1868 / 3 p. 12 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Marmorsäulen den Chor, auf welchem eine reih vergoldete _Das Fabrikwesen Berlins in den Jahren # bwasser cine zuerst nur unbedeutende An- | Muster für alle in Thon arbeitenden Fabriken abgaben. Ihr Orgel, in der Mitte durch eine zierliche Fensterrose durchbrochen, 1805 bis 1816. E 174 ram urs S e is als Papier-maché gefertigten | Haus- und Tischgeräth übertraf an Reinheit des meist antiken bis in das Gebälk emporsteigt. Vor der Orgel und zwischen (S. Nr. 306 d. Bl. vom vor. Jahre.) B enständen eingerichtet worden. Durch unermüdliche Thätig- | Mustern nachgebildeten Styls häufig selbst die in jener Zeit den Säulen shweben I S. der Könia d II f O und große Umsicht erweiterte Stobwasser diesen geringen | wegen ihrer Form berühmten englischen Fabrikate. Besonders Mit besonderer Pracht und Schönheit hak der König den Soi | i Betrieb nach und nach in eine großartige Fabrikation. Für | seit der Einführung der allgemeinen Gewerbefreiheit hob \ih heiligen Tisch und scine Umgebung ges{chmückt. Die Wölbung | # Wenden wir uns nun zur metallishen Fabrikation, Wi : d einzelne Gattung der verschiedenen zum Lackiren geeigneten | diese Anstalt, da sie jeßt ihren Thonbedarf, über 6000 Centner der Absis ist dur ein, etwa aus dem elften Jahrhundert so stand Berlin in diesem wichtigen Industriezweige, welcher Ie enstände bildete er ih Arbeiter heran, errichtete mehrere | jährlich, frei entnehmen konnte, während sie denselben früher Fammendes byzantinisches Mosaikbild ausgefüllt, welches frü- | durch die Fertigung der verschiedenartigen Werkzeuge und Ma: Geh 1anstalten und eine Malerschule, in welcher er den mit | von der Königlichen Porzellan - Manufaktur hatte bezichen her der Kirche S. Cypriano zu Murano bei Venedig ange- | schinen, die Grundlage der gesammten fabrikativen Thätigkeit Me “Malen der Fabrikate beschäftigten Personen eine künst- | müssen, welcher das ausschließliche Recht des Grabens von hörte, woselbst es vom Könige aus der zum Abbruch bestimm- bildet, noch auf einer sehr niedrigen Stufe. Zum Umschmelzen Ae Ausbildung zu Theil werden licß. Diese Bemühun- | Porzellan - Erde und Thon in den besten Gruben zugestanden ten Kirche im Jahre 1834 angekauft worden war. Dem | des unmittelbaren vos ec des Eisenhüttenbetriebes, desg Lag seßten ihn s{ließlich in den Stand, Gegenstände aller | hatte. Nach dem Kriege wurde auch in der Eckardstein'schen Stuccateur Koch in Potsdam gelang es nach zweijähriger, vo u aus den Erzen gewonnenen Roheifens, gab es nur erst eine Art wie Leuchter, Feuerzeuge, Vasen, Glocken,Kaffee- und Thee-Ma- Anstalt zuerst das sogenannte weiße ächte Steingut mit porzellan- Könige oft beobachteter Arbeit, das Bild I der Kuppel der | größere Anstalt, die Königliche Eisengießerei, welche zuglei cinen Bretter, Lampen, Dosen, Schreibzeuge, Kästchen u. st. w. | artiger Glasur hergestellt und mit dicser Waare cine erfolgreiche Absis zu befestigen, wo es den altchristlichen Charakter, welcher Maschinenbau -Anstalt war. Diescs Etablissement war inm in eschmackvollér Form, mit schönen Farben lackirt und gut | Konkurrenz gegen die englischen Steingute begonnen. der Friedenskirche aufgeprägt ist, wesentlich verstärkt; es zeigt | Jahre 1805 gegründet und damals nur mit 2 Kupol-Oefen, n herzustellen. Diese außerdem durch ihre Wohlfeilheit Bei der Erzeugung von Töpferwaaren fand die Herstellung den Heiland, umgeben von Maria, Petrus, Johannes und dem | kleinen Schacht-Oefen zum Umschmelzen des Roheisens für die fich empfehlenden Fabrikate verdrängten die ausländischen bei- | von Ofenkacheln und ganzen Oefen schon in dieser Zeit eine heiligen Cyprian. An dem die Tvölbung vorn umschließenden Herstellung von Gußwaaren, versehen worden. Wegen der [F ahe vollständig und fanden sogar auf fremden Märkten, selbst | fabrikmäßige Dn Eine einzelne Persönlichkeit be- Triumphbogen sind die Erzengel Raphael und Michael als | schwierigen Zeitumstände erweiterte man den sehr beschränkten n England, Absaß. gründete diesen später so bedeutenden Jndustriezweig. Jm Jahre Wiäcdchter des Heiligthums8, über 1hnen das Lamm Gottes ange- | Betrieb erst im Jahre 1814 durch die Anlage größerer | In den Werkstätten Stobwasser's fanden im Jahre 1816 | 1793 begann nämlich Feilner als Töpfermeister mit vier Ge- bracht. Die Figuren und die Inschrift heben si in bräun- Baulichkeiten, die Aufstellung einer bedeutenden Damyf. {on 97 Personen Beschäftigung; es waren außer den Offi- | sellen die Anfertigung von Kacheln. Begabung und Fleiß lichen Farbentönen von dem Goldgrunde des Budes ab. Lie | maschine, sowie die Errichtung großer Bohr - - und ‘nten und Werlmeistern Lackirer, Schleifer, Farbenreiber, | ließen ihn in kurzer Zeit Bedeutendes erreichen. Aus Wand der Nische unter dem Mosaik ist mif grauem Serravezza- Schleifwerke. Ed wurden “seitdem jährli etwa 10,000 Qlempner Plattirer, Zinngiceßer, Tischler, Drechsler, Gürtler, | einer fein geshlemmten honmasse {uf er geshmackvolle Marmor, in welchem dunkelgrüne Füllungen von Polcevere- | Centner Gußeisenwaaren , bestehend in Maschinentheilen Polirer und Maler. Fabrikate, die sich dur plastishe Kunst auszeichneten, er Marmor dur musivish gezeichnete Lava eingerahmt sind, be- | und in Gegenständen aller Art, gefertigt. Neben dieser König Ein von solchem Erfolge begleitetes Unternehmen rief {nell | erfand die Herstellung ciner farbigen Glasur für die Ofen- kleidet und ruht auf einem schwarzen Marmorjockel. Der Altar- | lichen Anjtall, welche 68 Arbeiter beschäftigte, gab es zwar noch mehrere ähnliche Anstalten ins Leben. Der Betrieb derselben | kacheln, entdeckte die Kunst der Malerei in gebrannter Thon- tisch besteht, wie das sich hinter ihm erhebende Kreuz, aus weißem | zwölf Anstalten für Maschinenbau, es waren dies aber fast war aber zunächst ein nur handwerks8mäßiger, bis auf denjeni- | erde, die sogenannte enkaustische Malcrei, und später die Emaille- pentelishen Marmor. Der Tisch zeigt an der vorderen Seite ein | sämmllich eigentlih nur größere Schlosserwerkstätten, deren en der Sybel'schen Fabrik, in welcher hauptsächlih chemishe | Malerei. Seine Fabrikate, außer Ofenkacheln au Blumen- eingelegtes kostbares Kreuz aus Lapislazuli und ist von einem | Leistungen bet dem geringen Umfange ihres Betriebes ziemli Teuerzeuge und Zündhölzer gefertigt wurden. Von leßteren | töpfe, Vasen, Schaalen, Figuren, Baustücke zu Gesimsen, fan- reich E Baldachin überbaut, den vier 94/ hohe forin- unbedeutend blieben. Die meisten beschäftigten nur wenige Ar- seßte die Fabrik jährlich 50 Millionen Stück, größtentheils | den weithin Absaz. Jm Jahre 1816 beschäftigte er {hon 120 thishe Säulen, Monolithe von grünem, weißgestreiftem Jaspis, | beiter und fast jede beschränkte ihre Thätigkeit auf die Herste: M nach dem Auslande, ab; es waren 78 Arbeiter in der Anstalt | Personen. Mehrere ähnliche Fabriken, von denen cinige sich Geschenke des Kaisers Nikolaus von Rupland, tragen. Das lung irgend einer bestimmten Art von Maschinen. Besondere beschäftigt hauptsächlih die Herstellung von Thonpfeifen, andere von vordere Frontispiz des Baldachins chmüdckt ein goldenes Kreuz, Erwähnung verdienen neben der Königlichen Maschinenbau- In der Herstellung von lackirten Waaren aus Leder zeih- | Büsten und Figuren aller Art zur Aufgabe machten, entsian- unter der mit Mosaik ausgelegten Decke schwebt eine aus Elfen- anstalt nur die Cockerillsche, aus welcher für den Bedarf der M nete Berlin sich schon jeit langer Zeit aus. Die erste deutsche | den in dieser Zeit. | : bein geschnißte Taube. Der Boden der Absis ist mit Mojaik | Spinnerei und der Weberei alle Arten von Maschinen bis zu Lederfabrik war - hier im Jahre 1790 von Weström u. Dotti An N D rifalión aus reiner Thonmasse {ließt si und Getäfel in Marmor bedeckt. j 100 Pferde-Kraft, namentlich Webestühle, Scheer-, Bürst- und M ¡nit Königlicher Unterstüßung entstanden und hatte si durch | die gleichfalls fabrikmäßig betriebene Kunst an, statt der kost- _ Die Tribuna (der Raum vor der Absis) trennt von der | Appretur-Maschinen, hervorgingen, und die Hummelsche, welche die bedeutenden Lieferungen an die Armee einer schnellen Zu- | baren, im Inlande noch fast gar nicht hergestellten Bronce- Kirche eine Brüstung von orientalishem Porphyr und dunkel- | schon in der Herstellung von Kanonen- und Gewchrlauf-Bohr: nahme des Betriebes erfreut. Der schwierige Prozeß. die- | waaren, aus einer bildsamen Holzmasse, bestehend aus geriebe- rünem Serpentin. Drei Stufen von pentelischem Marmor maschinen, Kupferdruckpressen, Schrootmühlen mit eisernen Wal- ser Fabrikation, nämlich das Erweichen des Leders und das | nem Holze, Töpferthon und - einem geheim gehaltenen Binde- ühren in den Raum hinab. Ueber der rechten Seite der | zen, Maschinen für die Feilnersche Ofenfabrik, des eisernen Gelän- Ueberziehen desselben mit Lac, so daß das Fabrikat glänzend | mittel, Gegenstände aller Art darzustellen, die in getrocknetem Brüstung erhebt \ich die den alten Ambonen nachgebildete | ders der Langen Brücke, einer Wasserpresse zum Hafenbau in und elastisch wird, ohne irgendwie klebrig zu sein oder einen | Zustande steinartig erscheinen , dabei aber ganz leicht Kanzel aus weißem pentelischen Marmor mit Füllungen von Swinemünde, und der Windewerke beim Opernhausbau eine viel- unangenehmen Geruch zu verbreiten, wurde im Jahre 1816 in | bleiben. Diese Kunst is eine Berliner Erfindung der dunkelgrünem Porphyr. Ein marmornes Lesepuit srugt sich | seitige Thätigkeit entfaltet hatte. Für die Königlihe Münz, F zwei Anstalten mit großer Fertigkeit fabrikmäßîg ausgeführt. | Kaufleute Mencke und Schwißky, welche im Fahre 1815 auf die rechte Hälfte der Brüstung, cin zweites, für den litur- | gab es eine besondere kleine Gießerei mit Walzwerken zur Her- Auch für die Bereitung von Safsianen, verschiedenartig gefärb- | hierfür ein Patent auf fünf Fahre crhielten. Aus

gischen Dienst bestimmtes ruht auf zwei kleinen Säulen mitten stellung der Geldstempel und Matrizen. Die Streckwerke in ten Ziegeufellen, gab es eine im Jahre 1805 durch Cottenet | den beiden Fabriken derselben gingen die verschiedenartigsten

zwischen beiden Brüstungen. Auf der linken Seite hat ein vom | der Münze wurden damals durch Wasserkraft in Bewegun i Fabri Gegenstände hervor: Zimmer- und Möbel-Verzierungen, Con- Könige auf seiner lezten Reije 1n Jtalien bei dem Bildhauer | geseßt, der gesammte übrige Betrieb aber nur durch Menschen: E C eil , die Zubereitung der Häute für den verschie- ilen, Candelaber, Figuren, Bilderrahmen, Kronleuchter, Lampen, Carl Steinhäusec aus Bremen bestellter prachtvoller Marmor- kräfte bewirkt. denen Gebrauch, wurde in ausgedehntem Maße betrieben; die | Landkarten u. #st. w. Mehrere Maschinen waren zur Bearbei- Candelaber, der von Engeln mit den Marterwerkzeugen ge- Die Gold- und Silber-Manufafkfturen hatten. M Lohgerbereien der Provinz Brandenburg, namentlich Berlins, | tung und Gestaltung der Masse, zum Abdrehen und Schleifen tragen wird, seinen Play gefunden. | noch einen vollständig handwerksmäßigen Betrieb. Umfang deten fast den ganzen Bedarf Preußens an Sohlledern. Seit | thätig, und eine große Anzahl von Personcn, besonders viele Unmittelbar vor der Absis wacht ein Auferstehungsengel | reicher waren die Anstalten zur Herstellung von ächten und dem Jahre 1814 begann indessen die Konkurrenz des Rhein- | Juvaliden, fanden eine lohnende und im Ganzen leichte Be- über des Königs Gruft. Das Bildwerk , ein sizender Engel, | unächten Gold- und Silber-Gespinnsten und Tressen-Waaren. M [ands, namentli Malmedy's und seiner Umgegend, in diesem | schäftigung. Der Absaßz dieser beiden Fabriken erstreckte sich bis

mit dem Buche des Lebens auf dem Schoße und der Posaune | Schon unter der Regierung des Großen Kursürsten war F Industriezweige überwiegend zu werden. in das Ausland. / ; des Weltgerichts in der Rechten , aus carrarischem Marmor, | die erste derartige Manufaktur, und zwar zunächst für ächte In Betreff der mineralishen Waaren ist vor Allem Hinsichtlich der Erzeugung chemischer Produkte ist neben war von dem Könige selbst für sein Grabmal bei dem Bildhauer Waaren, gegründet worden. zriedrich Wilhelm hatte dieselbe der Froßartige Betrieb der Königlichen Porzellan-Manufaktur | der Königlichen Pulverfabrik, welche später nach Spandau ver- Tenerani nach einem in der Kirche Sta. Maria sopra Minerva | dann angekauft und fie zunächst dem Potsdamer Waisenhause, zu erwähnen. Diese im Jahre 1757 durch den bekannten Kauf- | legt wurde, nur der bereits oben gedachten Fabrikation cheml1- zu Rom befindlichen Vorbilde bestellt. Zu Füßen des Engels später aber einer Privatperson mit allen Rechten gegen jährliche M mann Goykowsky errichtete Anstalt ging {hon 1760 für | scher Feuerzeuge Erwähnung zu thun. : i bezeichnet ein cinfaher Marmorstein die Stelle, wo König | Zinszahlung übergeben. Diese durch umfangreiche Privilegien | 995/000 Thlr. in den Königlichen Besiß über und wurde seitdem n den 42 Brauereten Berlins wurden im Jahre 1816 Friedrich Wilhelm 1V. der Auferstehung harrt. fast vor jeder Konkurrenz geschüßte Anstalt gelangte durch den für Königliche Rechnung verwaltet. Die Verwendung bedeu- | 59,110 Scheffel Weizen und 207,860 Scveffel Gerste verbraut. Zur Königlichen Gruft führt am nördlichen Seitenschiffe | {m Tragen gold- und silber-gestickéter Kleidungsstücke lange Zeit tender Geldmittel und die Verleihung des Privilegs der Alein- | Die 126 Brennereien brannten 5,061,912 Quart. Fünf ein \hräg absteigender Gang hinab, welcher sich rechts zur | herrschenden Luxus zu cinem ausgedehnten Betriebe; im Jahre Fabrication und des Allein-Handels sicherte lange Zeit den | Zuckerraffinericen, von denen die erste „im Jahre 1750 -Grabsiätte wendet, die durch cine bronzene Flügelthür, mit | 1/782 beschäftigte sie 813 Personen. Nach dem Aufhören des ausgedehnten Betrieb dieser Anstalt. Die im Jahre 1506 ein- | durch Splittgerber begründet worden war, beschäftigten ungefähr ‘den Namenszügen F. W. 1V. und E. L. unter Engelsgestalten, Gewerbezwanges und mit der Erfindung der unächten, soge- tretende Konkurrenz französischen Porzellans und demnächst die | 200 Arbeiter und verarbeiteten jährlich gegen 40,000 Ctr. Roh-

geschlossen ist. Die Gruft, in welcher der König unter dem nannten plattirten Gespinnste trat schnell cine bedeutende Konr- M Einführung der Gewerbefreiheit übten auf den Umfang des | zuer. Ee : : ; ,

Denkmal seiner Frömmigkeit, seiner Liebe und seines stets auf kurrenz in diesem Fabrikation8zweige ein. Jn Berlin war die Absayes dieser Ansialt, in welcher die Gencralkosten sehr erheb- Schon ziemlich entwicelfk war die Tabakfabrikation. das Höchste gerichteten Kunstsinns seit dem 15. Oktober 1864, | im Jahre 1505 gegründete Hensel u. Shumann'she Fabrik li waren, und im Ganzen mehr auf die Herstellung guter | Man zählte 16 Anstalten mit 111 Arbeitern; jedoch konnte die genau an der von ihm selbst bezeichneten Stelle ruht, ist 14/ die erste, in welcher unächte Metalle durch Maschinen F als wohlfeiler Waaren geachtet wurde, einen nachtheiligen Ein- | Blüthe dieses Jndustriezweiges erst später mit dem zunchmen- lang und 8! hoh, dur Cementirung gegen Feuchtigkeit ge- | druck mit ganz feinen Platten ähter Metalle überzogen fluß aus. Auch zeigte es sich bald, daß die wahrhaft künst- | den Verbrauche der Cigarren eintreten. a, {ütt und mit hellem \{lesischen Marmor bekleidet. Der aus | Und hierdurch die ächten Waaren , besonders die Ge- lerishen Leistungen dieses Instituts doch in den feineren In Papier und Erzeugnissen aus diesem Stoffe war cin englischem Zinn gefertigte äußere Königliche Sarg trägt, wie | Pinnste täuschend nachgeahmt wurden. Bald darauf entstand Fabrikaten den ausländischen Produkten, sowohl hinsichtlich der | fabrikmäßiger Betrieb nur für die Herstellung von Puppen- die über ihm dem Fußboden der Kirche eingefügte Marmor- | die Felix sche Fabrik unächter Gold- und Silber-Gespinnste, Form, Vergoldung und Malerei, als auch bezüglich der gestellten | larven und Masken A In ersterer Branche beschäftigte platte, folgende Inschrift, deren Anfangszeilen bis zu dem Worte | welche im Jahre 1806 schon 90 Arbeiter beschäftigte. Der bald Preise, bedeutend nacstanden. Uebrigens war die Anstalt | die Brandtsche Anstalt 25 Personen. Für die Fertigung von weiland der König selbst im Jahre 1854 verfaßt hat: darauf ausbrechende Krieg brachte jedoch dieser vorzugsweise eifrig bemüht, sich- von dieser Ueberlegenheit des Auslandes | Masken gab es drei Anstalten, welche einen bedeutenden Absaß i j auf den Luxus berechneten Fabrikation große Nachtheile. Erst frei zu machen. Zeugniß von der entfalteten Thätigkeit giebt | nah dem Ausland halten. In der größten derselben, der nach wieder hergestelltem Frieden trat ein neuer Aufschwung der Umfang des Betriebs im Jahre 1816. Bei einem | Gropius’schen Fabrik, wurden mittelst einer Presse Abdrücke

A ein, besonders bei der Henselschen Anstalt, welche mehrere neue Verbrauhe von 60 Mark fein Gold und 500 Haufen | von über tausend Stück verschiedener Formen gemachk. i / / i Maschinen aufstellte und ein großes Hammerwerk, cin Cylinder- Holz, bei einer täglichen Verwendung von 1000 Pfd. Porzellan- Hinsichtlich der Anstalten für den literarischen Ber- Hier ruhet in Gott, seinem Heilande, in Hoffnung einer Walzwerk, sowie ein großes und ein kleines Flachwalzwerk in masse und 5500 Pfd. Porzellan-Thon lieferte die Anstalt, in | kehr is nur der im Jahre 1713 von Arnaud Dusarrat ge- seeligen Auferstehung und eines gnädigen Gerichts, allein be- | Thätigkeit hatte. j welcher 484 Personen beschäftigt waren, ungefähr 420,000 Stück | gründeten, 1756 an die Deckersche Familie gekommenen Buch- gründet auf das Verdienst Jesu Christi, unsers allerheiligsten | Im Anschlusse an die metallische Fabrikation haben wir Porzellan-Geschirre. druckerci, mit welcher seit 1767 eine Schriftgießerei nach franzö- Erlösers: und ewigen Lebens, die auf die Herstellung von Kurzwaaren aller Art ge- Neben der Königlichen Porzellan-Manufaktur wurde noch Me Muster verbunden war, Erwähnung zu ‘thun. In weiland Seine Majestät richtcte industrielle Thätigkeit zu betrachten. Einen fabrikmä- in der im Jahre 1797 gegründeten von Ecardstein'schen Steingut- | dieser seit 1787 zur Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei erhobenen König FRIEDRICH WILHELM IV,, ßigen Betrieb finden wir bei derselben eigentlih nur für die Manufaktur die Herstellung irdener Geschirre fabrikmäßig be- | Anstalt wurde im Jahre 1810 die Steindruerei eingeführt und geboren am 15, October 1795, Anfertigung lackirter Waaren. Durch das Verdienst cines ein- trieben. Diese Anstalt erhob si bald über die Herstellung des | 1816 in Gegenwark des Erfinders James Watt die erste Stereo- u Ole igen Mannes hatte si in diesem Industriezweige in kurzer M gewöhnlichen Steinguts und lieferte in Porzellan und Steingut | typplatle gegossen. Außer der Deerschen gab es in Berlin

im 21sten Jahre Seiner glorreichen Regierung, eit eine umfangreiche Thätigkeit entwickelt. Seit dem Jahre M Gefäße in so geshmackvollen Formen, daß dieselben bald das | im Jahre 1816 nur noch zwei Schriftgießereien.