1888 / 318 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 18 Dec 1888 18:00:01 GMT) scan diff

Grund: Das Swhiff hat in Vlissingen den Anschluß verfehlt ; starker Nebel auf See. p T. B.) a B E dus W 7. Fe Me

d egangenen Reichs-Postdampfer „N ürnberg“ i n Br indi ‘eingetroffen und gelangt für Berlin voraussi{chtlich am 21. d. früh zur Ausgabe.

Sar beth 17, Dezember. (W. T. B.) Der Postdampfer „Polynesia* der Hamburg-Amerikanishen Packetfahrt- Es g S von New - York kommend, heute Abend

ngetroffen. M 18. Dezember. (W. T. B.) Der Den dampler „Rhaetia*“ der Hamburg- Amerikanishen Padletfahrt- Aktiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, geftern Abend 10 Ubr in New-York eingetroffen. :

London, 17. Dezember. (W. T. B.) Der Union-Dampfer „Trojan“ ist heute auf der Ausreise von Lissabon abgegangen.

Theater und Musik.

Deutsches Theater. Am ersten Weihnachts-Feiertage wird das Gozzi-Heyse'she Märchen „Die glüclihen Bettler“ und am Mittwoch, dem zweiten Feiertage, „Göß von Berlichingen“ gegeben. In den „sglüdcklihen Bettlern“, deren erste Aufführung am nächsten Sonnabend, den 22.,- stattfindet, sind in den Hauptrollen Frl. Sorma und Frl. Durand, sowie die Hrrn. Nissen, Kadelburg, Engels, Tewele, Merten, Nollet und Bolz beshäftigt. Paul Hcyse ist eingeladen, der Première beizuwohnen. : ;

Victoria-Theater. Da sih die Dekorationen zu den Vor- stellungen der „Kinder des Käpitän Grant“ mit denen von „Ali Baba* nicht vereinigen lassen, so bleibt „Die Reise in die Pyrenäen nunmehr doch auf dem Repertoire, und geht die übermorgige Vor- stelung mit Frl. Lejo als „Zoë* in Scene.

Friedrich-Wilhelmstädtishes Theater. Zu der vor- estrigen Sonntags- Aufführung des „Mikado“ war der Zudrang ein o großer, daß viele Hunderte von Besuchern an der geschlossenen Abendkasse wieder den Rückweg antreten mußten. Die auf den 30. Dezember angeseßte Matinée fällt aus. ¿

Belle - Alliance - Theater. „Das Damenbad“, Schwank in 3 Akten von E. Durand, heißt die nächste Novität, zu welcher gegenwärtig die Proben eifrig im Gange sind. Die Première des Stües findet am Sonnabend, den 22, Dezember, statt. =

Central-Theater. Die nähfle Novität geht nun definitiv am Sonntag, den 23. d. M,., in Scene. Dieselbe betitilt sich „Leuchtkugeln*, Posse in 4 Akten von W. Mannstädt, Musik von G. Steffens. Sie ist vollständig neu und opulent ausgestattet, mit den ersten Kräften beseßt und sorgfältig studirt. Auch foll das Stüdt einige hübsche dekorative Ueberrashungen bringen. :

Im Concerthause, dessen Direktor, Hr. Kapellmeister Meyder, stets bemüht ist, cs zu einem Sammelpunkt für die Freunde guter Musik zu machen, ist es Sitte geworden, das Andenken an be- rühmte Komponisten an ihren Geburts- oder Sterbetagen dur eine besondere Feier zu chren und mit ihren Werken das Programm des Abends auszufüllen, ein gewiß anerkennenswerthes Unternehmen, das {5 großen Beifalls bei dem musikliebenden Publikum zu erfreuen at. Die Besucher derartiger Abende bestehen zumeist aus beson- deren Verehrern des betreffenden Meisters, und so batte ch denn auh gestern ein zahlreihes Auditorium eingefunden, das die gebotenen Gaben mit Aufmerksamkeit und in andähhtiger Stimmung entgegennahm. Das

erts entsprehend besonders rot mar, Le D A er beil gefiel besonders ‘das Quartett

ausgewählt i ersten „Fidelio“, gesungen von Fr. Betty Waibel Fel. Sia g E debereckt und Bartezky. Die

° S " E. Xavier-Rolker, ging dieser Pièce vorauf. gg Pn eie: die immer wieder gern gehörte

infonie Nr. 6 orzle) aus, welche vom Orchester in exakter Wei e zum Bort pa E, wurde. Den - Beschluß bildete das Sextett, an dessen. Ausführung Hr. Carl Meyer (Klarinette), r. Donath (Fagot) und Hr. Reußner (Waldhorn) hervorragenden Änibeil hatten. bot denn der Abend des Werthvollen und Mannigfaltigen eine reie Ae und hinterließ bei den Zuhörern einen vollauf befriedigenden Eindruck. Morgen wird der Geburtstag Carl Maria von Weber's durch eine Gedächtnißfeier begangen werden. Außer der „Jubel-Ouverture", den Ouverturen zu „Grei- \{chüß*, „Preciosa® , „Euryanthe“ und „Oberon“ enthält das rogramm : Arie aus der Oper „Curyantke“, gesungen von Fr. Waibel, rie aus der Oper „Der Freishüß“, gesungen „von Frl. Monté, Recitativ und Arie aus der Oper „Der Freishüz“, gesungen von Hrn. Lebrecht, „Aufforderung zum Tanz“ u. \. w.

