1909 / 120 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 24 May 1909 18:00:01 GMT) scan diff

Seine Majestät der König haben den Anschluß

deutschen evangelischen Kirchengemeinde zu Mentone steuer in Frankreih an die evangelishe Landeskirhe der älteren

Provinzen der preußishen Monarchie Allergnädigst zu nehmigen geruht.

Ministerium für Landwirtshaft, Domänen und Forsten. Der

Kleinnaujock, Regierungsbezirk förster ernannt worden. Dem Förster Henn

Königsberg, ist

liehen worden.

Ministerium der geistlihen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten.

Der Kustos des Schleswig-Holsteinishen Museums vater-

ländischer Altertümer an der Universität Kiel Dr. Knorr zu dessen Direktor ernannt worden.

Am Lehrerseminar in Eisleben ist der bisherige Gym- als Seminaroberlehrer

nasialoberlehrer Golling aus Stettin angestellt worden.

Evangelischer Oberkirchenra t.

Zum Pfarrer der deutschen evangelischen Gemeinde im ist der Pastor Gottlieb Funcke aus

Haag (Niederlande) Vremen,

zum Pfarrer der deutschen Teutonia-Süd, Pikade Glückauf,

Sul (Brasilien) der Pastor Karl Si und

zum 1. Reiseprediger der deutschen evangelischen La Plata- «1res Hilfsprediger {(Militärbahn) berufen

Synode, mit dem Wohnsiß in Buenos Babick in Sperenberg bei Berlin worden.

Aires, der

Karte von T\chili und Schantung 1: 200000.

Im Anschluß an die unterm 29, 10. 08. J. Nr. 8209 Blätter sind die nachstehenden Sektionen: SHlußlieferung 8. C. Kalgan 15. J. Tsingtau D. Tschï tschëöng hsién 16. C. Wéi ‘hui fu 9. C. Huái an hsiën D. Pa dschóu 10. C. dschóu E. Yen dschónu fu D. Vi dschóu F. Tsü fu hsiën 11. B. Wu tái hsiën G. Dsü dschóu (2. B. Dsing hsing hsiön H. Dschu tschëng hsiën 3. B. Ping ding dschóu J. Ling schan wéi 9 C. Dechang fa . C. Kái fêng fu D. Dung tschang fu D. Tsáu dschóu fu E, F,

E. Dung a hsiën Schan hsiëön F. Tsinanfu J hsiëön

G. Lin tsü hsien G. J dschóu fu

H. Gáu mi hsien H. Hai dschóu durch die Kartographische worden.

Der Hauptvertrieb der Karte ist der Verlagëbuhhandlung von NW. 7, Dorotkbeenstraße Nr. 70 A, übertragen

R. Eisenshmidt hier, worden.

Der Preis eines Blattes beträgt 2,09 46

Die Anweisung für den Dienstgebrauch zu dem eimäßigten von 1,00 4 für jedes Blatt erfolgt dur die Plankammer der lien Landesaufnahme bier, NW. 40, Moltkestraße Nr. 4.

Berlin, den 21. Mai 1909.

Königliche Landesaufnahme. Kartographische Abteilung. von Zglinicki

Oberstleutnant.

Förster Hermenau in Grünwalde, Oberförsterei zum Revier-

L in in Wamborn, Oberförsterei Saar- brücken, Regierungsbezirk Trier, ist der Titel Hegemeister ver-

evangelishen Gemeinde in im Staate Rio Grande do

angezeigten

Abteilung bearbeitet und veröffentlickt

reife Bnig-

Niqcchlamlslichßes. Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 24. Mai

Das Königliche Staatsministerium trat unter dem Fürsten von Bülow heute zu

Vorsiß seines Präsidenten einer Sißung zusammen.

In der Zeit vom 1. April bis zum Monats April 1909 sind, nah dem „Zentralblatt für das Deutsche Reich“, folgende Einnahmen des Deutschen Reichs an Zöllen, Steuern und Gebühren abzüglih Der Ausfuhrvergütungen usw. sowie Einnahmen der Reichs-Pofst- und Telegraphenverwaltung und der Reichseisenbahnverwaltung zur Anschreibung gelangt:

ölle 50 915 864 M (gegen das Vorjahr + 5 663 256 M), Tabaksteuer 701 213 M (T 99981 6). Zigaretten- steuer 1475099 M (+ 319 145 H), Buckersteuer 9 693884 M (+4 83272 4), Salzsteuer 3675785 M (+ 94954 M), Branntweinsteuer: a. Maischbottichsteuer 1 047 070 / (+ 170 835 Á), b. Verbrauchsabgabe und Fusdlag 10 612220 A (4+ 336035 H), c. Brenn- teuer 629976 M (+ 29 M), Schaummweinsteuer 432285 M (— 179254 Æ), Brausteuer 75045 M (— 9718 M) Uebergangsabgabe von Bier 361 988 M C 17 591 46), Spielkartenstempel 136 920 6 (+9839 M),

ehselstempelsteuer 1 399587 M (— 46 827 M), Reichs- stempelabgaben: I. Ueberweisungssteuern : A. von Wertpapieren

Schlusse des

1 827 604 M (— 258725 M), B. von Kauf- und sonstigen |

Anschaffungsgeschäften (+118 en: a. ——

1 466 599 46 (+ 736 028 Á), C. von für Staatslotterien 1798 000 M 1192991 F), b. für Privatlotterien 687 848 M 370 573 A6), IL. Reichseigene Steuern: A. von Fracht- urkunden 1107546 M (+ 37180 M), B. von Personen- fahrkarten 662381 M 25304 M), C. von Er- laubniskarten für Kraftfahrzeuge 165 065 M4 (+ 52239 M),

._ von Vergütungen an Mitglieder von Aufsicht3räten 1077195 M (+4 162036 H), Erbschaftssteuer 2 317 553 4 r 1116076 M). Statistishe Gebühr 128 435 M (E 11977 M), Reichs - Post- und Tele raphenverwaltung 59 809 149 M6 (+ 2972 237 H), Reichsei enbahnverwaltung 9 860 000 6 (-+- 295 000 M). _ Die zur Reichskasse gelangte ZFsteinnahme ab üglich der Pa orvergütungen usw. und der Verwaltungskosten beträgt bei den nachbezeichneten Einnahmen: Zölle 45720 346

der | Zigarettensteuer 1395 072 16 16880643 M (-+

4712 706 M (— 384 930 bottihsteuer 924 691 M (—- abgabe und Zuschlag 11 565 638 steuer 6299

303561 46

ge-

(— 6193 4),

stempel 196 356 6 1399587 = Æ# (—

46 827 L. Ueberweisungssteuern:

A. vo geshäften 1 437 207

b. für Privatlotterien (+ 86436 M), B. (— 24797 M46), C. von 161 764 M (+ 51 195 A), ist | Erbschaftssteuer 2 317 553 „6

Gebühr 128 435 4 (+ 11977

Mitteilungen aus Spanien Auslande nas

Waren zu enthalten, der À

Findet bei der im ersten Falle v der Verdacht eine Bestätigung, so versteigert.

Berlin

wieder übernommen.

Laut Meldung des „W. T „Tsingtau“ S. M. S. „Sleipner“ ist eingetroffen fortgeseßt.

Wildpark, 24. Mai. Zhre und die Kaiserin sind mit Fh der Prinzessin Viktoria Luis

park eingetroffen und von Königlichen Hoheiten dem Kronprinzessin sowie Jhren dem Prinzen und der o dem Prinzen und der Prin auf dem Bahnhof begrüßt worden.

Vaden.

Vorgestern fand, ,W. T. B.“ wart

die Festrede Verdienste des Dahingeschiedenen um

Verstorbenen wach zu halten.

6 M (4+ 8387229 A), Brausteuer abgabe von Bier 2550 636 4 (— 136 016 (+ 22412 M’),

(— 263550 M), B. von Kauf- und son A (+ 721 3256 M6) lojen: a. für Staatslotterien 1798 000 (+4 1 676 484 IT. Reichseigene Steuern: A. von Frachturkunden von Personenfahrkarten Erlaubniskarten für K D. von Be von Aufsichtsräten 1 055 652

D 116 076 A4)

6).

| Spanien komme Postsendungen, die verdächtig sind,

N BY:4 am 21. Mai in Hongkong

und hat an demselben Tage di

zufolge, gestern früh von Wiesbaden auf der

Jhren Kaiserlihen und Kronprinzen und der

C i zufolge, in Bühl in Gegen- Jhrer Königlichen Hoheiten des Großherzogs und der Großherzogin die feierliche Einweihung des ersten Denkmals für Seine Königliche Hoheit den verewigten Großherzog Friedri I. statt. Seine Königliche Hoheit der Großherzog in Erwiderung auf

des Bürgermeisters eine

die heranwachsende Generation ermahnte, das Andenken an den

(+ 92443 M), 2476127 M6), 150 228 46), b. Verbrau A (+ 494 392 M6), c. Bren Schaumweinsteu und Uebergang

Wechselstempelsteu M), i

1 L

H (— 88996

M (+ 158796 M

zufolge wird bei den aus dem nden eingeschriebenen

zollpflihtig

dressat aufgefordert, die An- nahme zu verweigern oder die einshlägige Zollstrafe zu zahlen. : orzunehmenden Untersuhung | Vo werden die Waren öffentlich

Der Königlich norwegische Gesandte von Ditten ist nah zurückgekehrt und hat die Leitung der

angekommen. am 21.

Majestäten der Kaiser rer Königlichen Hoheit e und Gefolge, ,W. T. B.“ Station Wild-

Königlichen Hoheiten zessin Eitel Friedrich, zessin August Wilhelm

Dabei hielt

Ansprache, in der er der das Vaterland gedachte und

den Geseßentwurf über das Vere und das Beamtenstatut angenom Der Verband der angestellten hat breiten lassen, in beshuldigt wird, der Absicht, einen neuen Aufstand h hafte Entlassungen vornehmen zu heißt es dann weiter, „durch die S

denen, obiger Que

Solidaritätspfliht nicht erfüllt haben, sind abgeseßt und an 2000 Menschen ins Elend

Wir sind besiegt, aber niht entmu

eine Hilfsaktion für die abgeseßten Postbeamten eingeleitet. marokkanische Sondergesandtschaft ist

De vorgestern in Marseille eingetroffe Ehrenbezeugungen von Vertretern Ministeriums des Auswärtigen empf

Spanien. Die Deputiertenkammer

verkehr genehmigt.

eir U „W. T B

4“ .

Mel

Zu Un: echx soroie schens hat der Sekretär des Kaiseriich blanca den Versuch gemackt, Deserteure legior, die nit die deute cinem deuts&en Dampfer urd die anderen Angestellten nit verantwortli; dech hat der des ihm vorgelegten sehen begangen. Umständen niht das Necßt,

des

des teutschen Konsulats über dte

der Berpflichtung, rechtigten die

, Umstände französische Bedrohung mit

einem Revolv:r noch

marokfanishen Konsulatssoldaten ¡ugefügten Schläge.

ii den Änträgen der beiden Parteten erhob

(+ 2051 928 M4), Tabaksteuer 753 935 6 (— 89 980 M4),

stattgegeben werden.

eFrankreich. Der Ministerrat hat, ,W. T. B,“

] Post- und Telegraphen- in vergangener Nacht Anschlagzettel ver-

ihr Versprehen nit gehalten

( hat nach einer Meldung des „W. T. B.“ vorgestern die Vorlage über den Sciffs-

Niederlande.

Der Schiedss\pruch in der Casablanca-Angelegen- R zufolge, vorgestern

Bauer Schiedsgericht abgegeben worden. ung besagt die Entscheidung des Schiedsgerichtshofs: mittels eines {weren und offensihtlihen Ver- Deutschen Kensulats in Casa-

Rektchsangebörigkeit cirzuschiffen.

Konsul Gelettscheines cin Vas deutsche Konsulat hatte den Deferteuren deutscher Neich8angehörig- keit seinen Schuß ¿u gewähren; doch kann der in deutschen Konfularbeamten begangene Nechtsirrtum ihnen weder als beabsichtiates noch als unbcatsihtizies Versehen iugerechret werden. Zu Unrecht haben die franzößschen Militärbehörden den im Deserteure au8geübten tatsächlichen Schutz nit soweit irgend möglich t1espektiert.

den kTonfulariscen Schuß Milttärpersonen weder zur

) zufolge, vorgestern insrecht der Beamten men.

[le zufolge, die Regierung zu haben in ervorzurufen, um massen- inen. „Wir sind besiegt“, huld derjenigen, die lhre 600 der Unsrigen gestürzt worden.

tigt.“ Der Verband hat

n und mit militärischen der Behörden und des angen 1orden.

vom

nachmittag R déffen

Naq einer of

ter franzôsishen Fiemden- besaßen, auf

Der deutshe Konsul Konsulats sind hierfür durch Unterjeihnaung ni&t beabsihtigtes Ver- unter den vorliegenden

dieser Hinsicht von den

Namen

Selbst abgesehen von zu respektieren, be- ¡ur Fortsegung der dem Den weiteren

A6), Spielkarten-

Reichsstempelabgaben: n Wertpapieren 1791 052 /6 stigen Anschaffungs- von Lotterie- | M 192991 M4), H), 1 085 395 4 a a M raftfahrzeuge Vergütungen an Mit

, Statistische

ist S. M. Flußkbt.

Mai in Dartmouth e Reise nah Kiel

Zucker-

Salzsteuer Á6), Branntweinsteuer: g. Mai

§- n- Er 8-

ie

hält es die 2B, L B Nachrichten

richtig zu veröffentlicht

er

\proen,

| Borkl'oommnisse zuschreiben einer Anzahl von Vor Mersina und Adana In Wirklichkeit Haben haben an an den

), | herbeiaerufen wurden. Vorfall ihre Pflicht voll g von der Kammer gefordert Summe hat man anu Nasse und der Im übrigen sind dürftigen unter sättizen. e ] geriht, das aus

alle Obdach

strafen. Die Punkten dîe bestätigt hat. In der vorgestern, wie das ,W.

Kammer ist Handlungów

Gesandtschaft | entwurfs, betreffend den

Sanaa nebst französishes Syndikat ein Schreiben der Regie wird, sih bald über die

Gesrhentwurf, betreffend

Offizieren für die R

Beglaubigungsschreiben ü gerichtet. Wte das „,W. T. B.*°

österreihts{-ungaris{en Neg

sicherte : Souverâns und sprach die

bande ¿zwischen den beiden S

selen die gleihen; er werde

zu versichern.

vorgestern dem Finanzmin den Entwurf des Entwurf, der, „W. T. § zukünftigen 1281 Paragraphen. mittel sind besondere Doch sollen die Wer dehnung dur Gewichtsz in der Regel vom

aus\hließlich zum Schuße Das Komitee s{lägt außer land üblichen Verfahrens

wird, der zur zollfreien

Der nah einer Meldung des x während des Fiskaljahres und fünf Torpedoboot dessen, daß ein Abstrich

Flottenvoranshlag vom zufolge, die Vertreter der shaftskandidaten den

drigues da Fonseca u präsidentsck@afi den G

Wenceslao Brace nominiert. Sao Paulo und Bahia, sind mit

worden sind. Man hat von 20 000, ja während doch nah den

dite Zahl der Opfer 4000 nit überschritten hat. Ebenso hat m | C allein die Verantwortlichkeit | an den

Ausdehnung betreffenden Ort . der Einschiffung jener Truppenteile, die aus den Die Zentralregierung hat

Religion

Anderezseits untiersu&t ‘das

Abzweigungen,

Der österreichisch-ungarische Gesandte Valsassina hat vorgestern dem König Ferdinand sein

sandten bereitwilligst unterstüßen. sandten, den Kaiser Franz Joseph seiner aufrihtigsten Anhänglichkeit

Schweden. Das Komitee zur Ausarbeitung des neuen Zolltarifs hat

neuen Handelsvertrags verhandlungen

Abänderungen

Türkei.

tes

l un

| die Handlungsweise der fonstitutionelle, y Ottomanischen Regierung verächtlih zu mach

Kaiserlich .“ zufolge, für angebracht ,-die verschiedenen falschen

j en bestimmt wareqy oltomanishe Botschaft in Berlin

stellen, welche über diesen Gegenstand von 30 060 armenischen Opfern (e, der Kammer mitgetellten Grhebungey

für diese betlagenêwetten _doch nah dem Zeugnig hristliGen Gemeinden bon auf beiden Seiten Unruben infolge infolge

wollen, während stehern der das Unrecht sich die gewonnen und

verbreitet un) Truppenmangze|z einer Verzögerung benachbarten Bezitken bei diesem traur

rien

etan. worden, und noch die Betroffenen 10 000 Maßnahmen zu

vor Bewillizung ohne Uaterschied türkishe Pfund getroffen, um die Be, bringen, zu fkleiden und

in Adana eingesehzte Kriegs,

rumelis®ea Offizieren besteht, bie infolge ibre / kunft also lofalen Einflüf «folg r Her

Angelegenheit und wird die Schuldigen und die Apstifter der blutigen | gange ohne Nücksiht auf ihre soziale Stellung

en nicht auvsgescßt sind, gegenwärtig tie

davon so sehr überzeugt, baß fie fn allen cife der Zentralregferung gebilligt

T. B.“ meldet, den Eingang des Ge Bahnbau von Hodeidah n mit, dessen Konzession

erworben hat , und rung, in

Das Haus beschloß nah Kommission nach die

Berufung von britischen

eorganisation der Marine, a», :

Vulgarien. Graf Thurn und

berreiht und eine Ansprache an ihn

meldet, betonte der Gesandte in seiner

Ansprache das lebhafte Interesse des Kaisers Franz Joseph und der

ierung an der Gntwicklung Bulzariens,

dem der König auf klugen friedlihen Wege zur allgemeinen An- erkennung seiner Unabhäng!gkeit verholfen habe. den König der wahren,

Der Gesandte ver-

aufritigen Freundschaft seines

Ueberzeugung aus, daß die Freundschaft

taaten zukünftig noch enger werden.

Der König Ferdinand erwiderte mit dem Ausdruck seines Dankes für die liebenswürdigen

Seine Wünsche bezüglich der Befestigung der Freundschastskande

Worte und erklärte:

die dahing*henden Bemüßbungen des Ge- Der König kat {ließli den Ge-

isteriuum einen Bericht erstattet, der Zolltarifs enthält. Dieser zufolge, die Grundlage für die bilden soll, hat auf Nahrungs- niht vorgeschlagen. größtmöglichster Äus- werden. Ferner soll der eingeführten Ware

4“

Für Zoll äße 10e I

ôólle ersetzt Gewicht

ein Abzug für diejenige Verpackung zugestanden werden, die

_der Ware beim Transport dient. dem die Einführung des in Deutsch- vor, daß bei der Ausfuhr von

Weizen oder Gerste (ungemahlen) ein Einfuhrschein ausgestellt

Einfuhr eines der Ausfuhr ent-

sprehenden Quantums von Weizen, Gerste oder Mais (eben- falls ungemahlen) berechtigt.

Amerika. amerifanische Staatssekretär der Marine kündigt

W. T. B.“ an, daß die Fiotte 1911 um zwei Dreadnoughts e vermehrt werden soll, ungeachtet von zehn Millionen Dollars im

om Präsidenten Taft verfügt worden ist. Jm brasilianishen Senat haben,

obiger Quelle meisten Staaten als Präsident- Kriegsminister Marschall H. Ro- 1d als Kandidaten für die Vize- ouverneur von Minas Geraes chrere Staaten, insbesondere der Kandidatur des Kriegs-

ministers- niht einverstanden und haben an der Abstimmung

nicht teilgenommen. aufzustellen.

agentur“ hat sih die Bevöò

Nach einer Meldung der

Sie behalten sih vor, eine Zivilkandidatur

Afien.

„St. Petersburger Telegraphen- [kerung von Urmia gegen den

Führer der Revolutionäre Saidul Mulk erhoben.

Aus Fes wird der Kampf am 16. d.

Sultans und den Beni ein Mißerfolg der Mahalla

in diesem Kampf verloren stärkungen abgesandt.

enen Ansprüchen kann nit

Afrika.

gence Havas“ gemeldet, daß der zwishen der Mahalla des Mter unentschieden, wenn vicht gewesen ist, die mehrere Führer hat. Der Machsen hat Ver-

log, L s

igen I

80 000 türkische Pfund sind sof dieser E ber Me berteilt, B

exeniplarisch he, E und |

Deputiertenkammer teilte der Präsident |

ein | / ferner | dem die Kammer ersucht | Entsendung einer Kommission | nah Dersim zu entscheiden. längerer Debatte, die Entsendung einer Dersim gemeinsam mit der Frage der Entsendung einer Kom- | mission für ganz Anatolien zu beraten, und nahm hierauf einen

Parlamentarische Nachrichten.

: Bericht über die vorgestrige Sißung des Herren- u und brr Schlußbericht über die vorgestrige Sißung Ma Hauses der Abgeordneten befinden sih in der Ersten

Beilage.

Jn der heutigen (94.) Sihung des Hauses der Ab- coubnêten fand zunächst die erste Beratung des Geseß- L iwurfs, betreffend die Landwege im RNegierungs-

bezirk Cassel, ftatt. L efretar Dr. Freiherr von Coels von der

G L, Vegednkor die Vorlage mit dem Hinweis auf die Viel- estaltigfkeit der Wegebauverhältnifse und der Belastung der Ge- meinden im Regierungzébezirk Cofsel und empfiehlt ihre Annahme.

Abg. von Pappenheim (kons.) weist darauf hin, daß seine speziellen Landsleute aus der Provinz Hessen-Nafsau no einige Punkte ver Vorlage für auftlärungsbedürftig hielten; er beantragt deshalb, den Gesegentwurf einer besonderen Kommission von 14 Mit- gliedern zu überweisen.

Das Haus beschließt nach diesem Antrage.

Dann folgt die erste Beratung des Geseßentwurfs, betreffend die Bewilligung weiterer Staatsmittel Zur Verbesserung der Wohnungsverhältnisse von Ar- beitern, die in staatlihen Betrieben beschäftigt sind, und von gering besoldeten Staatsbeamten. Die Vorlage sieht eine Neuforderung von 16 Millionen Mark für diese Zwecke vor. : ,

Abg. Dr. Grunenberg (Zentr.): Meine politishen Freunde werden der Vorlage ¡ustimmen. Jh möchte aber hervorheben, daß die staatlichen Mittel allein nit genügen, um der IOnee wirksam 1u steuern; sie find im Verhältnis zu dem Bedürfnis perschwindend gering. Der Staat hat die Pflicht, auch in der Wohnungsfcag! bas slitlihe Niveau seiner Angestellten zu U Auch die Tätigkeit der Beamtenbauvereine reiht nicht aus. Ihre Mitglieder haben nicht viel Geld, sie können nicht viel Geschä!|ts- anteile erwerben, und ibr Betriebskapital ist gering. Die Beamten- wohnung8genossenschasten müssen das Necht haben, Schuldverschrei- bungen auszugeben. Nur dur cin Zusammenwirken von Staat, Landespetsicherungsanftalten und Kommunen kann die Wohrungéfrage befricdigenck gest werden. : G S

i Abg. Gyßling (fr. Volksp.): Dieses Gesetz ist das elfte Gefeß dieser Art. Dos Abgeordnetenhaus muß eine scharfe Kontrolle darüber ausüben, ob die bisher für diefen Zweck kewilligten Mittel au in dem Sinne verwendet worden, in dem sie bewilltzt sind. Aus een Mitteln sind Baugenoffenschaften Beihilfen gegeben worden, un N wird darüber Kiage geführt, daß die Baugenofsenschaften t den Tendenzen dieser Gesetzgebung entsprechen und die Mitte tum.Bau von Wohnungen von 4, 5 und sogar 6 Zimmern verwendet haben. Ferner muß darauf gcahtet werden, daß mit diesen Mitteln nur an den Deten gebaut wird, wo wirklich das Bedürfnis dafür vor- handen ift. Im ganzen sind meine Freunde mit der Bewilligung der Staat!m'tiel für die Verbesserung der Wohnungsverkältnisse „der Staatsarbeiter und gering befoldeten Staatsbeamten einverstanden, und wir hoffen au, daß es dadurch möglich sein wird, die Beamten länger an einem Play zu halten. j :

Der Gesezentwurf wird darauf auch in zweiter Lesung unverändert angenommen.

6 i Zer des Geseßentwurfs, be- Es folgt die erste Beratung des Ge , be treffend M a catofea der Geistlichen der evange- lishen Landeskirche der älteren Provinzen. L MNinisterialdireki : Diesem itwurf lieg Ministtrialdirekior von Chapputs: Diesem Geseßen rf lie; ein “Kircendeseb zugrunde, dessen Erlaß einem lanjährigen Wunsche der evangelischen Geistlichen der älteren Provinzen „ent sprickt. Das Gescy schließt fckch iu allgemeinen an die Vorschriften des Gesches über die Umzugskosten der Staatsbeamten an. Schägungs- weise wird im nächsten Zahre auf Grund dieses Gesehes ein Bedarf von 133 000 46 aufgewendet werden müssen. Ih kann mit- teilen, daß der evangelische Oberkirchenrat 90 000 46 zur Verfügung estelit hat, um leistungss{wchen Gemcinden zur Aufbringung dieser Sücune beizuspringen. Neue Steuern werden zur Aufbringung dieses Fonds und diefer Kosten nicht erhsken werden. L Abg. Graf von Wartensleben-Nogäsen (kons.) begrüßt den

i amensteuerpflihtiigen und ihre Haushaltungf- L C P Provinzen C fas in i arstellung der Hauptergebnisse der Einkommen- e ma A AOUEA für 1908*) [assen wir heute eine Uebersicht darüber folgen, wie sich die Cinkommensteuerzensiten U, und Haushaltungsvorstände) ollein und mit Einschluß der Ls selbständig veranlagten Haushaltunasangebörtgen in den beiden Ein- fommentgruppen von über 900 bis 3000 46 und von mehr als 3000 6 auf die Bevölkerung ter Städte ne der Landgemeinden und Guts- Tie l ; pertellen. h As a eie Roe aufsclen vom Tausend der Bevölkerung i ; auf die Einkommentgruppe von über 900 bis 3000 M6 mehr als 3000 6

einfchl. eins{1. physische der physische der in Zensiten Zensiten

Ange- Anges hörigen hörigen 1892 1907 1908 1908 2 1907 1908 1908 Stadt 63,7 88,0 99,3 281,6 20,3 21,2 e preußen } Land 26,0 32,1 0 2 West- / Stadt 58,0 90,3 99,0 “i preußen | Land 25,9 33,5 35,8 Stadtkr. Berlin. . 161,5 284,8 294 :

in der Provinz

Ost- {

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0 0 6 1 1 3 9 8 3 0 6

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121 Branden- hay 88,7 178,6 19 7 f v1 Land 35,6 454 6 : 0 Posen : Stadt 76,3 117,6 125,8 | Land 51,4 l

3 79,0 D,C 94,1 burá ] Land 59,0 122,0 129 i S 197 64,3 Gönitiérn lade 80,4 107,5 119,7 : e! | Stadt 63,5 83,7 88,0 :

‘Land 24,6 831,6 35,3 17 99 Stslesien Le §51 547 63,2

S 93,8 152,9 162, Sahsen . | Stadt 939 1060 5

Séleswig-/ Stadt 112,1 187,4 200,1 5

: è 62,3 97,5 109,7 386,

eht | fand 157,4 173,9 489, 89,0 97,8 356, 201,0 210,8 634, 151,5 162,2 583,0 190,5 203,3 535,3 89 5 100,4 3703

201,3 208,7 600,0 133,7 146,3 510,3

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Stadt 95,0 Hannover {Bade 54 4 West- Stadt 112,8 falen | Land 103,2 Hessen- s Statt 97,6 Nassau \| Land 46,9 Nheins E 04 »rovin Land 79 Soben: j Stadt 138,5 145,7 411,7 487 zollern | Land 90,3 94,2 369,8 007 im Stadt 99,1 176,5 187,0 509,6 G G talien 024 882 900 39253 4, 24,8. In allen Landesteilen sind dfe Steuerpflihßtigen im Verhältnisse zur Bevölkerung in den Städten zahlreiher als auf dem Lande. Im allgemeinen ift der Unter|ckied zwisden Stadt und Land in den sft- lihen Provinzen größer als in den wesilihen und außerdem bei den Einkommen von über 3000 6 bedeutender als bei ben gezivgeren. Ferner ist im Berihtéjahre der Bruchteil der Zensiten sowohl der unterén wie der oberen Cinkommenêëgruppe, und zwar nicht nur in den Städten, sondern au auf dem platten Lande, gegen die ¡um Ver- glei gestellten Vorjahre überall mehr oder weniger erheblih gefltegen. Mehbrfach hat sih im Zeitrzume 1892 bis 1908 die Deusitenzahl im Verhäitnisse zur Bevölkerung verdoppelt, D in der unteren s kfommentgruppe bei Brandenburg und Hessen-Nassau in Stadt un Land sowie in den Städten der Rheinprovinz und in den ländlichen Gemeinden von Sachsen, außerdem noch in der Einkommenkgruppe von über 3000 4 bei Brandenburg- Land. A Verhältnismäßtig am bäufigsten waren im Berichtsjahre die Zen- fiten mit über 900 bis 3070 Einkommen in Berlin; es folgen die Stadtbezirke Westfalens, der Rheinprovinz, Hessen-Nafsaus und S@leswig-Holsteins. Zm ländlihen Gebiete weisen Westfalen, De nächst die Nheinprovinz und Brandenburg die éöchsten Ziffern auf. Am s{chwähsten find dagegen de Einkommen der unteren Gruppe im ftädtishen wie im ländlihen Gebiete der Provinzen Ost- und West- en sowie Posen vertreten. : e E Pre e ráltrlamA zahlreichsten Steuerpflichtigen mit höberem Einkommen bemerkt man 1908 în den Städten Hoßenzollern®, Hesscn- Nassaus und Brandenburgs, während Berlin hier erst an vierter Stelle sieht. Jn den \städtis{hen Bezirken sind die befseren Einkommen in der Regel um ein Mehrfaches häufiger als in den ländlichen; bet leßteren nimmt Brandenburg infolge Miteinrehnung der „Berliner ländlichen Vororte hei weitern den ersten Play ein; demnächft tritt noch Schleswig-Holstein dur verhältrismäßig bedeutende Häufigkeit der ländlihen Einkommen von über 3000 4 hervor. Die wenigsten

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GSeseßeniwu?:f, ta er langjährige Beschwerden der Geistlichen be- seitigen werde.

L / e ie Borzü ¿8 Gesetzentrwourfs an, } / Abg. Dippe (al) erkennt die Vorzüge des Gesetzentrou M) einshließlich der Angehörigen), soweit sie an einem Einkommen von

hat aber verschiedene Bedenken und beantragt, die Vorlage an eine Kommission zu verweisen. : :

s Dr. Jderhoff (freikons.) bittet den Abg. Dippe, im Interesse des baldigen Zustandekommens8 des Gesetzes, den Antrag au Verweisung an eine Kommission zurückzuztehen; es genüge, wenn die ¡weite Lesung des Gesetzes vou der Tagesordnung für heute abgeseßt werde, damit bie Fraktionen Stellung nehmen könnten. A j ] Ï ‘Ci eist darauf hin, da

Wirklicher Oberkonsistorialrat Möller weist ( ein+ Heranziehung auch der Kirhenpatrone zur Deckung der Umzugs- kosten dex GSeistlicen nah den Kinchengeseßen unmögli sei.

Abg. Dippe zieht seinen Antrag zurü.

Damit schließt die Diskussion. Die zweite Beratung des Gesehentwurfs wird von der Tagesordnung obgesehßt und soll auf eine der nächsten Tagesordnungen geseht werden.

O ebatte werden in erster und zweiter Beratung die Vefepentwürfe, betreffend die Aenderung der He gerihtsbezirïe Kreuzburg (O.-S.) und (Wesfaleny Errichtung eines Amtsgerichts in L estfa i j die Errihtung eines Amtsgerichts in Weißwas S (O.-L.) und die Aenderung der Amtsgericht sbezirke Muskau und Triebel, angenommen.

(Schluß des Blattes.)

ionalliberale Reichstagsabgeordnete für den 4. pfl ‘Wublkreis (Landau - Neustadt), Weingutsbesißer Wilhelm S chellhorn in Forst (Pfalz) ist gestern früh an Lungen- und Brustfellentzündung gestorben.

Statistik und Volkswirtschaft.

Berit q0.Un. 0

i Tabelle

n de Nr. 116 vom 18, Mai 1909 abgedruckten Tabell

T ea Fe E Tee O E t S wia

L balbfett E N blonttihen nicht auf das 4., sondern auf

das 1. Vierteljahr der Jahre 1907, 1906 und 1905.

Berlin, ten 22. Mai 1909. j Kaiserliches Statistis@es Amt. Fn Vertretung : Or. Zacher.

j wie ländlihen Bevölkerung Posens und hierauf Ost- und Westpreußens.

Zensiten der oberen Cinkommentgruppe finden si unter der jtädtishen Die einkommenfteuerpflihtige Bevölkerung (Zensiten

übe 30C0 6 beteiligt ist, macht in Westfalen und in Berlin aal über und în den rheinischen Städten gerade drei Fünftel der Gesamibevölkerung dieser Landesteile aus; mehr als die Hälfte der leßteren beträgt sie noch in den Stadtgebi-ten von Brandenburg, Schleéwig- Holstein und _Hessen-Naffau sowie in den Landbezirken von Westfalen und der Rheinprovinz, _bei Einbeziehung der Einkommen von über 3000 46 auch in den Siädten Sachsens, Hannovers und Hohenzollerns. Andecseits bilden die Zensiten der unteren Einkommentgruppe einschließli der Angehörigenn den Land- beztrken Ostpreußens vur w-nig mehr als ein Stebentel, in denen Westpreußens und Posers nur etwas über ein Sechstel und in den ostpreußishen Städten noch nicht drei Zehntel der betreffenden E samtbevölkerung. In der Einkommentgruppe von mehr als 3C00 hebt fich die veranlagte Bevölkerung (Zensiten nebst Angehörigen) der Städte Hohenzollerns und Hessen-Nafsaus mit etwas über einem Siebentel bezw. einem Neuntel der Gefamtibevölkerung ab, während von der ländlichen Bevölkerung Posers noch nit ein Huändertjtel an einem besseren Einkommen beteiligt ift.

Zur Arbeiterbewegung.

wischen der Schuhmacherzwangsinnung in Düsseldorf und Le Schuhmachergesellen ift, der eRh.-Westf. Ztg.“ zufolge, etne Einigung zustande gekommen. Es wurde ein auf drei Jahre geltender e abaeolen, der im wesentlichen eine L rigen Löhne vorsieht. M De U eee in der Metallarbeiterbewegung im Hagener Bezirk, die am 21. d. M. zwischen dem Arbeitgeber- verein und den ausständigen Shmieden des Hagen-Grünth A CGisenwerkes geführt wurden, haben, wie die „Köln. Zta." mitte lt, das Ergehnis gehabt, daß die von beiden Seiten verhängte Sp:rre aufgehoben und die Arbeit in den N Betrieben bis spätestens

L feder a ommen wird. A Die a ai E vigte Arbeitseinstellung der staat - lihen Straßenreiniger in Hamburg ist niht erfolgt. Aae Vermittlung von dritter Seite haben, wie die «Frkf. Ztg, S die Arbeiter ihre Kündigung zurückgezogen und die über den Be rie verhängte Sperre aufgehoben. Bri Baudeputation bat die Prüfung

r nen Forderungen z'1gesagt. R is ‘Seite Fie bei La Brügen Handschuh fabrik Gebrüder Be ck ausgebrochenen Ausstandes erklärten si, wie der „Köln. Ztg. telegraphiert wird, sämtliche Handshubfabriken P. ags solidarisch an wollten, falls die Arbeit nicht leder Mes würde, ihre sämt- ichen Arbeitcr, rund 3600, heute entlassen. i L n In Marseille hat, wie das „W. T. B." meldet, das Syn- dikat der Seeleute und Fischer bes{lossen, sih mit den “Lue ständigen in Dünkirchen, St. Nazaire und Algier solidaris

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©) Vergl. Nr. 26 tes „Reihs- und Staalsmzei, ers* vom

u erfllären. Jn Dünkirchen haben dle eingeschriebenen Sreloute Wiederaufnahme der Arbeit bes{lofsen. i Zu den Lohnbewegungen tn England wird der „V-}s. Ztg." folgendes gemeldet: In Glasgow lehnten die Oen arbeiter ab, die vem Eintgungsamt vorgeschlagene Herabseßung es Tagelohrs um 6 d. dem Schiedörichter zu unterbreiten. Falls die Grubenbesißer auf der Herabseßung bestehen, werten 80 000 Kohlen- arbeiter ausständig, Fn Cardiff lehnten die Kokl-narbeiter die infolge der Einführung des achts{ündigen Arbeite tages von den Grubenbesißzern vorgesch!agenen neven Arbeitsbedingunçe 1 ah, worauf die Grubenbesißer 150 0C0 Acbeitern Kündigung binnen Monatsfrist androh!ten, falls vor dem 30. Juni keine Einigung erzfelt wird. Auch die in Sheffield verjammelten Zechenbesißer und Kokßlen- arbeiter erzielten troß zweitäziger Unterhantlurg keine Einigung.

Wohlfahrtspflege.

n der Hauptversammlung des Börsenvere!ns der Deutschen Bui t O die A 9, d. M. in Leipzig stattfand, wurde folgender Beschluß gefaßt: Die Hauptverfammlung des Börsenvereins der Deutschen Buthändler s\priht ihr tiefes Bedauern aus üker das unbeimlihe Anwachsen einer traurigen Schundliteratur, die, durh keine Rüdsihten auf das Volkswohl, dur kein Verantwort- lichkeitegefüßl für die geistige und körperlihe Gesundheit der Jugend gezügelt, die niedrigsien Triebe der menschliGen Natur entf sselt und die sittlihen Grundlagen unserer Kultur ernstlich gefährtet. Die beute in Leipzig versammelten Vertreter des Buthandels Deutich- lands, Desterreihs und der Schwetz lebnen jede Gemeinschaft mit den Erzeugern und Verbreitein sol&er volksveraiftenden Literatur ab und erklären es als die selbstverständliche Pflicht eines reten Buchhändlers, sich durch intensivste Vertretung guter, durch Bekämpfung \chlechter Literatur mit allen Kräften an der Ausrottung des vnser Volk bedrohenden Uebels zu beteiligen.

Kunst und Wissenschaft.

Die Ausftellung der Sezession. II *).

Dieser weite Bericht sei mit der Desprechung der Werke zweier deutscher Altmeister begonnen, die si bier ein wenig „wie Verirrte ausnehmen, Oberländec und Thoma. Oberländer hat die Aus stellung mit vier Bildern besdjidt, darunter ein größeres, „Serzo genannt: ein junger Faun, der die Flôte blaserd neckend vor eirem Löwen herumspringt. Mit viel Humor ift ‘ber Gegensaß zwishen dem kleinen, frechen, behenden, bocksfüßigen Burschen und dem mächtigen Raoaubtier vorgetragen. Der König der Tiere ist ja ein Lieblingéthema des Künstlers. Tousendmal bat er es mit Pinsel odex Zeichenstift behandelt. Die Eigentümlichkeit der Löwen Oberländers beruht tarin, daß der Künstler es versteht, der Riesenkaßze den deutlichen Ausdruck gewisser Sefüble und Stimmungen mitzuteilen, wie Langeweile, Verdrießlikeit, Heiter- keit, Verwunderurg, Gerings{äßzung. _ Und zwar erreicht das der Künstler dadur, daß er bestimmte menschlie, pbvsiognomische Merk- male in den Löôwenkopf hineinarbeitet. So au dier Dem Lôwen ift ein sehr komisch wirkender, halbmenscklicer Ausdruck von rer- haltenem Grimm gegeben. Er will die Würde wahren, gibt fih Mühe, dem frechen Bengel keine Beachtung zu schenken. Aber man sieht, wie fauer ihm das wird, wie er mit . sih fümpien muß, nicht wütend nach dem Nedckenden Herumzufabren. Von ähnlicher ungekünstelter und harmloser Heiterkeit sind drei andere wn und sauber gemalte Bildchen : „Gutenberg und der Teufel“, «Räu ere bande“ und „Prügelei“. Hans Thoma hat zwei âltere Werke au®gestellt, einen ungemein tief empfundenen eBerlorenen Sobn E Jahre 1881 und eine „Diana“. Graf Leopold von Kalckreut ist mit drei Arbeiten vertreten. Besondere Beachtung ver die: t tas Bildnis einer alten Dame in \{chwarzem Kleide vor den grünen Büschen eines Gartens, fchr {lit in der Auffafsung, tief eindringend in der Charakteristik. Sehr flimmungsvoll ist ferner das Interieur „Dämmerung“; eine ältere Tame sitzt, den Kopf in die Hand gestigt, finnend in dem blaugrauen L ämmer- lite eines Gartenzimmers, durch tefsen hohe Ferster ¿laßrot der Abendhimmel hineingrüßt. Frig von Uhde , ¿eigt zwei Freilihtbilder „Nahmittagssonne“ und „Gartenszercn , beidemal die hellgekleideten Tötter des Künftlers im lonnendurckflateten C tünen. Hans Olde stellt ein Bildnis in ganzer Figur des Fräuleirs von Schorn, der bekannten Weimarer Freundin Franz Liszts, aus, NRein- hold Lepstus ebenfalls ein Damenporträt in ganzer Sig. nos die Gattin des Shriftstellers Karl Vollmüller darstellt, eine Arbeit von ungemein feinem Geschmack. Eine höchst aÂterswerte : Konrad von _ Kardorffs Bildnis des Bürgermeisters Dr. Bremen, auf S@warz, Weiß und Grau gestimmt, jebr Bildnis eines kleinen Mädchen in Blau und B Wun vor grau! Grunde. „Vor dem Tanz“ heißt eines der Bilder Leo von Kön a5, eine junge Spanierin, die \sih zum Tanze_ [Gmüdt, umdrängt un angestaunt von Mädchen und Knaben. Svpanierinnen \{ inen au: jene beiden jungen Damen mit id variem Haar und brü eitem Teint zu sein, die König „Beim Lefen der Zeitung“ gemalt bat, „tin Bild von wundervoll tiefem und weihem Ton. Ferner seien „wei floit- gemalte grau und rot gefiederte Papageien vor frischem Blättergrün u Absichten einer Reibe iüngerer Künstler sind nur halb der ständlih, wenn man nicht das erstrebte Vorbild Paul G Szanne (f): tennt. Dieser „Vater der neuesten modernen Bewegung in der Malerei ist dur ein großes, aber [eider unfertiges Bild der Aus\tellung vertreten, ein Bild, das E ehrliche, aber unberechtigte Enirüftung Hervorraft. I hon ein etwas bedenklihes Erperiment, ein un fertige, in faum mehr als angeleates Werk in folhen Jahre8aut fte zuführen, so konnte hier, wo es sid um ein 7 S nicht allgemein verständlihe Nich‘ung handelt, ein nicht ausbleiben. Man bâtte wobl gut i dem Bilde zu vermerken, daß „Die Badenden fein ferti sind, wofür sie voll Zorn von vielen Besuchern gehalten wer Beim ersten Anblick, beim Eintzitt in den Saal, C man blaue Tône von ungewöhrliher Sönheit , dar aber erblidt man mit EGntseßzen Formen gvon maßlofer Unförmigkeit, weiblihe Akte von ungiaublichen - e ae R wüste Verzeihnungen. Erst wenn man zurüdtritt, [0 mee R zurüdcktritt, stellt sih von neuem der erfte wobltu-nde Sindru: ein, den dieses wundervolle Blau ausübt. Es ist ein Ce enes ins Grünliche spielendes, hier und da gelblih „und violelt in fi guf- nehmendes Türkisblau, das als Luft und Wasser Dreiviertel der D wand einnimmt. Die Körper der Badenden find nicht üder die hell- bräunlih- gelbe Untermalung hbinau®8gedieben, vollendet würden fie in kühlem Rosa gestrahlt baben. Zusammenstellung und Wirkung der Farben läßt fich also nur ahnen. Dagegen ift bereits mebr von der Verteilung der Massen zu fehen, die in es „E \{lofsenen Gruppen wirkangsvoll einander gegenübergeste Boey Giner der begabtesten Nach2hmer Cézannes V eiben Nudolf Weiß, « Weibli

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der mit seinen {nen D Alten im Freien“ ungefähr zeigt, was Cézanne wollte. Nicht ret ligt i der in Farbe und Zeichnung etwas me Rehe E dagegen ret tüchtig das Selbftbildnis und prächtig ein inde E ganz auf ein ftarkes Blau aufgebaut, dem eini E were l qgen kräftige Farben, besonders ein leuhtendes Rot, S ent T seßen. Hervorragend in der Charakterifierung der A aterèien ge schließlih ein Stilledey, gelbarüne Quitten und T 4A Schüssel, neben arate Fe Ry s n I E St rine au! raune As P d t

Ri von jenem köfilichen Blau Cszaunes, m Sd mit dem Gelb und Grün voa Früdten und Fla E einem starken und vollen Dreiklang vereinigt. Ganz iu Siu

30, Januar d. J.

*) Vergl. Nr. 101 d. Bl.