1888 / 312 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 11 Dec 1888 18:00:01 GMT) scan diff

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p pi rine Markt zu Richmond. Romanti]ch-komische Oper Gedwmig Ni

me Mo ev Be Flotow. Dichtung (theil- Sr. Peding Niemann.) eise na dem Plane des St. Georges) von W. | Lustipiel in 4 * Ludwi ie: Friedeich. Dirigent: Hr. Wegener, Regisseur; Hr. | Zust piel in 4 Akten von Ludwig Fulda. (Melanie: Salomon. Anfang 7 Ubr. F

Letzte Liebe. Ungarischen des L. Tóczi. Direktor Anno. Anfang 7 Uhr.

Theater nund Musik.

Berliner Theater. In dem am Donr zum erften Mal in Scene gebenden Ludwig Fulda’ sen wilde Jagd* werden die Haup

und Paul Flashar dargestellt. Victoria-Thbeater.

kreirten Partie der Zoe in „Die Reise in die Pyrenäen“ auftreten.

Friedri{-Wilbelmftädtisbes Theater. Am Sonntag war das Theater bereits in den Vormittagsftunden ausberkauft, und eine Abendkafse fand garni&t statt. Der Laie L IEE hatte . Am Sonntag, den 23. Dezember, findet eine Matinée (Anfarg 12 Ubr Mittags) ¿u wobltbätigen Zwedcken ftatt. Zur Aufführung gelangt ein

denselben durbs{laaenden Erfolg wie: bisher

neucs Lebensbild von Francis Stabl: „Im Fluge der Zeit.“

Central-Theater. Die gefternzumBestenderSanitäts- wae des 28, Reviers veranstaltete Aufführung der „Schmetter- linge“ war {hon Nadmittags ausverkauft, sodaß eine Abendkafse überbaupt nicht ftattfand. Hr. Direktor Thomas war in Folge deffen in der Lage, einen sebr nambaften Vetrag für den wokltbätigen Zweck abzuliefern. Stück und Darstellung fanden wieder vielen Beifall. __ Adolpb - Ernst-Thrater. Die auf nä&ften Donnerstag fallende 125. Auffübrung der noch immer zugkräftigen Poffe „Die drei Grazien“, von Leon Treptow, ist vom Direktor Ernft dem Ver- fasser als Benefiz-Vorstellung bewikligt worden.

Der erfte Cyclus der PEbilbarmonischen Concerte, welche unter der Leitung des Hrn. Dr. Hans von Bülow ftehen, fand aestern Abend einen glänzenden Abschluß. Die erfte Nummer des Programms bildete eine „Sinfonia tragica“ in C-dur ron Felix Drâseke, einem zeitgenöfsis{en Komponisten, ter die musikali]chen Errungenschaften Liszt's und Wagner's in sh vortrefflich verarbeitet bat, obne de der flassis&en Form gänzlich abbold geworden zu sein. Dur den leßteren Umstand erklärt es si, daß die Arbeiten des in Fakreifen seit Jahren woblbekannten Künstlers jeßt au bei dem Laien-Publikum immer mehr Anklang finden. Die Sinfonia tragica ist ein tief angelegtes und großartig durchgeführtes Werk, das nit mebr bloß Taient, sondern geniale Kraft verräth und mit seinem urfsprünglihen tiefen EmpfindungEgebalt geradezu an die unfterb- lihen Schöpfungen Beethoven's erinnert. Der Komponiït te- sißt, wie sein großer Vorgänger, in klarer fermrollendeter Weise die Autdrucké!ähtakeit für das rein Helderbafte, wie für tas Mild-Sinnige, für das Hoch-Tragii ce, wie für die Frötlichfeit des naiven Lebenégenufses. Mit feinitem Gefübl für ordestrale Klang- wirkungen verbindet bei dem Komponiften eine überlegene teniïhe Gescbidlihkeit. Dabei will es scheinen, als cb Dräsete !elbft größere Freude an fröblicen, liebliden Tonbildern habe, als an denen, welde die ernften Stimmungen und Seelenfkämpfe malen, obglei ibm auŸ für diese, wie sein zweiter Say, das Grave, welches als Leicherfeier für einen Helden gedacht ist, bewies, ein tiefes Verständniß inne- wobrt. Dumpyfe S{&wermuth und milde Trauer aber obne den Ein- druck des wabrbaft Majestätischen gewinnen in diesem Saß in er- areifender Weise Gestalt. Das Programm brate alêdann die Qurertüre zur „Jüdin“ von Halévy, welche zum ersten Mal vom Philharmonischen Ortester aufgeführt wurde. Unter Hans von Rülow's Leitung gelangte das ven dramatis{cher Leidensast bewegte Werk mit feiner Charakteristik zur Auëfübrung. Als weitere Gabe des! Orchesters wurde Meyverbeer's „Festmarsch zur bundertjäbrigen Geburtstagéfeier Sciller's* geboten. Den Beichbluß des Abends matte

der künstleriich vollendete Vortrag von Weber's Freishüß-Ouverture. Als Soclistin trat die, bier hon rübmlich bekannte Pianistin, Frl.

, den 13. d.

ftspiel „Die é trollen von den Damen Hedwig Niemann und Helene Odilon, und den Herren Arthur Kraußneck, Ludwig Stabl

heat Nachdem f\ich Frau Ziemaier einige Tage gerubt hat, wird diefelbe von morgen an wieder in der von ihr

,

Clotilde Kleeberg auf. Sie brate Mendelésobhn's Klavierconcert in D-moll, mit Begleitung des Orcesters, duftig und empfindungsvoll zu Gehör; der sammetweiche, zarte Anschlag, die Klarheit und ftaunens- werthe Gewandtheit ihrer Tehnik kamen auch in drei kleinen Solo- viècen mit großem Erfolg zur Geltung. M. Mogz;kowski's Etude G-dur mußte wiederholt werden und ebenso sien der Beifall nah der As-dur Polonaise von Chopin ni&t enden zu wollen. Das Concert bildete, wie erwähnt, zinen glänzenden Sélußstein des erften diesjährigen Bülow-Cyclus. Die Anerkennung des Publikums gab si in dem jubelnden Beifall kund, mit welhem zum S{hluß der geniale Dirigent überschüttet wurde. Concerthaus. Die zweite Symphonie, welche in dem von

der Concerthaus - Direktion reranlaßten Wettkampf mit dem D von 500 gekrönt worden ist und als deren Komponist sh r. Ferdinand Manns, Leiter der Grofßberzoglih oldenburgischen Hofkapelle, ausgewiesen hat, wird morgen, Mittwoch, im Cencerthause zur Aufführung gelangen.