Mannigfaltiges.

n Gegenwart Ihrer Majestät der Kaiserin und Sia Augusta Victoria ist heute tas neue Stiftshaus und die Kapelle des Paul Gerhardt-Stifts (Müllerstraße Nr. 56) feierlih eingeweiht worden. Der stattli®e Neubau prangte aus Anlaß des Festtages in Blumen- und Fahnenshmudck. Zur Theilnahme an der Feier hatten sich der Staats-Minister Dr. von Goßler, der Staatssekretär Dr. von Schelling, die beiden Präsidenten des Evangelischen Ober-Kirchenraths, D. Hermes und General-Superinten- dent D. Brückner, hohe Konsistorialbeamte, Hofprediger und andere Geist- lihe, Schulräthe, sowie der Landes- Direktor von Leveßow eingefunden. Jhre Majestät die Kaiserin wurde am Portal von den Mitgliedern des Kuratoriums empfangen, in deren Namen Propst D. Brückner der Kaiserin einen s{ônen Blumenstrauß aus weißen Rosen überreihte. Nachdem Ihre Majestät die im Lichterglanz er- strablende Kapelle betreten hatte, begann der Chor der Swestern die Motette: „Herr, ih habe lieb die Stätte Deines Hauses*. Dann fiel die ganze Festgemeinde in den Choral: „Lobe den ate den mächtigen König der Ehren“ ein. Die Weihe vollzog ierauf, als General-Superintendent von Berlin, Propst D. Brückner. Dem Weiheakt folgte der erste Gottesdienst in den geheiligten Räu- men, der mit dem Gemeindegesang „Wie soll ih Dich empfangen eingeleitet wurde Die Liturgie, in deren Verlauf der 1C0. Psalm verlescn wurde, hielt Konsistorial-Rath Dryander. Nachdem der Chor der Schwestern die in dem Hallelujah aus- flingende Hymne „Herr, Deine Güte reiht so weit* gesungen hatte, und der Choral „Du meine Seele steige“ verklungen war, bestieg der Anstalt sgeistlihe, Pastor Schlegel, die Kanzel zur Festpredigt Über falm 34, 1—9. Gesang und Sclußliturgie des Pastors Diestelkamp eendeten dann den Gottesdienst, an den \ich eine Besichtigung des Stiftögebäudes anschloß. Der von den Vaumeistern Theising und Schwarßkcpff ausgeführte Neutau ist in allen Theilen fertiggestellt und macht niht nur einen ungemein stattlichen Eindruck, sondern entspriht auch allen prafktishen Forderungen. An der Straße steht das Diakonissenhaus mit der Kapelle, und dahinter ist ein Krauken- haus für 50 Betten eröffnet, das aber erst vom Frühjahr ab in Be- nußung genommen werden foll.

i t8-Bazar dieses Jahres ist heute vom ¿Ne lie Molinas der Patri-Gemeéinde im Propstei-

gebäude (Brüderstraße) eröffnet worden.

Di ro eGeflügel-AusftellungdesVereins,Cypria“ wird, de, me gestrigen Generalversaramlung festgeseßt worden ift, in den Tagen vom 8.—12. Februar n. I. im Hause Kommandanten: straße 10/11 abgehalten werden.

Ein sehr empfehlenswerthes Weihnachtägeshenk bildet das dur die Fahprefse bereits vielfah empfohlene Universal-Mikroskov des bekannten Optikers Paul Waechter in Berlin 80., Köpenicker- traße 112. Das überaus sauber gearbeitete, bequem zu benugenze

nftrument giebt eine 50fache, sehr scharfe Linear- oder 2500 []J-Ve:- grôßerung. Dic unendlih umfangreiche Welt des Kleinen, welche in neuester Zeit in besonderer Weise die Aufmerksamkeit auf si gezogen hat, tritt uns mit Hülfe dieses Mikroskops in verschwenderischer Fülle ihrer wunderbaren Erscheinungen entgegen. Aber das kleine Jn- \trument gewährt au den praktishen Nutzen, daß man das Trink- wasser und alle Flüssigkeiten, welche klar sein sollen, damit auf ihre Reinheit prüfen und Verfälschungen von anca damit auf- finden kann. Es genügt ferner in den meisten Fällen zur Prüfung der Droguen und Pulver. Auch is es für jeden großem Werth beim Unterriht in der Botanik gesammten Naturwissenschaften und niht minder geeignet, Trichinen, Finnen 2. zu untersuchen. Lebende nfusorien im Wasser sind klar zu erkennen. Der äußerst billige

reis von 6 #, für welhen man in einem eleganten Etui das Jn- trument nebst einer vorzüglichen Lupe sowie drei râparaten und drei praktishen Objektträgern erhält, ermöglicht auch den weniger Begü- terten die Anschaffung desselben. Für Diejenigen, welche tiefer in den Meikrokosmus eindringen und mit \{härferen ergrößerungen arbeiten wollen, dürften \ich die ares Stativ-Mikroskope, weld)e das ge- nannte optishe Jastitut anfertigt, eignen. Besonderes Interesse er- weden auch die zahlreihen mikroskopishen Präparate der optischen Werkstätte Von e Waechter, deren 50 in einem „Führer in die mikroskopishe Welt* erläutert und für den Preis von 12 H käuflich zu haben sind.

