1909 / 78 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 01 Apr 1909 18:00:01 GMT) scan diff

Im Laufe d

Bereinfahung des We hz Fer den Ruf S tsministerium habe

fühlbare G: leihterung Die einzelnen

ür sehr begründet. Das achn p beschlossen. Eine erst nah Jahren erreicht werden. kräftiges Leben führen, aber O Dazu gehöre die Borsiht gegenüber de der Staatsausgaben und die Erwägung, süchtigen Wettbewerbes aüer alles in jedem einzelnen Bereinbarungen träten in ih darüber verständige, erfüllen solle. der Na Ns Da E , für eine Bere E Verringerung der Statistik und waltungsinstanzengange aus.

Hessen.

dem Sinne, daß

weiten Kammer v e s Aba, Reinhart nachstehende, gestrige Verhandlung 1n Erklärung:

Fm Auftrage zugeben: Nachdem das hat, fühlen wir uns ver tretung der verfafsungsm gestrigen Nerhandlung d des Hauses den Dank auszuspre änderten Vertrauens zu versichern.

Der Prôäsident stellte darauf und konstatierte, da niemand das Annahme. Sodann vertagte si

unbestimmte Zeit.

äß

Braunschweig.

Herzog - eute vormittag den Seiner em stät des Kaisers überreichte.

Seine Hoheit der

„W. T. B.“ zufolge, h Gesandten von Bülow, schreiben Seiner Maze

der

er Debatte erklärte der Ministerpräsident Dr. von

eine gewisse Sel fortwä ob nit anstelle des eifer- einzelnen Staaten und des Staate selbst zu haben,

welche Kulturaufgaben der einzelne dann für e R Beo e Abire Kürze bei den Geseyes-

eno u Va O Erleichterung im

erlas gestern, „W. T. B.“

der Ersten Kammer s\î

des Seniorenkonverts habe {ch folgende Erklärung ab- Budget nunmehr seine anlaßt, dem Ministerium icen Rechte der Zweiten

mmer 18 R und die Minister un

diese Erklärung zur Di

Wort ergriff, lhre einst ch die Zweite Kammer auf

NVerwaltungsapparats

Einsetzung einer Me des Gu kônne

Staaten soliten en bstbes{chränkung üben. fene la Vermehrung

Strebens,

besser gewisse Sthe dank

man in Staat

ine Verkürzung

nd Rechnungswesen®, tLTo

auf die vor- ch beziehende

j

Erledigung gefunden für die loyale Ver- Kammer bei der

im Namen aller Parteten seres unver-

skussion immige

Regent empfing, Königlich preußischen Hoheit ein Hand-

Oesterreich-Ungarn. te Simits respondenzbureau“ zufolge,

Der serbische Gesand graphischen Kor Minister des Note folgenden

Aeußern Freiherrn Inhalts regi ater Bezugnahme auf die |rü an “ie österreihisch - ungarische und um jedes Mißverständnis s stehen könnte, hat der serbische dem Wiener Ministerium des zu geben: Serbien erkennt an, ichaffene Tatsache in seine daß es ich demgemäß Mächte in bewa 2"f

cic mweitverzweigte rev worden.

ere Note der serbischen Regierung Negterung 4, Mär u beseitigen, Ges Aeußern daß es dur n Rechten n den Gntschließungen

mon Met 95 daf

at, dem „K. K. Tele- O gestern mittag dem

von Aehrenthal einc

vom ¡ das daraus ent- andte den Auftrag erhalten,

folgende Aufklärungen ch die in Bosnien ge- iht berührt wurde,

Did e, e iese müsse darauf gerichtet A4 7beit zu beseitigen. nterbreitet seien, taat und die Kirche angehe, bsolute Souveränität für den

/ e e Kawmer habe seinerzeit einen Geseßentwurf,

eickun arsönlids iht erklären, daß man irksame Maßnahmen zur Si v lagen - werde; icklung der Wablen vorschlag v:

den Analphabeten das M inmrest. werde man gelangen, wenn man jedermann

inie für den Fortsh1itt und die Freiheit,

hro

Vorsicht durchgeführt werden. Be- R n erklärte der Ministerpräsident, die Konflikte zwish-n Kapital und Parlament bereits Was ten

der sozialen Gese

Außer den Geseyen, die dem würden andere noch eingebrecht werden. fo bleibe ex seinem alten Grundsay treu. Staat und Freiheit für alle religiösen cheidung erklärte betreffend dieEhe- daß das Land sie nicht wolle. Gr aber er könne cleichwoohl der Kammer E ay 0E terpräfident teilte sodann mit, daß er der Kamm E le cherung derordnungsmäßigen A b- er halte es aber jür zu gewähren. Zum

e. (Lebhafter Beifall.) Bezüglich derEhesf abgelehnt, was bedeute, | die Ehescheidung, ega Jtalien ohne die

Der

Die Negterung set in erster eine Umkehr sei aus- (Lebs

Lesen und Schreiben unterrichte.

; aber es sei nôtig, daß man \{hrittweise vorgehe. 1 Aae Beit Blifall, Lärm auf der äußersten Linken.)

Hierauf brachte der Marsengo Bastia folgende Tages-

dnung ein: n den Erklärungen der Regierung

ammer nimmt vo Lrninis Me: geht zur Abstimmung über die An1wortadresse auf die

nrede über. / Als der Abg. Sacchi im Namen der Radikalen erklärte, ese würden gegen die Tagesordnung stimmen, da sie eine litishe Frage enthalte, und der Abg. Sonnino aus dem eichen Cbe eine Stimmenthaltung der Tonstitutionellen pposition ankündigte, erklärte der Ministerpräsident Giolitti: Die politishe Frage sei von den Regierungsgegnern erhoben rden. Die Regierung müsse wissen, ob sie_das Vertrauen der mmer genieße oder niht, und er fasse eine Stimmenthaltung als drücklihe Kundgebung eines Vertrauensmangels auf.

Hierauf wurde über die einzelnen Teile der Tagesordnung rennt abgestimmt. Der erste Teil, betreffend die Kenntnis-

auf wurde die Sizung geschlossen.

Spanien.

ónig Eduard von England is, „W. T. B.“

Der He M Besuche des Königs Alfons von Biarriß an Sebastian eingetroffen. Jn der gestrigen Kammersißung beantwortete der ster des Aeußern Allendesalazar eine Anfrage über i ung des von dem Finanzminister eines früheren K@etis eingebrachten Gesehentwurfs, wonach die von auändischen Gesellschaften in Spanien zu ent- rienden Steuern erhöht werden sollten.

