1888 / 326 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 29 Dec 1888 18:00:01 GMT) scan diff

, Emmenthaler 85—90 4, Bayerisher 60—70 Æ, do. Ost- und West- preußisher Ia. 60—70 4, do. Ila. 45—55 Æ Holländer 75—8 M, Limburger 32—38 #, Quadratmagerkêse 15—24 M Schmalz : Pri-na Western 17 % Ta. 52,00 X, reines, in Deutsch- land raffinirt 54,50 M4. Berlinec Bratenschmalz 57,50—59,50 4 Fett, in Amerika raffinirt 52,00 #4, in Deutsbland raffinirt 53,00— 59,00 A Tendenz: Butter: Nach dem lebhaften Festgeshäft nimmt heute die Geschäftslage eine durhaus abwartende Haltung cin. Preise für Hofbutter knapp behauptet, während Landbutter billiger notirt ai Gn mußte. Schmalz: Bei \{chwachem Geschäft unveränderte

endenz.

Die „Rhein. - Westf. Ztg.“ berihtet vom rheinisch- westfälishen Kohlenmarkt: Dieletßte Berihtsw»oche des Jahres 1888 weist zwar in Folge der mitten hinein fallenden Weihnachtstage keine Arbeitsleistung auf, die sih auch nur entfernt mit der der Vor- wochen messen könnte, gewährt aber einen ungleich erfreuliheren Rück- blick auf die Vergangenheit, als die leßten Dezemberroohen ihn seit langen Jahren geboten haben, und läßt ebenso einen sorgenfrcieren Ausblick in die Zukunft des rheinish-westfälischen Kohlenbergbaues zu. Schritt für Schritt hat sich seit Beginn des nunmehr beinahe abgelaufenen Jahres das Kohlen- und Koksgeshäft cehoben. Wäh- rend das Letztere hon zu Anfang des Jahres günstiger lag, als lange Zeit zuvor, und si fortschreitend befestigte, begann die Besserung des Marktes für eine Reihe von Kohlensorten ers in 1888 hervor- zutreten, und noch vor einigen Monaten mußten wir berichten, daß Flamm- und Fett-Stückkohle nennenswerth Eöhere Preise immer noch nit erzielen könnten. Dies i} inzwishen azaders geworden, aber namentlich hat für die ganze, so lange Zeit hindurch vernahlässigte große Gruppe der Fettkohlen das Jabr 1888 einen hocherfreulichen Aufschwung gebracht. Der Tages- versandt, der am 21. d. M. 11195, am 22. sogar 11 661 Wagen zu 10 t erforderte, hat sich auf seiner in früheren Jahren noch nie erreihten Höhe erhalten Dagegen ist die Nachfrage ctwas stiller geworden, da der näcstliegende Winterbedarf gaedeckt und von einem eigentlihen Winter bisher noch nicht die Rede ist; zuglei hat sih die Rheinschiffahrt in Folge kleinen Wassers immer \ckchwie- riger gestaltet, sodaß die Anforderungen der Häfen beträchtlich nach- gelassen haben. Es ist somit im Geschäft eine gewisse Ruhepause einr- getreten, die aber zu der Periode der bereits vergangenen und noch kurz bevorstehenden Feiertage ret gut paßt. Die Preise haben keine Ver- änderungen erfahren; die weit hinaus eingegangenen großen Geschäfts- abschlüsse, die binnen verbältnißmäßig kurzer Zeit wiederum bevor- stehenden umfangreichen Vergebungen des Eisenbahnbedarfs, die starke Beschäftigung der Eisen- und Stahlindustrie, weiche sih unter den großen Bedürfnissen der Staatsbahnen an rollendem und liegendem Material eher steigern als abschwächen wird geben die Sicherheit, daß auch selbst ein außergewöhnlich milder Winter der heutigen Preislage keinen Eintrag thun wird. Mit Ruhe darf daher Seitens der rheini¡ch-westfälischen Kohlen- und Koksindustrie dem vor der Thür ftehenden neuen Jahre und seiner geshäftlihen Entwickelung entgegengesehen werden. +

Lon don, 28. Dezember, (W. T. B.) An der Küste 7 Weizen- ladungen angeboten. i

Manchester, 28. Dezember. (W.T. B.) 12r Water Taylor 62, 30r Water Taylor 9, 20r Water Leigh 7&, 30r Water Clayton 8s, 32r Mock Breoke 84, 40r Mayoll 9, 40r Medio Wilkinson 10, 32r Warpcops Lees 84, 36r Warpcops Rowland 82, 40r Double Weston 92, 60r Double courante Qualität 123, 32" 116 yds 16 K 16 grey Printers aus 32r/46 168, Fest.

New-York, 28. Dezember. (W. T. B) Baumwollen- Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 241 000 Lallen, Tusfuhr nach Großbritannien 54 009 Ballen, Avsfuhr nach dem Kontinent 82 000 Ballen, Vorrath 920 900 Ballen.

Submissionen im Auslande.

Rußland, i

Der Termin für die in Nr. 294 des „Reichs-Anzeigers“ mit- getheilte Preisbewerbung um den Bau eines Krankenhauses in Odessa ist bis zum 13, April 1889 verlängert worden.

Näheres an Ort und Stelle.

Belgien. -

16, Januar 1889, Mittags, Handelsbörse in Brüffel (Lalle de l’Union syndicale): Lieferung von 3000 t Stahlscbienen, ohne Zu- behör (lieferbar während tes Jahres 1889) nah dem Modell Vignole, ungefähr 52 kg per iaufenden Meter wiegend.

Vorläufige Kaution: 5 Fr. per Tonne der zu liefernden Schienen. Der Lieferant hat die Schienen am Empfangsort abzuliefern und zwar wenigstens 25% derselben während der Monate Februar, März, April und Mai 1889, Die festgeseßten Fristen müssen strenge eingehalten werden. L

Anerbietungen werden für eine beliebige Menge, jedoch nicht unter 500 t, und die festgeseßte Quantität von 3000 t niht über- \chreitend angenommen. Auskunft bei der Direction des voies et travaux, rue latérale Nr. 2 in Brüffel. Photographirte Pläne werden gegen Zahlung von 1,50 Fr. abgegeben.