Mannheim, 14. Dezember. (Karlsr. Ztg.) Kaiser Wilhelm- Denkmal. Vorgestern Abend trafen die Herren Ritter von Zumbusch aus Wien, von Miller aus München, gestern früh Geheimer Rath Ende aus Berlin und Geheimer Rath Lübte aus Karlsruhe hier ein. Ober-Bürgermeister Moll begrüßte die Herren mit einer warm empfundenen Ansprache. Im Laufe des heutigen Tages hat das Preis - gericht seine Arbeit beendigt, und wird sodann der nächste Tag zur Besichtigung der Modelle für das Denkmal-Comité freigehalten werden. Von Sonntag oder Montag ab wird der Zutritt dem Publikum gestattet werden. Das Preisgericht entschied sich dahin, daß unter den eingelaufenen Entwürfen keiner sei, dem ‘der erste Preis zuerkannt werden könnte. Die Preisrichter \{chlugen daber vor, und däs Comité stimmte in der heute noch stattgehabten Sißung dem Vorschlage bei: zwei zweite Preise von je 3000 A und zwei dritte zu 1000 4 zu vertheilen. Die zweiten Preise wurden dem Professor Heß in München (Motto : „Durch Kampf zum Frieden") und Professor Moest in Karlsruhe „Nunguam retrorsum“) zuerkannt ; die zwei dritten Preise erhielten die Herren Professor Heer in Karlsruhe (Motto : „Hobenzollern“) und Bildhauer Eberlein in Berlin (Motto: „Wehrkaft und stark“).

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m 17. Dezember 1888, Morgens.

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Wetterberich

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Stationen. Wind.

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Wetterbericht vom 18. Dezember 1888, Morgens 8 Yhr.

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Stationen. Wind. Wetter.

Bar. auf0 Gr.

u. d. Meeres\p Temperatur 5g = 41093

1 Temperatur

SSW 3 bedeckt | WSW 2halb bed. | WSW 9 Regen WNW 4 Regen still |woltig ftill|wolkenlos

Mullaghmore Aberdeen Chriftiansund Kopenhagen . Stockholm .

aparanda . i

t Petersburg NNW 4'bedeckt Moskau W 1/Schnee

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town S Cherbourg . | 773 |NO 2 bedeckt 768 [W 3 [wolkig

763 \WNW sö|bedeckt 76 |[W 4\bededckt!) 761 [W 5/bedeckt Neufahrwafser| 7566 |SW 2sbedeckt Memel | 757 _NW__4Swnee__ Paris .. . | 773 \NO 2\Nebel Münster... | 770 WSW 3 dbedeckt Karlsruhe. . | 773 |SW 2/Nebel Wiesbaden . | 772 |NO 2 bedeckt2?)

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München .. | 771 |SW 1/Dunst Chemniy .. | 769 |SW 4 |bededt13) Berlin... . | 765 |[W 9 bededt Wien .... | 768 |[W 3\wolkig Breslau... | 764 |[W

5 Regen le d’Aix. . | 770 |ONOD 5 Nebel Ga e | 768 O

3 heiter Stiest | A | till bedeckt

1) Leichter Nebel. 2) Reif. 3) Nebel. Uebersicht der Witterung. 5 Ein umfangreiches barometrisches Marimum über 770 mm liegt über England, Frankreih und Süd- deutschland, barometrishe Minima unter 745 mm lagern bei Finnmarken und Moskau. Bei im Norden ziemlich frishen, im Süden leihten um- laufenden Winden if das Wetter über Central- Europa trübe und vielfah neblig, jedoch ohne erheb- lihe Niedershläge. In Süddeutschland herrscht noch Frostwetter, dagegen in Oesterreich und West- Ungarn ist Thauwetter eingetreten. Deutsche Seewarte.

[5:4 M No R O

Mullaghmore | 763 Aberdeen 763 Christiansund | 749 Kopenhagen . | 762 Stodckholm . | 751 aparanda. .| 740 Moskau... | 750 Cork, Queens- E town . .. | 763 2'wolkig Cherbourg . | 766 4 halb bed. E ais 768 1/Nebel 766 2 Dunst 768 2 vedeckt Swinemünde | 765 |W 5/bedeckt Neufahrwafser| 758 5'bedeckt Memel .…. | 755 4 heiter | Mürster. .. | 769 1/Nebel | Karlsruhe . . | 771 2 Nebel | Wiesbaden . | 771 1 bedeckt!) Münten . . | 770 os | Chemniy . . | 770 2'halb bed.2) Berlin... . | 768 2'hedeckt | Wien... . |- 769 2|bedeckt Breslau . | 767 Le

| Triest... | 770 filNebell |

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ees 1/halb bed SW 8/Regen NW 4 Dunst SW 2 halb bed. 2/halb bed. til/Schnee

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1) Nebel. 2) Nebel, Reif.

Uebersicht der Witterung.

Ein barometrisches Maxrimum, über 770 mm, liegt über Westdeutshland, ein Minimum, unter 740 mm, über Lappland. An der deutschen Küste herrshen \chwache bis frisckde westlihe, im Binnen- lande leichte Winde aus variabler Richtung. Das Wetter ist über Central-Curopa vorwiegend trübe. auf der Nordhâälfte mild, auf der Südhälfte ziemlich R , M Niederschläge werden nit ge- meldet.

Deutsche Seewarte.

Theater - Anzeigen.