Maud: a Cn

¿n wird, welche die anpass 4 Nivillasa tysfon

_.

“127 Hul) cuics wkwxiDUnNg Des „W. i e olutionäre Organisation entdeckt

Siebzig Personen, darunter mehrere Offiziere, sind

verhaftet und zehntausend Patronen sowie eine große Zahl

Jnfanteriegewehre aufgefunden worden.

stehen bevor. Es üt festgestellt,

Weitere Verhaftungen daß ein Zusammenhang

zwischen: dieser Organisation und den kaukasischen Nevolutionären

besteht. Ftalien.

Fn der gestrigen Sihung der Deputiertenkammer kam es anläßlih der Besprechung der Politik der Regie- rung und des lezten Wahlkampfes zu stürmischen Szenen, sodaß die Sißung unterbrochen werden mußte. Das „W. T. B.“

berichtet darüber, wie folgt :

Der Abz. Camero nt (Katholik) führte aus, der gemeinsame

Gesicht: punkt der äußestzn Liaken bei

der gegenwärtigen Beratuny

sowte bei dem leßten Wahlkampf sei der Antikler:kaltsmus gewesen. (Lärm auf der ä ßersten Linken.) Die ktholishen Deputterten bildeten im Parlament k ine ko: f \sionelle Partei, sondern stn einfach italtenisce De- putterte, dieden Eid ohne Hinterhalt und ohne Einschrä: kung leisten. (Bet- fall im Zertrum und auf der Nechten Lärm auf der äußersten Linken.) ‘Die fkatholishen Deputterten wollten Achtung vor der Fretheit des (Hewisse18, sie wollten ferner V-1rbefserung des Loses der arbeitenden Klafsen und würden eine wahrhaft demokrati\he und lib-rale Politik unterstüßen. Der Abg. Macaggi (Nep1blikaner) mißbilligte das Zusammengehen der Katholiken mit der Regierung, das nah seiner

Meinung der Freiheit gefährlich set.

Die Rede Macaggis rief im Hause so großen Lärm hervor, daß der Prästodent die Sißung für einige Zeit unter-

brehen mußte.

Nah Wiederaufnahme der Sitzung erklärte der Ministerpräsident Giolitti, die gegenwärtige Debat'e sei nüylich; das Parlament fönnte seine Meinung zum“ Ausdruck bringen und die Regierung

ih auf

lönnte erkennen, ob fie

oder richt. vorgebrach en K-itiken und erklärte lihea Maßnahren bei Gelegenheit

die Mehrheit veläfs-n könie Giolittii wandte sich gegen die ggen die Regterung

b-züglih der ftaat- Erdh-bens in Süd-

u. a,

des

italien, daß bei diesem Unglück, das in ter Geschichte beispiellos

dastehe, das

Hilfswerk nicht vollständig und lück nlos sein konnte.

Nachdem der Miaister noch auf Ausst Uun„en an der Verwaltung der Staatscisenbal,nen und der Firanzen geantwortet hatte, füxrte er aus, Jtalten könne, obxobl es den Frictea wünsche, nicht un'erlassen, für

die Sicherheit Neform der führung der zweijährigen Dienstzeir.

seines Gebtetes zu

Militärdienstpflicht

Gr si für - elne im Sinne der Ein Dicse Reform müsse aber

sorgen.

der Minister erklärte. obiaer Oele ufol +-, §!-

R

: Se Uuv uvd beil Þpujwenten, 01e Sißungen zu vertagen, bis die Krise kigelegt fi. \ Die Sigung wurde sofort geschlossen.

Serbien. j Gestern hat cene geheime Sihung der Skupschtina stattgefunden, die z\eieinhalb Stunden dauerte und an die | sih eine öffentlihe Üßung anschloß. Jn dieser brachte der Minister des Auswäligen Milowanowitsch die von den

ist u. in der

wonach | der Aue stattungsgegenstände f Betriebsmaterialien und für die Unterhaltung, chen Anlagen, dem Bundesrat und dem ter Weise vor Beschlußfassung über die n Etatssummen zur Kenntnis zu geben sind. llgemeine Referat hat hon am Schlusse der 1 Abg Schwabach (nl.) erstattet.

e der Regierungserklärungen, derentwegen Giolitti die | an eforderte

E auciatide gestellt hatte, wurde in namentliher Ab- 3 Das a mung mit 270 gegen 74 Stimmen und 28 Stimment- | gestrigen ungen angenommen. Der zweite Teil, die Antwortadresse Abg. die Thronrede, fand durch Handaufheben Annahme. bahn ist in worden, a

Revision der von mindestens 4,30

liberalere Handhabung bei Wir können nur wünsch? den Etat günstiger abzush

Einer Depesche des „W. T. B.“ zufolge haben heute die leßten S eni @ eh Truppen Cuba verlassen.

Der französishe Gesandte Regnault is nach einer Meldun h B D D? 8 o vom Sultan Mulay Hafid in Abschiedsaudienz empfangen worden. s

Amerika. -

Afrika.

Parlamentarische Nachrichten.

Der Schlußbericht über die gestrige Sißung des Rei chs- tags und der Bericht über die gestri der Abgeordneten befinden sih. in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage. N

S e I es, er Minister der öffentlichen k n Staatssekretär des Reichsshaÿzamts Sydow beiwohnten, wurde die zweite Beratung des Reihshaushaltsetats für 1909 fortgeseßt und zunächst der Spezialetat der „Reichseisen- bahnen“ zur Diskussio1 Die Budgetkommi einen Abstrih von 120 000

triebsmittel vorgeschlagen; ; A C die zweite Nate für den Bau einer Hauptwerkstätte.

Nähe von Diedenhofen von 2 auf 11/2 Millionen herab- geseßt worden. Jn das Dispositiv aufgenommen ist analog dem Beschlusse des Reichstags zum Postetat eine Bemerkung, Verträge, betreffend die Unterhaltung und Ergänzung owie für die Beschaffung der Erneuerung und Ecgänzung der bauli Neichstage in geeigne

der Privatiydustrie

Arbe.ter.