Mannigfaltiges. Preußische Klassenlotterie. S K (Ohne Gewähr.) ; Z i der gestern fortgeseßten Ziehung 3. Klasse 179. Königlich preußischer T cte fielen in der Nachmittags-Ziehung: 1 Gewinn von 60000 F auf Nr. 187 732. 1 Gewinn von 10000 M auf Nr. 118 700. 1 Gewinn von 1500 Æ auf Nr. 102 025. 9 Gewinne von 500 M auf Nr. 35 566. 46 566. 88 638. 93 438. 135 201. 156 205. 159194. 169921. 180 282. 11 Gewinne von 300 auf Nr. 7708. 18819. 39 358. 51 719. 82640. 102 002. 107 663. 135 365. 149 927. 184 986 186 935.

__ Bei der heute fortgeseßten Ziehung der 3. Klasse

179. Königlih preußischer Klafsenlotterie fielen in der Vor-

mittagsziehung :

1 Gewinn von 5000 # auf Nr. 71 381.

2 Gewinne von 3000 F auf Nr. 78 593. 154 359.

2 Gewinne von 1500 M auf Nr. 147 988. 166 197.

8 Gewinne von 500 A auf Nr. 16 765. 20302. 51 235.

73 375. 78 834. 88 632. 126 140. 131 182.

16 Gewinne von 300 #Æ# auf Nr. 13470. 16085.

27 864. 41 017. 42679. 52917. 89 T60. 96 708. 112618.

R E 119312. 120111. 126781. 139311. 172381. (D .

S e. Majestät der Kaiser und König hat dur Kabinets- ordre vom 26. v. M. das Proteftcrat über den Verein für Besserung entlassener - Strafaefanaenen übernommen. Der Verein bat, wie in der gestrigen Auëschußsigung konstatirt wurde, aub im leßten Monat wieder 181 Strafentlafsene in Arbeit bringen fönnen : 44 wehr als im gleiben Zeitraum des Vorjahres. “Ins- gesammt sind in diefem Jabre von 2712 Notirten 2332 oder 85 %%o untergebraht worden, gegen 2198 im Vorjahre. Zwei der Pfleglinge, die sih zwei Jahre hindur mufterbaft geführt baben, follen zum WeibnaÞtsfest Prämien in Höbe von 60 bezw. 30 H erhalten.

avs Ta zuer dem Feobiteras fie: Malen bt des Kaisers und n stehen ren eBeamten-Verei v K Ne Deo n rein ¿u Hanns er,

lelliG ber Geisilihen, Lebrer, Aerzte und Recisanwälte, bak in ein Ter, e un âite, den erften 11 Monaten des laufenden Jahres einen erbetlih stärkeren uwachs an neuen Lebensverficherungen zu verzeichnen, als im gleichen 1 des Vorjahres. Es wurden beantragt 1512 Leben8versihhe-

rungen über 6 605 300 # gegen 1156 über 5 271 700 Æ,. und es traten in Kraft 1349 Lebensversicherungen über 5 957 100 Æ gegen 1049 über 4 944 300 6 in den ersten 11 Monaten des Vorjahres. Der

sicherungen über 60 582060 „4 Kapital und 79 629 „4 jährlibe Rente und zeigt gegen den Beftand am Anfang des Jahres einen Zuwahs von 2554 Verficherungen über 7 452 600 46 Kapital und 11 770 Æ jähr- libe Rente. Die Sterblichkeit betrug in den erften 11 Monaten des laufenden Jabres 196 090 Æ gegen 258 700 # im gleihen Zeitraum des Vorjabres. Die Vereinsmitglieder werden demna auf einen erheblich böberen Gewinn als im Vorjahre, wo leßterer 384 653 4 betrug, bofen dürfen, zumal sih die Verwaltungskosten nur um ein Geringes gegen das Vorjahr (60 892 46) erhöhen fönnen, da der Verein an feinem Grundsaß, obne bezahlte Agenten seine Aus- dehnung zu suchen, feftgehalten hat. In Folge der Ver- seßung des bisherigen Vorsißenden des Verwaltungsraths, Ober- Präsidenten ven Leipziger, von Hannover nach Danzig, ift der jetzige Ober-Präfident der Provinz Hannover, von Bennigsen, an Stelle des Hrn. von Leipziger in den Verwaltungsrath und zwar zum Vorsißenden desselben gewählt worden. An Stelle des freiwillig ausgeschiedenen Ober-Vau- und Gebeimen Regierungs-Raths Durlach ift der Eisen- babn-Direktions-Präsident Thielen in den Verwaltungsrath cooptirt worden. Nähere Auskunft über den Preußisben Beamten-Verein ift (nebft den Drucksachen) kostenfrei von der Direktion des Vereins in Hannover zu erbalten.

Einen Cyclus interessanter populärer Vorträge (theils im Vereinslofal, Markgrafenstraße 19, theils im alten Vereinsbause, Wilbelmftraße 118) veranstaltet der „Deutscha Schriftstellerbund“, Bezirk Berlin, vom Donnerstag, den 13. Dezember, ab und zwar für die sih meldenden Gäfte zum freien Zutritt. Der nächfte Vortrag, am 13., Abends 8 Uhr, wird von der S&riftstellerin, Fr. Therese Almar, über „Grillparzer's Medea“ ge- halten; am 20. d. M. fpribt Profeffor Paulus Cafel Über die „Ge- schichte des Weibnacßtsbaumes“, ein Thema, welches gerade aegen- wärtig si allgemeinen Beifalis erfreuen wird.

