1867 / 285 p. 1 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

8 Il Reihenfolge der Provinzen. 1. F 3. 4. Grundsteuer Mane E Ä ; L und Klassensteuer, bez. umm für Ma für den Morgen Gebäudesteuer Gewerbesteuer Mabl- ies ay ö von 2, 3 U “in Thalern in Sgr. z _Sclachisteuer der steuerpflichtigen Fläche für den Kopf der Bevölkerung. reußen Thlr. 1460 Sgr. 2,0| Posen Sgr. 3/,3| Preußen Sgr. 3,6| Posen Sgr. 21,5| Posen Sqr. Bo ° 1540 2,1| Preußen 3,7 Pon 3/6| Preußen 22,6 Preußen s s Pommern 1770 2,5 Westfalen 24,1 Brandenburg 1880 2,6] Sdlesien 4,3| Pommern 4,8| Schlesien 24,9 | Westfalen 34 Hannover 1940 2,7| Pommern 4,5} Hannover 4,9| Pommern 29/9 | Schlesien 3 Sannover 47| Schlesien 5/2 . K 3 S(blesien 2610 3,6] Westfalen 4,8| Westfalen 5/,2| Rheinprovinz 27,6 | Hannover 39 Westfalen 2900 4,0| Sachsen 5/5 | Hessen 5/4] Hessen 29,3| Rheinprovinz 41, Scbleswwig-Holstein 3430 4,8\ Rheinprovinz 6,7) Schleswig-Holstein 6,6| Hannover 29/4 | Sachsen 4j Hessen 3510 4,9 | Sachsen 6,91 Sachsen 29,6 | Hessen 4 Schleswig-Holstein 7,1 | / | Rheinprovinz 3860 5/4] Hessen 7,1] Rheinprovinz 7,1 / Schleswig-Holstein 35,6| Schleswig-Holstein 49 Sachsen 4350 6,0| Brandenburg 10,0} Brandenburg 9,7/ Brandenburg 42,3| Brandenburg 62

Nach dieser Darstellung nimmt

die Provinz:

U aae edés 9 Brandenburg .….….....- 4 11 Pommern... 3 5 E a a A AS S4 6 4

G a am e Ldn D 1

E 11 8 Westfalen 7 3 Rheinprovinz 10 7 Zannover D 6 l E 9 9 Scbleswig-Holstein… 8 10

Ferner ergeben sich na der obigen Dar-

tellung : G y Irovinzen mit niedri-

gem Dur@&schnittssaß 5 A ¡ Posen,

bei der Summe des bei der Grundsteuer Jahresbetrages der übri- gen diretten Steuern

e folgende Stelle ein:

a

sie ergeben aber unzweifelhaft, daß der Grundbesiß in Frankreich yi mehr zerstückelt ist, als in Preußen, und daß der mittlere wie dy große Grundbesiß auf gleiche Weise an Bedeutung hinter dem kleing un Verhältniß zu Preußen zurüctrete.

Anlangend die Kultur des Grundbesißes, so vertheilen \ich na den bei Gelegenheit der Regulirung der Grundsteuer angestellten Ei mittelungen die Flächen auf die einzelnen Kulturarten in Preuß

folgendermaßen :

NLReTIAUD es aas 55,146,079 M. = 50,7 pCt, A 732,218 » = 0,7 » C A 10,209,420 » = 94 » Weiden ec a0 ooooo 8/138/,356 » = 7,5 » Peringen E N 26,800,029 » = 24,6 »

asserstücke. 1,740,817 » = 1L1,6 » AACDLOO ea eck en ahe 143,704 » = 0,1 » Unn ereus 246/917 » = 02 » Ertraglose Grundstücke.. 4,597,566 » = 42 » Hofräume, Gebäudeflädbe 1,0746644 »y = lo »

E _ Susammen 108,829,750 M. = 100,0 pC Ur Frankreich berechnet Lavergne die Kulturflächen wie folgt:

2 (Posen, Preußen) ommern, Mcerland,4.... 44, us 26 Mill. Hekt. = 52 pCt. Brandenburg, : Gärten und Baumpflanzungen 2 » » u Hannover) N PeLgE «oe dern A avi daiaibi Dp = 4 » Provinzen ufit mittle- Rad a Maa Mae, Ebe 8 » » = 16 » rem Durchschnitts\saß 4 (Schlesien, Westfa- 7 (Westfalen, Schle«. R l ac ta 4 » S len, Schleswig- sien, Pommern, De C T E 8 y » = 16 » Holstein, Hessen) Hannover, Rhein- Zusammen. 50 Veill. Hekt. = 100 p provinz, Sachsen, Eine Vergleichung beider Tabellen ergiebt zunächst, daß Preufm Hessen) verhältnißmäßig viel waldreicer is als Frankreich (24,6 : 16 þCi,