Abg. Böhle e S As können

die Kommission wegen dec Verträge in

ssion

Abendsißung der

Betriebs ift in dem leßten Jahre nit Es sind eine große Zahl von Wün auf Verbesserung der Organ sation empfohlen und dem Chef der Verwal niht das Verwaltungsgebiet geteilt und in d eigene Generaldirektion errihtet werd der Arbeiterlöhne ist troy des nicht Erhebliches ge]chehen; allerdings blei Wünsche der Arbeiter unerfüllt, da sie noch beschäftigten zurückstehen. Au habung des Akkordsystems wird lebhafte Klage geführt

ünsht, die de Aktordsäße gewünscht, die Ebenso wünschen sie eine

Arbeiten von Breit

gestellt.

im außerordent

Dr. Will - Straßburg (Zentr.): Der Etat der der Kommission einer ausführlichen Erörterung unterzogen der ih als Korreferent teilgenommen habe. Das Ergebnis des

als besonders günsti hen auf neue Ba laut geworde

en könnte.

immer ge Auch

Arbeitern garantiert. der Erteilung von F n, daß es gelingen möge,

es nur

gefunden hat,

das Dispositiv des Gtats aufzun: hmen.

ge Sißung des

Sizung des Reichstags, welcher

lteßen zum Segen der Beamten wie der

ÉAEE2

R E E T E E M v S M S S N l Rit E DE Li Ls C D O A sl: E A

auses

enbach und

Si E B: S S a BRRERE E E

\sion hat an den ordentlihen Ausgaben 46 für die Benußung fremder

lihen Etat

Netchs:isen-

g zu bezeichnen. hnbauten sowie n. Es wird

tung zur Erwägung gegeben. ob er Stadt Mey eine Für die Au'b:fserurg

ünstigen Ergebnisses roh wieder Fen noh zahlreiche sehr berechtigte

genüber den in über die Hand- ; es wid eine einen Tagelohn

reifah-ts{einen. nächstes Jahr

begrüßen, ba! vas "O

ofs,ensur in den Reicholanden ist nach wie vor

2 Sans berehtigter Beshwerde. Vor etniger Zeit hat der Kollege Story \{chon einen Appell in dieser Be- Neichseisenbahnamts gerihtet. Dieser

ziehung an den Chef des

steht aber dabei

{ügung

zu vertreten,

außer ändi Chef der Reichseijenbahne digung | die von den B

demokratische Zeitungen,

verbannt.

ihm aus®gegangea

Vertretern der Yroßmächte der jerbishen Re- gierung überrehte Note zur Verlesung. Jn dieser wird die Ls Negierung, dem „K. K. Telegraphen-Korrespodenzbureau“ zufolge, mit dem größten Nachdruck aufgefordit die nunmehr bereits uüber- reihte Note in kürzester Frist an die österreichisch- ungarische Regierung bgehen zu lassen.

e g: sagt, i die Gesadten Englands, Frankr eis, Ztaliens und Rußlands ermäcktigt seten, die serbishe Regierung zu verstä-digen, daß derMinister Freiherr von Achr.nthal den Wiener Vertretern üx enannten Mächte erkiärt habe, daß Oesterreih:-:Ungari in keiner Weise auf Serbien einen Druck ausüben werde oder die normale Ent oicklung der sec- bishen Wehrmacht zu êrhindern wünsche. Auch habe Oester- reih:Ungarn nicht die {bsicht, die Unabhängigkeit oder Jnte- grität Serbiens anzutasen oder seine freie Entwiklung zu

vollständigem Stillshweilen angehört und darauf die Sißung geschlossen.

hatte vorgestern und gestxn Besprehungen mit dem Minister

handelspolitishen Besiehungen zwischen Desterreich- Ungarn und Serbien, Da ein U-tbereinkomen, wie das „W. T. B.“ mel’et, nicht etzielt worden ist, tritt heute zwischen den beiden Staaten der rerctragslose Z istand ein. :

Die gegenwärtige Koalitionsregierung ist, der- selben Quelle zufolge, durh eine von 102 Abgeordneten unter- zeichnete Petition aufgefo. dert worden, im Amte zu bleiben und die innere Lage wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Dänemark. Der König hat, „W. T. B.“ z"folge, den Redakteur in Reykjavik Björn *Fonison 5 ist Stelle des vecabshieoeten Ministers Hafstein ernannt.

Writer ist darin | hat zu einer i | N icheeisenbahnen gefü

| waltung nicht. Min g \chl ‘gen hat, g*fährde

Ç ó (Gil): | E Gb dba mit einer Etsenbahn auf

hr nah Fcankreih von Colmar erlei

hindern. Die Verlesungder Note der Großmächte wurde mit |

handelt stich darum,

Techniker, wenn

Gr hätte wirklich allen Anlaß, gemäße Verfügung aufzuheben.

Heute

Shußlinte. p n hter.

G

haben

wir nun c hat die V x-

ahnhôfen nicht nur sozial»

sondern auch bürgerliche Wipblätiec usr.

diese hôchst unzeit-

Eine and:re Verfügung, die von , hat sehr vie bôses Blut gemacht; es daß nicht in den Reichslanden geborene

sie

gestelt werden wollen,

chschule besucht Don ift auch, d

den Beamten A As

eno wurde von Strafe der Entlassng verboten, sih an Straßendemon- s Anlaß von Wahlen zu beteiligen. äßt sich, wie ia ihrem Bericht für Verbesserung der Lage der

zu empfehlen. arbzitern bei flrationen au perwaltung l

und

ist, die Förderung und

: s äußerste angelegen sein; A ge N eis den größten Tecrorisaqus von Besoders rihten sch die Maßnahmen

Beamten-

s ng gefallen lassen. 3 N gegen die Arbe-iterk: nsumvereine, die ger

Die Arbeitszeit ve: schiedener Kategorien von

der Verwaltung gewaltigt werden und Unterbeamten

beim Streckcn- und Lokomotivp:rjonal 18 stündige Arbeits,eiten

der Ausdehnung werkstätten; dabe keinen Pfennig me

im reihzländischen Eijen

bahndienft ans

in Preußen, Hessen oder Braunsck§weig eine

eine

diesec Behörde

Die 1907

taisäcblich

Prüfung abyze!egt haben müssen. Sehr die Gere aldirektion sch bemüßigt gefühlt hat, A»ressen für den Be,ug von Kerzen

den &i)enbahn-

Neichscilenbahn- wi-derum betont

Beamten und müssen sich die der

adr¡u vétrs Arbeitern

ist noch immer eine viel zu lange, namen!1li

der i hr

Die Nuhezeit für das

dasselbe gilt auch von andere

Das Sparsystem, das j-t auh

zerininderun j “efüh Auf die Lohnerhöhung ter leßte di-e V-rwaliung wahrlih nicht stolz sein.

