me
sei. Dinge, die mit geschihtliher Nothwendigkeit sih gestalteten, kfónne man niemals als einen Fehler bezeihnen. Die Gewerbe- freiheit sei eine Nothwendigkeit für die ganze moderne Ge- werbegestaliung, sie sei eine Durhgangsform zu neuen Formen. Es handele sih nicht darum, ob es nüglih sei, Jnnungen,
die sih den alten Fnnungen näherten, zu schaffen, sondern
darum, wie die Jnteressen der Arbeit im Allgemeinen sicher zu stellen seien. Bei den Bestrebungen, die dem Antrage zu Grunde lägen, drehe es sich um die Jnteressen nur eines einzigen kleinen Theiles des Handwerkerstandes. Die Ehre des Handwerks liege gar nicht beim Meister- stand, sondern beim Gesellenstand. Dieser sei der Re- präsentant der *Geschicklihkeit des Handwerks. Auf ihn müsse man sih auch bei der guten Lehrlingsausbildung stüßen. Heute sei in den Handwerkerkreisen der Lehrling nur ein Aus- beutungsobjekt. Der Lehrlingsmisère könne nur ein Ende gea werden durch Errichtung von Lehrwerkstätten. Der
efähigungsnachweis, den die meisten der jeßigen Handwerker für ihr Handwerk zu führen hätten, würde \sih nur auf eine eng begrenzte Reihe von Leistungen beziehen, wie sie durch die sehr weitgreifende Theilung der Arbeit bedingt sei. Ein Drechsler- meister z. B., der sich an der Agitation für die Jnnungen sehr eifrig betheilige- fertige nur Häkelnadeln, Strickstöke. Was würde da ein Lehrling für eine mangelhafte Ausbildung erhalten! Es wäre das eine Ausbildung, zu der nur einige Wochen nöthig seien. Jm Uebrigen wäre er der Knecht des Lehrherrn, von dem seine Kraft ausgebeutet würde. Heute hätten wir es in den Janungen niht mehr mit den Erzeug- nissen einer organischen Entwickelung zu thun, sondern mit denen eines fkranfkhaften Eigendünkels. Das Handwerk als solhes könne bei der gegenwärtigen Produktionsweise nicht bestehen bleiben, es müsse zu Grunde gehen. Damit sage man nihts gegen die Ehre des Handwerks, son- dern nur etwas, was dur die Thatsachen selbst bewiesen sei. Es könne sich lediglich darum handeln, die gesammte Arbeit, alle Berufe genossenschaftlich zu organisiren. Eine wahrhafte Fnnung der Zukunft müsse darauf hinauslaufen, die Unterschiede zwishen Arbeitsherrn und Arbeitsknechten aus der Welt zu schaffen. Es werde auch in Zukunft der Tüchtigere in der Werkstätte den Vorzug und die Leitung haben, aber nit als Arbeitgeber nah Maßgabe der kapi- talistishen Jnteressen. Jn diesen Zustand wachse sih thatsäch- lih die Gesellichaft aus. Die Arbeiter fühlten auch gut heraus, daß es sich hier um die Konstituirung eines neuen Privi- legiums für eine genau abgegrenzte Gruppe von Arbeitgebern handle; sie sähen, was die Jnnungsmeister seit der Erwei- terung ihrer Privilegien an Arbeiterfreundlihkeit geleistet hätten. Die Jnnungen seien jeßt übermüthig gegen die Ar- beiter geworden wie keine andere Arbeitervereinigung, so weit, daß sie sogar das geseßlihe Koalitionsreht der Arbeiter anzutasten wagten. Die Zünftler hätten die shwarze Liste, die Verrufserklärung zu einem unerhörten, \kandalösen System ausgebildet, wie nie zuvor. Wenn man die Zahl der Handwerker auf 2 Millionen annehme und bedenke, daß 203 000, also kaum 10 PYroz. zu den Jnnungen gehörten, so müsse man sih wundern über die Kühnheit, mit welcher die Jnnungsvertheidiger glauben zu machen suchten, daß Alles, was den Jnnungen beliebe, auch im Jnteresse des ganzen großen Handwerkerstandes gelegen sei. Selbst diese Zahl von Mitgliedern würden übrigens die Jnnungen nit aufweisen, wenn man nicht dur allerlei Kunststücke, nament- lih dur die Privilegien im Lehrlingswesen, noch in der leßten Stunde viele Meister förmlich in die Jnnungen
hineingetrieben hätte. Wenn dieses Gescy rücwirkende ras erhielte, so könnte man hinsihtlich der Jnnungs- meister sein blaues Wunder erleben ; denn daß darunter Viele seien, die lediglich durch den Befiß von Mitteln in die Lage gekommen seien, fich selbständig zu machen, und nicht ihrer Fähigkeit die Selbständigkeit verdanken, stehe fest. Nicht die Fähigkeit im Handwerk sei is entscheidend, eine selbständige tellung einzunehmen. Diese Zeiten seien ein für allemal und unwiederbringlich vorbei. Die wirklih fähigen Handwerker müßten zumeist in der Stellung als Gesellen. verharren. Unter diesem Gesichtspunkt verliere der Befähigungsnachweis alle und jede Bedeutung. “ Der Schwindel sei nicht durch die Gemwerbefreiheit in das Handwerk gekommen; hon mit dem Verfall der Zünfte im 14. Fahr- hundert begönnen diese Klagen. Nach seiner Erfahrung kämen Übrigens z. B. im Bauhandwerk mehr Bauunfälle auf Rech- nung der Jnnungsmeister als der sogenannten Unternehmer. Es Tomme nicht darauf an, eine erhöhte O sondern einen besseren Geist in das Gewerbe einzuführen. Gewissen- haftigkeit werde man aber trog aller Bemühungen nicht durch den Befähigungsnahweis schaffen können, sie sei abhängig von den wirthsGaftli sozialen Zusammenhängen und Ver- hältnissen. Er gebe sich der Hofsnung hin, daß auch dieses Mal der Antrag zu keinem praktischen Resultat führen werde. Abg. Schmidt (Elberfeld): Die Freisinnigen würden die Vorlage. ablehnen wie früher. Die Herren vom Bundesrath dokumentirten ihr Urtheil über diesen Antrag durch ein be- deutsames Schweigen. Der Abg. Meßner habe heute die Be- ründung des Antrags auf einen anderen Boden gestellt. Er habe den Kapitalismus