedarf ist veranschlagt 28,126,000 Thaler zusammen 62 Mill. Dann sind noch einmalige Ausgaben besonders nachgewiesen: 14,928,000 für 1866 und 1,893,000 Thlr. für 1867. Der Restbedarf ist veranschlagt zu 2,600,000 Thlr., zusammen 19,405,000 Thaler, mit der vorhin genannten Summe 81,750,000 Thlr. Vergütungen für Kriegsleistungen und Landlieferungen 6 Mill., für Telegraphen-Leitungen auf dem Kriegsschauplaße 60,500 Thlr., zusam- men 150,831,000 Thlr. Nach Abzug der Einnahmen von 146,200,000 Thlr. verbleibt ein Mehrbedarf von 4,630,608 Thlr. Die genaue Sunme wird si erst später ergeben. Die Regierung trägt nun darauf
any daß der frühere Kredit von 60 Mill,, der auf Höhe von 40 Mill. |
benußt ist, auf 5 Mill. erneuert werde. Bu diesem Zivecke lege i einen Gescßentwurf vor , wonach 5 Millionen im Wege verzinslicher Schaßanweisungen oder durch Begebung einér Staatsanleihe zur Ver- fügung der Regierung zu stellen.
— Der in der gestrigen Sißung des Abgeordnetenhauses durch den Finanz - Minister vorgelegte Entwurf eines Gesehes, betreffend die Regelung des Etats- und Rechnungswesens in den neu erworbenen Landestheilen, mit Ausnahme des Gebiets der vormals freien Stadt Frankfurt für das Iahr 1867, hat folgenden Wortlaut:
j
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Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen 2c., verordnen, A Zustimmung beider Häus.r des Landtages der Mon-
ic, was folgt:
n i E. Der Nèwnungslequng über den Staatshaushalt in den durch die Geseße vom 20. September und 24. Dezember 1866 mit der Monarchie vereinigten Landestheilen, mit Auss{luß des Gebictes der vormals freicn Stadt Frankfurt, sind für das Jahr 1867 die Finanz- Etats zum Grunde zu legen, welche fh B j
für das Gebiet des chemaligen Königreichs Hannover dur die Verordnung vom 10. Januar 1867 (Ges. S. S. 33),
für das Gebict des ehemaligen Kurfürstenthums Hessen dur die Verordnung vom 17. Januar 1867 (Ges. S. S. 81),
für das Gebiet der ehemaligen Landgrafschaft Hessen-Homburg durch die Verordnung vom 17. Januar 1867 (Ges.-Samml. S. 100),
für die Herzogthümer Schleswig und Holstein durch die Verord- nung vom 17. Januar 1867 (Ges.-Samnml. S. 108), y
für das Gebiet des ehemaligen Herzogthums Nassau durch die Ver- ordnung vom 24. Januar 1867 (Ges. S. S. 145)
für die ehemals bayerischen Gebietstheile durh die Verordnung vom 11. Mai 1867 (Ges. S. S. 705) : y |
für die ehemals Großherzoglich hessischen Gebietstheile durch die Verordnung vom 28. Mai 1867 (Ges. S. S. 785) festgestellt sind.
F. 2. Die Prüfung und Dechargirung der Rechnungen (§. 1) er- folgt durch die Behörden und in den Formen, welche durch die Ver- ordnung vom 31 August 1867, betreffend das Rechnungswesen in den neu erworbenen Landestheilen (Ges.-S. S. 1442), bestimmt sind.
Á 3, Der Finanzminister ist mit der Ausführung dieses Geseßes beauftragt.
iet Folgende Abgeordnete sind zu Schriftführern des Ab- geordnetenhauses gewählt: Dy. Becker, von Puttkamer, von Saldern, von Schöning, Delius, Dr. Lutteroth, Sachse und von Bötticher.