Königlihe Schauspiele. Mittwoh : Opern- haus : 247. Vorstellung. Die Quitzows. VWVater- ländisbes Drama in 4 Akten von Ernst v. Wilden- bruch. In Scene geseßt vom Direktor Anno. (Dietrih von Quißow: Hr. Friedrih Mitterwurzer, als Gast. Konrad von Quißow: Hr. Matkowsky, vom Stadt-Theater in Hamburg, als Gast.) An- fang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 191. Vorstellung. Der Waffen- schmied. Komische Oper îin 3 Akten von Albert Lortzing. Dirigent: Hr. Kahl. Regisseur: Hr. Solomon. Anfang 7 Ubr.

Donnerstag: Opernhaus. 248. Vorsteklung. Der Troubadour. Oper in 4 Akten von Verdi.

Dichtung nah dem Italienischen des S. Camerano. Anfang 7 Uhr.

S(auspielhaus. 192. Vorstellung. Lette Liebe. Schauspiel in 5 Akten aus dem Ungarischen des L. Tóczi. Anfang 7 Uhr. i:

Vorbestellungen von Billets für die 4 Theile des Bübnenfestspiels „Der Ring des Nibelungen" von Rich. Wagner werden am Tage vor der Aufführung des ersten Theils derselben entgegengenommen. Die Billets sind indeß erst an den betreffenden Vor- stelungstagen während der bestimmungsmäßigen Zeit gegen Vorzeigung der bewilligten Karte an der Kasse des Königlichen Ae abzuheben.

Die erste Aufführung des Bühnenfestspiels findet statt: Am 25. Dezemter, Vorabend, „Das Rhein- gold“, am 26. Dezember, erfler Abend, „Die Walküre", am 29. Dezember, zweiter Abend, „Sieg-

fried*, am 1. Januar 1889, dritter Abend, „Götter- dâmmerung“.

Deutsches Theater. Mittwoh: Don Carlos.

Donnerstag: Die beiden Leonoren. as: Der Pfarrer von Kirchfeld. onnabend: Zum 1. Male: Die glücklichen Bettler. Morgenländisches Märchen in 3 Aufzügen von Carlo Gozzi, frei bearbeitet von Paul Heyse.

Berliner Theater. Mittwoch: Der Probe-

pfeil. (v. d. Egae: Friedrih Haase.)

Donnerstag: Die wilde Jagd. (Melanie: Hedwig Niemann.)

Freitag: 14. Abonnements - Vorstellung. Eva. (Eva: Hedwig Niemann.)

Wallner-Theater. Mittwoch: Zum 71. Male:

Madame Bonivard. Schwank in 3 Akten von Alex Bifson und Antonie Mars. Deutsch von Emil Neumann. Vorher: Zum 71. Male: Der dritte Kopf. Pofse in 1 Akt. Mit theilreiser Benutzung ae englishen Idee von Franz Wallner. Anfang

r. Donnerstag und die folgenden Tage: Madame Bonivard. Der dritte Kopf.

Victoria - Theater. MittwoG: Mit neuer

Ausstattung, zum 34. Male: Die Reise in die Pyrenäen. Ausstattungsposse mit Gesang und Ballet in 5 Akten und 9 Bildern von Paul Ferrier. Mußk von Louis Varney. Im 8. Bilde: Großes Ballet. 1) Bolero. 2) Habanera. 3) Stiergefecht. Ermäßigte Preise. Anfang 7 Uhr.

Dienstag, den 25, Dezember: Mit glänzender Ausftattung. Zum 1. Male; Ali Baba.

Friedrih - Wilhelmfstädtishes Theater.

Mittwoh: Mit neuer glänzender Ausstattung, ¿um 14. Male (in deutsher Sprache): Der Mikado, oder: Ein Tag in Titipu. Burleske Operette in 2 Akten von W. S. Gilbert. Musik von A. Sulivan. Anfang 7 Uhr.

Donnerstag: Der Mikado.

Residenz-Theater, Mittwoch u. folgende Tage: Abbé Consftautin. Schauspiel in 3 Akten von Ludovic Halévy, Hector Cremieux und Paul De- courcele. Anfang 7# Uhr. s

Belle-Alliance-Theater. Mittwoh: Vor- stellung zu halben Kässenpreisen, zum 66. Male: Das elfte Gebot. Schwank in 3 Akten nah F. F. Sch. von Albert Teller. Hierauf: Madame Flott. Posse mit Gesang in 1 Akt von Carl Görliß. Anfang 7F Uhr.

Donnerstag: Auf eigenen Füßen.

Central-Theater. Nur noch 3 Vorstelcungen.

Mittwoch: Zum 126, Male: Schmetterlinge. Gesangsposse in 4 Akten von W. Mannstädt. Musik von G. Steffens.

Sonntag: Zum 1. Male: Leuchtkugeln. Poffe | mit Gesang in 4 Akten von W. Mannstädt. Musik

von G. Steffens. Anfang 7F Uhr.

Adolph Ernst-Theater. Dresdenerstraße 72,

Mittwoch: Zum 131. Male: Die drei Grazien. Gefangspofse in 4 Akten von Leon Treptow. Couplets von Görß. Musik von Franz Roth. Anfang 7F Uhr. ;

Billets werden \tets vier Tage vorher an der Kasse verabfolgt. :

Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Concert-Haus, Leipzigeritr. 48 (früher Bilse). Mittwoch, Abends 7 Uhr: Gedächtnißfeier für Carl Maria von Weber (geb. den 18. Dezember 1786 in C D gest. den 25. Dezember 1842 in Prag) des Kapellmeisters Hrn. Karl Meyder mit seinem aus 75 Künstlern (12 Soliften) be- stehenden Orchester. L Donnerstag: Gesellshafts-Abend. Anfang 7 Uhr. Freitag: Virtuosen-Abend.

E Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Maria Weires mit Hrn. Toni von Lesecque (Köln-Ehrenfeld—Bonn). Frl. Toni Scchwannecke mit Hrn. Ernft Sachse (Rittergut A Frl. Marie Peickert mit Hrn.

n\pektor Stein (Breslau). Frl. Minna Peine mit Hrn. Ober-Realihullehrer Emil Bode (Magde- burg). Ae Martha Weiß mit Hrn. Bildhauer Johannes Boese (Berlin). Frl. Lilly Mac Lean mit Hrn. Prem.-Lieut. Hans von Malachowski (Berlin—Spandau). Frl. Dagmar von E mit Hrn. Prem.-Lieutenant Arnd von Leipziger (Frankfurt a. O).

Verehelicht: Hr. Reg.-Rath von Schwichow mit Frl. Elsbeth von Duehren (Kl. Hammer). Hr. Hauptmann a. D. Rudolf Stieler mit Frau Liddy Knoblauch, geb. Knoche (Berlin). :

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Architekten Prof. Oswald Kuhn (Berlin) Hrn. Prof. Kett (Stuttgart). —- Hrn. „Hauptmann Moellenberg (Magdeburg). Hrn. Poitsekcetär Kik (Bres- lau) Hrn. Apotheker Alexander Veiel (Laup- heim). Hrn. Amtsrichter Bramigk (Aken a. E.). Eine Tochter: Hrn. Major a. D. v. Bran- coni (Neustadt a. D). Hrn. Ger.-Assessor Kisker (Gelsenkirhen). Hrn. Brauereibesißzer Karl Winter (Neustadt O.-Scl.). 2

Gestorben: Hr. Wirkl. Geh. Rath und Präsident a_ D. Dr. von Rohr (Berlin). Hr. Eisenbahn- Sekretär Jul. Kramer (Berlin). Hr. Königl. Bergrath Karl Voigtel (Hettstedt). Frau Steuerrath Katharine Irmler, geb. Lebius (Mar- burg). Hr. Zimmermeister Karl Würb (Breslau).

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Redacteur: J. V.: Siemenroth.

Berlin: Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutshen Buhdruckerei und Verlags- Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sechs Beilagen (eins{ließliG Börsen-Beilage),

und die Juhaltsaugabe zu Nr. 5 des öffent-

lichen Anzeigers (Kommanditgesellschaften auf

Aktien und Aktiengesellschaften) für die Woche vom 10. bis 15. Dezember 1888.

2 31S.

Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Dienstag, den 18. Dezember

1188S,

Steckbriefe und Mitersugungs-Sa en. v Talg: iee» m ufgebote,

erkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2.

J: 2. 3. 4.

d orladzngen u. dergl. Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlihen Papieren.

Déffentlicher Anzeigev. |?

Kommandit-Gesellshaften auf Aktien u. Aktien-Gesell\ch. Berufs-Genofsenschaften.

Wochen-Ausweise der deutschen Zettelbanken. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Steéckbriefe - und Untersuchungs - Sachen.

[48366] Steckbrief.

Gegen den Drahtbinder Stephan Lutschan, 30 Jahre alt, katholisch, geboren zu Wissoka, Kreis Bitschin in Ungarn, welcher \ich eas hält, ift die Untersuchungshast wegen Gewerbe-Polizeivergehens verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Justizgefängniß zu Wormditt abzuliefern.

/ Aktenzeichen D. Nr. 34/88. j

Wormditt, 23. November 1888.

Königliches An:tsgericht.

[47539} 7 i: Der in Stück 260 sub Nr. 37696 des Deutschen Reichs- und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers vom 4. November 1886 gegen den Cisenbahnarbeiter Peter Sobiek aus Damratsh, Kr. Oppeln, erlafsene Steckbrief vom 28. Oktober 1886, ist erledigt. Neurode, den 7. Dezember 1888. Königliches Amtsgeri{t.

[48365] i

Der Drakbtbinder Iosef Zoika, 39 Jahre alt, katholis, geboren zu Wissoka, Kreis Bitschin, în Ungarn, unbetannten Aufenthalts, ist durch rets» kräftiges Erkenntniß vom 28. Mai 1888 des Schöffens- gerihts Wormditt zu einer Geldstrafe von 96 K, im Unvermögensfalle zu 8 Tagen Gefängniß ver- urtheilt. Zum Zwecke der Strafvollstreckung wird ersucht, den jeßigen Aufenthaltsort des 2c. Zoika ¿u den Acten D. 34/88 anzuzeigen.

Wormditt, 28. November 1888.

Königliches Amts3geric;t.

48364

( eis den Wehrmann I. Aufgebots (Telegraphift) Gustav Reinhold Lehuick, geboren am 13. Novem- ber 1856 zu Wiednitz, dessen jeziger Aufenthaltsort unbekannt ist, soll eine dur rehtékräftiges Urtel des biesigen S{öffengerihts vom 20. November 1888 wegen Uebertretung des §. 360? R.-St.-G.-Bs, erkannte Geldstrafe von (50) fünfzig Mark, an deren Stelle im Unvermögensfalle für je (5) fünf Lark (1) ein Tag Haft tritt, vollstreckt werden. .

Es wird ersucht, im Betretungsfalle die Geldfirafe von dem 2c. Lehnick beizuireiben ev. die Haftstrafe an ihm zu vollstrecken und un3 zu den Akten III. E. 22. 88 Nachricht zu geben.

