1889 / 20 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 22 Jan 1889 18:00:01 GMT) scan diff

ird si ergeben, wenn der Wir können ‘damit weil wir uns nicht be-

rts{ritte gemaht worden sind, und das w O Abgeordnete die Rehnung machen will. \chreiten, wie wir möchten, ß aus diesem Grunde eine detachirte Kavallerie- so lanae nit gleichzeitig die Unterfunftsverhält- einen Neubau oder einen einem Neubau glei- Vor dieser Situation befinden wir uns da benuten wir diese Gelegenheit, und das liegt fe des Reichs, das Regiment zusammenzuziehen in eine

baber sowohl, als arch cine Seitens der Militärverwaltung nah Babenhausen entsendete Kommission von Bauverständigen einen weiteren Aufenthalt in diesem Schloß nur überhaupt bei der aller- auf gewisse in neuerer Zeit beob- C k für zulässig und daber immerhin für bedenklich erklärt hat. Denn bei der geringsten Vernachlässigung würden {were Nothstände und -Unglücksfälle zu befürhten sein. Das Schloß ist außerdem gebaut von einem porösen Stein, in Fol e rundfeuchtigkeit im Steigen begriffen ist, und es ist kon- statirt, daß selbst in den bohen Stocwerken eine feuchte und Eine Escadron liegt in einem abgesonderten Gehöft. wo die Mannschaft größtentheils über alten Stallungen liegt, olzdecken getrennt von den Stallungen und eingebaut in einer hôchs unangenehmen für Winter und Sommer Die Pferdeställe sind, um das glei nohch die beiden Schwadronen, die im Schloß liegen, aus ? Lattenverschalungen hergestellt und mit Mocs verstopft. Meine Herren, darüber kann doch gar kein Zweifel sein, für ein Kavallerie - Regiment ist nur um ein Provisorium gehandelt auch nachweisen, daß es sih von Hause aus nur um ein Provisorium in der ganzen Sache gehandelt bat. ? Nun komme ih auf die Gesundheitéverhältnisse zu sprehen. Wie ich höre, sind Seitens eines Herrn in der Kommission Zahlen dort enannt worden. Ic weiß in der That nicht, wo die Zahlen her- ommen, sie sind jedenfalls vollkommen unrichtig. Wir haben bis ¡um Jahre 1886 in Babenhausen ein eigenes L aber dasselbe aufgelöst und bringen welche absolut einer systematischen Lazarethbehandlung unterzogen werden müssen, nah Darmstadt; dagegen werden diejenigen Kranken, welche über den Begriff des eigentlichen Revierkranken an ihrer Ge- sundheit Scaden haben, die aber auch andererseits im Quartier zu behandeln sind, in der Kaserne in Babenhausen in besonders dazu eingeribteten Revierkrankenstuben behandelt, Daher kann 8 ja viel- daß dem Herrn Abgeordneten so ganz falsche nah QDarm-

behandelten Kronken Jedenfalls steht

mir sagt, von den Arbeitern gern getragen. Meine Herren, - es hat bei diesem Abzeichen durchaus fern gelegen hier sind noh mehrere eiheit des Arbeiters be- an hat aber \chon den

bereits die

diese hätten eben ein- gentesten Arbeiter aus- hier als der an jenem Unterschiede fest- abgesehen von der Ungerechiigkeit, Thür und Thor gegen die Sozialdemokratie nichts. Außerdem würden die Leute bei dieser Auffassung der Kanalkommission zur Heuchelei und Lüge erzo; Denn um Arbeit zu erhalten, würden sie ihre U Es nügze der öffentlihen Moral viel Forderungen nicht gestellt t erreicht werde. in Breslau

\chiede niht mehr gemacht würden daß sie dann gerade die inte

Würde das Reid nit so schnell vor

xechtigt halten, blo garnison aufzugeben, nisse dazu nöthigen, artigen Umbau vorzuneh in Babenhauf auch im Intere

ist aub an mich s\chon der Gedanke herangetreten, man adrons aus Darmstadt nach Babenhausen verlegen, ja zusammen. Das würden wir gerne thun, wenn eren Garnisonsort anerkennen könnten. all; im Gegentheil, Darmstadt ift die alb gehen unsere Wünsche nach dieser

komme ih auf die zweite Seite der Frage, die zur Be- bt, nämlich auf die finanzielle Seite. Meine H Darmstadt besonders günstige Verhältnisse. fauft zu werden; wir sind verhältnißmä billig, aber doch m edenfalls müßten wir, wenn ür bezahlen. daß wir nit in Babenhausen,

Exemplare cs hat fern gelegen, eine die \cränkende Kortrole einführen zu wollen. Nutzen dieses Abzeichens empfunden ,

das Abzciben no

eingerihteten Baracken des Abends von anderen Leuten, die Bau des Nord-Ostsce-Kanals nichts zu thun hatten, mit aufgesuht wurden, um \ih ein bill I finde in diesem Abzeichen, das i mödte, wirkli ni@ts Lebensgefährliches für die Arbeiter, und ih Singer- wird ih auch dabei berubigen. Daß s in Reih und Glied, in Uniform 8 die Absicht. Das aber aller-

ein ordnungsmäßiger, und daß Arbeiter eine ordentlide und gemäßigte ist, und auh Strafvorschriften . ustände sicher zu stellen, und daß in diesem Bleb\cild dient, das, glaube i, kann nicht getadelt werden.

