1868 / 64 p. 9 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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(6 Géneral-Direction des landschaftlichen Credit- Vereins im Königreich Polen.

In Folge dér von betheiligter Seite mit entsprechenden Beweisen Untérstütztén Auffórderúng in Bézug des Art. 3 des allerhöchsten Ukaz vom 11./26. Dezember 1865, die Nachforschung verloren gegangener oder géstohlenér Pfandbriefe oder Coupons b: treffend, macht die General-

irection des landschaftlichen Credit-Vereins hiermit öffentlich bekannt, dass der Herr Michel Loddy im Dorfe Bryki (Gouvernement Loniza wohnhaft) einen Pfandbrief Lit. B. No. 8014 I. Serie mit einem Coupon vom 1. Semester 1868 vérloren hat. Die General-Direétion des landschastlichen Credit-Vereins veröffent- licht daber zur Warnung, dass der Cours des in Rede stehenden Pfand- briefs nebst dem zu deinselben gehörigen Coupon hiermit quaestio- nirt wörden ist, demgemäss jeder Käufer ‘quaestionirter Pfandbriefe oder Cöupòns von déin Betheiligten ia Betreff des Ei

N quaestio- nirter Pfahdbriese oder Coupons zur gerichtlichen Verantwortung ge- zogén werden würde.

28. Januar 4 Warschau, den 11. Februar 1868.

Präsident, General- Lieutenant. In Abwesenheteit: Klimaszewski. Canzelei-Chef Nowosielski,

Verschiedene Bekauntmachungen.

Pomerania, Sece- und Flußversiherungs-Gesellschaft wmn Stettin. O Die Actionaire der Gesellschaft werden hiermit unter Hinweisung auf Abschnitt V. des Statuts zur ordentlichen ‘General-Versammlung auf Mittwo{, den 15. April, Vormittags 10 Uhr, im hiesigen Börsenhause eingeladen. : : Stettin, 13. März 1868. Der Verwaltungsrath.

[850]

858] Frankfurter Lebens-Versicherungs8-Gesellschaft. wei und zwanzigste ordentlihe General-Versammlung. Die stimmberechtigten Actionaire der Frankfurter Lebens-Ver-

siherungs-Gesellschaft werden hierdurch zu der j

am Donnérstag, den 26. März d. J., Vormittags 10 Uhr, “im Sißüngszimmer der Gesellschaft (Kleiner Hirschgraben 14) dahier attfindenden 22. ordentlichen General-Versammlung, welche sich mit en_ im §. 40 “der Statuten: angegebenen Verhandlungen und Wahlen ‘béschäftigen wird, eingeladen ‘und zugleich ‘ersucht, -am 20. oder 21. März in den ‘Vormittagsstunden von 9 bis: 12 Uhr ‘in dem Büreau der

Gesellshaft Unter Angabe“ der Nummern der ‘auf ihren Namen oder “auf den Namen ihrer Vollmachtgeber in die Register der Gesellschaft

cingeträgenen Actien, sich anzumelden und dagegen die: erforderlichen Einlaßkarten in Empfang zu nehme. j e Bevollmächtigten haben außerdem ihre Vollmachten ein- zureichen. : Frankfurt a. M., den 10. März 1868. Der: Verwaltungsrath.

[851] | | (

Frankfurter Rüclkversicherungs- Gesellschaft.

Zehnte ordentlihe General-Versammlung.

Die stimmberechtigten Actionaire der Frankfurter NRückver- R werden hierdurch zu der Donnerstag,

en 26. März 1868, Vormittags 10zUhr, im Sibßungszimmer

der Gesellschaft (kleiner Hirschgraben Nr. 14) dahier stattfindenden zehnten ordentlichen General-Versammlung, welche sich mit den in den-Artikeln'32 und: 37 der Statuten angegebenen Verhandlungen und Wahlen - beshäftigen wird, eingeladen und zugleich ‘ersuht, am 20. oder 21. März, in den Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr, in dem Bureau der Gesellschaft, unter Angabe der Num- mern der auf ihren Namen oder auf den Namen ihrer Vollmacht- geber in die Negister der Gesellschaft eingetragenen Actien , sih anzu- melden und die erforderlichen Einlaßkarten zu erheben.

E Bevollmächtigten haben außerdem ihre Vollmachten einzu- reichen. Diejenigen Actionaire oder Bevollmächtigten, welche in Carls- ruhe ihre Einlaßkarten für die General-Versammlung zu empfangen wünschen , können diese Karten am 20. März in dem Bureau der oa des Deutschen Phönix in Carlsruhe entgegen- nehmen.

Frankfurt a. “Main, den 12. März 1868. Dér ‘Verwaltungsrath.

[541] Côölnische Privat-Bank.

Die zwölfte ordentliche General-Versammlung findet .am _21. März a. c., Vormittags 11 Uhr,

im Bankgebäude, A Nr. 20, bierselbst Statt und sind zu

derselben die Herren Actionaire hierdurch ergebenst eingeladen.

Die Einlaß-: -und Stimm-Karten können von den gemäß §. 36 des Statuts hierzu berechtigten Actionairen vom 18. März a. c. ab in Empfang genommen. worden.

ie Tages-Ordnung U 1) den Bericht des Aufsichtsraths über die Lage des Geschäfts

2) Wahl von drei Kommissarien, welche den Auftrag erhal die Bilanz mit den Büchern und Scripturen der zu vergleichen und, rechtfindend, der Diréction die zu ertheilen. 4

Cöln, den 17. Februar 1868.

Die Direction.

t esells Decaet

[848] Gladbacher Spinnerei und Weberei

General-Versammlung. Die diesjährige ordentliche General - Versammlung der Actionai wird nach Art. 34 des Statuts am it Nachmittags 5 Uhr,

Dienstag, den 14. April, im Lokale der Gesellschaft stattfinden. | Wir ersuchen dic laut Art. 30 und 31 des Statuts legitimirt

e En Herren Actionaire, ihre Eintrittskarten und Stimm,

zettel am : ;

Samdstag, den 11. April, und Dienstag, den 14.

auf unserem Büreau in Empfang zu nehmen.

i Tages-Ordnung.

a) Bericht des Verwaltungsrathes über die Lage des Geschäftes in Allgemeinen und über die Resultate des verflossenen Jahr insbesondere. Es

b) Wahl von vier Mitgliedern des Verwaltungsrathes und eint weitercn Mitgliedes an die Stelle eines verstorbenen.

c) Berathung und Beschlußnahme über Abänderungen des Gesel schafts-Statuts und Zusäße zu demselben, betreffend die Befugnis an die Stelle cines General - Direktors auch mehrere Direktory ene und Über anderweite Bestimmung der Gesellschaft

âtter.

d) Wahl von drei Kommissarien zur Revision und Dechargi “der Bilanz der Gesellschaft pro 1868. argiruy M. Gladbach, den 11. März 1868.

Der Verwaltungsrath.

[854] Privatbank zu Gotha.

Die elfte Genmeral-Versammiung wird auf Montag, den 20. April 1868

berufen. ‘Dieselbe wird im Saale der kaufmännischen Tnnunge

halle zu Gotha statifinden und Vormittags 11 Uhr eröffnet werd,

Die „nach Art. 62 des Statuts zur Theilnahme berechtigten Ati. naire können von 9 bis 105 Uhr Vormittags des genannten Tages, oder Tages vorher, Vormittags von 10 bis 12 Uhr, gegen Vorzeigung iel Actien und der über deren Einschreibung vor dem 20. Februar d | ihnen ertheilten Recogaition, ihre Eintrittskarte im Geschäftslokale de Direction in Empfang nehmen.

In dieser General-Versammlung findet die Neuwahl von zwei I gliedern des Verwaltungsrathes statt, und trifft die Reihenfolge d Austritts:

Herrn Stadtrath M. Bering in Leipzig, » C. F. Cyriax in Gotha. Die Austretenden können wieder gewählt werden. Gotha, den 12. März 1868. Direction der Privatbank zu Gotha. Kühn. Jockusch.

Magdeburger Privatbank. : Mit Bezug auf unsere Bekanntmachung vom 1. Februar e, brin gen wir hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß. an Stelle der aus det Auffichtsrathe ausgeschiedenen Herren Fabricius und Sattler i heutiger General-Versammlung die Herren F. A. Neubauer

und Gustav Hubbe

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. gewählt. .worden find. Der Aufsichtsrath besteht hiernach gegenwärtig aus folgenden Pt sonen: Kommerzien-Rath Carl Deneke, Vorsißender, Ado!l

Salomé, Stellvertreter desselben, Julius Ahlenfeld- e

Bennewiß, Fricdrich Hoffmann, Gustav Hubbe, M

Meyer, F. A. Neubauer, Carl Schrader.

Magdeburg, den 12. März 1868. “Der Aufsichtsrath s L eluader Privatbank. enefke.

Königliche Niedershlesisch-Märkische Eisenbahn. Der durch unsere Bekanntmachung vom 28. November v. J, öffentlichte, Tarif über die Beförderung der Extrazüge fürstlicher ge {haften oder einzelner Personen nebst Begleitung wird ad Nr. 1 l [O0 abgeändert : ) der Preis eines Extrazuges beträgt : für dic Lokomotive für jede Achse eines auf Vexlangen gestellten Personen- oder Salonwvagens . für jede Achse eines auf Verlangen oder auch den bahnpolizeilichenBestim- mungen zufolge gestellten anderen Wagens —_— P in minimo aber 10 Thlr. pro Meile mit cinem Minims von 30 Thlrn. für kurze Strecken bis zu 3 Meilen, Berlin, den 2. März 1868.

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im Allgemeinen und über die Resultate des verflossenen Jahres insbesondere ;

Königliche Direction der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn. Hier folgt die besondere Beilag!

Î 9 Bde. 2. Aufl. Breslau 1867, und H. Guthe, die Lande Braun-

April c, E

muß, um für den häuslichen Gebrauch wenigstens einiges

den welche gleichfalls in die Gebirge eilen, um an den jähen

| Quellen und Naturschönheit ausgezeichneten Orte aus diesem

| men,

In mehreren die

| wenig geeigneten Thälern eine zahlreiche, Übergroße Bevölke-

| Gebirgen vornehmlich in ihrer räumlichen Ausdehnung. Die

| Fedehnte Gebirgslandschaft, in welche das Tiefland mit den

diese Gebirge stehen durch zahlreiche Thäler , die sih dem Tief-

meist Ausnahme des

fälisdh

saums an

[R de, wird.

Befsoudere

Veilage

des Königlich Preußischen Staats-Anzeigers.

Zu 4? 64 vom

14. Márz 1868.

“quhalts-Verzeichniß: Das Gebiet des Norddeutschen Bundes. IRys Die Solinger Stahlwaaren-Fabrikation. A. Gesege j aus den Norddeutschen Bundesstaaten.

——

über den Transport von

IT) Der Handel von Frankfurt a. M. während des Jahres 1866.

Auswanderern. Statistische Vublicationen

R

Das Gebiet des Norddeutschen Bundes. (Mit besonderer Benußung von J. Kußen, das deutsche Land.

schweig und Hannover, 1867.) (S. Nr. 58 d. Bl.)

I], Der Gebirg8saum.

Zu so reichen Schägen, die im Schooß der Gebirge ruhen und durch den Fleiß des Bergmanns zu Tage gefördert wer- den, kommen nicht minder Segen und Gewinn bringend hinzu die meist frei aus der Erde sprudelnden heilkräftigen Quellen, welche alljährlich Tausende von Kranken und Genesenden in die Gebirg8thäler führen. Kein anderes Gebirge kann sich in dieser Beziehung mit dem Taunus messen, dessen kleines Ge- biet zahlreiche und hochberühmte Bäder umfaßt: Wiesbaden, Homburg, Schwalbach, Schlangenbad, Ems, Selters und andere mehr. In manchen Orten des Taunus find alle Brunnen so mineralhaltig, daß man das Regenwasser auffangen

Wasser zu gewinnen, das nicht stark nach Mineralien s{meckt. Größer aber noch als die Zahl der Kranken, is} die der Gesun-

A der Berge, an dem anmuthigen Shmuck der Thäler erz und Auge zu erfreuen, um im rüstigen Erklimmen der öhen den Körper zu stählen, den Krankheiten und der

chwäche des Alters zu wehren. Es liegt in der Natur der Sache, daß der Landmann und der Küstenbewohner das Bedürf- niß solher Sommerfrische weniger lebhaft empfinden, als die Bewohner der großen Städte, die im Sommer sich darnach sch- nen, dem Staub und dem Gewühl der Stadt zu entfliehen, und für einige Wochen in der freien Luft der Berge sih von den Mühen rastloser Arbeit zu erholen ; es ist demnach erklärlich, daß die Hauptstadt des Landes das größte Kontingent solcher Reisenden stellt.

Groß ist natürlih der Gewinn, den die durch heilkräftige Zufluß der Reisenden ziehen, doch troß der großen Sum- die alljährlich aus den Städten in die Gebirge werden , troy aller Schäße an Kohlen und troy der Fruchtbarkeit der meisten Thäler findet man

eser Gebirge, zumal im Erzgebirge und in einem Sudeten, in den höher gelegenen, für den Anbau

getragen Metallen,

Theile der

rung, die gate crerbter Sparsamkeit und Genügsamkeit, bei emsigem Fleiß in mannigfacher Beschäftigung, nur kümmer- lich die tägliche Nahrung erwirbt.

Ein Unterschied des Ostens und Westens zeigt fich bei den

östlichen Gebirge sind in -der That ein Gebirgssaum, der das Liefland von dem Süden scheidet, westlich der Elbe aber reichen le Gebirge von dem Gebirg8walle aus noch zwanzig bis dreißig Meilen weit nah Norden und bilden somit eine aus-

uten von Leipzig und Münster tief hineinschneidet. Alle lande öffnen, mit diesem in engster Verbindung, und sie gehen ganz allmählich in die Ebene über, so daß fie mit es Harzes nicht eigentlih den Namen von Ge- verdienen und besser als Berg- und Hügelland- bezeichnet werden: Jm Allgemeinen find diese

den sehr fruchtbar und werden deshalb meist O landwirthschaftliche Gewerbe ausgenußt, doch ist dun heine her in ihre Thäler bereits eine mannigfache JIn- Ustrie hineingedrungen, welche durch die Kohlenschäße der west- ven Berge begünstigt wird. In hohem Grade gilt auch diesen Landschaften, was von dem Reichthum des Gebirgs- d heilkräftigen Quellen, an Salzwerken, was von dem O der Anmuth gesagt war, der die Berge umgiebt. Jn a oen anderen Theilen Deutschlands findet man so große den so prächtige Laubwälder , deren duftige Schönheit dur steten Wechsel von Berg und Ebene nicht wenig erhöht

irgen haften

von

Faßt man aber nicht nur den Umfang, sondern den inne- ren Bau und die äußere Erscheinung der Maalaen Gebirge ins Auge , so sind dieselben troß der angeführten gemeinsamen Eigenschaften so wesentlich von einander verschieden, daß der Unterschied der östlichen und westlichen Lage dagegen zurück- tritt und nur dann augenfällig wird, wenn man die west- lichsten mit den östlichsten , etwa Taunus oder Hunsrücck mit den Sudeten, vergleiht. Weit shärfer tritt dieser Unterschied an dem Küstensaume Norddeutschlands hervor. Schon räumlich sind scharf von einander geschieden die Küsten der Ost- und der Nordsee. Bei beiden findet eine wesentlich verschiedene Küstenentwicklung statt. An der Nordseeküste herrscht die Marsch- bildung vor, die an der Ostsee fehlt, während hier die Dünen- bildung in noch höherem Maße sich zeigt und den größten Ein- fluß auf Anbau und Bewohnbarkeit des Küstenlandes ausübt.

Der Küstensaum.

An den flachen, allmählich ins Meer verlaufenden Küsten, vornehmlich solcher Meere , die durch den regelmäßigen Wechsel von Flut und Ebbe wenig und fast nur durch Wind und Wellen bewegt werden, pflegt es zu geschehen, daß Sand und Steine, welche die Wellen von dem Grunde des Meeres mit sich führen und an das Ufer werfen, auf diesem liegen bleiben, während das flüssige Wasser und der feinere Sand den Weg zurücrollen , den sie gekommen sind. Durch die fortwährende Wiederholung des immer neues Material zuführenden Wellen- shlages werden Sand und Steine dann weiter vor und in die Höhe gedrängt, und es entsteht allmählich ein Damm oder Wall. Bisweilen ist derselbe vorherrschend aus Geröll gebildet, so an mehreren Stellen der preußischen und mecklenburgischen Küste, so namentlich der heilige Damm bei Dobberan , dessen Länge etwa #5 Meile, dessen Breite an den ausgedehntesten Stellen 1000 Fuß und dessen Erhebung über den jeßigen Wasserstand etwa 12—17 Fuß beträgt, während er sih unter dem Wasser hier und da noch bis 16 Fuß tief fortseßt.

Bei weitem häufiger aber bestehen diese Wälle vorwiegend

aus feinem Sande, der, namentlih bei trockenem Wetter ein Spiel der Winde, noch bedeutend zu ihrer Erhöhung beiträgt. Wenn der Wind den losen Sand an der Küste entlang und landeinwärts treibt, da stellen sih ihm jene Wälle und andere Hindernisse des Uferrandes, Gräser, Sträucher, Bäume entgegen. Ein Theil des Sandes prallt an ihnen zurück und häuft si um fie auf. Eben dadurch wächst ihre Dichtigkeit und der Widerstand, den sie den nachfliegenden Sandkörnern entgegen- seßen, und bei der steten Wiederholung dieser Vorgänge werden die vorhandenen Dämme erhöht und neue gebildet. Nicht auf vereinzelte Aufwürfe beschränkt sich diese Wirkung der Wellen und des Windes, an den flachen Küsten entstehen lange Reihen solcher Sandwälle oder Dünen, oft in zwei-, drei-, ja vierfacher Reihe. Ihre Höhe ist natürlich sehr verschieden und von man- nigfachen Verhältnissen abhängig, in der Regel zwischen 10 und 50 GUß, die hôchsten Dünen der Ostsceküste in Jütland find gegen 200 Fuß hoch. Meist fallen sie steil zum Meere, nach innen allmählich ab. ___ Die flüchtige Masse, aus der die Dünen bestehen und die Art ihrer Entstehung bringen es mit sich, daß dieselben wenig Festigkeit be- sißen und ebenso ein Werden wie einen Zustand bezeichnen. »Ein Werk des Windes und der Wogen, sagt Kuten, hängen sie fort- während von beiden ab. Wühlt ein Seesturm das Meer auf, so s{lägt dieses gegen ihren steilen Abhang und unterwäscht sie; oben aber entsteht im Seesande ein hastiges Jagen, ein wirbelndes Treiben, ein Stiemen, wie der landesübliche Ausdru lautet, und hinterläßt nicht minder große Veränderungen. Wo gestern noch ein Hügel, ist heute eine Höhlung, und wo heute noch Pflanzen sicher und freudig ihr kümmerliches Dasein im Sande fristen, sind sie vielleicht morgen überdeckt und getödtet von neuen Schichten fliegenden Meeresbodens.«

Es ist \{chwer, im Binnenlande sich eine machen von der furchtbaren Vernichtungskraft dieses wandeln- den Sandes. Namentlich an Stellen, wo kein shüßender Wald Widerstand leistete, sind die fruchtbarsten Felder und Wiesen vom Sande verschüttet und ganze Dörfer überweht worden. »So ist von vier Dörfern der Kurischen Nehrung, unter denen das Dorf Kunzen im Änfange des gegenwärtigen Jahrhunderts noch aus 40 Wirthen bestand, gar nichts mehr zu sehen, und auf

Vorstellung zu