Der Stolze’ schHe Stenogravphen-Verein veranstaltet am Sonntag, den 16. Dezember, Vormittags 16 Ukr, im Dorotheeñ- städtisßen Realgymnasium, Georgenstraße 30/31, ein fteno- graphisches Wettschreiben für Schüler von Lebranftalten in Berlin und Umgegend. Das Wettschreiben findet in 3 Abtheilungen (Richtiaschreiben, Scnellshreiben niederen und böberen Grades) ftatt. Die besten Leistungen werden mit Preisen (Büchern na Wurf der Sieger) im Gesammtwerth von 60 Æ ausgejeichnet. Prospekte sind durch den Vorsitzenden, Parlaments-Stenographen Bädler, Blüter- straße 16, zu bejtehen.

Weimar, 10. Dezembec. (Tb. C.) Gestern fand bier eine zablreih beschidte Versammlung von E op er gr des Großberzogthums, unter Theilnahme des Prinzen Hermann von Sachjen- Weimar, ftatt. In der Versammlung ist die Ver-- schmelzung der Kriegervereine zu einem Weimarischen Landes-Verbande mit dem Sit in Weimar bes{chlofsen werden.

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| Donneritag: Opernhaus. 241. Vorftellung. Die |

dann auch am Freitag, den

e f D R . e e - - - ¿Wetterbericht rom 11. Dezember 1888, ) i nhau 1. [ Wallner=-Theater. Mittwo&: Zum 64. Male: | Donnerstag: Gefellshafts-Abend. Anfang 7 Ukr. 8 Uhr Morgens | Quizows. Vaterländisches Dram 4 Aft Frei i E f Dr Vi IenS. | E “on Bildenbrud (Dietri 2 S ciltibio, Madame Bounivard. Sh ? in 3 Akten von | le O: . Anfang 7 Ukr. S S l u. (Dl oon Quibow: | ¿x Vi E : ; ontag, den 17. Dezember: Beethoven-Abend S255 === | Hr. Friedrich Mitterwurzer, als Gaft. Conrad A Ee M E arn e ari Boa Ave. S ÉS | ÉSS | von Qaigow: Hr. Matkowékv, rom Stadt-Theater | g “u E Ar Mi «Male: Der dritte Stationen. |SÈS | Wind. | Wetter. |2,S { in Hamburg, als Gast.) Anfang 7 Ubr. topf. Poffe in 1 Akt. Mit theilweiser Benußung is ¡C S=ch- «M Leleel, D li p Ee S E einer engli! œs . S == | S Schauspielbavs. 185. Vorstellung. Alessandro | 71 16 nglischen Idee von Franz Wallner. Anfang ‘amilien-N e Ee S S2 | Stradella. Romantishe Oper in 3 Akten mit Tf L E e c Fam ten- achrichten. D=E ck | Tarz von Friedri von Flotow. Ditung von | g Donnerstag und die folgenden Tage: Madame | H. rlobt: Frl scowski mi tian W. Friedri. Anfang 7 Übr Sid | Vouivard. Der dritte Kopf. D t: H. Klara Patscowsfi mit Hrn. Mag.- Mullagbmore 759 S _ 6 bededt 19 O. SO 4 7A L A Bür.-Vorsteher Friy Reichelt (Berlin). Frl. Aberdeen . 767 |SSW 2 wolkig A a id Abend: Sie s T E e Agnes Grams mit Hrn. Amtsrichter Friedri Cériftiansund 767 WNW 3 wolkig S atis d vlerire Abend: "E E Victoria - Theater. Miitwoch: Mit neuer Kommallein (Niepölzig—Berlinben). Frl. Kerzenbagen. 763 [NW 9 beiter 0 o A E Er merung | Ausf um 97 M-Ts - Fe : Henny von Hollen mit Hrn. Rittergutébesiter von Stodbol erg |9 ; -: Sonntag, den 16. Dezember, Mittags 12 Uhr: | Ausfiattung, zum 27. Male: Die Reise in die} NReibnit ( r C Stodholm . | 758 ¡N 8 wolïig —1 Nuf Kl orh3hften Befehl - S NRoftor, | P = Ausstattunasvo} ; - : eibnitß (Hobenwalde—LVanners). Frl. Gretchen Siiiida -65 NO ) molferlos —21 | Auf Allerbôösten Befehl: Matinée - zum Beiten | PICEAüeRn, _AUN Uung mi Gesang und} Piderit mit Hrn. Assefsor Dr. J. Caesar (Det- St Sburc 749 NNO 32S T E der Abgebrannten in Hünfeld, auêgeführt von | © allet in 5 Akten und 9 Bildern von Paul Ferrier. d) Krel An E Ls St Petersburg 7 S&{nee 5 A ¿rttvanate A Ge | Musik von Louis V E N mold). Krl. Anna Schubert mit Hrn. Lande Moskau 747 SW 2 bededt 1 [800 Trompetern, Pofaunisten und Hornisten. | Ballet. 1) Bolero, 2) L Jm 8. Bilde: Großes | wirth Walter Goeldel (Sawdin—Heiorihau) 0 E S E Preise der Vläte: Fremden-L Ordester- | Ballet. olero. 2 ) 3) Stiergef N S S „(Sawdin—O R Cork, Queené- Gz A ey Écíter ‘Rogg Dalfoa. M E | Ecmäßigte Preise. e og 7 Ubr. E gu Emma Hanke mit Hrn. Gutebesiger Paul

town .…. | 761 SW 3Regen | 10 | Parquet und Parquet-Loge 5 #4, I1. Rang Pro- | _ Sonntag, den 23. Dezember: Mit glänzender | diner Bw E Céerbourg . 768 SO 3 balb bed. | 0 |sceniums-Loge 4 4, 11. Rang Balkon und Loge | Auéstattung. Zum 1. Maie: Ali Baba. M das nt Pra. Otio Stiel (Leipzig— D... 768 NNW 2 waltia 6 13,50 Æ, II. Rang Balkon und Loge 2,50 | j A A E ae 766 NNO 1wolkenlos | 2 | Ampbhitbeater Sigplay 1,50 4, Parterre Stebplaß | Dereue l S E T L De

amburg .. | 76 NW 3woslkigl) 2 |1,50 4, Amvbitheater Stebplas | j idi - Ai 4: mit Frl. Marie Enger (Hobenftein— Großenhain). Da ra -. | 262 |[WRW iwoltion ; 20 Amphilheater Steiplay l S Friedri Wilßelmftädtishes Theater. | Hr. Vize-Admiral a. D. Freiberr ron Sclet-