angegriffen, der alle ehrlihe Arbeit aufsa uge. Darüber habe er von dem sozialdemokratishen Redner bereits die Quittung erhalten. Dann meinte er, daß jeder ver- nünftige Mensch überzeugt sein müsse, daß dem Handwerker nur dur den Besähigungsnachweis aufgeholfen werden könne. Der eigentlich vernünftige Standpunkt in dieser Sache sei der Schornstein, in den man alle diese Forderungen hineinschreibe. Man berufe sihch immer darauf, daß aus den Handwerker- kreisen keine Aeußerungen gegen den Besähigungsnachweis laut geworden. Die Handwerker und gerade die, die etwas leisteten, hätten etwas Besseres zu thun, als die sogenannten Tage zu besuchen, auf denen die Nummern, die dem Ver- gnügen gewidmet seien, gewöhnlih dreimal so groß seien, wie die der Arbeit gewidmeten. Der Tischlertag in Frankfurt a. M. klage darüber, daß die Jnnungs- meister diese „Tage“ niht genügend besuhten. Man habe dort deshalb den Antrag gestellt, es möchten Maßregeln er- griffen werden, um die Znnungsmeister durch Strafen zu zwingen, an diesen „Tagen“ theilzunehmen. Das sei doch der a im höchsten Grade. Wohin schon die jeßigen Zustände ührten, zeige ein Fall aus Bromberg. Dort habe das Marne sih bei dem Regierungs-Präsidenten darüber besh wert, daß auf dem Markte die Landwirthe niht nur ihr geshlachtetes Vieh verkauften, sondern auch Pro- dukte aus diesem Fleish, z. B. Würste. Der Regierungs- Präsident von Tiedemann solle dazu geäußert haben, die geshlahteten Thiere und Theile dertelben seien als land- wirthschaftliche Produkte anzusehen, und er E dem Fleischer- gewerbe gesagt: „Jhr beklagt Euch darüber nur aus Brot- neid, der Markt ist eigentlih nur für die Produkte der Land- wirthschaft da, ih werde Eu Fleisher demnächst davon aus-
schließen.“ Die „Fleischerzeitung“, welche die Jnnungs- interessen vertrete, habe dagegen ausgeführt, daß dann ja auch ein Gutsbesfizger weitergehen und eine Ger-
berei anlegéèn könnte für die Häute der selbstges{hlach- teten Thiere, und s{&ließlich würden die Schuhe und Stiefel au als landwirthschaftlihe Produkte anzusehen sein. Ja, man könnte noch weiter gehen: daß die Bäume, die von dem Gutsbesißer geschlagen würden, ihm das Recht gäben, eine Tischlerei zu errihten, worin denn vielleiht auch der Sarg gefertigt würde, in welchen diese Zwangsinnungen hinein- gelegt würden. Das Fleischergewerbe fühle in diesem Falle am eigenen Leibe die Schäden der Jnteressenpolitik, welche in dem Deutschen Reich großgezogen würde. Jn dem Zustande, ‘den die Gewerbeordnung geschaffen habe, liege kein Moment dèr Gefahr für das Handwerk. Die Bestrebungen der Antragsteller würden auch nur von einem kleinen Theil der Handwerker unterstüßt. Auf den sogenannten „Tagen“ sei nit 1/20 des gesammten deutschen Handwerkerstandes vertreten.
“ Dieser Antrag sei nur der Ansang von dem Ende, auf welches
zugesteuert werde, und das sei die krasseste Zwangsinnung. Die Freisinnigen erblickten darin nur eine weitere Förderung
des Kampfes Aller gegen Alle, der leider schon jeßt zu weit
getrieben sei. . Dieser sei aber weder im Juteresse des einzelnen Standes noch in dem der Gesammtheit. :
Abg. Lohren (Reichsp.) erklärt, daß die Stellung seiner Freunde zu diesen Anträgen unverändert dieselbe sei; dieselbe habe in dem 1887 von der Partei eingebrahten Abänderungs- antrag ihren Ausdruck gefunden ; der gleihe Antrag würde auch dieses Mal in der zweiten Lesung wiederholt werden.
Hierauf {ließt die Diskussion
Als Mitantragsteller bittet Abg. Hiye im Schlußwort die Anträge so anzunehmen, wie sie seien. Das Ziel der Zwangs- innungen liege in denselben nicht.
Als Mitantragsteller des konservativen Antrages bemerkt der Abg. von Kleist-Rezow: Es handle sich hier um den Schutz eines der bedeutendsten sozialen und politishen Stände. Der Handwerkerstand leide, weil die einzelnen Jndividuen den mächtigsten Elementen des modernen Staatslebens, dem Kapitalismus und dem Fabrikwesen, entgegenzutreten nicht im Stande seien. Gegen das Kapital als solches habe seine Partei sih niht gewehrt. Es gebe aber ein gewisses Kapital außerhalb des Handwerks, das sämmtliche Handwerker zu Gesellen herab- drücke. Der Reichstag habe sich bereitfinden lassen, die Land- wirthschaft und die Jndustrie durch Zölle zu \chügen. Nur für das Handwerk scheine der Reichstag kein Herz zu haben. Das Mandhesterthum sei bereits so tief gewurzelt, daß man sih nur mit großen Schwierigkeiten davon losmachen könne. Schritt für Schritt sei es nun gelungen, ihm Boden abzuge- winnen, und die Konservativen würden es noch weiter urückdrängen. Wenn die Arbeitershußgesezgebung geschaffen A wesentlih um dem Umsichgreifen der Sozialdemokratie vor- zubeugen, so müsse man auch_ den Handwerkerstand, aus dem sich leiht ein großer Theil der Sozialdemokratie rekrutiren könne, vor dieser bewahren. Nur ein kleiner Theil des Handwerkerstandes wisse nit, was ihm fromme, und trete niht für die Anträge ein. Der Abg. Duvigneau könne kein wahrer Freund des Handwerks sein, denn Alle, die dem Noth- stande in diesem abhelfen, Ordnung und Wohlfahrt herbei- führen wollten, müßten den Anträgen zustimmen. Sie böten auch das wichtigste Mittel gegen das Heruntersinken der Löhne im Handwerk. i |
Die Verweisung an eine Kommission wurde nit beliebt, es wird daher die zweite Berathung im Plenum stattfinden.
