1889 / 16 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 18 Jan 1889 18:00:01 GMT) scan diff

Das Königlihe Kunstgewerbe-Museum veranstaltet im Quartal drei Kurse öffentliher Vorlesungen welche am Montag, bezw. Donnerstag und S 84 bis 92 Ubr, im Hörsaal stattfinden, und zwar: 1) „Ueber Klein- kunst des klassishen Alterthums“: Hr. Dr. Hartwig, vom 21, Januar ; 2) „Ueber das französisheOrnament des Barock Dr. Jessen, vom 24. Januar ab (10 Vorträge); enlandes und seine Einwirkung alke, vom 26. Januar ab (8 Vor- Programme werden im

67058. 69749. 71.785. 72745. 76303. 82872. 86 206. 87 499. 91 933. 93521. 94436. 98 357. 107 028. 107 220. 117 852. 122373. 129434. 136 344. 154 743. 155 444. 156 829. 163 199. 174382. 186 658.

Bei der heute fort eseßten Ziehun 179. Königlich e O R e

ewinn von 100000 auf Nr. 104 476. 1 Gewinn von 75000 # auf Nr. 92 246.

1 Gewinn von 30000 # auf Nr. 173 339.

3 Gewinne von 10000 F auf Nr. 101 106.

3 Gewinne von 5000 6 auf Nr. 9436. 72361. 131 296. 3000 # auf Nr. 12096. 16746. 20543. 25984. 37675. 48579. 52 047. 63315. 75061. 77437. 79.599. 88 970. 96 151.

135 549. 149 769. 153 677.

36 Gewinne von 1500 4 auf Nr. 765. 3504. 3659. 4814. 9097. 11 915. 22 681. 28 522. 29 048. 39238. 49 281. 51 227, 56 975. 59 298. 65351. 69975. 72214. 72250. 94 414. 96 726. 98 296. 98 900. 102776. 104 194. 110 255. 116 498. 119 967. 147202, 159 482. 172 036.

36 Gewinne von 500 #4 auf Nr. 8574. 8810. 19 413. 25 715. 43 289. 52519. 75298. 80221. 83 159. 85 485. 89 346. 96 664. 96 763. 97179. 98 945, 108 760. 117718, 131 483. 132 190.

r. Löwenfeld. Ob re halten dürfte, ersheint sehr egie allein wäre es zu wünschen, daß

Im el aer Ebeater findet heute Abend die hundertste A rung der beiden Lusts Bonivard stat aft ausüben, daß Hr.

E tes belo

der on E den

-ab (10 Vorträ

3) „Ueber das auf das Akendland“ : träge). Der Bureau des

Der dritte Kopf“

eßt Hasemann die Jubiläums-. Besten des von ihm zu gründenden Wallner- nsfonds stattfinden lassen und auf eine große Einnahme 8 verdient bei dieser Gelegenheit ennend hervorgehoben zu werden, daß neben der vor- Regie und dem unermüdlichen Streben der künstlerischen Kräfte allner-Theaters dieser Erfolg und die fortdauernde kraft der beiden h ist: - eine Thatsache, hedenkt, daß die Hauptdarsteller, wie der Gestalt der köstlihen

der 4. Klasse

: uystgewerbe des Mor n in der Vor-

Hr. Dr. von utritt steht uneatgeltlih frei.

für diesen guten Zweck rehnen kann. useums ausgegeben.

aufs Neue an

Verein für Geschihte der Mark Brandenbur Sigzung vom 9. Januar 1889, Schulvorsteher Budczies legte d als Geschenk des Verfassers, des Freiherrn L. F. von Eb gegangenen „Urkundlihen Nachträge“ zur Familiengeshichte desselben vor und machte auf den Reichthum des in den glänzend ausgestatteten Bänden zur Verarbeitung gelangten Materials aufmerksam. M warmen Worten begrüßte Gymnasial-Direktor Dr. Paul das von Dr. Eduard Schulte bis jeßt nur in einem höchst gelungenen literarischen Versuche bethätigte Unternehmen, das in manchen Beziehungen be- merkenswerthe Leben der Alumnen des Joachimsihal’\{chen Gymnasiums Seit über 300 Jahren is} unter wechselnden Verhält- nissen dieses Zusammenleben fast ausnahmslos von Segen für die Entwickelung der Schüler begleitet gewesen, und das Gefühl der Zu- Alumnen au Lebensstellungen i esprah die in den auswärtigen Geschichtsvereine enthaltenen

erster Linie zu danken

die um so s{chwerer wiegt, erstein, ein- Schramm in adame Bonivard, Frl. von Hausen, Herren Guthery, Meißner, Alexander, Gimnig, Kurz und Worlißsch an allen hundert Abenden ihre volle Kraft eingeseßt haben, um das Publikum zu erheitern- und zu ergößten. wünschen, daß der Direktion auch zukünftig so zugkräftige Stücke zur Verfügung stehen mögen, in welchen das vortrefflihe Ensemble des Wallner-Theaters neue und gleih durchs{hlagende Erfolge zu erzielen

vermag. :

Belle -Alliance- Theater. Da das Personal des Belle- M. ‘eine längere Gastspiel-Rundreise an- te diesjährige Kinder- att. Zur Aufführung „Die Heinzelmännchen.“ Die „Münchener“, die am 24. d. M. ihr Gastspiel beginnen, werden die Eintrittspreise des Belle-Alliance-Theaters ohne Erhöhung beibehalten. (Fauteuil 2 A 50 S und Parket 2 #4)

Adolph - Ernst-Theater. ih in der Gunst des Publikums. tags gut besuht und Sonntags ausverkauft. Gleichwohl muß die Direktion, kontraktlihen Verpflichtun Aufführung der neuen Jacobsohn-El Garde“ gehen, die {on zu Weihnachten das Lampenlicht hätte er- blicken sollen, mit Einwilligung der Autoren aber bis in die zweite Hälfte „Die drei Grazien“ treten jeßt also

Frl. Sofia Monté „Figaro’s Hochzeit“ von Mozart, Hr. Lebreht das Andante aus dem 3. Akt der Oper „Troubadour“ von Verdi, Fr. Betty Waibel und Hr. Bartezky das Duett aus den enotten* von Meyerbeer singen. Das Programm enthält ferner uverturen zu „Euryante“ von Weber, „Figaro's Hochzeit“ von Mozart, die Ballet-Musik aus der Oper „Rienzi“ von Wagner 2c.

