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“_— Der Posten cines bayerischen Militair-Bevollmächtigten in Berliñ, wel@hen' seither Major v. Ow inné hatte, is nun- mehr dem bisherigen Hauptmann, jeßigen Major v. Frey- berg übertragen wörden. : — Von den beidén Staatsministerien des Jnnern und des Handels gemeinschaftlich ist unterm 24. -d. an die acht Kreis- regierungen dié Jnsiruction zum Völlzug des Geseßés bezüglich der Wahlen zum YJollparlament ergangen. Dieselbe seßt die Abgrenzung der 48 Wahlbezirke fest, von denen jeder einen Ab- geordneten zu wählen hat. Es ist dabei noch die Volkszählung von 1864 zu Grunde gelegt wordcn. Jeder dieser 488 Wahl'ezirke zerfällt wieder in einé Anzahl kleinerer. Jede Gêmeinde bildet in der Regel einen Wahlbezirk für fic, kleinere Gemeinden werden usammengelegt oder einer benachbarten größeren-zugetheilt, doch arf kein Wahlbezirk mehr als 3500 Scelen enthalten. Die Wählerliste ist gemäß Art. 10 des Gefeßes doppelt herzustellen, und spätestens bis 10. Januar k. J. zu Jedermanns Einsicht öffentli aufzulegen. Längstens bis 24. Januar müssen alle gegen die Liste vorgebrachten Einwendungen entschieden fein. Ns Tag für die Wähl selbst ift der 10. Februar festgeseßt. Die Wahlzettel müssen von weifem Papier sein und drken mit feinem äußern Kennzeichen versehen werden. Hat fich in einem Wahlkreis auf einen Kandidaten micht die absplute Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen vereinigt, so is vom Wahl- Commissair ein Termin für die Vornahme dex engeren Wahl (längstens innerhalb 14 Tagen nach Ermittelung des Ergebnisses der ersten Wahl) anzuberaumen ; in diese engere Wahl kommen nur die Namen der zwei Kandidaten, welche bei der crsten Wahl die meisten Stimmen erhalten haben. Lehnt der Gewählle ab, oder ist er nit wählbar, oder ligt cine Doppelwahl vor, so hat die Kreisregierung sofort eine neue Wahl zu veranlassen. Wahlbezirke sind: in Oberbayern: München 1, München 1. Aichac, Ingolstadt, Wasserburg, Weilheim, Rosenheim. und Traunstein; in Niederbayern: Landshut, Straubing, Passau, Pfarrkirchen, Deggendorf und Kelheim ; in der Pfalz: Speyer, Landau, Germershcim, Zweibrücken, Homburg und Kaiser8§- lautern ; in Oberfranken: Hof, Bayreuth, Forchheim, Kronach und Bamberg ; in Mittelfranken: Nürnberg, Erlangen Fürth, Ansbach-Schwabacb, Eichstätt, Dinkel8bühl und Rothenburg; in Unterfranken : Aschaffenburg, Kißingen, Lohr, Neustadt a. S., Schweinfurt und Würzburg; in der Oberpfalz: RegenSburg, Amberg, Neumarkt, Neuenburg a. O. und Neustadt a. N; in Schwaben: Augsburg, Donauwörth, Dillingen, Ällertissen, Kaufbeuren und Jmmenstadt. K Defterreichh, Wien, 28. Dezember. Von dem Gemeinde- rathe zu Wien und dem Gemeinde-Auss{uß zu Gaya wurde dem Freiherrn von Beust das Ehrenbürgerrecht ertheilt. Pesth, 27. Dezember. Lonyay legte in der gestern, Abends, abgehaltenen Konferenz der Deáâk - Partei eipen Geseß- entwurf über Prägung ungarischer Geldmünzen ver. è
