1868 / 18 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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der Bestimmungen des Allergnädigst sanctionirten Gesetzes von 1867, Artikel 12, haben wir uns, dem Rufe Eurer Majestät nachkommend, hier versammelt, Bevor wir in legaler Weise an die Lösung unserer hohwichtigen Aufgabe schreiten, i} es uns eine angenchme Pflicht, die Gefühle unserer ercrbten Treue, unserer unerschütterlihen Anhänglichkeit und tief- ernsien Huldigung Eurer Majestät zu Füßen zu legen, und uns der Allerhöchsten Kaiserlichen Gnade und Gewogenheit alleruntertbänigst zu empfehlen.« Der Kaifer erwiderte: »Ich begrüße die- Delegation des ungarischen Reichstages auf dem Gebiete jener Wirksamkeit, zu welcher dieselbe dunch das Gefeß berufen wurde. Ich hege die Ueberzeugung, daß die althisto-

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rische Verfassung des Königreichs Ungarn in dieser Institution

nur cine neue Garanlkie gewonnen habe; und indem Sie diese | Ueberzeugung theilen, wird gewiß Jhr patriotisches Streben mit |

aller Energie dahin gerichtet sein, die &ragen gemeinsamer Interessen mit aufrichtigem Einverständnisse und wechselseitigem Vertrauen zum Wohle aller meiner Völker einer gedeihlichen Lösung entgegenzuführen. « : :

Um 3 Nachmittags emvsing al8dann der Kaiser die Delc- gation des Reich8rathes. Der Präsident der Delegation , Graf UAuersperg, hielt folgende Ansprache: »Dem erhabenen Rufe Ew. Majestät nachkommend, hat \ich die Delegation des Reich8- rathes zur verfassungsmäßigen Thätigkeit versammelt. Die Mitglieder fühlen fich hochbeglückt, in den ersten Stunden ihres Zusammenseins an den Stufen des Thrones ihre chrfurchts- volle Huldigung darbringen zu dürfen. Eingedenk ihres pflicht- mäßigen Berufes, die Größe, aber auch die Schwierigkeit ihrer Aufgaben nicht verkennend, wird die Delegation in Treue und Anhänglichkeit an den Thron, in brüderlicher Gesinnung gegen die Vertreter der anderen Reichshälfte, mit Hingebung und Auddauer bestrebt scin , in ihrem Wirkungskreise zur ersprieß- lichen Lösung jener Aufgaben mitzuwirken , auf daß die wohl- wollenden Absichten des Kaisers erfüllt , die Interessen der Ge- sammtmonarchie dauernd gewahrt und eben dadurch auch die Wohlfahrt der im Reichsrathe vereinigten Königreiche, Länder und Völker gesichert und befestigt werde. Möge sich die neue Institution durch das patriotische Qusammenzoirken aller Betheiligten als cine für die Gesammtheit gedeihliche und fruchtbare entwickeln und bewähren , und in allen, das Ge- sammtwohl betreffenden Fragen jene loyale Einmüthigkcit und Einstimmigkeit obwalten, mit welcher wir alle hier Versammel- ten rufen: Gott erhalte, segne und beglücke Ew. Majestät!« Nach einem dreimaligen Hoch der Versammlung erwiederte der Kaiser: »Tch heiße die erste vom ReichLrathe enfsendete Delega- tion mit der frohen Juversicht willkommen , daß es ihren pa- triotischen, dem Wohle und der Kraft der Monarchie gelten- den Bemühungen gelingen werde, die ihr durch die Ver- fassung zugewiesene Aufgabe einer raschen, befriedigenden Lö- sung zuzuführen. Ein solches Ergebniß Jhrer Berathungen wird, davon dürfen Sie überzeugt sein, wesentlich dazu bei- tragen, das Vertrauen der Völker Oesterreichs zu den neu- begründeten Jnstitutionen zu heben, und fie auf dein Boden Ia Verfassung neue Bürgschaften ibrer Oreiheiten finden zu assen. «

Großbritannien und Irland. London, 18. Januar. Die amtliche »Gazette« bringt einen Königlichen Erlaß, durch welchen eine Kommission zur Untersuchung über das Er- ziehungs8wesen in Jrlaud niedergescht wird. Dieselbe zählt 13 Mitglieder.

_— Dem Handel8amte i} durch das auswärtige Amt dic Mittheilung des diesseitigen Ministerresidenten in Hamburg zu- gegangen, daß gemäß Königlich preußischer Verfügung vom 90. Dezember der Tarif und die Bestimmungen des QYoll- Vereins auch nunmehr auf das Herzogthum Lauenburg aus- gedehnt sind.