S c S s 5 -- C gen um Dil eté Tonnen cm Mitte, den MitireoH: Mit fr 2 d A TY 72 ; Frí M is H u! ntt A F r Neufabrwaffer 756 "NW 4 Súnee 2 12. Dezember, und Donnerstag, den 13. Dezember m 7. Male (in d her Gn O Ber Ea Eid N 2 S E E O 752 e E D d ss E - j zum é, Véale (18 de S : i Fidena). Hr. Richard Si it Frl. S Meme s Ld N 4 balb bed) 1 | Vormittags von 10—12 Uhr in den Briefkasten des | oder: Ein Tag Hi See Bui Pecrat Roth (Berlin) Ry E ETOS a Münster... 768 2 betedckt 1 | Königl. Opernhauses gelegt werden. in 2 Akten von W. S. Gilbert. Musi O Geboxent Sin-Sohus H Sara Ra iaeah A : L 2 De f MTaenaa reservirten Billeis lien 1 L . S. Gilber Musik von A. i Geboren: Ein Sohn: Hrn. Rebtsanwalt Grobe Wiesbaden . | 769 | ftill wolkig 1 jam Freitag, den 14. Dezember, Vormittags von j "Donnerstag: Der Mikado D bei Votne) = ÆŒWine S U teor Eu München .… | 768 |SW_ 4beiter —2 |10—1 Ubr, gegen ein Aufgeld von 50 F vom L Karl Trobitius (Hildeéheim). dee M Shemuiy c. O BVSW 9 Sé&nee E Kaffenflur des Königl. Opernhauses, Thür Nr. 3, Deus (Düsseldorf). Dia: Wz. Micsertbal » {T L G Y A6 ors . - i 2A 1 . 48. . Cla «fe E ee Q O 0 A R, E / L, bi Residenz-Theater. Mittwoch u. folgende Tage: (Boizenburg a. E.). Hrn. Forst-Afefsor von S * A e —1 |, Len JFnhavern von permanenk-rejervirten Pläßen, | Abbé Constautin. Schauspiel in 3 Akten von | Natkusius (Rheinéberg).

O e «! 09S W_ 4ibededt®) 1 —2 pte den Abonnenten „bleiben ibre Villets reservirt, | Ludovic Halévy, Hector Cremieux und Paul De- | Gestorben: Frau Ida Stemmler, geb. Strau Triest... . | 764 |DONO 2wolkenlos | 5 N tat N A E S courcelle. Anfang Uzr. (Berlin). Hr. Landschaftêmaler Theodor Albert S H ETTUTLUTIT Lit LER C7 iten Cs ._ ernes R E Lt _…. Cron Ms L “Q Thelnts s (Z tio

A U Hi R bauses erflärt haben und müssen dieselben auf Grund : fat pin Ee Wildelmir e S

) Reif. ?) Reif. 9% Nachts SHree und Regen. | dieser Meldekarte Belle-Alliance-Theater. Mittwoch: Vor P E. n E L E

e . 5 ,

4) Gestern Vormittag Regen. *) Reif. €) Schnee- | 14. Dezember, Vormittags von 10—1 Uhr (mit 50 Aufgeld), an oben genannter Stelle gegen Vor- zeigung der leßten Abonnementêquittung abgeholt

dedte 4 Ctm.

Uebersi@t der Witterung. Ein barometris%es Maximum von 770 mm liegt am Kanal, ein Minimum von etwa 745 mm westlich ron Moskau. Ueber Central-Eurcpa if bei meist | Vormittaas

werden.

nördlicher und westlicher Luftströmung das Wetter | 14 Pz; n kälter und ziemßich trübe. In Süd-Deutshland E UA und dem oft-deutsben Binnrenlande berrscht leihter Frost. In Nordwest-Rußland berrs{r strenge Kälte, die sich rasch südwärts, ¿unädhst auch über Ost- Deutsc{land autbreiten dürfte. :

Deutse Seewarte. | von Kirchfeld.

5 Donnerstag: Die beiden Leouoren.

Freitag : Galeotto.

Sonnabend: Frühling im Winter. Quintus Horatius Flaccus. Zwei Taube.

Theater - Auzeigen. Bönigliche Schauspiele. Mittwoh: Opern-

Martha, oder: Der

Stauïspielbaus. 184. Vorftellung. Zum 1. Male: | og N

Schauspiel in 5 Akten gys dem In Scene ge}\eßt vom

i; er Verkauf aller brigen Villets findet eben- aselbst und zwar am Sonnabend, den 15. Dezember, a 5 F ags von 11—1 Uhr, und am Sonntag, den Musik von E. Catenbusen. Anfang 7# Ubr.

Die Billets tragen die Bezeihnung „Reservesaßz“.

Berliner Theater.

Donnerstag: Zum 1. Male: Die wilde Jagd.

Hedwig Niemann.) L 13, Abonnements-Vorstellung. Die Mittwoch, Abents 7 Uhr: Concert des Kapell- (Melanie: Fr. Hedwig Niemann.)

fiellung zu balben Kassenpreisen. Der Ratteufänger von Hameln.

11 Ubr ab, ftatt.

Schmetterlinge. Gefangépefse in

Deutsches Theater. Mittwo%: Der Pfarrer ¡f aan Musik von G. Steffens. Anfang

Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Couplets von Sêörfß. Mußk von

Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

meisie:s Hérrn Karl Mepder. Preisaus\sreibung für Sinfonien der Concérthauses. des Kormponisien Ferdinand Manns.

Zum 308. Male: Volksf:üf mit Gesang în 12 Bildern. Nach

Sprenger's Gesbihte und Ebhrih's Chronik der Stadt Hameln, frei bearbeitet von C. A. Görner.

