1888 / 311 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 10 Dec 1888 18:00:01 GMT)

A Ü fe irie 7E M T P Ü AAE 5 Put E ae R M Ad E Ari ment: E T E M C I A: de A

Sammlung des Museums, welhe auf den jedesmaligen Vertrag Bezu ben. Die erste detaxBae Vereinsversammlung findet am D i tw o, us 12. Dmch D S4 nLe, (fu (nant Mee L : ) run. Dr. P. Jessen, Biblio am Bönigligen anftgmzerho Mustun, üller has Lena: ¿Metal *, mi or en au ammlun Museums, Die Theilnahme von ‘Güsten — Damen sowohl als Wies — ift erwünscht,

Der Ober-Hof- und Docipuediger D. Koegel feierte gestern das 2jährige Amtsjubiläum als Hofprediger und wurde aus diesem Anlaß von Seiten der Allerhöchsten PerrsGaiten sowie von dem. Kirchen- kTollegium, der Gemeinde und dem Domkandidaten-Stift dur Wid- mungsgaben und Glückwunsch-Adressen ausgezeichnet.

Zum Besten des PreußishenFrauen- und Jungfrauen- Vereins ist beute in den Parterreräumen des Justiz-Ministe- riums ein Bazar eröffnet worden. Die hohe Protektorin des Vereins, Ihre Königliche Hoteit die Prinzessin Friedrich Carl hat dazu einen großen Gabentish ausgestattet. Ihre Moajestäten der Kaiser Wilbelm und die Kaiserin Augusta haken glei(hfalls reiche Geschenke gespendet.

In den oberen Sälen der National-Galerie findet augen- blicklich eine Sonder-Ausfstell ung von Werken zweier namhaster, in dicsem Jahre verstorbener Künstler statt, und ¡war des am 21. Januar verstorbenen Geschihts- und Bildnißmalers Ad'albert Begas und des am 11. Oktober entschlafenen Lands\chafts- und Genremalers Wilhelm Riefstahl. Tie hier zur Ansit gebrachten Werke des Erstgenannten bekunden die außerordentlide Vielseitigkeit feines Talents, das sich auf den verschiedensten Gebieten dec dar- stellenden Kunst mit Glück versut hat. Adalbert Begas war am 5, März 1836 zu Berlin geboren und witmete \sich auf Wunsch seiner Eltern anfängliG der Kupferstehkunst, da er ein bedeutendes Talent zum Zeichnen an den Tag legte. Er erlernte denn auch unter Professor G. Lüderitz die Schabkunft und lieferte mehrere tühtige Arbeiten; auf dieser Ausstellung sind zu fehen die „Bacchanten mit Panthern spielend“, rah J. S(Wrader, „Johannes, die trauernde Maria tröstend“, nach B. Plohorst, „Begas der ältere*, nah dem Selbstporträt des Dargestellten, sowie eine Reihe von Stihen in Scabmanier. Im Jadre 1859 wandte sih Begas nah Paris, wo er sich ganz der Malerei zuwendete, scdonn nah Berlin ging, wo er die Bildnißmalerei pflegte, später in Weimar in Arnold Bödtlin's Atelier beschäftigt war und dann in Jtalien seine Studien fortseßte. Hier begann er Kopien nach alten Meistern anzufertigen, so Tizian's „Himmlische und irdische Liebe*, Pordenone's „Die Tocbter der Herodias mit dem Haupte Johannes des Täufers“, \päter Murillo’s „Heil. Antonius mit dem Christuskinde“, ferner nah Raffael „Die heilige Cäcilie“ u. a. m. Einige von diesen Werken, wie die erwähnte Vision des heiligen Antonius, die „Tochter der Herodias*, Tizian's „Himmlisce

oben Prob einem

eine ganze ausgestellt sehen; unter ihnen fesselt den Besucher ei Eintritt Künstler gemalte S ildniß, welches er 1880 anfertigte. Nicht

das von dem

l b minder fruchtbar war sein Talent in der Darstellu allegorisher Figuren, am bekanntesten von derartigen Schöpfungen tas „Volkslied“, welhes wir auf dieser Ausstellung leider vergeblih suhten; wir sähen nur das „Deutsche Lted“, Psychbe, Preziosa und , unter denen „Des Lebens Sommer“ wohl das gfungensie . Seiner Vielseitigkeit konnte das dankbare Gebiet der dschaft- und Architekturmalerei \{werlich vershlofsen bleiben, und die stattlihe Anzahl landschaftliGer Vorwürse zeigt, daß er auf diesem Gebiet besonders fleißig war. So hat er es*meifster- haft verstanden, die Sönheiten der Insel Capri und andere pittoreske Motive in trefflicher koloristisWer Behandlung im Bilde zu vergegenwärtigen und hierin dem Figürliben besondere Aufmerk- samkeit vnd liebevolles Studium zu widmen. Die Genremalerei, das Stillleben, sind gleihfalls von ihm gepflegt worden und die hier ausgestellten Proben- vervollständigen . das erfreuliGhe Bild der Scöpfungen eines fo vielseitigen und hochbegabten Talents. : Eine nicht geringere Befriedigung wird der Besucher dieser Sonderausstellung empfinden, wenn er nach Besichtigung der Begas'- \@en Werke diejenigen Räume betritt, welche den Shöpfungen Wil- helm Riefstahl's, deen Porträt ihn beim Eintritt zur Betrachtung auffordert, eingeräumt find. Riefstahl war am 15. August 1827 zu Neustreli geboren. Seit 1843 besuhte er die Ber- liner Akademie, wo er \sich dem romantishen Landschaft3- maler Professor W. Schirmer anschloß, seinen Lebens- unterhalt aber anfänglich als Lithograph erwarb. Studienreisen zu- nächst nah Rügen, Westfalen und den Rheinlanden lieferten ihm die für die Ausführung geeigneten landschaftlichen Motive, bis \sih fein Gesichtskreis dur die in den Alpen gewonnenen Eindrücke erweiterte und ibn zur Schöpfung der Gemälde: „Trauerversammlung in Appenzell * und die N Passeyrer Hirten® veranlaßten, wofür er durch die goldene Medaille, den Preis der Seydlit-Stiftung und die Mit- gliedschafst der Berliner Akademie ‘belohnt wurde. Er hatte eine eigen- artige Auffassung .von der Landschaftsmalerei, indem er durch die den Landscafttbildern eingefügten Gestalten den Eindruck des Charakters dieser Landschaft zu bestimmen und somit Natur und Menschbeit als in inniger Wechselbeziehung darzustellen fuchte. Eins der trefflihften von diejem Sedanken beeinflußten Bilder ist eben die {hon erwähnte „Feldandaht der Pafseyrer Hirten®, und ven nit geringerer Wirkung sind tie „Glaubensboten in den Rhâätischen Alpen“, ein Bild, in welchem der Eindruck der Eroßartiakeit ber Natur dur den geschil- derten Vorgang erhöht wird. Das Gebirgsleben fand in Riefstahl einen aufmerksamen Beobachter, die eigenthümlichen Ckharaktererscheinungen des rauhen Berglandes werden gemildert durch den vershiedentlich von dem Künstler behandelten Gedanken, daß in jenen unwirthlichen Gegenden die Wirksamkeit des Priesters von segensreihem Einfluß auf die dcn Unbilden der Natur oft auêëgefeßten Bewohner ift. Eine ftile Poesie \priht aus dicsen Bildern, welhe uns in der gewaltigen landschaftlichen Scenerie den keine Beschwerden \{heuenden