Schluß 41/4 Uhr. Nächste Sitzung Donnerstag 1 Uhr.
1, Steckbriefe und Ner angs Sa en. 2. Zwangsvollstreckungen, Ee orladungen u. dergl. 3, Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.
4. Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlichen Papieren.
Deffentlicher Anzeiger.
5. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesell\@. 6. Berufs-Genossenschaften. V O 7. Wocen-Ausweise der deutschen Zettelbanken.
8. Verschiedene Bekanntmachungen.
1) Steeckbriefe und Untersuchungs - Sacheu. [47447] Steckbriefs-Erledigung.
Minna Metzner aus Staßfurt in den Akten Potsdam, den 10, Dezember 1888.
L N 17) Hermann Friedrich Wilhelm Maaß, geboren Königliche ( Staatsanwaltschaft. \ am 15. Mai 1864 zu Berlin, fi, g
13) Max Ferdinand Karl Lausch, geboren am 23, Mai 1865 zu Berlin 14) der Buthhalter Gustav Friedrich Hermann e Est Richard Licitont b ck : : ; rn ar teuber geboren am Der unterm 18. Januar 1883 hinter die angebliche 3. September 1866 zu Berlin, g,
„J. 24/83" erlassene Steckbrief wird zurückgenommen. A E N Lau, geboren am 29. Ja-
8, August 1866 zu Berlin, März 1865 zu Berlin, 9, August 1866 zu Berlin, 1864 zu Berlin,
am 24. April 1864 zu Berlin,
40) August Franz Max Matthäi, geboren am
41) Rudolph Friedrich Mayer,
42) der Buchhalter Rihard Emil Max Nahre, geboren am 1. November 1864 zu Berlin,
43) Meyer Neumann, geboren am 14. April
44) Reinhold Wilhelm Hugo Neumann, geboren
67) Friedrich Wilhelm Karl Rehse, geboren am 30. Oktober 1864 zu Berlin, 0
698) der Vergolder Otto Emil Paul Reuter, ge- boren am 19. Oktober 1864 zu Berlin,
69) der Matrose Ernst Paul Robert Rischow, geboren am 8. März 1864 zu Berlin, -
70) der S(hlosser Karl Friedrih Nohde, geboren am 5. Dezember 1864 zu Balgallen in Rußland,
71) der Bauschlosser Karl Gustav Otto Richter, geboren am 22. September 1864 zu Berlin,
geboren am
[47448] L T,
Der gegen den Buchhalter Karl Recht wegen wiederholter Unterschlagung in den Akten T. III D. 156. 83 unter dem 1. März 1883 erlassene Steckck- brief wird zurückgenommen.
Berlin, den 10. Dezember 1888. Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht T.
[45129] Oeffentliche Ladung.
In der Strafsache gegen Thürmer und Genossen a J, IV. c. 1001, 88 — werden nachstehende Per- onen :
1) Clemens Moriß Thürmer , geboren am 16, Juli 1865 zu Luga, Amtshauptmannschaft Bauten,
2) der Sattler Paul Karl Johann Laudt, ge- boren am 18, Januar 1865 zu Rambin, Kreis Bergen auf Rügen,
3) der Commis Georg Freundt, geboren am 2. Au ust 1864 zu Breslau,
4). Emil Richard Johannes Andrée, geboren a cit Mai 1865 zu Stargard i. P., Kreis
aatig,
95) der Schneider Franz Albert Hermann Meyer, eboren am 22. März 1866 zu Freienwalde i. P.,
reis Saaßig,
G pohang Karl Heinrih Graepp, geboren am 6. März 1860 zu Stargard i. P., Kreis Saaktig,
7) der Sattler Otto Reinhard Weigel, geboren am 30. Oktober 1865 zu Lihhtenow, Kreis Nieder- Barnim,
8) der Versiherungsbeamte Paul Ernst Hermes, Mei am 5. Dezember 1865 zu Hermsdorf, Kreis tieder-Barnim,
9) Karl Friedri Wilhelm Grothe , geboren am 6. Februar 1865 zu Stolp, Kreis Niedér- Barnim,
10) Max Emil Frit am 10. Februar 1865 zu 11) pec: Keh!Kait Wit
er_ Koh Karl Wilhelm Robert Leuz, geboren uy T Ra O zu Berlin, E
| au einrich) YVtto Linke, geboren am
10. Dttober 1565 zu Berlin, EN
ugo Fraede, geboren ankow, Kreis Nieder-
18) der Seemann Max Otto Alexander Maurer, geboreu am 18. Januar 1864 zu Berlin,
19) Theodor Georg Mestke, geboren am 12. Juni 1864 zu Berlin,
20) Franz Karl Gustav Müller, geboren am 23. November 1864 zu Berlin,
21) Arthur Ludwig August Messerschmidt, ge- boren am 1. September 1865 zu Berlin,
22) Friedrih Karl Maaß, geboren am 31. Mai 195) Wilbelm P l Merzsch, geb S
ilhelm Pau erzsch, geboren am 13, Sep-
tember 1865 zu Berlin, L ; Y
24) Karl Otto Max Meyer, geboren am 6. Fe- bruar 1865 zu Berlin,
29) Friedrich Wilhelm Hermann Mettke, geboren am 10. Februar 1865 zu Berlin,
26) Karl Wilhelm Paul Mai, geboren am 4. November 1865 zu Berlin,
27) der Seefahrer Marx Felix Megtzoldt, geboren am 8. August 1865 zu Berlin,
28) Mar ant Richard . Marquardt, geboren am 21. Oktober 1865 zu Berlin,
29) Karl August Milde, geboren am 5. No- vember 1865 zu Berlin,
30) Friedrich Wilhelm Milde, geboren am 5. No- vember 1865 zu Berlin,
31) Ewald Gustav“ Müller, geboren am 3. Ok- E ‘Dit P ul ‘Müll b î
ge o Pau er, geboren am 27. Iuli 1866 zu ‘Berlin,
e Karl August ‘Gustav Müller, geboren am 19. Januar 1866 A Berlin,
34) Bernhard Wilßelm Theodor Müller, geboren am 20. April 1866 zu Berlin,
39) Reinhold Louis Julius Mazurowski, ge- boren am 10. Dezember 1866 zu Berlin,
Ba Friedrih ' Albert Mertins, geboren am i 37) È i url Men b 3.J
r ar eurer, geboren am 3.-Juni
1866 zu Berlin,
38) der Musiker Karl Paul August Markworl, geboren am 19. August 1866" zu Berlin,
39), Franz Hermann Julius Maskow, geboren am 1. Juli 1866 zu Berlin,