29 Gewinne von 1436. 6382.

180 414. 180 786. darzustellen.

gehörigfkeit ehemaligen verschiedenartigen

Dr. Holte

Alliance-Theaters am 23. d. tritt, so findet morgen, Sonnabend, die le vorstellung zu bedeutend ermäßigten Preisen kommt wieder

zusammen. Amtsrichter Veröffentlibungen der Mar(ica und den zweiten Theil der als Geschenk eingegangenen Ge- \chihte der Stadt Wusterhausen a. D. reiht vom Beginn des dreißigjährigen Krieges bis auf die Jeßtzeit und enthält neben einer sehr breiten Darstellung und vielen A \chweifungen doch auch Namentlich erscheint die Begründung bemerkenswerth, mit welcher der Bürgermeister des Städthens im Jahre 1805 das Ergebniß einer ihm von der Regierung befohlenen aber völlig nußlos angestellten Kollekte zu einem in der Grafschaft Mansfeld beabsichtigten Luther- h Nach einer allgemeinen, thatsächlich unwahren Klage über die \{chlechte Vermögenölage der Bewohner nämli : es sei wohl in erster Linie Sache der Fürsten, etwas für Luther-Denkmäler zu thun, da sie doch dem Reformator dafür zu er ihre Throne wesentlich gefestigt habe. ] ch die von ihm in der vorigen Sizung über Hennigs von Treffenfeld gemachten Angaben. Der Bruder desselben, der S{ulze Lorenz Hennigs zu Klinke im Amt Burgstall, besaß über sein 1650 ausgestellten Lehnsbrief, welcher also vom selben Tage wie der seines Bruders über Könnigde datirt war. amilihen Schreiben auch „Hennies“ Postament der Porträtbüste des Generals in der Ruhmeshalle des Berliner Zeughauses befindlihe Namensform „Henniges* als eine wirklih in der Familie gebrauchte erwiesen sein dürfte. G nasfiallehrer Dr. Bolte legte vier von der hiesigen Kunstanstalt Gaillard trefflich hergestellte Reproduktionen von Porträts aus den Sammlungen der Königlichen Bibliothek vor. Das eine stell den zur Zeit des Kurfürsten Friedrich Wilhelm in Berlin lebenden Maler Michael Conrad Hirt dar, behauptet hat, märki\|chen Maler

Wilhelm gestifteten Berliner Bibliothek, den gelehrten Johann Raue zum Gegenstande, das dritte den namhaften biet märkisher Geschihte, den Kammergerichts-Rath Martin Friedri von Seidel aus dem Jahre 1660.

riedrih Wilhelm I.

126 158. 130 293.

die reizende 176 877. 180 622.

von Altrichter.

„Die drei Grazien“

Noch immer is das Haus Werk- interessanten Stoffs.

2 ine M 155 878. 156 055, eine Menge sehr

en gehorhend, nunmehr an die 163 677. 169869. 175507, 181118. 189054.

{en Gesangsposse „Die junge Die letzte der von Sr. Majestät dem Hochseligen Denkmal erklärte. Kaiser Wilhelm T. verliehenen Fahnen: die Standarte des Vereins ehemaliger 2. Garde-Dragoner ift gestern Abend in der Philharmonie feierlid geweiht worden. patriotischer des Kaisers und Königs, mit Fahnen, der Kaisergruppe

des Januar zurückgestellt wurde. bemerkte er

in die legte Woche ihrer Aufführungen. Concerthaus. Morgen, Sonnabend, wird die Pagen-Arie aus der tanken hâtten,

Sodann ergänzte H

und Scabracken. Velarium,

lesen waren, chulzengericht einen am 6. J

Regiment seit Der Andrang zu igen Bestehen des Vereins galt,

Commandeure seiner Stiftung im Jahre 1860

dem Feste, das zugleih. dem 15jä war ein ganz gewaltiger: etwa 1500 Personen füllten Saal, Logen und Galerien. Als Vertreter des obersten Kriegsherrn war der C Indel . Garde-Kavallerie-Brigade, Friedrich von Hohenzollern, Dur(hlaucht, der dem Verein zuglei als Protektor nahe steht, sowie viele andere Offiziere erschienen. Auh die Avancirten des Regiments, sowie etwa 180 Soldaten wohnten dem patriotischen Feste bei. 49 befrceundete Kriegervereine hatten Deputationen gesandt ; 41 von diesen hatten Fahnen und Standarten mitgebracht. Militär-Concert, vom Musikcorps des Regiments ausgeführt, leitete das Fest ein. selbst vollzog der Prinz von Hohenzollern, der in seiner Ansprache auf die Auszeichnung hinwies, die dem Verein zu Theil geworde ) die daraus erwüchsen. Mit jubelnderBegeisterung wurde ? en Kriegsherrn ein Hoch ausgebracht. Im N des. Vereins antwortete der Vorsißende, Kamerad Fuchs, mit Worten des Dankes und Gelübden der Treue, übergab- die Standarte dem Fahnenträger und bezeugte dem hohen Protektor die Verehrung des Ver- eins dur ein brausendes Hoh. Als Ehrengabe des Regiments überreichte Major von Bâärensprung, indem er zugleih den Verein hochleben ließ, ein silbernes Standarten-Bandelier. \prahen der Deputationen, welhe 49 Fahnennägel überbrachten. Der Dank des Vorsitzenden, ein Hoh auf das Regiment und der feierliche Umzug der Fahnen beendeten den Akt der Weihe, dem Festmahl und t Die neue Standarte ist von weißer Seide und zeigt ishen- Adler sowie die Widmung „Kaiser Wilhelm I. dem emaliger 2. Garde-Dragoner 1888.“

