1932 / 36 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 12 Feb 1932 18:00:01 GMT) scan diff

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Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 36 vom 12, Februar 1932. S. 4

eordnet hat, daß Kurzarbeiter, deren Einkünfte nah Vena der ozialversihherungsbeiträge und der Bürgersteuer unter den Unter- tüßgungssäßen für Wohlfahrtserwerbsloje liegen, von der Bürger= teuer überhaupt befreit sind. Stadtrat Giljing spra den drin- enden Wunsch aus, daß von allen Länderregierungen die gleiche Pa nahme getroffen werde und die Reichsregierung auch aus Rücksicht auf dicse notwendige Maßnahme zum Schuye der Be- dürftigen, den Gemeinden die notwendigen Mittel baldigst zur Verfügung stellt, um die dringendsten Aufgaben, besonders auf dem Gebiete der Wohlfahrtsfürjorge, durchführen zu können.

Ferner stand der Geseßentwurf gegen das Zugabe- unwesen auf der Tagesordnung des Reichsrats.

Staatssekretär Wei s8mann beantragte jedoch, diesen Gegen- stand abzuseven, weil sih in einem wichtigen Punkte bei der preu- ßishen Staatsregierung und besonders bei den Provinzialver- tretern noch Bedenken ergeben hätten.

Ein Vertreter des Reichsjustizministeriums widersprach der Vertagung. Er wies darauf hin, daß sämtliche Länder betont hätten, wenn etwas wirksames geschehen solle, dann müsse es sobald wie möglih geshehen. Von den vérschiedensten Seiten sei in den leßten Monaten dem Reichsjustizministerium sogar der Wunsh nah Erlaß einer Notverordnung zugegangen. Der Reichsjustizminister stehe aber auf dem Standpunkt, doß diese Angelegenheit bei ihrer großen Strittigkeit und ihrer Eigenart zur Regelung durch Notverordnung wenig geeignet sei, und daß er alles daran seßen müßte, das Ziel auf dem Wege der ordentlichen Gefebgebung zu erreihen. Das sei aber nur möglih, wenn man das Gesey dem ‘demnächst zusammentretenden Reichstag sofort vorlegen fönne. Ob das gelinge, stehe dahin, es müsse aber doch versucht werden. Die preußischen Bedenken richteten \sich auch ggen einen verhältnismäßig untergeordneten Punkt, der übrigens mit großer Ausführlichkeit in der Ausshußberatung behandelt worden jet.

Staatssekretär Weißmann verwies jedoch darauf, daß es immer üblih gewesen sei, wenn die Regierung eines großen Landes, diesmal sogar des größten Landes, die Vertagung bean- tragt, diesem Antrage stattzugeben. Der Reichsrat könne troßdem das Geseß in der nähsten Woche verabschieden, so daß es no rechtzeitig an den Reichstag gelange. An die Verabschiedung aa den Reichstag schon in seiner nähsten Sißungsperiode glaube allerdings jedoch wohl niemand.

__ Graf Behr (Pommern) erklärte, in leßter Minute sei noch ein großes Gutachten des Reichsaufsihtsamts für Privatversiche- rung getommen. Man könne den Provinzialvertretern nicht zu- BS: Stellung zu nehmen, ehe sie dieses Gutachten Telesen Sto

Mit großer Mehrheit wurde dann - die Vertagung der Angelegenheit auf die nächste Woche beschlossen.

Die Reichsregierung hat den Wunsch, daß zugleich mit den internationalen Abkommen über die Vereinheit- lihung des Wechselrehts auch die entsprechenden Aenderungen des innerdeutshen Wechselrechts in Kraft treten, wie sie mit Oesterreih und der Schweiz gemeinsam aus- gearbeitet worden sind. Obwohl die Abkommen noch nicht ratifiziert sind, hat die Regierung deshalb dem Reichsrat shon jeßt den Entwurf eines Wechselgeseyes und eines EÉinführungsgeseßes dazu vorgelegt. ie Bestimmung des Termins für das Jnkrafttreten beider Ge?ege soll der R überlassen werden, Da die Möglichkeit besteht, daß die Abkommen zu verschiedener Zeit in Kraft treten, soll die Reichsregæerung auch ermächtigt werden, die den Abkommen entsprechenden Teile s deutschen Wechselgeseßes zu verschiedenen Zeiten, unter Umständen als sebständige Geseye, in Kraft zu seßen. Schließlich soll die Reichsregierung aùch ermächtigt sein, das neue Wechselgeseßz in Kraft zu seßen, auch wenn die internationalen Abkommen nicht ratifiziert werden. Die Reichsratsausschüsse haben an dem Wechselgeseß nur einige redaktionelle Aenderungen vor- geno. qn dieser Fassung stimmte der Reichsrat selbst

en beiden VGeseßentwürfen und der Ermächtigung der Reichsregierung zu. i

Der österreichishe Gesandte Dr. Frank ist nah Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder übernommen.

Der finnishe Gesandte Wuolijoki ist nach Berlin zurückgekehrt und. hat die Leitung der Gesandtschaft wieder übernommen. i

Der schweizerishe Gesandte Dr. Rüfenacht S nach Berlin zurügekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder übernommen.

Preußischer Landtag. 272. Sigung vom 11. Februar 1932, (Bericht d Nachrichtenbüros d. Vereins deutscher Zeitungsverleger.)

Bei Beginn der heutigen Plenarsizung des Landtags gedenkt Präsident Wittmaacck, während sih die Abge- ordneten von ihren Sigen erheben, des verstorbenen Abg. Dr. FFofeph H e ß (Zentr.), der fast 24 Jahre hindurch ein hervor- ragendes Mitglied des Landtags gewesen sei. Dr. Heß sei dem Landtag eines der verdienstvollsten und tüchtigsten Mitglieder gewesen. Auf allen Gebieten des parlamentarischen Lebens habe er v während eines Vierteljahrhunderts tim Juteresse des Volkswohls gehandelt und stets das Ohx des Hauses gehabt. Ernst sei seine Auffassung von den Pflichten eines zarlamentariers gewesen und vorbildlih seine Arbeit in diesem Hause. Er, der Landtagspräsident, habe an der Bahre des Dahingeschiedenen einen Kranz des Landtags niederlegen lassen. Zum Nachfolger habe der Landeswahlleiter den Verbandsdiretox Pet r i aus Sigmaringen bestimmt. *

Das Haus überweist dann ohne Debatte den kommu- nistishen Antrag auf Erlaß eines Amnestie-Ge- seßes an den Rechtsausschuß und fozialdemokratische An- träge über den Rücckgang des Zuchtshweines=- bestandes sowie über die Notlage der Küsten - fischerei dem Landwirtschaftsaus\schuß.