Frankrei. Paris, 19. Januar. Die seit cinem Monat bei Versa illes begonnenen Arbeiten bezwecken , wie aus Versailles gemeldet wird , die Herstellung cines Reserve- Artillerie- und Ingenieurparks. Die beiden Parke, etwa 21 Hektaren groß, werden auf der chemaligen Renn- bahn angelegt und ein Parallelogramm von etwa 400 bis 540 Meter bilden ; im Südosten is ein Stück abgeschnit- ten für die Wasserleitung von Trapper , welche, um zu dem Wasserbehälter von Gobert zu gelangen, die Ebene von Satory in einer Ticfe von 23 Meter durchschneidet, und Übcr welcher man kein Bauwerk aufführen kann. Dieses Parallelogramm, von einer Mauer mit Bastioncn an ten Ecken und an den Eingängen umgeben, wird von einer Scheidemauer in zwci Theile zerlegt werden: im Südosten der Genicepark, 22 Hectare groß mit einem Bugange im Westen auf der Straße, die heute

as Terrain der Manöver durchschneidet, und gegen Norden

der Artillericepark, welcher den übrigen Naum einnimmt, mit

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einem Jugange auf der Nordostspiße, welche der großen Verbin- dung8siraße von Versailles nah Buc gegenüberliegt.

«talien. Florenz, 20. Januar. In der heutigen Sihung der Deputirtenkammer legte der &inanzminister das Finanzexposé vor. Das Defizit für 1866 betrug deims- selben zufolge 168, für 1867, nah Abzug der aus dem Ver- kaufe der geistlichen Güter erzielten 30 Millionen, 223 Millio- nen Lire. Das Totaldefizit am Schlusse des Jahres 1867 hbe- läuft fich auf 391 Millionen. Das Defizit für 1868 wird, al- züglih der für die verkauften Kirchengüter vorhergeselze- nen Einzahlungen, 18 Millionen betragen. Hierzu treten 15 Prozent Agio auf im Auslande zahlbare 230 Millionen ünd vom vorigen Jahre ber uneinbringliche Zahlungen, welche das effffektive Totaldefizit am Schlusse des Jahres 1868 auf 630 Millionen heben werden. Stellt maz diesem Defizit die s{wcbende Schuld, die Bankschuld, die Schaß- bons und die Summen gegenüber, welche der Staatsschaß aus der Bank zurückziehen kann, so ergeben sich 657 Millionen ; ab- züglich der 630 verbleiben mithin 27 Millioncn Aktivrest. Die uneinbringlichen Schuldforderungen des laufenden Jahres, die bewegliche Steuer von 1868, welche ivahrscheinlih erst 1869 ein- gebracht wird, und endlich die dem Staat8schaße nöthigen Fonds betragen 190 Millionen. Abzüglich der 27 Millionen verdleibt für 1869 mithin ein Defizit von 163 Millionen , welches fich n die im Auslande zu zahlenden Zinsen auf 236 Millionen erhöht.

Um dies Defizit zu decken, sollen theils neue Steuern auf- erlegt werden ( Mahlsteuer 76 Millionen , Besteuerung gewisser Befugnisse, deren Ausübung früber der Regierung zustand, 4 Millionen); theils sollen alte Steuern produktiver gemacht werden , nämlich die Registrirungs- und Stempeltaxe um 19, die Tabakssteuer um 8, die Einfuhrzölle um 42 Millionen. &ernere Ersparungen in der Verwaltung werden auf 14 Mil- lionen veranschlagt , zusammen 163, ungedeckt bleiben mithin 73 Millionen , welche durch allmälige Erhöhung des Ertrages dieser Steuern bis um 3 Prozent in längstens 12 Jahren ver- schwinden würden.

Nachdem der Finanzminister eine Uebersicht über die all- gemeine Lage gegeben, sehte er die Gründe auseinander, welche für cine Verzichtleistung auf das Tabak8monopol sprechen und kündigte alsdann mehrere Geseßentwürfe an, betreffend die Ver- cinfahung der Provinzial- und Kommunalverwaltungen, die Verbesserung der Lage der Beamten, die Uebertragung der Ver- waltung des Staatsschaßzes an die Nationalbank und die Ueber- lassung der Erhebung der direkten Steuern an die Kommunen. Der Staat, erklärte der Minister, habe noch disponible Kirchen- e nei Gesammtwerthe von 200 Millionen ¡ man könne da-

er für das laufende Jahr die Mittel beschaffen, ohne zu außer- ordentlichen Maßregeln Zuflucht zu nehmen.

__ Der Finanzminister {loß seine Aus”einandersezung über die Finanzlage mit der Erklärung, daß der Ertrag aus dem Berkauf der Kirchengüter, obgleich derselbe günstig von Statten geht, nicht genüge, um die finanziellen Schwierigkeiten definitiv zu beseitigen. Der Minister wolle daher nach Votirung der Finanzgesete, wenn bis dahin auch die politische Lage sich weiter verbessert habe, cine neue Finanz-Operation in Vorschlag brin- gen und zwar auf der Grundlage der noch im Besiße des Staates befindlichen Kirchengüter, die ausreichend scien, um die finanzielle Zukunft sicher zu stellen.

Schweden uud Norwegen, Stockholm, 15. Januar. Seit der Schlußsizung des leßten Reichstages E O: eis 11 I Mauer zur ersten und 5 zur zweiten

ammer gewählt worden. Die erste Kammer zählt egen- wärtig 127 Mitglieder. j E

Dánemark. K openhagen, 20. Januar. In der heu- tigen Sißung des &olkethings legte der Minisi@ der 1e wärtigen Angelegenheiten den Vertrag - betreffend die Abtre- lung von St. Thomas an die Vereinigten Staaten, vor. Das Folkething. konstituirte sih als geheimcs Comité, um Mit- theilung von den dem Vertragsschlusse vorausgegangenen ver- trauten, mündlichen Verhandlungen entgegenzunehmen.

G e e V er neueste »Pariser Moniteur«, daß keine weiteren Nachrichten von militairischen Aktionen in Paraguay Engeld ufen Va; Ubrigens habe sich herausgestellt, daß die bisherigen Bewegungen der Brasilianer nicht im Stande gewesen seien, die Verbindung zwischen dem Lager von Humaita und dem Inneren von Paraguay aufzuheben es, vielmehr Lopez, welcher sih noch Un vollen Besiß aller biéherigen Hülfêquellen befinde, gelungen sei, eine geshüßte Kommunilation längs den Flüssen Trebignary und Vermelho herzustellen. Die Uebergabe Humaitas durch Aushungerung zu erzwingen sei daher unmöglich erschienen.

Bom Kriegsschauplay am La Plata meldet-

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Die Verbindung zwischen dem Hafen von Montevideo und Buenos-Ayres ift in Folge der in leßterem Orte aufgetretenen Cholera unterbrochen. Die Regierung von Montevideo hat vorübergehend den Zwangs8cours für Bankbillete. eingeführt.

Literatur über das Finanzwesen des Preußischen Staates. Beiheft des Königlich Preußischen Staats-Anzeigers. Hoch- Quart. (50 Seiten.)

Da cs bisher noch an einer Gesammt - Uebersicht über die Literatur des Finanzwesens des preußischen Staates gefehlt hat, so ist in der vorliegenden Schrift der Versuch gemacht, ein möglichst vollständiges Verzeichniß aller Schriften und Abhand- lungen, welche sich auf das Finanzwesen des preußischen Staa- tes beziehen, zusammenzustellen. Es wurde hierbei zwar der gegenwärtige Stand desselben zu Grunde gelegt, doch find auch

die früheren Finanzverhältuisse und Einrichtungen berücksichtigt.

Die aufgestellte Uebersicht umfaßt demnach nicht allein das Finanzwesen des preußischen Staates überhaupt, sondern auch die finanziellen Verhältnisse der einzelnen Provinzen , der alt- preußischen wie der neuen Landestheile. Neben der Angabe der Über das preußische Finanzwesen speziell veröffentlichten Schriften führt dieselbe gleichzeitig cine große Menge von Ab- handlungen auf, die sich in einzelnen Werken und Zeitschriften E vorfinden. Die Uebersicht enthält hiernach folgende bschnitte: I. Quellen. 11. Schriften über das preußische Finanzwesen Überhaupt. 11]. Schriften über das Etatswesen. 1V, Schriften über das Staats-Vermögen. V. Schriften über die Staats -Einnahmequellen. VI. Schriften über die Staats8-Ausgaben. VIL Len über das Staats - Kassen- und Rechnungs- wesen. VIIL Schriften über die Finanzbehörden.

Das in Rede stehende Beiheft kann von den Abonnenten des Preußischen Staats- Anzeigers für & Sgr., indeß nux durch die Königlichen Post-Anstalten, bezogen werden.

TÚr Nicht- Abonnenten dieses Blattes ist der Preis des Beiheftes auf 10 Sgr. festgestellt, wofür es in allen Buch- handlungen , in Berlin in der Königlichen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei (R. von Decker), Wilhelmsstr. Nr. 75, zu erhalten ist.

——_ Das Amtsblatt der Norddeutschen Post-Verwaltung (Nr. 4 vom 17. Januar) enthält General-Verfügungen, betreffend fol- ende Gegenstände: 1) Währungsverhältnisse der Post - Expedition in Bonames, vom 10. J1nuar; 2) Vertrie des Handbuchs für den Wechsel- verkehr, vom 14, Januar; 3) Befreiung der portopflichtigen Dienstbriefe von dem für unfrankirte Briefe zu erhebenden Zuschlag - Porto, vom 16. Januar; 4) Ermäßigung der Portosäße für die durch die Vereinigten Staaten von Nord - Amerika transitirende Korrespondenz, vom 16ten Januar.

Eisenbahu- uud Telegrapheu- Nachrichten.

Gotha, 18. Januar. Oeffentlicher Bekanntmachung zufolge soll der Bau der Gotha-Leinefelder Eisenbahn sofort begonnen werden.

Kopenhagen, 17. Jauuar. Die General-Versammlung der Actionaire der sccländischen Eisenbahn-Gesellschaft hat sich definitiv für den Bau einer südsec-land-lolland-falsterschen Bahn entschieden.

Königlicve Schauspiele.

Mittwoch, 22. Januar. Jm Opernhause. (19te Vorstel- lung.) Die Zauberflöte. Oper in 3 Abtheilungen von Scvika- neder. Musik von Mozart. Gast: Frl. Kölling, vom Stadt- Theater in Hamburg: Königin der Nacht. Pamina: Frl. Grün,

Mittel-Preije.

Im Schauspielhause. (2l\te Abonnements - Vorstellung.) Politische Grundsäße. Lustspiel in 4 Akten von Otto Girndt. Mittel-Preise.

Donnerstag, 23. Januar. Jm Opernhause. Mit aufge- bobenem Schauspiel-Abonnement. Die Jungfrau von Orleans, Romantische Tragödie in 5 Abtheilungen von Schiller.

Gewöhnliche Preise.

Im Schauspiclhause. Keine Vorstellung.

Donnerstag, 23. Januar. Troisième représentation de- Valérie, Comédie en trois actes de Mrs, Scribe et Mélesville. Première représentation de: Le pour et le contre. Comédie en un acte de Mr, Octave Feuillet. Deuxième reptrésentarion de: Un monsieur et une dame. Comédie en un acte de Mrs, Xavier Duvert ect Lanzanne.

Sonnabend , den 25. Januar, findet im Königl. Opern- hause der erste diesjährige Subscriptions-Ball statt.

Die zu diesem Balle, unter Berücksichtigung des Raums auSzugebenden Billets sind vergriffen. Das Ball-Büreau wird daher nicht eröffuci, und den Betreffenden die bestellten Billets zugesandt werden. Die noch, also nach dem gestellten Termine eingehenden Lisien, sowie weitere Ansuchen um Billets können leine Berücksichtigung mehr finden. Ob am Balltage noch Billets für Fremde disponibel sind, wird angezeigt werden.

Die Gesuche um Quschauer - Billets zu den Pläpen des dritten Ranges sind bereits so zablreich eingegangen, daß nur ein geringer Theil derselben notirt werden tonnute; weitere Mel- dungen können unter keinen Umständen berücksichtigt werden.

Der Verkauf der Quschauer-Billets zum Amphitheater à 15 Sgr. findet Freitag , den 24. Januar, Nachmittags von 9—6 Uhr im Opecnhause statt; wogegen die Zuschauerbillets e dritten Rang à 1 Thlr. den Betreffenden zugesendet werden.

Die sämmtlichen Zuschauer-Billets sind nur unter der Be- dingung ausgegeben, daß die Jnhaber derselben im Gesellschafts- Anzuge erscheinen. Der Eingang für die Zuschauer is} durch die Thür Nr. 8 von der Wasserseite.

Produkten- und VWaaren- Börse.

Berlin, 21. Januar. (Marktpreise.) Zu Lande: Roggen 4 T0 1 Sgr. 3 Pf. Hafer 1 Thlr. 13 Sgr. 2 Pf, auch 1 Thlr. 11 Sgr.