\{chon im Entwurf den Meister bekunden. Auch : geftelten Murter en das tiefe V niß, welches iefstahl für. die S{hönheiten der Landschaft hatte; von besonderem Reiz sind die flnfzeh#w Ansichten aus Westfalen, farbige Lithographien und die einfarbig rten vier Lithographien: Grinnerungsblatt zum 19, Stiftungsfest des Vereins Berliner Künstler 1859, Sch! im Walde, Mondaufgang und Wald- kapelle. — Di der hier ausgestelllen Bilder der beiden Künstler gehören Privatbesigern und öffentlihéèn Kunsts sammlungen, doch finden ih verschiedene Nummern ohne Eigenthums- vermerk vor, fie gehören dem Nachlaß an und als verkäuflih mit einem Stern versehen. Den Verehrern det“ beiden dahingegangénen Meister wird somit erwünshte Gelegenheit geboten, sh ein Grinne- rungszeihen an dieselben zu erwerben.

Breslau. Am 7. und 8. Dezember cr: fand hier der XVIL \chlesishe Bädertag statt, dem die Kurorte Alt-Haide Charlottenbrunn, Kudowa, Flinsberg, G Görberödorf, Königsdorff-Jaftrzemb, Landeck, Langenau, Muskäu, Reinerz, Salz- brunn und Warmbrunn angehören. Aus der sehr reihhaltigen zur Erledigung gelangten Tagesordnung, welhe 18 Vorlagen umfaßte, heben wir folgende Themata von größerer Bedeutung hervor: 1) Antrag auf Gründung einer \{lefishen T: 2) Bieten die - orte eine Garantie für frische Brunnenfüllung und wie is} diese zu erreihen? 3) Die Gewerbesteuerpfliht der Zimmer- vermiether in VBrunnen- und Badeorten; 4) Ueber die Vers@Whiedenheit der meteorologischen Mefsungen im Gebirgékurort, bedingt durch lokale Gebirasformationen; 5) Ueber Wetterbeob- achtungen im Dienst der Heilkunde; 6) Desinfektions - Ordnung ; 7) Das Geseß vom 11. Juni 1870 und die Genfer Konvention vom 9. September 1887, den Schutz des geistigen Eigenthums betreffend ; 8) Bericht des \{lesishen Bädertages über die Art der Durhführung der Regierungsverordnung vom 26. Januar 1885, bau- nnd \sani- tätspolizeilihe Vorschriften füc die \chlesishen Badeorte betreffend. — Die Verhandlungen werden vom Vorsißenden bearbeitet und im künftigen Frühjahr im Druck erscheinen.

Görlitz, 5. Dezember. „Den Gründern des Deutshen Reichs, Kaiser Wilhelm und Kaiser Friedri, die dankbare Oberlausitz,“ das sollen die Widmungsworte sein, welhe die in Görliy zu errihtende Oberlausißer Ruhmeshalle für die Kaiser Wilhelm und Friedrich an ihrer Stirnseite tragen wird. Dieselbe wird eine mit Sieges8göttinnen gezierte Freitreppe, eine mit Kolofialbüsten geschmüdckte Vorhalle und einen Rundbau mit den Marmorstatuen der beiden ersten Kaiser des geeinten Deutschen Reihs, Büsten ihrer größten Feldherren und Staatsmänner sowie Gemälde mit der Darstellung wichtiger Ereignisse aus ihrer gemeinsamen Geschichte enthalten. In der Abseite ist die Aufstellung von Büsten be- rühmter Oberlausißer (J. Böhme, Trotendorf, Lessing, Fichte, Werner, Marschner, Fr. Schneider u. A.) geplant. In den Sälen sollen die der Stadt gehörigen Gemälde, Kupferstihe und Alter- thümer untergebracht und Räume für kunstgewerblihe und Kunît-

die hier aus-

und irdische Liebe“, finden wir auf dieser Sonderausftellung. In ihnen zeigt sich ein feines Verständniß und die Gabe der Nach- empfindung, welche die Schönheiten des Originals in der Kopie wieder- zu geben versteht. Stand Begas hier unter dem Einfluß der Alten, so zeigt eine Reihe von anderen Schöpfungen die Einwirkung Bödcklin's. Wir sehen hier die mit mythis%en Figuren belebten, Landschaften des eben genannten Meisters von dem S{üler mit Glück nachgeahmt, èr. 16: l Í L iffen wie die in der Sonderaus\tellung vertretenen Bilder „Heimkehr“, „Pan N des dahingegangenen Künstlers einen belebhrenden Einblick und Nixe* u. a. m. zeigen. Mit Vorliebe beschäftigte sich Begas nah | t