— Die Fachkommissionen des Abgeordnetenhauses sind in folgender Weise zusammengeseßt: A |
1) Geshäftsordnungs-Kommission: Dr. Kosch (Vorsißen- der), von Denzin (Stellvertreter), Dr. Becker (Schriftführer), Strosser (Stellvertreter), von Arnim (Neu-Stettin), Overweg, Graf Schwerin- Pugar, Dr. Weber, Pelber (Düsseldorf), Graf von Strachwitß, Wage- ner (Franzburg), Keuffel, von Oven. :
2) Petitions-Kommission: v. Saucken-Julienfelde (Vor ißen- der), Graf Westarp (Stellvertreter Bahlmann (Schriftführer), Köster (Stellvertreter), Larz, Haak, Zweigel, Richter (Essen), Hardt, Cretius, v. Wangenheim, Dr. Gneist, Struckfmann, Wellmann, v..Sal- dern, Kanngießer, Prinz Hohenlohe, Frhr. v. Buddenbrock, v. Dön- hoff, Frhr. v. Sobeck, Mohr, Engelcke, Dr. Karsten, Pieschel, v. Pom- mer-Esche, Engel (Leobschüß), v. Jagow, Frhr. v. Hilgers.
À Agrar-Kommission: v. d. Knesebeck (Teltow), Vorsißen- der, Bening (Stellvertreter) , Arndts (Schriftführer), Witt (Stellver- treter), Koppe, v. Gräveniß (Hirschberg), Kleinschmidt, v. Kaltenborn, Born , v. Briesen , Szuldrzynsfki, v. d. Knesebeck (Ruppin), v. Körber, Meyer (Tondern).
á) Kommission für Handel und Gewerbe: v. Unruh (Vor- sißender), Graf Renard (Stellvertreter), Dr. Lutteroth (Schriftführer), Dr, Hammacher (Stellvertreter), Dr. Beer, Grundmann, Dr. Braun C Förster, v. d. Reck, Höne, Grumbrecht, Stengel, Heise, v. Marschall.
9) KommissionfürFinanzen und Zölle: Freiherr v. Patow -
(Vorsißender), v. Bennigsen (Stellvertreter), Dr, Frande (Schrift-
führer), Scharnmweber (Stellvertreter), v. Hennig, Pr. Löwe, von
Flottwell, Dr. Glaser, v. Benda, Frhr. v. Scheel-Plessen, Schubarth,
Schilling, v. Dechend, Frank (Aachen), Ziegler (Breslau), Köster
Saar) v. Wedell, Agricola, v. Bodelschwingh, Krieger (Samter), under.
6) Justiz-Kommission: Dr. Waldeck (Vorsißender), v. Lingen- thal (Stellvertreter) v. Seydewiß (Schriftführer), Planck (Stellver- treter), Dr. Bähr (Cassel), Windthorst (Meppen), Thilo, Lasker, von B O v. Guerard, Dr. Oetfer, Dr. Achenbach; Müller
olingen). |
7) Kommission für das Gemeindewesen. Graf Schwcrin- Pußar (Vorfißender), Dr. Lette (Stellvertreter), v. Diest (Schriftführer),
arisius (Stellvertreter), v. Niebelshüß (Freystadt), Delius, Solger, BeT v. E Giller, Rohden, Weicke, zur Megcde, Graf Bethusy- Uc (Lauenstein).
9) KommissionfürdasUnterrichtswesen. Dr. Tehow (Vor- sißender), Dr. Holzer (Stellvertreter), Dr. Schläger (Schriftführer), Dr. Paur (Stellvertreter), Dr. v. Bunsen, Dr. Wantrup, Dr. Krebs, Bie, Gc Dr. Künßer, v. Kardorff, Dr. Bender, Polomsfki, von
oßler-Yichtau.
