1867 / 287 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Regts. Nr. 91, Dr. Pinther, bisher Assistenzarzt im Sacbsen-Wei- ScVen Konlingent, in gleicher Eigenschaft beim 5. Thür. Juf. Rgt. Nr. 94 (Großherzog von Sachsen), Dr.-Kellermann, bisher Assi- stenzarzt im Schwarzburg - Rudolstädtischen Kontingent, in gleicher Eigenschaft beim 3. Thür. Jnf. Regt. Nr. 71, Dr. Helm bold, biéher Assistenzarzt im Sachsen-Weimarschen Kontingent, in gleicher Eigenschaft beim 5. Thür. Inf. Régt. Nr. 94 (Großherzog von Sachsen) angestellt.

Beamte der Militair-Verwaltung.

Duzch Verfügung des Kriegs-Ministeriums.

Den 31. Oktober. Maaß, Lazareth-Jnsp. in Magdeburg, nach Neu-Ruppin verseßt und gleichzeitig mit Wahrnehmung der Gar- nison - VerwaltungLgeschäfte daselbst beauftragt. Hassert, früher Feldw.-Rechnungsführer bei der Kurhess. Straf-Abtheilung, der Gar- nison-Verwaltung in Trier zur Dienstleistung als Kasernen-Jnspektor Überwiesen.

Den 1. November. fontroleführender Kasernen - Jnsp. nach Cosel verseßt. Wiesbaden beauftragt, zum Lazareth - Jnsp. ernannt. mung dex Garnison- Verwaltungs - und“Lazareth-Jnsp. Geschäfte da- selbst beauftragt. | i

- Den 6. November. Schmidt, Kasexnen-Jnsp. in R nach Geldern verseßt. Sebelin, bisher Großherzogl. oldenburgischer Garnison-Verwaltungs-Expedient, der Garnison-Verwaltung in Côln, Meyer, bisher Kurfürstlich hess. Kasernen-Aufscher in Fulda, der Gar- nison-Verwalt. in Coblenz zur Dienstl. als Kasernen-Jnsp. überwiesen.

Den 17. November. Schimmel, Zahlm. 1. Kl. vom Füs. Bat. des 3. Pos. Inf. Regts. Nr. 58, der erbetene Abschicd mit der geseßlichen Pens. bewilligt.

Deu 19, November. : der Intendantur - des 1V, Armee - Corps, zu der des Garde - Corps,

Krause, Intendantur-Registr. von der Jntendantur des 1X, Armee- |

Corps, zu der des 111. Armee-Corps, Wenk, Jntendantur-Registrator vón der Intendantur des V1]. ‘Armec-Corps, zu der des 1V. Armec- Corps, Schilling, Intendantur-Regfstrator von der Jntendantur des 111, Armee-Corps , zu der des Garde-Corps , versckt. Breuer,

Titular - Registrator vom vormal'gen hannoverschen Kriecgsministe- |

rium, Klose 1, Registratur-Assistent bei der Tntendantur des V. Ar- unee-Corp8, zu ctatéèm. Jntendantur-Registratoren ernannt und erstercr der Intendantur des IV. Armec-Corps Überwiesen.

Den 22. November. Zimmermann, bish. Ecrichts-Assessor, als etatêm. Intendantur - Assessor angestellt und der Intendantur des Il. Axmee - Corps Überwiesen. Jaco b2, vormals Kurhess. Kriegs- Kommissar, zum etatêm. Intendantur - Secretair, Gon n ermann, vormals furhe}. Repositar, zum etatsm. Tntendantur - Regrist. ernannt und beide der Jntendantur des RI. Armee - Corps Üüberwicsen. Müller, Nevisor vom vormals Hannov. Kriegsministerium, “zum ctatsm. Intendantur - Sckretair ernannt und der Jntendantur des IX. Armce - Corps überwiesen. Zachrib, Registratur - Applikant bei

dexr Intendantur des V. Armee-Corps , zum Jntendantur-Registratur- | Kalu \che, Zahlm. beim 2. Bat. 3. Niederschl. | port ( “pen

| Civil-Penjionen jährlich 280 | und Waisen-Pensiondkasse der Civilstaatsdicner jährlich 40,000Fl,

Afffistenten ernannt. | Inf. Negts. Nr. 50, zum 1. Schles. Jäger-Bat. Nr. 5 verseßt.

Nichtamtliches.

Berlin, 4. Dezember.

VBreufßen. trag des Civil-Kabinets entgegen.