Es folgt der Bericht des Rehnungsausschusses über die Denkschrift der Oberrehnungskammer für die Haus - haltsrehnungen der Fahre 1927 und 1928.

Für den Ausschuß, der die Erledigung der Denkschrift durch Kenntnisnahme vorschlägt, berichtet

Abg. Dr. Mel e - Stade (D. Vp.). Er legt dar, daß im Rech- nungéaus\chuß verschiedene Anträge vor allem auf Beschleunigung der Nachprüfungen durch die Oberrechnungskammer, eiagebracht wurden, daß man sie aber zurückziehen konnte, nahdem die Re- gierungsvertreter erklärt hatien, daß sie den Wünschen des Land- tags auf die’em Gebiete nahkommen wollten.

Das Haus beschließt ohne Debatte, die Denkschrift der Oberrehnungskammer durch Kenntnisnahme für erledigt zu erklären.

! Kieler Bank sagte, sei inzwischen dur

Ohne Aussprache werden weiter auf Antrag des Woh- nungen huGee zahlreihe Anträge der Deutschnationalen und der E PATEPENE: über das Wab unn mera mit Rüksicht auf die inzwischen erfolgte Lockerung der Woh- nungszwangswirtschaft für erledigt erklärt.

Ein deutschnationaler Antrag, der die Regierung ersucht, für die nähsten Fahre neue Sh ulenzur Ausbildung von Laboratoriums-, Pflege- und Für- sor 9 epersonal mit staatlicher Anerkennung niht mehr zuzulassen, wird ohne Aussprache angenommen.

Dann wird über den Antrag des Hauptausschusses be- raten, der, zurückgehend auf einen kommunistishén Urantrag, zum usammenbruc der Berliner Bank für Handel und Grundbestßy die Regierung ersucht, auf folgende Maßnahmen hinzuwirken: 1. den betroffenen Gläubigern dieser Bank hinsichtlih der Steuerzahlungen weit- möglichst Stundungen und Ratenzahlungen zu gewähren, 2, die Bank möglichst als Unternehmen des Mittelstandes zu erhalten und nicht den Großbanken auszuliefern.

Abg. Peter s- Hochdonn (Soz.) weist darauf hin, daß etwa zu der Zeit, als der: Sauptausschuß sich mit dieser Materie be- \häftigte, in Kiel die Bank für Grundbesiß, Handwerk und Handel zusammengebrochen sei, die der deutschnationale Landtagsabge- ordnete Howe leite. Er habe damals im Ausschuß auf seine Frage, ob auch in diesem Falle staatlihe Mittel verlangt worden seien feine Antwort bekommen und wiederhole diese Frage daher heute. Was Herr Howe damals im EUNRUT A Zusammenbruh der

Tatsachen widerlegt worden. Die Staatsanwaltschaft habe sogar die Fnhaftierung der leitenden Direktoren dieser Kieler Bank wegen unehrliher Geschäfte ver- fügt. (Hört, hört! bei den Sozialdemokraten.) Der Abgeordnete Howe als Aufsichtsratsvorsißender sei nicht ganz unschuldig an dem Kieler Zusammenbruch, weil er feine Aufsichtsratspflicht ver- leßt habe. (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.) Ein Verlust von über etner Million RM sei in Kiel entstanden. Er frage, ob tatsählih Herr Howe sich bemüht habe, von der sonst von ihm so* angegriffenen Preußenkasse 200 000 Mark Darlehen auf einem- Unrweg über ein Hannövershes Fnstitut für das Kieler Untex-- nehmen zu erhalten, (Sehr wahr! bei den Sozialdemokraten.)

. Ohne weitere Debatte wird der Ausschußanträg an- genommen.

Einen - deutsch-volksparteilihen Urantrag, der bestimmte Mindestvorschriften für die Verteilung der Hauszinssteuermittel unter Berücksichtigung auch des Altwohnraums r aufstellen wollte, empfiehlt der Hauptausschuß zur Ablehnung.

Abg. Dr. Neumann -Frohnau (D. Vp.) betont, daß nur noch sehr geringe Hauszinssteuermittel für das Wohnungswesen ux Verfügung ständen, Jnsbesondere schienen überhaupt keine

ittel mehr für neue Anträge ab 1. April vorhanden zu sein. Er wende sich gegen die Praxis des Wohlfahrtsministers, der nicht einmal einen Vertreter in den Ausschuß delegierte, der den Abge- ordneten Aufklärung hätte gem können. Die Deutsche Volks- partei sei zwar grundsäßlih Gegnerin des staatlichen Subventions- ivesens, verurteile aber, daß die Staatsregierung, nachdem sie 600 Millionen für das Wohnung®wesen pro Fahr in der lebten eit- zur Verfügung gestellt habe, nun mit einem Schlage plöy- ih diese ganze Finanzierung beseitigen wolle. (Beifall bei der Deutschen Volkspartei.)

“Das Haus - bestätigt die Ablehnung des deutsch-volks- parteilihen Antrages und E sih mit einem kommu- nistishen Antrag auf Maßnahmen zur Milderung der Notlage der Erwerbslosen, Hauptausschuß gleichfalls abgelehnt hat.

Abg. Kasper (Komm.) schildert die Not der Erwerbslosen und sagt unter stürmishem Hört, hört! e Freunde, alle an- deren Parteien außer den Kommunisten hätten in den Ausshuß- verhandlungen nicht einmal ein Wort über die Not der Erwerbs- losen zu sagen gehabt, sondern stillshweigend den kommunistishen Antrag abgelehnt. Es gibt, so jagt der Redner, keine parlamenta- rishen Ausdrücke, um eine solhe Stellungnahme der Parteien ur Erwerbslosenfrage zu kritlsieren. Wir müssen heute, über die amtlichen Ziffern hinaus, tat)ählich mit 7 Millionen Erwerbs- losen rechnen. 1,8 bis 2 Millionen erwerbslose Menschen sind geme in Deutschland vorhanden, die keinerlei Unterstüßung mehr ekommen und buchstäbli verrecken müssen. (Pfuiruse bei den Kommunisten und auf den E 8 ist unerhört, daß den- noch in dieser sogen. Volksvertretung kein Mensch außer den Kom- munisten etwas für die Erwerbslosen übrig hat, obwohl auch die Angestellten mit einer len hohen Ziffer an dexr Erwerbslosigkeit beteiligt fd: Die preußische Regierung Braun-Severing hat nicht nur durch Unterstüßung der Notverordnungspolitik Brünings die Lage der Erwerbslosen und Arbeitnehmer verschlechtert, sondern durch ihre eigenen Sparverordnungen die Gemeinden sogar zur rücksihtslosen Aushungerung der Erwerbslosen verpflichtet. (Hört hört! bei den Kommunisten.) Alle diese Naßnahmen haben aber nicht nux zur Beseitigung der Schwierigkeiten des kapitalistischen Deutschlands geführt. Daher will Brüning mit Unterstüßung Brauns jeßt die sozialen Maßnahmen noch weiter abbauen. S bei den Kommunisten.) Dex Redner schildert dann die