45) Franz Karl Nicolis, geboren am 17. De- zember 1864 zu Berlin, 46) Maximilian Alexander Otto Neumann, ge- boren am 4, Dezember 1865 zu Berlin, 47) Otto Julius Ernst Friedrich Neumann, ge- boren am 15. September 1866 zu Berlin, 48) Marx Karl Wilhelm August Neumann, ge- boren am 23. Dezember 1866 zu Berlin, 49) der Kaufmann Gottlieb Hermann Max Pröschwitz, geboren am 29, August 1863 zu Berlin, 90) der Kaufmann Otto Leopold Penzlin, ge- boren am 20. Februar 1863 zu Kiew in Rußland, 51) Karl Friedrich Hermann Panier, geboren a M Gers s Lo N arl Gustav Ado anko eboren am 10, Rehn 1864 zu Berlin M 53) Ernst Gottlieb Pause, geboren am 20. Juli 1864 zu Berlin, 54) Mar Moriß Perl, geboren am 5. Januar B L, E ermann Johannes Pousou bo 18. 4 Ee 1864 zu Berlin, R E A 56) Hans Emil Pöhn, geboren am 18. Mai 1865 Y 57) Wilbel Fr helm Franz Paul u b 3. Oktober 1865 zu B t VURG s 58) der Kohlenzieher Hermann Albert Theodor Karl Pfeffer, geboren am 23. September 1865 zu Berlin, A, E Pedotti, gcboren am 6. Juli 1866 zu erun, 60) Arthur Perl, gebor 3, 1866 zu Betlin. , geboren am September osey ard Prä b . Fe- ragt iB6s L Berlin n tsh, geboren am 2. Fe er Dienftkneht Otto ‘Richard: Karl G G A aLEOS zu Berlin, Es arles Robert Iaques-Pignol 18, Mal as p: Ber IRMSIN gevarep am i pystus Johannes Antonius am 10. Mal 1966 u Derlin nius. Pinke, geboren ‘der Matrose Karl Emil Ri “Karl Heinrih Hetmann Naéët am4. Fébruär 1864 zu’ Berlin, E
72) der Kellner Ferdinand August Max Röhnsh, geboren am 14. Dezember 1865 zu Berlin,
73)- Karl Alfred Maximilian Ruft, geboren am 27. Juli 1865 zu Berlin,
74) der Schlosser Karl Ernst Paul Relitz, ge- boren am 26. September 1865 zu Berlin,
75) Johann Josef Friedrih Riedel, geboren am 2. Juli 1865 zu Berlín,
76) Karl Ludwig Ritter, geboren am 1. Iuli R L Alf
er Kausmann Alfred Reinhardt, geboren am
10. Dezember 1865 zu Berlin, 5 ‘1 N Marx Lewin, geboren am 20. Juli 1867 zu
erlin,
79) der Kaufmann Karl Johann il ou geboren am 2. März 1864 E Oas
80) der Gärtner Georg Otto Emil Plum, ge-
R un 0 e Ricw 1865 a, M
ottlie echert, geboren am 28. Mär 1865 zu Berlin, "B ;
82) der Kaufmann Otto Wilhelm Richard Langner, geboren am 13. August 1865 zu Berlin,
83) Franz Hermann Lomché, geboren am 16. De- zember 1865 zu Berlin,
84) der Architekt Eugen Theodor Rudolf Liebert, geboren am 16. November 1866 zu Berlin,
85) Hellmuth Gustav Otto Köller, geboren am 22. Mai 1865 zu Marienwalde, Kreis Arnswalde,
86) Eduard Adolf Wilhelm Mewis, geboren am Ge RATIYSE 1864 zu Lenzenbruch, Kreis Arns-
arde, i
87) der Laufbursche Hermann Karl Adolf Gebel, (boren am 27. März 1864 zu Reichenbach, Kreis
E bee Kein, A
er Kaufmann Lucian (Loses) Schachna, ge-
boren am 21. Oktober 1865 zu Sao a. S. Kreis- Birnbaum,
89) Mar Levy, geboren am 30, Oktober 1865 zu
-Schwerin a. W.,, ‘Kreis Birnbaum,
90) der Buchdrucker Karl August Rudolf Schwabe, eian am 9. April 1866 zu Pritzwalk, Kreis Ost- riegnit,
91) der Schiffer! Reinhold: Albert Emil: Muhme,-
geboren am 5. April 1864 zu Hammer, Kreis Nieder- nim,
B55) dec Kaufmann Robert Julius Adolf Colberg,
geboren am 24 Oktober 1864 zu Sagan, Kreis
agan, 1 S Johannes Gustav Julius Wise, geboren am 19. Juni 1866 zu Swinemünde, Kreis U]edom-
ollin,
Wn Karl Hermann August Roloff, geboren am 99. August 1865 zu Gandenig, Kreis Templin,
95) der Kellner Hermann Karl August Schulz, geboren am 11. Dezember 1865 zu Polchow, Kreis Regenwalde, : Î 56
96) der Hantlungêcommis Elias Frank, geboren am 29. Dezember 1859 zu Schönewalde, Kreis Sweinit, L /
97) Albert Louis Adolf Hoppe, geboren am 98. Juni 1862 zu Löwenberg, Kreis Löwenberg,
98) Mar Fraaz Paul Linke, geboren am 28. Ok- tober 1867 zu Frankfurt a. O., Kreis Frankfurt
. D. y 99) Karl Julius Heinrich Pittel, geboren am 14. November 1867 zu Frankfurt a. O., Kreis Frank-
urt a. O.. | 100) Richard Otto Ernst Nitschke, geboren am fi Dante 1867 zu Frankfurt a. O., Kreis Frank- urt a. Y.,
101) August Friedrih Schmidt, geboren am 92. Februar 1864 zu Genthin, Kreis Genthin,
102) Gustav Wilhelm Schmidt, geboren am 8, Juli 1865 zu Genthin, Kreis Genthin,
103) der Stud. jur. Emil Noth, geboren am 93, November 1861 zu Heringen, Kreis Sanger- aufen,
A) der Gärtner Karl Friedrih Dallmann, geboren am 10. Juni 1863 zu Marienfließ, Kreis
Saaßig,
S) August Gustav Myhns, geboren am 23. Ok- tober 1859 zu Zachan, Kreis Saaßtig,
beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen zu haben beziehungsweise nach erreihtem mili- tärpflihtigen Alter \sih außerhalb des Bundesgebietes aufzuhalten. Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 des Reichsftrafgesezbuchs. Dieselben werden auf den 11. Februar 1889, Vormittags 9} Uhr, vor die TII. Strafkammer des Königlichen Land- gerihts I. zu Berlin, Alt-Moabit 11/12, Saal 68, zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentshuldigtem fuébleiben der Angeklagten wird zur. Hauptverhand- lung geschritten werden und werden dieselben auf Grund der nach S. 472 der Reicbs-Strafprozeß- Ordnung von den betreffenden zuständigen Ersaß- Kommissionen über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen ver- urtheilt werden.