Verkehrs - Anuftalten.

Vom 1. Januar ab treten folgende Abänderungen der Post- ordnung in Kraft. Der Meistbetrag für Postaufträge zur Geldeinziehung wird von 600 6 auf 800 4 erhöht. An Eilboten- lohn für Postsendungen und Telegramme nah La1dorien sind vom Absender vorauszubezahlen: für Briefe und Telegramme 60 4, für Padete 90 Z. Gedruckte Doppelkarten können offen, also ohne Band oder Umschlag, zur Beförderung gegen das Drucsacken- Porto aufgeliefert werden, auch wenn ibre nah Außen gekehrte Rück- seite mit gedruckten Angaben verfehen ift.

London, 28, Dezember. (W. T. B.) Der Union-Dampfer »Mexican“ ist heute von Madeira auf der Heimreise abgegangen.

Theater und Musik.

Deutsches Theater. Morgen, Sonntag, wird „Der Pfarrer von Kirchfeld“ gegeben. Am Sylvester-Abend gehen die drei Ein- akter „Frühling im Winter“, „Quintus Horatius Flaccus“ und „Zwei Taube“ in Scene. Am Neujahrstag (Dienstag) wird „Das Käthchen von Heilbronn* gegeben. Das weitere Repertoire der Woche ift folgendermaßen festgesteUt : Mittwoch, 2.: „Die beiden Leonoren“, Donnerstag, 3.2: „Faust“, Freitag, 4.: „Die glücklichen Bettler“, Sonnabend, °5,: „Die Jüdin von Toledo“, Sonntag, 6.: „Die Hermannsschlacht“.

Berliner Theater. Das Wochen-Repertoire ist folgender- maßen festgestellt: Sonntag, den 30. Dezember: „Julius Cäsar“; Montag, den 31. Dezember zum 1. Male: „Die talentvolle Tochter“, Lustspiel in 4 Akten von Ernst Wichert; Dienstag, den 1. Januar : „Die wilde Jagd“; Mittwoch, den 2, Januar: „Die talentvolle Tochter“ ; Donnerstag, den 3. Januar: „Julius Cäsar“ ; Freitag, den 4. Januar, 16. Abonnements-Vorstellung : „Die talcntvolle Tochter“ ; Sonnabend, den 9. Januar: „Die wilde Iagd“.

Mannigfaltiges.

Die über 100 Jahre alten Perfonen in Preußen. Die preußi1che Statistik hat es sih in neuerer Zeit angelegen sein lassen, sowohl bei der Bewegung wie beim Stande dec Bevölkerung bei allen Altersangaben für Gestorbene und Lebende über 100 Jahre durch Rückfragen u. \. w. die Richtigkeit der Eintragungen festzustellen. Diese Untersuchungen haben nach den Mittheilungen in der Zeitschrift des Königlich preußischen ftatistishen Bureaus ergeben, daß in jene höchste Altersklasse der über Hundertjährigen früher cine niht unerheblihe Anzahl von Personen einverleibt sein muß, welhe der fraglihen Altersarenze näher oder ferner stan- den, Die Ergebnisse der vier leßten Volkszählungen sind in dieser Beziehung sehr lehrreih; denn sie lassen die Kurve der bezüglihen Zahlen so erheblib, von 1880 bis 1885 sprungweise ab- fallen, daß der Grund nur in der Unrichtigkeit der früheren Angaben gesucht werden kann. Es wurden nämlich ermittelt im jeweiligen Gebiet der Monarchie über 100 Jahre alte

n männl. weibl. Personen

1, Dezember 1871 147 287 434

L L Mo 141 240 381

I Ÿ O 128 231 359

O 67 91 Die Zahlen der leßten Reihe sind tas Ergebniß einer Spezial- untersuhung, welhe im Frühling 1887 zur möglihsten Beseitigung jeden Zweifels bei vorliegender Frage angestellt wurde, indem überall die Beweismittel für die in die Zählkarten eingetragenen Alters- angaben eingefordert worden sind. Die Bestimmung der Zeit der Geburt fand ftatt durch Taufschein in 4 Fällen, dur Feststellung Seitens des Pfarrers, des Standesamts, der Gemeindeältesten in 9 Fällen,

überh.