In der Deputirtentafel wurde heute der Beschluß, be- treffend die Delegirtenwahl, mit einem Amendement Karl Horvaths angenommen, welchem gemäß aus der Proportio- nalziffer der von der Magnatentafel zu wählenden Delegirten- mitglieder kein Präjudiz zu ziehen fei. Bezeredy's Antrag, der Magnatentafel anstatt 20 nur 15 Delegirtenmitglieder zu überlassen , wurde mit 130 gegen 109 Stimmen verworfen. Der Kommissionsbericht über das. Geseß wegen Jntabuli- rung der Eisenbahnen und Kanäle wurde verlesen und für morgen auf die Tagesordnung geseßt. |
— 28. Dezember. Die Geseße über die jährliche Beitrags- quote zu den Staatsschulden, über den Handelsvertrag und Über die Emancipation der Juden wurden sanctionirt. Bei der Wahl der Delegirten wählte das Unterhaus 40, das Ober- haus 20 Mitglieder. Das Unterhaus nahm das Eisenbahn- intabulirungsgeseß an. j i
Ni-ederlanrde. Haag, 27. Dezember, Heute wurde di y i r, ie Session der Gencralstaaten durch den Minister des Innern im Namen des Königs mit folgender Rede geschlossen :
Meine Herren! Nicht ohne Nl aber zugleich mit dem Bewußtsein der Pflicht und gebietender Nothwendigkeit, kommen wir bercits heute, um Jhren geseßgébenden Arbeiten ein Ende 'zu machen. Der Anfang der Session ließ von den Verhandlungen zwischen den Kammern und der Regierung Besseres erwarten. An die vorbereitende Untersuhung der Budgetgesepe ward viele Sorg- falt, verwandt. Von den in der Thronrede bezeichneten Gesepentwürfen, waren viele in Pt die MAl andere in Ausarbeitung. Mit Grund durfte man hoffen, daß die Vollendung der Geseße über den Unterricht und die Verbesserung derjenigen Über die Rechtspflege und das Strafrecht zur Hand lägen; daß die Behandlung der wickti- gen Fragen wegen der Elementarschulen zu einer ‘genügenden Erledi- gung eführt haben würde; daß die Verbesserung der Vertheidigung ortgeseßt werden würde, ohne zu {were Opfer von der Nation zu verlangen, daß die Fragen wegen der indischen Haushaltung gelöfet würden im Sinne “einer kräftigen Laa ung der Regierungs- Autorität und der unentbehrlichen Einnahme - Quellen, ohne die
Die-
ebung des Handels;.und« der. Jndufivie das Wohlsei Fitlichen Völker aus dem Auge zu verlierèn. E newiGtiner Vors ist, zwischen beide gekommen. Jn Bezug auf drei große Angelegen heiten war dem , Auslande gegenüber ein günstiger Erfolg- erlan Des Landes Recht auf, scin Stromgebiet war behauptet ohne Sf rung des guten Einvekständnisses mit unseren Nachbarn; Linibui e definitid von Deutschland lo8getrennt; Niederland hatte (eins cutralität bewahrt in bedenklichen Augenblicken und mit Ehren 4 der Londoner Konferenz zur Sicherung des Rechtes und des Ftiedens in Europa Theil genommen. Jedoch die Verwerfung des Budgetz der auswärtigen -Angelegenheiten hat dem Könige Veranlassung ge ben zu ciner- erneuten Berufung an das getreue Volk, et
Großbritaunien und Jrlaänd, London, 28. Dezembe In Ckbatham wurden alle Beamte und mehrere bundert C den Schiff8werften und Eisengießereien Angestellte als Spezial. Konstabler cingeschworen. Die Pulvermägazine sind von Mili. tair und Polizei bewacht. i
— »Reuter's Office« meldet aus Alexandria vom 2Wsten Dezember, daß das 35. Regiment, welches dem abyssinisch{en Erpedition8corps angehört, in Suez angekommen sei.