Was endlich die Festseßung der Arbeitszeit anlangt, auf die es.

so bemerke ih, daß die Nummer 6 der Arbeiten ausdrücklich dahin

\

ließen müßten. ößte Arbeitgeb so_ wäre,

Agitation

größten Aufmerksamkeit er ausftrete, achtete Risse in dem Mauerwer

die sehr

es Nachtquartier zu verschaffen.

gen werden. eher eine Auszeichnung nennen

leberzeugung

kellerartige Luft berrscht. möchte die 2 Esc

n wären \i ao Babenhausen als be Das ist aber nicht bessere Garnison und des

verleugnen müssen. wenn diese ungerechten l der Zweck doch ni

hätten fich 12000 königstreue Arbeiter g vereinigt, die Kartellparteien jubelten der nächsten ze ausgedrückt zu sehen. beitern aber hätten bei der Wahl vor 1400 in diesem Sinne gewählt. eben nur mitgemacht, um nicht entlassen zu beim Kanalbau zwischen den Unternehmern und den Arbeitern das erfreuliherweise bestehende gute ältniß erhalten bleiben solle,

glaube, der H unter den Kanalarbeitern dort Alle abgemacht werden foll, ist keineswe cht, daß der Betrie

würden, zuma das führe

u einem Fackelzu(

gleih s{hlechten Weise. dings ist die Absi mit zu erwähnen, für

die Haltung der daß das keine Stallung

es ich hier

urtheilung ste n kann, und ih werde Ihnen

wir haben in ist vorhanden und braucht nicht ge m Stande, dort die Kaserne mit Mitteln natürlich ist es nit ganz Mitteln zu bauen, und dasselbe da

sondern daß

alle au das L Pa in Bau-

sinnung in baarer jen königstre 8 Tagen feine den Fadcelzug

ig geringen t verhältniß-

dem Herrn Vorredner noch ankam, unserer Grundsätze über die Führung

Die täglibe Arbeitszeit ist durch die Kanalkommission festzuseßen.

Natarbeit darf nur mit Genehmigung der Kommission stattfinden. Es ist also bier bereits eine Vorschrift dabin enthalten, daß eine Festsegung der Arbeitszeit durch die Kanalkommission erfolgen soll. Allgemein und ganz übereinstimmend für alle Thätigkeiten beim Kanal läßt ih die Arbeitszeit nicht festseßen, weil auch hier die Noth- wendigkeit bestebt, daß der eine Betrieb den anderen vorbereitet und daß der andere fch dann dem ersteren anshließt. Also man müßte das der Kanalkommission überlassen, und ich glaube, auch hierin haben unsere Vorschriiten das Richtige getroffen.

__ Abg. Peters: Die Ausstellungen des Abg. Münch bezüg- lih des Beköstigungszwanges seien niht begründet. Nach der Lage der meisten Arbeitsstellen fern von Städten und Dörfern könne nur auf diese Weise eine geordnete Verpflegung der zahlreichen Arbeitèr gesichert werden. Jn der Provinz Schles- wig: Holstein bestehe au kein Zweifel darüber, daß die Kost t, den besonderen Bedürfnissen der ih billig stelle.

Sie hätten mäßig geringen n Babenhausen bauen, verhältnisse stehen dem nicht entgegen, Darmftadi bauen. : komme ich auf den dritten Punkt, dem i merhin eine gewisse Rücksicht einräumen will auf Fragen, nämlich die Interessen der betreffenden ch erinnern wollen, wie viele öberer Rücksihten haben aufgeben hier bei Babenhausen noch ganz wie besondere und hervor- die Garnison dazulassen.