dur Angabe von Eheleuten, Kindern und Verwandten in 7 Fällen, dur andere alte Personen in 4 Fällen, durch behördliche Unter- suchung in 54 Fällen und war nit sicher zu ermitteln in 13 Fällen. ‘Auf diese Weise hat der Bestand dieser höchstaltrigen Personen, welche sih na den Zählungsergebnissen auf 232 Köpfe (72 männlichen und 160 weiblihen Geschlehts) belaufen sollten, jene erheblihe Minderung auf 91, also um rund 61 9/0, erfahren, indent 6,5 %% zur Altersklasse von 95 bis 100 Jahren, 15,5 9/6 zu derjenigen von 90 bis 95 Jahren, der Rest aber zu den noÞ niht 90 Jahre alten Personen traten. Auf den ersten Blick bemerkbar macht s\ich das Vorwiegen des weiblihen Geshlehts mit 73,6 %. Nah dem Familienstande untersheiden si die 91 Personen in 7 Ledige, 9 Ver- heirathete und 75 Verwittwete, nach dem Glaubensbekenntniß in 23 evangelishe, 61 katholishe Christen und 7 Juden, ein Verhältniß, das sich durch die starke Betheiligung der östlichen urd insbesondere der Provinzen mit polnisher Bevölkerung crkflärt. Von den 91 Personen wurden rämlih ermittelt in Ost- preußen 13, in Westpreußen 26, in Brandenburg 1, in Pommern 2, in Posen 28, in Swlesien 14, in Schleswig-Holstein 2, in West- falen 2, in Hessen-Nafsau 2 und in der Rheinprovinz 1. Hinsibtlih der Berufébezeicbnung bezw. der sozialen Stellung gab es 26 Orts- arme, 28 Altsizer und Aus:ügler und 2 Hospitaliten; der Rest fällt auf die sonstigen Berufsbezeihnungen oder war ohne eine solche. Als noch berufsthätig sind 6, als arbeitéunfähig 5, als krank 2, nicht näher be- züglich ihrer Rüstigkeit 78 Personen bezeihnet. Als mit Körper- und Geistesmängeln behaftet (blind, taub und geistes\chwach bezw. stumpf- sinnig) finden wir 7 Personen. Die beiden ältesten Personen, welche ih am 1. Dezember 1885 in Preußen vorfanden, waren die verwittwete E. S, 115 Jahre 7 Monate alt, evangelish, im Kreise Thorn (Negierungsbezirk Marienwerder), und der ortsarme Wittwer I. S,, 110 Jahre alt, katholis, im Kreise Ragnit (Regierungsbezirk Gum- binnen). Von den 6 als noch berufsthätig Bezeichneten ernährten \ih zwei Wittwen im Kreise Thorn, 106 Jahre 5 Monate bezw. 101 Jahre alt, erstere evangelisch, leßtere fatholish, jene durch Gänsehüten im Sommer, diese durch Spinnen; zwei Wittwen in den Kreisen Pleshen und Wirsiß (Provinz Posen), 100 Jahre 11 Monate bezw. 100 Jahre 3 Monate alt, katholisch bezw. jüdish, waren als Kuhhirtinnen bezw. Händlerinnen bezeihnet ; eine Witiwe im Kreise Inowrazlaw (Provinz Posen), 102 Jahre alt, katholisch, war Kinderwärterin, und cine Wittwe im Kreise War- burg (Provinz Westfalen), 101 Jahre alt, katholis, im Haushalt thätig. Wahrscheinlich ist neben diesen 6 Personen auch noch mancher oder manche andere de: über Hundertjährigen, wenn auch nur mit- helfend, berufsthätig gewesen, wenn dies in Beantwortung der hierauf Seitens des Königlichen Statistischen Bureaus gestellten Fragen auch nicht besonders bejahi ist. Jedenfalls ist das Gesammtbild dieser höchst-- altrigen Personen durchaus kein fo trostloses, wie es im ersten Augenblick ershcinen möchte. Finden wir unter ihnen doch verbäitnißwäßig nur wenige Personen mit offenbaren Körper- und Geistesmängeln, mit Krankheit und Schwäche, so manchem Anderen gegenüber, der noch vollständig rüstig erscheint, cin normales Geistezleben führ: und sogar, wie die vorstehend zuleßt genannte, 101 Jaÿre alte Wittwe im Kreise Warburg und ein im Oktober dieses Jahres 109 Jahre alt gewor- dener Rentner im Stadtkreise Bielefeld, jüdisch, dessen Lebensabriß dem Königlichen Statistischen Bureau vorliegt, noch ohne Brille lesen und \chreiben kann. :

Nom, 28, Dezember. (W,. T. B.) Nach einer Meldung aus Messina wurden in cinem 16 Kilometer von dort entfernten Fort bei dem Herrihten von Granaten dur das Explodiren einer SGranate 20 Personen getödtet, darunter der zufällig anwesende Hauptmann Demanzani mit seiner Gattin. Bisher find 16 Leichen aué dem Trümmerschutt hervorcgezogen worden.

29, Dezember. (W. T. B.) Laut amtlicher Bekanntmachung find durch die gestern bei Messina vorgekommene Granaten- Explo*?ion 23 Personen getödtet Und 2 verwundet worden.

Im Nordland-Panoramc. in der Friedrichstadt war der: Fetertagsbesuh ein alle Erwartungen übertreffender. In den Abeud- stunden mußte wegen totaler Ueberfülluny die Billetausgabe zeitweilig. sistirt werden. Die Befriedigunz über das Gesehene war eine all- gemeine, 1nd es herrschte nur: eine Stimme über die Vortrefflichkeit und Schens8würdigkeit dec Bilder sowohl wie über die originellen Arrangements und die Vielseitigkeit des im Etablissement Gebotenen. Viele der Besucher hatten von den neu eingeführten Billets zu er- mäßigten Preisen im Vorverkauf Gebrauch gemacht.

om 29, Dezember 1888,

Scauspielhaus. 201. Vorslung. Der Waffen-

c Morgens,

Temperatur

Stationen. | Wetter.

u. d. Meeresf\p. in ° Ceisius

99 C. = 4%

763 halb bed. bededckt wolkig Dunst bededt Schnee bedectt bedeckt

Mullaghmore | Aberdeen Christiansund Kopenhagen . 760 Stockholm . | 764 Haparanda . | 759 Si Petersburg| 774 Mosfau.. . | 782

2m T R D E

b D ODNO D U i I

a

d b f S O U TLD N

D

Cork, Queens- town ... | (68 Cherbourg . | 755 i 756

757 759 762 Neufahrwasser| 766 Mertel .…. | 769

Münster... | 758 Karlsruhe. . | 761 Wiesbaden . | 760 wolkenlos München .. | 761 (( Dunst Chemniy .. | 763 heiter?) Berlin. .…. | 761 wolfig#) Wien ....| 764 SSO 3/bededckt Breslau... | 764 |SO 4\bedeckt |

1) Staubregen. 2) Reif. ?) Reif, 4) Reif. i Uebersicht der Witterung

Ein barometrishes Minimum liegt an der mittle- ren norwegischen Küste, ein Theilminimum vorm Stagerack, während auf dem Ozean, westlich von Irland, ein Maximum herannaht. Ueber Central- Guropa dauert die meist {wache südlihe und süd- östliche Luftströmung bei an der Küste meist trüber, im,Binnenlande theils heiterer, theils nebliger Witte- rung fort, in Deutschland liegt die Temperatur etwas über der normalen.

Deutsche Seewarte.

T TEEeTEN Theater - Anzeigen.

Königlihe Schauspiele. Sonntaç: Opern- haus : 256. Vorstellung. Die Quitzows. Vater- ländisbes Drama in 4 Aften von Ernst v. Wilden- bruch. Anfang 7 Uhr.

heiter Regen Regen Regen!) bedeckt2) bedeckt bededckt

| D d! D s D S S A J S

n R =

schmied. Komische Oper in 3 Akten von Albert Lorßing. Zum Swhluß! Solotanz (neu) von Emil Graeb, arrangirt von Hertel. Anfang 7 Uhr.