Frankrei. Paris, 28. Dezember. Ehe der ges gebende Körper heute in die Tagesordnung Sntrit erklärte de Staatsminister Rouher auf cine Anfrage Pelletan's, daß die Auffstellungen über die Wahlkreise spätestens am Z1. De zember vorgelegt werden sollten. Bei der A fortgeseßten Débatte über das Armee - ReorganisationLgeseß wurde dis Amendement Pamard, wel{hes für die gesammte Reserve däß Recbt, sich zu verhcirathen, fordert, abgelehnt, Sodann spra Calvet-Rogniat zur Begründung des von ihm eingebracht S B F be fa t zur Reserve übergetreteneh Soldaten na Ablauf des scchsten Dienstjahres ei O N4 n C aj E L E
Nach Calvet-Rogniat nahm der KriegSminister Mar: hall Niel das Wort, um nachzuweisen, daß die Auhebrn das Heirathen nur verzögere , keinesweges aber verhindere, Be liege nicht der Grund der Abnahme der Bevölkerung in
rankreich, sondern vielmehr in der geringen Fruchtbarkeit der Ehen. Es habe große Unannehnilichkeiten, wenn man den Sol: daten des stehenden Heeres das Recht, si{h zu verheirathen, ver: leihe. Uebrigens bestehe zwischen der Armec-Geseßkommission und der Regterung cine Differenz nur in Bezug auf eine Jeit von sechs Monaten. Alles Andere sei eine reine Formfrage, da ja die Kommission nur das Recht, fich zu verhetrathen, in den Wortlaut des Gescbes einfügen wolle, während die Regie: rung dieses Recht der Verfügung der Armeeverwaltung über E E bed M L i uchen , daß der Regierung das Necht bleiben müsse, über di Verheirathungen der Reservisten zu sdeidég. O
Nach der Rede dés N wurde das Amende ment- der Kommission, welcc® die legale Erlciubniß zur Ver beirathung der Reservisten während der lebten drei Dienstjahre fordert, mit 237 gegen 11 Stimmen angenommen und das Amendement Picard, welches dahin geht, den Frauen der Reservisten während der Daucr des aktiven Dienstes cine Enk schädigung von einem Franc täglih zu bewilligen, mit 18 gegen 31 Stimmen abgelehnt.
— Man bereitet einen Gesetzentwurf über die Zulaffung von Kindern zur Arbeit in Fabriken vor, dessen eine Bestin- mung dahin geht, die Verwendung der Kinder davon abhängig zu machen, daß sie lesen und schreiben können.
— Der »Moniteur« bringt in seincm offiziellen Theile einen Berickt des Unterrichts-Minisiers an den Kaiser, worin cin Gchaltêerhöhung für die sclechtesibesoldeten Beamten der Unk versität Auen wird.
— Der General Lygutey (geb. 13. Juli 1789), 1854 zum Senator befördert, ist gestorben. Er gehö t roßen Armce Napolcons 1 geh Uet ioraitRe
R ;
talien. Florenz, 28. Dezember. Die » Jtalicnische Cor- respondenz « schreibt in Bezug auf den Theil der päpstlichen Schuld, der deritalienischenRegierungzugefallen i} : DieVerzinsungder ctwa zehn Millionen betragenden, rückkaufbaren römischen Rente hat un- verzüglih nach Abs{hluß der Convention vom 7. Dezember be onnen und feine Unterbrehung erlitten. Der nächste Fällip eitstermin ist noch mehrere Monate hin, Was die feste Ren! betrifft, die ungefähr 7 Millionen beträgt, so hatten die-Ver handlungen zum Zweck der Uebertragung derselben zur Zett; als die lehten Ereignisse eintraten, noch keinen Abschluß gefunden.
Rom, 26. Dezember. Kardinal Andrea hat die ihm auferlegté Retraftation in fünf Punkten acceptirt und an des Papst ein Schreiben gerichtet. In Folge dessen sind dem Kar dinal seine Würden wieder zuerkannt worden. 2
— 27. Dezember. Heute war der Namenstag de? Papstes. Der Papst nahm in der sigtinishen Kapelle d! Beglückwünschungen des Kardinal - Kollegiums, des diploma?