lte Garnison. Erst im Jahre 1869 Regierung mit der Stadt wonach die Stadt, wenn sie ch zu gewissen Dingen ver-

azareth gehabt, dann

areTh sondern in diejenigen Kranken,

so müsse Qualifikation emacht werden. andere Mittel rbeiter als zum Kanalbau gehörig zu Bei den schon {lehten materiellen Verhältnissen den diese dadurch noch vielleicht dazu ge- ch eine besondere Müße zu beschaffen, und da Militärs mit der Leitung der Arbeit b sehen, daß, wie sie es in der aktiven in Reih und Glied und Uniform sich tire. Ferner sollten bei der Auz3zahlung um bei eventuellen Ent: r etwaige Strafgelder Reserve zu r halte die Kanalkommission nicht einmal civil- end etwas einzubehalten für den eiter etwas zu Schulden kommen Verhältniß wäre

meine Herren, ja auch imme scließungen în solchen Meine Herren, wenn Städte ihre Garnison wegen b müssen, fo fann ih nicht sagen, d ausnahmsweise Umstände mi tretende Billigkeitsrücksichten, Babenhausen ist keine a Großherzoglih hessisbe Babenhausen ein Abkommen getroffen, diese 3 Escadrons in Gar Dabin gehört a

er politishen Gesinnun Das Blechschild gefall und Wege, kennzeichnen. der Arbeiter wür zwungen, wesentlich so würden diese Herren darauf ppe gewöhnt seien, hren Augen präsen ewisse Abzüg assungen de

e ihm auch nicht; es ge

um die A

leiht kommen, Zahlen zugegangen stadt beförderten eingerichteten seiner Kenntniß gelangten. sehr eingebenden Rapvort, den ih eingefordert habe, unzweifelhaft fest: der Gesammtkraukenzugang in Babenhausen aus den leßten sechs Jahren ist höher als der Durhschnitt der gesammten Armee, er ist höber als der Durchschnitt des XI. Armee-Corps, in dessen Bezirk Babenhausen liegt, und er ist endli wesentli höher als bei den beiden in Darmstadt untergebrahten Cscadrons desselben Regiments. Nun handelt es Kch aber gar nibt allein um die Ziffer, sondern es handelt si wesentliG um Erscheinun etreten sind und die

étraut seien, Babenhausen

Revierkrankenstuben l nison bekäme, fi

lso namentlich die Gewährun arlehns von 46 200 Gulden, wobei dann a d das ist bôchst harakteristisch daß 10 Jahren die Garnison auf weniger dann der Stadt dasjenige

eines zins- gemacht war Ablauf von 2 Excadrons vermindert von ihcem angelegten Kapital den sollte, was nicht inzwishen dur die Servis- die Stadi so lange erfolgte, und durch den von den er amortisirt wäre. daß die Großherzogli hessische

e einbehalten werden,

r Arbeiter auskömmlih, kräfti wenn vor

Arbeiter angepaßt racken betreffe, so sei zu bedenken, daß Leute der mannigfacsten Art am Kanalbau zusammenkommen. daraus entstehen könnten, werde am besten vorgebeugt dadurch, daß man die Arbeitershast in Baracken zusammenfasse; es diene dies zur Ordnung und Sicherheit der Arbeiter selbst wie der Umwohnenden. Die Einrichtungen der Kanalkommission hätten sich mit Nothwendigkeit aus den Verhältnissen ergeben und bildeten eine Wohlthat für die Arbeiter. Klagen von Ar- beitern seien ja auch nicht in die Oeffentlichkeit gelangt.

Graf Ballestrem: Die Mitt

Was die Ba-

Ótlih für berechtigt, i

all, daß sich ein zurückgegeben wer

zahlung, die an Kavalleriep

Sie sehen also, Regierung diesen Zei daß auch die Stad ist bis zum Jahre 8 Stadt hat also ihr Geld zurückbeko Jahre 1869 bis 1882 die dem je nden Zinsen entbehren müssen.

Es ift also einmal nit richtig, in dieser Beziehung eine große A ist es richtig, wenn man von einer Stadt die Garnison weggenommen werde 1874 haben die militärishen Instanzen die das Kriegs-Ministerium

Den Gefahren, die

ferden entnommenen Düng meine Herren, tpunkt von zehn Jahren in A Babenhausen {ih auf diesen Punkt sicherte. Nun 1882 dieses ganze. Kapital amortisirt worden; die sie hat nur während der desmaligen Kapitalbestande ent-

en, die in den Krankheits- esondere Aufmerksamkeit ver - wir hatten auf 100 der Durchschnittskopfstärke in Jahren an Tuberkulose Erkcankten in Babenhausen 3,7 * beiden Schwadronen in Dacmstadt 1,0, ferner an Bruît- fellentzündung auf 100 in Babenhausen 4,6 Erkrankungen, bei den beiden Scchmadronen in Darmstadt nur 2,6. Meine Herren, das sind do Dinge, die Beachtung verdienen, und unsere militärärztlichen Autoritäten nehmen au gar keinen Anstand, zu erklären, daß die auch anderweitig fest- gestellten \{lechten Verhältnisse dieses Kasecrnements Schuld daran tragen, daß dieser Krankheitszustand in Ba größerer ijt, und daß na Menschen bedrohenden, i