seiner Rückehr nach Berlin mit der Porträt:nalerei, von welcher wir

in Komposition und Kolorit eigenartigen

im Kloster vor,

torium“, „Kloster am Irn“

Priester zeigen, welcher bestimmend auf dasSeelenleben derAelpler einwirkt. Las Segnen des Feuers, Allerseelentag, Gottesdienste im Freien, Trauecrversammlung und ähnlihe Motive kehren- in seinen Bildern oftmals wieder. In gs anzichender Weise führt er uns das Leben

wobei er sich als bedeutender Architekturmaler zu erkennen giebt; wir erwähnen die Bilder: „Im Refek- u. a. m. Eine stattlidbe Reihe (Nr. 165—257) von Oelstudien und Skizzen lassen uns in die Schaffens-

un. Mit besonderem Interesse wird aber der Zeichner die 118 Zeichnungen betraten, welche Vorstudien und Skizzen bringen und

ausf\tellungen geschaffen werden. Ein zur Ausführung dieses Planes zusammengetretener Ausshuß hat bereits erhebliche A wg Le zugesichert erhalten. ‘ Ï

Aufruf zu reger Betheiligung an dem s{chönen Werke ergangen und hat einen lebhaften Fremde, welche ihre Heimath nicht vergessen haben, werden gebeten, durch Einsendung von Beiträgen zu den auf 250 000—300 005 Æ: veranschlagten Koften, von denen über 110000 4 von den ersten Zeichnern gedeckt sind, an den Kafsenführer Hrn. Dr. phil. Schulz in Görliß (Mühlweg) den Bau zu fördern.

An die Bewohner der Oberlausiy ist der

Widerhall gefunden. Die Oberlausiger in der

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t vom 9. Dezember 1888,

Wetterberi Morgens.

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99 C.

| Wind, Wetter,

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Wetterbericht vom 10. Dezember 1888, Morgens 8 Uhr.

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Stationen. Wind. Wetter.

Temperatur : 59F. = 42

red. in Mill in 0

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1) Grobe See. 2) Nebel. 3) See leiht, Dunst. 4) See ruhig. *) Nachts Regen. s) Nachts Regen. 7) See \{chlicht, Reif. 8) Starker Reif. ®) See mäßig bewegt. 109) Reif.

Uebersicht der Witterung.

Die Depression im hohen Norden is| unter Zu- nahme an Tiefe ostwärts bis Lappland fortgeschritten vnd beherrsht die Witterungëlage des nördlichen Europa. Das Maximum über dem südliven Cen- tral-Europa hat an Intensität etwas verloren, hin- gegen ist über West-Irland das Barometer bis auf

70 mm geftiegen. Im Norden Deutschlands ift bei mäßiger südwestliher Luftströmung und vielfach trübem Wetter meist Erwärmung eingetreten, im Süden is das Wetter \till, theils beiter, theils neblig, mit erbeblich unter der normalen liegenden Temperatur. Meßbare Niedershläge werden nur vereinzelt aus Nordwest-Deutschland gemeldet.

Deutsche Seewarte.

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of ba wo Schnee!) wolkenlo3 bedectt bededckt

halb bed. wolkenlos wolkig heiter?) Regen?) heiter)

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Mullaghmore OSO Azerdeen NW Chriftiansund : NW Kopenhagen . NNW Siodcholm . WNW Haparanda. . N St Petersburg W Cork, Queens- town ... Cherbourg . CLDEE

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NNW Hamburg NW

Swinemünde WSW Neufahrwafser WSW 4 halb bed. Merael WNW 5 bedeckt®)

Münster. . . WSW 2|RNegen Karlsruhe . . till|Nebels) Viesbaden . Z ill |bedeet17) München . . 3¡Regen®) Chemniy bede19) Berlin... wolkig Wien .….. ) ill/Sdhnee Breslau. . . | 761 bededtt10)

Triest .….. | 766 bedeckt

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1) Nebel, ) Böig, 3) Schneeflocken. 4) Früh

Hr. Ludwig. Servaz, sein Knappe, Hr. Vollmer. Julius von Monoszlai, genannt Duczi, Maria's Page, Frl. Groß. Lorenz von Tóth, Simon, Szerda, ungarishe Edle, Hr. Schwing, Hr. von Hoen- barger, Hr. Dehnike. Barbo Pantaleone, Ge- sandter von Venedig, Hr. Sauer. Franceêco Carrara, Hr. von Padua, Hr. Kahle. Scainanio, sein Sohn, genannt Cecco, Hr. Purschian. Katharina, seine Tochter, Fr. von Hochenburger. Anselma, deren Milch{schwester, Frl. Conrad. Contarini, Doge von Venedig, Hr. Hellmuth-Bräm. Dandolo, venetianisher Edler, Hr. Keßler. Giuglio, Hr. Berthold. Harcsa, eîn ungarischer Reiter, Hr. Hartmann. Ein Thürhüter, Hr. Siégrist. Erster Offizier, Hr. Link. Zweiter Offizier, Hr. Winter. Eine Wache, Hr. Will. :

Deutsches Theater. Dienstag: Die Welt, in der mau sich laugweilt.

Mittwoh: Der Pfarrer von Kirchfeld. Donnerstag: Die beiden Leonoren.

Berliner Theater. Dienstag: Michel Perrin. — 30. November. — Eine Parthie Piquet. (Perrin, Meisler und Rocheferrier : Friedrih Haase.)

Mittwoch: Eva. (Eva: Fr. Hedwig Niemann.)

Donnerstag: Zum 1. Male: Die wilde Jagd von Ludwig Fulda.