) Kommission zur Prüfung des Staatshaushalts- Etats. Stavenhagen (Vorsißender), v. Bockum-Dolffs (Stellvertreter), Stülpnagel, v. Zander, Hoffmann und Dircks (S (hriftführer), Dr. Franke, Ziegler (Hanau, v. Bennigsen, Wilkens, v. Schön 1 v. Hoverbeck Dr. Engel, v. Brauchitsh (Elbing), Dr. Glaser, Häbler, Reichenhcim, Dr. Braun (Wiesbaden), Wachbler, Runge, Kanngießer, v. Lattorff, von Grävenig (Grünberg), v. Berg, Rochlitz, Dr. Virchow, v. Cottenet, Ferno , Grumbrecht ; Mooren , Twesten, Aßmann , v. Mitschke- Collande, Dr. Hamnmiuacher, Krug v. Nidda.
E —————
— Das »Preußische Handels8archiv« Nr. 47 vom 22. November hat folgenden Tnhalt: Gescßgebung: Geseß, betreffend die vertrags- mäßigen Zinsen. — Cirkular - Verfügung des Königlichen Finanz-
(inisteriums, das Verfahren wegen Erhebung der Branntweinsteuer bei Verarbeitung von umges{lagencm Bier betreffend. — Cirkular- Verfügung des Königlichen Finanz-Ministeriums, die Zulässigkeit der Denaturirung verdorbener Rosinen und Datteln behufs des zollfreien Einganges betreffend. — Bekanntmachung ül er den Anschluß der Pro-
vinz Schleswig-Holstein an den Zollverein. — Vertrag zwischen Lübeck und Hamburg, wegen Abtretung des Lübeckshen Antheils an dem beiderstädtishen Amte und Städthen Bergedorf an die freie und Hansestadt Hamburg. — Zollbehandlung der mit arsenhaltigem Grün gefärbten undichten Gewebe in Oesterreich. Verzollung von Span- hüten bei der Einfuhr aus Frankfreich in Oesterreih. — Freund- s{afts-, Handels und Schifffahrts-Vertrag zwischen - dem Kaiserthume Oesterreich für Bde und zugleich in Vertretung des souverainen Fürsten- thums Liechtenstein und der Republik Liberia vom 1. September 1866.“ — Umwandelung des Greihafens von Genua in ein General-Entrepot. — Neue Sceidemünze in Jtalien. — Handelsvertrag zwischen Frank- reih und Portugal vom 11, Juli 1866. — Aufhebung der Perfonal- steuer in Peru. — Statistik: Jahresbericht des - preußischen Konsu- lats zu Stockholm für 1866. — Statistische Uebersicht für Großbritan- nien von 1852—1866 (Forts.) — Frankreichs auswärtiger Handel in 1866 (Schluß). — Mittheilungen: Königsberg. Danzig. Brom- berg. Breslau. Gleiwiß. Bielefeld. Münster. Crefeld. Cóôln. Alexandrien.
_, — Die Nr. 47 der »Annalen der Landwirth\chaft« in den
Königlich Preuß. Staaten« hat folgenden Tnhalt: Ante wh &Fultter- distel (Cirsium arvense Scop., Sarratula arvensis L) Von Prof. Dr. Krocker in Proskau. — Eine Maschinenprüfung in Nordamerika. — Allgemeines. — Programm für Mähemaschinen. — Art der Bericht- erstattung. — Rundreise der Königlichen Landwirthschafts-Gesellschaft zu Celle. — Allgemeines. — ldenburg. — Esens-Dornum. — Marsch. — Aurich. — Moorkultur. — Aus der Sißung des Verwaltungs- rathes der ostpreukfischen landwirthschaftlichen Centralstelle am 9. Of- tober. — Der zu Gutenthal bei Morbach neu ein eführte Feldgrasbau. — Berichteund Korrespondenzen: Aus der Provinz Preußen, 10. November.— Literatur. Die Gährungserscheinungen von Prof. Dr. Ernst Hallier. Notizen. Das landwirthschaftliche Museum in Berlin, Miethung eines Lokals. Das bevorstehende Erscheinen des vom Ministerium für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten veranlaßten Berichterstat- tungswerkes über die Pariser Weltausstellung. Entgegnung. Berih- tigung, den Gerstenblattzerstörer betreffend. Nachweisung des in Ber- lin im 11, Quartal 1867 ein- und ausgeführten Schlae)tviehes.
