1868 / 75 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1310

des Senats der Akademie. 2) Unterricht in : Professor Pfannschmidt. btheilung): Professor Schr a-

den Mitgliedern der Composition und Gewandun

3) Unterricht im Malen (höhere Ung): e 4) Zeichnen und Malen im Königlichen Museum und

in der Akademie: interimistish Professor Schrader. 5) Zeichnen nah Gyp8abgüssen (Antike): Professor Daege. 6) Modelliren nach Gypsabgüssen (Antike): Professor A. Wolff. 7) Landschaftszeichnen: Professor Bellermann. 3) eichnen der Thiere, besonders der Pferde: Professor Eybel. F Zeichnen nach anatomischen Vorbildern und Proportionen des menschlichen Körpers: Professor Domschke. 10) Die Projection, Schatten -Construction , Perspektive, verbunden mit Aufgaben aus den historisch wichtigen Bauwerken: Pro- fessor Pohlke. 11) Vorbereitungsklasse: Professor Holbein. Akademischer Unterricht in besonderen Ateliers. 12 Kupfer- stechen: Professor Mandel. 13) Schwarzkunst auf Stahl: Professor deri. 141) Holz- und Formstechen: Professor Gubiß. 15) Broncegießen: Lehrer Fischer. Bau- fächer. 16) Entwerfen der Gebäude: Oberhofbaurath Strack. 17) ZJeihnung und Composition architektonischer Decorationen: Dorofessos Dr. Bötticher. 18) Modelliren architektonisher Verzierungen und Glieder : Lehrer Kosack. Hülf8wissenschaften. « 19) Mythologie: Professor Dr. Geppert. 20) Kunstgeschichte: Professor Pr. Eggers. 21) Vorträge über flassishe Dichtungen alter und neuer Zeit: Professor Dr. Eggers. 22) Geschichte des Kostums: Professor Weiß. B. Musik. 23) Lehre der Harmonie: Musik - Direktor Professor Bach. 24) Dop- elter Contrapunkt: Derselbe. 25) Choral- und Figuralstyl: erselbe. 26) Freie Vocal - Composition: Die Mulikdirektoren Professor Bach und rofessor Grell. 27) Unterricht in der freien Jnstrumental-Composition: Kapellmeister Taubert. C. Mit der Akademie verbundene allgemeine Zeichenschule in wei Parallelklassen. 28) Klasse A. Freies Handzeichnen unter Leitung des Professors Hosemann und Lehrers G o \ch. Klasse B. Freies Handzeichnen unter Leitung des Professors Ka sc- lowsky. D. Mit 'der Akademie verbundene Kunst- und Gewerkschule. 29) Freies Handzeichnen: Die Professoren Holbein, Domschke, Schüße und Maler Hanke.

0) Modelliren nah Gyps8abgüssen: Lehrer Ko sa ck. 31) Archi- tectonisches Zeichnen: Professor Spiel berg. 32) Geometrisches und Mascbinenzeichnen in mehreren Abtheilungen: Dr. Herßer. Für die Unterrichts-Abtheilungen von Nr. 1 bis inkl. Nr. 28

hat man sih zu melden von Donnerstag, den 2. April, bis inkl. Donnerstag, den 9. April, von 8 bis 10 Uhr, und desgleichen von Nr. 29 bis inkl. Nr. 32 vom 29. März bis 9. April, von 8 bis 10 Uhr, im Anmeldezimmer der König- lichen Akademie, Universitätsstraße Nr. 6. Diejenigen , welche sich für die Kunsifächer anmelden, müssen thre_ Schul- zeugnisse vorlegen und in Betreff ihrer Befähigung zur Kunst sich einer Prüfung unterwerfen. Die Ausf- nahme von Schülern in den vorgenannten Anstalten ge- schieht halbjährlich vor dem' Beginn der beiden Semester. Das Lesezimmer der Bibliothek der Königlichen Akademie der Künste ist den Berechtigten während des Semesters am Don- nerstag, des Nachmittags von 3 bis 7 Uhr, und am Freitag und Sonnabend, des Vormittags von 9 bis 1 Uhr, geöffnet. Berlin, am 24. März 1868. Die Königliche Akademie der Künste. Im Auftrage: Ed. Daege. O. F. Gruppe.