Wallner-Theater. Dienstag: Zum 63. Male: Madame BVonivard. Schwank in 3 Akten von Alex Bisson und Antonie Mars. Deuts von Emil Neumann. Vorher: Zum 63. Male: Der dritte Kopf. Posse in 1 Akt. Mit theilweiser Benugzung einer englischen Idee von Franz Wallner. Anfang

agelschauer. 5) Nachts Regen. ©) Nahm. Regen. | 74 Uh ( Ÿ

7) Reif, Nahm. Regen. §8) Regen und Schnee. 9) Nebel, Schnee, Graupeln. 19) Abends Regen.

Vebersicht der Witterung.

Unter der We{selwirkung eines Minimums unter 740 mm am Weißen Meere und eines Maximums von 770 mm über England und Schottland wehen

im südlihen Nord- une Ostseegebiete steife, böige

westlihe und nordwestlihe Winde. Wilhelmshaven und Curhaven melden {were Hagelböen aus Nord- west. Ueber Central-Europa ift das Wetter durh- \hnittlid warm, trübe und vielfach regnerish, nur von Kaiserélautern bis Karlöruhe herrsht leichter

Froft. Deutscbe Seewarte.

Theater - Anzeigen.

Böôniglihe Schauspiele. Dienstag: Opern- baus. 239. Vorstellung. Der Ring des Nibelvngen von Richard Wagner. Zweiter Abend : Die Wal- küre. Dirigent: Hr. Sucher. Regisseur: Hr. Salomon. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. Keine Vorstellung.

Mittrooh: Opernhaus 240, Vorstellung. Der Trompeter von Säkkingen. Oper in 4 Akten

nebst einem Vorspiel von Victor E. Neßler..

Dichtung mit autorisirter theilweiser Benutzung

der Idee und einiger Original-Lieder aus J. Victor v. Scheffel's Dihtung von R. Bunge. Ballet von Charles Guillemin. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus, 90. Vorktellung, Zum 1. Male: Letzte Liebe. Schauspiel in 5 Akten aus dem Ungarischen des L, TDöczi. In Scene geseht vom Direktor Anno.

Besetung. Ludwig von Anjcu, genarnt der Große, König von Ungarn, Hr. Nesper. Elisabeth, die Königin, Fr. Kahle. Maria von ODrugeth, ihr Mündel, Frl. Hcck. Bubek, Kanzler, Hr. Plaschke. Stefan Laezfi von Apor, Wojwrode von Siebenbürgen,

r. Mittwoch und die folgenden Tage: Madame Vonivard. Der dritte Kopf.

Victoria - Theater. Dienstag: Mit neuer Ausftattung, zum 26. Male: Die Reise in die Pyrenäen. Ausstattungsposse mit Gesang und Ballet in v Akten und 9 Bildern von Paul Ferrier. Musik von Louis Varney. Im 8. Bilde: Großes Ballet. - 1) Bolero. 2 Habanera. 3) Stiergefeht. Ermäßiagte Preise. Anfang 7 Uhr.

Sonrtag, den 23. Dezember: Mit glänzender Ausstattung. Zum 1. Male: Ali Baba.

Friedrich - Wilhelmstädtishes Theater. Dienstag: Mit neuer glänzender Ausstattung, zum 6. Male (in deutsher Sprache): Der Mikado, oder: Ein Tag in Titipu. Burleske Operette in 2 Akten von W. S. Gilbert. Musik von A. Sullivan. Anfang 7 Uhr. Mittwoh: Der Mikado.

Residenz-Theater. Dienstag u. folgende Tage : Abbé Constantin. Schauspiel in 3 Akten von Ludovic Haltoy, Hector Cremieux und Paul De- courcelle. Anfang 7# Uhr.

Velle-Alliance-Theater. Dienstag: Zum 63. Male: Das elfte Gebot. Schwank in 3 Akten nach F. F. S. von Albert Teller. Hierauf - Madame Flott. Posse mit Gesang in 1 Akt von Carl Görliß. Anfang 74 Uhr.

Mittwoch: Erxtra-Vorstellung zu halben Kassen- preisen. Auf eigenen Füßen.

Central-Theater. Dienstag: Zum 118. M. -

Schmetterlinge. Gesangsposse in 4 Akien von W. Mannstädt. . Musik von G. Steffens. Anfang

7} Uhr. Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

Adolph Ernfst=Theater. Dresdenerstraße 72. Dienstag: Zum 123. Male: Die drei Grazien. Gesang8pofsse in 4 Akten von Leon Treptow. Couplets von Dêörs. Musik von Franz Roth. Im 2. Akt! Landvartie-Duett Anfang 74 Ubr. Mittwcch: Dieselbe Vorstellung.

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Klara Panzer mit Hrn. Ri, Seltmann (Hartenstein — Burgstädt). — Frl. Emma Reinecke mit Hrn. Friy Ebe (Große Salze—Felaeleben). — Pa: Elise Düûker mit Hrn. Post-Assistenten Karl Frebold (Oldendorf— Berlin). — Frl. Bertha Rodewald mit Hrn.

auptmann Albert Thiele (Arnstadt i. Th.—

anzig).

Verehelicht: Hr. Steuer-Controleur Michiels mit Ae Anna Maaß (Berlin). — Hr. Postsekretär Paul Junghanns mit Fel. Antonie Bennewiyz (Chemnig).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Hauptmann Eber-

hard v. Claer (Berlin). — Hrn. Oskar Grafen |

Reichenbach (Rangoon, Brit. Birma). — Hrn. Seminarlehrer Dr. P. Prinz (Cornelimünster). — rn. Karl Reip (Stuttgart). — Hrn. E. E. lecberg (Chemniß). — Hrn. Richard Glase (Berlin), — Eine Tochter: Hrn. Paul Va- lentin (Berlin). — Hrn. Ober-Controleur H. Heinbrecht (Goch bei Kleve). Gestorben: Verw. Frau Kantor. Bertha Böttcher, S: Spohn (Garz bei Wildberg i. M.). — Frl. aroline Demmich (Risnow bei Altsarnow. — Frau Stallmeifter Bertha Panyer. — Hr. Gustav rticus (Berlia). — Frau Rentiere Amalie Herrmann, geb. Künzel (Berlin). — Hr. Drost Otto von Plessen (Hannover). — Hr. Maurer- meister Heinr. Höpfner (Atendorf).