zuständen hervo

den legten 6 und bei den

achtarbeit Er bedauere aber, daß der Länge der täglichen ssen habe. Bei dem Bestreben der d besonders des Staatssekretärs de für die Arbeitex zu be- olche Bestimmung wünschenswerth. von Arbeitern einer bestimmten politischen weniger gerechtfertigt, weil von den Steuern das ganze Werk mit bezahlt werde. Sonst diese Arbeiter auch von den Steuern befreien. Wenn deten Regierungen darnah strebten, bessere Zu- zu schaffen und immer behaupteten, ihren Händen am besten aufgehoben, riften nicht erlassen. Dadurch ündeten Regierungen zu sprechen,

zufrieden, f Sonntagsarbeit ausgeschlossen sei. die Kanalkommission die Arbeitszeit außer Acht ge verbündeten Regierungen un des Innern, vernünftige wäre auch eine Die Ausschließun Richtung sei um dieser Arb müßte man die verbün stände für die Arbeiter der Arbeitershuß sei in dann dürfe man solche Vors würden nur, um mit den v l die Brutstätten der Sozialdemokratie vermehrt. Die S adurh nicht aus der Welt, unter welchen die Arbeiter so leben urch ihre Arbeit und ihren Fleiß

eilung des Staats- | 3 rotestantishe Konsistorium sih bereit er- klärt habe, kostenlos für die religiösen Bedürfnisse fession zu sorgen, während der Bischof von Osna Zuschuß gefordert habe, könnte den Anschein erwecken, als ob bie protestantischen Kirchenoberen bereitwilliger die Seelsorge Das wäre ein arger Jrrthum. Es sei zu egend mit aus-

wenn man sagt, die Stadt habe Aufwendung gemacht und am we Plöglichkeit spricht, mit der der Bereits im Jahre Wegverlegung aus Baben- hat damals die Sache dringendere Bedürfnisse zu befriedigen waren Seit osition auch hier as hat die Stadt löglichkeit kann also gar nit die

sie bätte eine Anzahl Häuser gebaut heiratheten Offiziere u. w. Peine 1869 in Babenhausen ja natürlich eine große aber es sind nur 2 Häuser neu gebaut, Offiziersfamilie in ihren ganzen einem dieser Häuser wohnt dann ß nicht, ob der Besitzerfamilie eine Häuser ein einzelner

sekretärs, daß das einer Kon-

T S benhausen überhauvt ein rüdck einen | /

as Leben der betreffenden hre Gesundheit wenigstens auf die Dauer in rage stellenden Erkrankungen in größerer Zahl in Babenhausen vor- Kasernement zurückzuführen

alles schon

mentlich diese auch d

hausen beantragt ; zurückgestellt, weil Bed dem Anfang der 80er Jahre» erschein \{on in den Verhandlungen mit auch Ales gewußt; von einer P

Nun behauptet die Stadt, zut Unterkunft der ver es sind seit dem Jahre Zahl von Häusern gebaut ; die derartig sind, daß man sie einer Verhältnissen anbieten kann, neben einer andern ih wei Offiziersfamilie,

Babenhausen thatsächlich

Nun wird uns au@ erren, der Exerzierplag is in gewisse Dimensionen, wie

übernähmen. daß der Kanal ch protestantischet Bevölkerung, wo also auch die pro- testantischen Geisilichen ‘leichter zur Stelle seien, gebaut werde, und daß andererseits die eigenthümliche Verfassung der fatholishen Kirche eine umfassende Seelsorge voraus)eze. Für solche Ausgaben habe der Bischof keinen Fonds. sei als christlihes Reich verpflichtet, dafür zu sorgen, daß die Ar- beiter am Kanal die gehörige Seel}orge erhalten, und müsse die nöthigen Mittel dazu hergeben. mellen Gründen den Zuschuß nit geben, so würde er bitten, das bei Zeiten zu sagen; das Centrum würde dann einen Aufruf erlassen, um durch freiwillige Beiträge die Mittel auf-

: ebenso ohne Debatte das Extra- tizverwaltung.

t aber diese

Ziffernmäßig dem Reichstage.

aus den Bauten konstruiren, aber man kann doch sehen, das thatsächlich auch so verhält. Wir hatten also in Babenhausen im Durchschnitt der Jahre 40 äußerlihe und 54 innerlihe Erkran- Bei den innerlihen Erkran- wovon 28 auf die besonders {lehten In Darmstadt - waren Babenhaujen gingen schen also daraus, daß auch die Erkrankungen bei den Pferden in y und eine erheblich

außerdem 250 an Influenza Lungen waren 36 Kolikfälle, Stallungen in der Schloßkaserne kommen. nur 11 folwer Kolikfälle.

in Darmstadt nur

demokratie schaffe man d nur dur Einrichtungen wie sie es

Das Reich

verdienten.