Jhre Majestät die Königin besuchte vorgestern in Potsdam Jhre Majestät die verwittwete Königin, so wic Jhre Königlichen Hoheiten den Kronprinzen und die Kronprinzessin. | Géstern nahm JhreMajestätk die Königin die Glückwünsche zum Ge- | burt8tage Ihrer Königlichen Hoheit der Großherzogin von Baden ; entgegen und war deshalb zum Diner auch die Großherzoglich

Li Ihre Majestät hat die Aus- t dei. (a Badische Gesandtschaft geladen. Ihre Majestät hat die Aus- ommen und ist durch Vermittlung des Kultusministeriums

| dem Vorstand des Germanischen Muscums8 Kenntniß davon | gegeben worden.

Heute fand unter dem Vorsiß des Bundeskanzlers eine |

stellungen zum Besten der armen Wöchnerinnen und der ver- schämten Armen mit Allerhöchstibrem Besuche bechrt.

Sizßung des Bundesrathes des Norddeutshen Bundes in dem Gebäude des Staatsministeriums statt.

Gestern Nachmittag versammelte sich der Ausschuß für | Rechnungswesen zur Berathung der Grundsäße über Reguli- |

rung und Abrechnung der von den einzelnen Bundesstaaten an die Bundeskasse zu leistenden Zahlungen.

Im Verlaufe der gestrigen (10.) Sißkung de8 Abgeord- netenhauses folgte nah Erledigung dcs in der gestrigen Nummer d. B. mitgetheilten Antrags des Abg. Runge, die Vorberathung des Etats der Forsten. - Die Gencral-Diskussion wurde durch eingehende Erläuterungen des Regierungs - Kom- missars, Ober - Landforsimcislers von Hagen cingeleitet; an derselben betheiligten sich die Abgeordneten: Schmidt (Stettin); Twesten; Windthorst; Plehn/ Freiherr von Hoverbeck; von Hennig; Braun (Wiesbaden). Die einzelnen Titel und Nositionen der Einnahmen und Ausgaben wurden genehmigt ; außerdem Anträge der Abgeordneten Plehn und von Salh- wedell angenommen.

Hierauf erledigte das Haus den Etat über die Ablösung von Domainengefällen, Verkäufe von Domainen und

| mittags 10 Uhr , stattfinden.

Beer, JTntendantur - Registrator von |

Forflgrundstücken. Hierbei wurde der folgende: Antrag der Spezial-Konnuissarien des Hauses (Franke, Duncker, von Jay: der) angenommen: *

»Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen: die König liche Staatéæecgierung aufzufordern:

1) Wie in den alten Landestheilen bereits geschieht, so auc in den neuerworbenen Landestheilen, kleine zerstreut im Lande belegene Domanial-Grundstücke, die mit Wintkerdeichen. bereits geshüßten Köge und die Außen-Deichländereien, sobald solche mit Winterdeichen versehen sind, ferner die administrirten und die in Zeitpacht gegebenen Mühlen, sonstige Domanial-Gerech: tigkeiten und Betriebe, desgleichen entbehrliche Domanial-Ge-. bäude und die zu den Domainen gehörenden Landseeen und

Fricke, Kasernen - Jnip. in Neisse, als | Teiche, allmälig unter Berücksihtigung der Konjunkturen, so Wagner, | Kasernen-Tusp.,, mit Wahrnehmung der Lazareth - Insp. Stelle in Dohmann, |

Kasernen-Jnsp. in Potsdam, nach Memel verseßt und mit Wahrnch- | i reichende geseßliche Bestimmungen in dieser Beziehung bestehen,

weit nicht besondere staatliche Jnteressen entgegenstehen, für Rech- ung der Staatskasse in öffentlicher Licitation veräußern zu assen.

2) Für die neuen Landestheile, so weit nicht schon augs-

behufs Ablösung des Canons von Erbpachten und der grund- herrlihen Hebungen, mit Ausschluß der in denselben inbegriffe- nen Grundsteuern, dem Landtage den Entwurf eines Ablösungs- geseßes vorzulegen.

Der Schluß der Sihung erfolgte um 4 Uhr 35 Minuten, Die nächste Sißzung wird Freitag, den 6. ' Dezember , Vor- Die Tagesvordnung für diése

Sihung wird in der Fortseßung der Vorberathung des Staats:

haushalts-Etats für 1868 bestehen.