{hen Corps und der Militairbehörden entgegen - auf welche er in ciner kurzen Altocution antwortete:
ber melden, daß das Ministeritim seine Entlassung eingereicht und daß dexr König Herrn neuen Ministeriums beauftragt habe.
lèn imi zweiten Wahlkollegium wurde in der H Mihkister-Präsident GoleSco, im Distrikt Argesh Georg Bratiano gewählt. :
2 auf und. führt die entsprechenden russischen Jnstitutionen dort cin. — Die Besoldung der katholischen Geistlichkeit in den west-
lichen Provinzen des Reichs wird in Zukunft durch den Staat getragen werden.
Der Marschall {loß feine Rede mit dem Er: |
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Griecheuland. Nachrichten aus Athen vom 21. Dezem- ulqgqaris mit der Bildung cines
Nüimrättien. Bukarest, 28. Dezember. Bei den Wahß-
Nifiländ und Polen. St. Petersburg, 28. Dezember. T. B.) Ein fkaisektlicher Ukas hebt die exzeptionelle Stel-
üg Kaukasiéns in gerichtlihèr und administrätiver Beziehung
auptstadt dér | Landhause zu Barbison L Theodor Pierre Etienne Rousseau, geboren 1812 zu Paris, war einer der berühmtesten l
die gegenwärtig in Frankreih vorhe tung der Landschaftsmalerei ist in Franukreih hoh geschäßt und zu großen fünstlerischen Ehren gelangt ; er erhielt auf der Welt-Ausstellung von 1855 die große gol- dene Medaille, auf der diesjährigen Welt-Ausstellung die große Ehren-
medaille und war Offizier der Ehrenlegion.
— Die Atademie Ho henheim zählt im laufenden. Wintersemester
113 Studirende; von diésen genortn 64 dem Julande und 49 dem. Auslande an. Die zahlreihsten Aus
Preußen, Bayern g p me
ten Baden, Braunschweig, Sachse Holland, Frankreich, wirthschaft sind zahlrei Inländer 27 und der Ausländer 41 waren, sind
länder fommen aus-Oesterrcich- oder weniger zahlreich vertre- einingen, Bremen, die Schweiz, al, Brasilien. Die Studirenden der Land- r geworden; während es im vorigen Semesterder es jeyt 34, bezw. 48. Theodor Rousseau ist in scinem
— Der Landschaftsmaler Walde von Fontainebleau gestorben.
im
Meistér der neuesten französischen Schule, ex hat clberda naturalistische Rich-
zuerst mit Erfolg cinges{lagen. Rousseau
— General Jgnatieff ist heute über Syra, Triest nah Petersburg abgereist. Während seiner Abwesenheit ijt der Staats§- Rath Stäal mit der Führung der Geschäfte betraut.
— Der Generalädsutant General Timachow 1H. ist durch Kaiserlichen Befehl zum Minister der Posten und Telegraphen ernannt worden.
Amèerita, tantenhaus nahm mit 111 gegen an , daß der Kongreß an der werde und den Präsidenten tadle, daß er ihre
fürwortete.
New-York, 17. Dezember. Das Repräfen- 32 Stimmen cine Resolution Reconstruction®acte fesihalten Aufhebung be-
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Telegraphische Depeschen aus dem Wolff'schen Telegraphen-Büreau.
Brüssel, Montag, 30. Dezember, Vormittags. Der Finanzminister Frère-Orban hat die Bildung eines neuen
Kabinets übernommen. : Paris, Montag, 30. Dezember, Morgens. Der Kaiser den päpstlichen Nuntius,
empfing gestern in besonderen Audienz : sowie den bayerschen Gesandten Baron Perglas, welcher sein Abberufungsschreiben überreichte. Dieselben Personen wurden alsdann von der Kaiserin empfangen. — Le Play ist zum
Senator ernannl. : New-York, Sonnabend, 28. Dezember. Die Generale
Pope und Ord sind durch Meade und M'Dowell erseßt worden. Swayne wurde der Leitung des Freedmens-Bureau
in Alabama enthoben.