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutshen Buhdrudterei und Verlags- Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Vier Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage). (16904)

Berlin:

zum Deutschen Reichs-Anz

A 311.

1. Steckbriefe und Untersuhungs-Sachen. S Pt reaus en, Aufgebote S 3. äufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

erk 4. Berlovfena, Zinszahlung 2c. von öffentlihen Papieren.

orladungen u. dergl.

Erste Beilage eiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Montag, den 10. Dezember

1888,

ommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsch.

Oeffentlicher Anzeiger.

8-Geno}sen en

ershiedene Bekanntmachungen.

1) Stebriefe und Untersuchungs - Sachen.

[46664] s

In der Strafsahe gegen den Rekruten Jo- hann Deschler, geboren zu Lirxhausen am 3. August 1868, wegen Fahnenfluht, hat auf Antrag .der Kaiserlihen Staat8anwaltschaft vom 23. November 1888 die Strafkammer des Kaiserlihen Landgerichts Straf:burg in der Sitzung vom 27. November 1888 beschlossen, daß das Vermögen des genannten Jo- hann Deschler, insbesondere dessen Forderung an seinen Bruder Andreas Deschler in Lirhausen, bis zum Betrage der ihn möglicherweise tref- fenden Geldftrafe, 3000 4, inel. der Kosten, mit Beschlag belegt sei und zugleich die auszugsweise einmalige Bekanntmachung dieses Beschlusses im „Deutschen Reichs-Anzeiger“ verfügt.

gez. Krieger. Munzinger. von Alten.

Für rihtige Abschrift : 2 (L. 8.) Der Landgerichts-Sekretär: Weidig.

[46665] Beschlufs. i; A

Zur Deckung der den fahnenflühtigen Füsilier Karl Ramstein, geboren am 10. Dezember 1854 zu Andlau, Kreis S(hlettstadt, möglicherweise trefen- den höchsten Geldstrafe und der Kosten des Ver- fahrens wird die demselben eigenthümlich zugehörige, im Banne von Andlau gelegene Wiese, beschrieben im Kataster dieser Gemeinde mit: Sektion C. Nr. 32 — 9 Aren und 40 Centiaren, sowie ‘das dem Genannten sonst noch zustehende, im Deutschen Reiche befindlihe Vermögen gemäß §. 325 u. 326 St.-P.-O. mit Beschlag belegt. i:

Dieser Beschluß is durch den Deutschen Reihhs- Anzeiger und das Schlettstadter Krei3blatt zu ver- öffentlichen.

Colmar, den 16. November 1888.

Kaiserliches Landgericht. Strafkammer. gez. E. v. Klödckler. Weber. Dr. Weder. Für richtige Abschrift : : (L. §8.) Der Landgerichts-Sekretär: Diebels.

[46663] Veschluf:. :

Auf Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft wird gegen

1) den tas Johann Pawvlas, ‘ geboren am 2, September 1865 zu Pawlowit, leßter gewöhnlicher Aufenthaltsort : H

2) den Knecht Joseph Vuchta, geboren am 29. Oktober 1864 zu Pilgramsdorf, leßter gewöhn- liher Aufenthaltsort : Pilgramsdorf,

welche hinreihend verdächtig ersheinen: als Wehrpflichtige in der Absicht, fh dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bunde3gebiet ver- lassen oder nah erreichtem militärpflihtigen Alter b außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu ée — Vergehen gegen §. 140 des Strafgesetz- ues, —

das Hauptverfahren vor der Strafkammer des Königlichen Landgerichts hierselbst eröffnet. Gleich- zeitig wird zur Deckung der die Angeshuldigten möglicherweise treffenden höcbsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens auf Grund des §. 326 der Strafprozeßordnung das im Deutschen Reiche be- P Vermögen der Angeschuldigten mit Beschlag elegt.

Natibor, den 28. November 1888.

Königliches Langer Gl 11. Strafkammer. Smidt. chwindt. Piart.

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

[40898]

Auf den Antrag des Schmiedegesellen Franz Kar- pinski zu Bolehowo bei Owinsk wird der Inhaber des Sparkassenbuches Nr. 4281 der Kreis-Sparkasse zu Gnesen, au3gestellt auf die Karl Karpinski"\{che Vormundschaftssahe des Königlihen Amtsgerichts Wongrowiß und lautend über 28,29 #4 aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 3. Juni 1889, Mittags 12 Uhr, seine Nechte bei dem

unterzeichneten Gerichte anzumelden und das Spar-

kassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung desfelben erfolgen wird. Gnesen, den 3. November 1888. Königliches Amtsgericht.

[46689]

In Sachen, betreffend das Aufgebot des Dastych- hen Sparkassen-Buches Nr. 4189 über 9,34 M wird der Termin vom 30. Mai 1889 auf den 27. Mai 1889, Vormittags 92 Uhr, verlegt.

Kempen (Prov. Posen), den 3, Dezember 18388.

Königliches Amtsgericht.