Kunst- und wissenschaftliche Nachrichten.
— Von Fr. Bodenstedt's gesammelten Schriften, welche als Gesammt-Ausgabe in zwölf Bänden im Verlage der Königlichen Ge- heimen Ober-Hofbuchdruckerci (R. v. Deer) erscheinen, is \o eben der neunte Band ausgegeben. Derselbe enthält »Alte und neue Ge- dichte von Fr. Bodenstedt. Erster Band. «
Bonn / 20. November. (Köln. Ztg.) Heute Abend starb Dr Ludwig Schopen, Direktor des Gymnasiums und ordentlicher Pro- fessor der flassiihen Philologie an der Universität. Er war in Düssel- dorf am 18. Oktober 1799 geboren, absolvirte seine Studien auf der neu gegründeten Universität Bonn und war der erste Schüler derselben, welcher sih bei der philosophischen Fakultät (am 2. Juni 1821) die Doktorwürde erwarb. Seitdem is er am hiesigen Gymnasium un- ausgeseßt (seit 1847 als Direktor) thätig gewesen; an der Universität wurde d 1840 zum außerordentlichen, 1844 zum ordentlichen Professor ernannt.
Braunschweig. Der äußere Bau des Herzoglichen Residenz- s{losses is als vollendet zu betraten. An dem Ausbau des Innern wird rastlos und thätig gearbeitet. Der Thronsaal ist im früheren Glanze hergestellt und wird in diesen Tagen von der Schloßbaufkfom- mission dem Hofmarschallamte Übergeben werden. Die Herzogliche emel d „wird gegen den nächsten Herbst vollständig wieder her- gestellt scin.
Landwirthschaftliche Nachrichten.
— Die MeliMationen des Unfstrutthales von Hel- drungen bis Nebra. Aus den Akten zusammengesteüt vom Regie- rungs-Rath Len. Mit vier lithographischen Karten. Halle, Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses, 1867. — Das Statut für die Societät, welche sih behufs Regulirung der Unstrut von Sachsen- burg bis Nebra bildete, erhielt unterm 23. Februar 1857 die Allerhöchste Bestätigung. Den Kern des Socictäts-Gebiectes bildet die Thalfläche der Unstrut von Heldrungen bis Memleben, welche sommerlichen Ueberschwemmungen audacieht ist. Zum Socie- täts-Gebiet gehören Grundstücke von 2 Königlich preußischen Do- mainen, 1 Großherzoglich sächsishen und 1 Fürstlich s{chwarzburgisch- rudolstädtischen Kammergute, 1 Fürstlich s{warzburgisch-sondershausen- {en Domaine, 30 Rittergütern, 3 Schulgütern, 3 Städten und 15 Dörfern, im Ganzen 5430 Grundstücke, welhe nach dem im Jahre 1863 abgeschlossenen Kataster zusammen 19,116 Morgen 175 Ruthen enthalten und 2837 Personen gehören. Die Summe der bis zum 31, Dezember 1866 behufs Herstellung der Societäts - Anlagen verausgabten Kosten beziffert _sich auf 418,749 Thlr. 4 Sgr. 2 Pf. Die ausgeführten Meliorationen, welche allerdings ihren endlichen Abschluß noch nicht vollständig gefunden, bestehen : 1) in der Herstellung einer besseren Vorfluth in der Unstrut und Erweiterung der Capacität des Flusses, 2) in der Entlastung der Unstrut bei Hoch- wasser, und 3) in Entwässerungs-Anlagen.
Eisenbabn- und Telegraphen: Nachrichten.
Görliß, 21. November. (W. T. B.) Die außerordentliche Ge- neralversammlung der Aktionaire der Berlin-Görlißer Eisenbahn bat über die drei ihr vorgelegten Anträge folgende Beschlüsse gefaßt :