für die Arbeiter k

dem Lohn der Arbeiter gehn noh die Wobnort nah der Werksläite ab. wenn die Verwaltung den Arbeitern Freika | Straßburger Arbeiter besch Afkkordiäte hinausgebende

Akko dkasse geht

Fahren ein Abg. Frage eines Bog

| ordnung, die den

| |

des Aeußern Milowanowitsh über die Negelung der

eine so! che

Der österreichishingarishe Gesandte Graf For ga ch Verbindung nah l "Le Besp | schicdenen Prej-fte studieren u essen des Land:s am besten en!'pricht. n aber rur dret ert

aufge aut, von Fc appelltere an

lade bifundet haben, und bitte,

er (d. ibcen Kohlenb uen e Aichlü} bei bobg- hend

{lt t Der vederbl'che

üen. | siûp Abg. Wern

| der R ithseisenba liegt daran, d. ß

auf lange Zett ab

sh nichi nur g“ue

über d-r Gisenb4hn»erwaltuing geltend. | dem Auslande billi er als rah dem In ' sollte bei Vergebung von Liefer: feineren und m! tleren Han

zum Minister für Jsland an wie die Posto r

| die Lieferungen

h

ann

Um

senu Berke

S uirde sehr ect agôre! G E! Die Verwaltu

Pa1is

tene das

uüber

waltu

haben die

; es kommen Gbeiso s{chlimm

in

vor. Ardvet1sjeit Arbeiter

3 ub ‘gleitun,.8Þ

des ZugbeyleitungtÞ rt.

Aus, aben für di Es wäre nur iten weren sih darüber, daß i Berttenst vor nthalten die Sonntag:r h:

ch sein und

ermöô „lin.

d dasje. i e auswähle

Refp ): Es

Einfluß d: enten, f

den priviten Konsum d

Die Syn n„en und Bau

rg es sl zu tun bemüht.

fast aus\ltießlich die großen Unternehmer.

ken Haupt-

mit Ba FUQUE Lobn als diejenigen mit neunstün' tzer Acbett zelt, as 0 xsonal ist eine sehr ge: inge, n überanstrengten Beam in der Eisenbahnverwalturg grassiert,

da noh 1d-, 16-, steht es mit und Neben- Arbeitszeit

tenkate, orten,

erxjonals in den n Jahre Von e Reise von them recht und billig, zugestände. Die hren der über die wird und in dis

AEE na U ian Bahn, die die Eile: babnverw.ltung in don leßten Bie a t die Fraheit der Arbeiter.

Sit mehre-en Jahren stebt die

dec Tages- tern foll ; etne y'el fürzjere ng [solite die ver- n, daß den Julert-

Es sin» im ganiea 13 P ojefte lich ia Frage konmen. W»blwollen das Sie immer für die Retchs- unscre Bestrebungen kräftig zu unter-

ift wunderbar, daß die Verwaltung edarf äuße:st teuer be,ahli. er Konju ktur und

Das

‘x Syndikate macht oidern au g?’gen- kate veifauten nad

ande. Die Gi/enbahnye!: waltung arbeiten mehr als bisher die. dwerfer und Lieferanten berücksich'igen,

Heute bekomm'n Das

Angebot eines Schneidermeisters wurde wohl er um 20009 6 billiger liefern wollte, als

sprehend über Beamtenaus\ch{hüsse ausgesprochen, d

Arbeiteraus\{chüsse aber gelobt.

Vorgeseßten durch Aus\{chüsse vorzutragen, sie können begnügen, daß sie sich direkt „in Mass

Form" kann man sehr vershiedener Meinung sein.

deutshe Beamtenheer ist so gut ges{chult und diszipliniert, daß man Die Beamtenausschüsse würden ebenfo segensreich wirken wie die Arbeiteraus\{hüsse.

ihm dies Necht wohl einräumen könnte. (Schluß des Blattes.)

Das

Haus der Abgeordneten

heutigen (66.) Sißung die erste Beratung des Entwurfs

eines Eisenbahnanleihegeseßes fort. Abg. von Schmeling (konf.) tritt für die

zweiten Gleises auf der Strecke Belgard—Zoppot ein. Abg. Strosser (kons.) wünsht den Bau einer Bahn von

Madzionkau über Woischnik nach Herby Abg. Dr. Busse (kons) befürwortet die W

projektierten Linie Mogilno—Bartshin nach Labischin mit Anschluß

an die Streck2e Gnesen—Bromberg.

Abg. Dr. Haarman n-Witten (nl.) wünscht eine kürzere Ver-

bindung zwischen dem Ruhrtal und dem Wuppert Umweg über Hagen vermieden wird.

Abg. Dr. Heydweiller (nl.) empfiehlt den Bau einer Bahn

pon Mcentabaur durch das Gelbachtal nach Nassau Reihe armer Bauerndörfer Vorteil haben würde.

Abg. von Bülow- Homburg (nl.) wünscht ein zweites Gleis

für die Bahn vom Westerwald über Illstein und Mainz und Frankfurt a. M.

Abg. Veltin (Zentr.) wünscht eine Verbindungsstrecke von

Bernkastel nah dem Hunsrück.

Abg, Dr. Arendt (frkons.) bittet um den Bau von Eisleben nah Mansfeld.

Abz. Moaok (nl.) wünscht eine Bahn für den K

Abg. Dr. Wagner- Breslau (freikons.) dankt für den in Aussicht genommenen Ausbau der Nebenbahnen Striegau - Merzdorf und Jauer—Rohn\tock zu Hauptbahnen und tritt für die Einführung eines

Abendschnellzugs von Breslau nach Berlin ein. Abg. Vr. Dumrath (nl.) wünscht eine Verb

den Linien Harburz—Buxtehude-Curxhaven und Buhholz—Bremerförde. Aba. Graß (frkons.) dankt für die projektierte Bahn Torgau—

Schildau—Wurzen. (Schluß des Blattes.)