Die fälligen englischen Posten vom 2. d. M. find laut Telegramm an. das hiesige General-Post-Amt heute Mor- gen noch'in Cöln rückständig gewesen; auch die Post aus Lon- don vom 3. d, M. früh ist ausgeblieben.

Sacsea. Coburg, 2. Dezember. (Leipz. Zkg.) Dem gemeinschaftlichen Landtage ist eine Vorlage zugegangen, welche die Vereinigung der beiden Appellationsgerichte in Gotha und Eisenach mit dessen Sive in Eisenach bezweckt.

Baden. Karlsruhe, 2. Dezember. Das heute erschie nene Regierungsblatt Nr. 54 enthält: 1) Geseh, die Entschädi- gung der Besißer von auf polizeiliche Anordnung getödteten Thieren betreffend; 2) Geseb, die Erhöhung der Hundetaxe be- treffend; 3) Geseß, das Vereins- und Versammlungsrecht betr.

JBürttemberg. Stuttgart, 1. Dezember. Jn der Kammer der Abgeordneten wurde der Etat der Pensionen gestern vollends zu Ende berathen und als solche verwilligt: an vorübergehenden Pensionen i iee 31,000 Fl, an ständigen

000 Fl, Qushuß an die Wittwen-

Pensionen evangelischer Geistlichen jährlich 46,000 Fl., katholi

| scher Geistlichen jährlich 11,000 Fl) Zuschuß an die geistliche

Se. Majestät der Wittwenkasse.

König nahmen heute militairische Meldungen sowie den Vor- | Militairpension:n jährlich 234,000 Fl ¡ . / .

An Pensionen an Lehrer ‘und Zuschuß an Lehrerwittwenpensionskassen im Ganzen jährlich 64,600 Fl., an

——— 2 Dezember. (Schw. M.) Der Secretair der hiesigen italienischen Gesandtschaft, Marquis B albi, wird zur italicnischen Gesandtschaft in Konstantinopel verseht; sein Nachfolger is Hr. Sonnaz, Sohn des italienischen Generals.

Vayern. München, 2. Dezember. "Der König hat laut Allerhöchster Entschließung vom 27. November d. J. das Protektorat des Germanischen Museums zu Nürnberg über-

-— Der »Nürnberg. Korresp.« schreibt: Die Kriegsminister von Württemberg und von Baden, die Generale von Wagner

und von Ludwig, sind mit einigen Offizieren heute hier ein-

getroffen, und morgen werden die Militair-Konfecrenzen beginnen.

(A. A. Z.) Der Spezialauss{huß der Kammer der Ab- geordneten für das Wehrgeseß hat heute die Berathung des- selben zum Schlusse geführt. “Was die gegenwärtige Land- wehr betrifft, so soll dieselbe einstweilen in ihrex bis8herigen Gestalt fortbestehen, bis auch ein Geseh über die Bildung der künftigen Bürgerwehr zu Stande gekommen sein wird, Nach einer heute fim Auss{uß abgegebenen Erklärung ded Staatsministers des Jnnern soll zur Ausarbeitung des be treffenden Gesehentwurfs unverzüglih nah dem ZJustande- kommen des gegenwärtigen Wehrgeseßes geschritten werden. Dieses dürfte nun schon in der kommenden Woche von der Kammer selbst in Berathung gezogen werden.

Desterreih., Wien. Die »Wicner Zeitung« vom Zten Dezeniber s{reibt: Nachdem die von der internationalen Jury zu Paris zuerkannten goldenen Medaillen für Jndustrielle sowie die Erinnerungs: Medaillen für die mit Göldpreijen aus gezeichneten Künstler in Wicn angelangt waren, versammelle

N Simon.

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der Präsident des Central-Comité's für die Pariser Ausstellung, Graf Wickenburg, die hier ansässigen Prämiirten am Sonn- tag, den 1. Dezember 1867, in seinem Bureau und übergab denselben die erlangten Ausfi{nmungen mit einer kurzen ÄAn- ache. fs pr Pesth, 2. Dezember. (Wien. Ztg.) Die Vorlage über die von Ungarn jährlih zu leistende Quote wurde vom ganzen Gause, mit Ausnahme der äußersten Linken, in der General- debatte angenommen. Jn Folge eines Amendements, welches Ghyczy zum fünften Punkte einbrachte, und welches erst dem Oru übergeben wurde, ist die Spezialdebatte auf morgen vershoben worden. / d ads Prag, 30. November. Die Subscription für die land- wirthschaftliche Kreditbank übersteigt eine Million. Das Jns- [ebentreten derselben im Januar ist gewiß. Kaiser Ferdinand bedachte das Unternehmen mit einer Zeichnung von hundert-

tausend Gulden.

Niederlande. Amsterdam, 3. Dezember. (W. T. T Ein Königliches Kabinetsschreiben erklärt in Beantwortung de Rapports der Minister vom 26. v. Mts., daß der König nicht eher über die Frage der Demission des Ministeriums cinen Entschluß fassen werde, als bis die Kammern die Berathung des Kreditgeseßes beendigt haben.

Großbritavnien und Jrland. London, 2. Dezember. Der Dampfer »Java« is aus New-York in Queenstown und

| der Dampfer »Deutschland« ebendaher in Southampton ein-

getroffen.

“rankrei. Paris, 3. Dezeniber. Jn der heutigen Sißung des gescßgebenden Körpers wurde die Debatte Über die Tuterpellation, betreffend die römische Frage, fortgeseßt. Der Abgeordnete Ches-nelong bekämpfte die Ausführungen Jules Fayre’s und erklärte, die römische Expedition sei zur Beschüßung dés verleyten Réchtes unternommen. Nach ihm sprach Jules Im Verlaufe seiner Rede suchte derselbe die von dem Vorredner für die Nothwendigkeit zur Erhaltung der weltlichen Macht des Papstes angeführten Argumente zu widerlegen und führte seinerseits aus, daß der Papst sich der Nothwendigkeit fügen müsse, die weltliche Mächt von der geist- lihen zu trennen. L

Nach Jules Simon nahm Latour das Wort, um der Regierung für die Expedition nach Rom seinen Dank aus8zu- sprechen. Der folgende Redner woar Gueroult, welcher gegen die Expédition sprach und hervorhob, daß, solange Franîreich in Rom sei, es: fich stets unter dem beherrschenden Einflusse der römischen Ideen befinden werde. Nach einigen“ Bemer- fungen von Beno ist wurde die Sißgung vertagt.

Gestern fand die exste Marschalls8-Sißung statt.

Durch den in vergangener Nacht wüthenden Sturm ist das große Gewächshaus der Ausstellung zertrümmert worden. Der dadurch verursachte Schaden ist sehr bedeutend; mehrere unersezliche Enemplare seltener Pflanzen, welche aus Deutschland eingesandt waren, darunter die Agaven aus Erfurt, find ver- mchcktet vorden.

Ftalien. Rom, 3, Dezember. Kardinal Bofondi ist gestorben. Die französischen Truppen haben ihre Concentration nach Civitavecchia und Umgegend bewerkstelligt.

Griechen, Aus Athen, 26. November, wird ge- meldet, daß die Regierung für die Bezahlung der Summen, zu deren Entrichtung can die englischen Gläubiger aus den Jahren 1824—25 sie si) ckneuestens verpflichtete, cinen Theil der Zoll- ‘innahme von Syra uird jene von Calamata angewiesen hat. er Kammer wurde ein Gesehentwurf über die Unabschbarkeik dr Beamten vorgelegt.

_ Amerrl2, Aus New-York, vom 30. November , er- fährt die“ »Anglo-ainerikanische Korrespondenze durch ein Kabel- tlegramm, daß dec Senat die Ernennung Horace Greely's zum amerikanis{en Gesandten in Wien bestätigt hat. i:

Die mit“ dem lehten Dampfer aus New-York über- brahtén Nachrichténi reicher bis zum 21. November. Zufolgé "New:York Tribune« heit si dex Schäß-S ccretaîr M'’Cullocch quf das Entschiedenste gegen das Ansinnen erklärt, die Tilgung ver Staatsschulden in Papiergeld vorzunehmen. |

Präsident Juarez hatte: für: den Transport der Leiche des

Kaisers Maximilian bis Vera - Cruz ‘eine Eskorte zur-Ver-

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füguüg gestellt und gégen jedwede öffentliche Demonstration ein Verbot entlaffen. :

Nach. Berichten aus St. Thomas, vom 19. November, it diese Insel: mit den benacbaxrtei Juselù von einein Etdbeben hit vuskanishen Eruptionen. heimgesucht worden. Es sollen fterbei viele Menschen ums Leben gekommen und mehrere Schiffe ‘schädigt worden sein. t Mehrere Schiffbrü@the haben in Kanal stattgefunden.

Telegraphische Depeschen / aus dem W olff’\sheu Telegraphen-Büreau.

