1868 / 76 p. 11 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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i i i des unterzeichneten Kuratoriums am ] [1044] | : f ; Inde! ân der Lsfenilden Silbe, im aer Me Saale des Museums Schlesische Gt nerS exi s Hrn s E Li asi. ¿A ati, iwas ‘bierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. schasB-BVerst min aen Zibar g ane: }d,, De: O D ese Pet T n atis Eee Alexandra - Stiftung. tuts die Dividende für das Jahr 1867 auf 5 % vom Einschusse auf e Au E s die Actie festgeseßt, welches hierdur den Herren Actionairen mit dem ‘Bemerken bekannt gemacht wird, daß die Dividende mit 10 Thlr, auf die Actie von 1000 Thlr. und 5 Thlr. auf die Actie von 500 Thlr. in unserer Gesellschafts-Kasse, O Nr. 6, gegen Aushändigung des quittirten Dividendenscheines Nr. 9 für das Jahr 1867 erhoben werden kann. Die gedruckten Rechnungs-Abschlüsse werden den Her. ren A n fugen werden. . M : Na Die Direction. nter Bezugnahme auf obige Bekanntmachung der Direction e bierdurch e s an, daß für Berlin und Umgegend die Dividende auf dem Büreau der General-Agentur, Plaþp an der Bau- Akademie Nr. 5, erhoben werden kann.

i 17. März 1868. : Berlin, den M E D

General-Agent der Schlefischen Feuer-Versicherungs-Gesellschaft.

[1050]

a beck-Büchener Eisenbahn-Gesellschaft. In Gemäßheit deb C. 20 des Statuts bringt der Auss{chuß hie- durch zur öffentl chen Kunde, daß die für das Betriebsjahr 1867 zu zahlende Dividende auf 4x Thlr. pro Actie festgeseßt worden ift.

i 97. März 1868. : D 4 'Acssbub der Uubeck-Büchener Eisenbahn-Gesellschaft.

" , Ä Ul- ie von dem Ausschusse der Lübeck - Büchener Eisenbahn Gese afi für das Betriebsjahr 1867 auf 4% Thlr. pro Actie ssigelete Dividende ist gegen Einlieferung der betreffenden Fit nbenlhe M bei der Hauptkasse der Gesellschaft auf dem Bahnhofe zu Lübe L ei der Norddeutschen Bank in Hamburg; sowie bei der C auf dem Bahnhofe zu Oldesloe an den Tagen des 1. bis 8. Apr d. J., Vormittags von 10 bis 12 Uhr, in Empfang zu nehmen.

er 97 Maárz 1868. Lübeck, den 27. März Die Direction.

Verschiedene Bekanntmachungen. | Neue Dampfer-Compagnie.

[1041] E

Bilanz vom 31. Dezember 1867. Activa.

1. Schraubendampfer »Grand Duc Alexis«, »Arconas4/ »Archi- medes«;, »St. Petersburg«, »Vineta«, »Der Preuße« und »Orpheus« | j

. Grundstück auf der Silberwiese..-

. Utensilien U. Schmiedegeräthschaften

. Kohlen, Baumösl, Talg, Kessel- aisenb, fe /

. Kassenbestand.

. Verschiedene Forderungen U. Wedchsel-

beträge

Frankfurter Lebens-Versicherungs-Gesell schal.

Die für das Lebr 1867 ausgegebenen Coupons von Actien der ‘5

[1055]

rsicherungs-Gesellschaft werden vom 27. März is u Äp l d. Un Werktage in den Vormittagsstunden

is 11 Uhr mit 4 Gulden für jeden Coupon an der Gesell- pon 8.Kasse Kl. O sbgraben 14) eingelöst. Später fann die: Ber lôósung nur B und Freitags in den gedachten Vormillag®d- ftunden stattfinden.

. M, 26. März 1868. N Der Verwaltungsrath.

384,490/20 6

Passiva.

. 1200 Actien à 250 Thlr

i O E ett

i erstüßungs-

i Dioitin agi antièmen pro 1867 6 desgl. rüständig pro 1865 u. f

m 384,490/20 6 Die Direction. C. Carpentier.