— Die Nr. 52 der preußischen Annalen der Landwirthschaft hat folgenden Inhalt: Experimentelle Untersuchungen über die Anwen- dung der Kalisalze in der Lan divirths{chaäf}t, 2 ach P. P. Deherain. Il, Chamische Constitution der geernteten Produkte. — Die. Feinde der Cc Ert ellletder in Süd-Rußland und die Maßregeln zu ihrer Be- amvyfung; von v. Falken - Plachecki. — Der land - und forstwirth- schaftliche Verein des Herzogthums Braunschweig über die Herstellung ciner einheitlichen Verfretung der landwirthschaftlichen Jniecressen im Gebiete des Norddeutschen Bundes — Anbgu-Versuche mit verschie- denen Nußpflanzen. Von C. Bouché, — Ucber blaue Milch. Von Prof. Hallier. — Gencral - Versammlung der pommerschen ökonomis- schen G. sellschaft zu Cöslin am 29./30. November. — General - Ver- sammlung aller zum landwirthscha|tlichen Central-Verein für den Re- fiecunge e Frankfurt gehörenden Vercine am 12. und 13. Novem-
er. — Berichte und Korrespondenzen. — Literatur: Die zwecck- des Rindvieches von Dr. Julius Kühn und C. Vial's Rindviehmast von A. Körte. Die Fraucnarbeit und der Kreis ihrer Eriverbsfähigkeit von A. Daul. -Die allgemeine land- und forst-
wirthschaäftliche Zeitung in Wien. — Notizen.
mäßigste Ernährun
Kunst- und wissetisaftlihe Nachrichten.
die Handelsbewegung aller österreichischen H schienen, aus welchem hervorgeht, daß in jenem Jahre die Zabl der oPerirenden Dise in denfelben 84,844 Schiffe von 4,332,
betrug, welche ‘e
telten. 1864 für den Handelsverkehr das ungünstigste. das Jahr 1860, in welchem der Waarenwerth auf 322,368,189 Gul- den gesticgen war. Von jener E famen auf Triest 15/770 Scbiffe von 4,354,841 Tounen mit einem
Gulden — auf Vencdig 4451 Waarenpverth von 38,156,965 Fl.
‘auf 250,290,274 Psd, St., wovon
Gewerbe- uud Handels-Nachrichten.
Triest. Es ist so eben - ein offizieller statistischer Ausweis über äfen im Jahr 1864 er-
7 Tonnen
nen Waarenwerth von 267,993,036 Gulden vernnit-
Das genannte Jahr war im Quinquennium von 1860 bis Das- günstigste war
aarenwerth von 162,440,697 Schiffe von 470,256 Tonnen nut einem Der Vexkchr Fiume's wies folgende Data nach: 6218 Schiffe von 152,629 Tonnen mit einem Waagren- werth von 9,465,406 Fl. Jn runden Ziffern vermittelte daher Triest einen Waaremwerth von 182 Miklionen, Venedig von 38 Millionen,
Fiume von 9 Millionen. N London, 28. Dezember. Das Handelsamt hat jeßt emen ausführlichen Jahresbericht für 1866 in einem Bande vou 514 Folio-Seiten erscheinen lassen. Der Jmport stellte sich Für das Jahr 72,205,722 Pfd. St. guf die briti-
schen Besißungen kamen. Der Export belief sich auf 238,905,682 Pfd. St., worunter die Produfte des Vereinigten Königreiches nuit 188,917,536 Psd. St. figuriren. Wie groß der Aufschwung des Ge- \chäftes in der neuesten Zeit gewesen ist, giebt sich aus der Thatsache zu erkennen, daß bis zum Jahre 1853 nie die Hälfte des obenerwähn- ten Ausfuhrwverthes erreicht wurde. Der Gesammtwerth der Weizenecinfuhr des Jahres 1866 betrug 16,828,034 Pfd. St. In den leßten 10 Jahren hat nur das Jahr 1862 (23,203,800 Psd. St.) eine höhere Summe für Sendungen in diesem Artikel vom Auslande aufzuweisen. r Santiago, 26. September. Die englische