Hoyerswerda, den 13. Dezember 1888.

Königlißes Amtsgericht.

[48367] : In der Strafsache gegen : : : 1) Vahour, Edmund, geboren am 23. Juni 1865 in Château Salins, 2) Jacquemin, Constant Edmund, geboren am 4, Januar 1865 in Habudingen, 3) Petit, Franz, Lucian, Camille, geboren am 29. September 1865 in Nancy, : 4) Vertraud, Gaston Johana Josef, geboren am 12, September 1865 in Bâäcourt, 5) Nicolas, Josef Lucian, geboren am 20, Ok- tober 1865 in Fonteny, : : 6) Drouiu, Eugen Nikolaus, geboren am 26, Juni 1865 in Malaucourt, : 7) Karst, Johann Peter, geboren am 13. April 1865 in Befsingen, ; 8) Collignon , Johann Baptift, geboren am 16. Februar 1865 in Burgaltdorf, : i 9) Laureut, Emil, geboren am 6. Juli 1865 in Burgaltdorf, | 10) Travailleur, Marie Eduard, geboren am 4, Januar 1865 in Dieuze, : 11) Feslard, Eugen, geboren am 7. März 1865 zu Gelucourt, : 12) Lhote , Alphons, geboren am 31. Mai 1865 ¿u Gelucourt, 13) Bernier , Ludwig Adolph, geboren am 21. Mai 1865 zu Kerprich, 14) Bouché, Edmund Jofeph, 18, April 1865 zu Kerprich, : 15) Collin, Josef, geboren am 20. Juli 1865 zu Küttingen, i 16) Fort, Ludwig, geboren am 6. Mai 1865 zu Lindre Haute, 17) Mer, Leo Peter, geboren am 16. Dezember 1865 zu Mulcey, 18) Missenard, Nikolaus Hippolyt, geboren am 9, Juni 1865 zu Donnelay, 4 í M Adam, Ludwig, geboren am 19, März 1865 zu Bic, 20) Willemin, Edmund, geboren am 31. De- zemder 1865 zu Serres, 21) Oswald, Julius, geboren am 29. September 865 zu Lindre Haute, alle zuleßt in ihrem Geburtsort wohnhaft E und zur Zeit ohne bekannten Aufent- alt8ort, wegen Entziehung der Wehrpfliht wird zur Deckung der die Angeklagten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafen und der Kosten des Verfahrens in Gemäß- heit des §. 140 Absay 3 St.-G.-B. und der §8. 329, 326 St.-P.-O, die Beschlagnahme von genügenden Vermögensstüken, eventuell des ganzen im Deutschen Reiche befindlihen Vermögens der Angeklagten an- geordnet, - Meß, den 10. Dezember 1888. j Kaiserliches Landgericht. Strafkammer.

geboren am

[48368]

In der Strafsache gegen den Musketier Benjamin Scheer, geb. am 8. Februar 1862 zu Bischheim, Landkreis Straßburg, wegen Fahnenflucht, hat auf Antrag der Kaiserlihen Staatsanwaltschaft die Siraftammer des Kaiserlichen Landgerichts Strafz- burg in der Sitzung vom 30, November 1888 beschlossen, daß das Vermögen des Benjamin Scheer, geb. am 8. Februar 1862 zu Bischheim, Landkreis Straßburg, Sohn von Lorenz, Gypfer, und Marie, geb. Kug, in Bischheim, bis zum Be- trage der ihn möglicherweise treffenden Geldstrafe, 3200 M, incl. der Kosten, mit Beschlag belegt fei.

gez. Krieger. Muntinger. von Alten.

Beglaubigt: Der Landgerichts-Sekretär : (L. 8.) gez. Gielsdorf.

[46835]

In der Strafsache gegen den Rekruten Jacob Ferdi- nand Weiffenbach, geb. am 24, Oktober 1865 zu Burg- \ponheim, Kreis Kreuznah, evangelisch, Konditor, wegen Fahnenflucht, wird unter Abänderung des Be- \chlusses hiesiger Stelle vom 16. März d. I., da der Angeschuldigte Weiffenbah des Vergehens gegen 8. 69 des Militär-Strafgeseßbuhs beschuldigt ist, auf Grund der §8. 245 u. ff. ‘der Militär-Straf- Gerichis8ordnung zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens auf Höhe von 3100 4, in Buchstaben Dreitaufendeinhundert Mark, das im Deutschen Reiche befindlihe Vermögen des Ange- \chuldigten mit Beschlag belegt und verordnet, daß dieser Beschluß nur durch den Deutshen Reichs- Anzeiger veröffentlicht werte.

Koblenz, den 30. November 1888,

Königliches Landgericht. IT. Strafkammer. gez. Spancken Reusch. Rieve. Beglaubigt :

Koblenz, den 3. Dezember 1888,

G Dahmen,

Gerichtéfchreiber des Könialichen Landgerichts.

2) ZwangsvollstreXungea, Aufgebote, Vorladuugen u. dgl.

[48427] Stpangsverstieigerung.

Im Wege der Zwangsvollstrekung foll das im Grundbube von den Umgebungen Berlins im Niederbarnimschen Kreise, Band 3, Nr. 167, auf den Namen des Architekten Wilhelm S({hleue, hier, eingetragene, in der Reinickendorferstraße Nr. 42 und in der Schulstraße Nr. 40 Ecke Sculstraße belegene Grundstü! am 15. Februar 1889, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht an Gerihts- stelle Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstü ist mit einer Fläche von 7 a 81 qm weder zur Grundsteuer noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund- buÓblatts, etwaige Abshäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts\chreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingeschen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund- buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerts nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hcbungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ges boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des ge- ringsten Gebots nicht berücsihtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die be- rücksihtigten Ansprüche im Range zurütreten. Diejenigen, welhe das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Cinstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstüs tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 15. Februar 1889, Nachmittags 1 Uhr, aa obenbezeichneter Gerichtsstelle verkündet werden.