Berliu, den 17. November 1888. : Königlihe Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.
[47446] Beschluß.
Zur Deckung der den fahnenflüchtigex Oekonomie- handwerker Cugen Marcelin Vouchaux, geboren am 9. Juni 1867 zu Blodelsheim, möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens wird das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen des Genannten, insbesondere sein noch un- etheilter Antheil an nach(bezeichneten, im Banne von Blodelsbeim gelegenen Liegenschaften, nämlich:
1) Sektion A. Nr. 998, Klasse 5, — 24 Aren
12 Centiaren Acker am Roggenhauser Weg,
2) Sektion B. Nr. 507, Klasse 4, — 10 Aren
57 Centiaren Aer, Pfohlader, 3) Sektion E. Nr. 306, Klasse 5, — Haus im
Dorf, 4) Sektion E. Nr. 306, Klasse 1, — 2 Aren 30 Centiaren Hofraum im Dorf, mit Beschlag belegt.
Dieser Beschluß is im Deutschen Reichs-Anzeiger und Gebweiler Kreisblatt bekannt zu machen. (§. 325 u, 326 St.-P.:D.)
Colmar, den 30. November 1888,
Kaiserliches Landgericht. Strafkammer. gez. E. v. Klödckler. Weber. Dr. Weber. Für richtige Abschrift : (L. §8.) Der Landgerichts-Sekretär: Diebels.
[47445] Vermögensbeshlagnahme.
Gegen die Nachgenannten ist durch Beschluß der Strafkammer des Kaiserlihen Landgerihts zu Colmar vom 9. November 1888 wegen Verletzung der Wehrpfliht die Beschlagnahme des im Deutschen Reiche befindlihen Vermögens bis zur Höhe von je 1090 M angeordnet worden:
1) Kieffer, Victor, Knecht, geb. 8, 12. 65 zu Orschweier, leßter Aufenthaltsort Berrweiler,
2) Nosenthal, Ludwig, Tagner, geb. 2. 2, 65 zu Ensisheim,
A ernor, Gugen, Fabrikarbeiter, geb. 11. 2. 66 ¡u Bübl,
¿A Lidy, Xaver, Tagner, geb. 6. 7. 66 zu Geb- eiler,
N Stadelmann, Gugen, S{losser, geb. 11. 8. 66 zu Bühl,
6) Bachmann, Franz Xaver Georg, Koh, geb. f 1, 66 zu Gebweiler, leßter Aufenthaltsort Nürn- erg, i Ober, Alexander, geb. 16. 9, 66 zu Geb- eiler,
8) Grof, Dominik, Bâäcker, geb. 4. 6. 66 zu Gundolsheim, » Rouner, Sebastian, geb. 24. 12, 66 zu Hatt-
10) Weill, Paul Armand, Handlungsgehülfe, geb. 22. 10 66 zu Hattstadt, zuleßt in Colmar,
11) Benzinger, Josef, Zuckerbäcker, geb. 4. 11. 66 zu Lautenbach,
12) Hat, Julius, Klempner, geb. 22. 9. 66 zu D 2
13) Lamey, Xaver, Tagner, geb. 11. 1. 67 zu WVinzfelden bei Sulzmatt,
14) Müller, Karl, geb. 9. 11. 67 zu Bühl,
15) Herzog, Karl, geb. 13, 1. 67, Schlosser zu
16) We Josef E Bu(hbind b
enßy, Jose ugen, uchbinder, geb.
3. 7, 67 daselbst,
17) Jmmele, Ludwig, Metzger, geb. 12. 11. 67 zu Hattstadt,
A iennot, Conrad, Knecht, geb. 5. 2. 67 zu
ulz, 19) Karcher, Josef, Fabrikarbeiter, geb. 7. 6, 67 ¡u Oberbee he S leh S H
20) Vogel, Christian Jakob, geb. - 15. 7. 68 zu Berrweiler,
a
21) Jecker, Ludwig, geb. 15. 4, 68 zu Blodels- eim,
Ba Emil, Séloffer, geb. 10. 10. 68 zu DUH1,
23) Stoeblen, Andreas Tho:nas, geb. 24. 11. 68 daselbst,
25) Bachmann, Carl Franz Xaver, Kaufmann, geb. 19. 11. 68 zu Gebweiler, leßter Aufenthaltsort Nürnberg, :
26) Burgert, Joh. Baptist, Fabrikarbeiter, geb. 15. 12. 68 zu Ofenba, 27) Deißs, Ludwig, 20. 8. 68 zu Gebweiler, 28) Dufour, Isidor, Anseter, geh. 1. 4. 68 zu
Niederhergheim, :
29) Eymann, Hei nrih, Fabrikarbeiter, geb. 22, 6. 68 zu GSebweiler-
i R François, Emil Eugen, geb. 11. 5. 68 da- eloît,
0 aas Adolf, Fabrikarbeiter, geb. 26. 8. 68 daselbft,
32) Hirtz, Philipp Eugen, geb. 1. 5, 68 zu Geb- weiler, leßter Aufenthaltsort Chemni,
33) Klein, Florenz, Fabrikarbeiter, geb. 2. 3. 68 zu Wisch, Kreis Molsheim, zuleßt in Gebweiler,
O Hoffmanu, Lco, geb. 25. 1. 68 zu Geb- weiler,
35) Knopelspief, Johann Iakob, Seidenband- weber, geb. 27. 12. 68 daselbst.