Montag: Opernhaus. 257. Vorstellung. Die lustigen Weiber von Windsor. Komisch- phantastishe Oper in 3 Akten von O. Nicolai. Dichtung nah Sbakespeare's gleichnamigen Lustspiele von H. S. von Mosenthal. Tanz ron Hoguet. Avfang 7 Uhr.

Schauspielhaus: 202. Vorstellung. Ein Sommer:

nachtstraum von Shakespeare, überseßt von “A. W. von Schlegel, in 3 Akten. Musik von F. Men- S Tanz von E. Graeb. Anfang 7 Uhr. Dienstag: Opernhaus. 1, Vorstellung, Der Ning des Nibelungen, QVühneafetspiel von R. Wagnex. Dritter Abend: Götterdämmerung. Anfang 62 Uhr.

Schauspielhaus. 1. Vorstellung. Auf der Vrautfahrt. Lustspiel in 4 Aktey von H. Lubliner (Bürger). Anfang 7 Uhr.

Deutsches Theater. Sonntag: Der Pfarrer von Kirchfeld.

Montag: Frühling im Winter. Quintus Horatius Flacus. Zwei Taube.

Dienstag: Das Käthchen von Heilbronn.

Die räâchsle Aufführvng von Faust findet am Donnerstag, den 3. Januar, statt.

Berliner Theater. Sonntag: Julius Cäsar.

Montag: Zum 1. Male: Die talentvolle Tochter. Dienstag: Die wilde Jagd.

Wallner-Theater. Sonntag: Zum 81. Male:

Madame BVonivard. Schwank in 3 Akten von Alex Bisson und Antonie Mars. Deuts von Emil Neumann. Vorher: Zum 81. Male: Der dritte Kopf. Posse in 1 Akt. Mit theilweiser Benußung Eri geen Idee von Franz Wallner. Anfang r,

Montag und die folgenden Tage: Madame

Vouivard. Der dritte Kopf.

Victoria - Theater. Sonntag: Zum 6. M: Ali Baba. Aus|\tattungsstück mit großem Ballet in 3 Akten und 8 Bildern von Ch. Lecocq. Text von Vanloo und Busnach, Anfang 7 Uhc.

Montag u. die folgenden Tag:: Ali Baba.

Friedrich = Wilhelmfädtishes Theater.

Sonntag: Mit neuer glänzender Ausstottung, zum 24, Male (in deutsher Sprache): Der Mikado, oder: Ein Tag in Titipu. Burleske Operette in 2 Akten von W. S. Eilbert. Musik von A. Suüivan. Anfang 7 Uhr.

Montag: Der Mitado.

Residenz=-Theater. Sonntag: 3. 1. M. wieder- holt: Nervöse Frauen. (Les femmes nerveuses.) Lustspiel in 5 Akten von Ernest Blum und Raoal Toché, bearbeitet von Franz Wallner. Vorher: Zum 1. Male wiederholt: Am Telephon. Lust- spiel in 1 Akt nah dem Französischen von Wilhelm Mejo. Arfang 74 Uhr.

Montag und folgende Tage; Dieselbe Vorstellung. Anfang 77 Uhr.

Kroll's Theater. Montag (Sylvester): Grand

Bal masqué et paré. Einmalige3 Debut der preis- gekrönten Schönheit Fr. Betty Stukart in einem Cyclus lebender Bilder, arrangirt nah Meisterwerken von A. von Weraer, Makart und H. Clemenß. 2 Musikcorps. Anfang 10 Uhr.

Der Eintritt ist nur im Masken- resp. Ball- anzuge gestattet.

Belle-Alliance-Theater. Sonntag: Zum

8. Male: Die Raupe. (Le bain d2s dames.) Schwank in 3 Akten von E. Durand. Anf. 74 Uhr. Nachmittage 4 Uhr: Kinder-Vorstellung zu be- deutend ermäßigten Preisen: Die Heinzelmännucehen. Weihnachttkomödie in 7 Bildern von O. Klein. Moatag: Zum 9. Male: Die Raupe. (Le bain des dames.)

Central-Theater. Sonntag: Zum 7. Male: Leuchtkugeln. Gesangsposse in 4 Akten von W. E Musik von G. Steffens. Anfang

r. Montag: Dieselbe Vorstellung.

Adolph Ernst-Theater. Dresdenerstraße 72,

Sonntag: Zum 141, Male: Die drei Grazien. Gesangsposse in 4 Akten von Leon Treptow, Couplets von Görß. Musik von Franz Roth. Im 2, Akt: Landpartie-Duett. Anfary 7 Uhr.

Montag: Dieselbe Vorstellung. Anfang 73 Uhr.

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Klara von Eberhardt mit Hrn. Hauptmann Eugen Marschall von Suliki (Weimar). Frl. Kläre von Lojewéski mit Hrn. Sec.-Lient. Klaus von Sack (Breslau), Fel. Elfride Haase mit Hrn. Hauptmann Helmhardt Auer von Herren- kirhen (Hamburg). Frl. Helene Schulte mit Hrn Negierungs-Baumecister Herm. Zimmermann (Düsseldorf—Iferlohn). Frl Hedwig Paasche mit Hrn. Ingenieur Friz Schwazer (Burg— Gotha). Frl. Hedwig Beinrath mit Hrn. Rektor Otto Meinhardt (Halberstadt—Gransee). —- Frl. Käthe Wormit mit Hrn. Landwirth Wilh. Perkuhn (NRettguen— Neu-Klingenberg). Frl. Agnes Goeschke mit Hrn. Ingenieur Friedrich- Kneller (Köln-Deuß Ingelfingen). Frl. Marie Rudolph mit Hrn, Gerichts- Assessor Dx. Wilh. Kanold (Berlin). Frl. Magdalena Pfennig. mit Hrn. Lehrer Heinrih Lieverenz (Berlin— Gr. Lichterfelde). i

Berehel icht: Hr. Dr. Th. BVaike mit Frl. Elise Beneke (Berlin).