tatshwierigkeiten des preußischen Staats und sagt, Preußen habe bereits am 1. Januar einen Ueberbrückungskredit gebraucht und sih den Banken gegenüber verpflichten müssen, einen gedeckten Etat vorzulegen. Wenn Preußen zum 1. März nicht wieder einen Veberbrückungskredit erhalte, müsse es den Staatsbankrott an- melden ge Hört, hört! bei den Kommunisten.) (Als der Redner den Finanzminister Klepper einen Buschklepper nennt, Dat Präsidènt Wittmaack diese Ausdrucksweise.) Der Redner fordert, unter g der Kommunisten und einzelner Kund- ebungen auf den Tribünen, die Erwerbslosen auf, sich mit den rbei:nehmern zusammenzusinden in der revolutionären Front des Widerstandes gegen den Ap a U En Staat. (Beifall bei den Kommunisten.) Der Redner kritisiert sharf die Methoden der Winterhilsfe So habe in Eberswalde ein Angestellter des Magistrats einen von einem Schlächtermeistex der Ss deem ei geÒ- shénkten, noch sehr guten Anzug selber behalten und dafür seinen eigenen s{lechteren Ven Hi ebn für die Erwerbslosen z¿uge- führt; Wohlfahrtsämter, die außerstande seien, die Erwerbslosen zu ernähren, hätten heute nihts anderes zu tun, als ihre Beaunten mit Gummiknüpveli auszurüsten. Das kapitalistische System vers suche mit allen Mitteln, seine Herrschaft noh möglichst lange auf- rehtzüérholten. Durch die Politik der Notverordnüngen werde das über die Arbeiterschaft gesprohene Todesurteil vollstreckt," (Stür- misher Beifall bei den Kommunisten. Händeklatschen und immer wiederholte erregte Zurufe auch auf den Publikums- tribünen. Vizepräsident von Kries droht mit Räumung der Tribünen und {ließt den Abgeordneten Ausländer [Komm.] wegen beleidigender Zurufe von der Sißung aus.)

Abg. Rüffer (D. Nat.) erklärt, die Einführung der frei- willigen Arbeitsdienstpflicht liege im Sinne der Erwerbslosen. Mindestens 15 Millionen Deutscher seien heute Opfer einer ver- fehlten Wirtschafts-, Tarif- und R Der Redner verliest eine Entschließung von Erwerbslosen, in der. diese Politik harf kritisiert wird. Dem ungeheuren Elend auf der einen Seite ständen riesige Gehälter auf der anderen enüber. Das müsse geändert werden, (Erneute Zurufe von der Publikumstribüne: Was sagen denn die Sozialdemokraten dazu? Habt Fhr keine Arbeitslosen?)

Das Haus bestätigt sodann die vom Ausschuß beantragte Ablehnung des kommunistishen Antrages.

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Bei der Beratung eines kommunistischen Antrags un

Z Öffentlicher Anzeiger.

Mauereinsturz auf dem QERNDRAE des Ge, werkshaftshauses in Greifswald, der u. a. die Mya einer Untersuhungskommission fordert, in dy auch die Arbeiterorganisationen Greifswalds vertreten sein sollen, erinnert

Abg. Zobel (Komm.) davan, daß durh den Magiereinduy

4 Personen getötet und 17 shwer verleßt wurden, Obwohl zj; Baupolizei den baufälligen Zustand der Tres BarBandet hatte 0

1. Untersuhungé- und Stra}sachen,

wangsebver}teigerungen, s. Autgebote, —4. Oeffentliche Zustellungen, 5. Verlust- und Fundsaden,

6. Auélosung usw. von Wertpapieren,

7. Aktiengelell)ckafteu,

8. Komma ditgesellshatten auf Aktien, 9. Deutsche Kolonialgesellschaften, 10. Gejellschaften m. b, H., 11. Genossen1ichaften, 12. Unfall- und Invalidenverficherungen, 13. Bankausweise 14. Verschiedene Bekanntmachungen.

ei eine Abstellung der Mängel nicht erfolgt, es zu dem chweren Unfall fommen konnte. Die Schuldigen müßten stren

bestraft wevden. Der kommunistische Antrag wird abgelehnt.

Ein weiterer kommunistisher Antrag, den Verkauf d Gleiwißer Hütte und der Hütte Malapane zu Gerhin wird ohne Aussprache entsprechend dem Vorschlag des Haup: ausschusses als dur die von der Staatsregierung getroffeney Maßnahmen erledigt bezeichnet.

Ein Antrag des Landvolks fordert beschleunigte generelh Zinssenkung. Der Hauptausschuß schlägt vor, diese Antrag durch die Bestimmungen der vierten Reichsnotyer: ordnung für erledigt zu erklären.

Abg. Baeck er (Landvolk) bezeichnet die vorgenommene Zing. senkung, besonders beim Personalkvedit, als unzureichend. Yy der Zinsfuß in Deutschland zu hoch sei, wevde von allen Seitey zugegeben. Das bisher durch Notverordnung Erreichte genüg nicht. Als Berichterstatter, so erklärte Baecker, habe er die Pfli6j, den Ausshußantrag zur Annahme zu empfehlen, den Urantrag für erledigt zu erklären. Seine Fraktion, wie auch die Deutschnatis nalen seten dagegen der Ansicht, daß eine weitergehende Zins senkung eintreten müsse.

Abg. Neumann- Prenan (D. Vp.) erklärt, die Landivir pat sche im Augenblick mehr auf die Zinsen der alten Schuldey ie sie nicht leisten könne. Das sei verständlih. Aber gan allgemein lasse sich keine Zinssenkung ermöglichen, wenn may nicht Gefahr laufen wolle, daß alle Kreditmöglichkeit abgeschnitt werde, Man müsse auch bedenken, daß auf dem Kreditmarkt vid leichter als auf dem Warenmarkt Schleihwege angs werden

2, Zwangs- versteigerungen.