Staatssekretär von Boetticher: Meine Herren! Der Herr Vorredner bat sich in einen Eifer eredet, der wirklich ganz unbegründet ift ; denn namentli das, hrfach, wie zuleßt noch in den Ausführungen seiner Rede sich beklagt hat, steht niht in den allgemeinen Vertrags- bestimmungen. Allerdings will ih, um gerecht zu sein, glei sagen, s\hreiben der Kanal-Kommission für die en enthalten waren. Bei Prüfung dieser allgemeinen Bedingungen aber ift dieser Paragraph im Reich8amt des Jnnern gestrihen worden, und die Bedingungen, welche den Verträgen u Grunde gelegt worden sind, enthalten eine solche Vorschrift, da nte Arbeiter nicht be nun freilich nicht geschehen, um der fozialdemokratis@en Propaganda Vorschub zu leisten, von diesem Verdacht werden Sie uns frei wissen, sondern es ist lediglich deshalb geschehen, weil man diese Vorschriften für vollständig überflüssig hielt und weil wir vorauss\ahen, daß, wenn sie stehen geblieben wären, wir dann solche Reden, wie wir eben zu hören bekommen haben, hier im Reichstage erleben würden. Dem wollten wir begegnen. bin ih damit einverstanden, daß man den Arbeiter mehr prüft nach \einer Arbeitsbefähigung als nach der Seite seiner Gesinnung. der anderen Seite aber und in dieser Beziehung stehen uns ja auch ausreichbende Mittel zu Gebote werden wir b Nord-Osftsee-Kanals niemals dulden dürfen, daß der sozialdemokratische Arbeiter Propaganda und Agitation treibt, und das wird der Hr. Abg. Singer au selber uns nit ansinnen, daß wir als Unternehmer dieses Baues dadur der Sozialdemokratie Vorschub leisten, daß wir das dulden. Aber, wie gesagt, dafür haben wir andere Mittel in änden, und ih hielt diese Bestimmung für entbehrlich; sie ift n Folge dessen gestrichen worden. Was nun die übrigen Fragen so habe id in mciner erf natürlich nit jagen wol

Sollte das Reich aus for- / Ÿ f meine Herren,

Babenhausen einen erheblich größeren Prozentsa ftärkere Intensität zeigen. i

Das sind do entschieden Gesichtspunkte, : i [ l mi für verpflichtet halte, und Grscheinungen, die aufs Dringendste

rage der Ausbildung der Truppe. General-Lièutenant vou Hänisch, auf den wohl noch der erren ih besinnen wird, hat vor einigen Jahren Verhältnisse wären ja ch mir auch erklärt

auch im Hause oder ih habe es ge- erklärt, daß Darmjtadt doch in Bezug seiner Umgebungen mit die beste Reich haben,

in cinem anderen der Häu l st alles das, was nach dieser Richtung die Stadt für sh in Anspruch nehmen dürfte. |

der Excrzierplaÿ vorgebalten. Ja, meine r Beziehung ganz gut; aber er sie jeyt nöthig sind. inen Kavallerie-Exerzierplay brauchen, Länge und 560 m B igung der Stadt im Jahre 1869 ift ja indem das Holz der Exerzierplaßz gehört Stadt noch nit vollständig \chlagreif also eine volle Verwerthung des Holzes nicht daß dagegen nur

worüber er me zutreiben. die hier darzulegen ih

Der Titel wird bewillig ordinarium der Reihs-JUu

Eine Forderung von 500000 #( zum Neubau einer Kaserne für drei Escadrons Kavallerie war zu nohmaliger Prüfung in die Budgetkommission ver- Die Kommission beantragt nunmehr, die

der Abhülfe bedürfen. | Nun, meine Herren, kommt die t lange nit die wir 1000 m im Quadrat für e haben wir jeßt nur 680 m Eine gewisse Beschäd natürli niht zu leugnen, m Forstterraîn der eruntergeshlagen wurde, eingetreten ift. ein 10jähriger Z ì ins Auge gefaßt war, indem 10 Jahren weggehen, das ste berzoglih hessischen Regierung vollständig d Stadt keinerlei Forderung mehr zu ma \priht übrigens nur etwa d fammten Forstbesizes Herren ermessen, daß große angesehen werden kann. Meine Herren! Nav Allem, ih Ihnen nachgewiesen zu ha

im ursprünglichen Au

ersten Loose solche Paragra rößte Theil der H

ier die Bemerkung gemacht, die dienstlichen im Ganzen ziemlih gut, soviel ih mich erinnere, ermaßen in seinem Namen erl auf die besonders guten Verhältnisse Kavalleriegarnison wäre, die wir überhaupt im ganzen während bei Babenhausen, wie ih es neulih son hier ausge habe, doh verschiedene Mängel si er

Nun hat man versucht, m führungen zu widerlegen, nament Petition beißt und worden ist, daß fast des Dragoner-Regiments Nr. Babenhausen es verhält # Uebersicht: 1883 exerziert Darmstadt, 1885 Dudenhofen

in Darmstadt

wiesen worden.