Bekanntmachung. : Der Tayxpreis eines Blutegels i} für die Zeit vom 1sten April bis ult. September cr. auf 1 Sgr. 10 Pf. festgeseßt. Berlin, den 27. März 1868. 7 Der Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal- Angelegenheiten. In Vertretung: Lehnert.

M inisterium des Junern.

Der Büreau - Assistent Solltmann is zum Geheimen expedirenden Secretair und der Regierungs-Secretariats-Assistent Theurer zum Geheimen expedirenden Secretair und Kalku- lator im Ministerium des Junern ernannt worden.

Die Geheimen Registratur - Assistenten Kletschke und Henschel find zu Geheimen Registratoren im Ministerium des Innern ernannt worden.

Mariíne - Ministerium. Bekanntmachung. Gs Das Ober-Kommando der Marine macht hierdurch annt: daß die diesjährige Eintritts-Prüfung zur Einstellung als Kadett in die Königliche Marine in der Zeit vom 20. bis zum 26. April in Kiel stattfinden wird. Diejenigen jungen Leute, welchen von Seiten des Ober-

Kommandos der Marine die Genchmigung zur Zulassung der genannten Prüfung ertheilt worden is, haben sich A. 19. April, um 10 Uhr Vormittags, bei dem Direktor Wi Marine-Schule zu Kiel unter Vorzeigung der Genehmi gungs-Ordre zu melden. : \ Die Räumlichkeiten des Marine-Schulgebäudes gestatte die Unterbringung von 40 Examinanden vom Nachmittag dd 18. April an bis zum Tage der Entscheidung über die ij, stellung resp. Zurückweisung, welche voraussichtlich wenige ge nah Beendigung der Prüfung erfolgen wird, und zwar eine Vergütigung von 15 Sgr. pro Kopf und Tag an di Verwaltung der Marine-Schule, wofür Quartier, Verpflegun Tisch- und Bettwäsche und Aufwartung gewährt wird 0 Solche Aspiranten, welche in der Marinescbule selbst keine Ay

nahme finden können, werden von der Dircction, soweit gj

thunlich, Quartier-Anweisungen erhalten.

Die Anmeldungen hierzu, welche in der Reihenfolge, wj sie eingehen, Berückjichtigung finden werden, sind bis \pätesteng zum 10. April an die Direction der Marine-Schule zu ritten

Diejenigen Examinanden, welche ein Zeugniß der Reise für die Ober-Secunda eines Preußischen Gymnasiums oder eine Realschule erster Ordnung resp. einer gleichgestellten Anstal innerhalb des Norddeutschen Bundes aufweisen können un} denen in Folge dessen ein Theil der Eintritts-Prüfung erlasse werden kann (confr. §§. 2 und 4 der Allerhöchsten Verordnung vom 16. Juni 1864), haben diese Zeugnisse, insofern dieselbe noch nicht vorgelegt sind, möglichst bald und spätestens bis zun 1. April dem Ober-Kommando der Marine einzureichen,

Berlin, den 6. März 1868. .

Das Ober-Kommando der Marine.

Haupt-Verwaltung der Staatsfchulden. Bekanntmachung die Verloosung von Niederschlesisch -Märkischen Eisenbahn-Pric ritäts-Actien Ser. 1. und 11, betreffend. Die am 1. Juli d. J. zu tilgenden Prioritäts - Actie Ser. 1. und 11, der Niederschlesisch - Märkischen Eisenbahn un)

zwar : 283 Stück Ser. 1. à 100 Thlr.

und 224 » » I. à 625 Thlr, werden am 18. April d. J., Mittags 12 Uhr, in unseren Sigungszimmer , Oranienstraße Nr. 92, im Beisein eines No tars öffentlih durch das Loos gezogen und demnächst bekann gemacht werden.

Berlin , den 24. März 1868. Haupt - Verwaltung der Staatsschulden. von Wedell. Löwe. Meinecke.

Angekommen: Se. Excellenz der General der Jufanter und fommandirende General des IX, Armee - Corps, vol Manstein, von Schleswig.

Verlin, 27. März. Se. Majestät der König haben Ala gnädigst geruht: Dem Major Loewe 1. vom großen Genera Stabe die Erlaubniß zur Anlegung des von des Königs vo Bayern Majestät ihm verliehenen Commandeur-Kreuzes d Verdienst-Ordens vom heiligen Michael zu ertheilen.

Bekanntmachung.

Zu Eisenberg im Herzogthum Sachsen-Altenburg wird am 1 April e. eine Telegraphen-Station mit beschränktem Tagesdienst t öffnet werden.

Halle, den 25. M 1868.

elegraphen-Direction.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 27. März. Jm Königlidt Palais fand gestern Abend eine musikalische Soirée s unter Leitung des Kapellmeisters Taubert und unter N wirkung der Damen Lucca, Harriers und Artôt und i| Herren Woworsky und Salomon. Die Großherzog! mecklenburgischen Gäste verabschiedeten \sich bei den Königlid Majestäten. Jhre Majestät die Königin ertheilte dl Großherzoglich sächsischen Gesandten, Grafen Beust, die na gesuchte Abschied8-Audienz. : ;

Seine Königliche Hoheit der Kronprinz nahm || Laufe des gestrigen Vormittags militairische Meldungen gegen und empfing den Wirklichen Geheimen Rath und Uni

taatssecretair von Thile, sowie eine Deputation der Hal aus Halle. Um 2 Uhr stattete Seine Königliche Hoheit ® Königin-Wittwe Majestät in Charlottenburg einen Besu) 0 den Abend verbrachte Höchstderselbe in der Soirée Jhrer Majes! der Königin.

Heute Mittag fand die fünfte Plenarsizung des Bt! desrathes des deutiden Zollvereins statt.

1311

Gestern Abend traten die vereinigten Aus\{ü}e des Bundesrath es des Norddeutschen Bundes für das ta d die Festungen und für Handel und Verkehr zu ciner

Sißung anm in welcher der Geseßentwurf, betreffend die | r

eistung für die bewaffnete Macht, berathen wurde. Der Ausschuß des Bundesrathes des NorddeutWéh undes für Handel und Verkehr versammelte si heute Mittag zur Fortsehung der Enquête über das Hypothekenbankwesen. | Der Ausschuß des Bundesrathes des Norddeutschen Bundes für dice Borberathung des Entwurfs ciner Gewerbe- Ordnung trat heute Mittag zu einer Sizung zusammen.

Die »Norddeutsche Allgemeine Zeitung« vom 25. d. M. at in einer Korrespondenz aus Chemniß vom 23. an den \llmstand, daß gerade an dem Tage der Eröffnung des Reichs- {ags die zweite sächsische Kammer die Berathung eines wichtigen Geseßes begonnen haf, die Vermuthung geknüpft, daß die säch- sischen Landtags-Abgeordneten, die zugleich Mitglieder des Reichs- tags sind, sich der Theilnahme an dem leßtern zu dem Jweke u entzichen wünschten, eine Demonstration gegen den Nord- eutschen Bund zu machen. Um die Grundlofsigkeit dieser An- deutung zu kennzeichnen , genügt es auf die Thatsache hinzu- weisen, daß auch in Preußen die Gleichzeitigkeit der Provinzial- (and- mit dem Reichstage nicht vermieden worden ift, und nicht wenige preußische Mitglieder des Reichstags geglaubt haben, ihrer Pflicht gegen die gleichzeitig versammelten Pro- vinzial-Landtage den Vorzug einräumen zu sollen. Aus der feindseligen Stimmung gegen den Norddeutschen Bund, die bei Einzelnen obwalten mag, das Verfahren der gesammten Landes- vertretung Sachsens erklären zu wollen, is nicht gerechtfertigt, namentlih nicht Angesichts der Loyalität, welche Sachsen und besonders die gegenwärtige Regierung des Kömgreihs dem Bunde gegenüber bewährt haben und bewähren.

Breslau, 25. März. Nachdem am 15. d. M. die Er- ifnung des XX. Provinzial-Landtages stattgefunden hatte, berief der Landtag8marschall, Herzog von Ratibor, in

Quartie

das Sekretariat, zu dessen Vorsteher er den stellvertretenden

Undtagsmarschall , LandcLältesten des Königlichen Mark- rafenthums Ober-Lausiy von Seidewiß ernannte, den föniglichen Hauptmann Elsner von Gronow auf Kali- nowiß, den Majoratsherrn Grafen York von Warten- burg auf Klein-Oels, den Regierungs-Rath a. D. v. Wo yrs\ch auf Pilsniß, den Königlichen Landrath Himml auf Krzano- vi, den Bürgermeister Friße aus Rybnik, den Bürgermeister Bide aus Ottmachau, den Bürgermeister Richter aus Rei- henbach, Und vertheilte hierauf die Mitglieder unter die einzel- nen G, jedem derselben cinen bestimmten Geschäftskreis anweisend.