Geboren: Ein Sohn: Hra. Regierungs-Rath Nestle (Stuttgart). Hrn. Per. Jmmendorf (Zündorf), Hra. Karl Grafen von Hohenthal (Schloß Wartenburg a. Elbe). Hrn. Neg.- Baumeister P. Peters (Charlottenburg). Cine Tochter: Hrn. Rittmeister Heinrih von Reuß (Schwedt a. Oder). Hrn, Wilhelm von Velt- heim (Diepholz), Hrn. Rittmeister Arthur Winsloe (Darmstadt). Hrn. Bergraths-Affessor Fr. Schüz (Stuttgart). Hrn. Direktor Franz Joly (Bochum). Hrn. Ober-Steuer-Controleur Geisler (Buk). Hrn. Dr. Pfeilstecker (Hall).

Gestorben: Hr. Justiz-Rath a. D. und Erbherr Eugen von dem Knesebeck (Löwenbruh). Hr. Erbküchenmeister Emil Freiherr von Dörnberg (Göttingen). Hr. Geh. Rechnungs-Rath Friedr. Wilh. Fischer (Berlin), Frau Käthchen Berger, geb. Collin (Kassel), Hr. Oekonomie-Rath Ramm (Stuttgart). Frau Zimmermeister Marie Döcing, geb. Broscheit (Elbing). Hr. Kanzlei-Rath Eduard Osiander (Stuttgart).

Nedacteur: J. V.: Siemenroth.

Berlin: Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutshen Buhdruckerei und Verlags- Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Fünf Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage).

„1 326.

Steckbriefe und Untersuchungs-Sachea.

erdingungen 2c.

L 2 Zwangsvollstreckungen, Mae orladungen u. dergl.

Verkäufe, Verpachtungen,

4. Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlichen Papieren.

Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

1888,

Berlin, Sonnabend, den 29. Dezember

Kommandit-Gesellshaften auf Aktien u. Aktien-Geselsck.

Verschiedene Bekanntmachungen.

Oeffentlicher Anzeiger. || L Luna gettates

1) Steekbriefe und Untersuchungs - Sachen.

[50622] Steckbrief. ——

Der am 22. Januar 1866 zu Euren, Kreis Trier, geborene Jäger Matthias Zingen der diesseitigen 1, Kompagnie hat am 2%. d. Mts., Abends, an- \cheinend in Civil die Kaserne verlassen und ist bis A noch nit wieder ia dieselbe zurückgekehrt, wes-

alb der Verdacht der Fahnenflucht vorliegt.

Alle Civil- resp. Militärbehörden werden daber er- gebenst ersucht, auf den 2c. Zingen zu fahnden, ihn im Be- tretungsfalle verhaften und zum Weitertrans8port nah Zabern an die nächste Militärbehörde abliefern lassen zu wollen.

Signalement: Größe: 1,65 m, Gestalt: kräftig, Kinn, Nase, Mund: gewöhnlih, Haar: blond, Bart: keinen, besondere Kennzeichen: mehrere Narben an beiden Beinen, von einem Schrotschuß herrührend, sowie je eine Narbe über jedem Auge.

Zabern, den 27. Dezember 1888. E

Königliches Commando des Rheinischen

Jäger-Bataillons Nr. 8.

[50430] Stectbriefs-Erneueruug.

Der gegen den flüchtigen Heilgehülfen Robert SHelmig, am 13. Dezember 1847 zu Dammer ge- boren, unter dem 16. Januar 1884 wegen wieder- holten Betruges in den Akten Ila. 369. 80 rep. erlassene und unter dem 9. Februar 1886 erneuerte Steckbrief wird hiermit nochmals erneuert.

Berlin, den 21. Dezember 1888. : Staatsanwaltschaft bei dem Königl. Landgericht I.

[50450] :

13020 D. J. 3028/87. Der Steckbrief vom 7, September 1887 gegen den Bankier Heinrich Friedr. Daniel Shwahn von hier wird erneuert.

Frankfurt a. M., 20. Dezember 1888,

Königliche Staatsanwaltschaft.

[50429] Beckanutmachung.

In der Strafsache gegen Pressenthin und Ge- nossen I. IV. C. 629. 83. wird das offene Ersuchen um Strafvoll tretung vom 29. Mai 1884 bezüglih des unter Nr. 2 aufgeführten Friedrich Gustav Heinri Harder hiermit zurückgenommen.

Berlin, den 22. Dezember 1888. : Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht I.

[50451]

Das im Deutschen Reich befindlihe Vermögen des Gerhard Friedrih Heinrih Feye, geboren am 10. Februar 1865 zu Wildeshausen, welcher ab- wesend ist und gegen welchen wegen Vergehens nah 8. 140 Ziffer 1 des St.-G.-B. die öffentliche Klage erhoben, ift durch Beschluß der Strafkammer III. des Großherzoglicen Landgerichts hieselbst vom 14. d. M. mit Beschlag belegt.

Oldenburg, 1888, Dezember 20.

Der Staatsanwalt. Runde.

2) Zwangsvollstrecungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

50468]

: In Sahen des Bätkermeisters Chr. Fricke hiefelbst, Gläubigers, wider den Kaufmann W. Fink bieselbst, als Verrvalter in dem Konkursverfahren über den Nachlaß des verstorbenen Materialwaarenhändlers W. Hogrefe hier, Schuldner, wegen Hypothekkapitals und Zinsen, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des zur Konkursmasse gehörigen, sub No. assec. 816 in hiesiger Stadt belegenen Wohnhauses sammt Zubehör zum Zwecke der Zwangsversteigerung durh Beschluß vom 19. De- zember 1888 verfügt, cauch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuhe am 20. desselben Monats erfolgt ist, Termin zur Zwangsversteigerung auf den 20. Februar 1889, Morgens 10 Uhr, vor Herzoglihem Amtsgeriht Wolfenbüttel angeseßt, in welchem die Hypothekg! äubiger die Hypothekeu- briefe zu überreihen haben.

Wolfenbüttel, 21. Dezember 1888. Herzocliches Arntsgericht. (Unterschrift.)