Zu Wasser: Weizen 4 Thir. 12 Sgr. 6 Pf, anch 3 Thir. 17 Sgr. 6 Pf Roggen 3 Thlr. 6 Sgr. 11 Pf, auch 3 Thir. 2 Sgr. 6 Pf. Grosse Gerste 2 ¿nle, 12 Sgr. 6 Pf, auch 2 Thlr. Hafer 1 {ne 19 Sze. 8 Pf, aueh i Thiv, 10 Sge Erbscn 3 Thle. 5 Sgr., auch 2 Thlr. 28 Sgr. 9 Pf. Futterwaare 2 Tur, “1 Sge. 3 Pt.

Das Schock Stroh 9 Thlr. 15 Sgr.

2er Lemner Heu 1 Thlr. 2 Sgt, geringere Sorte auch 20 Sgr.

Kartoffeln, der Scheffel 27 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr., metzenweis 1 Sgr. 9 Pf., auch 1 Sgr. 6 Pf.

Berlin , 21. Januar. (Nichtamtliche Getreidebörse.) Weizen loco &9—106 Thlr. pr, 2100 Pfd. nach Qual., hochbunt poln. 104 Thlr. ab Bahn bez., zr. Januar 90 Thlr. Br., 89% G., April- Mai 93—% Thlr. bez., Mai-Juni 94—& Thlr. bez.

Koggen loco 78 80pfd. T6&—T74 Thlr. pr. 2000 Pfd. bez., ge- ringer Ti—T75 Thlr. do., pr. Januar, Januar-Februar u. Februar-März T14—T5—T6% Tlle. bez. u, G., April-Mai 775—78{—TT% Thlr. bez, Mai - Juni 77%—T{—T7% Thle. bez., Juni - Juli TT7—{—T6% Thlr. bez.

Gerste, grosse und kleine, 48—58 Thlr. pr. 1750 Pfd.

Hafer loco 33—35! ‘Tar., böhm. 34—34% Thlr. bez., pr. Januar u. Jrnuar-Februar 35 Thir. Be., 315 G., April-Aai 39k—36—35ckZ Thlr. bez., Mai-Juni 36—4 Thlr. bez., Juni-Juli 37 Thlr. Br.

Erbsen, Kochwaare 68—80 Thlr., Futterwaare 63—* Thir.

Rüböl loco 105 Thlr, pr. Januar u. Januar-februar 10;—; Thlr. bez., Februar - März 104 Thle. bez., Ápril -Mai 105—4 Thlr. bez., Mai-Juni 105 Thle. bez.

Leinöl loco 12% Thie.

Spiritus loco ohne Fass 19;—- Thlr. bez., pr. Januar, Januar- Februar u. Februar-März 204,— 19% Thlr. bez., April-Mai 208T— G Lhir. bez., Mai-Juni 205—Z Thule. bez., Juni-Juli 212—21 Thlr. bez.

Weizen loco in guter Frage, Termine merklich gestiegen. Roggen- Termine machten heute bei Beginn in der Preissteigerung weitere merk- liche Fortschiitte und war namentlich der Frühbjahretermin in Deckung beliebt, welcher um ca. 1 Thlr. pr. Wspl. wieder gehoben wurde. Nach- dem nun die dringendste Kauslust Befriedigung fand, ermattete die Stim- mung -und vertolgten Preise nachgebende Tendenz, §0 dass der Schluss Segen gestern noch immer ca. 7 Thlr. höher ist. Disponible Waare gut verkäuflich. Gek. 11,000 Ctr. Waser loco gut zu lassen, Termine höher. Für Rüböl bestand heute wiederum eine sehr feste Haltung und war besonders der Ilerbsttermin beliebt und ca. & Thlr., während die übri- gen Sichten nur ca. 17 Thlr. pr. Ctr. besser bezahlt wurden, Spliitus lest eröffnend, wurde alsdann bei überwiegender Verkaufslust zu nach- gebenden Preisen gehandelt, s0 dass die Notizen sebliesslich ca. £ Thier. uiedriger als gestern sind.

Berlin, 20. Januar, (Amtliche Preis - Feststellung von Getreide, Vel und Spiritus auf Grund des 8. 15 der Börsen- Ordnung, unter Zuziehung der verecideten Waaren- und Produktep- Mäkler Weizen pr. 2100 Pfd. loco 86—106 Thle. nach Qualität, hoch- bunt poln. 1035 brz., sein weiss. schles. 105 bez., pr. 2000 Pfd. pr diesen Monat 89 Br. , April-Mai 91% à 924 bez., Mai-Juni 93 nomi:ell, Juni-Juli 95 bez.