Position zu streichen. Kriegs-Minister Bro Meine Herren!

S oder anarchistisch gefir werden dürfen,

Aber ih bitte nicht zu vergessen, eitraum für tas Behalten der Garnison eigentlich zugestanden wurde: wenn wir nah ht in dem Abkommen mit der Groß- arin, dâänn hat die Exerzierplayz ent- ddreißigsten Theile des ge- Babenhausen; daraus mögen die

auch diese Leistung nicht als eine verhältnißmäßig

was ih Ihnen hier gesagt. glaube Interessen des 3 Gsceadrons Ein Beibehalt

nsart von Schellendorff:

/ meine ganze parlamentari\che Er- innerung zusammenfasse, so kann ih mi nit einer so großen Ueber- raschung erinnern als derjenigen, Seitens meines Herrn Vertreters gemeldet wurde, in der Kommission wäre diese Position mit erhebli6er Mehrheit abgelehnt worden. Bekanntlich hatte über diese Frage ih, wenn ih nicht irre, mit überwältigender Majorität für die Bewilligung dieser Position ausgesprochen, und als dann im Plenum hier der Antrag gestellt wurde, nochmals in der Kommission diese Sache zu verhandeln, da habe ib mit großer Freudigkeit diesem Vorschlage beigestimmt, weil ih wirkli nicht annehmen konnte, da Nun lieat ja die Gefahr se

die ih empfunden habe, } arlegungen durch einzelne An-

lich vadurchz, daß, wie es in einer glaube i, hier vertreten in jedem Herbst der in Darmstadt (tehende Theil 23 zu den MNegimentsübungen nach Das ist auch nit wörtlich zu nehmen, hier folgende

Im Allgemeinen ih L wie es auch mündlich, em neunun

der eriten Berathung

die Kommission l: einstimmig,

der Stadt

ogen würde. das nämlich ganz anders. e e das Regiment bei Babenhausen, 1884 bei Darms\tadt, 1887 bei Darmitadt ,

Verlegung dieser erforderlich Babenhausen ' } der Stadt Babenhausen. Dieser Frage steht anscheinend die G ng neutral oder selbst wohlwollend gegen- wir sind hier doch nicht dazu da, weder die die Militärverwal-

benhausen, 1886 bei 1888 bei Babenhausen,

ein solches Re)ultat eintreten

r nahe, daß das Plenum si dem neuesten Beschluß seiner Kommission anschließt, und bei der ganz gerade diese Kasernirungsfrage für das Wohl und das Webe eines unserer Regimenter hat, halte ih mih für verpflichtet, hier nochmals in der eingehendsten Weise vor dem Reichstage und vor dem ganzen Lande die Stellung der verbündeten Regierungen zu präzisiren und den Nachweis zu führen, daß diese eine der dringendsten Positionen ift, die überhaupt von der ] Jahre angefordert worden sind.

Meine Herren, unter welden Gcsihtspunkten soll denn von Seiten des Reichs, also von Seiten der verbündeten Regierungen und des Reichstages, eine solhe Frage behantelt werden? Entschieden doch in erster Linie unter dem Gesichtspunkt der dienstlichen Intere Trupvpentheils, in zweiter Linie. unter dem Gesichtspunkt der verhältnisse und dann mag in dritter Linie au unter Umständen ein partikulares Interesse, wie es Seitens der Stadt Babenhausen vertreten wird, mit in Rücksicht

Was die dienstlichen Intere alles Dienstes im

(Kreis Offenbach),

‘Darmstadt; man kann also nit behaupten, ment fast immer bei Babenhausen die Regimentsübungen der Kavallerie, w ezogen wird, wesentlich Exerzierübungen ; usbildung 1m Felddienst das weiter herumg Der. Exerzierplat entspri

besónderen Bedeutung , Außerd sind ußerdem sin

ozu das Regiment zusammen- es kommt aber für die elegene Terrain wesent- cht den Bestimmungen llerie-Regiment nicht, sondern es hat werden müssen, um das Exezzieren Ausdehnung vornehmen zu L man ijt niht nach Babenhausen - d dem Terrain zu Liebe, sondern es

Nehmen Sie z. B. den

erziert auf einem Punkt, der, wenn man von

abenhausen sieht, jenjeits VBabenh er, die zwei Schwadronen von Va en und weiter marschieren zu lassen nah dem Ein anderes Mal kann das umgekehrte Verhältniß daraus, daß man nah Babenhausen, wie ich 6 Jahren zweimal gezogen iît, nicht besonders günstigen Verhältnisse von

kommt noch ein weiteres sehr wesentliches ist das der Mobilmachung. Es ist son die Mobilmachung eines Kavallerie-Regiments fich vollzieht, welche es sehr erw läßt, daß die sämmtlichen Esecadrons in derselben bei einander liegen, wierigkeiten der Austausch von kann. Der Herr Abgeordnete, der immer hören läßt, gegengehalten, daß Deutschen Reich befänden, ziehung nicht genöfsen. Argument ge 20 Jahren n

herzoglich hessishe Regieru ber. Aber, meine Herren, verbündeten Regierunge tung, noch der Reichstag so gewichtige Interessen des immer nur sagen: die Militärver e Kirhthurmspolitik zu treiben ;

Abg. Böhm bestreitet, daß di Babenhausen so ungünstige seien. tuberkulose und Brustse entzündun mit dem Kasernement. die Bodenbeschaffenheit zurü in geringste

des Herrn Abgeordneten anlangt, Erklärung, was die Lohnhöhe anlangt, | t len und auch nit sagen können, daß Garantie dafür gegeben sei, daß der Arbeiter in minimo 2 verdient, sondern ich habe nur berichten können, daß der Minimallohn Das haben wix ja gar nit in der Hand und können es au nicht in unsere Hand nehmen: Verträ den Unternehmern zu schließen, welche die Unternehmer verpfl eine ganz bestimmte Lohnhöhe innezuhalten. Dafür sind die Bedin- gungen des Arbeitsmarkts maßgebend. Es ist für den Unternehmer unmöglich, von vornherein zu sagen: Jch will den und den Loh zahlen , und für den Bauberrn, zu sagen: Lohn zahlen, sondern das hängt von den Konjunkturen, von Angebot und Nachfrage ab, auf die der Unternehmer ebensowenig wie der Baukherr entscheidenden Einfluß hat. Was jodann die Strafgelder anlangt, so lautet der betreffende Paragraph folgendermaßen : _ Ordnungs\trafgelder der Unternehmer und Arbeiter fließen in eine besondere, durch die Kanalkommission zu verwaltende Kasse, aus welcher die Kosten gemeinnügziger Veranstaltungen für die Ar- beiter bestritten und außerdem Unterstüßungen an leytere gewährt Nun sind Vis iebt diese Straf d ichneten Führu un sind bis jctt diese Strafen vermöge der ausgezeihneten Führung der Arbeiter minimal - gewesen, sodaß überhaupt noch eine VWerwen- dung aus diesem Strafgelderfonds nit hat eintreten können, e3 ist aber in Aussicht genommen, nicht einseitig dur die Kanalkommission die Verwendung eintreten zu lassen, sondern es ist in Ausficht ge- nommen, über die Verwendung“ au die Arbeiter resp. ihre Vertreter

n in ihrer Totalität, no einseitige Interessen einzelner Städte zu pflegen, Reichs gegenüberstehen. J waltung kann sich nicht darauf ein- wir können bloß Reichspolitik

e Gesundheitsverhältnisse in Die Zunahme von Lungen- hänge nicht zusammen Krankheiten, die auf glfiand tümen nur ustand der Pferde Das Schloß mit den Neben- Seiten frei und sei für die Unter- eeignet. Für einen Anbau ebäudes würde die Stadt ben bereit sein. obilmachung wären nicht so groß. ow tritt den Ausführungen des Kriegs- Nothwendigkeit des Neubaues sei glänzend würden dafür slimmen. Die Gründe des Kriégs-Ministers g der Garnison in Babenhausen hätten Jnteressen würden von

lih in Betracht. ( eines Exerzierplazes für ein Kava alljährlich Terrain binzugepachtet des Regiments in hinreichender Im Uebrigen kann ih versi Exerzierplatz un r dere Rücksichten mit.

7 L r Militärverwaltung in diesem augenblicklich 2,50 M4 beträgt.

{prechen dabei viele an (l an, die B Darmstadt nah denn es ist ja richti Babenhausen zu zîe Brigade-Uebungsplat. Mau kann ausgeführt habe, in den leyten ß das wegen der Babenhausen geschehen ift. Nun, meine H Moment in Frage, hervorgehoben, daß Art und Weise

VE Anstieckende ausen liegt, ckzuführen seien,

Du mußt den und den Darmstadt nah

gen werden. anbetrifft, so if die Grundlage / rieden eine ausreiheude Unterkunft von Mann und Pferd. Die fehlt hier in dem vorliegenden Falle, wie ih Ihnen das näher nachweisen werde, vollständig. Ih jpreche zunächst also von der bauliten Einrichtung, um die es sich hier handelt. Die Mannschaften in Babenhausen liegen mit 2 Escadrons in tralten C Wir wollen einmal die Frage unerörtert 1, inwicweit da das dreizehnte Jahrhundert oder das siebzehnte hundert von Einfluß ist. Unter allen Umständen is es ein altes andere Zwelke

vor. Auch der

räumen liege nah allen bringung der Garnison durhaus und etwaige Verbesserungen des Babenhausen einen Zuschuß Schwierigkeiten bei Abg. von Mass Ministers bei. bewiesen, die Konservativen Abg. von Strombeck: gegen die Beibehaltun ihn nicht überzeugt. den vitalen Î Ort den Vorwurf der Kirhthurmsp Die zweite Ständekammer in Darmstadt ha r Babenhausen erklärt. General von iner Zeit gar nicht bestritten ung der Truppen brauchbar

einem uralten Schlosse.