Die am 16. d. Mts. stattgehabte zweite Sißung wurde durh verschiedene geschäftliche Mittheilungen ausgefüllt. Die Þlgenden Tage der Woche wurden von den Ausschüssen der ung der Vorlagen für die Plenar - Versammlungen gewidmet.

_Sachfen. Dresden, 26. März. Jhre Königliche Ho- jaten der Kronprinz und die Kronprinzessin sind am Abend des 24. d. Mts. von Berlin wieder hier eingetroffen. Die Zweite Kammer hat_in ihrer heutigen Sißung den anderweiten Bericht ihrer 2, Deputation über Abtheilung L. des lusgabe-Budgets, den Bauetat betreffend, berathen. Die erste Deputation erstattete Bericht Über die Resultate des Lercinigungs8verfahrens Über die Geseßentwürfe, a) die Ausübung der Fischerei in fließenden Gewässern, b) die Ver- ütung der Rinderpest und c) die Hundestcuer betreffend. Die Kammer trat sämmtlichen Vorschlägen der Vereinigungs-Depu- ition bei, wodurch, da dies bereits seitens der Ersten Kammer plchehen, sämmtliche Differenzpunkte zur Erledigung gebracht vorden sind. Außerdem wurden Petitionen erledigt. __ Hessen. Darmstadt, 25. März. Das heute erschienene Xgierung8blatt Nr. 15 enthält eine Bekanntmachung Groß- (erzoglichen Kriegs8ministeriums, die Einführung des für den Vorddeutschen Bund erlassenen Geseßes vom 9. November 1867 ber die Kriegsdienstpflicht und die Königlich preußische Mili- vir-Ersaß-Instruction vom 9. Dezember 1858 betrefsend. I Regierungsblatt Nr. 16 enthält eine Bekanntmachung der roßherzoglichen Ministerien des Innern und des Kriegs, die Ein- e nee Prüfungs-Kommission für einjährige Freiwillige nd, iu 26. März. Nachdem die Eisenbahnverträge von zweiter immer genehmigt find, is die erste Kammer der Stände auf n d. April einberufen. | h Vaden, Karlsruhe, 26. März. Das gestern erschienene erungsblatt enthält u. A.: das Geseß, die Rechtsverhält- e der Studirenden an den beiden Landes-Universitäten betref: nd; eine Bekanntmachung des Großherzoglichen Ministeriums n Justiz: die Vorbereitung zum öffentlichen Dienst in der

Verwaltung der freiwilligen Gerichtsbarkeit betreffend; ferner eine Bekanntmachung des Großherzoglichen Krieg8ministeriums: die Festseßung der Landwehr-Bataillonsbezirke, beziehungsweise die Eintheilung des Großherzogthums in Landwehr-Bataillons- und Compagniebezirke betreffend ; endlich zroci weitere Bekannt- machungen desselben Ministeriums, die Einführung der Be- nennung »Artillerie-Offizier vom Plaße und »Ingenieur vom Teenh so wie die Errichtung einer Divisions-Intendantur be- nd.

Vayera. München, 24. März. Der Sozial-Aus\chuß der Abgeordnetenkammer is in heutiger Abendsizung über die Nückäußerung der Reichsrathskammer bezüglich des Geseßes über Heimath , Verehelihung und Aufenthalt in Berathung getreten, deren Resultat die Annahme sämmtlicher reihsräthlicher Modi- ficationen war.

25. März. Die Bestimmungen über die Offiziers- Aspiranten werden im Militär - Verordnungsblatt Nr. 13 bekannt gegeben. “Danach kann fortan jeder Angehörige der aktiven Armee zum Offizier ernannt werden, wenn derselbe die hierfür erforderliche Befähigung als »Offiziers- Aspirant« nach den in der Verordnung aufgestellten Bestimmun- gen erlangt und nachgewiesen hat. Die Offiziers - Aspiranten zerfallen in zwei Klassen: die der 1. Klasse werden vom Kriegs- ministerium ernannt, heißen Junker, haben den Rany vor dem

eldwebel, tragen die bisherige Junkers-Uniform und werden von Borgeseßten und Untergebenen mit »Herr« angesprochen; die der 4. Klasse werden vom Kommandanten der bezüglichen Heeres- abtheilung ernannt, heißen Kadetten, haben den Rang nach dem Feldwebel und vor dem Sergeanten, tragen die Uniform des leßteren, sowie das bisherige Junkers-Portepce und werden von den Untergebenen mit »Herr« angeredet. Die Kadetten haben, wenn sie sih nicht in Militair-Bildungsanstalten befinden, Unteroffiziers- dienste zu erlernen und zu verrichten; die Junker, welche sich nicht in Militair-Bildung8anstalten befinden und bereits die verschiedenen Unteroffiziersdienste erlernt haben, verrichten die Dienste eines Unterlieutenants.

Desterreich. Wien, 26. März. Das Abgeordneten- haus hat in seiner heutigen Sizung das Ehegesey mit der vom Herrenhause beantragten Modification in dritter Lesung an- genommen; ebenso genehmigte das Haus die Regierungs-Vor- lage, betreffend die Forterhebung der Steuern bis Ende Juni dieses Jahres.

Belgiea. Brüssel, 26, März. Jn Charleroi find Ruhestörungen vorgekommen, bei welchen die Gensd'armerie, nachdem ihr Chef sowie drei Gensd'armen s{chwer verlegt 1wa- ren, sih zurückziehen mußte. Jn Folge dieser Vorgänge find heute von hier zwei Bataillone Linien-Jnfanterie, ein Regiment Karabiniere und eine Abtheilung Kavallerie nach Charleroi abgegangen.

Großbritannien und Jrland. London, 25. März. In der gestrigen Sißung de8 Oberhauses brachte der Herzog von Marlborough, als Präsident des Geheimrathes, unter dem das Erzichung8wwesen steht, die angekündigte Bill zur Ver- besserung des Volksschulwesens in England und Wales ein. Die Bill empsichlt die Ernennung eines besonderen Mini- sters für das Erziehung8wesen, regelt die Vertheilung der vom Parlamente jährlich votirten Summen für den Schulunterricht und bestimmt, daß die Regierung sih nicht in den Religions- unterricht einmiscen und es den Eltern vollkommen freigestellt bleiben solle, ob ihre Kinder dem jeweiligen Religionsunterrichte beiwohnen sollen oder niht. Nach einigen kurzen Bemer- kungen von verschiedenen Seiten, ging die Bill zur exsten Lesung.

In der Sizung des Unterhauses gelangten verschiedene Gegenstände zur Debatte. Unter Anderem zeigte Otway an, daß er demnächst die Abschaffung von Körperstrafen auf der Flotte während der Friedenszeiten beantragen werde. Eine län- gere Diskussion wurde durh Samuelson veranlaßt, welcher die Niederseßung eines Sonderausschusses beantragte, der über die Zwedbmäßigkeit von Gewerbeschulen für die arbeitenden Klassen Bericht erstatten solle. Die Debatte drehte sich haupt- sächlich um die Frage, ob der Elementarunterricht durch Vor- träge Über wissenschaftlich-technische Gegenstände erweitert werden solle oder nicht. Schließlich wurde der Antrag auf Niedersezung eines Comités genehmigt. Die Bill behufs Abschaffung des Kirchen steuerzwanges® passirte die dritte Lesung.

Dem Sonderausschusse des Unterhauses liegt gegen- wärtig der Plan für einen neuenSizungssaal für dieses Haus zur Beurtheilung vor. Derselbe würde in den östlichen Hof des Parlamentsgebaudes hineingebaut, an die gegenwärtige Kammer anstoßen, so daß der heutige Saal dem neuen .als Vestibul dienen würde. Das neue Gebäude würde 490 Sive für Mitglieder erhalten und im Falle der Genehmigung durch das Pariament mit einem Kostenaufwande von 100,000 Pfd. Sterl, in zwei Jahren hergestellt werden können. E

164! ®