Verlia, den 8. Dezember 1888, ,

Königliches Anmitsgericht I. Abtheilung 51.

[4872 (48721) Sjwangsversteigerung.

Das im Grundbuhe von den Umgebungen Band 140 Nr. 6397 auf die Namen des Maurer- meisters Julius Ziegler hier und des Zinmmer- meisters Richard Wilshke in Rirdorf zu gleichen Rechten und Anthcilen eingetragene, Reichenberger- straße (Nr. 72a) belegene Grundstück soll auf An- trag des Zimmermeisters Richard Wilshke zu Rirxdorf zum Zwecke der Auseinanderseßung unter den Miteigenthümern am 19. Februar 1889, Vormittags 105 Uhr, vor dem unterzeich- neten Gericht, an Gerichtsstelle Neue Fried- richstraße 13, Hof, parterre, Saal 40, zwangsweise versteigert werden. Das Grundstück ist bis zum 31. März 1890 mit 3 # 81 § Reinertrag und ciner Flâhe von 7 ar 50 qm zur Grundsteuer, vom 1. April 1890 ab unter Fortfall dieser Grundsteuer mit 14330 F Nußzungswerth zur Gebäudesteuer ver- anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbu(hblatts, etwaige Abshäßun- en und andere das Grundstück betreffende Nachwei- ungen, fowie besondere Kaufbedingungen können in

der Gerichtsschreiberei, ebenda, Zimmer 42, ein- gesehen werden. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruhen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Ein- stellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigen- falls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundftüs tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 19. Februar 1889, Mittags 12 Uhr, an okbenbezeihneter Gerichtsstelle verkündet werden. Berlin, den 13. Dezember 18838. Königliches Amtsgeriht T. Abtheilung 53.

) 0 (48722) Swangsversieigerung.

Im Wege der Zwangsvollstrekung foll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 2 Nr. 124 auf den Namen des Zeichenlehrers Ugo Meißner hier, eingetragene, in der Chorinerstraße Nr. 16 hierselbst, belegene Grundstück am 18. Februar 1889, Vor- mittags 107 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht an Geridts\ftelle Neue Friedrichstr. 13, Hof,

[ügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden.

as Grundstück ist mit 3,33 F# Reinertrag (äche von 4 a 75 qm nur zur Grund- Auszug aus der Steuer- rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abshäßungen und andere das Grund- stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts\chreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberehtigten werden aufgefordert, die nit von selbst auf den Erfteher übergehenden An- sprüche, deren Borhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige- rangsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubi- ger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringjten Gebots nicht berücsihtigt werden und bei Ver- theilung des Kaufgeldes gegen die berücsichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstüks be- anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver- fahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspru an die Stelle des Grundftücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 18. Februar 1889, Mittags 1 Uhr, an obenbezeithneter Gerichtsstelle verkündet werden.

Berlin, den 11. Dezember 1888.

Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 51.

und einer steuer veranlagt.

[40006] Aufgebot.

Das Sparkassenbuch der städtishen Sparkasse zu Neisse Nr. 7645, ausgestellt für die Häuslertochter Maria Kolasse aus Prockendorf und abschließend mit einem Guthaben von 245 M 95 S, ist angeb- lich verloren gegangen und foll auf Antrag der ge- nannten Maria Kolasse im Beistande ihres Vaters, des Häuslers Johann Kolasse zu Prockendorf, zum Zwecke der neuen Ausfertigung für kcaftlos erklärt werden. /

Es wird daher der Inhaber des beze kchneten Spar- kassenbuchs aufgefordert, spätestens im Termine am 22, Mai 1889, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeihneten Gericht, Zimmer Nr. 9, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenf alls dasselbe wird für kraftlos erklärt werden.

Neisse, den 28. Oktober 1888.

Königliches Amtsgericht.

[48428] Aufgebot.

Die Marie Huber zu Büdesheim hat das Auf- gebot des angeblich in Verluft gerathènen von der Direction der Sparkasse und Ersparungsanstalt der Polytehnisckchen Gesellshaft dahier ausgestellten Spar- fassenbus Nr, 44 434 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 24. Juli 1889, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung der Urkunde erfolgen wird.

Frankfurt a. M., den 8. Dezember 1888.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.

[48421] Aufgebot.

Auf den Antrag des Amtsrichters Latour zu Wiedenbrück wird der Inhaber des angeblich ver- loren gegangenen Kurscheins des Steinkohlenberg- werks Ewald bei Herten Nr. 1, ausgesiellt nah pagina 296 des Gewerkenbu48 am 18. Oktober 1882 auf den Namen der Franziska Landshüt, hier- dur aufgefordert, seine Rehte auf diesen Kurschein spätestens im Aufgebotstermine, den 4. Oktober 1889, Morgens 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und den Kuxschein vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung erfolgen wird.

Reeklinghausen, 4. Dezember 1888.

Königliches Amtsgericht.