[46678 Aufgebot. j fa 11. Oktober

Mittelst Rezesses Nr. 22 349 vom 6, November

1888, bestätigt am 9. November 1888 ist zwischen Herzogli er Kammer, Direktion der Forsten, zu raunshweig und der Ehefrau des Böttchermeisters rl Ate, Auguste, geb. Beckmann, zu Gittelde, die Ablösung der dem Gehöfte No. ass. 19 zu Gittelde zustehenden Berechtigung zum Bezuge forst- änsfreien Bauholzes aus den Herzoglichen Forsten egen eine Kapitalentshädigung von 1049 4 14 Z ebst Zinsen zu 49% pro anno vom 28. September 888 an gerehnet vereinbart worden. Auf den Antra Lade Kammer, Direktion der orfstenzu Braunshweig, werden alle Diejenigen, wee nsprüche an die abgelöste Berehtigung resp. das Ab- lôsungskapital zu haben vermeinen, hierdurch aufge-

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fordert, solche Ansprüche spätestens in dem zur Aus" zahlung des Ablösungskapitals auf Montag, den 4. Februar 1889, Morgens 11 Uhr, vor unter- zeichnetem Gericht angeseßten Termine anzumelden, widrigenfalls fie mit solchen Ansprüchen der An- tragstellerin gegenüber ausgeschlossen werden sollen. Seesen, am 1. Dezember 1888. Herzogliches Amtsgericht. Haars.

[46668] Aufgebot.

Auf den Antrag des Tischlermeisters Richard Artmann zu Burg ergeht hierdurch an den zu Burg zuleßt wohnhaft gewesenen früheren Handlungs- commis August Heerdt, welcher nach Amerika aus- gewandert sein soll und von dessen Leben oder Tode seit länger als 10 Jahren keine Nathricht eingegangen ist, hierdurch die Aufforderung, \ich spätestens im Aufgebotstermine am 4. Oktober 1889, Vor- mittags 9} Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht \{riftlich oder persönlih ¿u melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt werden wird.

Vurg, den 21. November 1888,

Königliches Amtsgericht.

[46684] Aufgebot.

Auf den Antrag des Fleischermeisters August Gekinsky von hier werden dessen Bruder, der Müllergeselle Ludwig Gekinsky, welcher im Jahre 1861 von Fuchsberg, Kreis Königsberg, verschwunden ist und von welchem außer einem im Jahre 1876 aus Rußland angelangten Schreiben keine Nah- rihten weiter eingegangen sind, sowie die von ihm etwa zurückgelafsenen und unbekannten Erben oder Erbnehmer aufgefordert, \sich spätestens im Auf- gebotstermine den 16. Oktober 1889, Vor- mittags 11 Uhr, bei dem unterzeihneten Gerichte, Zimmer Nr. 36, zu melden, widrigenfalls die Tode3- erklärung des gedachten Ludwig Gekinsky erfolgen wird.

Königsberg i. Pr., den 30. November 1888.

Königliches Amt3gericht. IX.

[46426] Bekanntmachung.

Dur heute verkündigtes Auss(lußurtheil ist die Hypothekenurkunde vom 30. August 1814, lautend über eine im Hypothekenprotokoll der Aemter Steinau und Schlüchtern Band I. Seite 181, nun- mehr im Artikel 871 des Grundbuchs von Steinau auf dem Grundstück 8. 8. 219, Aer im Schafhof, eingetragene Darlehrsforderung des Stadt-Lieutenants von der Fink in Steinau von fünfzig Gulden, für kraftlos erklärt worden.

Steinau, am 3. Dezember 1888.

Königliches Amtsgericht. v. Hagen.

Im Namen des Königs!

Verkündet am 1. Dezember 1888.

Dueball, Gerichtsschreiber.

In der Gottlieb Priebe’shen Aufgebots\ache F. 14/88 erkennt das Königliche Amtsgeriht zu O durch den Am1êrihter Neumann für

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1) dem Maurer Joseph Mataczynski in Slubi- nowko, jeßt in Miniszewo, für sich und seine minder- jährigen Kinder, Marianna und Vincent Mataczynski, fowie dem Arbeiter Franz Mataczynski in Kopiec werden ihre Rechte auf die Hypothekenpost von 34 Thlr. 3 Sgr. 5# 7 Pf. mütterlihes Erbtheil, ein- getragen für die großjährige Marianna Lukomska in Abtheilung III. Nr. 3 des dem Eigenthümer Gott- lieb Priebe zu Komorowo gehörigen Grundstücks Komorewo Band I. Blatt Nr. 3 vorbehalten ;

2) die übrigen Rechtsnachfolger der verstorbenen Hypothekengläubigerin Marianna Lukomska werden mit ihren Ansprüchen auf die bezeichnete Hypotheken- post ausges{lossen.

3) Die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden dem Eigenthümer Gottlieb Priebe auferlegt.

Königliches Amtsgericht.

[46419] Jm Namen des Köuigs !

Auf den Antrag dcs Bauergutsbesißers Anton Walke zu Waltdorf, vertreten durch den Justizrath Gerstenberg zu Neisse, erkennt das Königliche Aimts- geriht zu Neisse durch den Amtsrichter von Oertzen für Ret : L

Bezüglich nachstehender, auf dem Grundbuchblatte des Grundstücks Nr. 73 Waltdorf in Abtheilung IIl. haftender Hppothekenposten :

a, Nr. 1: 6 Thlr. dem Kretshmer Pache zu Waltdorf zugehörig, eingetragen zufolge Kaufkontrakts des Caspar Drotb{hmidt vom 27. Saguar et conf, 14. Februar 1801 vigore mandati vom 21. ejusdem mensîs et anni,

b. Nr. 6: 36 Thlr. (Rest von 38 Thlr.) Real- münze rückständiger Kaufgelder für den Vorkbesitzer Johann Caspar Drothschmidt und dessen Ehefrau ettne Drothschmidt, eingetragen auf Grund des

aufkontralts vom 7. Juni 1809 et conf. 21, Juli 1810 sub jure reservati dominii ex decreto vom 13. März 1811,

c. Nr. 7; 11 Thlr. Werth der im §. '3 der dorf- gerihtlichen Punktation vom 20. September 1835 näher beschriebenen Ausstattungen, welhe der Be- sier Jchann Joseph Jupe vermöge gerichtlichen Grbrezesses vom 25. Juni 1836 seinen Geschwistern Frank Catharina, Andreas und Anna Maria Jupe

ei ihrer Verheirathung zu entrihten versprochen hat,

d. Nr. 8: 52 Thlr. rückständige Kaufgelder, welche Besißer Joharn Iosef Jupe gemäß des zu e. b ezeih- neten Erbrezesses zu Michaelis 1836 an die Katha- rina, verwittwete Jupe, geb. Peschke, mit 17 Thlr. und in einzelnen Terminsraten von je 5 Thlr. und jedesmal zu Michaelis 1837 an den Anton Jupe, 1838 an Franz Jupe, 1839 an die Katharina Jupe, 1840 an den. Andreas Jupe, 1841 an die Anna Maria Jupe, 1843 an die Catharina, verwittwete