eführt haben. Dieser Lorenz wird in

Maunigfaltiges. genannt, sodaß die auf dem

Preußische Klassenlotterie. Ohne Gewähr.) Bei der gestern fortgeseßten 179. Königlich preußischer Kl der Nachmittags-Ziehun 1 Gewinn von 15

mandeur der General-Major Prinz iehung der | senlotterie fielen in

000 6 auf Nr. 90 466.

5 Gewinne von 5000 / auf Nr. 23 280. 48 664. 65 371. 149 508, 179 282.

32 Gewinne von 3000 4 auf Nr. 177. 8923. 15 278. 91433. 22670. 23545. 37 822. 50378. 59350. 60 753. 62034. 67640. 68506. 71085. 75633. 76804. 80 336. 86 307. 96 521. 97 340. 100 542. 105 740. 109 388. 158 505. 169 057.

29 Gewinne von 1500 A auf Nr. 12 502. 32 313. 37 247. 53579. 63957. 68 623. 96 062. 108 702. 115124. 118 607. 147945. 152 401. 163 363, 165 549.

40 Gewinne von 500 /6 auf Nr. 5033. 13 072. 14 783. 14795. 21 604. 29993. 33 324. 34875. 51608. 57 720.

die Einjährig-Freiwilligen,

von welhem M. F. v. hne seine Trunksuht der erste der Das zweite vom Kurfürsten

Die Weihe er würde o

Pflicht 1 t n, und an die Bibliothekar tizlen erinner

sodann dem ober ammler auf dem Ge-

Auf dem vierten erscheint der 5 in Berlin als Schauspiel- unternehmer thätige Iohann von Elkenberg. Auf dem 1717 her- gestellten Bilde wird derselbe als geborener unddreißigjährig bezeichnet. gerode lieferten das E 1684 als Sohn eines

127 402. 153 338. . 182 003. 187 958.

unter König

arzgeroder und als drei- _ Angestellte Nachforschungen in bniß, daß Eckenberg daselbst am 6. April Sattlers geboren ist, wodurch die alte es habe der Komödiant zum alten Adelsgeshlehte derer von e H Veber den Theaterunternehmer und die milienverhältnisse desselben mahte Dr. Bolte noh eine Reihe von ittheilungen, welhe ein {chlechtes Licht auf die Moralität des Edenberg, feiner Frau und seiner Töchter warfen.

Es folgten sodann die An-

berg gehört, widerlegt wird.

von Vanloo und Busnah. Für das Victoria-Theater bearbeitet von Dr, Max Bauer (Rusticus). Anfang

Uhr. Sonntag: Ali Baba.

f 1889, Theater - Anzeigen. Königliche Schauspiele. Sonnabend: Opern- Die lustigen Weiber Komisch-phantastische Dichtung nah

Concert-Haus, Leipzigeritr. 48 (früher Bilse). Sonnabend, Abends 7 Uhr: Gesellshafts-Abend r Mitwirkung von Fr. Betty Waibel, ontó, Hrn. Lebrecht und Hrn. Bartezky, Hrn. Karl Meypder mit seinem aus 75 Künstlern (12 Solisten) bestehenden Orchester.

Sonntag: Gesellshafts-Abend. Anfang 6 Uhr. Beethoven-Abend.

Familien-Nachrichten.

Frl. Else Pfeiffer mit Hrn. Kauf- mann Rudolf Maeckter (Berlin). Bugge mit Hrn. Wilhelm Stahlschmidt (Berlin). Frl. Franziska Risop mit Hrn. F Marschall (Berlin). Frl. Elisabeth Neukranz mit Hrn. Lieut, Adalbert Schulemann (Posen). rl, Emma Naegeli mit Hrn. tto Schmidt (Wegeleben). r mit Hrn.|Sec.-Lieut.Otto Helene Hilbert mit Hrn. Dr. med. chmall (Königsberg). cht: Hr. Ger.-Affsessor Heinri Splinter mit Frl. Adelheid Weidt (Bergheim—Großkönigs- Hr. Stabsarzt Dr. Arthur Goebel mit ise (Berlin). ¿ Hrn. Landrath August rem.-Lieut. retär} Anger

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unter . gefäll Frl. Sofia

18. Vorstellung. des Kapellmeisters

von Windsor. 3 Akten von O. Nicolai. are’s gleihnamigem Lustspiele von H. Hoguet. Anfang 7 Uhr.

Musik von L. r. Vorstellung. Armide.

tationen. e Ny : n:

S Friedrich - Wilhelmstädtishes Theater.

Mit neuer glänzender Ausstattung, (in deutsher Sprache):

Mikado, oder: Ein Tag in Titipu. Burleske

Operette in 2 Akten von W. S. Gilbert.

von A. Sulivan. Sonntag: Der Mikado.