Central-Theater. Mititwoch : Zum 119. M. :

Adolph Ernfst-Theater. Dreédenerstraße 72. Mittwoch: Zum 124. Male: Die drei Grazien. s Gesangévosie in 4 Akten von Leon Trevtow. | sowie dice Bekauntmachung der Hauptverwal-

Mittwo§: Eva. (Eva: | Jm 2. Aki: Landpartie-Duett. Anfang 7+ Uhr.

Zweitgekcöntes Werk unter Direktion | Aktien und

Heinri, geb. von Heugel (Hirschberg). Hr. Hauptlehrer Chbriftian Friedri MangelSdorf (Prenzlau). Frau Bertha Weis, geb. Bu(- waidt (Forst6. Scheidelwit). Hr. Sciffskapitän Jacob Willer (Kiel). Frau Emilie Klatt, geb. Grabl (Hutiawerder in Posen). Hr. Christian Gottlieb Foerster (Kappel).

Pkantaîstises

Redacteur: Riedel.

Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeuts&cn Bubdruckerei und Verlags- Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmftraße Nr. 32.

Sechs Beilagen (einschließli6 Börsen-Beilage),

4 Akten von Berlin:

Franz Roth. | tnug der Staatsschulden zu Berlin, betreffend die Niederlegung der im Etatsjahre 1887/88 durch die Tilgungsfonds eingelösten Staats- schuldendokumente, und das Verzeichniß der

Concert-Haus, Leipzigeritr. 48 (früher Bilse). trag Si Schuldverschreibungen der Pren-

schen Staats:Anlcihe vom Jahre 1868 A4.,

Erstes Concert der | nud die Juhalt8augabe zu Nr. 5 des öffent-

Direkti lichen Anzeigers (K aud i r Direktion E Se ee N) ie bie Woche

vom 3. bis S. Dezember 1888.

Gesammtversicherungsbestand betrug am 1. Dezember 1888: 21458 Ver-

Snvalidenversorgung diejenigen Wege einschlagen , welche

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger. |

M 312.

Nichtamlliches.

Preußen. Berlin, 11. Dezember. Jm weiteren Ver- lauf der gestrigen (11.) Sißung des Reichstages er- flärte bei der ersten Berathung des Gesegentwurfs, be- treffend die Alters: und JFnvaliditätsversiche- rung, der Abg. Lohren in fortgesezter Rede: Er möchte seine Vorshläge kurz skizziren: Man müfse für die Alters- und

bereits im Rechtsbewußsein des Volkes feste Wurzel geschlagen hätten. Demgemäß müsse man für. die Altersversihe- rung ein System adoptiren, welhes dem Arbeiter für seine persönlihen Beiträge mindestens ebenjoviel an Altersrente sichere, als irgend eine Privatrentenvank iÿm zu gewähren vermöge , welhe ihn vor jedem Verlust \hüge. Jn der Jnvalidenfürsorge mü)je man dem Versicherten aus den Beiträgen des Reichs und des Arbeitgebers mindeftens das an Jnvalidengeld bewilligen, was ihm nach den Grund- säßen des öffentli®en Rechts von Staat und Gesellschaft ge- währt werde. Bei der Berehnung der Rente könnte man die beiden bestehenden Systeme zu Grunde legen, also entweder den Mitgliedern eine bestimmte Rentenfumme zusichern, sofern sie sh verpflihteten, von Jahr zu Jahr einen bestimmten Bei- trag zu zahlen, oder dem Versicherten für jeden einzelnen Bei- trag eine ganz bestimmte Rente zufichern. Das erste Systen eigne fich besonders für wohlsituirte Leute, namentlich für Beamt-. Für den Arbeiter eigne fich nur das zweite System. Damit s{chwänden aber alle bisherigen Schwierigkeiten wie Schnee vor der Sonne. Kein Versicherter könne dann einen zfennig von dem verlieren, was er einmal erworben habe. einer Gesellshaft gegenüber verliere er seinen Anspruch, wenn er Kleinmeister werde, fein Mädchen, wenn es heirathe u. f. w. Jeder könne so viel einlegen, wie er Lust habe, innerhalb einer bestimmten Marimalgrenze; er könne die Einlage feiner Lebenshaltung entsprechend steigern. Niemand erleide einen Schaden, denn der Rententarif werde ja aufgebaut auf den Beiträgen der Arbeiter selbst. Wähle man diese Bafis zur Berehnung, dann könne man au die Halbinvaliden mit hineinnehmen, man könne die Rente vem 56. bis 60. Jahre gewähren, dann werde auch der Arbeiter erst Freude an der Rente haben und mit dem Steigen derselben Freude am Sparen, während der Arbeiter dur diese Vorlage zur Verzweiflung getrieben werde. Wenn man das Mädchen ers zahlen lasse und ihm dann sage: wenn fie heirathe, so ver- lier sie die Einlage, sei das eine Prämie auf die Sittlichkeit oder nicht? Auch das Quittungsbuh werde überflüssig. Das Rentenbuh würde ein Par S sein, an dem der Ar- beiter seine Freude habe, ganz abgesehen davon, daß es dem Einfluß des Arbeitgebers total entzogen würde. Jnvalidengelder oder Erzichungsbeihülfen für vaterlose Kinder müßten Die- jenigen erhalten, welche in überzeugender Weise nach- wiesen, daß sie niht im Stande seien, ihren Lebens-

unterhalt zu erwerben. Die Normativbestimmungen für die Festseßung dieses validen- und Erziehun Me