[46429]

Jupe, geb. Peschke, 1844 an dieselbe zu zahlen und die Antheile der Minderjährigen im Zögerungsfalle mit 5 9% vom Fälligkeitstermine zu verzinsen ver- sprochen hat,

werden die eingetragenen Gläubiger und deren Rechtsnachfolger mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen.

Die Kosten des Verfahrens werden dem Antrag- steller auferlegt.

Neisse, den 28, November 1888.

Königliches Amtsgericht.

[464221] Jm Namen des Königs!

In der Gustav Nehse und Johann Tuszynskischen par 0 g von Stuhm Blatt 6, 34 und 312 erkennt das Tae Amtsgericht zu Stuhm durch den Amtsrichter Kretshmann für Recht :

1) Alle Diejenigen, welche sih niht gemeldet haben, werden mit ihren Ansprüchen und Rechten auf die im Grundbuche der Grundstücke Stuhm Blatt 34 und Blatt 312 in Abtheilung II1. unter Nr. 19e. bez. 8c. für August Reinhold Nehse eingetragenen Post ausges{hlofjen ;

2) die Kosten des Aufgebots8verfahrens werden dem Antragsteller zur Last gelegt.

Verkündet am 3. November 1888, / _v. Studzieúski, Geri{hts8schreiber des Königlichen Amtsgerichts. I.

[46427] Bekanntmachung.

Durch heute verkündetes Aus\{chlußurtheil ift die Hypothekenurkunde vom 20 Juni 1840, lautend Über eine im Hypothekenprotokoll für Steinau Band TII. Seite 363 eingetragene Darlehnsforde- rung des Melchior Creß zu Vollmerz von 212 Fl. gegen den Drechsler Melchior Loß und Frau Katha- rina, geb. Druschel, in Niederzell, welche durch ‘Ces- I vom 19. November 1855 an den Handelsmann

eyer Stern in Shlüchtern übergegangen ift, für kraftlos erklärt worden.

Steinau, Regierungs - Bezirk Kassel, den 3, Dezember 1888.

Königlihes Amtsgericht. v. Hagen.

[46704j Oeffentliche Zuftellung.

Die Ebkefrau eie Catharina Dorothea Nonnsfen, geborene Lemke, wobnhaft zu UÜhlenhorfst, Canalstrafie Nr. 32 Haus Nr. 41., vertreten durch den Rechtsanwalt Wedekind zu Altona, klagt gegen ihren Ebemann, den Schuhmacher Wilhelm Johan- nes Nonnfen, früher zu Altona, jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen Ehescheidung auf Grund bö8s-

| willigen" Verlassens, mit dem Antrage auf Tren-

nung” der zwischen den Parteien bestehenden Ehe unter Erklärung des Beklagten für den {huldigen Theil, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Civilkammer des König- lihen Landgerichis zu Altona auf Sonnabend, den 16. März 1889, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedahten Ge- rihte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öoffentlihen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Altona, den 5. Dezember 1888, L Riepen, als Gerihts\chrciber des Königlichen Landgerichts.

[46705] Oeffentliche Zustellung. - : Die Ehefrau des Einwohners Heinrich Siehl, E geb. Otto, zu Eldena, vertreten durch den echi8anwalt Beet hieselbst, klagt gegen ihren vor- genannten Ehemann Heinrich Siebl, früher zu Eldena, jeßt unbekannten Aufentbalts, wegen böslicher Verlassung, mit dem Antrage auf Scheidung der zwischen den Parteien bestehenden Che dem Bande nach, und ladet den Beklagten zur mündlichen Ver- handlung des Rechtsstreits vor die zweite Civil- fammer des Großherzoglihen Landgerichts zu Sc{werin auf den 19. Februar 1889, Vor- mittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedahten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. zum Zwecke der öffentlihen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht. Schwerin i. M., den 6. Dezember 1888, Stresow, Landgerichts-Sekretär, Gerichtsschreiber des GroßherzogliG Mecklenburg- Schwerinschen Landgerich18.

[46687] Oeffentliche Zustellung.

Der Restaurateur Bruno Fischer in Falkenstein klagt gegen den Barbier Max Borkmann, zulegt hier, jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen einer Miethzin8- und Kaufpreisforderung und will bean- tragen, den Beklagten zur Zahlung von 69 #4 80 H kostenpflihtig zu verurtheilen und das Urtheil für vorläufig vollstreckbar zu erklären. e

Der Kläger ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht Falkenstein zu dem auf deu 15. Ja- Ne 1889, Vormittags 103 Uhr, anberaumten

ermine.

Zum Zwette der öffentlichen Zustellung wird dies bekannt gemacht.

Falkenstein, .am 4. Dezember 1888.

Der Gerichtsschreiber R O Amtsgerichts. : r

[46685] Oeffentliche Zustellung.

Die Firma Aug. Köster Ww zu Detmold klagt egen den früheren Füsilier Otto Angerstein, früher hierselbst, jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen aur lih gelieferter Waaren, mit dem Antrage auf Zah- lung von 168 4 25 H nebst 5 9/0 Zinsen seit dem 5. Avril 1886, sowie vorläufige Vollstreckbarkeits- erklärung des Urtheils, und ladet den Beklagten ur mürndlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor as Fürstlihe Amtsgericht bierselbst auf Mittwoch,

den 30. Januar 1889, Vormittags 10 Uhr. o Zwede der öffentlichen Zustellung wird dieser u3zug der Klage bekannt gemacht. Detmold, den 6. Dezember 1888. Me (Unterschrift), Sekretär, Gerichtsschreiber des Fürftlihen Amtsgerichts. II.

