1909 / 112 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 13 May 1909 18:00:01 GMT) scan diff

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wirkt. Zwei Soldaten der kleinen, dem Réiseaden wmitgegebenen Schußwehr starben, mit der Gefahr nit bekannt, nach dem Genuß von Fischen. Sehr häufig vertreten is die Schildkröte und die Molluskenwelt, aus leyterer geben die Holothurien (See- ken) Gelegenheit, eine von den Chinesen sehr geshägte likatefse, den Freyeag, zu berelten und zu exportierer. Neu-Mecklenburg und seine Nachbarinseln sind, obgleih im 16., 17. und 18. Jahrhundert bisweilen von europäischen Schiffern angelaufen, eigentli erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch australische Schiffer entdeckt worden. Auf sie aufmerksam geworden, atündete das Hamburger Haus Godeffroy hier etne erste Niederlafsung. Ihm folgte mit einer zweiten ‘das Haus Hernsheim, das zwischen 1883 ved 1892 _noch__einige Zweigniederlassungen _ anlegte. Seitdem hat sich der Ausfuhrhandel, gefördert durch die Neu-Guinea- Compagnie, langsam aber stetig vermehrt. Sein Haupt- artikel ift Kopra, näcbstdem, auf Grund von Anpflanzungen, Kautschuk, ferner Swhildpait, Trepang u. a. In wenig Jahren is zu einer Flähe von 2000 ha, die mit Kokospalmen bepflanzt war, ein Areal von 9000 ha zu gleihem Zweck hinzugetreten. Die sich längere Zeit auf 2 Millionen Mark haltende Jahresausfuhr ist im leßten Jahr ayf 44 Millionen gestiegen. Leider bleibt es bei der Ausfuhr fast allein; denn die Bewohner der Inselgruppe, ihrer Stammes- heikunft nach Papuas, sind nicht bloß über das Land dünn ßesät, fondern in ihrer Zahl unausgeseßt stark abnehmend und ztvilisatorishen Einflüssen kaum zugängig. Professor Sapper fand, in Süd -Neu-Mecklenburg zumal, ganze Dörfer nahezu ausgestorben. Welches die Ursachen dieses Verfalls sind; ift {wer genau zu bestimmen. Wahrscheinlich \priht jahrhundertlange JFnzucht dabei ihr Wort mit; aber auch sonst niht tôdlihe Krank- heiten, wie Dysenterie und eine Hautkrankheit, {einen eine wider- standsunfähig gewordene Rasse schnell dahinzuraffen. Nach den zahl- reihen Bildern, die Professor Sapper von Eingeborenen zeigte, die überaus bäßlich sind und ch närrisch herauspußen, gewinnt man den Eindruck einer dekadenten Rasse. Bezeihnend ist eine Erfabrung, die der Reisende machte: Währerd er in Zentralamerika in ähnlichem Klima seinen Trägern Tragelaslten von 100 Pfund zumuten konnte, war den Papuas von Neu. Mecklenburg eine Tragelast von 30 Pfund {hon zu s{wer. Im übrigen sind diese Eingeborenen gutmütig und ungefährlich. Acht, später sogar weniger, von Herberts- höhe mitgebrahte, am roten Lendentuh kenntlihe Schußsoldaten ge- nügten dem Reisenden zu seiner Sicherheit voliständig. Feindselig- keiten der Gingeborenen hat er höchstens in Gestalt kleiner Tüen er- lebt, z. B. in dem Versperren eines Weges durch Baumstämme. In jedem Falle ist die Kolonialregierung sehr aufmerksam auf die ftarke Abnahme der Bevölkerung, sucht ihre Ursachen zu ergründen und ihr nach äußerster Möglichkeit Einhalt zu tun.

Dem Vortragenden wurde am Schluß seiner durh viele L.cht- bilder erläuterten Schilderungen lebhafter Beifall zuteil, den der Vorsißende in die Worte kleidete, daß die Gesellschaft ein überaus an- \caulihes Bild eines bis dahin fast unbekannten Teils der deutschen Schutzgebiete gewonnen habe. Die Fachsizung wird im Mai zu- gunsten eines am Sonntag, den 23. Mai in die Gegend von Fürstken- walde zu unternehmenden wissenshaftlihen Aut fluges unterbleiben. Es sollen u. a. die Rauenschen Berge mit den Markgrafensteinen, die Braunkohlengrube „Gnadenreih“ und die Aufschlüfse bei Petersdorf besucht werden.