[38590] Aufgebot. : Der Justizrath Lorsbah zu Lippstadt hat im Auftrage: : 1) der unverehelihien Sophie Röhrmann, früher zu Lippstadt, jegt zu Hamm wohnhaft, das Aufgebot der bezüglih des Sparkassenbuchs Nr. 7343 der Sparkasse zu Lippstadt ausgestellten Interims- quittung vom 3. Mai 1886, aus welcher hervor- geht, daß die 2c. Röhr:nann am 3. Mai 1886 von der Sparkasse zu Lippstadt auf das gedachte Spar- kassenbuh 30 „4 zurückgezahlt exhalten hat, 9) des Landwirths Anton Schütte gnt. Rixmeier zu Westernkotten das Aufgebot der bezüglich des Sparkassenbuchs Nr. 4445 der Sparkasse zu Lippstadt ausgestellten Jnterimsquiitung vom 8. Februar 1886, aus welcher hervorgeht, daß der 2c. Schütte gnt. Rixmeier am 8. Februar 1886 auf das gedachte Sparkassenbuch von der Sparkasse zu Lippstadt 130,32 # zurüdckgezahlt erhalten hat, y 3) der unverehelihten Therese Schulte zu Klieve, vertreten durch ihren Vormund, Landwirth Franz Graßkemper in Klieve, das Aufgebot der bezüglich des Sparkassenbuhs Nr. 23 651 der Sparkasse zu Lippstadt ausgestellten Interimsquittung vom d. Fe- bruar 1885, aus welcher hervorgeht, daß auf das

5, Februar 1885 in die Sparkasse zu Lippstadt 13,30 eingelegt sind,

beantragt.

Die Inhaber der in Rede stehenden Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 10. Mai 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Amtsgeriht anberaumten Aufgebots- termine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Lippstadt, den 23. Oktober 1888.

Königliches Amtsgericht. [50470] Aufgebot.

Das Sparkassenbuch der städtishen Sparkasse zu Bunzlau Nr. 17681 über 105 # 71 S, aus- gefertigt für den Kneht Herrmann Luge zu Kroish- wiß, jeßt in Alt-Warthau, is angeblich verloren gegangen und foll auf den Antrag des Eigenthüiners, des Knechts Herrmann Luge, zum Zwecke der neuen Ausfertigung für kraftlos erklärt werden. Es wird daher der Inhaber des Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 17. Oktober 1889, um 92 Uhr Vormittags, bei dem unterzeihneten Ge- rihte (Zimmer Nr. 9) seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraft- loserkflärung desselben erfolgen wird.

Bunzlau, den 30. Oktober 1888.

Königliches Amtsgericht. [396361 _Anfgebot.

Es ist ein Au}geboï der nachstehend bezeichneten, angeblih verloren gegangenen . Urkunde zum Zweck ihrer Krc.ftloserklärung beantragt worden, nämli:

des Sparkafsensheins Nr. 10212 der Kieler Syar- und Lceihkasse vom 17. Oktober 1848 über 84 L 6 & Slesw. Holstein. Courant und ohne Zinsen 1 F 12 @ für den Bürger L, Larsen als Vormund für Caroline Maria Busiorf in Kiel, betragend bis zum 1. April 1888 mit Zinseszinsen 447,17 A

Antragstellerin ist die Schwester und Miterbin der am 18. September 1880 zu Schleswig ver- storbenen Gläubigerin, Ehefrau Johanna Lütjohann, geb. Bustorff, in Preez. Etwaige Inhaber dieser Urkunde werden, bei Vermeidung dec Kraftlos- erklärung der leßteren, hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf Sounavbend, den 25. Mai 1889, Mittags 12 Uhx, vor dem unterzeichneten Amtsgericht, Zimmer Nr. 6, anberaumten Auf- gebotstermine ihre Rechte an der vorbezeichneten Urkunde anzumelden und dteselbe vorzulegen.

Kiel, den 30. Oktober 1888,

Könizliches Amtsgericht. I. gez. Brockenhuus. Veröffentlicht: Wiese, Gerichtsschreiber. Bekanntmachung.

[50515] Nufgebot.

Nachgenannte Personen haben zu Protokoll des Gerichts\chreibers d. d. 13. l. Mts. unter Erfüllung der geseßlichen Vorschriften den Antrag gestellt, in einem Aus\{lußurtheile die bezeihneten Sparkassa- heine der städtishen Sparkasse Würzburg für kraftlos zu erklären, da ihnen dieselben verbrannt, beziehungsweise abhanden gekommen sind.

1) Die Köchin Walburga Beil aus Angern, Bezirks- amts Parsberg, z. Zt. dahier, den auf ihren Namen lautenden Schein Nr. 4621 Täitt. M. vom 15. Juli 1887 über 50 M,

2) die Köchin Margaretha Rehm aus Geiselwind, z. Zt. dahier, den auf ihren Namen lautender Schein Nr. 4868 Litt. N. vom 21. Juli 1888 über 110 Æ,

3) die Bremserstochter Käthchen Schwab von hier,

a. die auf den Namen der von ihr aus\chließlih beerbten Bremserswittwoe Elise Schwab dahier ihrer Mutter lautenden Scheine:

Nr. 5694 Litt. K. vom 20. August 1885 ber 102 M,

Nr. 5952 Litt. K. vom 18, September 1885 über 180 Æ,

Nr. 7629 Litt, K. vom 14. Dezember 1885 über 180 M,

. die auf ihren eigenen Namen lautenden Scheine:

Nr. 5695 Litt. K. vom 20. August 1885 über 102 M,

Nr. 5155 Litt. N. vom 30. Juli 1888 über 80 M

Demgemäß wird Aufgebotstermin bestimmt auf Samstag, den 6. Juli 1889, Vormitt. 9 Uhr, im Sigungssaale für Civilsahen Nr. 15.

Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens im Aufgebototermine ihre Rechte bei dem unterfertigten Gerichte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, urter Androhung des Nechtsnachtheiles, daß die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen werde.

Würzburg, am 19. Dezember 1888.

Königliches Amtsgericht I. (gez.) Schramm, K. A.-R.