[48430] Aufgebot. Auf Antrag des Professors Carl Nycander zu Hannober wird der Inhaber des von der hiesigen eihsbankhauptstelle ausgefertigten Depositalscheines Nr. 796 vom 9. Oktober 1886 über eine von dem Antragsteller zur Aufbewahrung übergebene Kafsette,

3) der

deren Inhalt zu dem Werthe von 12090 Æ, ange- geben ist, aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, 12. Juli 1889, Mittags 12 Uhr (Zimmer 84), anberaumten Aufgebotsterminxe seine Rechte bei dem Gerichte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlozerklärung der Urkunde erfolgen wird. Haunover, 12. Dezember 1888, Königliches Amtsgericht. 1V b. gez. Jordan. (L. S.) Ausgefertigt: Thiele,

Gerichts\hreiber Königlichen Amts®gerihts,

[7351] Auf Antrag: : 1) der Firma W. H. Michaels Nachf. zu Lüneburg, 2) der Firma W. Gerstle & Co. zu Landshut, irma Wendorpf & Heuschert zu Stettin, 4) des Hauptmanns Marx von Landwüist zu Oldenburg, 5) des Dr. med. Voiadt zu Königsberg, 6) des Veamten G. Schult zu Hamburg, 7) der unverebelichten Elise Woide zu Erfurt, sämmtlich vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Edmund Plessing, wird hierdurch öffentlih bekannt gemacht : i daß die auf Inhaber lautende Obligation der Lübecckishen Staatsprämien- Anleihe von 1863: Serie 2267 Numero 45 323 (Nominalbetrag 50 Thaler) und die Talons vom 1. April 1863 zu den auf Inhaber lautenden Obligationen der Lübeckishen Staatsprämien- Anleihe von 1863 Serie 788 Nummer 15756, ¿L T4O0LE é 28016, ¿1402 Í 28027, und endlih die Talons vom 1. April 1878 der auf Inhaber lautenden Obligationen der Lübeckishen Staatsprämicn-Anleibe von 1863 Serie 155 Nummer 3083, Z 305 7 6081, 2605 ú 52089, e BOST z 53130, abhanden gekommen sind.

Zugleich werden Aile, welche ein Intereffe daran haben, der Kraftloëerklärung der vorstehend bezeich- neten Obligation oder der Talons zu widersprechen, hierdurch aufgefordert, bei Vermeidung des Aus- \chlufses sich spätesters in dem hiermit auf Frei- tag, den 28. Dezember 1888, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Aufcebotstermine im hiesigen Amtsgericht, Abtheilung 11, zu melden.

Die unbekannten Inhaber der oben bezeichneten Obligationen oder Talons werden aufgefordert, die- selben spätestens im angegebenen Ausgebotstermine im hiesigen Amtsgericht den Antragstellern vorzu- weisen, widrigenfalls die Urkunden für kraftlos erklärt, und alle Ansprüche aus denselben an die hiesige Staats\huldenverwaltung für erloschen er- flärt werden sollen.

Lübeck, den 19. April 1888,

Das Amtsgericht, Abtheilung II. __ Asschenfeldt, Dr. Veröffentlicht: Fick, Gerichts] reiber.

[48595] Aufgebot.

Frau Marie verw. Wilhelm, geb. Sievers, in Hannover, und Herr Solotänzer Robert Wilhelm daselbst haben das Aufgebot behufs Kraftloserklärung des ihnen zugefallenen, für Herrn Böttcher Carl Julius Wilhelm zu Hannover von der Allgemeinen Renten-, Kapital- und Lebensversiherungsbank Teus- tonia in Leipzig am 15, November 1868 über eine Lebe nsversiherungs'umme von 509 Thlr. ausgestellten Versicherungsscheins Nr. 27 040 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, {pätestens in dem auf den 12. Juli 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zim- mer 119, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Leipzig, den 12. Dezember 1888.

Köntigäiches Amtsgericht. Abtheilung II. Steinberger.

[48432] Aufgebot.

Auf den Antrag des Konditors Curt Wiedemann zu Zeiß vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Rümler daseibst wird der Inhaber des an- geblich vernichteten Prima-Wewhsels äe dato Zeitz, den 21. April 1888, über 750 #, zahlbar am 21. Mai 1888 an die Ordre der Herren Kühne & Ernesti zu Zeit, ausgestellt vom Antragsteller Wiedemann, acceptirt von dem Kaufmann H. Fr. Reiche in Zeiß uñd eingelöst vom Antragsteller Wiedemann bei den Herren Kühne & Ernesti in Zeitz, aufgefordert, seine Rechte auf diesen Wechsel \pâtestens im Aufgebotstermine den 13. Juli 1889, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeich- neten Gerichte, Zimmer Nr. 5, anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfaUs derselbe für kraftlos wird erklärt werden.

Zeitz, den 10. Dezember 1888.

Königliches Amtsgericht, 1. Wenzel.

Aufgedot.

[48419] Aufgebot.

Der Colonift Fricdrih Strandt zu Neugarten, als Curator der taubstummen Johanna Saß daselbft, hat das Aufgebot eines Hypothekenscheins, betreffend eine Kapitalforderung von 1000 Thlr. Gold, ver- zinslich zu 40/0 p. a, eingetragen unter dem 12. Juli 1861 in das Hypothekenbuch des Colonistengehöftes Nr. 5 zu Neugarten Fol. VII, 2. Hauptabtheilung für die 3 taubstummen Geschwister Saß, Friederike, Christian und Johanna, nachdem er den Verluft des Bupotdeten en glaubhaft gemacht, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 13. Februar 1889, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten