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Ueberweisung an die Königliche Staats-Regierung zur Berücksichtigung, resp. zur Kenntnißnahme, 85 durch Uebergang zur Tages-Ordnung, 52 durch Annahme der verschiedenen Geseßentwürfe ; 338 wurden als zur Berathung im Plenum nicht geeignet erachtet. |
Im Herrenhause: hielten die 5 Abtheilungen 34, die 10 Kom- missionen 99 Sißungen deren Vorarbeiten in 18 Plenar-Sißungen zur Berathung gelangt sind; geschäftliche Berichte wurden 10 erstattet, nämli: von der Matrikel-Kommission 2, von der Geschäftéordnungs- Kommission 1, von der Petitions-Kommission 1, von der Kommission für Justizangelegenheiten 1, von der Finanz-Kommission 3, von der Eisenbahn-Kommission 1, von der VIlI. Kommission 1.
Das Abgeordnetenhaus hielt 60 Plenarsißungen; die Ab- theilungen desselben hielten 85, die Kommissionen 118 Sißungen, aus denen außer den Wahlprüfungen 45 \chriftlihe und 63 mündliche Be- richte erstattet wurden. F
Von den Mitgliedern des Abgeordnetenhauses wurden, mit Ein- {luß von 5 Jnterpellationen , 28 Anträge eingebracht , von denen 16 im Plenum berathen wurden; 4 in den Kommissionen durch- berathen, aber wegen Ablauf der Session nicht mehr zur Berathung n E gelangt sind ; 4 zurückgezogen wurden und 4 unerledigt
ieben. T Was speziell die Vorberathung des Staatshaushalts - Etats im ganzen Hause anlangt, so hat dieselbe 26 Plenarsibungen in Anspruch genommen. Jn derselben sind 128 Anträge gestellt worden; die Schlußberathung des Staatshaushalts - Etats hat 3 Plenarsißungen beansprucht, in welcher 33 Anträge gestellt und erledigt worden sind.
Was endlih die Wahlprüfungen bctrifft, so hat das Abgcord- netenhaus 428 Wahlen geprüft, von denen 6 für ungültig erklärt wurden; 4 Wahlen wurden beanstandet und 5 wurden nicht geprüft.
Am 29. Februar wurde der Landtag von Sr. Majestät dem Könige im Weißen Saale des Königlichen Schlosses zu Berlin ge-
\{lossen.
Verhandlungen des Landes8-Oeckonomie-Kollegiums.
Durch Schreiben vom 10. Februar, von. dem Geheimen Ober- Regierungsrath Schuhmann, welcher für den wegen Krankheit beur- laubten Geheimen Ober - Regierungsrath Wehrmann den Vorsiß bei den Verhandlungen des Landes - Oekonomie - Kollegiums führt, unter- eichnet, waren dic Mitglieder des Kollegiums zur Eröffnung der Session für heut früh um 10 Uhr im Ständchaujse hierselbst, Spandauerstr. 59, ein-
geladen worden. Es wird in den Einladungsschreiben bemerkt, daß die © Sißungen voraussichtlich etwa eine und eine halbe Woche in Anspruch nehmen werden. Gleichzeitig wourde die Tagesordnung übersandt und später diejenigen Drucksachen, deren Druck noch rechtzeitig beendet werden fonnte, die Übrigen, welche heut bereits fertig vorlagen, unter thnen der Entwurf des von dem Landes-Oekonomie-Kollegium zu er- stattenden Jahresberichtes, vertheilt. i / :
Die Eröffnung der diesjährigen (dreizehnten) Sibungsperiode des Landes-Oekonomie-Kollegiums erfolgte durch Se. Excellenz den Herrn Minister für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten, v. Selchow, vermittelst einer Ansprache. Darauf folgte als erster Gegenstand der Tagesordnung Mittheilungen des Vorsißenden an das Kollegium.
Das Kollegium zerfällt in ordentliche und außerordentliche Mit-
lieder. j G Die ordentlichen Mitglieder sind: der Geheime Ober-Regierungs- Rath Wehrmann, Vorsißender, welcher in der gegenwärtigen Session durch den Geheimen Ober-Regierungs-Rath Schuhmann vertreten wird, der Gèeheime Regierungs-Rath v. Salviati, General-Secretair, Baron A. v. Cramm, Rittergutsbesißer auf Rhode bei Königslutter (Hannover), Elsner v. Gronow , Landesältester auf Kalinowißtß, Dr. Engel, Geheimer Ober-Regierungs-Rath und Direktor des statistischen Bureaus, Engelbreht, Amtsrath zu Dahlheim bei Lichtenau, Farth- mann, Hauptmann a. D. auf Klein - Schwein bei Groß - Glogau, en Rittergutsbesißer auf Staun bei Eckernförde, von Homeyer,
ittergutsbesißer auf Ranzin bei Züssow, Kaufmann, Landes-Oekono- mic-Rath zu Steuerwald bei Hildesheim, Lehmann, Rittergutsbesiber zu Nitsche bei Altboyn, Dr. Lüdersdorff , Geheimer Regierungs- rath auf Weißensee hei Berlin, Magdeburg, Präsident a. D. und Gutsbesißer zu Wicker (Nassau), Martens, Rittergutsbe- fiber, auf Neu-Nordiee bei Kiel, v. Meding, Wirklicher Gcheimer Rath, Ober - Präsident a. D., auf Barskewigß bei Stargard in Pommern, Menyel, Wirklicher Geheimer Kriegsrath, in Berlin, Moser, Ministe- rial-Direfktor, in Berlin, v. Nathusius, Landes-Oekonomie-Rath, n Königsborn bei Magdeburg, v. Nathusius, Rittergutsbesißer, au prbrGa s: bei Althaldensleben, v. Neumann, Rittergutsbesißer, auf Weedern bei Darkehmen , v. Rabe, General-Landschafts-Direktor, auf Lesnian bei Czerwinsfk, v. Rath, Rittergutsbesißer, auf Laucrsfort bei Crefeld , Nimpau ¡ Landrath, auf Langenstein bei Halberstadt, v. Sänger, Rittergutsbesißer, auf Grabowo bei Miasteczko, Freiherr von Schorlemer, Kreis-Deputirter und Rittergutsbesißer auf Haus Alst bei Horstmar, von Strang, Geheimer Ober-Finanzrath in Berlin, Freiherr von Trott, Rittergutsbesißer auf Tmshausen bei Bebra (Hessen), von Weiher, Rittergutsbesißer auf Groß-Boschpohl bei Ankerholz in Pommern, Weyhe, Landes-Oekonomic-Rath in Bonn.
Die außerordentlichen E sind: Dr. Baumstarl; Geheimer Regierungsrath und Direktor der landwirthschaftlichen Afademie zu Eldena bci Greifswald, Bokelmann, Direktor des S cas \hen landwirthschaftlichen Gencral-Verecins, Gutsbesißer zu Rethwisch- bôhe, Graf v. Borries, Staats - Minister a. D. in Celle (Hannover), v. Borries, Landrath zu Herford, v. Briesen, Landrath zu Merzig, Re- Fierungöbezirk Trier, v. Buggenhagen, Königl. Kammerherr, auf Dam-
cck bei Güpßfow,. Graf v. Burghauß, Wirklicher Gch. Rath 2c, auf Laasan bei Saarau , Conrad, Rittergutöbesißer und Direktor des Hauptvcreins tate Landwirthe auf Frongßa bei Czerwinsk, Rei Wu Landschafts-Direktor, auf Premslaff bei Labes, Pr. Hart-
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gel-:ern betreffend , zur Berathung.
Gch. Negi:rungs-Rath und Direktor der landwirthschaftlichen |
Akademie zu Poppelsdorf bei Bonn, v. Hersare, Rittergutsbesiper, auf Tauchel bei Sommerfeld, v. d. Knesebeck, Ritterschaftsdirefktor j auf - Jähnsdorf bei Lichtenrade , Richter , General - Landschafts. rath, auf Schreitlacken bei Schugsten, von Sauen, Rittergutsbesißer, auf Julienfelde bei Jodlaucken ; Scttegast , Landes-Oekonomie-Rath, Direktor der E irie Akademie zu Proskau bei Oppeln, von Tempelhoff, Rittergutsbesißer, auf Dombrowka bei Mon von Viebahn, Regierungs-Präsident, in Oppeln, Wehmeyer, Regierungs. Rath, Vorsteher der Centralstelle des Vereins zur Beförderung A Landwirthschaft und der Gewerbe für die Hohenzollernschen Lande, Wagner, Oekonomie - Rath, zu Waldau bei Königsberg in Preußen, Wendeljstadt, Landes-Oekonomie-Rath, in Kassel.
— Wir sind in den Stand geseht, folgenden Auszug aus einem Becicht des afrikanischen Reisenden Gerhard Roblfs zu veröffentlichen, welcher sich mit Unterstüßung Sr. Majestät des Königs bei der englischen Expedition in Abyssinien befindet, und die Avantgarde jeßt als Dolmetscher begleitet.
»Seit meinem leßten Schreiben i} es {nell vorwärts ge- Gen sowohl mit der engl. Expedition als auch mit mir.
n Senafe angekommen, wo sich die engl. Avantgarde unter General Malcholm befand, wurde ih gefragt, ob ih den Chef des Generalstabes Oberst Phayre nach Ati-Graat und weiter begleiten wolle als Dolmetscher. Da für mich dieser Dienst cine bloße Ehrensache war, so zauderte ih nicht, mich zur Dis. posilion der Engländer zu stellen.
Nach zwei starken Märschen kamen wir, von einigen Rei- tern des Suid-horses Regiment begleitet, hier an, und gleich am
} folgenden Tag beschäftigten wir uns mit Aufnahme des Weges
nach Antalo zu. Morgen werden wir wahrscheinlih nach die- sem Orte, der cg. 90 englische Meilen südlih von hier liegt, vorrücken, während die Division von Senafe unter General Malcholm Besiy von Ati - Graat nehmen wird. Schon heute erwarten wir ein Regiment leichter Cavallerie hier. Ende &ebruar hoffen wir vor Mágdala zu stehen, und wenn Theodor den Engländern nicht zuvorkommt, dürfte die Expedition vor der kommenden Regenzeit zu Ende sein.
_Seit meinem Hiersein habe ich weder Zeitungen noh Briefe von Europa gehabt.
Ich hoffe , daß meine Briefe besser überkommen , als die aus Europa abgeschickten, deren ich jeßt wohl kaum vor Ende der Expedition bekommen werde, da ih mich jeßt immer in erster Linie befinde, wo so gut wie gar keine Postverbindung mit dem Gros existirt.
Jch werde , sobald wir in Antálo sein werden , nicht er- :
mangeln , wieder zu schreiben , da ih dann wohl im Stande sein werde, über die Aussichten der Engländer zu berichten. — Munzinger und Major Grant , die’ nah Adua zum König Kassa von Tigre geschickt wurden , werden ard hier erwartet, der König Kassa von Tigre wird am 2. Februar unter Debra Damo eine Zusammenkunft mit Ganeral Napicr, der jeßt auch Zula verlassen hat, haben. «
Mecklenburg. Schwerin, 29. Februar. Die heute ausgegebene Nu:nmer des Regierungsblattes enthält cine Ver- ordnung , betreffend die Einführung des preußischen Militair-
strafrechts. j
, Sacbfen. Dresden, 29. Februar. Die Erste Kammer hat in ihrc beitigen Sigung den Bericht ihrer Deputation über den Geseß - Canwnirf, die Ausübung der Fischerei in fließenden Gewässern betrefseud, berathen und die Regierungsvorlage mit einigen Abänderuygen cinstimmig angenommen.
Weimar, 27. Februar. (D. Allg. Ztg.) Die größher- zogliche Staatsregierung hat dem Landtage cinen Geseßentwurf, die Errichtung einer Landeskreditkasse zur Förderung des Nealkredits, zugehen lassen. Nach demselben sind die aufzu- nehmenden Kapitalien vorerst auf 500,000 Thlr. fixirt, mit halbjährlixher Kündigung und 44 Prozent Verzinsung. Die von der Landeskreditkasse zu verleibenden Kapitale sind in der Regel unkündbar, mit 44 Prozent zu verzinsen und mit 4 Prozent bei L nes ursprünglichen ZJinsbetrages zur Tilgung zu bringen. Den Schuldverschreibungen sollen Zinsscheine M cine Reihe von Jahren beigegeben werden, deren Beträge an allen öffentlihen Kassen an den Jnhaber ausgezahlt werden. "
Altenburg, 26. Februar. Jn der Sitzung der Land- schaft vom 22. d. M. gelangte der von der Regierung schon in voriger Diät vorgelegte, aber wegen Kürze der Zeit zurück- gelegte Geseßentwurf, die Anlegung von Mündel- und Stistungs- l Derselbe wurde schließuüch mit mehreren Modisicationen angenommen.
__ Hessen. Darmstadt, 29. Februar. Das heute .er- schienene Regierungsblatt enthält u. A. eine Verordnung, die Organisation von Landwehr-Behörden betreffend. Jn militai- rischer Beziehung wird laut F. 1 das Großherzogthum, welches einen Divisions-Bezirk bildet, in zwei Jnfanterie-Brigade-Bezirke eingetheilt. — Jeder Jnfanterie-Brigade-Bezirk ist in drei Land-
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jehr - Bataillons -Bezirke, jeder der legteren in die ihrer Größe t\sprechende Anzahl von Compagnie-Bezirken eingetheilt. Jeder nfanterie-Brigade entsprechen drei "ibren Cerea alons Mau, us welchen erstere der Regel nah ihren Ersaß und ihre Com- letirungs-Mannschaften erhalten. — Für die Reiterei, Artillorie nd Train werden die Ergänzungs - Mannschaften aus dem anzen Gebiete des Großherzogthums gestellt.
Baden. Karlsruhe, 28. Februar. Dem »Schwäb. Nerkur« wird geschrieben: Heute fand die feierliche Beeidi- ung des neuen Kriegs-Ministers, von Beyer, im Residenz- losse statt. g amts München, 29. Februar. Dic »Augsb. Alg. (g.« schreibt: Das Königliche Haus und ganz Bayern sind in efe Trauer versezt. Se. Majestät König Lüdwig I. ist diesen Norgen um 8 Uhr 35 Minuten zu Nizza, in Anwesenheit der iden Prinzen Luitpold und Adalbert, Königliche Hoheiten, iner erlauchten Söhne, sanft entshlafen. Prinz Adalbert, der stern gegen Abend als Abgesandter Sr. Majestät des Königs 1 Nizza noch glücklih angelangt war , meldete seiner durch- uchtigsten Schwester, der Prinzessin Alexandra, das shmerz- che Ereigniß des Hinschcidens des geliebten Vaters durch ein legramm, welches, um 11 Uhr Vormittags hierher gelangt, jerst die Trauerkunde hierher brachte. Jn der Mittagsstunde rkündeten dieselbe die ernsten Töne der St. Benno Glocke um Thurm der Kathedrale aus. Obgleich man näch dem ten Bulletin von gestern auf die schmerzliche Nachricht ge- ßt sein mußte , ist der allgemeine Eindruck darum nicht min- r tief und erschütternd.
— König Ludwig war zu Straßburg am 25. August 1786 boren; er folgte seinem Vater am 13. Oktober 1825 in der egierung nah und verzichtete zu Gunsten seines ältesten ohnes Mayximilian 11. Joseph auf die Krone laut Patent m 20. Mârz 1848. 4 l |
— Wegen Ablebens des Königs Ludwigs 1. is eine Hof- d Landestrauer von drei Monaten angeordnet nah der rauer-Ordnung vom 20. August 1827. Eine Hofkommission ird morgen die König8leiche von Nizza abholen.
— Die Abgeordnet-:nkammer hat heute mit 74 gegen 52 timmen den Antrag auf- Vorlage eines Geseßentwourfes, be- ffend die Einführung der obligatorischen Civilehe, abgelehnt.
Oesterreich. Wien, 28. Februar. Einer Meldung der Debatte« gèufolge haben die vom Kriegs-Ministerium ausge- beiteten Reformen bezüglich der Militairgrenze die Kaiserliche
nction erhalten. i :
— 29. Februar. Die Budgetsection des Reichsraths hat ihrer heutigen Sihung die außerordentlichen Kosten für die ngestaltung der Gewehre sowie die Mittel zur Neubeschaffung n 250,000 Hinterladern bewilligt. h j
— Die cisleithanische Delegation hat die Anträge des Aus- usses, betreffend die Bewilligung von 76 Millionen Gulden
das Landheer, genehmigt; gleichzeitig wurden mehrere hierzu fgestellte Resolutionen angenommen , welche beantragen, daß ch vor Einbringung des nächsten Voranschlages des Staats- ushaltsetats entsprehende Reorganisationen im Landheer, ’le in der Verwaltung eingeführt werden und die militairische richt8barkeit bei allen bürgerlichen Recht8händeln wegfalle.
|— Der Dreißiger-Ausschuß der ungarischen Delegation hat die lle Dotation für den österreichishen Botschafter in Rom ge- migi. Der Reichskanzler erklärte im Laufe der Verhand- 9, daß die Regierung cine Reorganisation des Konsular- sens beabsichtige.
Pesth, 28. Februar. Heute Nachmittags 2 Uhr fand auf
Generalwiese vor dem Kaiser Franz Joseph eine Militair- rade statt, zu welcher die ganze hiesige Garnison ausrüte.
Hermannstadt, 28. Februar. Das Comitat und der agistrat beschlossen heute, mittelst einer Repräsentation an . Majestät und einer Petition an den Angen Reich8tag jen die Enthebung des Comes feierlihe Verwahrung einzu- en und die Wiederherstellung des geseßlichen Zustandes zu
D iten.
Türkei, Konstantinopel, 1. März. (W. T. B.) Der egs- Minister Rüschd i-Pascha ist entlassen und der Gou- neur von Bagdad, Namik - Pascha, zu seinem Nach- jer ernannt worden. Mit der interimistishen Leitung des (gs Ministeriums is bis zur Anfunft Namik - Paschas er-Pascha betraut.
Numänien. Sir Moses Montefiore hat auf sein Schrei- „an den Fürsten Karl von Rumänien, von wegen der Juden- folgung in Berlad, von dem rumänischen Minister des Aus- rligen folgende Antwort erhalten: N (7 „arest, 7/19, Februar 1868. Se. Durchl. Hoheit der Fürst f hat mir den Brief mitgetheilt, welchen Sie an Jhn zu Gunsten peelishen Bevölkerung Rumäniens bei Gelegenheit der jüngsten
Beantwortung desselben betraut hat, trägt mir gleichzeitig auf,
erlad gerichtet hatten. — Se. Durcl. Hoheit, welche mich |
Jhnen für die von Thnen geäußerten wohlwollenden Wünsche und freund- lichen Gesinnungen zu danken. — Festhaltend an der in der Thronrede ege- benen Erklärung, und etreu den Gefühlen der Gleichheit, welche diese Erklärung bezeugt — Gefühle, deren Sie sich erinnern werden, da Sie sie gelobt haben — ist Se. Durchl. Hoheit fest ents{lossen; nicht zu dulden, daß ein Theil Seiner Unterthanen, welchem Glauben sie auhch angehören mögen jemals aus religiösen oder irgend welchen andern Gründen ungerecht bedrängt werde. — Auch habe ich Jhnen von Seiten unseres erhabenen Souverains die Versicherung zu geben, daß diejenigen Jhrer itc L welche unter dem Aufruhr in Berlad zu leiden hatten, für die bei diesen bedaucrlihen Vorfällen erlittenen und geseßlih fkonstatirten Verluste entschädigt werden sollen. Dieserhalb is eine Untersuhung eingelcitet, um die Urheber der Erhebung ausfindig zu machen, und die Opfer derselben \chadlos zu halten. — Gleih Jhnen diese traurigen Vorfälle bedauecrnd, glaube ich Jhnen doch Behutsamkeit anempfehlen zu müssen, gegen die Uebertreibungen, welche sie in den meisten öffent- lichen Blättern erfahren haben, und bin ich im Stande, Ihnen zu versichern, daß fie, wenn auch in jeder Hinsicht zu bedauern, doch weit entfernt sind von der ihuen inkorrekter Weise beigelegten Bedeutung. — Die Wahrheit zwingt mich zuzufügen, daß es nah den Ergebnissen der Untersuchung, die ihren Fortgang nimmt, Ihre Religions enoien waren, welche den Aufruhr, um welchen es \ich handelt , unglücklicher Weise veranlaßt, wenn nicht provocirt hätten. — Genehmigen Sie U. \. w. i Stefan Golisne.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 29. Februar. (W. T. B.) Die zweite Kammer hat \ihch heute mit 100 gegen 69 Skimmen für die Beibehaltung der Todes- stra fe ausaus8gesprochen.
Amerika. New-York, 19. Februar. Ein Cirkular
Seward's fordert alle amerikanishen Bürger, die während der Suspension der Habeas8-Corpus-Akte in Jrland dorthin oder nach Ry zu reisen beabsichtigen, auf, sich mit Ministerialpässen zu versehen. __ Die Convention des Staates Süd-Carolina hat das Gesuch an den Kongreß gestellt, 1,000,000 Dollars zur Unter- fügung der Hülfsbedürftigen zu votiren. — Sumner hat eine Petition der Einwohner von Boston um Abschaffung der Präsidentschaft vorgelegt.
Telegraphische Depeschen aus dem Wolff’ schen Telegraphen - Büreau.
Hamburg, Montag, 2. März, Morgens. Die seitens des Kanzleramtes des Norddeutschen Bundes abgeordnete Kom- misslon zur Prüfung der Einrichtungen für das Au8wanderungs- wesen unterzog gestern das große Auswandererhaus am Theerhofe einer sorgfältigen Inspection und sprach sih in jeder Beziehung befriedigt über die Einrichtung diejes Unternehmens aus.
Fortsezung des Nichtamtlichen in der Veilage.
— Die Nr. 9 (vom 28. Februar) des Justiz-Ministerial-Blattes enthält u. A. folgendes Erkenntniß des Königlichen Gerichtshofes zur Entscheidung der Kompetenz-Konf!ifte vom 14, Dezember 1867 : »Gegen polizeiliche Anordnungen, \v-!e die Veränderung eines öffent- lichen Weges zum Gegenstande l, is eine gerihtliche Klage auf Wiederherstellung des früheren QZUcn "5 auch ant unzulässig, wenn bei der Ausführung einer solchen Lüucwdnutng cin Separations-Rezeß, als die Veränderung bedingend, zum Grunde gelegt ist.«
Landwirthschaftliche Nachrichten. — Uebersicht Über die Weizen- und Roggenpreise auf den
Haupt-Getreidemärkten der Monarchie. Um die e e zu er- leichtern, sind die in den Börsenberichten notirten Preise, der Berliner Usance entsprechend, auf 2100 Pfd. Weizen und 2000 Pfd. Noggen (loco und ohne Sâe) in Thalern berechnet.
Weizen. 8. Februar. 15. Februar. 22. Februar. 29. Februar. Königsberg 1022 1027 1028 1028 Danzig .……….... 975—108% 95—11 99— 1115 99—114
osen 83—101%) 83—102%9 83 —104®) 85—102*®) tettin 965—104% 96%—1045 96%5—105% 94—101*/; Berlin 89—107 90—108 90—110 93—108 Breslau . 89%&—100% 90 —100% 89%{—100% 90—100% Oa Cle A E 1a 93 Os n 5 5 L Roggen: 8, Februar. 15. AENar. 2% U, 29. Mar, 6 2 I 74—78 75—80 774¿—80% 764— 825 744—78% T76—81®) 77— 828) 76—79®) r B R L S Berlin 785—805 T76;— r —7 Breslau . T2—T6/, T1—T76/, 754 TIE—T75A Magdeburg... 79-82 81—83 80—82 81—82 O a Tue ps ¿ 85 85 85 834
®) Nah dem Wochenbericht.