7770

Am Freitag, den 8. April 1932, 0 Uhr, wird an Gerichtsstelle Saal 1, wangsversteigert das in Liebstadt ge- zene Siedlungsgrundstück Nr. 403 tiebitadt Band 14 Blatt 403, 57,08 a, 54 Tlr. Reinertrag, 500 A Nuythungs- vert, Zivei samilienzans mit Veranda nd Stall, Acker, Eingetragener Eigen- mer am 18, Dezember 1931, dem Tage x Eintragung des Zwangsversteige- unasvermerks: Sparkassenrendant a. D. R ihelm Utke.

Amtsgeriht Liebftadt, Ostpr., 93. Januar 1932.

7769] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung len die im Grundbuch von den Größe- ¿n Grundstücken Band I Blatt Nr. 26 ingetragenen, nahstehend beshriebenen rundstude am 13. April 1932, 6 Uhr, an der Gerichtsstelle, Kirch- raße Nr. 143, Zimmer Nr. 6, ver- eigert werden. Lfd. Nr. 1, 2, Gemar- hing; Colbaßer Mühle, Kartenblatt 1, arzellen Nr. 1—4, Grundsteuermutter- sein, n Mole Nr. 14 (Beenz), Gebäudesteuerrolle usland ¡Mr X Gemarkung: Beenz, Karten- latt 3 Parzellen Nr. 27, 28, 29, 30, 71, rundsteuermutterrolle 513 (Lychen), jemarkung: Lychen, Kartenblatt 12, tarzellen Nr. 409/14, 410/15, 411/20,

könnten. Auch die Landwirtschaft habe mit der Zwangstwirtschaf und den damals üblihen Methoden sehr üble Erfahrungen gy macht, Wir werden vielleiht auch einmal wiedex fro einer gewissen Uebergangszeit wieder Geld aus dem bekommen, Gerade vom Standpunkt der Landwirtschaft und di Unverleßlichkeit des Privateigentums aus ist es wirklih nit unbedenklih, jeßt noch weitere Eingriffe in die Substanz du kleinen Sparer durch Zinssenkung zu verlangen. (Sehr richti! bei der Deutschen Volkspartei.) Die kleinen Sparer sollen dh 12/% 413/27, 414/28 415/29 476/29, iveiter sparen, und man wird sie noch einmal brauchen, wen Mirtshastsart und Lage: ix vom Ausland una bangig Verden wollen. Jun dem gewerb Mit Hofraum, Pferde-, Kuh- und lichen Leben bildet sowieso der kurzfristige Kredit die Hauptrolle, MEchweinestall, ne links mit Stall, Dex gewerblihe Mittelstand hätte also von dem Antrag kein Weine, Viehkü

Vorteil. Schon mit der Notverordnung wax der Kredit für du Baumarkt wie abgeshnitten. Wenn man sich s{ließlich au mi der von ihrxr vorgenommenen Zinssenkung abfinden müsse, so i iesen. vor einer Ausdehnung dieser Maßnahme zu warnen. Schon di M! qm, man davon spreche, sei für das wirtschaftlihe Leben schädlit, (Sher richtig! rets.) :

Dr.Schmidt- ÿ oepke(Wirtschp.) erklärt, eine Zinssenkuy könne nur organisch erfolgen durch eine gesunde Wirtschaftspolitik, dit das Sparkapital shone, den Steuerdruck lindere in Verbindun mit einer Abschreibung der Reparationen. Eine mecanilt Auaeana dagegen Li schr bedenklich und erreihé wie jed wangsivirtschaft thr Ziel niht. Der Haus- und Grundbesiß it besonderen habe im ganzen betrachtet durch die Zinssenkung nil gewonnen, im Gegenteil sei, wie män schon jeßt feststellen köyut die Rentabilität durch die mechanishe Mietssenkung und du außerordentliche Kündigungsreht weiter hera'bgemindert wordtn Solange dauernd neue Zinssenkung drohe, werde die Rechts unsicherheit verewigt, langfristige Anlagen seien nicht meh möglih, Schleihwege würden gegangen und das Geld bleibe in Strumpf. Es sei absurd, wie Gottfried Feder, den Zins «a na Ph degsolber statt n ledi R egen. En angemessene Höhe desselben zu wenden. Au ie Einrichtun E Le E des Zinses sei etwas historisch und organisch Gewachsenes, v N Robert b R Be a E man nicht nach euen Muster vom grünen Tisch al 4 F i 6 L e, Be durch einen Federstrih beseitigen könne. Redner wandt: {d 130 “Geb d run Ne Erm tian le noh gegen die von Graf Kalkreuth unläne# geäußerte Ansih, F" qa: ti e FelexTo en k. &, 08, daß ‘der Zinsabwertung eine Schuldenstreihung vielleicht folgt Lavensbrü Uo ¿ und Lage: Gut müsse. Eine solche Politik gefährde die Grundlagen der priv “de 31 i e er “ail ee Wohn- wirtschaftlichen und gesellshaftlihen Ordnung. Vellériobnbas S taf aeU, Avg. Baecker- Berlin (D. Landvolk) veririti als Redn!Ktheune, Pferdestall, Scheune mit Korn- seiner Fraktion die Notwendigkeit weiterer Zinssenkungen, wb!Foden, Stallgebäude, Gärtnerwohnhaus ex sagt, daß es keine Möglichkeit gebe, außer der Nominal- ar, 25 und Stall, Áecker, Wiesen, Ood« eine. Effektivsenkung zu erzwingen. Zurückzuweisen sei aber !!Fand und Holzung, Gesamtgröße: 113 ha versteckte Angriff, als ob die Forderung auf Zinssenkung h a 50 qm Grundsteuerrxeinerxtrag Gedanken des Privateigentums bekämpfe. Wenn es sih um d!1275 Taler, Gebäudesteuernußungswert Eigentumsbegriff báñbse dann ständen heute ganz andere Fri! 065 4, Der Versteigerungsvermerk ist im Vordergrunde dex Debatte als die Zinssenkung. Was m 27. Januar 1932 in das Grundbuch dex Zinssenkung verlangt werde, sei etwa dem Vorgehen ein ngetragen. Als Eigentümer war da* Arztes zu vergleichen, der den Patienten mit Tuberkulin imy\iMals der Rittergutsbesiyer Otto Jahn um ihn von der Tuberkulose zu befreien. Die verlangte Zin Charlottenburg eingetragen. Alles senkung. solle im tiefsten Grunde, auch wenn fe sheinsozialistWMähere über die aus der Grundsteuer- wirke, den Begriff des Eigentums erhalten helfen. (Sehr wah utterrolle und Gebäudesteuerrolle er- bei dem Deutschen Landvolk.) Der Redner schildet die große Zink tlihen Kartenblätter und Parzellen last, die heute auf Deutschland ruhe, und die ex mit 7 Milliard!rgeben die Akten K. 3. 32. beziffert, gegenüber knapp 4 Milliarden in lder Vorkriegszt! When, den 5. Februar 19392. während alèichaeitig heute der Warenverkehr in Deutschland 10 Das Amtsgericht. 30 vH gegenüber der Vorkriegszeit zurückgegangen sei. / s müsse daher feststellen, daß heute der deutshe Warenverkehr 1 D LLT I E 50 vH Zinsenkast belastet sei, und es entstehe die sehr ernste Fri ob dieser Zinsenkloy von der deutshen Wirtschaft überhaw i ‘gétrágen wérden könne. Viel stärker als dex Warenha i‘ 8 Aufgebote aber noch die Landwirtschaft mit Zinsen belastet, Und es * . . daher kein Wunder, daß \sich die Landwirtschaft nit erhl7771 Saßlunaî fönne. Die Notverordnung der Reichsregierung habe kei! Auf Antra E Pete Cb Einfluß auf dié von Tag zu Tag stärker werdende Schrumpf1! tlenburg, Wil E mant] Lelens A are des Kapitalmarktes mehr nehmen können. (Sehr wahr! bei Er Deut schen "Gir orfer i traße D O Deutschen Landvolk.) Heute könne man sogar manthes gute ommunalbank R lin 4 cue landsgeschäft gar nicht mehr entrieren aus Kapitalmangel, ertraudtenstraf 16/17 bot in , Behauptung, daß eine weitere Zinssenkung den Sparbetricb "FWb1i AbGUULE fo, euen s ver am einträchtigen würde, sei unzutreffend. Der deutsche Sp buldverschreib gekommenen s °/atgen empbfindé vielmehr den hoben Zins als unsolide und stehe walgold inleibe Voi dig2s Y aralig r mißtrauish gegenübèr. (Sehr war! bei dem Deutschen Lan r, 170 308/10 über je A E D So sehr der erste Schritt auf dem Gebiet der. Zinsfenkung, Fibten an eina E 1 RM ver- die Reichsxegierung getan habe, vom Landvolk bearüßt wel beiten en Firhader als müsse doch eine baldige weitere Zinssenkung im Fnteresse ! istung zu bewirken Brpatezer. E Landwirtschaft verlangt werden. Winelcheine oder einen Er neuerungsscein

: 8; BE (Fortseßung in der Ersten Beilage.) ugeben. P, 64

chweine- und Ziegenstall, Stall, Brun-

Gesamtgröße: 142. ha. 18.a

ark. Der Versteigerungsvermerk ist m 27, Mai 1931 in das .Grundbuch ingetragen. Als Eigentümer - war. amals der Major a. D, Kurt . Fuhr-. ann in Berlin-Charlottenburg, Kaiser-. amm 33, eingetragen.

When, den 5. Februar 1932.

Das Anitsgericht.

7768] Zwangsversteigerung.

Jm Wege der Zwangsvollstreckung llen die im Grundbuch von den Größe- en Grundstücken Band 1 Blatt Nr. 1 ngetragenen, nachstehend beschriebenen rundstude am 20. April“ 1932,' 0 Uhr, an der Gerichtsstelle, Kirth- raße Nr. 143, Zimmex Nr. 6, ’vér-

Imtéoeriht Berlin-Mitte. Abt. 216. 7774

N) Verantwortlih für Schriftleituna und Verlag: eser in Ss , Pr., Batocki- - Direktor Mengering in Berlin-Pankow n 40, 2, der Kaufmann Hans Druck der Preußischen Druckerei und Verlags-Aktiengesell Wie og 1 Königsberg, Pr, Knochen- Berlin. Wilhelmstraße 32. a dus haben das Aufgebot zu 1 des ' s er Sparkasse des - Landkreises Vier Beilagen

: : : seg berg, Pr. ausgestellten Spar- (einschließlich zwei Zentralhandelsregisterbeilagen). h 9 Nr. 22748 über 120,97 RM,

des Hypothekenbriefs über die in

*ohnhaus'

e, Arbeitetwohnhaus enhaus fowie Hofraum, Aecker, Weiden;-

Grundsteuerreinertrag 290,99, aler, Gebäudesteuernußungswext . 360.

1. Die Frau Lisbeth- Mirbach geb. | d

dem Grundbuche des Grundstüdcks Rosenau Band 11 Blatt 80 (Jerusa- lemer Straße Nr. 5, 7, 9, 11) in Abt. 11] unter Nx. 10 für ihn eingetragenen, ab 1. Juli 1927 bis 31. Dezember 1927 mit J vom Hundert, von da ab mit 5 vom Hundert jährlih verzinslichen Hypothek von. 8000 GM beantragt. Die Jnhaber der Urkunden . werden. aufgefordert, (pôte tens in dem auf Mittwoch, den

.- Juni 1932, 11 Uhr, vorx dem unterzeihneten Gericht, Zimmer- 318, anberaumten . Aufgebotstermin ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung der Uxkunden erfolgen wird.

Amtsgeriht Königsberg, Pr., den 3. Februar 1932,

[97773] Aufgebot.

Die C. F. Vogel, Draht- und Kabel- werke Aktiengesellshaft, Berlin-Köpenidck, vertreten durch Rechtsanwalt Dr, jur. Johannes Kulemann in Berlin, - hat das Aufgebot des am 4. Sehruar 1932 fälligen Wechsels, d. d. 13, November 1931 über 2200 Reichsmark, welcher von der Firma e R Schwex Söhne in Villingen auf die Firma Ohlendorf und Franke in Hannover gezogen und von dieser angenommen ist, beautragt. Der Jnhaber der Urkunde wird Cifgesordert spätestens in dem auf den. 21. Sep- tember 1932, vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeihneten Geriht, Vol- gersweg Nr. 1, Zimmer 409 a, anbe- raumten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden und die Urkundé vorzu- legen, widrigenfalls die Kraftloserklä- ruñg déx Urkunde erfolgen wird.

Hannover, den 8. Februar 1932.

Das Amtsgericht. 27 B,

[97776] ;

Die Ehefrau Hermine Diexrk in Han- nover hat beantragt, den verschollenen Arbeîteï Ludwig Dierk, ihren Ehemann, zuleßt wohnhaft in Sarstedt, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 27. August 1932, vornmit-

Gericht; Zimmer - Nr. 33, ten - Attfaebotstermin * zu melden, widrigenfalls" die Todeserklärung er- folgen wird. -An alle, welche Auskunft über - Leben. odex Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht. die Auf- forderung, - spätestens im Aufgebots- termin dem Gericht Anzeige zu. machen. Das Amtsger1cht Hildesheim, 3. 2. 1932.

[97775] Dex “Retsbéeistand Emil Thiele zu Roßlà ‘a. Harz hat als Abwesenheits- Pr Oris, den verschollenen extllarbeifer“ Ernst Walter genannt Héêrbih,” suleyt wöhühàft in Hildes- heim, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene“ wird aufgefordert, si spätestens in dem auf den 17. Sep: tember 1932, vormittags 10 Uhr, vorx dem- unterzeichneten Gericht, Zim- mer -33, ‘anberaunmten- Aufgebotstermin zu- melden; widrigenfalls“ die Todes- erklärung exfolgen wird. - An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Ver- schollenen zu ertéilen vermögen, ergeht die Aufforderung, spätestens im Auf- E dem Gericht Anzeige zu machen. Das Amtsgericht Hildesheim, 7. 2. 1932

anberaum-

“4, effentliche Zustellungen.

[97778] Oeffentliche Zustellung.

Die nachgenannten Ehegatten: 1. Char- lotte Bormann geb. Klemm in Dresden, 2. Kraftwagenführer Louis “August Cuendet in Dresden, 3, Macta Therese Boehm geb. Gullmann in Berlin d. Kassiererin Anna Frieda’ Margarete Arlt geb. Weise in Dresden, 5. Anna Emma Frieda Behr geb. Neumann in Palßschen, 6. Kaufmann Friedrich Wil- helm Georg Ackermann in. Dresden, vertreten durch die Rehtsanwälte: zu 1: Bernstein, zu 2: Dr. Wenig,. zu 3: Dr Schürer, zu 4: Fvens, zu 5: Haferland, zu 6: Dr. Goldhan, zu 1——ck und 6: in Dresden, zu 5: in Lommaysch, |lagen aegen ihre Ehegatten, deren: Aufenthalt unbekannt ist, zu 1: den Friseur Fried- rich Arno Bormann, zuleßt in Rosario de la Frontera (Argentinien), zu 2: Marie Luise Cuendet geb. Niesigk, zu- leßt in Dresden, zu 3: den Bürogehtlfen Kurt Waldemax Boehm, zulevt . in Gohlis bei Dresden, zu 4: den Reisen- den Kurt Walter Arlt, zuleßt in Dres- en, zu 5: den Melker Arno Willy Behr, zuleßt in Kaisiy, zu 6: Jlse Ackermann geb. Matusza, zuleßt in Dreêden, zu 3: auf Grund von § 1353 B. G.-B., zu 2, 5, 6: auf Grund von î 1567 Abs. 2 Ziff. 2 B. G.-B, zu 1, 2, 6: auf Grund von § 1568, mit dem Antrag zu 1, 2, 4,5, 6; auf Scheidung

der Ehe, zu 3: auf ‘Herstellung der häus-

tags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten

lichen Gemeinschaft, Sie laden die Be- klagten zur mündlichen L Ratna des Rechtsstreits vor die 4. Zivilkam- mex des Landgerichts Dresden, Pill- niver Straße 41, auf Donnerstag, dén 28. April 1932, vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, sih durch einen bei diesem Gericht zugelassenen Rech1s- anwalt als Prozeßbevollmächtigten ver- treten zu lassen, Bezüglich des Beklag- ten zu 1 wird die Einlassungsfrist auf 1 Monat festgeseßt.

Dresden, den 9. Februar 1932,

Der Urkundsbeamte

dex Geschäftsstelle bei dem Landgericht. [97779] Oeffentliche Zustellung.

Anna Martha Vogel geb. Fiedler in Ottendorf-Okrilla, Prozeßbevollmächtig- ter: Rechtsanwalt Rebentrost in Freî- berg, klagt gegen ihren Ehemann, den Bauarbeiter Rudolph Vogel, früher in Cunnersdorf bei Dippoldiswalde, jeßt unbekannten Aufenthalts, auf Grund von § 1565 B. G.-B. mit dem Antrag auf Ehescheidung. Die Klägerin ladet den Béklagten zur mündlichen 8 ivil lung des Rechtsstreits vor die 3, Zivil- kammer des Lanvaeri ets zu Freiber auf den 2. April 1932, vormittag 9 Uhr, mit der Aufforderung, sih dur einen bei diesem Gericht zugelassenen Rechtsanwalt als Prozeßbevollmäthtig- ten vertreten zu lassen.

Freiberg, den 8, Februar 1932. Der Urkundsbeamte der Geschäftsstelle

bei dem Landgericht.

[97421] Oeffentliche Zustellung.

Es klagen 1. die Ehefrau Alma Gün- ther gegen ihren Ehemann, den Mecha- niker VDtto Günther, zuleßt in Kiel, 2. der frühere LELLNDeIEEE, jébige Fso- lierer Karl Husfeldt in d Segeberg, 3. der Seemann (Heizer) Rheinhold Lindner în Kiel gegen ihre Ehefrauen: zu 2 Frieda Hnsfeldt, zuleßt. in Neu- münster, und zu 3 Sarah Lindner, zu- leßt in Rotterdam, Kläger vertreten dur die Rechtsanwälte in Kiel: zu 1 Harries, zu 2 Hansen, zu 3 Theophile, auf Grund dexr §8 1565, 15671T und 1568 des Bürgerlichen Geseßbuchs mit dem Antrag, die Ehe dex Parteien zu scheiden. Die Beklagten sind jeßt unbe-

kannten Aufenthalts. Die Kläger laden

die Beklagten zux mündlichen era lung des Rechtsstreits vor die 6. Zivil- kammer des Landgerichts in Kiel, Zim- mer 2, auf den 31. ir 1932, vormittags 10 Uhr, mit der Auf- forderung, sich durxh einen bei diesem Gericht zugelassenen Rechtsanwalt als R E vertreten Zu assen. ;

Kiel, den 9. Februar 1932

Geschäftsstelle, 6, des Landgerichis. [97424] Oeffentliche Zustellung.