Temperatur 596, = R

S] in °Celsius

Sonnabend: zum 44, Male

Schauspielhaus. Trauerspiel in 5 Akten von Goethe. van Beethoven. Anfang 7 Uh

Sonntag : Opernhaus. 19. Große heroische Oper in 5 Akten von Gluck. Dichtung nah dem Französishen des Quinault, überseßt von J. v. Voß. Ballet von Paul Taglioni.

r.

spielhaus. 20, Vorstellung. Johannistrieb. E in 4 Akten von P. Lindau. Anfang r, ;

Mullaghmore

Kopenhagen ; Anfang 7 Uhr.

Stockholm .

t Petersburg Moskau .

Cort Queens: Cherbourg

Verlobt: Frl. Gertrud

Residenz-Theater. Sonnabend u. folg. Tage:

öse (Les femmes nerveuses.) Lustspiel in 3 Akten von Ernest Blum und Raoul Toché,, bearbeitet von Franz Wallner, Anfang 72 Uhr.

immermeister . Dagmar Thal- ehnecke (Meß).

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Im Boudoir.

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Deutsches Theater. Sonnabend: Die Jüdin von Toledo.

Sonntag: Der Widerspänstigen Zähmung. Der Pfarrer vou Kirchfeld.

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winemünde Neufahrwasser Memel

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Belle-Alliance-Theater. Sonnabend: Zum 25. Male: Die Raupe. Schwank in 3 Akten von E, Durand. Anf. Uhr. inder-Vorstellung zu Zum leßten Male:

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(Le bain des dames,) | Verebeli

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Paris

Münster . Karlsruhe . . Wiesbaden .

Nachmittags 4 Uhr: bedeutend ermäßigten Preisen. Die Heinzelmännchenu.

Voranzeige. Don astspiel der Münchener Mitglieder des Königl. Theaters am Gärtnerplay, gl. bayerishen Hofschauspielers

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Berliner Theater. Sonnabend: Cornelius Frl. Margarethe Tas

Geboren: E : von der Often (Labes). Hrn. rn. Amtsger.-Sel! cht8sanwalt Wittstock (Oebis- Hrn. Dr. med. H rem.-Lieut. Hesse ontroleur Zindler

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Demetrius.

Cornelius Voß. Stolte (Berli

(Gifhorn).

felde). Eine

laher (Berlin).

Danzig). Hrn. Kataster-

uderstadt)». Hrn. Ober-Reallehrer Dr. D Duchateau (Magdeburg). Hrn. Pastor Adolf Wolff (Nordleda).

Gestorben: Hr. Legationsrath z. D. Graf Heinri von Beust (Altenburg). Frau Rechnungsrat Huth, geb. Dahms (Berlin). Konrad Denide (Lüneburg). Frl. Adele von Knobelsdorf (Königsberg). Frau Luise Dreyer,

r. Mühlenhesizer I. I.

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Donnerstag :

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enden e emnißz Berlin s . .

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Tessing-Theater. Sonnabend: Cyprienue. E e Lustspiel in 3 Akten von Victorien Sardou und | E. de Najac. Bühnenbearbeitung von Oscar B Vorher: Die Lerche. von Edmond Gondinet und Albert Wolff.

Vorher: Die Lerche.

l] prak pmk Go

Breslau . . le d’Aix .. T S ¿44

——

Reif. 2) Rauhfrost. 3) Gestern Schnee. 4) Nebel. auhfrost. 6) R Ee

Uebersicht der Witterung.

Eine Depression nordwestlich von Schottland hat ihren Wirkungskreis über das Nord- und Osftsee- ebiet ausgebreitet, wo che Winde wehen. Ueber Nordseegebiete ist erheblihe Erwärmung eingetreten, im Osten dagegen hat der fHältesten, minus 11 bis 13 Grad, ist es im Streifen Magadeburg-Breslau. Das Wetter ist über Deutsch- land trübe, im Osten ist stellenweise etwas Schnee

Deutsche Seewarte.

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Central-Theater. Sonnabend: Zum 27. Male: Gesangsposse in 4 Akten von W.

Lustspiel in 1 Akt

Leuchtkugelu. Mannstädt. Musik von 7F Uhr

Sonntag: Dieselbe Vorstellung.

Cyprienne.

Anfang 7 Uhr. Hr. Dr, med.

Wallner-Theater. Sonnabend: Zum 101. M.:

Schwank in 3 Akten von Alex Bisson und Antonie Mars. Deuts von Emil um 101, Male: Der dritte Kopf. Pofse in 1 Akt. Mit theilweiser Benu E gan chen Idee von Franz Wallner.

Madame Bouivard. eb. Uhde (Verden).

äder (Glemsmühle b. Münchingen).

E

Redacteur: J. V. : Siemenroth.

Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutshen Buhdruckerei und Verlags- Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sechs Beilagen . (einsch{ließlich Börsen-Beilage)

Adolph Ernst-Theater. Dresdenerstraße 72.

Nur noch 4 Aufführungen. 161, Male: Die drei Grazien. Gesangspo in 4 Akten von Leon Treptow. Couplets von Görß. Musik von Franz Roth. B

Dienstag: Zum leßten Male: Die drei Grazien. Anfang 7# Uhr.

onnerstag: Zum 1. Male: Die junge Garde. osse in 4 Akten von Dr. Ed. Jacobson und , Die Gesangstexte theilweise von Gust. } Görß. Musik von Fr. Roth.

südliche und füdwest- | N Sonnabend: Zum

roßbritannien und dem

rost zugenommen. Am r. Groft 3 Sonntag und die folgenden Tage:

Der dritte Kopf.