Dem Reichstage sind die Entwürfe eines Gesetzes,

betreffend Aenderungen des Gerichtsv

Gesehen gehörenden Einführungsgeseßes zu

zurückgewkesen männishé Firma. Die Direktionen zahlen viel zu hohe Preise. Wo bleibt da die weise Sparsamkeit, von der immer die Rede ist? Im Preußischen Abgeordnetenhause hat sich der Eisenbahnminister ab-

Ich verstehe diesen Gegensaz nicht. D'e Beamten müss-n auch die Möglichkeit haben, ihre Wünsche ten

ger Form“ an ihre Vorgeseßten beschwerdeführend wenden können, denn über den Begriff „zulässige

geseßes, einer Strafprozeßordnung und eines zu beiden

obs eine große kaufs

ie Tätigkeit der sich damit nicht

Ich meine, das

seßte in der

Anlegung eines eiterführung der

al, dur die der , von der eine

Wiesbaden nah

einer Nebenbahn reis Tuchel.

indung zwischen

erfassungs-

gegangen.

Koloniales. Seidenraupen in Deutsch-Ofstafri

s

auf, daß ein V-rtilgurgskrieg der Eingeborenen nötig Herr Paul Küller die industrielle

E B I E I

„Deutschen Kolontalzeitung“: Die Seide Seidenspinner hat nun in erster Linie und vorerst a die Shappeindustcie Interesse, aus weiter Gründen. Die existierenden in dec Lage, heute jedes, Rohmaterial, unter der Vorausseßung brauchbares Garn ergibt, aufzunehmen, da dle verfügbaren Nohmaterials bei weitem nicht mit dem en Bedarf an Schappe Schritt gehalten hat.

Nest Leben hat oder tot is. Mit toten Nestern bezeichne ih so!lhe, aus denen die Schmetterlinge ausgekrohen sind. Nur diese toten Nefter sollten zur Ausfuhr gelangen und alle 0?

fundenen lebenden Nester, wenn niht zweckmäßig an Ort und Stelle gelassen, dann doch an einen Ort gebracht werden, der ihre Ent-

w'ckiung bis zum Anfang des Schmetterlings sichert. Worten, es follte fofort cine rohe Kultur der Nau

begonnen werden, wo lebende Nester gefunden werden. | Robkultur zur rationellen Austeuturg der Raupe auf die Dauer | genügen wird, muß ih heute noch dahingestellt sein lassen. Unzweifel- / pe heute, außer ihrem bisherigen größten Feind, dem Fe im Insektenreiche, gegen welche mit der unden werden muß, Die Nahrungsfrage der chwierigkeiten bieten, da überall, wo lebende Nester llos immer die geeignete Nahrung vorhanden

| haft hat die Rau Ï Menschen, eine Menge 7 Zeit auch ein Schuß ge ; Raupen kann ketne S

Ï existieren, au zweife Ï sein wid. Ueber die hauptsächlihsten Nöhr pflanz

H

© botanisher Bestimmung z. Zt. gearbeitet wird, steht heute wobl fest,

F daß deren Kultur nirgendwo Schwterigkeiten bietet.

À und Bukobabe¡i1k werden die Nester an allen möglichen Bäumen ja selbst sehr häfig am Matetegras. iht, daß der Fundort auch die Nähr-

Von afrikanishen Einzelspinnern sind mir bisher nur zwei Arten

F und Siräuchern gefunden, # Dies bedeutet nun freilich n

# pflanze ift.

E

F bekannt, doch gn es urzw ifelbaft etne T dieser beiden Spinner scheint mir fast F chinesishen E-chenspinnern zu sein. Fstäidig die Nachrichten daruber, ob diese Einzel!pinner Fbreitet sind, wie die Familtenfptaner. dieselben das größte Interesse, da sie die erste Mög Fspäterbin richtige afrikanishe Sie durch Abhaspeln Kokons in einen Faden nah Die Nester der

{li ßlich für die Schappefabrikation vîn Wert fei Whaspeln der einzelnen Kokons würde ih ja wohl

der Puppen vielleicht ermöd„lihen lassen. F-denfalls achtens mit dahin e Kokons sind zu

große Menge. Veentis@ mit

flein, weil das Tier wohl die

as äuß rste Fasergewebe des Neites, s retniter An shließenden harten pergamentartiyen Schale, Die von 1 m e'x iht, wird immer nur füc nden können. Noch aus einem w: das Abhaspeln der Kokons selbst für den Fall, daß die S ide einen hohen Marktwert bätte. Ein Abhaspeln Eee E E, O Zu Mach (8 e eutet naturgem eine nun Lingjame Forten Tofrikanishen Seidenr- uvenk.„ltur. Das Rejultat Lia Fine neue Seide, die sich erst den Markt erobern m

die

In Deutsch-Ostafrika tritt die Seidenraupe zuweilen so häufig

Nußbarmachung der Seidenraupennester in die Wege geleitet; er {reibt darüber der der afrikanischen wilden

unten großen Schappespinnereten auh das größte angebotene Quantum natü: li,

; Scmit lag und ltegt beute noh die G fahr nahe, daß überall, wo Seidenraupennester in Afrika gefunden werden, solche etnfah gesammelt und verkauft werden, ohne Rüdsickt darauf, daß durch wiltes Ein'‘ammeln vtelleiht die Naupe vollständig ausgerottet oder doch außerordentlich dezimieit wird. Es ist nun jedem Laien nah kurzer Zeit sehr leiht, festzustellen, ob ein

Es feblen mir heute noch voll- Jedenfalls aber be inspruchen

Abtôtung der Puppen zu erzielen. amiliensp nner werden also vorläufig aus-

ebenden Versuchen kine Zeit verloren werden. Seide zum Spinnen des gemeinshaftlihen Nestes verwandt hat. zusammen mit der a" S- de bestehenden, unmittelbar um die Kokons i Schappe Verwendung iteren Hrunde wäre ih gegea

des größeren T-ils der

T)

ist. Jett hat

usschließlich für angeführten find

daß es

Quantität des orm gesttegenen

Mit anderen pen überall da Ob d'ese

en, an deren

Im Uganda-

Dec größere den Fekannten

gerade so ver-

lihkeit biéten, der einzelnen

(Fin Nh, bei Tôtung follte metnes

n,

Hâlste seiner

eine

häufig so gewornene ohne Abtôten

twickelung ter ünstigenfalls

L

wir dageaen nur Rohmaterial für die Schappeindustrie, so nimmt die Fortpflanzung der Raupe ihren ungestörten Fortgang Wir sind vielleibt in der Lage, in wenigen Jahren {on so große Quantitäten an Rohmaterial in den Markt zu bringen, daß die Gründung einer großen Schappespinnerei in Deutshland ins Auge gefaßt werden kann und damit ein sehnliher Wunsh unserer großen deutschen Seidenwarenindustrie endlih in Erfüllung geht.