:5 müßlen vom Bundesrath erlassen werden. Na Vorlage habe der besser situirte Beamte, der Aufseher, der Meistergeselle die größten Chancen, wenn er niht arbeiten fönne, eine hohe Jnvalidenrente zu bekommen, während die arme Arbeiterwittwe, welhe Tag für Tag für ihre hungrigen Kinder arbeiten müsse, auch niht den Schatten eines klag- baren Rechis auf Rente habe. Nach seinem Vorschlage gehe der besser situirte Beamte leer aus. Nach feinem Vorschlage sei au eine absolute finanzielle Sicherheit, ein volkommenes Gleihgewiht der Einnahmen und Ausgaben mögli. Es werde eben nur insoweit eine Beihülfe gegeben, als sie in der Kasse vorhanden sei. Bei der Fnvaliditäteversiherung föunte das Umlage-, bei der Altersversiherung das Deckungsverfahren Plat greifen. Wer seine Thätigkeit auf dem Gebiet der Kranken- und Unfallversiherung kenne, werde ihm nit vorwerfen, daß er mit seinen Erörterungen das große Werk der Sozialreform habe hemmen wollen. Er erblide in dieser ganzen Vorlage den Abschluß seiner eigenen 12jährigen Bestrebungen auf dem Gebiet der sozialen Volkswirthshaft. Seine Abänderungen ließen sich ohne Schwierigkeiten in den Bau des Geseßzes hineinfügen. Das Geses dürfte in kürzester Zeit so herzustellen sein, daß es bei absoluter finanzieller Sicherheit in guten wie in bösen Tagen die Mittel darbiete, um das Versprechen einzulösen, welches in der Kaiserlihen Botschaft dem Volke gegeben sei, nämli eine böhere staatliche Fürsorge für Alter und Jnvalidität zu gewähren, als fie dem Arbeiter bisher habe gewährt werden können. /

Abg. Oechelhäuser : Jn zwei Punkten hauptsählih unter- scheide sich von den „Grundzügen“ die jezige Vorlage: durch die Einführung der Ortsklafjen und dur die Trennung der neuen Organisation von der Unfallversiherung. Die Orts- klassen habe man wohl gewählt, weil man etwas Einfaches dadurch habe schaffen wollen, daß Jeder, der an demselben Orte wohne, au gleiche Beiträge zahle; sodann glaube man eine beffere statisische Grundlage zu gewinnen, um den finanziellen Effekt des Geseßzes zu berechnen. Aber nicht die Einfachheit, sondern die |trikte DurGssihrung des. Prinzips müsse für Gestaltung des Gesezes maßgebend ein, und andererseits sei auch der Durschnittslohn qui Grundlage des Krankenkassengesezes kein fiheres Mittel zur Fest- stelung des finanziellen Effekts. Das Prinzip der Ortsklassen werde eine noch viel heftigere und cite denere Gegnerschaft finden, als die gegen die einheitlichen Beiträge und Renten; denn damit werde die Grundlage ver- leugnet, auf der gebaut werden solle, daß Renten und Beiträ ge in einem gewissen Verhältniß zu den Lebensgewohnheiten der Versicherten stehen sollten. Man werde keinem Arbeiter zu- muthen dürfen, daß er die Gründe würdige, die den Gesetz- geber zu den Ortsklassen führten ; er werde niemals verstehen, warum der Arbeiter, der in der Stadt wohne und in der Nähe auf dem Lande beschäftigt sei, den niedrigeren Beitrag bezahle und die niedere Rente beziehe, während der andere, der in der Stadt selbst arbeite, u i doppeltem Beitrag heran- gezogen werde und doppelte e erhalte. Ebensowenig werde man dem Arbeiter klar mahen können, warum Derjenige,