Provinzen mit hohem Dur@schnitts\saß Sadbsen)

2 (Rheinprovinz,

2 (Sdleswig - Hol stein, Brandenburg)

27 Mill. M. : 31 Mill. M.) während Frankreich unverhältnißmäßi größere Flächen an Gärten, Baumpflanzungen Und Weinbergen (zw sammen 8 pCt.) als Preußen (0,7 pCt. inkl. der Weinberge) besißt Das Wiesenverhältniß ist in beidenLändern ziemlich gleich (9,4 pCt. : 8 pCt,)

Vergleichung der Vertheilung, der Kultur und | Grundbesißes in L. de Lavergne (Economie rurale de la France depuis 1789. 3. Ed. Paris 1866) bat über die Vertheilung, die Kultur und die Erträge des Grundeigenthums in Frankreich statistishe Nachrichten aus dem Jahre 1859 veröffentlicht, welche eine ungefähre erre Ug ie AUf-

des Reinertrags8 des Frankrei.

mit den entsprechenden Verhältnissen in Preußen gestatten.

nabme des fstatistischen Materials isst in beiden Staaten weder nah | für Ackerbau und Viehzucht bestimmte Land in Preußen verhältniß- denselben Prinzipien noch genau zu derselben Zeit erfolgt , L Vranfk-

reich is Überdies die Grundlage der cotes foncières (der

Hufen, die si in einer Gemeinde in Einer Hand befinden) cine schr unzuverlässige; die nachfolgende Vergleichung darf daher nur als eine

ungefähre bctrachtet werden.

Was zunä die Vertheilung des Grundbesißes betrifft, so find für Preußen die Aufnahmen vom Jahre 1858 maßgebend. Nab denselben betrug die Zabl der Grundbesißer bis 30 Morgen 1,716,535, ihr Areal 10,655,460 Morgen, sie bildeten also von der Ge- sammtzabl der Grundbesißer (2,141,486) etwa 801, pCt., ihr Grund- des gesammten Grundbesißes Der mittlere Grundbefiß (30 bis 600 M.) war dur 406,662 Personen (ca. 19 pCt.) mit 41,962,206 M. (ca. 44 pCt.) ver- treten , der große Grundbesiß (über 600 M.) durch 18,289 Personen Bei dem Areal sind die

besib dagegen

age betrug ca. (93/539,202 M ).

10 pCt.

(7, pCt.) mit 40,921,536 M. (46 pCt.).

Wasserstücke das Ocd- und Unland , die ertraglosen Grundstücke und die Hofräume (über 9 Millionen M.) nicht mitberechnet; auf den Pro-

zentsaß der Vertheilung dürfte dies aber ohne Einfluß sein.

Für Frankreich giebt Lavergne die Zahl der kleinen Grundeigen- thümer mit durchs{nittlich 3 Hectaren (115 M.) auf 5,000,000, die der mittleren (mit durchschnittlich 30 Hect. = 117 M.) auf 500,000, die großen (mit durchs{chnittlich 300 Hect. = 1173 M.) auf 50,000 an. Jede Klasse besißt cin Drittel des gesammten 587 Mill. M.), die kleinea Grundbesizer bil / "7/1 Und die großen nur */,,,. sen [assen fi zwar mit den für Preußen ermittelten nicht parallelisiren,

jammtzahl, die mittleren

Preußen

eucrbaren

“‘Arcals, 15 Mill. Hect. den aber °°/,., der Ge- Diese Zah-

und | Wiesen verrechnet sind. Abzüglich dieser verbleiben dem Acerlandt

der scheinbare Nachtheil, in welchem sich Frankreich hierbei befindet, wird dadurch ausgeglichen, daß im Ackerlande noch 3 Mill. Hekt. künstlich

23 Mill. Hektaren, also verhältnißmäßig etwas weniger als in Preußen wobei aber noch zu berücksichtigen sein dürfte, daß in dem Acerlantkt in Frankreich 5 Mill. Hektare Brache enthalten sind, während für Preußen noch Über 8 Mill. Hektaren Weiden zum landwirthschaftlichen Kultur lande hinzutreten. Deshalb is die Vorausseßung begründet , daß das

mäßig nicht unerheblich größer is als in Frankreich. Der Umstand, daß in Frankreich das Oedland 16 pCt. des gesammten Areals eiw nimmt, während in Preußen Oecd- und Unland zusammen nut 0,3 pCt. vom Areal umfassen, findet seine - Erklärung jedenfalls do dur, daß in Preußen in den als »Weiden« bezeichneten Flächen ali Haiden, Moore, nicht bewaldete oder beackerte Gebirge 2c. mit enthal ten sind, in. Frankreich aber dics Areal offenbar untex dem »Ocdland- gruppirt ist.