Nr. 11 des „Eisenbahnverordnungsblatts*, herauts- gegeten im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 29, März at folgenden Inhalt: Erlaß des Ministers der öffentlichen Arbeiten vom 15, März 1909, betreffend Prüfungsordnung.

Statiftik und Volkswirtschaft.

Produktion, Besteuerung und Verbrauch von Branntwein im deutshen Branntweinsteuergebiete 1907/08,

Nach der im ersten Heft vom Jahrgang 1909 der „Vierteljahrs- hefte zur Statistik des Deutshen Reichs“ enthaltenen Statistik über die Branntweinbrennerei und -besteuerung im deutshen Branntwein- steuergebtete während des N 1907/08 wurden im ganzen 4018 311 hl Alkohol erzeugt. Die Branntweinerzeugung übertrifft die vorjährige (3 841 207 bl) um 177 104 h1 Alkohol. Von den früheren Jahren haben nur dréi, und zwar 190/01 (4051 860 11), 1901/02 (4 238 908 h1) und 1905/06 (4 376 695 11) bessere Ergebnisse auf- zuweisen. Hohe Spirituspreise und eine in den meisten Landesteilen des Branntweinsteuergebtets befriedigende Kartoffelernte (1907) boten eine günstige Gelegenheit, die Alkoholerzeugung zu fteigern. Auszunehmen siad die Direktiobezinke Ostpreußen estpreußen, Brandenburg, Pommern und Mecklenburg, wo die Kartoffelernte wenig befriedigend und noch geringer als im Jahre 1908s ausgefallen war.

In den landwirtschaftlichen Kartoffelbrennereten wurden 3 118 604 h1 Alkohol gegen 2959 425 h1 im Vorjahre, also 159 179 h1 mehr erzeugt ; in den gewe rblichen Kartoffelbrennereien stieg die Branntwetnerzeugung von 10 065 h1 Alkohol im Vorjahre 1906/07 auf 29 809 hl.

Die Getreidebrennereien hatten dagegen eine Minder- erzeugung von 24 143 h1 Alkohol, wovon 16 376 h1 auf die land- wirtschaftlihen Brennereten entfallen. In den gewerblichen Getreidebrennereien wurden 437 182 h1 Alkohol (1906/07: 444 949 h1), in den landwirtschaftlihen 291346 h1 (1906/07: 307 722 11) hergestellt. Die Miadererzeugung ist in erster Linie auf die hohen Getreidepreise zurückzuführen.

Unter günstigeren Bedingungen arbeiteten die Melassebrenne- reien, die sih bei vorteilhafter Preislage reichlich mit Melasse hatten versorgen können. Jhre Alkobolerzeugung betrug 103 469 h], sie über- trifft die vorjährige (89 137 h1) um 14332 hl. Ja den Matertal - brennereien wurden 37 806 h1 Alkohol gewonnen gegen 29 782 hl im Jahre 1906/07.

Der Reinertrag der Branntweinsteuern belief si{ch auf 146 905 767 é (1906/07 auf 140 917 766 M), wovon 20 458 797 M auf die Maischbottichsteuer und 126 512 562 46 auf Verbrau&sabgabe und Zuschlag entfielen, während die Brennsteuer einen Minderüber- {uß von 65 691 4 erbrahte. An Uebergangsabgabe für Brannt- wein aus Luxemburg wurden 99 6 erhoben.

Der Branntweinverbrauch im Betriebsjahre 1907/08 be- rechnet fich auf 39831 895 h1 Alkohol (6,3 1 auf den Kopf) gegen 3 793 899 h1 (6,1 1 auf den Kopf) im Vorjxhre. Davon wurden 1592272 hl (1906/07: 1336 484 hl) zu gewerblihen Zwedcken steuer- fret abgelafsen und 2389 623 h1 (1906/07: 2457 495 h1) gegen Versteuerung bezw. Verzollung in den freien Verkehr gesetzt.

Zur Arbeiterbewegung.

Heute läuft der bisherige Tarifvertraz für das Bauk lempner- gewerbe Groß-Berlins ab. Die Verhandlungen der Parteien über die Tae k eines neuen Tarifvertrags sind, der „Vofs. Ztg.“ zufolge, gescheitert, hauptsächlich deswegen, weil die Arbeitnehmer die Forderung der Arbeitgeber abgelehnt haben, daß in dem neuen Vertrag die Afkkordarbeit im Gegensaÿ zu früher für zulässig erklärt wird. Die Arbeitgeberorganisationen wollen aber niht ohne einen Tarif- vertrag arbeiten lassen. Sie haben beshlossen, heuie, Donnerstag, alle Betriebe zu schließen und die Aussperrung fo lange fortzuführen, bis der Deutsche Metallarbeiterverband den von ihnen vor- gelegten Tarifentwurf anerkannt hat. Die Bauklempner haben sih gestern abend in einer Versammlung im Gewerkschaftéhause mit der gegenwäitigen Sachlage beschästigt. Von etnem Streikbes{hluß wurde Abstand genommen. Man will zunächst das Ergebnis der Aussperrungen abwarten. Von der Aussperrung werden etwa 1500 Bauklempner betroffen werden.

Die aus\tändigen Textilarbeiter in Langenbielau haben am 30, d. M. in einer stark besuchten Versammlung beschlossen, weiter im Ausstande zu verharren. Die Tepxtilindustriellen ließen darauf, wie die „Breslauer Zeitung“ meldet, sämtlih-n dem Deutschen Textil- arbeiterverbande ange|chlofsenen Arbeitern der Fabriken zu Reichen - bach, Langenbielau und Peterswaldau die Kündigung zugehen, Aus Móru, Departement Dise, wird becihtet, daß die Knopf- fabrikanten die anges threr Arbeiter nah Lohnerhöhung und zehnstündigem Maxtimalarbeitstag bew'lligt haben, wodur der Aut stand beendet is. (Vg! Nr. 75 d. Bl)

In Hazebr ou ck bewa!f:n, wie ,W.[T. B.“ meldet, ausständige Weber Gendarmen, die das Haus eines Streikbrehers bewahten, mit Steinen, verwundeten einen Gendarmerieleutnant und einen Gendarmen und plünderten das Haus, Es wuzden fünf Verhaftungen vorgenommen.

(Weitere „Statistishe Nachrichten“ \. i. d. Dritten Beilage.)

Wohlfahrtspflege.

Die Victorta-National-Inyalidenstiftung für die In- yaliden vom Feldzug 1866 und deren Htanterbliebene hat soeben den (41.) Bericht über ihre Wirksamk-it vcm August 1907 bis dahin 1908 erstattet, Danach gingen bei ihr im Berichtéjahre 504 Unter- stüßungsgesuche ein, von denen 269 dur laufende oder einmalige Bewilligung berücksi{chtigt wurden, während 52 an Zwetgvereine zur Erledigung weiter gegeben wurden. Im JInvyalidenheim zu Neubabelsberg, das der Kaiser W lhelm-Stiftung für deutsche Ir validen gehöct, befanden sich secks Krieger, die nur den Feldzug von 186 mitzem:ht haben und die doit auf Kosten der Victoria - National - Jnvalidenstiftung eine Heimstätte ge- funden haben. Im Berichtsjahr erhielten aus dem Zentral- fonds der Stiftung 138 FJabaliden und Hinterbliebene an laufenden Unterstützungen 17449 4; 127 an einmali.en Unteistüßgungen 4535 46, 4 an Kur- und Badekbethilsen 270 4, also zusammen 260 P=sonen Unteistößungen im Betrage yon 22254 4, N eih'elte: 5 Zwetgveieine Zuschüsse im Betrage von 1296 4. egenüber dem Vo jahr bedeutet das etne Minderausgabe von 3256 46. Der Vermögensbestand am 3. August 19(8 belief sch auf 396 421,06 . Die zur V r'üg mg stehenden Mittel reihen aus, um die der Stiftung statut-enmäßiy zufallenden Aufgaben au noch nah dem Jahre 1914 zu er'üllen. Von den 80 Zwetigvereinen wwden im Berich'sj1hre 854 Peso en (369 Invaliden und 4%5 Hinterbliebene) mit 33331 (1906/07: 903 Personen mit 31582 4, unterstüyt. Das Kapvital-

uß. Schaffen

Kunst und Wissenschaft.

eute wurde in der Königlichen Akademie der Künste am Pari Play eine Porträtausstellung eröffnet, e An durch den Kaiser Friedrih-Museums Verein, die alles umfaßt, was ein reiher Privatbesiß der Mitglieder an markanten Bildnissen von Meistern des XV. bis XVIIl. Fahrhunderts aller Schulen bewahrt. Zur Belebung der an sich ernsten Porträtkunst hat General- direktor Dr. Bode, der Leiter der Ausstellung; eine Anzahl vorzüg- liher Stilleben, meist niederländischer Provenienz, hinzugenommen und dadurch einen höchst farbig-dekorativen Eindruck des Ganzen er- zielt, der noch durch Verwendung von koftbaren Tapisserten, Verdüren, altem Mobiliar und Bronzen erhöht wird. Es ist von großem Interesse, im Durchschréiten der prächtigen Säle h die Frage vor- zulegen, welches der mannigfaltigen Probleme der Porträtkunst jeden einzelnen Meister beshäfligt hat und wie weit er es aus dem Geist seiner Nationalität, seiner Zeit, seines eignen Jchs und den Nücksihten gel öst hat, die jedes Porträt, ganz abgesehen von der Persöalichkeit des Dar- gestellten, [ediglih als „Zimmerschmuck" dem Maler auferlegt. Daß ein Porträt „ähnlich“ sein müsse, verstand ih fast zu allen Zeiten von selbst, und der Maßstab für die artistifwe“ Qualilät eines Bildes liegt wohl lediglich in dem Vermögen des Künstlers, von seinem Modell das mit einem Worte auszusagen, was der Laie nur langsam addierend und stammelnd hätte vorbringen können. Das Kolorit der Porträts gibt beahtenswerte Aufschlüsse über das Milieu und den Fnnenraum der einzelnen Epochen und so ist es z. B. keine Laune oder Zufall, daß sich der nordische Maler des XV. und XVI. Jahrhunderts kontrastreiher und großflächiger Lokalfarben bedtente ; er brauchte sie, um seine Leute in den dunkelgetäfelten Näumen zur Geltung zu bringen. Mit dem Geshmack für helle Umgebung lichtet sich das Kolorit, bringt im französishen XVIII. Jahrhundert eine ftarke Sensibili1ät für feinst- abgestufte Farbenwerte hervor, zeitigt aber eine Veberempfindlihkeit und Dekadenz, die thren Höhepunkt in dem Spanier „Goya“ erreiht. Die Reaktion sept zur gleichen Zeit ein, die „flassizistishe Periode“ mit ihrer Abneigung gegen alles rein Malerishe ist in der Aus- stellung mit dem Namen’ der Angelika Kauffmann verkaüpft.

Bei den Niederländern beginnend und historisch vor fällt dem Besucher als frühestes Werk ein ungewöhnlich forgfältiges Bild eines Mannes in mittleren Jahren auf (Kat. Nr. 78), mit all der Liebe und Mühe ausgeführt, die das ausgehende niederländische Q uattrocento carakterisiert; die reine Objektivität dieser Produkte b'ingt sie gerade einem verwöhnten Ges{chmack so nahe, daß man ein Manko künstlerischer Freiheit niht mehr störend empfindet. Das Porträt wird von Dr. Friedländer mit triftigen Gcünden einem dem Namen r ach unb:kannten flandrishen Maler um 1510 zugeschrieben, dem sog. Meister der Magdalenenlegende. Die Entwicklung nah der Seite des Individualisierens hin schreitet fort; man kann das an einem Schul- werk aus der Umgebung des Lucas van Leyden konstatieren, einem kräftig gemalten kleinen Männerpocträt, um 1530 gemalt. Die Mitte des Jahrhunter's bringt einen für die Bildnickunst der Nieder- lande bedeutungsvollen Künstler hervor, den Hofmaler Philipps IL. von Spanien, Antonis Mor van Dashorst, der Mit- und Nahwelt in gleichem Maß durch das ungemein Noble fas¡iniert, das er seinen Modellen durh Haltung und Farbe verlieh. Das ausge- stellte Bild: ein vornehmer Mann in spanischer Tracht, ist dazu an- getan, einen hohen Beg iff sowohl von seiner künstlerishen Per- sönlihkeit als au von jetnem tehnischen Können zu geben. Das Brustbild eines bärtigen Mannes von Adriaen Thomas Key,

ebend,

einem Niederländer um 1570, behauptet s\ch in seiner etwas derben Bürgerlichkeit mit Erfolg gegen die illustre Umgebung, in die er geraten ist; er hat zu Nachbarn