Erste Beilage

Berlin, Dienstag, den 11. Dezember

1888,

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Derjenige, der in dem gleichen Lohnvérhältniß bleibe, nur weil sie an demselben Orte arbeiteten, in demselben Verhältniß in Bezug auf Betrag und Rente beharrten. Daß die Lohnklassen au nit vollständig das Richtige träfen, sei zuzugeben; dies fönnte nur geshehen, wenn man auf die Individualrente zurücginge. Daß die Jndividualrente niht in Zukunft auch einmal in Anwendung sollte kommen können, wolle er ihr nit verreden; auf dem Gebiet der Fa en ta sengese ge ung sei diescs Verfahren shon jeßt meist der Fall; zunächst freili sei der Gedanke unausführbar. Seine Partei glaube aber, daß mit der Klassifizirung der Arbeiter nah Lohnsägen ein richtiger Mittelweg sih biete. Die Schwierigkeit der Bereh- nung, die Hr. von Boetticher dem Prinzip der Jndividual- löhne mit Recht entgegengehalten habe, s{chwähe 1 bei den Lohnkiafsen vollständig Wie weit diese Lohnklafsen zu greifen scien, sei eine Sache, die mit dem Prinzip selbst nihts zu thun habe. Er verweise in Bezug auf diese Materie auf ein Gutachten des Arbeitercomités in Hannover- Linden, das er überhaupt in seinem vollen Umfang der Auf- merksamkeit des Hauses empfehle. Darin würden 3 Lohn- klassen vorgeschlagen; die erste umfasse die Arbeiter mit Löhnen von 350—400 4, die zweite solhe von 400—700 Æ, die dritte Arbeiter über 700 4; der untersten Klasse würden, nah den dort gelieferten Ermittelungen, dauernd die ländliczen, der zweiten dauernd die Fabrikarbeiter in ihrer großen Menge angehören. Der Wechsel zwischen den einzelnen Lohnklafsen sei danach weit geringer, als gemeinhin angenommen werde, und die Berehnung von Beitrag und Rente würde sehr viel einfaher sein als die, die angestelt werden müßte bei jedem Ortswehsel, der mit einer Aenderung von Beitrag und Rente verbunden sei. Ebenso einfach wäre es, den QuittungsbüEern, oder was man an deren Stelle segen wolle, für die vershiedenen Lohnkla}jen ver- scziedene Farbe zu geben. Dann hätte auc jeder Arbeitgeber, der nur vorübergehend Arbeiter beshäftige und ihrer gebe es eine große Zah! einen leichten Anhalt, wie viel Marken er einzukleben habe. Der Arbeiter werde in diesem Falle nochch immer das Prinzip dec Jndividuallöhne gewahrt finden, fofern uater allen Umständen bei demselben Lohn derselbe Beitrag gezablt werde. Er seze voraus, daß eine finanzielle Solidarität sämmtlicher Versiherungganstalten im Reiche durchgeführt werde, sodaß dem gleih:n Beitrag der gleihe Rentenbezug entsprecze. Andererseits scheine es ihm turhaus niht nach- weisbar, daß mit diesem System eine größere Komplizirtheit und vermehrte Arbeit verbunden sei. Das jeßige Quittungsbüher- und Markensystem scheine ihm außer- dem einer wesentliGen VereinfaGung fähig. Da von den 11 Nillionen Versicherungspflißtigen 6 Millionen ständig bes&ästigt seien, sei es do einfacher, den Berechnungs- prozeßz immer ersi in größeren Perioden vorzunehmen. Jrgend ein Kommunalbeamter könnte die Stelle des Empfängers ein- nehmen, dem viertel- oder halbjährig von dem Arbeitgeber die Beiträge abgeliefert würden. Derselbe könnte auch die Quit- tungsbücher aufbewahren; auf diese Weise würde die Wirkung der Arbeitsbücher, die große, wenn au übertriebene Befürch- tungen erweckt habe, verhindert werden. Er hoffe, daß die wohlwollende objektive Prüfung, die der Hr. von Boetticher dem Gedanken der Lohnklassen zugesagt habe, in der Kom- mission dahin führen werde, ihm zum Siege zu verhelfen, nachdem seine praktishe Ausführbarkeit nachgewiesen el. Was die Trennung der Alters- und Jnvaliditätsverficherun von der Unfallversiherung betreffe, so ständen augenblid- lih merkwürdige Gegensäßge hier unvermittelt nebeneinander, die aber sehr wohl zu vereinigen seien. Das naturgemäß zu erstrebende Ziel müsse doch sein, niht immer neue Organi- sationen zu schaffen, sondern die bestehenden, die dasselbe Objekt und denjelben Zweck verfolgten, zu benußen. Es müsse das schwerste Bedenken erregen, neue Organisationen, die wieder von Neuem die Selbstthätigkeit der Arbeitgeber und Arbeiter in Anspru nähmen, zu bilden, während man eine Parallel- organisation bereits habe. Es bestehe auch, foweit er sehe, eine Zuneigung für die Verbindung beider Organisationen, und die Abneigung rihte sich in der Hauptsahe uur gegen einen Anshluß der Alters- und Jnvaliditätsversficherung an die Berufsgenossenshaften, wie sie gegenwärtig be- ständen. Wie die Unfallversiherung im Augenblick or- ganisirt sei, sei diese Verbindung allerdings unmög- lih. Man habe gegenwärtig 62 Berufsgenossenschafsten, von denen 15 feine, andere sehr viele, eine einzige sogar 366 Sektionen habe; es gebe eine Genossenschaft von 190 000 und eine andere von nur 5600 Arbeitern ; viele dehnten sich über das ganze Reih aus, andere umfaßten nur einzelne rovinzen oder kleinere Staaten. Ebenso verschieden sei die ahl der fesizustellenden Unfälle, die auf die einzelnen Sektionen entfielen; während die eine im Jahre 1887 deren 45, habe eine andere nur einen einzigen Fall gehabt. Bei dem jeßt vorliegenden Gesey aber seien die rierten Arbeiter örtlich und numerish gleichartig gedacht, und deshalb sei die vorhan- dene Organisation zur Trägerin der Jnvaliditätsversicherung nicht geeignet. Bei der Unfallversiherung habe man jodann

dem Prinzip der ehrenamtlihen Funktionen in einer Weise

die Zügel schießen lafsen, daß man geradezu sagen könne, es sei eine Ueberfluthung mit Selbstverwaltungsorganen ein- gear. Daß man Lesen unhaltbaren Weg gegangen sei, edaure er an sich niht, weil man eine große Zahl von Reformen in diese Bahnen geführt und Jntere}te für diese Sache in ihnen erweckt e, und weil man nun vernünftig zu unterscheiden L ernt habe, was durch be- Ie Beamte und was dur Selbsiverwaltungsorgane €er-

werden Titus: R A e ea gn Me

haltun jeßigen Zu geradezu unmöglich. n habe als Geno enschafts: und Sektionsvorstände, als Ver- trauensmänner, Arbeitervertreter u. \. w. jeßt m weniger als 40 569 ehrenamtliche Funktionäre, denen eine chwindend kleine Zahl von Ea estellten gegenüberstehe. Jm Jahre 1887 seien 17 102 ä gen zu zahlen gewesen, darunter hätten fich nur 5423 e N befunden; es kämen durchschnittllih auf eine on dieses Selbstver-

der aus den untersten Lohnverhältnissen fih emporarbeite, und

waltungsheeres 12/70 Festsezungen und nur “‘/19 von den schweren Unjallen. Die Schornsteinfeger - Berufs-