Dampfschifffahrts- Gesell{chaft des Stillen Meeres hat dur ibren Agenten im sÜdwwoest- lichen Amerika vor einigen Tagen ein Uebereinkommen mit der chilenischen Regierung abgeschlossen, wodurch fic sich verpflichtet, eine Dampfscifffahrts-Verbindung zwischeuValp a raisoundLiperpoo L oder cinem anderen englischen Hafen herzustellen, indem ein Dampf- chiff einmal monatlich von jedem der: beiden Endpunkte abgehen Und den Weg- durch die Straße von Magalhaecns nehmen soll; fie unter- hält daneben die bereits \cit längerer Zeit bestehende Dampfschifffahrts- Verbindung zwischen Valp ara iso und Puerto-Montt, sowie: ver- schiedenen zwischen beiden Städten gelegenen Küstenörtern und über- nimmt die Verbindung Valparaisos mit der Kolonie Punta- Arenas in der Straße von Magalhaens, welche bisher von der Regic- rung selbst, theils vermiitelst ihrer Schiffe, theils vermittelst Fraht- {chiffe bewirkt waxd. Die Gesellschafi erhält dagegen von der Regie- rung eine Subvention von 100,000 Pesos jährlich. Transkaufkasien. Der Transithanudel- hat vom 1. Zanuar bis zum 1.Oktober d. J. folgendes Nesultat ergeben: Vou Europa nach Persien find 16,612 Waarenballen im Gewichte von.100/,921 Pud, aus Persien nach Europa 3943 Waarenballen im Gewichte / von
18,913: Pud gegangen.
Königliche Schauspiele.
Gießen, 21. Dezember. Die Gesaitimtzahl der Studirenden be- trägt im laufetiden Séméster 326 (292 Inländer ‘und 34 Ausländer). Vón diétfen widmen sich dem Studinm der Theologie 44 (42 Jnlän- der, 2 Ausländer)/ Rethtswissenschaft 52 (51 Jnländer / 1 Ausländer), Médizin 72 (67 Inländer, ‘5 Ausländer) ‘Thierarzttcikünde 11 (nur Inländer), Kämeralwissenschaft 24 (23 Inländer, 1 Ausländer), Archi- tektur 30 (nur Jnländer)/ orstwissenschaft 23 (10 Inländer, 13 Aus- länder), Philosophie und“ Philologie 51 (45 Inländer, 6 L usIänder), Pharmacie und Chemie 19 (13 Jnländer, 6 Ausländer). Die Fre- quènz hat gégen das ‘vorhergehende Sémester um 5 abgenommen.
Erlangen, 91. Dezember. Jm gegenwärtigen Semester sind an hiesiger. Universität 401 Studirende immatriculirt worden, 215 Theo-
14 Pharmazeuten, 17 F ReA U. 170.
logen, 72 Juristen, 88Mediziner i Es D battitet 120 Nicht-Bayern : 104 Theologen, 3 Juristen,
10 Mediziner, 1 Pharmazeut, 2 Philologen. Gegen das vorige Winter- Semester hat pie R “S Studirenden um a gegen das Sommer-
Dienstag, 31. Dezember. Jm Schauspielhause. (257te Abonnements-Vorstellung.) Zum ersten Male: Unerträglich. Lustspiel in 1 Aft von G. zu Putliy. In Scene gesckt vom
Regisseur-Berndall. :
Beseßung: Aurelie, eine junge Wittwe, Fr. Kierschner. Ferdinand, ihr Verlobter, Hr. Karlowa , Margarethe, Ferdi- nands ‘Nichte, Fri. "Satran. Walther, Aureliens Bruder, Hr.’ Dehnie. :
Hierauf zum ersten Male: Die drei Curiatier. Schwank in 1 Akt von’ P. Thys und M. St. Germain, deutsh von P. Helm. Jn Scene gesezt vom Regisseur Berndal.
Beseßung: „Curiatius Dupont, Rentier, Hr. Liedtke. Van Truffen , E Baumeister. Camilla, Frl. / Taglioni. Jean, Kellner, Hr. Hiltl, «Ort «der-Handlung: Lisieux, in emem
Semester um -45 abgenomrken, die ‘Zahl der icht-Bayern "gegen das leßtere um ‘20, gegen das érstere nur um etnen.
Hotel, dem Bahnhofe“ gegenüber.