Felbf Kuster, Josef, Schuster, geb. 2. 3, 68 da- elbst, i
37) Leibe, Carl, Maurer, geb. 22. 5. 68 zu Westhalten,
4 Linder, Johann Jakob, geb. 31. 10. 68 da- elbst, | 39) Linderme, Jokann Baptist Iosef, geb. 24, 6. 68 zu Gebweiler,
as Alfred, Fabrikarkeiter, geb. 29. 12, 68 daselgst,
41) Meyer, Heinri, Weber, geb. 13. 7. 68 zu Colmar, leßter Aufenthaltsoct Gebweiler,
42) Millot, Josef, geb. 6. 5. 68 zu Gebweiler,
E Iohann Baptist, Spinner, geb. 29. 2. 68 daselbft,
44) Schweiger, Mathias, Gießer, geb. 9. 10. 68 zu Iebsheim, zuleßt in Gebweiler,
45) Spira, Jakob, Mezger, geb. 25. 6, 68 zu Gebweiler, :
46) Troeudle, August, Schreiber, geb. 5, 1. 68 daselbst,
is Franz Xaver, Schlofser, geb. 20. 11. 68 daselbst,
48) Wittmer, Camill, Schlosser, geb. 6. 2. 68 daselbst,
49) Zimmermann, Albert, geb. 24, 2. 68 daselbst,
50) Beltzung, Franz Xaver, Ackerer, geb. 1. 12. 68 zu Hartmannsweiler,
51) Harter, Iosef, Tagner, geb. 8, 12. 68 daselbst, A
53) Frieß, Ernft, Hufshmied, geb. 21. 8, 68 zu Isenheim, R
54) Pflieger, Franz Xaver, Fabrikarbeiter, geb. 2, 12, 68 daselbst,
55) Klein, Josef, Weber, geb. 1. 10, 68 zu S(hweighausen bei Lautenbach,
56) Ramseyer, Marie Eduard, geb. 8. 2. 68 zu Lautenbach,
57) Wipf, Bernhard, Tagner, geb. 30. 3. 68 zu Muünchhau]en,
58) Erny, Emanuel Peter Paul, geb, 29. 6. 68 zu Murba(, 5
59) Ernft, Franz Xaver Nikolaus, Ackerer, geb. 6, 12, 68 zu Oberenzen, :
60) Flesch, Leo, geb. 11. 4. 68 zu Pfaffenheim,
H F Carl, Knecht, geb. 22. 4. 68 daselbst.
62) Sasenforder, Josef, Tagner, geb. 11. 6. 68 zu Regisheim,
N Sager, Emil, geb, 8, 7. 68 zu Rufach, 64) Fink, Johann Josef, Zimmermann, geb. 29. 8, 68 zu Sulz,
65) Gugel, Ludwig, Weber, geb. 1. 4. 68 daselbft, / 0 raa Iosef, Sattler, geb. 20. 12. 68
aselbst,
67) Kroepflen, Moriz Josef, Väter, geb. 21. 4. 68 daselbft,
68) Schmitt, Alfons, geb. 25. 1. 68 daselbst,
69) Schneiderlin, Anton Viktor, Spinner, geb. 2. 3. 68 daselbst,
i L August, Gießer, geb. 21. 11. 68 aselbst,
71) Baer, Marcell, Klempner, geb. 25. 10. 68 zu Sulzmatt,
5 L ONY Jakob, Gießer, geb. 11. 11. 68 aselbst,
73) Groß, Romanus, geb. 14. 4, 68 daselbft,
74) Letsch, Georg, Sattler, geb. 4, 5. 68 daselbst, ¿ A Iohann Baptist, geb. 29. 2. 68
aselbst,
76) Bruder, Johann Baptist, geb. 38. 4. 68 zu Ungersheim,
77) Sittler, Jakob, geb. 19, 8. 68 daselbst,
78) Deutscher, Franz Xaver, geb. 24. 3. 67 zu Mühlbach, Kreis Molsheim, zuleßt zu Markicch,
79) Bloch, Leo, geb. 12. 6. 65 zu Walf, Kreis Erstein, wee zu Barr. :
Wo der Stand der Angeschuldigten nicht an- gegeben, ist derselbe unbekannt, und wo niht anders angegeben, ist der Geburtsort auch der legte Aufenthaltsort.
Colmar, den 8. Dezember 1888.
ür den Ersten Staatsanwalt : Unterschrift), Staat3anwalt.
Seidenbandweber, geb.
2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
[44509] 4 Aufgebot. Die Sparkassenbücher der städtishen Sparkafe zu Spremberg:
1) Nr. 8800 über 6 M 11 9, ausgefertigt für den Walker Hermann Fischer zu Kottbus,
2) Nr. 9374 über 11 4 22 „S, ausgefertigt für die verehelihte Walker Fischer, Marie, geb. Schulze, zu Kottbus,
3) Nr. 10486 über 243 A 92 K, ausgefertigt für den August Kucher zu Groß-Luja,
4) Nr. 11 026 über 56 4 87 S, ausgefertigt für die minderjährigen Geschwister pan Friedri und Marie Smalla zu Kantdorf, ;
sind angeblich verloren wotden und sollen auf An- JIrag vorgedahter Personen bezw. deren Vertreter
[41819]
zum Zweck der neuen Ausfertigung aufgeboten werden.
