1868 / 70 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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lauf8zeit vom 1. April 1868 auf 1 Jahr, zahlbar am 1. April 1869, festgeseßt. i '

Bis einscbließlih den 28. d. M. wird die General-Staats- Tasse sowohl von hier als aus den Provinzen schriftliche, fran- firte Anmeldungen zur Ueberlassung von Schaÿyanweisungen entgegennehmen.

Insoweit die Summe der Anmeldungen den Betrag von 3 Millionen Thalern übersteigen sollte, wird eine Reduction fort al und den Betheiligten die ihnen zugetheilte Summe ofort angezeigt werden.

Die Aushändigung der Schayanweisungen wird demnächst, nach dem Wunsch der Empfänger, entweder bei der General- Staatskasse oder nach näherer Bezeichnung bei den Regierungs®- Hauptkassen vit t

Berlin, den 20. März 1868. :

Der Finanz-Minister. von der Heydt.

Wiederholte Da Bars,

Zum Vortheil desjenigen Publikums, welches Loose der ent Klaffen-Lotterie zum Selbstspiel sucht, und zur Be- chränkung des Seitens der Loosehändler mittelst der Loose- Be-

ellungen A Besißes von Loosen haben wir an 1 d önigliche Lotterie-Einnehmer nachstehende Verfügung erlassen: Unter Aufhebung der im Ae eo Absay des §. 26 der ne vom 1. Juli 1862 getroffenen Anordnung bestimmen wir an deren Stelle:

1) Einem Spieler, welcher ein (von ihm bei dem betreffenden Einnehmer zur 1. Klasse entnommenes) Loos durch alle vier Klassen einer Lotterie gespielt hat, dasselbe in der nächstfolgenden Lotterie weiter spielen will und solches dem Einnehmer bei Erneuerung seines Looses zur 4Aten Klasse zu erkennen giebt, hat der Einnehmer das bestellte Loos, sofern es seiner Kollekte in der folgenden Lotterie verbleibt, bis zum zehnten Tage nach beendigter Ziehun vierter Male der vorigen Lotterie zu bewahren. Wir bis dahin das bestellte Loos nicht unter Vorzeigung des entsprechenden Looses vierter Klasse voriger Lotterie vom Besteller entnommen , so kann der Einnehmer es sofort

anderweit verkaufen. S

Die Bestellung hat allein für den Besteller Gültigkeit, nicht auch für einen Andern, welcher nur Befißer des be- züglichen Looses voriger Lotterie ist. i ;

Wünschen Besteller eine andere, als ihre bisvherige Loos8nummer, so kommt ihnen hierin der Einnehmer ent- gegen, falls er es nah Lage der sonstigen Loose-Bestellun- gen vermag.

Bestellungen auf mehr als ein ganzes Loos resp. vier Viertel derselben Nummer oder auf mehr als zwei Vier- tel verschiedener Nummern kann der Einnehmer insoweit, als diese Gränzen überschritten find, unberücksichtigt lassen, damit er im Stande bleibt, von den Bewerbern um Loose möglichst Viele zu befriedigen.

Loose - Bestellungen von Personen, welche Loose zur Wiederbegebung kaufen oder in Menge zusammenkaufen oder Antheilsscheine auf Loose ausgeben oder von welchen rar A gekommen ‘sind, werden nicht be- rüksichtigt.

4) Bei Loose-Bestellungen, welche auf fingirte Namen oder ohne Namens®snennung gemacht sind, steht dem Einnehmer frei, ob und wie weit er sie berücksichtigen will oder nicht.

5) Vom Auslande eingehende Loose - Bestellungen zu berück- sichtigen sind die Einnehmer nicht verbunden.

In dem neuen Lotterieplan ist die Bemerkung aufgenom- men, daß Spieler, welche bei der Loose - Erneuerung die Vor- jeigung der Vorklasse-Loose vermeiden wollen, diese 1n Gewahr- am des Einnehmers oder Unter - Einnehmers lassen können. Wir nehmen hieraus Anlaß, den §. 30 der Geschäfts-Anweisung dahin zu ergänzen:

Wenn Spieler einem Einnehmer oder Unter - Einnehmer Loose anvertrauen, um der Vorzeigung derselben bei der Er- neuerung Üüberhoben zu sein, dann sind diese Loose mit dem Namen und Wohnort der Spieler beschrieben aufzubewahren und außerdem in einer Nachweisung zu verzeichnen , welche zu diesem Zweck bei jeder Lotterie-Einnahme zu führen ist.

Berlin, den 20. März 1868.

Königliche General-Lotterie-Direction.

Preußische Bank.

Bekanntmachung.

Indem ih den nachstehenden (a) Auszug aus dem Verwal- tungsberichte der Preußischen Bank für das Jahr 1867 gemäß §. 97 der Bank-Ordnung vom 5. Oktober 1846 hierdurch zur

allgemeinen Kenntniß bringe, bestimme ih zugleich, das »; ablung der Rest-Dividende für das Jahr Se / Ps L

age von »36 Thaler«

gegen den betreffenden Dividendenschein vom 21. d. Mts. q bei der Königlichen Hauptbank hierselbst, sowie bei den Provin. e neren zu Breslau, Côln, Danzig, Königsberg i. Pr

agdeburg, Münster, Posen, Stettin und bei den Bank. Kommanditen zu Aachen, Altona, Bielefeld, Bromberg, Cassel Coblenz, Côslin, Crefeld, Dortmund, Düsseldorf, lber Elbing, Emden, Essen, Flensburg, Pence a. O., Gleiwi, ogau Goerliß, Graudenz, Halle a.S., Hannover, Insterburg, Landsberg a. W., Memel, Minden, Nordhausen, Dsnabrüg Siegen, Stralsund, Stolp, Thorn und Tilsit geleistet werde, | ___ Der vollständige Bericht wird den Bankantheils - Ei nern in Berlin bei der Hauptbank im Archiv der Bankantheile, in den E bei den vorgenannten Bankanstalten verabfolgt werden.

Berlin, den 20. März 1868.

Der Minister für Handel, Gewcrbe und bas Arbeiten,

L der Preußischen Ban raf von Jtenpliß.

a, Auszug aus dem Verwaltungs - Bericht der preußischen B für das Jahr 1867. er T

Das Jahr 1867 kann weder für den Handel und die Jy

dustrie, noch für die preußische Bank als ein günstiges bezeichnet werden. Wir traten in dasselbe mit der bestimmten Erwar: tung, daß unter den Segnungen des wiedergewonnenen Friedens Alles zu neuem kräftigeren Leben erwachen würde. Die Hoff, nung blieb aber unersüllt. Die einmal erschütterten politischen Verhältnisse vermochten fich niht so {nell wieder zu he ruhigen und wenn es der Mäßigung der Staatsregierung und den angestrengten Bemühungen der Diplomatie auch q Mie den Frieden zu erhalten, so blieb ein gewi Mißtrauen in den Bestand desselben doch vorherrschend bis zum Ende des Jahres und noch darüber hinaus. Hierzu kam noh die ungenügende, in einem Theile der Provinz Preußen völlig mißrathene Erndte, welche die betreffenden Landes8theile um 0 härter traf , als ihr hon mehrere mangelhafte Erndten vor angegangen waren. i

s 1st begreiflih, daß unter diesen Verhältnissen Handel und Gewerbe nicht gedeihen konnten. Auch die Geschäfte der Bank blieben davon nicht unberührt, wie dies die nachfolgenden Zahlen näher nachweisen werden.

Die Gesammt-Umsäße der Bank in wirklih zur Ausfüh: rung gekommenen Geschäften haben, abgesehen von den Pro longationen der Lombard-Darlehne, 2044 Millionen Thaler, das find 260 Millionen weniger als im Vorjahre und mit Hin zurechnung der im Verkehr mit den Provinzial-Bank-Anstalten und anderen Behörden gegenseitig verrehneten Beträge hat die Total-Summe aller Umsäge si von 3806 Millionen Thaler 1866) auf 3425 Millionen für 1867, mithin um 381 Millionen Thaler vermindert.

Der Wechsel - Diskonto war das ganze Jahr 4 Prozent, Mia ist der Lombard- Zinsfuß unverändert 45 Prozent ge

esen.

An Wechseln wurden angekauft und zur Einziehung über nommenen 978,121 Stück über 524,617,619 Thlr., in der Stü zahl 44,810 mehr und im Geldbetrage circa 61 Millionen

haler weniger als im vorangegangenen Jahre. |

Im Lombard wurden ausgeliehen 7219 Darlehne im Ve trage von 82,020,370 Thlr., das sind 9 Darlehne weniger und ca. 7 Millionen Thaler im Betrage mehr als im Jahre 1866, Am Schlusse des Jahres blieben 18,211,435 Thlr. ausgelichen gegen 15,962,318 Thlr. im Vorjahre.

Die durchschnittlihe Anlage im Wechsel- und im Lombard Verkehr hat 78,715,000 Thlr. betragen, circa 8 Millionen weniger als im Jahre 1866.

