1868 / 70 p. 7 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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auf 37 Thlr. pro Centner stieg der Verbrauch 1864 auf 2,72 Pfd. und 1865, nachdem eine weitere Ermäßigung des Zollsaßes auf 18 Thlr. 12 Sgr. pro Centner stattgefunden hatte, auf 2,98 Pfd. pro Kopf.

Das Königreich Portugal hatte nach der leßten Zählung vom 31. Dezember 1863 elf Städte von 10,000 und mehr Einwohnern : Lissabon mit 224,244 Einw.; Oporto mit 89,321 Einw. ; Braga mit 19,613 Einw. ; Coimbra mit 17,768 Einw. ; Setubal 13,134 Einw. ; Loulé mit 12,156 Einw. ; Evora mit 11,965 Einw.; Elvas mit 11,088 Einw; Tavira mit 10,903 Einw. ; Ovar mit 10,374 Einw., Povoa de Varzim mit 10,110 Einw. Auf den Azoren und Madeira zählten nah dem Census von 1863 die Städte: Funchal 18,161; Ponta Delgada 15,885 Angra 11,839; Horta 8549 Einwohner.

Das ganze Königreih Portugal inkl. der Azoren und der Insel Madeira hatte zur genannten Zeit 1786,23 georgr. Qu.-Meilen und 4,350,216 Einwohner.

Die vorzüglichsten Produkte Portugals, welche zugleich die wich- tigsten Exportartikel bilden, sind folgende : E,

1) Wein. Nach Forrester bedecken blos im portugiesischen Kon- tinentalgebiete die Weinberge 800,000 Acres oder beiläufig 324,000 Heftaren. Die ganze Weinernte auf dem e wurde 1854 auf 3,700,000 Hektoliter geschäßt; die auf den Azoren zu 17,974 Pipen, (die Pipa = 435,24 Liter), jene zu Madeira endlich zu 12,373 Pipen. Im Jahre 1865 wurden allein von Oporto 39,208 Pipen Wein aus- geführt; aus dem Hafen von Lissabon weiter 11,206 Pipen. Von der Gesammtsumme von 50,414 Pipen gingen 33,898 nach Großbritan- nien, 12,318 nah Brasilien, 1574 nach den portugiesischen Besißungen. ; L Oel. Die Oelproduction betrug im Jahre 15862: 359,950 Hec-

oliter.

3) Orangen und Citronen. Jm Jahre 1862 berechnete man T Ernte auf 515 Millionen Stück Orangen und 24 Millionen Stü

itronen. i

Die Wollproduction wurde 1862 auf 4,750,222 Kilogr. berechnet ; an Scide wurden im Jahre 1865 51,992 Kilogr. ausgeführt.

Die Getreideproduction wurde für das Jahr 1854 amtlich auf 10,838,686 Hectoliter berechnet. Die Getreideausfuhr betrug im Jahre 1854 10,293,000 Frcs.; im Jahre 1856 wurde aber in olge von Mißernten Getreide eingeführt und zwar im Hafen von Lissabon für 22,620,000 Frcs., in dem von Porto für 1,264,000 Frcs.

Für das Jahr 1842 betrug die Gesammteinfuhr 9,826,024 Mil. Réis (der Mil Réis, 1000 Réis = 1 Thlr. 145 Sgr.) die Gesammt- ausfuhr 6,580,534 Mil. Reis; für 1843: die Einfuhr 12,314512 M. R., die Ausfuhr 6,948,416 M. R. ; für 1848: die Einfuhr 10,805,767 M.R , die Ausfuhr 8,543,539 M. R. ; für 1851: die Einfuhr 13,749,231 M. R., die Ausfuhr 8,228/470 M. R.; für 1854: die Einfuhr 18,201,903 M. R. die Ausfuhr 14,164,038 M. R.; für 1856: die Einfuhr 20,451,809 M. R., die auen 16,299,035 M. R. ; für 1861: die Einfuhr 26,634,919 M. N. die Ausfuhr 14,383,186 M. R.

Im Jahre 1865 betrug die Einfuhr 24,822,534 M. R.,, die Aus- fuhr 22,131,508 M. R. _

Der Swiffsverkehr aller Häfen des Königreichs -im Jahre 1865 ergab folgende Zahlen: 9404 Schiffe (hiervon 6133 unter portugiesischer, 3271 unter fremder Flagge) licfen ein, und 9628 (hiervon 6164 unter S und 3464 unter fremder Gange den aus.

Auswärtige Besißungen hat Portugal in Asrifa und in Asien; I. in Afrika: 1) die Cap-Verdischen Jnseln (78 Q.-M. u. 95,393 Einw.) 2) in Senegambien (1687 Q.-M. und 1095 Einw. ), 3) die Jnseln St. Thomé und Principe (21 Q.-M. u. 18,369 Einw.) 4) Angola mit Ambriz, Benguela, Mossamedes (9552Q.-M. U. beiläufig 2,000,000 Ew. ), 5) Mozambique mit Sofala, Cabo, Delgado (13,505 Q. M. und 300,000 Einw. ). 11. Jn Asien: 1) Goa, Salccte, Bardez (69 Q. M. und 474,185 Einw.) 2) Damao, Diu (45 Q. M. und 52,882 Einw ), 3) Macao (5 Q. M. und 29,587 Einw. ), 4) im indischen Archipel die Insel Kambing und die Jnsel Timor theilweise (918,300 Einw.).

Eisenbahn- and Telegraphen- Nachrichten.

Die preußischen Eisenbahnen im Jahre 1866. (S. Nr. 68 d. Bl.) s ITI,

Bei den preußischen Eisenbahnen waren im Jahre 1866 31,399 Beamte (einshließlich der Hülfsarbeiter) und im Durchschnitt 33,460 Arbeiter beschäftigt.

Durchschnittlich kamen auf jede Meile Bahnlänge 34,6 Beamte und Hülfsarbeiter und 36,8 Arbeiter. Die Gehälter, Tagegelder und sonstigen Emolumente für das gesammte Eisenbahn-Personal belicfen fich auf 14,494,100 Thlr. (beinahe !/, der Brutto-Einnahme).

Von den vorstehend angegebenen Beamten 2c. kamen

1) auf die Bahn-Verwaltung: 17,318 Beamte resp. Hülfsarbeiter (19,1 pro Meile) und zwar 12/2 pro Meile auf das Streken-Personal, 0 p. P » » Stations-Personal, (5 » » » den Telegraphen-Dienst und 12,091 durhschnittlih täglih beschäftigte Bahnarbeiter (13,3 pro Meile). 2) Zur Transport-Verwaltung gchörten: 11,989 Beamte resp. Hülfsarbeiter (13,2 pro Meile) und 21,369 Arbeiter (23,5 pro Meile). 3) In der Allgemeinen Verwaltung waren überhaupt 2092 S und Hülfsarbeiter (2,30 pro Meile) beschäftigt, und 0,14 pro Meile bei den Directionen 1/97 » » in denverschicdenen Verwaltungs-Bürecaus und 019» » bei den Betricbs-Jnspectioncen.

Von den oben angegebenen Kosten des Personals fallcn

4,934,752 Thlr. auf die Bahn-Verwaltung, 8,486,529 » » » Transport-Verwaltung und 1,072,819 » ®% » allgemeine Verwaltung.

__ Die bei den Bahnen vorhandenen Pensions- und Unte ]sttüßungs-Kassen, welche hauptsächlih zur Gewährung von Ven, Mde und Unterstüßungen für die Beamten und die Wittwen S elben, so wie von Erzichungs8geldern für die Kinder verstorbene Beamten bestimmt sind, {lossen 1865 mit einem Bestande wi 4,529,440,2 Thlr. ab. | A

Hierzu sind im Laufe des Jahres 1866 gekommen : 301,833,0 Thlr. an Beiträgen der Interessenten, 117,38933 » an Zuschüssen aus den Fonds der betreffen den Verwaltungen, und i 398/,820,22 » an Zinsen und sonstigen Einnahmen. Summa 818,042,5 Thlr.

Die Ausgaben betrugen 297,708,0 Thlr. und es erhöht sich daht der vorjährige Bestand um 520,334,5 Thlr.

Die Kranfken- resp. Sterbe-Kassen , welche größtentheils zur Gewährung von Unterstüßungen für erkrankte Arbeiter , sowie Von Begräbnißgeldern bestimmt sind, schlossen ultimo 1865 mit einem V, stande von 240,735,8 Thlrn. ab.

Hierzu sind im Jahre 1866 geflossen:

83/610,6 Thlr. an Beiträgen der Jnteressenten,

10,7051 » 23,064,9 » an sonstigen Einnahmen.

117,380,6 Thlr.

„Nach Abzug der 92,749,5 Thlr. betragenden Ausgaben \ind dey vorjährigen Bestande 24/,631,5 Thlr. zugeführt worden.

Aus den Nachweisungen über den Fahrbetrieb auf den preuß schen Eisenbahnen ergiebt sich, daß von den fahrplanmäßigen

36,962 Swnell- und Courier-Zügen mit 703,650 Zugmeilen,

156/990 Personen-Zügen » 1,591,735 »

76,932 gemischten Zügen » 469542 »

204,220 Güter-Zügen » 1,895,510 » zusammen 474,664 Zügen mit 4,660,437 Zugmeilen. 210 Shnell- und Courier-Zügen mit 2/097 Zugmeilen,

1,219 Personen-ZJügen » (008 » A ita Zügen » 21,055 »

cilweisen Ä A h

34,941 ganzen | Güterzügen » 212076 »

82 theilweisen _

38,900 ganzen | Zügen

ausgefallen sind.

Dagegen sind als Extra-ZJüge 5 E (l N ; 285 ganze chnell- u. Courierzüge mit 136 theilweise

6,767 ganze 94 theilweise

1,929 ganze 439 theilweise

44/948 ganze 674 theilweise

zus. 53,929 ganze befördert worden. | Demnach sind überhaupt

9 ane e (Schnell- u. Courierzüge mit 705,722 Zugmell,

N ganze J ee 162,098 e eile Personenzüge » 1,660,971 y 94 theilwei x 76,331 eile gemischte Züge » 482836 » 357 theilwei R ; T Ne cie! Güterzüge » 2,061,053 » 592 theiliveise¿ aus. 489,611 ganze Züge 1865 dagegen : 679 theilweise

446,639 ganze expedirt worden.

Die Zahl der geförderten Zugmeilen hat demnach um 7,3 pCt a während die durchschnittliche Betriebslänge sämmtliche Bahnen nur um 5/2 pCt. gestiegen ist.

Von der Gesammtzahl der Züge waven

7,6 pCt. Schnell- und Courierzüge, 33/01 » Personenzüge, 15,66 » gemischte Züge und j 3/17 » Güterzüge.

Die Fahrgeschwindigkeit betrug dursch{nittlich pro Stunde inll Aufenthalt : bei den Courier- und Schuellzügen: 5,7 Meilen (zwis 711 Meilen auf der Berlin - Potsdam - Magdeburger und 4/2 auf di Aachen - Masirichter Bahn), bei den Personen - Zügen: 4,3 Meile (zwischen 4,9 auf der Berlin-Potsdam-Magdeburger Und der Magdebul} Wittenberger und 3,7 auf der Ostbahn und der Oberschlejischen Babnj bei den gemischten Zügen: 3,0 Ml. (zwischen 4,1 auf der Aachel Düsseldorf - Ruhrorter Strecke und 2,4 auf der Wilhelms- und dit Oberschlesischen Bahn), bei den Güterzügen : 2,1 Ml. (zwischen 2,9 0 der Berlin-Stettin-Stargarder und 1,7 auf der Strecke Witten-Dui® burg der Bergisch - Märkischen Bahn, für sämmtliche Züge: 0 (zwischen 4,2 auf der Vor - und der Hinter - Pommerschen Bahn ul 2/3 auf der Bergisch-Märkischen Bahn). z j Von den ausgefallenen 38,900 Zügen kommen 10,276 Güter- U!

überhaupt mit 251,836 Zugmeiln

oder 5,4 pCt.

4,769 ZJugmiil, 85,244 » 31,349 »

377,619 »

( Personenzüge » | gemischte Züge v (Güterzüge »

[Extrazüge mit 501,931 Zugmeil,

mit 4,910,582 Zugmeil,

(Züge mit 4,575,008 Zugmeil.

Kohlenzüge auf die Saarbrücker Bahn, 5253 auf die Cöln-Mindenth

an Zuschüssen aus Gesellschaftömitteln un

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: die Saarbrüen - Trierer, 3478 auf die Oberschlesische, 3086 d uf ergisch - Märkische und 2688 auf die Cöln-Gießener Bahn; S find diese Züge ausgefallen, weil sie durch den Verkchr nicht geboten Sn Die Úrsachen des Ausfalls der übrigen Züge sind, soweit Mrselbe nicht in vorübergehend vermindertem Verkehr und in den kric- d hen Ereignissen seinen Grund hatte, meistens in der Unter- eung des Güterverfehrs“ an Feiertagen, sowie in durch atmosphä- che Einflüsse herbeigeführten Hindernissen und einigemale auch in Betricbsstörungen durhch Zusammenstöße -oder Entgleisungen anderer

Züge zu suchen.

Von den fahrplanmäßig abgelassenen Zügen haben si im Jahre 1866 überhaupt 14,037 oder 3,2 pCt./ gegen 2,5 pCt. im Vorjahre perspätet, Und zwar von den

Schnell- und Courier-Zügen 9,0 pCt. über 10 Minuten, Personenzügen 3,3 ¿06 : Gemischten Zügen s ck s "90 ; Güterzügen n s O G

Der Zeitdauer nach aa die vorgefominenen Verspätungen 1,2 pCt. von der Fahrzeit inkl. Aufenthalt der fahrplanmäßigen Züge, gegen 0,9 pCt. im Jahre 1865.

Ron den Veranlassungen zu den Verspätungen fallen: 38,4 pCt. (gegen 41,0 pCt. im Vorjahre) auf das Abwarten von Anschluß- zügen und anderen Zügen der eigenen Bahn, der Kreuzungen, Posten und der Steuer- oder Post-Revision, 50,3 pCt. (gegen 47,6 pCt. des- gleichen) auf Unregelmäßigkeiten im Fahrdienst 8,0 pCt. (gegen 7,3 pCt. desgl.) auf atmosphärische Einflüsse, 1,2 pCt. (gegen 1,4 pCt. desgl.) auf Hindernisse auf der Bahn, sowie auf mangelhaften Zustand der- selben, sowie auf falsche Handhabung der Signale, Weichen 2c. und 91 pCt. (gegen 2,7 pCt. desgl.) auf das Schadhaftwerden der Loko- motiven und Wagen.

Aus der Zusammenstellung über die vorgekommenen Tödtungen und Verleßungen ergiebt sich, daß im Jahre 1866 überhaupt 496 Un- {lle im eigentlichen Eisenbahnbetriebe sih ereignet haben, wovon 138 den Tod zur Folge hatten.

Die meisten dieser Unfälle ereigneten sich auf der Cöln-Mindener inkl. der Oberhausen-Arnheimer und Cöln-Gießener (75), worauf die

| Oberschlesische Bahn inkl. der Breslau-Posen-Glogauer und der Star-

ard-Posener mit 64, die Rheinische mit 45, die Bergisch-Märkische a O Balobuea, der Ruhr-Sieg- und Aachen-Düsseldorf-Ruhr- orter-Bahn mit 42, die Niederschlesis{-Märkische inkl. Bahnhofs- Verbindungsbahn und Sclesishe Gebirgsbabn (Betriebsstrecke) mit 41 folgen, es ereigneten sich ferner: 37 auf der Magde- burg - Leipziger inklusive Schönebeck - Staßfurth und Halle- Cassel (Betriebsstrecke), 33 auf der Saarbrücker und Saar- brücken - Trier Bahn inkl. Rhein-Nahe-Bahn, 27 auf der Magdeburg- Ae P Bahn inkl. Cöthen-Bernburg-Wegeleben , Güsten-

taßfurth und Magdeburg-Wittenberge, 24 auf der Ostbahn, je 18 auf

der Breslau - Schweidniß -Freiburger und der Berlin - Anhaltischen, je 17 auf der Westfälischen und der Berlin - Potsdam - Magdeburger, je 12 auf der Thüringischen und der Berlin - Stettiner Eisenbahn, infl. Stettin-Stargard, Stargard-Cöslin-Colberg und der Vorpommerschen Zweigbahn. Die Berlin - Hamburger Bahn hatte 6 Unfälle, die Ost- preußische Südbahn 4, die Wilhelmsbahn 2 und die Niederschlesische

Zweigbahn, so wie die Neisse - Brieger, je 1 Unfall. Kein Unfall er- |

A sich auf der Tilsit - Însterburger und der Oppeln - Tarnowißzer ahn.

Außerdem kamen bei den Bauten, Werkstatts-Arbeiten 2c. noch 32 Unfälle vor, von denen 13 tödtlich waren.

Im Ganzen wurden daher 251 Personen getödtet und 277 verleßt.

Jn der nachstehenden Tabelle sind die vorgekommenen Unfälle, nach den Ursachen ihrer Entstehung getrennt, nachgewiesen.

Vers-

qge- tödtet | leßt

I. An Reisenden sind verunglückt: a) unvershuldet bei cinem Unfalle des Zuges wäh- rend der Fahrt t b) in Folge eigener Unvorsichtigkeit beim Benußen, Besteigen und Verlassen der Züge Summa |

L, Vahnbeamte und Bahnarbeiter. Es verunglüten von denselben : : A. beim eigentlichen Eisenbahnbetriebe: a) unvershuldet durch Unfälle der Züge während De A aaa ad ecoretrarazo r ectares o... 35 b) dur unzeitiges oder unvorsichtiges Besteigen o. er Verlassen der Fahrzeuge , : 21| 42 c) dur eigene Unvorsichtigkeit beim Wagenschieben und Rangiren der Züge 40 | 57 ) durch unzeitigen Aufenth namentlich beim Ueberschreiten derselben... -- 34 17 17 34

e) durch sonstige unvorsichtige Handhabung des Dienstes |

Summa Il, A.....- 307

" außerdem- noch 198,203 Klaster lebende Hecken angelegt 122 | 185 E

ge- tödtet B, bei Nebenbeschäftigungen: Bei Neubauten; Werkstattsarbeiten und andern

mit dem Betriebe nicht direct zusammenhängenden Geschäften

Summa Il. A. und B

IIL. Fremde Personen. Es verunglückten : a) in Folge eigener Unvorsichtigkeit beim Betreten Del A reue bte, e iris trete b) solche, die den Tod absichtlich suchten Sumina III O | 20 124 ZoL 1 Ct 528

Obwohl die Zahl der Vorgeonrmenen Verleßungen von 481 im Jahre 1865 auf 528 im Jahre 1866 gestiegen ist, so ift doch das Ver- hältniß der Verleßungen zur Zahl der beförderten Personen nahezu dasselbe geblieben, denn es fommt im Jahre 1866 auf 72,062 beför- derte Personen cine Verleßung, während 1865 auf 72,552 beförderte Personen eine Verleßung fiel. Es ist ferner nicht außer Betracht zu lassen, daß auch hier die kriegerischen Ereignisse von wesentlichem Ein- flusse gewesen sind.

Von den vorgekommenen Verleßungen haben 47,53 pCt. den Tod zur Folge gehabt, während in den Jahren 1860 bis 1865 nur 44,98 pCt. tödtlich waren.

Jm Verhältniß zur 00 der beförderten Personen ergiebt sih pro 1866 auf je 155/575 Personen eine tödtliche Verleßung, in den Jahren 1860 bis 1865 auf je 199,846 Personen.

Die Zahl der verleßten Reisenden is} wieder erheblich gestiegen, indem auf 585,375 Personen eine Verlegung kommt, während im Jahre 1865 auf 830,900 Personen eine Verleßung fiel.

Auch das Verhältniß der Verleßungen mit tödtlichem Ausgange zur Zahl der beförderten Personen hat sih ungünstiger E

denn es betrug im Jahre 1865: 1 : 4,985,400, dagegen 1866: 1 : 1,857,112. Von der Gesammtzahl 21 der Tödtungen und 44 der Verleßun- en kommen 14 resp. 24 auf Militairpersonen, welche dur vorzeitiges erlassen der Wagen , unvorsichtiges Verhalten oder avsichtliches Her- ausspringen während der Fahrt den Unfall verschuldeten.

Von den übrigen 7 Tödtungen und 20 Verleßungen sind erstere sämmtlich; von leßteren 15 durch cigenes Verschulden veranlaßt worden.

Von den Bahnbeamten und Arbeitern wurde im Jahre ' 1866 je Einer von 211 verleßt, während im Jahre 1865 von je 165 Beamten und Arbeitern Einer getödtet oder verleßt wurde.

Auf je 236 der für die Beförderung der Züge und Bewachung der Bahn angestellten Beamten trifft 1866 ein Unfall, während im Vorjahre von je 247 dieser Beamten Einer verleßt wurde.

Von den Arbeitern kommt auf je 194 im Jahre 1866 eine Ver- leßung, gegen cine auf je 132 im Jahre 1865. /

Das Verhältniß der verunglückten Beamten zur Zahl der beför- derten Reisenden hat si ebenfalls günstiger gestaltet, denn es kam im Jahre 1866 auf je 124,409 Reisende, im Jahre 1865 auf je 95,610 Rei- sende ein solcher Unglücksfall. j

Von fremden Personen wurden beim unbefugten Betreten der Bahn 82 verleßt, in der Mehrzahl mit tödtlihem Ausgange, in den vorangegangenen 6 Jahren durhschnittlich nur 44. :

Die Zahl der beabsichtigten Selbstmorde is von 21 im Jahre 1865 auf 42 gestiegen. Drei der betreffenden Personen wurden jedoch nicht getödtet, sondern nur verleßt. s ;

Durchschnittlich wurden in den lebten 7 Jahren überhaupt 92,1 pCt.

Gesammtzahl der Verunglückten...

| der Selbstmörder getödtet, die übrigen nur verleßt.

Glogau, 19. März. (Schles. Ztg.) Jn der heut hier abgehal- tenen Sißung des Verwaltungsrathes der Niederschlesischen Zweigbahn wurde nach dem Antrage der Direction beschlossen, die den Actionairen pro 1867 zu gewährende Dividende auf 3% pCt. festzuseßen.

Landtwvirthschaftlichbe Nachrichten.

Darmstadt, 16. März. Die XV. Wanderversammlung deut- \cher Bienenvirthe, welche hon im September 1866 in Darmstadt statthaben sollte, wird im Laufe des Monats September d. J. dahier abgehalten werden. Präsident der Versammlung is der wirkliche Geheime Rath von Bechtold, Vicepräsident Professor Dr. Leucart zu Hießen.

e A Die Rinderpest ist in Nieder-Oesterreich in dem Orte Sievering im Hernalser Bezirke ausgebrochen und sind daselbst in zwei Häusern

| sieben Stück Rinder erkrankt und diese sammt zwei seuchenverdäch-

tigen gekeult worden. ! s 2 In den sieben Jahren von 1860 bis 1866 wurden in Tyrol

540 Joh Pflanzengärten angelegt, 7692 Joch Wald aufgeforstet und

Besonders sind es die Gemeinden, welcke die Neubewaldung ihres Grundes und Bodens sich angelegen sein lassen und in ihrem EiferStaat wie

Private übertreffen.