Die Inhaber der Sparkassenbücher werden auf-
gefordert, spätestens in dem auf den 21. Juni 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeih- neten Gerichte, Zimmer Nr. 4, anberaumten Auf- gebotêtermine ihre Rechte anzumelven und die Spar- kassenbücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos8- erklärung derselben erfolgen wird.
Spremberg, den 23. November 1888, Das Königliche Amtsgecicht.
Aufgebot. / Das Fräulcin Anna Goetz zu Wreschen, vertreten
durch den Rechtsanwalt Arnold zu Krotoschin, hat als Eigenthümerin des Sparkassenbuchs der städtischen
Sparkasse zu Krotoschin Nr. 3177 auf ihren Namen
und Über eine Einlage von noch 139 6 42
lautend, das Aufgebot mit der Angabe, daß es ihr verloren gegangen sei, beantragt. : Der unbekannte Inhaber des Sparkassenbuches wird aufgefordert, seine Ansprüche spätestens im Aufgebotêtermine am 3. Juni 1889, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeihneten Gerichte, Zimmer Nr. 25, anzumelden und das gedahte Buch vorzu- legen, widrigenfalls dasselbe für fraftles erklärt werden wird. Krotoschin, den 3. November 1888.
Königliches Amtsgericht.
[35703] Ae
Das Sparkassenbuch Nr 1597 über 472,05 4, noch lautend auf die aufgelöste Sternberg'er Spar- kasse, ausgefertigt für Ernestine Nettig aus Radach, zur Zeit in der Irrenanstalt zu Sorau, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des Vor- mundes derselben, nämlich des Kossäthen Samuel Krüger zu Radach, zum Zwecke der neuen Ausferti- gung amortisirt werden.
Es wird daher der etwaige Inhaber des Buchs aufgefordert, \pätestens im Aufgebotstermine am
2. Mai 1889, Vormittags 9 Uhr,
bei dem unterzeihneten Gerichte seine Rechte anzu- melden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.
Droffen, den 7. Oktober 1888,
Königliches Amtsgericht.
[47458] Bekanntmachuug.
Die Wittwe Krüger, Rosalie, geb. Hübler, zu Bitterfeld hat das Aufgebot des Einlagebuhs der Sparkasse des Bitterfelder Kreises Nr. 32 278- über 77 M 9 S, welches sie mit anderen Papieren ver- brannt haben will, beantragt :
Der Inhaber des Sparkassenbuch8s wird aufgefor- dert, spätestens in dem auf den 28. Juni 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 19, anberaumten Aufgebots- termine seine Rehte anzumelden und das Buch vor- zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desfelben erfolgen wird.
Bitterfeld, den 6. Dezember 1888.
Königliches Amtsgericht. Rittler. :
[41326] Aufgebot.
Nr. 65869, Johannes Greif zum Hasen in Söf- lingen, Oberamts Ulm, früher Bierführer in Ulm, vertreten durch Rechtsanwalt A. Mayer in Ulm, hat das Aufgebot des ihm angeblih in der Zeit von Ende August bis Anfang November 1886 abhanden gekommenen, auf seinen Namen eingeschriebenen M giesee der Rheinishen Hypothekenbank in
annheim Serie 45 Litt. C. Nr. 1002 über 500 M verzinslih zu 4% beantragt. Der Inhaber dieser Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 24. Oktober 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem Gr. Amtsgeriht Abth. III. dahier be- stimmten Aufgebotstermin sein Recht bei dem Gerichte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls auf Antrag die Kraftloserklärung der- selben erfolgen wird.
Mannheim, den 7. November 1888,
Der Gerichts\{chreiber Gr. Amtsgerichts. (L. 8.) (Unterschrift.)
[41325] Aufgebot.
Die - Wittwe des weiland Halbmeiers Friedrich Wieneke, Minna, geb. Gnade, zu Hagen bei Pyrmont hat das Aufgebot einer auf das Colonat Nr. 12 in S(önemark am 25. Februar 1856 zu Gunsten des verstorbenen unverehelihten Adolf Schnatmann von Nr. 19 in Berlebeck eingetragenen Hypothekenforde- rung über 150 Thaler beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 26. Juni 1889, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte, Zimmer 10 des Landgerichtsgebäudes, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzu- legen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Detmold, den 5. November 1888.
Fürstlihes Amtsgeriht. III, gez. Eberhardt.
Für die Ausfertigung : i
(L. S.) Arnold, Sekretär.
[47462] Aufgebot.
see gefundenen Sachen, und zwar :
Kette, eines Armbandes und
Geld
unterzeichneten Gericht,
geshlossen werden wird. Berlin, den 7. Dezember 1888. Königliches Amtsgericht Il. Abtheilung 9. [47454] VBekanutmachung.
im Gemeindebezi
Auf Antrag der Finder werden die Verlierer oder Eigenthümer folgender im Jahre 1888 bei Steglit, bezw. auf der Tempelhofer Chaussee und bei Hallen-
einer silbernen Cylinderuhr Nr. 23154 nebst
eines Damenportemonnaies , enthaltend einen Sdlüfsel und 20 Mark 16 Pfennige baares
aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 25. Februar 1889, Mittags 12 Uhr, bei dem alleshes Ufer 29—31, Zimmer Nr. 8, ihre Rehte und Ansprüche anzu- melden, widrigenfalls ihnen nur der Anspruch auf Herau3gabe des dur den Fund erlangten und zur
eit der Erhebung des Anspruchs noch vorhandenen
ortheils vorbehalten, jedes weitere Ret aber aus-
Behufs Anlegung eines Grundbuchblattes für das Volkmannsdorf, Kreis Neisse, belegene, unter Artikel 160 der Grundsteuermutter- rolle und mit Kartenblatt 1 und Parzellennummer
inhalt von 3 a 55 qm werden auf Antrag des Bes sigers, des Häuslers Franz Hosemann zu Volkmanns- dorf, alle Cigenthumsprätendenten aufgefordert, \pä- testens im Aufgebotstermine den 15. Februar 1889, Vormittags 11 Uhr, ihre Ansprüche bei dem unterzeihneten Seriht anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen und Rechten auf das Grundftück ausgeshlossen und bezügli derselben bei Anlegung des Grundbuchblattes niht berüdcksichtigt werden würden. |
Neiffe, den 7. Dezember 1888,
Königliches Amtsgericht.