Der Arbeiter Fulius Badtke in Neu- stadt-Glewe (Meckl.), Prozeßbevollmäch- tigter: Rechtsanwalt Ulrih Behm zu Schwerin, - klagt gegen seine Ehefrau Anna Badtke geb. de mann, zur N unbekannten Aufenthalts, wegen Zer- rüttung der Ehe mit. dem Antrag auf Ehescheidung. Der Kläger ladet die Be- klagte zur mündlichen Verhandlung des Rechts\treits vor die dritte Pyammer des- Meckl.-Schwerinshèn Landgerichts in Schwerin auf Dienstag, den 26. April 1932, vormittags. 10 Uhr, mit’ der Aufforderung, s durch einen bei diesem Gericht zugelassenen Rechts- anwalt als Prozeßbevollmächtigten ver- treten zu lassen. i,

Schwerin, den 9. Februar 1932. Der Urkundsbeamte dex Geschäftsstelle

des Medckl.-Schwer. Landgerichts,

[97425] Oeffentliche Zustellung.

Das minderjährige Kind Siegfried Stobbe, vertreten durch das Fugendamit Gronau in Gronau i. Westf., Pro- zeßbevolimächtigter:: Stadtobersekretär Klopp ebenda, klagt gegen den. Arbeiter Richard Figur, früher in Berlin, Eli- S e 19, wegen Unterhalts mit em: Antrag, den ee zu verur- teilen, an ihn vom 26. Dezember 1931 bis zur Vollendung des 16. Lebensjahres eine monatlihe Unterhaltsrente von 30. RM zu a. Zur R Verhandlung des Rechtsstreits wird der Beklagte vor das Amtsgericht in Berlin- Mitte, Neue Friedrichstraße 14/15, auf den 4. April 1932, vormittags 914 Uhr, Zimmer 253/55, Quer- gang VI. II1 Treppen, geladen. 182. C. 462. 31.

Verlin, den 3. Februar 1932.

Die Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

[97426]

Die Ehefrau Kaufmann Albert Budde, Luise 49, Klappmeier, in Stift Quernheim Nr. 97 klagt gegen den Kaufmann Albert Budde, früher in Stift Quernheim Nr. 97, jeßt unbe- kannten Aufenthalts, mit dem Antrag, den Beklagten durh vorläufig vollstreck- bares Urteil kostenpflichtig zu verur-

teilen, ihr ab- 1. Februar 1932 eine monatlihe Unterhältsrente von 75 RM

im voraus zu zahlen. Der Beklagte

wird zur mündlihen Verhandlung des

Rechtsstreits vorx das Amtsgericht in

Bünde, Zimmer Nr. 8, am 20, April

1932, vorm. 10 Uhr, geladen. Bünde, den 8. Februar 1932.

Der Urkundsbeamte der Geschäftsstelle.

[97783] Oeffentliche Zustellung.

Dje minderjährige Margarete Kott- torz gu Züllihau, vertreten dur die Amtsvormundshast des FJugendamts Frankfurt (Oder), Klägerin, klagt gegen den Arbeiter Emil Tschanter iSüher in Trettin, Kr. Lebus, beim Landwirt Ernst Paustag, Beklagten, wegen Unter- halts mit dem Antrage: 1: den Beklag- ten kostenpflihtig zu verurteilen, dec Klägerin vom Tage der Geburt, näm- lih dem 14. September 1931, ab bis zur Vollendung des 16. Lebensjahres eine im voraus zu entrihtende viertel- jährlihe Geldrente von 90 Reichsmark zu en 2, das Urteil für vorläufig vollstre@bar zu erklären. Zur münd- lichen Verhandlung des Rechtsstreits wird der Beklagte vor das Amtsgericht in Frankfurt a. Oder, Logenstr. 6, Zimmer 10, auf den 5. April 1932, 10 Uhr, geladen.

Frankfurt a. Oder, 30. Jan. 1932.

Die Geschäftsstelle des Amtsgerichts. [97784] Oeffentliche Zustellung.

Der minderjährige Erhard Max Hans Braun in Dresden, geboren am 28. Juni 1922, vertreten durch den Amtsvormund, Rat gu Dresden, Jugendamt, Prozeß- bevollmächtigte: Verw.-Fnsp. Frenzel und Verw.-Fnsp. Rostroh, jeder für sih, beide in Dresden, Fugendamt, Neues Rathaus klagt gegen den Maurer/Heizer Hans Rainer Kittel, zuleßt Hamburg, Brackdamm 2 hptr. b. Werner, jeßt unbekannten Aufent- halts, mit dem Antrage, den Beklagten zu verurteilen, dem Kläger vom Tage der Klagezustellung ab bis einschl. 27. Juni 1938 an Stelle der durch Ur- teil des Amtsgezchts Hamburg vom 31. März 1924 festgeseßten Unterhaltsrente von jähr- ¡ét 300 Goldmark eine solche von j¡ährlih 420 RM, und zwar die rückstän- dige sofort, die künftig fällig werdende in vierteljährlihen, am 28, Juni, 28. September, 28: Dezenbex und ‘am 28. Märg jeden Jahres fälligen Vor- auszahlungen von je 105 RM zu ge- währen. Kläger behauptet, der. jezt ge- forderte Betrag sei der Mindestunter- haltssaß füx uneheliche Kinder in Dres- den, Dex Beklagte wird. zur mündlichen Verhandlung des Rechtsfreits vor das Amtsgericht in Hamburg, Zivilabtei- lung 9, Altbau, Sievekingplag, Erd- geshoß, Zimmex Nx. 111. auf Don- nersêtag, den 7. April 1932, 104 Uhr, geladen, Zum Zweck der öffent- lihen Zustellung wird diesex Auszug der Klage betanntgemacht.

Hamburg, den 6. Februar 1932.

Die Geschäftsstelle des Amtsgerichts. [97427] Oeffentliche Zustellung.

Der minderjährige Hans Ortmaunns, unehelihes Kind der jeßigen Ehefrau Gertrud Weißhaupt geb. Ortmanns in Aachen, Gashorn 17 U, vertreten dur den geseßlihen Amtsvormund, das Jugendamt dexr Stadt Aachen, klagt gegen den Schlosser ees Münch, fruher in Kiel, Augustusstraße 77, jeßt unbefaunten Aufenthalts, unter der Be- hauptung, daß erx sein Vater sei, weil er ‘in der geseßlihen Empfängniszeii (9. Novembex 1925 bis 10. März 1926) der Mündelmutter beigewohnt hat, mit dem Antrage auf Fen eung der Vater- schaft“ und kostenpflichtige, s vollstreckbare Verurteilung des e- flagten, dem Kläger für die Zeit vom 7. September 1926 bis 6. September 1942 als Unterhaltsrente vierteljährlih im voraus 120 RM einhundert- undzwanzig Reichsmark zu zahlen. Fur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits wird der Beklagte vor das Amtsgericht. in. Kiel auf den 4. April 1932, vormittags 10!s Uhr, Zim- mer 78, geladen.