Fagd. BVBetannuntmaQUu ua:

Für den Regierungsbezirk Potsdam mit Ausnahme der Stadtkreise Charlottenburg, Schöneberg, Nixdorf, Wilmersdorf, Lichtenberg und der Landgemeinde Boxhagen-Rummelsburg wird der Beginn der Schonzeit für Birk-, Hasel- und Fasanenhähne auf

Dienstag, den 18. Mai 1909, festgeseßt.

Potsdam, den 11. Mai 1909. Der Bezirksausschuß. von der Schulenburg.

Verkehrsanftalten.

Bromberg, 12. Mai. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Auf der Strecke Iwangorod—Garbatka ist der Verkehr seit 9. Mat erneut eingestellt. Güter nah dieser Strecke und darüber hinaus find bis auf weiteres nicht anzunehmen, rollende anzuhalten und den Versendern zur Verfügung zu stellen. Personenverkehr und Beförderung von Eilgut, Geflügel und leiht verderblichen Gütern wird durch Umleitung über Koljushki—Warshau oder Slotwing— Warschau aufrecht erhalten.

Theater und Musik.

Königliches Schauspielhaus.

Im Königlichen Schausp!elbause, das sich die Aufgabe geftellt hat, einige Haup1we1ke Wildenbruchs, die von seinem Spielplan vers{wunden waren, wieder in Neueinstudierungen lebendig zu machen, girgen am Mittwoch „Die Karolinger“ in Szene. Man bot dieser vtelumstrittenen Jugendtragödie des Dichters, die vor mehr als zwei Jahrzehnten zuerst du1ch die Meiniyger kbekonit wurde, den Borwurf gemcckt, daß sie ihre Wi1kungen durch eine Häufung allzu bunter Theate1effekte, durch ein Arbeiten mit Gewaltsam- keiten aler Art, ähnli denen, die in dem literarisch über- wunderen MRitter- und Räubersiück üblich waren, zu erzielen suhe. In unseren Tagen, wo das Urteil über das reiche Dichtervermächtnis Wildenbruck&s abgteschlofsen ist, erkennt man auch in den „Karolingern“ neben einem tatsächlihen Ueberwuchern tbeatralis{chen Leber 8 über das innerlichere dramatische doch eine seltene

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zu gestalten, das uns noch heute bis zum Schluß fesselt.

Me ziehenden Personen hat nicht den Stempel von Wohï und Wehe berührt uns nicht tief.

rzahl der an uns zum Teil mit leidenschaftlicher Geste vorüber

in ihren Bann und läßt uns noch am Sl szene des alten Kaisers und jüngsten Sohnes, eine ungeahnte Steigerung erleben.

gerundet. modernen Sinne bieten. Frau wird, eine s{charf umrifsene,

der als führende

von Barcelona, dem Drama tine Daß die Rolle troptem Persönlichkeit lag, erkannte nicht üblihen Anlehnen an Matkowskys war unverkennbar.

niht ganz seiner man in einem bei thm qroße Vorbilder. Der

Karl.

vollcs persönliches Leben zu verlethen. seien noch die H Ludwig der Deutsche genannt, sowte Herr Nesper, der den alten

würdiger Abt von Corvey. Frau Willig und Herrn Kraußneck waren die wentg lebensyvollen Rollen des Mauren Abdallah und seiner u-- glüdcklihen Schußbefohlenen Hamatelliwa zugefallen, die fie nah Kräften lebendig gestalteten. Die äußere Ausstattung des Stü cks wirkte geschmadckvoll und malerisch prächtig.

F riedrihch Wilhelmstädtishes Shauspielhaus.

Das Fricd.ih Wilhelmstädtishe Schauspielhaus brachte, in der Absicht, seinem getreuen Abonnentenpubliklum einen heiteren Abend zu bereiten, vorgestern den hier wohlbekannten dretakiigen Schwank „Der Kilometerfresser“ von Kurt Kraaß, der das Automobil- wesen mit seinen Auswüchsen und seinen sherzhaften Seiten behandelt. Die Hauvtrolle der ir quisitorishen Schwiegermutter wurde von Frau Werner-Wagner mit zündender Komik gespielt, Franz Arnold befand sich als Pantoffelheld andauernd in den drolligsten Verlegenheiten, und Herr Lettinger erweckte als cifersühtiger Kammersänger Kleefeldt viel Heiterkeit, Auch Helene Rosner, Georg Bazselt und die anderen Mitwiifenden ergänzten dur frishe, charatteristishe Darstellung das flotte Zusammensptel.

Gestern nahmittag wurde in demselben Theater vor geladenem

ublikum ein Melodrama nach altägyptishen Motiven: „Ein ägyptishes Dankfest“, aufgeführt. Den Kernpu: kt dieser merk- würdigen Veranstaltung bildete ein Freudentanz der Königin Nofru-Re. Fast hatte es den Anschein, als ob um dîeses, freilich |chôn und ge- \chickt ausgeführten Tanzes willen die ganze Sache in Sjene geseht war. Die übrigen wenigen mimishen Vorgänge, begleitet von vereinzelten Gesängen und Anrufungen der Götter, schienen nur füllendes Beiwerk zu fein. Dabei zeugte die szenische Ausstattung von ebenso naiver Anspruchslosigkeit wie ein Vortrag, der dem Melodrama voranging. Er war gewiß lehrreich im allgemeinen; aber er fkonnte ich dcch auch nur auf flühtige Andeutungen beschränken. RNamses der Zweite hatte es dem Redner angetan; mit Begeisteruna wurden des großen Pharaonen Kriegstaten ge- rühmt, dessen Siegerfreude in dem anschließenden „Dankfest" ncch der späten Nachwelt veranshauliht werden sollte. - Die wenigen, dem Vortrag beigefügten Lichtbilder, welhe die Sphinxfigur, die bekannten großen Tempelbauten in Karnak, in Lvxor, den schlanken Säulenbau auf Philae, Ramsesgestalten usw. ¡eigten, waren gewiß erfreulih an- zushauen. Aber neu war an kter ganzen Vorführung kaum etwas. Nätselhaft wie die Sphinx blieb der Zweck der ganzen Veranstaltung. Die glänzende Kultur, die üppige Pracht des altägyptischen Lebens fonnte mit so dürftigen Mitteln der Gegenwart unmögli lebendig gemacht werden, Im Königlichen Opernhause findet morgen, Freitag, eine Wiederholung von „Mignon*", mit den Damen Ekeblad, Gates als Gast, den Herren Sommer, Hoffmann, Dabn, Vallentin, Krasa in den Hauptrollen und unter der musikalishen Leitung des Kapell- meistens von Strauß, statt. : Im Königlihen Schausptelhause werden morgen zum ersten Male die neueinstudierten ,Karolinger“ von Ernst von Wilten- bruch in der bekannten Beseyung wiederholt.

Im Neuen Königlichen Operntheater bringt morgen das Kaiserlih russische Ballett „Die Rast der Kavallerie“, einaktiges Ballett von Petipa, Musik von Armsheimer. Hterauf folgt das komishe Ballett: „Das s{chlecht bewahte Mädchen“ von Oberwall mit der Musik von Hertel. In den Haupt- rollen des e1steren sind die Damen Will und Eduardowa, in der Hauptrolle des leßteren is die Primaballerina Anna Pawlowa beschäftigt. Der gestrigen Vorstellung von ,Pachita* wohnten Fhre Kaiserlihen und Königlichen Hoheiten der Kron- prinz und die Kronprinzessin bei.

Im Schillertheater O0. (Wallnertheater) findet Freitag, die Erstaufführung der dreiaktigen Komödie Obri¿kcit* von Gustay Davis statt.

Im Lustspielhause wird das Gastspiel des Wiener Komikers Max Pallenberg, der am 22. Mai zum ersten Male hier auftritt, zwei für Berlin neue Stücke bringen, und zwar den „Liebling der Damen* und den Einakter „Ein Freundschaftsdienst“. Bis zum

morgen, „Jungser

Dichterkraft, der es gelungen ist, aus dem vielfaibigen, ungeshweißten

Beginn dieses Gastspiels bleibt „Jm Klubsessel“ auf dem Spielplan.

A H thr Die Häufung von Auftritten gewaltsamer Leidenschaftlichk.it verbraust mehr wie ein Bühnensturm als wie ein natürliher Orkan. Troßdem zwingt uns die starke theatralishe Kraft des Dichters an vielen Stellen unaufhaltsam uß, in der Sterbe- in dem inneren Erwachen seines Die Aufführung am Mittwoch war sorgfältig vorbereitet und wirkte kraftvoll und ab- Unter den vielen Rollen des Stückes gibt es wenige, die dem Schauspieler Gelegenheit zur psychologishen Ausgestaltung im Pecppe wroußte aus der Kaiserin Judith, die von der zärtlih ehrgetzigen Mutter zum willerlos liebenden Weibe A lebenévolle Persönlichkeit zu zeichnen. Herr Staegemann fand für den ehrgeizigen Gewaltmenschen Bernhard eigentliher Entfaher des Konflikts in Stellung eianimmt, markante Züge. künstlerischen

sonst Einfluß Einen unerwartet günstigen Gindruk machte Fräulein Steinsieck tn der Rolle des jüngsten Kaisersohns Sie wußte_der anziehenden G: stalt, des anfangs kindlih-weihen, im herben Erleben zum Jüngling reifenden Knaben viel eindrucks- Von den übrigen Darstellern erren Geisendörfer und Lindner als Lothar und

Kaiser \cklicht und überzeugend verkörperte, und Herr Molenar als

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“histörishèn Stoff ein von *zielberoußter -Handlung agen, Arta os ¿it eintgen M Eugen müssen wir freilich von vornherein rechnen. Vie

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\{lossen, dem Berliner Theater kein Stück mehr zur Auf- führung zu übergeben, da es durch geflissentlihe WVerncchlässigung des Stückes „Nur ein Traum" den Verfasser Lothar Schmidt künstlerisch und wirtschaftlich geshädigt habe.

Ioseph Kainz wird in seinen Vortragsabenden am 19. und 20. Mat in der Philharmonte für d'e Teile seiner Pro- ramme, die Werke ausländischer Dichter enthalten, folgende Ueber- eher zu Worte kommen lassen: für Homer: die Voßsche Uebersetzung, für Gottfried von Straßburg: die Bearbeitung von Wilhelm Herß, für Dante: Gildemeister, für Cervantes: Brauntels. Der Vor- verkauf von Eintrittskarten zu den beiden Voitragsabenden findet in

der Hofmusikalienhandlung von Bote u. Bock, im Warenhaus Wert-

heim und im „Invalidendank“ statt.

Mannigfaltiges. Berlin, 13. Mai 1909.

Am Sonnakend wird in den Ausftelluncshallen am Zoologischen Garten eine Ausstellung von Wohnungseinrihtungen und Erzeugnissen der Berliner Holzindustrie eröffnet. Sie ist veranstaltet von der Tishlerinnung und den vereinigten Verbänden der Berliner Holzindustrie und soll bis zum 31. August dauern.

Der Verein für Kinderyolksküchen in Berlin hat einen Kassen- und Rechenschaftsbericht über die Verwaltung während der “Fahre 1906/1907 und 190791908 ?m Dru erscheinen lassen, in dem mit Neht auf die Erfolge des Vereins während seiner 15 jährigen Arbeitstätigkeit hingewiesen wird. Zu einer Zeit, als noch die Wichtig- keit der Speisung bedürftiger Kinder wenig Anerkennung fand, hat er die Nolwendigkeiï einer folch:zn Aufgabe voll und ganz erfaßt und durck&geführt. Unterjtüßt von den wohl- tätigen Miibürgern Berlins, hat er aus cigenen Kräften über 14 Jahre durch Beiträge, Spenden und Veranstaltungen in mühevoller Weise diejenigen Beträge aufgebracht, die notwendig waren, um dte e1forder- lichen Ausgaben zu bestreiten. In den 15 Jahren hat der Verein die Summe von 642 449,57 4 aufgebracht und 7077435 Por- tionenMittagessen an bedürftige Kinder verteilt. Die wachsenden Aufgaben veranlaßten den Vorstand des Vereins i. J. 1907 mit einer Denkschrift an die städt:\{en Behörden heranzutreten und untér ausführlicher Klarleguna der Verhältnisse um eine angemessene Subvertion zu bitten. Einem Bes(luß der Stadtverordneten, die Speisung bedürstiger Schulkinder in den Schulen he:beizuführen, trat zwar dezr Magistrat niht bei, subventionierte aber den Verein in der Weise, daß in den Monaten Februar, März für jedes gespeiste Kind, das mit einer Schulmarke versehen nach den Kinter- volfsküchen kam, dem Verein ein Zuschuß von 10 - für jedes Kind gewähit wurde. Zur endgültigen Regelung der Angelegenheit ift nenerdings vom Magistrat eine Kommission eingeseßt worden, mit der weiteren Erfolg versprehende Verhandlungen gex flogen worden sind. Oer Vermögensbestand des Vereins betrug am 30. S ptember 1908 26 014,86 A. In der Zeit vom 1. Oktober 1908 bis 1. April 1909 wurden insgesamt 1 422 076 Portionen von den 17 Küchen des Vereins verabreicht.

„Die Bedeutung der Astroncmie für das praktishe Leben® wkid der Direktor Dr. Archenhold in einem Vortrag behandeln, der am Sonntag, Abends 7 Uhr, im großen Vortragssaal der neuen Treptower Sternwarte stattfindet. An demselben Tage spricht Dr. Archenhold um 5 Uhr Nachmittags über das Thema: „Das Ge- beimnis des W-ltenbaues*. Am Mon!ag, Abends 9 Uhr, findet ein Bortrag statt über: „Merkur und Venus“. Sämtliche Vorträge, zu denen die ermäßigten Vereinskarten Gültigkeit haber, sind gemeins verständlih aehalten und mit zahlreichen Licht- und Drehbildern aus- gestatte. Im großen Fernrohr der Tieptower Sternwarte wird zurzeit am Tage die Sonne und Abends der P.anet „Jupiter® mit setnem interefsanten Mond\ystem gezeigt. Außerdem haben die Be- sfuher Gelegenheit, mit kleineren Fernrohren die verschiedensten Himmeltobjekte zu beobachten.

St. Petersburg, 12. Mai. (W. T. B.) Heute abend fand die feterlihe Eröffnung der Internationalen Ausftellung neuer Erfindungen statt.

Albany, 12. Mai. (W. T. B.) (Auf deuts - atlantischem Kabel.) In einem hiesizen Steinbruch fand eine Dynamit- explosion statt, bei der 25 Personen umgekommen find.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Paris, 13: Mai. (W. T. B.) Jn den verschiedenen Postämtern zählte man beim Dienstantriit heute früh ebenfo- viel Beamte wie gestern. Die Versuche, die Beamten ab- spenstig zu machen, scheinen keinen bemerkenswerten Erfolg zu haben. Jn Lyon fehlt kein Mann. Jn Bordeaux hat sich die Lage etwas gebessert; fast alle Telegraphisten sind wieder zum Dienst gekommen.

C. T. O.)

Paris, 13. Mai. Lille wurden die Telegraphen- und Telephonlinien der Leitung nah Dünkirchen und Hazebrouck durch schnitten.

In der Umgegend von

(Fortsezung des Amilichen und Nichtamilichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)

Theater.

Königliche Fchauspiele. Freitag: Opern- 62us. 122 Abonnementsvorftellung. Miguon. Oper in 3 Akten von Ambroise Thomas. Text mit Be- nußung des Goetheshen Romans „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ von Michel Carrs und Jules Barbier, deutsch von Ferdinand Gumbert. Musikalische Leitung : Herr Kapellmeister von Strauß. Negte : Herr Regifseur Braunschweig. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Anfang Uhr.

Schauspielhaus. 127. Abonnementsvorstellung. Die Karolirger. Trauerspiel in 5 Akten von Grrst von Widenbruch. Negie: Herr Regifseur Keßler. Anfarg 7} Uhr.

Sonnabend: Opern zaus. 123. Abonnementsyor- felung. (Gewöhnlihe Preise) Dienst- und Freipläbe ind aufgchoben. Die Fledermaus, Komische Operette mit Lanz in drei Akten von Meilhac und Haléry. Bearbeitet von C. Haffner und Richard Genée. Musik von Johann Strauß. Anfang 74 Uhr.

Schauspielhaus. 128. Abonnementsvorftellung. Zopf uud Schwert. Lusispiel tn fünf Aufzügen bon Karl Guykow. Anfang 74 Uhr.

Neues Ov -ratheater. Freitag: Das \chlecht be- wz:chte Mädchen. Naft der Kavallerie. Sonnabend: Schwauenjee. Rast der Kavallerie.

Deutsches Theater. Freitag: Revolution in Krähwinkel. Anfang 7} Uhr. Sonnabend: Eiu Sommernachtstraum. An- fang 74 Uhr. Kammerspiele.

Freitag: Der Graf von Gleichen.

8 Uhr. Sonnabend: Der unverstandene Maun. fang 8 Uhr.

Anfang An-

Berliner Theater. Freitag und Sonnabend: Ein Herbstmanöver.

Hebbeltheater. (Königgräger Straße 57/58.) Freitag: Der Liebhaber. Sonnabend: Nevolutioushochzeit.

Neues Schauspielhaus. Freitag uud Sonn- abend: Mahé. (Titelrolle: Harry Walden.)

Schillertheater. 0. Freitag, Abends 8 Ubr: Zum ersten Male: JFungfer Obrigkeit, Komödie in 3 Akten von Gustav Davis, Ende 10} Uhr.

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Jungfer Obrigkeit.

(Wallnertheater.)

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Ein Volksfeind. Abents 8 Uhr: Jungfer Obrigkeit.

Charlottenburg. Freitag, Abends 8 Uhr: Narziß. Trauerspiel in 5 Akten von A. E. Brach- yogel. Ende 103 Uhr.

Sonnabend, Abends 8 Uhr: Narziß.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Rechts herum. Abends 8 Uhr: Narzife.

Theater des Westens. (Station: Zoologischer

Garten. Kantstraße 12.) Freitag: Der tapfere Soldat. Sonnabend: Die luftige Witwe.

Residenztheater. (Direktion: Richard Alexander.)

Freitag und +* folgende Tage: Kümmere Dich um Amelie. (Somme1preise.)

Komishe Oper. Freitag: Carmen. Sonnabend: Hosfmanus Erzählungen.

Thaliatheater. (Direktion: Krenund Schönfeld.) Frei'ag und folgende Tage: Gafispiel August Junkermann: Was Reuter erzählt. Haune Nütes Abschied. Möller Vos, Jochen Päsel,. Anfang §8 Uhr.

Trianontheagter. (Georgenstraße, nahe Bahnhof Friedrichstraße.) Freitag und Sonnabend: Liebes- gewitter.

Custspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Freitag his Sonnabend: Jm Klubsessel.

Familiennachrichten. Verlobt: Frl. Isa von Meibom mit Hrn. Havptk- mann Adolf Frhrn. von Beaultieu-Péarconnay (Hannover). Geboren: Ein Sohn: Hra. Hauptmann von Holleben (Potsdam). Eine Tochter: Hrn. Henning von Sy-ow (Zehlendorf. Berlin).

Gestorben: Fr. Clara von Brüning, geb. Spindler (Baden. Baden).

Verantwortlicher Redakteur : Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verlag der Expedition (Heidrich) in Berlin. Druck der Norddeutshen Buchdruckerei und Verlags- Anstalt Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32. Sieben Beilagen (einshließlich Börsen-Beilage).

12.

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Berlin, den 13. Mai 1909.

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17,30 16,00 15,80 16 25 17,00 16 30 17,80 17,00

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18,10 18,00 18 00 17,75 19,50 19,00 17,60 19,25 18,00

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17,50

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26,00 25,50

17,50 | 17,40 | 17,40 | 16,75 | 17,20 17,60 17,80 17,40 17,30 17,209 | 17,90. | L100 | 18,00 17,50 17,60 18 67 18,70 16,90 17,20 17,80 17 80/1

Gerste.

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18.10 18,50 18,00 18,00 20,00 20,00 17,80 19,75 18,50 16 20 18,60 18,20 18,20 18,109 19,00

il

16,00 19,60 17,80 16,50 14/80 1850 | 18,60 18,25 17,34 21,40 20,00 18,50

18,00 20,00 19,00 18/80 19,00 18,50 18,60 19,00 18 2 90 00 20 50 17,90 19,75 19,50 18,00 17,70

18,30 19,50

26,00 25,60

17,50 17,40 17,40 16,75 17,20 17,70 17,80 18,00 17,30 17,50 17,70 18 60 18,00 18,00 18,00 18,67 18,70 17,00 17,20

18 00

17,80

16,00 20,40 17,80 16,50 15,00 19,00

18,00 90 00

19,00 18,80

19 00 18,50 19,10 19,00 18,50 20,50 21,00 17,90 20,00 20,00 18,00 17,70 19,00 18,60 19,00 19,50

Kaiserliches Statistisches Ami. van der Borght.

auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Der Dur Preis nicht vorgekommen ist, e

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n Fruchtmärkten.

Berkaufs-

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18,00 19,00

20,75 18 50 18 40 17,73 19,00

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19,08 18 00 16,20 18,19 18,10 18,18 18,78

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