Vorstehendes Aufgebot wird gemäß §. 842 der R.-Civ.-Pr.-Ordg. öffentlich bekannt gemacht.

AR Rg Lg, am 21. Dezember 1888. Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerihts Würzburg I.

(L. 8.) Baumüller, Sekr.

[16536] Aufgebot.

Die Württembergische Bankanstalt vormals Plaum & Co. in Stuttgart, vertreten durch die Rechts- anwälte Dres. Stammann, Nolte und Schroeder,

hat das Aufgebot beantragt zur Kraftloserklärung |.

des Köln-Mindener Prämien-Anthetls\{heins, Serie 1477 No. 73828 nebst Talon und den Coupons vom 1. April 1885 bis 1. Oktober 1888. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 14. Mai 1889, Vormittags 10 Uhr,

Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er- folgen wird. Hamburg, den 18. Juni 1886. l Das Amtsgeriht Hamburg, Civil-Abtheilung VII. Zur Beglaubigung :

Romberg Dr., Gerichts-Secretair. [50467] Aufgebot. i Die Spar- und Wesel-Darlehnskasse zu Schrimm, vertreten durch den Vorstand derselben und dieser rertreten durch den Rechtsanwalt Gradzielewski zu Schrimm hat das Aufgebot der angeblich verloren gegangenen Depositalsheine der Lebensversicherungs- Actien-Gesellshaft „Germania“ zu Stettin, vom 14. März 1878 resp. 8. April 1878 über die Policen Nr. 201 628 e und 201 628d über je 6000 A aus- gestellt für den praktishen Arzt Dr. med. Anton Kalixt. Rymarkiewicz zu Warschau beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, \pätestens in dem auf den 21. September 1889, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte, Zimmer 48, anberaumten Aufgebotstermine seine Rehte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft- loserf{ärung der Urkunde erfolgen wird. Stettin, den 13. Dezember 1888,

Königliches Amtsgeriht. Abtheilung II.

[56472] Bekanntmachung.

Am 29, März 1888 hat der Knecht Paul Brückner aus Hartau im sogenannten Sandloch bei Bober- röhrsdorf 5—6 Zoll tief unter der Erde in einem thönernen Topf die Summe von 7380 4 in Kronen und Doppelkronen gefunden; bei dem Gelde lag eine Nummer der „Warmbrunner Nachrichten“ vom September oder Oktober 1887.

Der unbekannte Verlierer wird hierdurch auf Antrag des Finders aufgefordert, seine Ansprüche und Rechte auf die gefundene Gelcksuinme spätestens im Aufgebotstermin, deu 14. März 1889, h. 10, in unserem Geschäftshaus, Priesterstraße 1, Zimmer Nr. 22, geltend zu machen, widrigenfalls dem unbekannten Verlierer, der sich nicht gemeldet hat, nur der Arspruh auf Herausgabe des durch den Fund erlangten und zur Zeit der Erhebung des Anspruches noch vorhandenen Vortheils vorbehalten, jedes weitere Recht desselben aber ausgescchlossen werden wird.

Hirschberg, den 21, Dezember 1888.

Königliches ‘Amtsgericht. T1.

[50469] Aufgebot.

Das Königliche Hauptzollamt zu Harburg hat das Aufgebot der bei Aufhebung des Nebenzollamts I. am Anlec eplay der Dampfschiffe in demselben vor- gefundenen, von Reisenden und sonstigen Personen zurückgelassenen Sachen, nämlich : y

1) eincs ledernen Koffers und eincs Bündels mit Reisec-Effekten,

N eines Packets mit 0,95 kg rechen Taba,

3) eines Paares gebrauhter Zeugschuhe,

4) eines Strickzeuges von Wollgarn,

5) eines Packetes mit wollenem und baumwol- lenem Band,

6) eines Rohrstockes,

7) einer Matrate,

8) verschiedener alier Ofentheile aus Gußeisen,

9) zweier Regenschirme,

10) eines Päckchens Vanille,

11) eines alten Gewehrs,

12) cue roben gezogenen Rohres aus S{hzmiede-

eisen,

13) vier Porzellanschilder, beantragt. : .

Diejenigen, roelche das Eigenthum oder sonstige Rechte an obigen Sachen beanspruchen, werden auf- gefordert, ihre Ansprüche svätestens in dem auf Montag, den 25. Februar 1889, Vormit- mittags 10 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigenfalls der Verkauf der Sachen angeordnet werden wird.

Harburg, den 17. Dezember 1888,

Königliches Amtsgeriht. Abtheilung T.

[38795] Aufgebot. i

Nachdem der Ackermann Heinri Seelede zu Tiddische und die Ehefrau des Vollköthers Friedrich Peckmann, Dorothea, geb, Seelecke, zu Velstove, als die Berechtigten, glaubhaft gemach& haben, daß die Schuld- und Hypothekverschreibung, welhe am 11. Januar 1862 zwischen dem Nebenvormund für die Kinder des weiland Ackermann Heinri Seelecke zu Tiddishe, Ackcrmann Christoph Wienecke von Bralckstedi und der Wittwe des vorgedahten Aer- manns Heinrih Seelecke, Dorothee, geb. Seelecke, von Tiddische verlautbart ist und nah welcher für ein von leßterer geschuldetes Darlehn von 800 Thlr. nebst 49/0 jährliher Zinsen auf den Aderhof No. ass. 1 zu Tiddische eine Hypothek zu Gunsten des Erstern eingetragen ist, verloren gegangen sei und wegen dieser Urkunde das Aufgebotsverfahren beantragt haben, so wird unter Bezugnahme auf 8. 7 Nr. 5 des Braunschweigischen Gesetzes Nr. 12, die Ausführung der Deutshen Prozeßordnungen be- treffend, vom 1. April 1879, und §. 841 der Civil- prozeßordnung, der unbekannte Jnhaber aufgefordert, seine Rechte an der fraglihen Urkunde {pätestens in dem damit auf den 21. Mai 1889, Morgens 10 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls dieselbe dem Eigenthümer des verpfändeten GrundstüdLks gegenüber für kraftlos erklärt werden soll.