Rubens und van Dyck, und läßt erkennen, wie sehr auch die „ganz Großen“, in diesem Falle Nubens, auf den Schultern ihrer Vorgänger stehen. Der Hauptmeister des flämishen Seicento ist mit 3 Stücken trefflih vertreten: das erste ist ein Konterfei seines Bruders Philipp Rubens, eine Studie zu den sog. „4 Philosophen" im Palazzo Pittt zu Florenz, das zweite ein farbenprächhtiges, wenn au etwas konventionelles Kaiestück des Mitters Cornelis van Lant- hot, das dritte ein fast ins Profil gedrehtes Portcät eines älteren Herrn im Müklsteinkragen, etne Neuerwerbung des Kaiser Friedrich- ‘Museums-Vereins. Das Stück nimmt durch die frishe und kraftvolle Unmitteibarkeit feiner Mache einen ersten Plaß unter den eigen- händigen Werken des Meisters ein. Nicht minder Vorzügliches sieht man von seinem großen Schüler Ant honis van Dyck; aus dem Vorhandenen set besonders auf das Frauenbildnis der S1mm- lung Kappel hingewiesen, das durch [koloristishe Fein- heiten, durch Zusammenklingen von lachsfarbenen, s{chwarza! ünen

und weißlihen Tönen mit ganz wenig innober ungemein ansprehend wirkt. Seinen Spuren folgt teter van det Faes gen. Lely in einem großen Damenporträt, dzs in

Brehungen von Hellkarmin bis Dunkelrot s{chwelgt, aber hon tie Ansäße zu einer kränkelnden Ueberfeinerung in sich trägt, die zur Autlôsung des niederländishen Kolorismus am Anfang des XVIII, Jahrhunderts führte. Ins holländishe XVII. Jahr- hundert übergehend, tritt dem Besucher der Ausstellung eine sehr fesselnde Persönlichkeit in dem undbekanntea Meister von 1601 ent- gegen, dem Schöpfer des in seiner Einfacbheit reizvollen Männer- portrâts, in dem sih noch flämishe und holländische Elemente kreuzer. Bodenständig-holländish dagegen find die vorhandenen Porträ!s von Mierevelt und Moreelse, die in ihrer Vorliebe süc blaugraue Mono- chromie zu Frans Hals überleiten. Als iwportantestes G1ück dieses Großmeisters is wohl das Vild einer älteren Frau aus der Sammlung James Simon anzusehen; die Bravour seiner unglaublih flotten T-chnik im Bunde mit tiefgründiger Charakteristik offenbaren hier das eminente Können des Meisters. das sich übrigens au im Port. ät seines Mitbürgers und Zunftgenossen Frans Post zeigt (Sammlung Huldschinskly), der dur seice westindi\chen Landschaften bekannt ist, Unter den Schülern des großen Haarlemers exzellieren in der Akademie Jan Corneltis Verspronk mit einem retzvollen Mäüdchenbildnis in silberzrauem Ton, Palamedes, Codde und Terborc als Schüler der Hals.Schule. Das unter Moreelse katalogisierte B-lcknis einer Dame aus der Sammlung James Simon s\ch:cint der Amsterdamer Sthule, etwa dem N colaes E.ías Pick-noy, anzugehören. Den Höhepunkt der niederländishen Ausstellungsstücke aber bilden die 9 Porträts von Rembrandt; alle Stadien seiner Entwicklung bis zur Spätzeit sind zu verfolgen, und lehtere bit durch ein zum ernen Male ausgestelltes Bild vertceten. Wie tief innerlih die Kunst des Meisters ist, läßt sih an diesem Halbfigurenporträt eines Herrn in Hut und Sp tzenkragen ermessen, wo er uns durch die Kunst seines Vortrags und die gleißende Matt seiner Farbe so zu hypnotisieren ver!tebt daß das häßliche Sujet, ein durch Krankbeit funhtbar entstelltes Gesicht, unserem Bewußt'ein ent- s{hwindet und nur ein Wunderwek der Malerei übrig bleibt. Daß auf Rembrandt das Schlagwoit „N-alist“ nit paßt, sieht man nirgends befsec ein. Aus setner Schule find respektable Porträtiiten hervorgegan„en ud auf der Ausftellung mit guten S:ücken ai wesend, vor allem Govert Flink, Barth. van der Helfft, Nason u. a. Zwet Kasten mit mintaturartizen Porträts von Me stern wie Keyser, Santvoort, Netscher, Dow, Mieris 2c. vervollständigen das Bild der holländischen Ri TEAT des XVIIL. Zahrhundert-,

Die ausgestellten Proben ttalienischer Porträikunst gipfeln in den Namen Naffael und Tizian. Ein Bildnis des Gtulizno de Medici trägt die Künstlersignatur R S. M. V (= Raffaollo Santi 15... 5, es ist fünfzehn zu lesen). Der Dorgestellte, ein jün„erer Bruder des P pstes Leo X., war Herzog von N mours und in den Jahren vor. seinem Tode (15.6) Ko nmandant der Eng lsburg, die mit Bezug darauf vou Maler im Us des Bldes an- gebraht wurde. Das mit kräftigen Loklfarben und in goldigem Fleishton gemalte Bild weist Einschläge vene¡inisher Kuistübung auf, was zu Raffaels Tenden en dieser Zeit wohl stimmt Das seltene Stück stammt a1s der Sammlung der Großfürstin M iria von Rußland, die ih in Q 1rto bei Florenz angesiedelt hatte, und kam durh den Paitser Ku \thandel nah Berlin. Das zweite Haurt- stück b'Idet Tizians „Mann mit dem Falken* im Besi* von Dr. Ed,

vermögen der Zwei,vereine betrug 422 943,64 A (1907: 431 031,71 46).

Simon; früher sah man in ihm ein Porträt des Giorgio Cornarb,