Pictoria-Theater. Sonnabend: Zum 26. Male:

Ali Baba. Ausftattungs\stück mit großem Ballet in 3 Akten und 7 Bildern von Ch. Lecocq.

Madame VBouivard. i

zum Deutschen Reichs

Ni@kauitlichés.

Preußen. Berlin, 18. Januar. Jm weiteren Vérlauf der gestrigen (21.) Sigung des Reichsta ges ergriff zweiten Berathung des eihshaushalts bei dem Et Verwaltung der Eisenbahnen der Staatssekretär von |

Boetticher das Wort:

Meine Herren! Der Herr, Vorredner hat in seine Rede, die ja freilih, wie wir Alle wohl empfunden haben werden, nur in sehr losem Zusammenhange mit dem uns vorliegenden Eisenbahn:Etat stand, einen so \{chönen deutschpatriotishen Sinn hineingelegt, ‘einen Sinn, den wir \chon früher in seinen Ausführungen zu \häßen und wohlthuend zu empfinden ‘gehabt haben, daß es mir außerorde ntlih leid thut, ibm eine erschöpfende Antwort auf seine Anregungen und

auf seine Klagen nit. geben zu können.

Die Paßmaßregel , welche den Gegenstand der Ausführungen des Herrn A gebildet hat, ist niht vom Reiche getroffen; es ist eine Maßregel der elsaß-lothringishen Landesregierung. Es u deshalb in erster Linie alle Klage und alle Beschwerde, welche über die Maßregel an \ich und über. ihre Ausführung

Straßburg gerichtet werden. Bei der Fülle der Einz erren selber bemessen,

vollständiger Unbekanntschaft mit diesen Einzel- - heiten uns befinden, durhaus unmögli ist, darauf zu antworten. Wenn aber der Herr Vorredner gemeint hat, daß die Aufhebung der

Paßmaßregel durchaus nothwendig sei, um Elsaß-Lothringen mehr, als

Sen Standpunkt zu bringen, so möchte

ih ihn andererseits bitten, sich auch daran erinnern zu wollen, daß je mehr Elsaß-Lothringen dazu beiträgt, daß die Verbindungen, welche es von alter Zeit her mit den Franzosen und mit nit zum Nawtheil der deutshen Sache in Elsaß beutet und benußt werden können, auch die Regier daran gehen wird, eine Maßregel aufzuheben, zwar unbequem. ift, die aber, soweit -mir wenig über zusteht, im Interesse des Friedens innerhalb des Deutschen

Herr Vorredner angezogen hat , werden die daß es uns, die wir in

das bisher gesehen, auf einen deuts

Reichs getroffen werden mußte.

Abg. Freiherr von Stauffenberg : Darnahh scheine d Petri allerdings an die falsche Stelle gekommen zu sein, aber der Reichstag sei doch wohl wesentlich dabei interessirt, wie sich die Verhältnisse in Elsaß-Lothringen gestalteten, ob das Land

ortschritte oder Rückschritte mache. Bei dem Erlaß des Ge- eßes über die elsaß-lothringishe Verwaltung habe das Haus d nun jedes Wortes über die Zu- stände dieses Landes zu enthalten, das sei damals aus- drücklih vorbehalten worden. Deshalb könne j i diesen Gegenstand sprehen. Vielleiht finde die Reichs- regierung doch Mittel und Wege, sih mit der Regierung von Elsaß-Lothringen in Verbindung zu seyen und die hier ebrahten Klagen zu untersuhen. Die Paßverordnun habe einen Zweck gehabt, den alle miteinander im

e billigten, Frankreih, so weit als irgend möglich fei, a ñ F s von Elsaß-Lothringen

niht die Absicht gehabt, si

Pra l leuntaer und die i Sea i

abe, sei sehr fraglih. Es gehe hier wie mit vielen anderen B: A kleinen Nadelstiche, die Placereien bei Ausfüh- rung einer solchen Verordnung wirkten viel stärker auf die als die große politische Maßregel werth Li fie rschärfun

hate, Gleunigen. Ob sie ber

Bevölkerung,

Vollzug der Verordnung trage ' wesentlih zur „Ve der Gegensäße bei. Jn der „Frankfurter Zeitung“ ha mit der Namensunterschrift des Betroffenen ein Fall den, in welchem ein in England natura isirter ehemaliger Frank- furter auf der Reise von Paris nah Frankfurt von dem die Paß-

olizeikommissar in einer Weise be- handelt worden sei, als ob er eines Verbrechens verdächtig sei, so daß man meinen könnte, Frankrei sei ein Land, aus welchem überhaupt nur Verbrecher herübe nicht die Absicht der C E sein,

revision: vornehmenden

untersuchen uud abzu

Ruf dem Auslande gegenüber.

Abg. Dr. Windthorst: Hier sei wohl der Play, in Elsaß- Lothringen getroffene Maßregeln zu besprechen, denn die Ober- aufsiht sei von dem Hause niemals ausge Haus habe nah den Darlegungen des Abg. und die Pflicht, die Regierung zu ersuchen, j : untersuhen. Er habe auch die Rede des Staatssekretärs nicht so aufgefaßt, daß dieser das absolut ablehne ; derselbe sage nur, daß man sich in Einzelheiten zunä ch regierung wenden müsse. Das möge au C sein. Die Ausführungsart, wie die Paßverordnung überhaupt, sei aber von hier aus mindestens e worden, und er

a i rgendwie Erhebliches wagen werde, wenn es mchl von Yier _ vorgeschrieben oder zugelassen sei. Er hoffe, der Staats-

sekretär werde dafür sorgen, daß die Sache gründlich unter- Mit dem Ziel der

sie wünschten dringend, sih in ihr: Schicksal n_ nicht nothwendig seien, aber die Paßquälereien und Schwierigkeiten in Geschästsangelegen-

heiten könnten auch die Een on AOUOO 6

daß die Mißstimmung rell sei und daß die solche kleine

laube, daß die Verwaltung von

suht und Remedur geschaffen werde. Paßverordnung seien Alle einverstanden, daß die Herren in Elsaß-Lothringen fügten, so daß weitere Maßrege

wendig machen. Er könne aus wesenheit in Baden persönlich bezeugen,

in Elsaß-Lothringen allgemein und gene Leute nicht begriffen, wie das Reich dazu komme,