genossenschaft 364 ehrenamtlicze Verwaltungs- mitglieder, 17 Entshädigungsfälle seien zur Erledigung ge- fommen, es fämen also 21 ehrenamtlihe Funktionäre auf die Erledigung eines einzelnen Fallcs. Die Frage nun, ob bei der Umbildung des Unfallgesezes die Berufsgenossenschaften so organisirt werden fönnten, daß daraus eine Organisation entstehe, mit welcher die Jnvaliditätsorganisation in organische Verbindung treten könne, bejahe er. Es brauche dabei an der finanziellen Solidarität, an der Selbständigkeit und Organi- sation im großen Ganzen nicht im Mindesten gerüttelt zu werden. Dagegen müßten die Sektionen umgebildet werden; in fie müße der Schwerpunkt des laufenden Geschäfts gelegt werden, sodaß die ganze Ermittelung der ein- zelnen Fälle in ihnen vollzogen werde, während die finanziellz lediaung dem Genofsenshaftsvorstand überwiesen werde. Es sei also nothwendig, die jezige fafultative Befugniß der Sektionen, die thnen durch Statut beigelegt werden fönne, Vorermittelungen über den Fall u. #. w. anzustellen, in eine obligatorishe überzuführen. Die einzeluen Sektionen, die jeßt im ganzen Reich zeritreut seien, müßten scdann zu territorialen einheitlihen Organisationen zusammengefaßt werden. Wenn die Unfallversiherungéorganisation so gegliedert werde, dann habe man einen territorialen Versicherungskörper, der ganz mit dem zusammenfalle, der in dem vorliegenden Gefes ge- schaffen werden sollte. Die organishe Vershmelznng der beiden Körper würde ihre finanziele und Verwaltungsselbst- ständigkeit nicht berühren ; es würde dies darin seinen Aus- druck finden, daß der eine in der Reicheanstalt, der andere in der Genossenschaft seine l-zte Zusammenfafsung erfahre. Die Vereinigung beider Organisationen könne erfolgen, gleichviel ob das jegige Prinzip der selbständigen Versiherungsanstalt bei- behalten oder eine einheitlihe Reichsanstalt hergestellt eder endlih eine Vermittelung getroffen werde, indem man die jezige Form beibehalte, aber eine finanzielle Solidarität der einzelnen Anstalten berstelle, so daß überall in ganz Deuts- land gleicher Beitrag und Rente gezahlt werde. Die Aende- rung der Unfallversiherungs-Organisation ließe fi sehr leiht schon in der nächsten Session herbeiführen, so daß die Ein- führung der Javaliditätsversiherung auch bald erfolgen fönnte. Von einer Rücßzahlung der gezaßlten Beiträge an die Arbeiter könne niht die Rede fein, jondern höchstens an die Frauen, wenn sie sich verheiratheten. Dagegen müßte die Organisation eine solde fein, daß sie dem Arbeiter für freiwillige Beiträge als Spar- fasse dienen könne. Selbstverständlih blieben diese Gelder Eigenthum des Arbeiters, über die er zur Erhöhung der Altersrente oder sonst beliebia verfügen könnte. Eine solche Einrichtung würde außerordentli segensreih wirken und den Sparsinn der Arbeiter wecken. Dieses Geseg sei im großen Ganzen ebensowenig wie jedes andere Versicherungsgeîet, das dem Einen ein Opfer für die Anderen zumuthe, populär. Jn Bezug auf die fozialdemokratishen Führer sei es selbstver- ständlich, daß fie das Geseg ebenso verkleinerten und herab- zögen, wie alle Bemühungen der Arbeitgeber, das Loos der Arbeiter zu bessern; fie zu bekehren verzihte er. Die Arbeit- geber sollten ja wegrasirt, ihr Kapital, ihr Werkzeug konfiszirt werden: wie könne man da anders, als die Bestrebungen der Arbeitgeber herabsezen, den Haß gegen fie erregen, fie als eine Art Blutsauger hinstelen? Von den anderen Parteien aber hoffe er, daß fie einer sorgfältigen Prüfung dieser Gesezes- vorlage si niht entziehen würden.

Abg. Spahn: Die UÜeberlastung der Berufsgenossenscaften sei groß, werde aber dur die Aenderung der Befugnisse der Sektionen, die Abg. Oechelhäuser vorshlage, nicht bejeitigt werden. Der bureaukratishe Zug, der dur das Gesetz gehe, hade dem ganzen Geses. Die territoriale Entscheidung über Erwerbsunfähigkeit müsse durch Selbstverwaltungsorgane ge- troffen werden. Der Anihluß an die Berufsgenofsenschaften empfehle fih auch, weil nur dann eine zutreffende Berechnung der Beiträge möglih sei. Er halte weder die Ortsklafsen, noch die Lohnklasen für eine zweckmäßige Einrichtung. Die Ortéklafsen würden entschieden zum Nachtheil der Landwirth- schaft wirken. Die Altersgrenze berühre die Beitragsfrage ; der Entwurf {lage eine Wartezeit von 30 Jahren vor; ihm seine hon eine zehnjährige Wartezeit ausreihend. Die Alter2grenze würde vielleicht zweckmäßiger auf das 65. Lebens- jahr gelegt, denn es stürben wahrshcinlich mehr, als einträten, und deshalb fönne von einem Anwachsen der Altersrente in den nächsten Jahren niht die Rede sein. Große Bedenken habe der Reichszushuß; eine Nothwendigkeit für ihn liege nicht vor, wenn man 3. B. die ganze Versicherung beshränken würde auf die von den Berufsgenofsenschaften umshlofsenen Klassen. Von Privatanstalten würden bei Wochenbeiträgen von 20 À größere Renten gezahlt, als hier in Ausficht ge- nommen seien mit Hülfe des Reihszushusses. Dieser müsse doch durch indirekte Steuern aufrvrasit werden, die von den ärmeren Klassen getragen würden, und es wider- streite dem Prinzip der Gerechtigkeit, daß Auf- wendungen von denen gemacht würden, die nie in den Genuß einer Rente treten würden. Die Versicherung gehöre niht zu den Aufgaben des Staats und bis jezt sei auG noch nirgends ein ähnliher Versuch gemaht worden. Vielleicht wirkten die Schugzzölle weit mehr dahin, dem Arbeiter dauernde Beschäftigung und dauernden, ausreichenden Lohn zu ver- schaffen. Die Gründe gegen das Deckungsverfahren seien erheblicher, als die gegen das Umlageverfahren. Ein Umlage- verfahren mit starkem Reservefonds wäre das zweckmäßigste. Eine Einheitlichkeit der Beiträge ließe si selbst innerhalb der vorgeshlagenen Ortsklafsen kaum erreihen und eine nah den Beiträgen verschiedene Farbe der Quittungsbücher sei auch niht praktish, weil derselbe Arbeiter oft in verschiedenen Klassen sich befinden werde. Sollten die Berufsgenofsen- shasten nicht E A der Verfi ng gemacht werden, so müsse ein Selbstverwaltungsverfahren geschaffen werden, an dem Arbeitgeber und Arbeiter betheiligt seien. dem österreihishen Krankenkafsenwesen hätten fh diese als il- nehmer der Verwaltung gut bewährt. Auch hier

Höhe der Renten u. st. w.

et sl enlegung T A die Schiedsgerichte und uwirken haben. n w in Beiterer Instanz eine Reichs- alin Zunktion

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