Kiel, den 2. Februar 1932.

Geschäftsstelle 15 des Amtsgerichts. Der Urkundsbeamte dex Geschäftsstelle.

[97786] Oeffentliche Zustellung. j

Der minderjährige Heinz Adolf Klose in Dresden, vertreten dur den Amts- vormund, Rat zu Dresden, in Dresden, Prozeßbevollmächtigter: ZJustizinspektor Altrihter in Senstenberg, N. L., klagt gegen den Arbeitex Adolf Führer, jeßt unbekannten a E Carr in Senftenberg, N. L., wegen Unterhalts mit dem Antrag. den Beklagten kosten- pflichtig und vorläufig vollstreckbar zu verurteilen, an den Kläger ab 9, No- vember 1930 bis einshließlich 8. No- vember 1946 als Unterhalt eine Fahres- rente: von 420 RM zu zahlen, und zwar die rüdckdständigen Beträge sofort, die ‘künftig fällig werdenden in vierteljähr- lichen Teilen im voraus am 9. 11,, 9. 2.,

9 Z. Nr. 128/24 |

9. 5, und 9. 8. eines jeden Fahres. Zur mündlichen Verhandlung des Rechts- streits wird der Beklagte vor das An.ts- gericht. in Senftenberg, N. L., auf den 1, April 1932, vormittags 9 Uhr, geladen. ; ä Senftenberg, N. L., 8, Febr. 1932. Die Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

[97787]

Ladung. Margarete Scheel, geb. 3. März 1925 in Sersheim, klagt beim Amtsgericht Stuttgart 1 gegen Os- Far Scheel, led. Arbtr., zuleßt Zusfen- hausen, aus Unterhali vom 3, März 1925 bis 3. Jan. 1932 wegen 1230 RM. Verhandlungstermin: Mittwoch, den 23. März 1932, vorm, 84 Uhr, Saal 289.

[97428] Oeffentliche Zustellung.

Julius Gustav Bauer, minderzj., unter Vormundsch. des Jugendamts Stuttgart, flagt gegen Karl König jun., rue mann, guleßt in Stuttgart, Brenner- Fraße 21, auf 1372,40 RM Unterhalt. Fr wird zur mündlihen Verhand! ung auf Freitag, 18, März 1932, vorm. 84 Uhr, vor das Amtsgericht } in Stuttgart, Saal 275, geladen.

Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

[97429]

Jn - Sachen derx . minderjährigen Brigitte Jngrid Heidisch in Tresden, vertreten durch das JFugendamt Dres- den, Beauftragter Amtsvormund Ober- stadtsekretärx Frenzel in Dresden, «Jugendamt, gegen den Kellner. Paul Werner, zuleßt in Oels i. Schief. Ring 25 b. Herrn Hotelbesiver : «osef Lorek, zux Zeit unbekannten „Äufent- halts, hat die Klägerin wegen. ÜUnter- halts beim Amtsgeriht Waldenburg i. Schles. Klage erhoben mit dêm An- trage, wie folgt zu erkennen: 1, Ter Beklagte wird verurteilt, der Klägerin vom 8. Juni 1939 ab bis einshließlich 7, Funi 1946 zum Unterhalt: eine Jahresrente von 420 Reihsmark und zivar die rückständige sofort, die künftig fällig werdende in vierteljährlichen, áant 8. 6, 8.9; 8; 12 unm B. U. jeden Jahres fälligen Vorauszahlungen von je 105 Reichsmark gu gewähren und die Kosten des Rechtsstreits zu tragen. 2. Das Urtéil ist vorläufig voll- streckbar. Termin zux mündlichen Ver- handlung des Rechtsstreits ist guf den 8. April 1932, 10 Uhr, bestimmt, zu dem der Beklagte vor Das: unter- zeichnete Amtsgeriht, Zimmer Nr. 13, iermit geladen wird. Die öffentliche Zustellung ist der Klägerin bewilligt, ebenso das Armenrecht füx die erste Fnstanz einshließlich der Zwangsvoll- streckung. V Waldenburg i. Schles, den 27. Fa- nuar 1932, Geschäftsstelle, Abt. 4b, des Amtsgerichts. [97781] Oeffentliche Zustellung.

Der Gastwirt “Otto Döôlz in - Kiein Hehlen, Prozeßbovollmächtigte: Rechts- anwälte Justizrat Dr. Borchers, Dr. Arthur Müller. 1, Dr. Goete in Celle, klagt gegen: - 1. . den E Willi Schelenz, 2, dessen Ehefrau Anna- Schelenz geb. Großkopf beide srüher in Klein Hehlen, jeßt unbekannten -Auf- enthalts, wegen Forderung-mit dem An- trag auf Verurteilung: 1. der ag Schelenz zux Zahlung von 380 RM nebst 7 %- Zinsen seit 3. 2. 1932, 2. des Ehemanns zur Duldung der Zwangs- vollstreckung in das eingebrachte Gut seiner Ehefrau, 3. beider Beklagter als Gesamtschuldner, die Kosten des Rechts- treits zu tragen. Zur mündlihen Ver- andlung des Rechtsstreits werden die Beklagten vor das Amtsgericht in Celle auf den 23. März 1932, 9 Uhr, ge- laden. 4 II C 61/32.

Celle, den 5. Februar 1932,

Die Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

: 5. Verlust- und Fundsachen.

[97790] Deutscher Herold Volks- und Lebensversicherung®&- Aktiengesellschaft. Aufgebot.

Die Versicherungssheine der Span- dauer Lebensversicherungs - Aktien - Gee ellshaft Nr. 156 345 Herbert Ginolas

amliß, Krs, Randow, Nche. 157 996 Franz Linkamp, Wanne-Eikel, Markt- plaß 12, Nr. 342035 Karl Ludwig,

ortmund, Sonnenscheingafse 7, sowie Ori inal-Versiherungsschein und Dupli- kat-Police Nr. 52 192 Theodor Brune, Dolberg i. Westf. Gemmerich 18, sind verlorengegangen. Sie werden für krafte los erklärt, falls sich ein Berechtigtex nicht innerhalb zweier Monate meldet,

erlin, den 9. Februar 1932. A Der Vorstand.

a A: