1868 / 67 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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auf Nr. 2862. 7585. 10,596.

y i 100 Thlr. 14 Gewinne zu 47048. 61582.

17,964. 19,561. 21,993. 25,731. 39,950. 44/551. 63,576. 80,345 und 93,000.

Berlin, den 18. März 1868. : : :

Königliche Gen eral-Lotterie-Direction.

Preußische Bank.

Bekanntmachung. i Die diesjährige ordentlihe General - Versammlung der

Meistbetheiligten der Preußishen Bank wird auf : Seit, Fen 20. M U Jahres, Nachmittags r

t ierdurch einberufen, um für das Jahr 1867 den Verwaltungs- Bericht und A Jahres-Abschluß nebst der Nachricht Über die Dividende zu empfangen und die für den Central-Ausschuß

nöthigen Wahlen vorzunehmen (Bank-Ordnung vom 5. Okto- Ler 1846, C 63, 65, 67, 68, 97 und Allerhöchster Erlaß vom 30. März 1857 ; Gesez-Sammlung Seite 240).

Die Versammlung findet im hiesigen Bank-Gebäude statt. Die Meistbetheiligten werden zu derselben durch besondere, der

Post zu übergebende Anschreiben eingeladen. Berlin den 15, Februar 1868. i e Der Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten,

Chef d ischen Bank. D S Si

Abgereist: Der General - Major und Train - Jnspecteur Woide nach Cassel.

Berlin, 18. März. Se. Majestät der König haben Aller- gnädigst geruht: dem Minister-Residenten z. D., Kammerherrn von Reumont, zur Anlegung des von des Königs von Sachsen Majestät ihm verliehenen Comthur - Kreuzes erster Klasse des Albrechts-Ordens Allerhöchstihre Genehmigung zu ertheilen.

Personal -Veränderungen.

1. Fn der Armee. Offiziere, Portepee: Fähuriche 2c. A. Ernennungen, Beförderungen und PDerleyn gen. Den 10. März. Prinz Kraft zuHohenlohe-Jngelf ngen), Oberst u. Flügel-Adjut. Sr. Maj. des König®, Commdr. der Garde- Art. Brig. , v. Bülow, Oberst und Commdr. der 3. Art. Brig.,/ Stumpff , Major à la suite des Rhein. Feld-Art. Regts. Nr. 8 U. Mitgl. der Art. Prüfungs-Kommission, zu lie Kommission für Art. Prm. Lts. ernannt. Philipp, Hauptm. von der 5. Art. Brig. und kommandirt als Adjut. bei der Gen. Arsp. der Artillerie, unter Belassung in diesem Goa zur 9. Art. Brig. verseßt. Gelpcke, Port. Fähnr. von der Garde-Art. Brig.j zur 2. Art. Brig. verseßt. Marggraff, Major und Abth. Commdr. in der 11. Art. Brig. , unter Verseß. zur 7. Art. Brig., zum Vorstande des Art. Depots in Hannover ernannt. Zwirnemann, Hauptm. und Battr. Chef von der 11. Art. Brig, zum Major u. btheil.- Commdr. beförd. Fiedler, Hauptm. von ders. Brig., z. Comp.- resp. Battr. Chef ernannt. G erhards/, überzähl. Hauptm. v. ders. S in die vakant gewordene Hauptms. Stelle eingerückt. Pauls, Sec. Lt. von ders, Brig., zum Pr. Lt. befördert. Ha esters, Pr. Lt, bisher in der See-Art. Abth., in die 7. Art. Brig. verseßt. Kremser,y Port. Fähnr. von der Garde-Art. Brig, Gebauer; Port. Fähnr. von der 1. Art. Brig., Seeger, Port. Fähnr. von der 2. Artillerie- Brigade, Meyer, Port. Fähnrich von der 8. Artillerie-Brigade, Hoppenstedt, Port. Fähnr. von der 10. Art. Brig., zu au eretats- mäßigen Sec. Lts., Schmalz, Kanon. von der Garde-Art. Brigade, Busfe, Schroeder, Kanon. von der 3. Art. Brig., Kamp/, char. Port. Fähnr. von der 7. Artill. Brig. , Pohle, Reiche, Andrée, Priebe, Gefr. von der 10. Art. Brig., Baehr, Kanonier von der 11. Art. Brig., zu Port. Fähnrs. befördert. Den 12. Mär, v. Stülpnagel, Maj. vom 1. Garde-Regt, 4. F. und beauftragt mit der Führung der Unteroff. Schule in Bie- berich, von diesem Verhältniß entbunden. v. Noß, Hauptm. à la suite des 4. Garde-Gren. Regts. Königin und von der Unteroffizier- Schule zu Jülich, zum Commdr. der Unteroff. Schule in Bieberich ernannt. v. Bachenshwanz, gen. v. Shwanbach/ Hauptmann und Komp. Chef vom 6. Ostpr. Jnf. Rgt. Nr. 43, als Plaßmajor nah Thorn, Staabs, Hauptm. und Plaßmajor in Swinemünde, in gleicher Eigenschaft nah Colberg, &rhr. v. Seckendorff, r. Lt, und Plaßmajor in Graudenz, in gleicher Eigenschaft nach Swine- münde, Feuerstein, Pr. Lt. mit dem Char. als Hauptm. und Führer der Straf-Abth. in Posen, als Plaßmajor nach Graudenz, v. Goerschen, De: Lt. vom 8. Westph. Inf. Rgt. Nr. 57, als Führer der San. nas Poseny T l , e e , Den 10. März. Walther, Vice-Feldw. vom 2. Bat. (Torgau) 4. Magdeb. Landw. Regts. Nr. 27, zum Sec. Lt. bei der Art. 1sten

Aufg. befördert. 0) B. Abschiedsbewilligungen 2c. Den 10. März. v. Großmann, Gen. Lt. und Kommandant von Altona und über die in Hamburg garnisonirenden Truppen, in Genehmigung seines Abschied8gesuch8, mit Pens. E id Disp. gestellt. v. Plehw e, Port. Fähnr. vom Ostpreuß. Füs. egt. Nr. 33, der Abschied bewilligt. Rocholl, Pr. Lt. von der 7. Art. Brig., Behufs

itgliedern der Prüfungs- |

verseßt. Voigt, Major und Abth. Commdr. in der 2. Art, Y als Oberst-Lieutenant mit Pension und seiner bisherigen Unifo b at v. Nordeck, Hauptmann und Batterie - Chef in der l rtillerie - Brigade, als Major mit Pension nebst Aussicht auf S uieltng in der Gendarm. und sciner bish. Unif., der Absig erpilligt. Den 12. März. Freudenthal, Maj. vom 3, Pos, Jy, Regt. Nr. 58, unter Stellung zur Disp. mit Pens. , zum Berk, Commdr. des 2. Bats. (Sorau) 2. Brandenb, Landw. Regmtz Nr. 12, v. Scriba, Maj. vom 2. Schles. Gren. Regt. Nr. 11 unter Stellung zur Disposition mit Pension, zum Bezirks. Commandeur des 1. Bataillons (Aschersleben) 2. Thagdeburgishen Landw. Regts. Nr. 27, v. Pelhrzim, Maj. vom 1. Oftpr, Gren, Regt. Nr. 1 Kronprinz, unter Stellung zur Disp. mit Pens, zum Bezirks-Commdr. des 2. Bats. (Wohlau) 1. Schles. Landw. Regts Nr. 10, Sunkel, Maj. aggr. dem 2. Hess. Inf. Regt. Nr. 82, unte Stellung zur Disp. mit Pens., zum Bezirks-Commdr. des 1. Bats (Neisse) 2. Oberschl. Landw. Regts. Nr. 23, Janke, Ob. Lt. vom 2 L nf. Regt. Nr. 77, unter Stellung z. Disp. mit Pens, zum Bezirks, ommdr. des 2. Bats. (Unna) 3. Westf. Landw. Regts. Nr, 16 omp. Chef im 3. Westf. Inf.“ Negt. Nr. 16, ung zur Disp. mit Pension und dem Charakter als Major, Bats. (Aurich) des Ostfries. Landwehr, Regts. Nr. 78, Rother, Májor vom 2. Pos. Jnf. Regt. Nr. 19; unter Stellung zur Disp. mit Pens, zum Bezirks-Commandeur dez 1. Bataillons (Nassau) 1. Nass. Laudwehr-Regts. Nr. 87, ernannt, Schmidt, Hauptmann und Compagnie - Chef im 4. Westfälischen Infanteric - Regiment Nr. 17, mit Pension zur Dispof. gestellt und zugleih als Plaßmaj. in Saarlouis angeste

v. N o Hauptm. u.

unter Ste i zum Bezirks-Commdr. des 1.

| t. v. Schachtmeyer, Hauptm. und Führer der Straf - Abth. in Minden , mit Pens. nebs Äus\icht auf Anstellung bei einem Jnvaliden-Jnstitut und seiner bish Unif. , in den Ruhestand verseßt. Gr. v. Hacke, Pr. Lt. a. D. mit dem Char. als Hauptmann, zuleßt im 8. Jäger-Bak., als Führer de Straf-Abth. in Minden angestellt. | :

Den 14. März. v. Bülßingslöwen, Gen. Maj. u. Kommandani von Wesel, mit Pens, Wollenhaupt, Oberst und Kommandan von Glogau, als Gen. Maj. mit Pens, v. Greiffenberg, Obes und Kommandant von Stralsund, als General-Major mit Pens v. Kracht, Oberst und Kommandant von Wittenberg, mit Pens und der Uniform des 6. Pomm. Juf. Regts. Nr. 49, zur Dispositio

estellt. A Beamte der Militair-Berwaltung. Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums.

Den 22. Februar. Roeder, Hauptm. a. D., Geh. Kanlä Secretair vom Kriegs-Ministerium, zum 1. Juli d. J. mit der ges{ lihen Pension in den nachgesuchten Ruhestand verseßt. Böhlke ehemal. Vice - Wachtm., als Proviant - Amts - Assistent in Spanda Beckmann, Feldw. vom Brandenb. Fest. Art. Regt. Nr. 3 a Feldzeugmeister) als Proviant-Amts-Assistent in Danzig angestellt.

Den 25. Februar. Ziemann, Depot-Magazin-Verivalter!| Lüben, mit Wabrnehm. der Controleurstelle bei dem Proviant-Ami in Frankfurt a. M. beauftragt. Schreier, Proviant-Amts-Assisten in Schwedt, als Depot-Magazin-Verwalter nah Lüben verseßt.

Den 26. Februar. Kaps, Zahlm. Aspirant vom 2, Ba 3. NDericbats nf. Regt. Nr. 50, zum Zahlm. bei dems. Bataillo exnannt.

Den 2. März. Müller, Zahlm. Aspirant vom Füs. Val 8. Westf. Inf. Regts. Nr. 57, zum Zahlm. bei dem genannten Va

ernannt. LL. Fu der Marine.

Dffiziere 2c.

Den 10. März. Haesters, Pr. Lt. von der Sec-Art. Abih Behufs seines Rüktritts zur Art. der Land-Armece, ausgeschieden un in die 7. Art. Brig. verseßt. Roch oll, Pr. Lt., bisher in der 7. A Brieg., zur Sec-Art. Abth. verseßt.

Marine-Beamte. : Durch Verfügung des Marine- Ministeriums.

Den 11. März. Budig, Meistersmaat 1. Klasse, zum Wer

meister ernannt.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 18. März. Se. Majestäl de König nahmen heute Vormittag die Meldung des Ober Lieutenants und Flügel-Adjutanten Freiherrn von Loë, C0 mandeur des Rönta8- Husären «Negiments Nr. 7, entge} empfingen Se. Durchlaucht den Kaiserlich Königlich ósterreid hen Generalmajor in der Armee Fürsten Hugo Windil und ließen Allerhöchstsih von dem Geheimen Kabinets-N von Mühler Vortrag halten. ;

Um 1 Uhr nahmen Se. Majestät die Meldung des Gent Majors von Beeren, Commandeurs der 40. Infanterie-Briga entgegen. | O / Aben

Ihre Majestät die Königin erschien gester V mit SC. Majestät dem Könige auf einer Soiré bel Oberhofmeisterin Gräfin Schulenburg. i D

-—— Se. Königliche Hoheit der Kronprinz nahm gesit militairische Meldungen entgegen und empfing den Legat Secretair von Radowiß von der Königlichen Gesandtschaf München.

Die vierte Plenar - Sizung des Bundesrathes * Deutschen Zollvereins findet heute Nachmittags statt.

seines Uebertritts zur Marine, ausgeschieden und zur Seec-Art. Abth.

of

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_* Heute Nachmittags hielt der Bundesrath des Nord- deutschen Bundes die 111. Plenar-Sißung ab.

Der Auss{uß des Bundesrathes des Norddeutschen Hundes für Zoll- und Steuerwesen trat heute Mittags zu einer Sihung zusammen. ;

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrathes des Norddeutschen Bundes für ' das Landheer und die Festungen und für Rechnungswesen versammelten sih heute Nachmittags ur Verlesung des Berichts in der Angelegenheit der s{hle8wig- jolsteinschen Are __— Der Ausschuß des Bundesrathes des Norddeutschen Bundes für Handel und Verkehr versammelte sich heute Mit- tags zur Berathung des Geseßentwurfes, betr. die Aufhebung der polizeilichen Beschränkungen der Eheschließung.

Seitens der Bundes-Kriegs-Marine ist, dem »Militair-

Vochenbl.« zufolge, der Zusammentritt einer Kommission zur Beurtheilung des Projektes einer unterseeischen Locomotions- maschine des Submarine-Jngenieurs Bauer gngeordnet. __— Der uns zugegangene »Pacific Commercial Advertiser«, «n in Honolulu, der Hauptstadt der Sandwichs8-Jnseln, erschei- jnendes Blatt, berichtet in seiner Nummer vom 4. Januar über cin Fest, welches die dortigen Deutschen beim ersten Auf- hisen der Norddeutschen Bundesflagge gefeiert haven. Am Reujahrstag versammelten sich die Mitglieder des Deut- hen Klubs mit ihren Familien in ihrem Klubhaus. Um 12 Uhr begann die Feier. Der Vorsteher der Gesell- haft, Kaufmann Glade, eröffnete sie mit einer Rede, in welcher er die Anwesenden aufforderte, unter dem ihnen von einer star- fen Macht dargebotenen s{hwarz-weiß-rothe Banner auch fern von der Heimath in standhafter Liebe und Hingebung für das Vaterland auS8zuharren. Darauf wurde die bisherige Flagge der Gesellschaft herabgelassen und die neue schwarz-weiß- rothe aufgezogen, und als sie sich im Winde entfal- kte, mit dreimaligem Hurrah, Musik und Kanonendonner begrüßt. Die Versammelten zogen sich alsdann in die Klub- zimmer zurü, wo ein Festmahl bereit stand, an welchem gegen 200 Gäste Theil nahmen. Der erste Toast, von Kauf- mann Heuck ausgebracht, galt der deutschen Nation und dem Schirmherrn des Norddeutshen Bundes, Sr. Maj. König O Der Preußische Konsul Schäfer erwiederte darauf ankend.

_— Ueber die Zustände im Regierungsbezirk Gumbinnen liegen, nah der »Prov. Corresp.«, folgende weitere Mitthei-

ungen vor:

Die lange gehegte Hoffnung auf eine Abnahme der Typhus- Epidemie hat sich nunmehr erfüllt. Die mit dem 9. und 10. d. M. abshließenden Berichte der Sanitäts - Kommissionen stellen dies fast durhgehends fest, und es kann ihren Angaben bei der allgemeinen Aufmerksamkeit, welche der Kran*heit zugewendet wird, mit Sicher- heit vertraut werden. Vergrößerte Krankenzahlen sind nur aus den Kreisen Jnsterburg, Goldap und Ragnit gemeldet worden. Jm ganzen Regierung8bezirk Hat die Zahl der Erkrankten seit dem 4. d. M. um v4 abgenommen. Zur Zeit sind noch 695 Tyvhusfkranke vorhanden, von denen sich /; in der Genesung befinden.

Der milde Charakter der Krankheit ist derselbe geblieben. Es lommt eine große Zahl leichter Erkrankungen mit \chneller Genesung vor, Die \{hwereren Fälle stehen nur vereinzelt da und zwar leßtere,

wie es sich während der ganzen Zeit des Bestehens der Epidemie be--

inerklih gemacht hat, vornehmlich bei wohlhabenderen Personen. Die Virksamfkeit der Diakonen , welche seit Kurzem in Lößen , Stürlack, Drygallen und Jucha thätig sind , und vor Allem auf Reinlichkeits- bflege und Desinfection der Wohnungen ihr Augenmerk riehten , zeigt von größtem Nußen. Die in Aussicht stehende Vermehrung der- slben wird hoffentlich auch vermehrte Erfolge sichern, welche uh eine wesentliche Stüße in der vorrückenden Jahreszeit finden durften, da das Lüften der Wohnungen leichter zu erzielen sein wird. le von den Diakonissinnen geleitete Krankenpflege ist musterhaft.

Der sonstige Gesundheitszustand wird zum Theil als recht günstig \‘{ildert, da die Masern, welche neben dem Typhus weit verbreitet herrscht haben, und auch jeßt in den meisten Kreisen vorhanden

a, ls äußerst milden Verlauf genommen haben und zu erlöschen | en.

Sonstige Krankheiten kommen in größerer Zahl nicht vor.

,_ Die Witterung is milde geworden und hat vermehrte Arbeiten im Freien gestattet, wenngleich andererseits das Holzschlagen in den poniglichen rorsten in der Abnahme begriffen i|st und zum Theil ald ganz aufhören wird, da das zulässige Quantum bald gefällt sein lvir Die Communication in den Kreisen Heydekrug und Niederung is bereits zum Theil durch das angesammelte Stauwasser und die Ywäche des Eises auf den Strömen und Brüchen unterbrochen. entli nimmt der Eisgang einen günstigen Verlauf.

1907 is zum 9. d. M. waren von der Königlichen Regierung an j kleine ländliche Besißer Staats - Darlehne im Gesammtbetrage s 140,279 Thlr. bewilligt worden. Durch die Ausführung des Ge- P vom 3. d. M. wegen Bewilligung von 3 Millionen Thalern li Saat-Vorschüssen wird, wie erwartet werden darf, die Beschaffung nteihender Aus aat zu ermöglichen sein. |

i Die Privatwohlthätigkeit arbeitet fortdauernd mit größter Auf- bferung. Es verdient aber als ein Uebelstand hervorgehoben zu

werden , daß noch an sehr vielen Orten eine Zersplitterun in derselben zu Tage tritt. Die einzelnen Bai stehen oft in gar feiner Verbin ung und hat dies naturgemäß eine ungleiche Vertheilung der Roe die von den Gebern gewiß nicht beabsih- tigt wird, zur Folge. „Selbst einzelne Privatpersonen erhalten auf ihr Ansuchen von auswärts Unterstüßungen, welche fie nah ihrem Er- messen verwenden, ohne den Dns Über die Art der Ver- wendung eee zu machen. Es fann daher nur dringend empfoh- len werden, ämmtliche Gaben an solche Vereine abzuführen, welche sih zu gemeinsamer Thätigkeit verbunden haben.

In Betreff der einzelnen“Kreise wird noch Folgendes berichtet :

__ Kreis Stallupönen. Die Noth muß leider als in der Stei- gerung begriffen bezeichnet werden, besonders da die Privatunterstüßun- gen eine Zeit lang spärlicher geen sind.

Gua Ae n vi E E if sind befriedigender. Die em Kreise Darlehne zu i

E Ie circa 15000 Thir. erhalten. O

reis Insterburg. ie Armenpflege wir i in-

gebung und Sorgfalt gehandhabt. Us E arer L

Kreis Gumbinnen. Die Lage isst nit verändert und hat die Armenpflege ihren guten Fortgang.

Kreis Ragnit. Die Verhältnisse der armen Bevölkerung haben A C E Siberal pan Se E rig M durch Spinnereien

n Suppenanstalten is der dringendste ° E u a h S

…_Krei eydefkrug. Der Nothstand hat leider noch nit seinen Höhepunkt erreiht. Es muß fast die 6te Person der Bevölkerung in den Suppenanstalten unentgeltlich verpflegt werden.

Kreis Niederung. Hier ist die Lage fast eben so. Von besonderem Segen is das in Rautenberg dur den Grafen v. Keyser- ling eingerichtete Getreide-Depot.

Kreis Tilsit. Auch hier ist die Sicherstellung der auf dem reten Memelufer wohnenden Bevölkerung gegen Nahrungsmangel schon er- freulih vorgeschritten. /

Kreis Golda p. Die Zahl der unterstüßungsbedürftigen Per- sonen und namentlich Eigenkäthner is gewachsen, doh haben die vor- handenen Fonds bisher für die nothwendigste Fürsorge ausgereicht.

„Kreis Oleßfo. Die Abhülfe des Nothstandes hat si bis jebt theils auf die Privatwohlthätigkeit, theils auf die Beihülfen beschränkt, welche die Gemeinden ihren hülfsbedürftigen Einwohnern im Wege der öffentlihen Armenpflege haben geben müssen.

Kreis Angerburg. Der Bedarf an Lebensmitteln i} einst- weilen ged-ckt und wird es voraussichtlich au stets sein.

Kreis Lo eßen. Die Verhältnisse sind unverändert.

Kreis Johannisburg. Die Zufuhr von Getreide, Erbsen und Kartoffeln entspriht dem Bedürfnisse, und is ein Mangel an Lebens- mitteln nicht zu befürchten.

Kreis Sensburg. Die Lage is unverändert. Nah Gewäh- rung der für den Kreis in Aussicht gestellten Vorschüsse zur Beschaffung von Aussaat wird nirgendwo Mangel eintreten.

Kreis Lyck. Ein eigentlicher Nothstand ist niht vorhanden und sind namentlih fast sämmtliche Kommunen im Stande, die für die Ausübung der O LUle erforderlichen Mittel selbst aufzubringen.

Der Gesammteindruck der gegenwärtigen Nothstandsverhältnisse berechtigt zu der Ueberzeugung, daß gegen dieselben auch während der leßten Zeit mit glüclihem Erfolge angekämpft worden is, und daß dies auch ferner gelingen dürfte.

__ Ellerbeck, 14. März. (Kiel. Ztg.) Nachdem der Ma- rine-Hafen-Baudirektor Martin y bereits Anfang dieser Woche in Kiel eingetroffen war, begannen am Donnerstag die Vor- arbeiten für die Expropriirung der Ländereien zum Bau der Marinewersfte.

Lübeck, 16. März. Die Bürgerschaft lehnte in ihrer heuti- gen Sißung die Einführung des 1866 beschlossenen Verbrauchs- \teuer-Geseßes, so lange nicht die Zollanschluß-Angelegenheit ge- regelt sei, ab. Genehmigt wurde die Verordnung , betreffend die amtlih bestellten Sachverständigen zur Taxirung von Seeschäden.

Sachsen. Dresden, 17. März. Bei der zweiten Kammer is heute der Deputationsbericht über die Wahlgeseß- G D eingegangen. Die Berathung wird Montag begonnen werden.

Hessen. Darmstadt, 17. März. Die vom Finanzaus- husse beantragte Heranziehung der Actien - Gesellschaften zur Einkommensteuer wurde von der Abgeordnetenkammer in ihrer Ang Sißung abgelehnt. :

Baden. Karlsruhe, 16. März. Die »Karlsruher Ztg. « schreibt : Bekanntlich haben Kaufleute, Fabrikanten und andere Gewerbtreibende des Zollvereins, welche in dem Vereinsstaat, wo sie ihren Wohnsiß haben, die geseßlihen Abgaben für das von ihnen betriebene Geschäft entrichten, beim Aufsuchen von Bestellungen in den andern Zollvereinsstaaten eine weitere Ab- gabe hiefür nicht zu bezahlen , sofern sie nur Muster und nicht auch Waarenzum Verkauf mit sich führen. Diese Beschränkung wird von unsern Bijouteriefabrikanten als sehr lästig empfunden, da die große Mannigfaltigkeit in der Beschaffenheit und Detailausführung der Bijouteriewaaren es mit sich bringt, daß die Kunden nur diejenigen Stücke kaufen wollen, welche sie selbs angeschen und ihren Zwecken entsprechend gefunden haben. Um einem als be- gründet anerkannten Wunsch der Bijouteriefabrikanten entgegen zu kommen, hat daher die Großherzogliche Regierung, wie wir

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