München, Mittwoch, 4. Dezember, Vormittags. Heute Vornfittag 11 Uhr findet die erste Militair - Konferenz statt, Außer den süddeutschen Krieg8ministern und deren Adjutanten nehmen auch Fürst Hohenlohe, so wie die Gesandten Württeni- bergs- und Badens an den Sigzungen Theil.

_ Wien, Dienstag, 3. Dezember, Nachts. Jn der heutigen Sißung des Verfassungs8auss{u}es des Abgeordnetenhauses wurde über die vom Herrenhause an dem Grundgescße vor- genommenen Aenderungen berathen. Neich8kanzler Freiherr von Beust gab im Namen der Regierung mehrere Erklärun- gen ab in Betreff des Verhaltens der Regierung bei den Be- rathungen im Herrenhause und appellirre an die Nothwendigkeit des Entgegenkommens zwischen beiden Häusern des Reichstages. Jn der Abstimmung wurden die Aenderungen des Herrenhauses, bezüglich der Medizinal-Geseh- gebung , des Heimathsrechtes und des Unterricht8wesens ver- worfen, und die Angelegenheiten, betreffend die Einrichtung der Grundbücher, den Landtagen überwiesen. Ferner wurde die Bestimmung, daß dem Kaiser bei entstehendem Qweifel über die Kompetenz zwischen dem Reichsrathe und cinem Landtage, die Entscheidung zustehen sollte, abgelehnt. Alle anderen im Herrenhause vorgenommenen Aenderungen wurden genehmigt.

Brüssel, Dienstag, 3. Dezember, Abends. Der »Moniteur« veröffentlicht eine Königliche Verordnung, wonach in Gemäßheit des Geseßes vom 10, Juni 1867 die Regierung ermächtigt wird, eine Anleihe von 60 Millionen abzuschließen.

Vor der Hand werden 38,540,000 zur Subscription auf- gelegt und die Subscription wird am 9. Dezember eröffnet.

London, Mittwoch, 4. Dezember, Morgens. Auch die leyte fällige Kontinental-Post ist nicht eingetroffen, so daß jeut im Ganzen 5 Posten vom Kontinent fehlen.

Aus Plymouth wird gemeldet, daß der Westindien-Dampfer signalisirt sein soll.

London, Mittwoch, 4. Dezember, Morgens. In der Alà- bama - Angelegenheit sind zwischen Seward und Stanley neuerdings wieder Depeschen gewechselt worden.

Nachrichten aus New-York vom 23. v. M. melden, daß im Señat eine Resolution bezüglih der Zurückzahlung der Staats\huld in klingender Münze eingebracht ift. Gerüchts- weise verlautet, daß General Sherman zum Oberbefehlshaber der Armee designirt sci und Grant das Kriegs - Ministerium behalten werde. Die Garnison in Washington is verstärkt worden. Jefferson Davis ist in Richmond eingetroffen.

Na Berichten aus Mexiko hat Juarez die Haft der in Gefangenschaft gerathenen Kaiserlichen abgekürzt.

London, Mittwoch, 4. Dezember, Vormiitags. Jum Ober- hause erklärte der Herzog von Buckingham in Erwiederung einer Interpellation, daß der Vertrag, betreffend die Spielbank in Helgoland, ers im Jähre 1871 ablaufe und eine gänzliche Beseitigung. diescs Uebels somit zur Zeit unmöglich sei.

Das Befindert Disraeli's hat sich gedefert.

Aus Plymouth wird gemeldet, daß der westindische Dampfer »Tamar« mit ciner Baarfracht von 68,000 Dollars cingetrofsen isi. An Bord waren 24 Erkrankungen am gelben Fieber, darunter 7 Todesfälle, vorgekommen. Dersebbe hat ain 14. v. M. das Kohlendepot in St. Thomas verlassen.

Aus New-York vom 19. v. M. wird gemeldet, daß die Stadt St. Domingo durch das neuliche Erdbeben fast ganz zerstört ist; an 200 Menschen sind umgelöminen ; fast alle Schiffe sind gestrandet.

Madrid, 3. Dezember. Die Berufung der Cortes steht nahe bevor, man glaubt, daß dieselben voraussichtlich den 23. d. M. zusammentreten werden.

Florenz, Dienstag, 3. Dezember, Abends. Die hiesigen Journale bestätigén , daß in den lehten Tagen zahlreiche Ver- haftungen aus politishen Gründen in den Provinzen statt- gefunden haben.

Belgrad, Dienstag, 3. Dezember. Der erst vor Kurzem

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