Vorsfelde, den 24. Oktober 1888.

Herzoglihes Amtsgericht. eyer.

gedachte Sparkassenbuch. für die 2c. Schulte am

vor dem unterzeichneten Gerichte, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 11, anberaumten Aufgebotstermine seine

(44928] Aufgebot.

Die Hypothekenurkunde über noch 925 Thlr. = 2775 M eingetragen im Grundbu von Schönfeld Band 1 Seite 33 Abtheilung II1. Nr. 22 für den Halbbauer Wilhelm Lempke zu Schönfeld aus dem Vertrage vom 2. Mai und zufolge Verfügung vom 12. Mai 1857 wird zum Zwecke der neuen Aus- fertigung aufgeboten.

Es werden deshalb die Inhaber der oben be- zeihneten Urkunde, sowie alle Diejenigen, welche An- \prüche auf dieselbe zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 2. April 1889, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, Zimmer Nr. 12, ihre Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, andernfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

Perleberg, den 10. November 1888.

Königliches Amtsgericht. [50466] Aufgebot behuf Todeserklärung.

Auf Antrag des Rechtsanwalts Dr. Cohn hier- selbst als Kurators des abwesenden Matrosen Hein- rih Schröder wird der Kurande. angeblih geboren im Iahre 1827 oder 1828 zu Oberneuland, damit aufgefordert, spätestens in dem zum weiteren Verfahren auf Montag, den 3. März 1890, Mittags 12 Uhr, vor dem Amts- e hierselbst, unten im Stadthause, Zimmer

r. 6, anberaumten Aufgebotstermine sich zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt, fein Ver- mögen den im Falle seines Ablebens zur Erbfolge Berufenen ausgeantwortet und der etwa hinter- lassencn Ehefrau die Wiederverheirathung gestattet werden soll. Mit dem Bemerken, daß angestellten Ermittelungen zufolge der Vershollene im Mai 1854 mit dem Schiffe „Magdalene“, Kapt. G. Bremer, von Bremerhaven aus eine Reise nah Richmond angetreten hat, und wahrscheinlich vor Becudigung der Nükreise Über Bord gefallen und ertrunken ist, werden um weitere Nachrichten über dessen Fort- leben oder Tod Alle ersucht, welche solhe zu geben im Stande sind. Die unbekannten Erben und Gläu- biger des Verschollenen haben ihre Ansprüche bei Meidung des Berlustes spätestens in dem an- beraumten Termine geltend zu machen.

Bremen, den 24. Dezember 1888.

Das Amtsgericht. (gez.) Völ ckers. :

Zur Beglaubigung: Stede, Gerichtsschreiber. [50186] Nachlaf;proklanr.

Auf Antrag des Rechtsanwalts Mundt in Preetz als Nachhlaßpflegers werden hierdurch Alle, welche, sei es als Erben, Eigenthümer, Gläubiger oder aus anderem Grunde Forderungen und Ansprüche irgend einer Art an den Nachlaß des am 13. Januar 1859 zu Preetz verstorbenen Töpfermeisters Franz Friedrich Brunckhorst, insbesondere an das zu demselben ge- hörige, in der Langenbrückstraße hieselbst sab Nr. 442 belegene und im Grundbuch der Stadt Preeß Bd. XIX. Bl, 2 eingetragene Gebäudegrundstücck zu haben glauben, mit alleiniger Ausnahme der im Grundbu eingetragenen Gläubiger, hiedurch aufgefordert, bei Strafe des Aus\chlusses von diejer Masse sih inner- halb 12 Wochen, vom Tage der leßten BVe- kanntmachung dieses Proklams an gerechnet, mit ihren Ansprüchen vor dem unterzeihneten Ge- richt gehörig zu melden.

Bemeikt wird hierbei, daß die den Erblasser über- letenden Geschwisterkinder desselben resp. deren Erben alé seine Erben in Betracht kommen und werden speziell die Kinder resp. Erben der nachgenannten Geschwister des Erblasscrs :

1) des verstorbenen Bruders Joachim Hinrich David Bruncthorst, wail. Glasermeister in Preetz,

9) der verstorbenen Schwester Anna Margaretha Elisabeth Brunckhorst, verheirathet gewesen mit dem Friedrih Erih Wilhelm Biekofsky in Kiel,

3) des Bruders Christian Diedrih Brunckhorst zur Anmeldung ihrer Erbansprüche hierdurch auf- gefordert.

Preetz, den 12. Dezember 1888.

Königliches Amtsgericht. Rebder. [50471] Aufgebot.

Auf Antrag des Gemeindevorstehers Hermann Schubert zu Deutsch-Ossig, als Vormund der am 15. Februar 1875 geborenen Ida Emma Bertha Schmidt, der cinzigen und Beneficialerbin des am 10, DOfttober 1888 zu Deutsh-Osfig verstorbenen Gärtners Ernst Adam Schmidt werden die Gläu- biger des Nachlasscs des genannten Ernst Adara Schmidt aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am 27. Februar 1889, Vormittags 11 Uhr, ihre Aysprüche an den Nachlaß bei dcm unterzeih- neten Gerichte —- Zimmer Nr. 53 anzumelden, widrigenfalls fie gegen die Benefizialerbin ihre An- sprüche nur noch insoweit geltend machen können, als der Nachlaß mit Auss{luß aller scit dem Tode des (Erblassers aufgerommenen Nußungen dur Be- friedigung der angemeldeten Ansprüche nicht er- \{chöpft wird.

Görlitz, den 20. Dezember 1888.

Königliches Amtsgericht.

Im Namen des Königs!

Verkündet am 21, Dezember 1888. Bierend, Gerichtsschreiber, E

Auf den Antrag des Kräutercibesißers Wilhelm Ellguth zu c be¡w. dessen Testamentserbin Wittwe Auguste Ellguth daselbst, vertreten dur den Justiz-Rath Fränkel zu Liegnitz, erkennt das Königlihe Amtsgeriht zu Parchwitß durch den Amtsrichter Kunze für Reck: E

1) Das Hypotheken-Instrument über 100 Thaler

[50189]

Datlehn, eingetragen aus der Schuldurkunde vom

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