An Banknoten sind durchschnittlich 128 Millionen im Um- lauf gewesen, circa 6 Millionen Thaler mehr als im Vorjahre. Der Brutto-Gewinn der Bank im Jahre 1867 hat

4,184,037 Thlr. 18Sgr. 6Pf.

betragen, wovon nach U der

Verwaltungskosten, der \chuldig gewordenen Depositen-Jinsen, der Banknoten - Anfertigungs8kosten und einer uneinziehbaren Buch- forderung im Gesammtbetrage von 1,136,970 Tblr. 9Sgr. 6 Pf. i ein Gewinn von 2,997,067 Thir. 9Sgr. Pl En Daraus sind zu be- richtigen: 1) die Zinsen von den Einschüssen des Staates und der Banb anthcils-Eigner mit 966,423 Thlr. Sgr.

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Davon is als Extra - Divi-

itrag zur Verzinsung und Tilgun as S teatsanl | O E dende die Hälfte an den Staat mit 723,322 Thlr. 25 Sgr. 6 Pf.

der Staatsanleihe von

856 , 3) die als uneinziehbar abgeschriebenen We

Lombard-{Forde- zu cuA n 7 27432 Thlr. 14 Sgr.

e 4) die für zweifelhafte Wechjel- und Lombard- Zinsenertrag von 8'/,, Prozent (186

621,910 Thlr. Sgr. die andere Hälfte an die Bank- ( fel; antheils-Eigner mit 723,322 Thlr. 25 Sgr. 6 Pf.

ertheilen. : Die Leßteren erhalten hiernach qu das Jahr 1867 einen 13'/, Prozent) oder für

Forderungen gegen das Vorjahr mehr re- jeden Bankantheil überhaupt 81 Thlr. , so daß nah Abrechnung

servirten

Ergiebt als Reingewinn... 1,372,301 Thlr. 25 Sgr.— Pf. Vertrages vom 28. Januar 1856 und §. 3 de

Hierzu tritt der Betrag, um 7

ees vom 24. September f E 30 Prozent des Ein-

9,000 Thlr. Sgr. ire E das erste op piveite runo Le: ban gezahlten i 1 .— Mf, aler gegenwärtig no r. zu zahlen sind. 1,624,765 Ihlr. 14Sgr. Pf geg g z K gemäß C. 5 des

Der Staat erhält dagegen von der Geseyes vom

Mai 1856

welchen der nah F. 1_alinea 1 1) an Zinsen des Einschuß-Kapi-

tals von Thlr. 1,897,800 à 33 p T 66,423 Thlr. —Sgr. Pf.

1866 aus, huß-Kapitals der Bankantheils8- 9) zur Verzinsung und Tilgu

Eigner, also auf 6 Millionen

Thaler ese Summe am Schlusse des dhres 1867 übersteigt 74,343 Thlr. 26Sgr. Pf.

so daß sich ein Reingewinn von 1,116,645 Ibhlr. 21 Sgr. Pf. ergiebt.

Activa. Bilanz der Preußischen Bank am 31. Dezember 1867. Passiva.

n der Staats-Anleihe von 1856 621,910 »

festgeseßte Reserve-Fonds 3) die Hälfte des Reingewinnes. 72332 » 5 » 6

überhaupt T, 4IT,655 Thlr. 25 Sgr. 6 Pf.

1,045,020 —|—

| . |. | 12,466,065 24/— ||| Banknoten : ; Effekten zum O “171 1045020! im Umlauf 139,003,785| —|—

u

rund ü Gecpselbestände 72,048,734 ab: für zweifelhafte Forderungen 358/300 71,690,434/12| 6

bard-Forderungen 18,211,435 u h: R nicht bankmäßig gedeckte i Lombard-Darlehne 700 18,210,735

iverse Forderungen Sin Sond nicht mehr geeignete

3 E ) 177 Staatsactiv-Kapital ¿fis . e S E T Reserve-Conto «oueor él e f 1 OOOD O

Gewinn-Conto für den Staat ¿le 72332225 Guthaben Königlicher Kassen aus y

Diverse Effekten T Ka ere Bestände 146,679,318

Gold und Silber in Barren und

Sorten 1,335,317 148,014,636 Giro-Verkehr :

Summa der Activa 581,929, 70412]

Depositen-Kapitalien :

—S 725 033 Schuldige Depositenzinsen T, 237,262| 2 AOOAEAS Bank-Antheils-Conto . |. 1 20,000,000|—

Unbezahlte Anweisungen E, 745/565 Diverse Forderungen les 325/566 Dividenden-Conto : lie 182,493 Ueberhobene usen und Erträge... : E 11,438 Unvertheilte

in den Bank-Kassen : 61,984/,000|—|— zum Umlauf nicht mehr geeignet | 30,664,177|/15 —}231,651,962]15

verzinsliche 19098040 unverzinsliche 49/631/25| 6] 19,148,571/25

1,897,800

eingegangenen Ueberschüssen E 94/959|21

a) acceptirte Giro-Anweisungen

b) reservirte Beträge für versal- lene acceptirte Giro-Anwei- sungen :

c) Guthaben der Giro - Jnter- essenten 3,186,883

tra - Dividende für

die Bankbethciligten pro 1867 hierzu der Rest pro 1866 644 723/,967|11

Summa der Passiva. [284/,929,794/12]

P

Angekommen: Se. Durchlaucht der Fürst von Lich - nowski, von Kuchelna. /

Se. Durchlaucht der Prinz Bernhard zu Solms8- Braunfels, General der Kavallerie à la suite der Armee,

von Braunfels.

Berlin, 21. März. Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht , den nachbenannten Offizieren des Neu- märkischen Dragoner - Regiments Nr. 3 zur Anlegung der von des Kaisers von Oesterreich Majestät ihnen verliehenen Decora- tionen, und zwar: dem Obersten und Regiments-Commandeur Freiberrn von Willisen des Commandeur-Kreuzes des Leopold- Ordens, dem Rittmeister und Eskadron-Chef von der Gröben der dritten Klasse des Ordens der eisernen Krone und dem Seconde-Lieutenant von Wedell des Ritterkreuzes des Franz-

Joseph-Ordens Alerhöchstihre Genehmigung zu ertheilen.

Bekanntmachun g. / Bei der Telegraphen - Station zu Oels in Schlesien wird vom

2. d. M. ab, statt des bisherigen beschränkten Dienstes, der volle Tagesdienst eingeführt werden. Breslau, den 19. März 1868 vicvida i Direction. ost.

4% vormals Nassauisches Staats-Anlehen von 4,000,000 Fl. | Bei der stattgehabten fünften Verloosung der Partial- Obligationen des unter Vermittelung des Bankhauses der Her- ren M. A. von Rothschild & Söhne negociirten 4% vormals |

Nassauischen Staats - Anlehens von 4,000,000 Fl. d. d. 29, November 1858 sind nachverzeichnete Obligationen zur Rückzahlung gezogen worden :

A. Zur Rückzahlung am 30. Juni 1868. Lit. F. à 100 Fl. Nr. 922. 1042. 1329. 1305. 1386. 1574. 1790. Lit, G. à 200 Fl. Nr. 910. 1141. 1142. 1525. 1694. 1708. 1807. 1892. Lit. H. à 300 Fl. Nr. 65. 617. 706. 833. Lit. 1, à 500 Fl. Nr. 3. 80. 270. 422. 724. 1194. 1464. 1518. 1637. 1649. 1695. 1971. 2702. 2771. 3452. 3799. 3861. Lit. K. à 1000 Fl. Nr. 121. 491. 602.

B. Zür Nückzahlung am 31. Dezember 1868. Lit. F. à 100 Fl. Nr. 12. 32. 95. 858. 1680. 1926. 1953. 1974. Lit. G. à 200 Fl. Nr. 259. 521. 680. 682. 1026. 1247. 1435. 1649. 1700. Lit. H. à 300 Fl. Nr. 174. 521. 811. 938. Lit, I. à 500 Fl. Nr. 58. 613. 709. 1242. 1529. 1648. 1754. 2137. 2516. 2520. 2594. 2876. 3566. 4132. 4135. Lit. K. à 1000 Fl. Nr. 84. 393. 724. 955.

Die Inhaber dieser Partial - Obligationen werden hiervon mit dem Bemerken benachrichtigt, daß sie die Kapitalbeträge, deren R nur bis zum Einlösungstermin stattfindet, sowohl bei dem Bankhause der Herren M. A. von Roth- \child & Söhne in Frankfurt a. M. als auch bei der Königlichen Regierungs8-Hauptkasse in Wiesbaden, oder bei den Königlichen Rezepturen im Regierungs8- bezirk Wiesbaden gegen Rückgabe der Dre ciReRs mert und der dazu gehörigen, nicht verfallenen Zin8coupons nebst Talon erheben können.

Restanten. Rückzahlbar am 30. Juni 1864. Lit. G Nr. 456. 772. 1675. Lit. H. Nr. 12. Lit. J. Nr. 129. 3221

4110. Lit. K. Nr. 777.

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