A Frankfurter Rückversicherungs-Gesell\schaft.

e für das Jahr 1867 ausgegebenen Zins- und Dividende- S 04 ua La Frankfurter Rückversicherungs - Gesellschafl werden mit Vier Gulden 30 Kreuzer für jeden Coupon v om 27. 2 rz bis 15. April d. J. an jedem Werktage in den Vormittagsstunden von 9 bis 11 Uhr an der Gesellschaftskasse (kleiner Hirschgraben 14) dahier, oder bei der Section des Deutschen Phönix in Carlsruhe

einge Sbiter fann die Einlösung nur Dienstags und Freitags in den

gedachten S stattfinden. _M., den 26. März 1868. O | Der Vexwaltungsrath.

Der Verwaltungsrath. Baevenroth. Keil. Schröder. Arlt. Zander. Schulß. Weylandt.

Gewinn - unn Verlust - Conto

er t Rückversiherungs-Gesellschaft R für das Jahr 1867.

I bb -t0ili elm h B LT Hen H E R E E Fl. Kr.

[1054] Haben.

E Uebertrag von 1866:

1) Gewinn-Reserve «ooooooooooo 97,816 2 Reserve zu S pro 1867

1 : 3) Reserve für nicht abgelau-

Bn Rückversicherungen .… Fl. 374/805. 6 Kr.

Davon ab: Prämien, welche auf

die laufende Jahres-Ein- nahme übergegangen sind __»

4) Reserve für unregulirte

45,828. 31

Fl. 104,914. 15 Kr. 2,485. 35

» 92,902. 10 » öl. 50,177. 46 Kr.

Bezahlte Feuerschäden Reserve für unregulirte Feuer-

Bezahlte Sterbefälle Relerve für unregulirte Sterbe-

fälle 61,044. Bezahlte Leibrenten 1174. Rücitäufe aR A T 4,739.

Rückversicherungs - Provisionen : ï G . Fl. 39 Schäden : N für Feuer Versicherungen Fl. 3 s Ge T On

14,077.

b) » Lebens- Versicherungen h b) » Sterbefälle

Allgemeine Verwaltungskosten Antheil an den Gründungskosten Actien-Zinsen für das Jahr 1867 Fl. Dividende zur Vertheilung an z die Herren Actionaire 36,000.

Uebertrag auf Dividenden-Conto von 1868 i b Reserve c nicht abgelaufene Rückversicherungen : ) a) auf Feuer - Versicherungen. Fl. 103,538. 20 Kr.

b) » Lebens- und Leibrenten- Versicherungen 319,167. 15 »

Einnahmen aus fkontrahirten Rückversicherungen : a) Prämien für Feuer-Ver- sicherungen Prämien für Lebens- Versicherungen

insen-Einnahme .. Äctien.Uebertragungs-Gebühren und Coursgewoinn

Fl. 178,955.

422,705. 35 58,188. 56

Reserve für nicht abgelaufenc Versicherungen als i Vortrag - T Gewoinn-Reserve

Summa l. 480,894

¡O | Hier folgt die besondere Beilage

Besondere Beílage

des Königlich Preußischen Staats-Anzeigers. Zu . 1 76 vom 28, Márz 1868.

Jnhalts- Verzeichniß: Das Gebiet des Norddeutschen Bundes. (1V.) Zur Münzkunde des preußischen Staats. Der Handel von Côln während der iyre 1815 bis 1865. (T.) Die hundertjährige Jubelfeier von Lessing's »Minna. von Bernet König- lichen Schauspielhause zu Berlin. Statistishe Publicationen aus den Norddeutschen Bundesstaaten.

Das Gebiet des Norddeutschen Bundes.

(Mit besonderer Benußung von J. Kußten, das deutsche Land. 9 Bde. 2. Aufl. Breslau 1867, und H. Guthe, die Lande Braun- {weig und Hannover. Hannover, 1867.)

(S, Nr. 70 d. Bl.) IV.

Das mittlere Gebiet.

Es liegt auf der Hand, daß diese Art, die Heide aus- zunußen, weit geringere Ertrag gewährt, als Ackerbau und Forstkultur. ®?) Bisher is es also nur in dem kleineren Theile der Heide dem Menschen gelungen, die Unfruchtbar- keit der Sandschicht zu überwinden, der größere Theil bietet noch immer das Bild unbezwungener Natur. Jn noch oe Maße ist dies der Fall in den ausgedehnten

¿ooren Wesideutschlands, in denen, wie Herrmann Guthe fich ausdrückt, »der Mensch gewissermaßen nur als Gast weilt. « Einzelne Theile der Moore strecken sich bis in die Heide hinein, so daß man hier dicht nebeneinander zwei Bodenarten findet, beide unfruchtbar, die eine aus Ueberfluß, die andere aus Mangel an Wasser. Ausgedehnter sind die Moore im Norden und Westen der Weser und zu beiden Seiten der Ems; im Ganzen umfassen sie gegen 100 (C]Meilen.

Auf dreifache Weise ist bis jeut die Kultur der Moore ver- sucht worden , abgesehen von der ungeregelten Torfgewinnung durch den einzelnen Kolonisten zum eigenen Bedarf und zum Absatz in der nächsten Umgegend. Die älteste Kultur ging aus von s{chmalen Landzungen der Geest meist Tangen genannt, das Bourtanger Moor hat seinen Namen von einer solchen, mit Bauern beseßten Tange —, welche höher gelegen und trocken in das Moor hineinreichen. Hier fand man Weidepläge, auf denen der Stamm einer Heerde gehalten werden konnte. Durch den Dünger derselben wurde der Boden des durch oberflächliche Kanäle einige Fuß tief entwässerten Moores in fruchttaren Aker verwandelt, auf dem namentlih Roggen in unveränder- ter Fruchtfolge Jahr auf Jahr gut gedeiht. Eben so werden durch Abtragung des Torfes n etwa Z Fuß Tiefe und ein- fache Düngung treffliche Wiesen erzeugt. Es ijt aber klar, daß auf solche Weise nur geringe Flächen des Moores in Angriff genommen werden können , zumal es dazu großer Mengen thierischen Düngers beoarf , den die auf kleinen Raum be- schränkte Kolonie nicht immer schaffen kann. Will man also größere Flächen des Moores in Angriff nehmen, so greift man zur Kultur durch Brennen, um in die so gewon- nene Asche Buchweizen zu säen. Diese Benugung des Bodens scheint gegen das Ende des sfiebzehnten Jahrhunderts in den Niederlanden aufgekommen zu sein und wurde im An- fange des vorigen Jahrhunderts in Ostfriesland eingeführt, von wo sie sih rasch über ganz Norddeutschland verbreitete. Man kann annehmen, daß gegenwärtig in den Niederlanden und Norddeutschland auf einer Bodenfläche von gegen 500 (]Mei- len etwa 70,000 preußishe Morgen jährlih bis zu 3 Zoll Tiefe abgebrannt werden und jene gewaltigen Rauchmassen er- zeugen, die im ganzen nordwestlichen Deutschland und darüber hinaus als Moor- oder Höhenrauch bekannt sind. »Ganz Deutschland merkt's, wenn unsre Moore brennen«, wie ein norddeutsccher Dichter sagt. Jn die den Boden etwa einen Zoll hoch bedeckende Aschenschiht wird ohne Hülfe einer anderen Düngung gesäet. Reichlih lohnt der Boden die angewandte Mühe, aber nur in den ersten Jahren, meist {hon nach 6 Jahren if die Kraft des Bodens vollständig ershöpft und

R

*) In Bezug auf den Ackerbau wird dies wohl Niemand be- zweifeln, aber auch die Bebauung dur Kiefern lohnt weit mehr, als die gewöhnliche Heidewirthschaft. »Ein Morgen Heide sagt

errmann Guthe nußgßt sih etwa zu 6 Ngr. jährlih. Derselbe oden, als Forsigrund benußt und mit Föhren bepflanzt, rentirt mit wenigstens einem Thaler.« Die mannigfaltigen Nebenverdienste E die umwohnende Bevölkerung aus dem Walde zieht, sind dabei od mitgerechnet. Namentlich das Sammeln der Waldbeeren ist 4500 großer Bedeutung. JTm Jahre 1862 wurden nah Harburg R Ctr. Waldbeeren verschiedener Art, nah Bremen allein aus dem evier Syke für 5000 Thlr. Heidelbeeren geliefert.

er bedarf einer dreißigjährigen Brache, um in seinen Urzustand zurückzukehren.

Auf ganz anderer Grundlage ruht die dritte Art der Moor- kultur, die uns in den Fehnen Ostfrieslands entgegentritt. Sie beruht wesentlich darauf, daß der Torf bis auf den Untergrund abgetragen, dieser entwässert und durch reihlihe Düngung in Miesen- und Ackerland verwandelt wird. Dazu gehört freilich Bare und lange Arbeit, so daß meist erst Söhne und Enkel die

rücte der Mühen genießen, die von den ersten Ansiedlern auf Entwässerung und Urbarmachung verwendet sind. Zur Ent- wässecung und um den Verkauf des Torfes im Großen zu ex- möglichen, ist die Anlage eines umfassenden Kanalsystems noth- wendig. »Der Kanal is die Mutter der Fehntjer, die ihnen Milch und Brod giebt.« Darum beginnt jede Anlegung einer Fehnkolonie damit, daß man von dem nächsten schiffbaren Flusse einen Kanal in das Moor gräbt von hinlänglicher Breite und Tiefe, um kleine Schiffe zu tragen. Darum ist es das erste Bestreben des Kolonisten, in den Besiß eines kleinen Schiffes zu gelangen, auf dem er den gestochenen Torf zur Stadt fahrea, Dünger und Flußschlick, Holz und Steine heimbringen kann. Die Anfsiedelungen der Kolonijten sinden längs des Kanales, der in gerader Linie das Moor durchzieht, in der Weise statt, daß jeder neue Kolonist die hin- terste Stelle einnimmt. Die Breite eines solchen Kolonats be- trägt gewöhnlich 25 Ruthen und seine Länge erstreckt sich rechts winklig zur Richtung des Kanals von diesem entweder unbe- grenzt oder bis zu einer bestimmten Größe ins Hochmoor hin- ein. Seiten- und Neben - Kanäle durchziehen die angewiesenen Flächen und ermöglichen von jeder Stelle aus schnelle und leichte Vervindung mit dem Hauptkanal. Der Anfänger, der solch einen Fehnplag in Angriff nimmt, muß mit dem Ziehen von Entwässe- rungs- und Begrenzungsgräben beginnen, damit der Torf in sich zusammensinke und zum Abstechen reif werde. Dazu gehört aber einige Zeit, und das ist für den jungen Kolonisten eine harte Probezeiut. Er baut während dieser Zeit Buchweizen, indem ec den Boden durch Abbrennen düngt. Verschwindet jedoch der Torf erst von dem Untergrunde und nehmen fruchtbare Felder seine Stelle ein, dann macht die niedere Hütte einem besseren Wohn- hause Plag, dem später, wenn nach vollständiger Beseitigung des Torfs auf dem Kolonate nur Landwirthschaft getrieben wird, ein regelrechtes, weitthoriges sogenanntes Plaßtgebäude folgt. »So enthält der ältere, untere Theil des Fehns, da wo einst der Jäger kaum den scheuen Kampfhahn oder das Birk- huhn in dem zähen Schlamm des Moors zu verfolgen wagte, jegt gutes und fruchtbares Land mit stattlichen, oft sogar pracht- vollen Häusern inmitten shöner Gärten ; weiter nach oben tritt das Bild der Wohlhabenheit und des Reichthums mehr zurü, alles ist hier nur auf's Praktische gerichtet, und für den Schmuck des Hauses und seiner Umgebung is nichts geschehen ; zuleßt gelan- gen wir zu den Hütten unserer Hinterwäldler, die, wenn sie mit ihrem Torfschiff an den älteren Kolonaten vorbei abwärts zur Stadt zi«gen, gewissermaßen einen prophetischen Blick auf die Zakunft (PFres eigenen Besißthums werfen. «

Auch die Methode der Fehne stammt aus den Niederlanden und ist seit 1633 in Ostfriesland eingeführt. Jett sind in den Mooren dieser Provinz 19 Fehne eingerichtet , die zusammen 1°/, Quadratmeile umfassen und im Jahre 1858 auf 2653 Kolonaten 13,433 Einwohner ernährten, obgleich erst etwa die Hälfte ihrer Bodenfläche in Kultur genommen ist.

Nur ein kleiner Theil des Moors is} bis jeyt der Kultur unterworfen, der bei weitem größere Theil verharrt noch in dem wilden, unnahbaren Qustande, in dem unsere ältesten Vorfahren ihn kannten. Jn keinem anderen Theile Deutsche lands ist es möglich, den Gegensaß von Einst und Jett so nahe bei einander zu vergleihen, Denn die noch unkultivirten Striche der Moore sind das vollständigste und genaueste Eben- bild des Ehemals von solchen, die fih gegenwärtig bereits hoher Kultur erfreuen.

Dies is bei dem Moor in noch höherem Maße der Fall als bei der Heide, bei den Niederungen und dem Sande der wendischen Ebene. Doch auch in diesen Gebieten ist, wie oben

ezeigt noch nicht überall die Höhe der Kultur erreicht, eren sie fähig sind. Noch durchdringen ih in der Geestebene Wald und Feld, freie und bezwungene Natur.