[47463] Aufgebot. 1) Auf Antrag des Zimmermanns Peter Ewe zu Westerhüsen wird dessen Shwager, der Musikus Simon Valentin August Kunte, geboren zu Kl. Oitecsleben am 27, Oktober 1828, welcher im Jahre 1859 ausgewandert und seit de:n Jahre 1864 verscholen ist, i 2) Auf Antrag der Ehefrau des Kürschnermeisters Gustav Adolf Haase, Minna, geb. NRipke, zu Magde- burg wird deren Ehemann, der am 31. Mai 1828 zu Grünberg in Schlesien geborene Kürschnermeister Gustav Adolf Haase, welcher im Jahre 1877 seinen Wohnort Magdeburg verlassen hat und seitdem ver- schollen ift, i Z : aufgefordert, ih spätestens im Aufgebotstermine am 4. Oftober 1889, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeihneten Gerichte, Domplaß 9, Zimmer Nr. 1 zu melden, widrigenfalls dieselben für todt erklärt werden. Magdeburg, den 1. Dezember 1888. Königliches Amtsgericht. Abtheilung 6.
[47464]
Nachdem auf Antrag :
1) der Laura König, geb. Seyfarth,
2) der Emilie Seyfarth, j
3) des Büchsenmachers August Seyfarth,
4) des BVäckermeisters Robert Seysfarth, sämmtlih in Meblis, i
5) des Büchsenmachers Heinrih Seyfarth in Lissa,
6) der Amande Brandt, geb. Seyfarth, in Eberts-
hausen,
das Aufgebotsverfahren behufs Ermittelung des am
21. Februar 1851 geborenen Büchsenmachers Gustav
Emil Ernst Seyfarth aus Mehlis, eines Bruders
der sub 1—6 Genannten, welcher im Jahre 1874
nah Amerika ausgewandert ist und nach eidlicher
Versicherung feiner vorgenannten Geschwister seit dem
Jahre 1876 keine NaGriht vou sich gegeben hat,
bezüglich dessen Erben eröffnet worden ist, wird Auf-
gebotstermin auf deu 20. Dezember 1889,
Mittags 12 Uhr, anberaumt. -
Der bezeihnete Verschollene und dessen Erben werden hiermit aufgefordert, in dem Aufgebots- termin vor dem unterzeihneten Amtsgericht entweder in Person oder dur einen gehörig legitimirten Ver- treter zu erscheinen, ihre Ansprüche spätestens in dem Termin anzumelden und zu bescheinigen, widrigenfalls der Erstere für todt erklärt und sein Vermögen an die sh legitimirenden Erbberechtigten bez. an den Fisfus ohne Caution überlassen werden wird, seine Erben aber, welche sih nicht gemeldet haben, mit ihren Erbansprüchhen werden ausgeschlossen werden, Eine Wiedereinsezung in den vorigen Stand gegen das ertheilte Aus\hlußurtheil findet niht ftatt.
Außerhalb des Gerichtssißes wohnhafte Betheiligte haben am Site des hiesigen Amtsgerichts einen Be- vollmächtigten zur Annahme künftiger gerihtliher Ausfertigungen zu bestellen.
Zella St. Blafii, den 6. Dezember 1888,
Herzogl. Sächs. Amtsgericht. Hartung.
147461] Aufgebot. Auf Antrag des bestellten Pflegers Ortsvorstehers Zernick zu Marienfelde werden die Nawblaßgläubiger
aufgefordert, ihre Ansprühe und Rechte auf den Na(wlaß
ers{öpft wird. Verlin, den 30. November 1888. Königlihes Amtsgericht 11. Abtheilung 9.
[47457] Aufgebot.
Auf Antrag
1) des Ortsvorstehers Zernick zu Marienfelde, als bestellten Pflegers des Nachlasses des am 3. März 1888 daselbst ohne Hinterlassung eines Testaments ver- storbenen Gastwirths Albert Mees, und
2) des Gemeindekassen-Rendanten Reinhold Schultze zu Friedenau, als Pflegers der am 9. Juli 1886 da- selbst verstorbenen verwittweten Sch{miedegesell Sophie Emilie Luise Habermann, geb. Wulkow
werden die unbekannten Erben dieser beiden Erb- lasser aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf den betreffenden Nachlaß spätestens im Aufgebots- termine am 14. Oktober 1889, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, Hallesches Ufer 29—31, Zimmer Nr. 8, anzumelden, widrigen-
gesprochen werden wird. : Verlin, den 30. November 1888. Königlihes Amtsgericht 11. Abtheilung 9.
[35934] VBekauntmachung.
Der am 28, September 1817 in Niederrodenbah geborene, im Jahre 1837 nah Amerika ausgewan- derte und seitdem vershollene Heinrih Strauch, Caspars Sohn, bezw. dessen etwaige Leibeserben werden auf Antrag des Vormundes des 2c. Strau aufgefordert, in dem auf den 26. April 1889, Vormittags 11 Uhr, bestimmten ‘Termin ent- weder pers\önlich oder dur einen Bevollmächtigten dabier zu erscheinen, widrigenfalls Jener für todt erklärt und wegen Verabfolgung seines ca. 670 4 betragenden Vermögens an die präsumtiven Erben das Weitere verfügt werden wird.
Weitere in der Sache ergehende Verfügungen werden nur durch Anschlag an der Gerichtstafel es kannt gemacht werden.
Hanau, den 6. Oktober 1888.
Königliches Amtsgericht. I.
P d
169/105 bezeichnete Grundstück mit einem Flächen-
Bezzenberger.
und Vermähtnißnehmer des am 3. März 1888 zu Marienfelde verstorbenen Gastwirths - Albert Mees
spätestens im Aufgebotstermine am 15. April 1889, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Halleshes Ufer 29—31, Zimmer Nr. 8, anzumelden, widrigenfalls sie die- selben gegen die Benefizialerben nur noch insoweit geltend machen können, als der Nachlaß, mit Aus- {luß aller seit dem Tode des Erblassers aufge- kommenen Nugzungen, durch Befriedigung nicht
falls der Nahlaß dem landesherrlichen Fiskus zus.
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