[46686 Oeffentliche Zustellung.

In Zwangsvollstreckungssachen der Kleidermaherin Selma Kern in Koblenz, Casinostraße Nr. 23, Gläubigerin, vertreten durch Rechtsanwalt Efsler in Köln, gegen den Commissionär Wilhelm Josef Glven, früher zu Köln, jeyt ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort, S{uldner, wegen Forderung, wird der Schuldner zur Leistung des Offenbarungseides vor das Königlihe Amtsgeriht zu Köln, Gereon- ftraße Nr. 42, auf den 29. Januar 1889, Vormittags 10 Uhr, geladen. Zum Zwecke der en Zustellung wird dieser Au3zug bekannt gemacht.

Haas, als Gerihts\{reiber des Königlihen Amtsgerichts Abtheilung Ta.

[46691] K. Amtsgericht Nagold. Oeffeutliche Zuftellung.

In Sachen des Accisers Schuler in Herzogsweiler O.-A. Freudenstadt, gegen Jakob Mohrhardt, Tag- löhner und Scindelmacher von Spielberg, O.-A. Nagold, zur Zeit mit unbekanntem Aufenthalt ab- wesend, Forderung aus Kauf betr. hat der Kläger wieder angerufen und ladet den Beklagten zur neuen mündl. Verbandlung des Rechtsstreits vor das K. Amtsgeriht Nagold auf Montag, den 11. Fe- bruar 1889, Vormittags ¿11 Uhr, in das Rathhaus zu Altensteig. Zum Zwecke der öffentl. Piltetung wird dieser Auszug des Schriftsatzes ekannt gemacht.

Den 5, Dezember 1888.

L Bertiram. H.-Gerichts\chreiber K. Amt8gerihts.

[46892] Oeffentliche Zustellung.

Der Kaufmann C. F. Mandel zu Branden- burg a. H., vertreten dur den Rehtsanwalt Draeger zu Genthin, klagt gegen den Handelsmann Ioh. Stöber zu Sthlagenthin, jeßt unbekannten Aufent- halts, wegen der'Reftforderung für die dem Beklagten auf dessen zuvorige Bestellung aus dem Geschäfte des Klägers am 11. Juli 1887 zu verabredeten Preisen von zusammen 389 4 43 H gelieferten Waaren mit dem Antrage, den Beklagten kosten- pflihtig zu verurtbeilen, an den Kläger 192 4 09 „Z nebst sech3 Prozent Zinsen seit 10. Juli 1888 zu zahlen, das Urtheil auch für vorläufig vollstreckbar zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amts3geriht zu Genthin, Zimmer Nr. 1, auf den 8. Februar 1889, Vormittags 10 Uhr. Zum Zwecke der öffentliHen Zustellung wird dieser Aus3zug der Klage bekannt gemacht.

Genthin, den 6. Dezember 1888.

j Knopf, Gerichts\chreiber des Königlichen Amts8gerichts.

[34309] Oeffentliche Zustellung.

Der Seifenfabrikbesißer Adolph Hoffmann zu Ratibor klagt gegen den ehemaligen Kaufmann Paul Folnann, zuleßt in Glaß und jeßt unbekannten

ufenthalts in Amerika, wegen Löschungsbewilligung, mit dem Antrage : :

denselben kostenpflihtig zu verurtheilen, als zins- genußberehtigter Miterbe seiner zu Neustadt O.-S. verstorbenen Mutter Antonie Hoffmann, gebornen Engel, in die Löschung der für dieselbe auf der Be- sißung Blatt 14 Brunken-Proshowiß, große Vor- stadt Ratibor in Abtheilung I1II. Nr. 9 eingetrage- nen 2250 6 zu willigen,

und ladet den Beklagten zur mündlihen Ver- handlung des Rechts\treiis vor das Königliche Amts- geriht zu Ratibor auf den 9. März 1889, Vormittags 11 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage hierdurch bekannt gemacht.

Ratibor, den 28. September 1888.

Wallaschek, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts, Abtheilung IV.

[46695] Oeffentliche Zustellung.

Die Handlung sub Firma Kolk & Schreiber zu Elberfeld, vertreten durh Rechtsanwalt Altenberg bier, filagt gegen den Kaufmann Carl Mayus, früber handelnd zu Barmen sub Firma C. Mayus- Steynes, jeßt ohne bekannten Aufenthaltsort, wegen Forderung, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 367,55 M nebst 5 9/0 Zinsen seit dem 25. August 1888 und der Kosten der Arrestbefehle des Kgl. Amtsgerichts hier vom 20. und 23. Ottober 1888, und ladet den Beklagten zur mündlihen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Kgl. Kammer für Handelssachen zu Barmen auf den 28. Januar 1889, Nachmittags 4 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem ges dachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. gun Zwelke der öffentlihen Zustellung wird dieser

uszug der Klage bekannt gemacht.

Der Gerichts\hreiber der Königlihen Kammer für Handelssachen.

[46694] Oeffentliche Zustellung.

Der Rentier Carl Tanner hier, vertreten durch Rechtsanwalt Büsh, klagt gegen die Ehefrau des Sängers Schrötter, Marie, geb. Scheidt, zu Magde- burg, jeßt unbekannten Aufenthalts, aus einem Grb- theilungsvertrage, hat den Antrag gestellt :

werde, ein Viertel von der auf dem zu nover,

daß die Berrtále kostenpflihtig schuldig erkannt Theaterftraße Nr. 15, belegenen im i zu Pannover,

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1888 / 311 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 10 Dec 1888 18:00:01 GMT) scan diff