Den Reinertrag des kultivirten Landes in Frankreich nimnt Lavergne auf (30 Fres. Rente des Eigenthümers und 10 Fres. Unter nehmergewinn) 40 Fres. im Durchschnitt per Hektare, also auf etw 80 Sgr. pro Morgen an. Für Preußen is der Reinertrag bei Gt legenheit der Grundsteuerregulirung berechnet im Durchschnitt pro M auf 44 Sgr. vom Aerlande, 100 Sgr. von den Gärten, 45 Sgr. vol den Wiesen und 14 Sgr. von den Weiden, im Ganzen auf ird 91 Sgr. im Durschnitt vom landwirthschaftlich benußten Lande Daß Lavergne für Franfreih um circa 29 Sgr. pro M. höher rechnth liegt zum größten Theil wohl in der Verschiedenheit der hier und doll angewendeten Methode der Berechnung, zum Theil aber auch darin

landes, mit Weizen bestellt sind und daßdie hohen Erträge des Wein baucs, der Seidenzucht u. \. w., die sich aus 4 Mill. Hektaren ten, Baumpflanzungen und Weinbergen ergeben, den Durchschnitts ertrag nicht unbedeutend steigern.

daß in Frankfreich 6 Mill. Hektaren, 24 pCt. des gesammten A A

Das Abonnement beträgt

fl Thlr. sür das Vierteljahr.

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Königlich Preufischer

Alle Posi - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Bestellu an, flir Berlin die dition des Preußischen Staats-Anzeigers:

Jäger- Straße Nr. 19. (zwischen d. Friedrichs- u. Kanonierfstr.)

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Me 285.

Berlin, Montag, den 2. Dezember, Abends

1867.

E

Se. Majestät der König haben Allergnädigst gerußt: Dem Fürstlih von Haßfeldtshen Kameral-Direktor Seit u Trachenberg im Kreise Militsch und dem Apotheken - Be- er Friedrich Christian Kemper zu Osnabrück den König- ichen Kronen-Orden vierter Klasse, dem Schulzen GottliebPar- now zu Laase im Kreise Fürstenthum, dem Schullehrer Wilken zu Wachendorf, Amts Syke in der Provinz Hannover, und dem Stallbedienten bei der Thierarzneischule in Berlin, Johann Kuwall, das Allgemeine Ehrenzeichen, sowie dem Eigenthümer lohn Iohann Friedrich Wilhelm Robert u zu Altgurkowshbruch im Kreise Friedeberg, Regierungs - Bezirk Frankfurt, die Rettungs-Medaille am Bande; ferner Dem LandratheGrafen Otto Rudolph Vißthum von Edstädt zu Sagan die Kammerherrn-Würde ; und «Dem praktischen Arzt 2c. Dr. Zembsch in Gnadenfrei den Charakter als Sanitäts-Rath zu verleihen..

Berlin, 1. Dezember.

Jhre Majestät die Königin is gestern Abend von Coblenz wieder hi ‘eingetroffen. M135

i E - E E E S Sér g E A An L aiten Rd bi A E E R E R A ge E 2 A É E 5 ie

Berlin, 1. Dezember.

Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Karl von Preußen is nach Göhrde in der Provinz Hannover abgereist.

Staats - Ministerium.

Das 121. Stück der Geseßz-Sammlung, welches heute aus- gegeben wird, enthält unter j

Nr. 6923 die Verordnung , betreffend die evangelischen militair-kirhlihen Angelegenheiten im X1. Armee-Corps. Vom 12. Oftober 1867 ; und unter

Nr. 6924 das Privilegium wegen Ausgabe auf jeden Jn- ne lautender Obligationen der Stadt Weißenfels, Regierungs- ezirk Merseburg, zum Betrage von 40,000 Thalern. Vom 21, Oktober 1867. Berlin, den 2. Dezember 1867.

Debits-Comtoir der Geseßz-Sammlung.

Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. -

Der Baumeister Rhese zu Danzig ist zum Königlichen Kreis8baumeister ernannt und demselben die Kreisbaumeister- Stelle zu Kosten verliehen worden.

Justiz: Ministerium.

Der Rechtsanwalt Lübbes in Altona is zugleih zum Notar im Departement des Appellationsgerichts zu Kiel, mit weisung seines Wohnfißes in Altona, ernannt worden.

Kriegs-Ministerium.

Bekanntmachung. N Nachdem in der verflossenen Zeit die Privat-Wohlthätigkeit durh Liebesgaben aller Art für die Wittwen und Waisen der m vorjährigen Kriege Gefallenen \sich im reihsten Maße be- lundet, hat dieses so erfreuliche patriotische Wirken neuerdings inen weiteren {önen Ausdruck dahin gefunden, daß von dem

Besiher der Königlichen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei, Herrn von Deer hierselbst , zur aroehung der Weihnachtsfestfreude der Zöglinge der Militair - Waisenhäuser zu Potsdam und zu Schloß Pregsch dem unterzeihneten Direktorium eine große Anzahl verschiedener geeigneter Bücher als Geschenk überwiesen worden sind, was mit dem wärmsten Danke an den edlen Geber hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Berlin, den 28, November 1867. Direktorium des Königlichen Potsdamschen großen Militair- Waisenhauses.

Verlín, 2. Dezember. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, Allerhöchstihrem Ober - Hof - und Haus- Marschall und Ober - Stallmeister , Wirklichen Geheimen Rath Grafen von Pückler, die Erlaubniß zur Anlegung des von des S von Jtalien Majestät ihm verliehenen Großkreuzes des St. Mauritius- und Lazarus-Ordens zu crtheilen.

Nichtamtliches.

reußen, Berlin, 1. Dezember. Se. Majestät der König igen um- 10 Uhr Se. K Pohei den Kronprinzen, Höchstwelcher heute Morgen von Schlesien zurück- gekehrt ist, nahmen um halb 12 Uhr die Monats-Rapporte des Garde du Corps-Regiments, des 1. Garde-Regiments z. F. und des Garde-Artillerie-¿Feld-Regiments aus den Händen der betreffenden Regiments- respektive Compagnie - Commandeure entgegen und ertheilten danach um 12 Uhr dem Königlichen Gesandten im Haag, Grafen Perponcher, eine Audienz. Um T 1 Uhr empfingen Se. Majestät den Major im General- abe Grafen Waldersee aus Hannover.

2. Dezember. Seine Majestät der König nahmen um 511 Uhr den Vortrag des Geh. Kabinets-Raths von Müh- ler und um 11 Uhr im Beisein des Gouverneurs und des Kom- mandanten von Berlin militairische Meldungen entgegen. Um 12 Uhr machten Se. Majestät eine Spazierfahrt und empfingen nah der Rückkehr um 1 Uhr die Vorträge des Kriegsministers und des Generals von Tresckow.

Jhre Majestät die Königin, Allerhöchsiwelche vor- gestern Abend aus Weimar hier eintraf, wohnte gestern, am ersten Advent-Sonntage, dem GotteSdienste im Dome bei | Und empfing die Prinzen und Prinzessinnen des Königlichen

Hauses. Die Hofdamen Prinzesfin Carolath und Gräfin

eckendorf sind im_ Dienst; die Königlichen Kammerherren Graf Keller und Freiherr von Fürstenberg haben den Dienst übernommen. : 2

Se. Königliche Hobeit der Kronprinz if Sonntag, den 1. Dezember, früh, von Schlefien zurückgekehrt. Höchstder- selbe stattete im Laufe des Vormittags Ihren Majestäten dem Könige und der Königin Besuche ab und fuhr um 12 Ubr nah Potsdam und dem Neuen Palais. Im Laufe des Nach- mittags fehrte Se. Königliche Hoheit nach Berlin zurück, um mit den Majestäten zu diniren. Nach beendigtem Diner begab sich Höchstderselbe wieder nah dem Neuen Palais.

Der Bundesrath des Norddeutschen Bundes hat in seiner leßten Sißung am 30. v. M. zu dem mit der Repu- blik Liberia abgeschlossenen Handels- und SchifffahrtSvertrag seine va A 1 der Bunde®verfassung erforderliche Qustim- mung ertheilt. ;

Der Ausschuß des Norddeutschen Bundesrathes für Eisenbahnen, T Telegraphen versammelte sich heute zur Berathung über Postbetried8«Verhältniffe auf Eisenbahnen, 581 -