Plackereien zu machen.

in der

in Elsaß-Lothringen sowohl durch eigene | Ma a aud bur eladen Verkehr mit den Eingesessenen Die Stimmun

feit des Paßzwangs sei bei den alteinge - | l ziemli einstimmig, aber faß Lothringens wohl ziemlich eins! Clfag® Loth:

die selbst unter für nothwendig. Man könne vielleicht noch später auf die allgemeine Ver- waltung von e othringen, ob man si

und Altdeutschen si zu unterrichten. die Nothwendi Einwohnern E

besonnène und wohlwollende Altdeutsche

ringen, Beamte und Geschäftsmänner , N Maßre Lion dieselbe

der Maßregel litten,

Straßburg; aus aber das sei nicht zweifelhaft, daß au

tische Nothwendigkeit für diese Maßreg wünschten, daß in der Ausführung der]

leichsam auf eine zu erheben ist, nah Ÿ! |

elheiten, die der | mit der Eisenba nf

rankrei hat, Lothringen ausge- ung um so lieber die der Bevölkerung stens ein Urtheil dar-

vérständlich;

man hiex über

so operirt werde

daß sie: selbst die nur wünschen, daß Verkehrsbeziehungen zu Deutschland die Partikularstaaten land, die in jenem blidckten, der überzeugen, auch für Elsaß

rfämen. Dás könne und solhe Dinge zu chneiden, daran habe die Reichsregierung ein sehr wesentlihes Jnteresse. Denn sie seien maßgebend für die Stimmung in Elsaß-Lothringen und für unseren guten

Stegréif darüber äuß

eben worden. Petri das Recht die Dinge zu

Abg. Guerber: gelesen, man habe si eine ganze Menagerie die Grenze stürzen un #st an die Landes- ch in abstracto richtig und zwar Wohlstand tief gesun verhältnisse würden d Familien

Beamten seß nen von den

die Unterdrückung der sekretär verweise d Elsaß-Lothringen.

gierung hier, und er tentionen von- hier ent

e Uai iquel : Er habe si zur Aufgabe gemacht, da er ähe

wohne, übér die Verhältnisse und die Stimmung

Anwesenheit im

personal der Bah von Rühetägen

zurückommen; : | ühren die unteren

oder unrichtig an C ie, welche eine poli-

Erste Beilage - -Anzeiger und Königlich Preußischen Slaats-Anzeiger. Berlin, Freitag, den 18. Januar |

geordneten Organen niht weiter gegangen werde, als der politische Zweck erfordere. Die Reichsregierung dürfe auf die Zuslimmungdes ganzen Reichstages renen, wenn sie auf die unter- geordneten Organe ein scharfes Auge habe. Da die Ausführung der Maßregel bei den untergeordneten Organen liege, seien Miß- griffe niht zu vermeiden, um so ener isher müsse man da ein- reifen, wo Uebergriffe, Mißbrauch oder unangemessenes Ver- alten, das mehr verlee als die Sache selbst, vorklomme. Die Ünterbrehung der bisherigen wirthschaftlich

mit Frankreih habe Lothringen herbeigefü

en Verbindungen

roße materielle Nachtheile für Elsaß- rt, und wonn, um den Germani- sirungsprozeß zu beschleunigen, eine solche mehr oder weniger gewaltsame UÜnterbrehung aller wirthschaftlichen Frankreich politish nothwendig ge- müsse man dagegen für eine bessere Ver- des Reichslandes mit Altdeutshland sorgen. Die Elsaß: Lothringer wollten niht von allem Verkehr abgeshlo}en, nsel gestellt werden. Der Abg. Petri abe auf die Wichtigkeit der Kanalfrage hingewiesen, welche rage als einé Konkurrenzjahe zusammen- änge. Die Schwierigkeiten, wélche dem Kanal Mülhausen— träßburg—Ludwigshafen bereitet würden, beruhten auf eng- herzigen Rülssihten. Er habe fich um diese Frage sehr ein- ‘gehend bekümmert, und die Elsaß-Lothringer legten mit vollem echt ein ‘entsheidendes Gewicht auf diesen Kanal. Nathdem die alten deutschen Länder wieder erworben seien, sei es Pflicht des Deutschen Reihs, den Rhein überhaupt s{hi|bar zu machen bis zum Auslande. Als föderalistisher Staat dürf zurückbleiben hinter dem französischen Einheitsstaat, welcher Elsaß-Lothringen die besten Verkéhrsverbindungen bis in das Herz Frankreihs hinein gegében habe. Wenn einzelne Hän- delsstädte, z. B. Mannheim, gegen die Herstellung eines solchen Kanals Bedenken trügen, jo sei ihm das völlig un- Schiffahrt und Handel von Mannheim Herstellung eines solhen Kanals nur gefördert werden. Warum sich Ludwigshafen dagegen etkläre aus engherzigen Gründen, sei ihm auch völlig unverständlih;, die Jndustrie von Ludwigshafen könnte auh nur Vortheil davon haben. Und er ertheile dem Abg. Petri, der ein einflußreihes Mitglied des Landesausshusses von Elsaß: Lothringen sei, den Rath, zu bewirken, daß von diesem Lande aus die Junitiative ergriffen werde. Das Land könne zwar den Kanal aus eigenen Mittéln nicht herstellen , es müsse wie beim Nord-Ostsee-Kanal; aber diesen Kanal werde viel größer wenn Elsaß - Lothringen, dessen Finanzen ja seinerseits. die Junitiative ergreise und Subvention des Reichs in Anspruch nehme. Der Reichstag würde nicht ohne Sympathie ein jolhes Vorgehen ansehen. Die Herren von Elsaß-Lothringen müßten si sagen, sten mit den Opfern seien. Er könne se A die ganze Frage der r

e es nit

dern möge und daß

oder einzelnen Städte in Alt-Deuts{h-

Kanal eine bedenkliche Konkurrenz er- Sache gründlih nahgingen; dann würden sie ih daß der Kanal sowohl für Alt-Deutshland als :Lothringen sehr heilsam wirken werde. von Kardorff: Wenn die Elsaß-Lothringer durch den Paßzwang materiell p an würden, so sei ihnen der dringend gewünschte Kanal von zug | aber unmögli, tich schon heute zu präjudiziren. Möge der Abg. Petri die Sache 2 en Ai f die Billigung des Reichstages inden. : |

Abg, Diffens: Es sei begreiflih, daß Elsaß-Lothringen diesen Kanal wünsche, es kämen aber au die Interessen anderer Staaten dabei in Frage. Er könne si hier nit aus dem ern und möchte nur darauf hinweisen daß man in Mannheim über die Nüglichkeit des Kanals do anderer Ansicht sei als in Elsaß-Lothringen.

Er habe gestern in einem deutschen Blatt fih gegen Frankreich abgesperrt, als wenn wilder Thiere dort wäre, die ih über d die öffentlihe Sicherheit bedrohen daß den Elsaß-Lothringern zunächst materiell jährlich Millionen durch den Paßzwang entzogen in einer Zeit, wo der öffentliche ken sei. Aber auch die Familien- adurch auf Aeußerste gestört. Die

erzen zu gönnen. Es sei

beim Landesaus\{huß von Elsaß- Eine Reichssubvention würde gewiß

in ihren tiefsten Gefühlen ge-

be Maßregel könne nit helfen. Die niederen ten doch eigentlih nur das in die That um, was hohen na beo in EGetba sie e, rer Instruktion zu entsprehen. aß-Lothringen verlache U i N Maßregel. Der Hr. Staats- Elfaß-Lothringer an die Regierung von Diese sei aber nur das Organ der Re- sei fest überzeugt, daß sie nur den Jn- \sprochen habe. Er fei sogar gewiß, ju glauben, daß die elsässishe Regierung roh wäre, wenn diese Maßregel nicht durchzuführen brauchte. Deshalb sollte die Regierung gerade von hier aus dahin wirken, daß die elsässishe Regierung diese Maßregel, ' die im ganzen Lande als eine Kalamität angesehen werde, radikal abschaffe.

Ein Sélußantrag des Abg. Grafen Behr wird gegen die Stimmen der Konservativen äbg

Abg. Klemm (Ludwigsha teressèn Wp O zu V falls das end diskutirt werden }oule. R ie Diskussion wird geschlossen und das Kapitel be-

illigt. L Beim Kap. 5 (Betriebsver waltun) éœinnert der Be a die Son t n D E Laber Zigs ide edienten U onntags8feier, » - Und - STonal det in in Cg Le ein größeres Mäß währt worden sei, a | Instanzen dabei niht immer na den

le

elehnt. fen) behält sis vor, die Jn- analprojekt hier

8verwalturig in

8 bisher. Leider ver-

Intetitionen der ‘Cenitrali

erkennten, do d ise L O ‘atten wollèn, weni män einen katholischen L

elben von den unter-

nstan euge von' wenig Wohl-

oimnotivführer darauf

1889.

verweise, er möge doch an einem Sonntage seine Andacht verrichten. Er bitte um eine Antwort, ob den katholis. Eisenbahnbeamten niht wenigstens die Morgenstunden Sonntags freigegeben werden könnten. Elsaß-Lothringa sei zum großen Theile katholisch. Wenn also die Eisenbahnver- waltung die Bevölkerung schonte, so würde sie damit gerade Frankrei zum Beispiel dienen, wo leider in der Eisenbahn- verwaltung diese Rücksiht niht genommen werde.

Geheimer Rath Kinel stellt fest, daß in der citirten Ver- fügung dem Zug und Fahrpersonal alle 5—7 Tage ein tag gegeben werde, daß dieser aber nicht aus\{ließlich auf die Sonntage fallen solle. :

Abg. Lingens konstatirt, daß mit dieser Auskunft seine Frage nicht beantwortet sei. i

Das Kapitel wird bewilligt; ebenso der Rest des Ordi- nariunis, das Extraordinarium und das Einnahmekapitel.

Béi Tit. 1 „Staatssekretär“ giebt der Abg. Lingens seiner Befriedigung darüber Ausdruck, daß die E den Ober- und Unterbeamten der Post- und Telegraphen- verwaltung an Sonn- und Festtagen die Ruhe und Feier zu ermöglichen, welche Anfangs bei der Ci a LA Lg Schwierigkeiten begegneten, nah und näch mehr Entgegen- kommen gefunden hätten, und weist s nach, daß in den lehten Jahren auf allen Gebieten dieser Verwal- tung die Zahl der an den Sonn- und Festtagen ganz oder wenigstens theilweise vom Dienst befreiten Beamten be-

ändig zugenommen habe. Es sei zu wünschen, daß insbe- ondere Bs den Steuer- und Zollbeamten, und hier wiederum vor allen den Grenzwähtern die gleiche Vergünstigung zu Theil werde. Werde im öffentlichen Dienst das Beispiel ge- geben, so würden auch im Privätdienst die Schwierigkeiten, die der Einräumung des freien Sonntags hier noch entgegen- stehen, immer mehr s{hwinden. /

Abg. Singer: Jeder freue si, wenn in der Post- verwaltung nah Möglichkeit darauf gesehen werde, daß ent- weder falih oder niht genügend adressirte Schriftstücke doch an die richtige Adresse ‘befördert würden. Bei dieser Aufgabe sollte sich aber die Postverwältung von allen, namentlich politishen Rülcksichten fernhalten. Am 3. September

abe dem Abg. Liebkneht der Wahlkommissar de . Berliner Wahlkreises von seiner dort am 30. Augäß erfolgten Wahl Mittheilung gemaht. Der Abg. Liebknecht, der sich damals auf eisen befunden, habe in Voraussezung des Wahlresultats die Erklärung der Annahme der Wahl in die Dee seiner Frau gelegt, um sie dem Wahlkommissar zuzustellen. Das leßtere sei mittelst Briefes -pom 5. September geschehen; die Gattin des Abg. Liebknecht abe aber, weil sie die Unterschrift des Wahlkommissars nicht esen gekonnt, auf den Brief einen allerdings falshen Namen esept, indessen hinzugefügt : „Wahlkommissar des 6. Wahlkreises, Ber in.“ Sieben Tage habe man nun gebraucht, um festzustellen, dáß ein Herr dieses Namens in Berlin nicht ‘existire, und gerade am 12. Septeniber, wo die legale Möglichkeit der An- nahme der Wahl abgelaufen gewesen, sei der Brief in die Hände der Absenderin als unbestellbar zurückgekommen. Es hätte leiht geshehen können, daß dur diese wunderbare Nicht-

ndigkeit der Berliner Post der 6. Wahlkreis einer Neuwahl fe hätte unterziehen müssen. Jm Oktober sei an denselben Hrn. Liebkneht aus Belgien ein Kreuzband eingegängen mit der Angabe député du Reichstag; die Sendung sei zurüdck- geshickt mit dem Vermerk: Adressat sei zur Zeit nicht Mitgliéd des Deutschen Reichstages. Abgesehen davon daß der Vermerk that- sächlich unritigsei, sei do Hr. Liebknecht bekannt genug, um event. auch, ohne Mitglied des Reichstages zu sein, aufgefunden zu werden. Diese Dinge gereihten der Postverwaltung nicht zum Ruhm und séien nicht geeignet, das große berehtigte Vertrauen, das sie in allen Kreisen des Volks gens zu fördern. Er wolle davon nicht weiter reden, daß alle Kreuzbandsendungen, die an seine Parteifreunde kämen , aufgerissen und durhsucht seien; darin könnten ja vielleiht nach einer früheren Aeußerung des Staatssekretärs verbotene Schriften \ich befinden. Aber diese Untersuhungen erstreckten sich auch auf andere Postsendungen und Briefe. Jhm selbst sei es passirt, daß er Padete von Buhhändlern aus dem Jnlande in einem \poliirten Zustand bekommen habe, der dur den bloßen Transport gar nicht herbeigeführt sein könne. Packete zu öffnen, gehe über die Befugniß der Postverwaltung; fie habe dazu kein Recht. Auch verschlossene Briefe seien aufgerissen worden. Es seien ihm häufig Briefe mit dem Vermerk zugestellt worden : verleßt angekommen, deshalb amtlich verschlossen. Die verleßten Stellen seien miteinem sogroßen Stück Papier beklebt worden, daß die Ver- lezungen im Einzelnen nicht mehrzu erkennen gewesen eien. Er wolle von den Briefen, die verloren gingen, gar nit sprechen. Er sei überzeugt, daß kein Brief bei unserer Postverwaltung ver- loren gehe, dagegen glaube er nicht fehlzugehen, daß eine ganze Masse Bricse, die eröffnet seien und in diesem Zustande nit mehr bestellt werden könnten, als verloren gegangen

. betrachtet werden. Die Post jollte keine andere Stellung

als feder einzelne Bürger und jede andere Behörde éinnebmea, d. 4 nur auf Requisition der ordentlihen Ge- rihte einschreiten. Wenn unsere Postbeamten sich in den Dienst der Polizei und vielfa der politischen Polizei stellten, so sei das geeignet, das Vertrauen zu der Postverwaltung zu verminderu. Es werde gut sein, wein der Staatssekretär alle Befürchtungen dieser Art zerstreute, Und er hoffe, da seine (des Redners) Mittheilungen auf Thatsachen beruhten, daß der Staatssekretär seinem Wunsche genüge und erkläre, daß diese Dinge mit seinem Willen un issen niht geschehen dürften. . Es müsse zur vollen Wahrheit werden, daß das Briefgeheimniß bei uñs so heilig sei, wie die Vibel auf dem Altar.

_ Staatssekretär Dr. von al: dens L L erren! In den leyten Ausführungen \timmt gew

aje Dies E dketa Berredner bei, und der gatssekret des

eich8-Postanits nicht zum leßten. Jch kann ihm die Vorausfezungen,

d Ua Dorite Blleariden ese witigo Pl tes De

niß n altes, K durchaus innerhálb der S(hranken des Ga bält,

und s ledigli auf deim Boden des Geseyés bewegt.