ünscht erscheinen

inrihtung für Garnison oder

wie irgend möglkch. eitens des Herrn Neserenten hier gesagt worden ist, 4 Thürme, in welchen die Eingänge yach den oberen Stoclwerken liegen. Die oberen Stocl[werke sind nit mit einander verbunden, und es besteht also, da diesc Treppen ungemein c eine erhebliche Feuersgefahr, auch eine erhcblide Störung des betricbes wegen der Cngigkeit der Treppen. Nun find aber auch in baulihe Mängel

asernirung so

hat, wie Ihnen das au Mannschaft und Pferden stattfinden

sich speziell in dieser Angelegenheit

wie ih glaube, ent- Die militärischen

fen Babenhausens so überwog

t zwar mir ganz richtig, olitik leiht erl

ch noch. andere Kavallerie-Regimenter im welche diesen Vortheil der Zusammen- Ja, meine Herren, das w en mih, wenn etwa der Rüdblick cht zeigte, daß seitdem in der Regimenter, aller b Escadrons in einer

ragen könne. e si einstimmi änish habe au

en zur Ausbil- |

i komme nun zu der Klage, die der Herr Abgeordnete darüber geführt hat, daß man den Kanalarbeitern ein Erkennung3zeichen ge- eben hat. Dieses Erkennungszeichen kann ih hier auf den Tisch des auses niederlegen, es ist sehr geschmackvoll, trägt cinen Reichsadler mit der Umschrift: „Bau des Nord-Ostsee-Kanals* und wird, wie man

eine Rangliste vor inigung der Kavallerie Garnijon sehr erhebliche

so erhebliche dem Gebâälk, Regimcnts-Commandeur,

* daß Babenhaujs

neuerer Zeit

Truppenbefehls-

Hessischer Dundetbwval gter Wirklicher Geheimer Nath Dr. Neidhardt: Die hessische Regierung verkenne nicht die Nachtheile, welche der Stadt Babenhausen durch die Verlegung der Garnison erwachsen würden. Nach der Reichsverfassung stehe Sr. Majestät dem Kaiser das t zu, innerhalb Nassaus die Garnisonsorte zu bestimmen. Bloß die Verlegung der Truppen außerhalb Nassaus finde einige Schranken in der Militärkonvention. Dennoch habe si die hessishe Regierung sagen müssen, daß sie rehtlihe Gründe gegen die geplante Aenderung niht geltend machen könne. n den Ver- An en mit der Militärverwaltung seien nament- ih in dieser Frage Mobilisirungsrücksihten geltend gemacht worden, deshalb habe die hessishe Regierung geglaubt, ihren ursprünglichen Widerstand gegen die Verlegung der Garnison aufgeben zu sollen.

Kriegs-Minister Bronsart von Schellendorff:

Meine Herren! Jch bin genöthigt, auf einige Ausführungen des Herrn Abgeordneten, der ja mit besonderem Geschik und besonderer Nachhaltigkeit die Snterefsen der Stadt Babenhausen vertritt, hier Einiges zu erwidern. Er hat meine Ziffern, die ich Ihnen in Bezug auf die Sanitätsverbältaisse von Babenhausen gegeben habe, zu ent- kräften gesuht durch andere Zahlen, die er genannt hat. Meine Grundlage sind die offiziellen Rapporte des Trappentheils und des Lazareths. Bei den mehrfahen Anfragen, die meinerseits noch gestellt sind, glaube ih, daß jeder unbeabsihtigte Irrthum in diesen Rap- porten ausgeschlossen ist. Jch kenne nun nicht die Quelle des Herrn Abgeordneten, ih will sie au nicht mißbilligen, aber sie erscheint mir unzuverlässia.

Der Herr Abgeordnete hat dann gesprohen von den besonderen Ausfübrungen, die ih gemacht habe über eine besondere Art von Krankbeiten, die wir do recht sehr zu vermeiden bestrebt sind, näm- li über die Entwickelung der Tuberkulose, das Auftreten von Lungen- entzündung, Brustfellentzündung u. \. w. Ja, meine L daß häufig Leute mit Disposition, mit erbliher Anlage zur Tuberkulose in die Armee eintreten, ist mir wohl bekannt, obgleih wir uns bei der Aus- bebung danach erkundigen, ob die Eltern an derartigen Krankheiten gelitten haben, also jede Vorsicht anwenden. Indessen, wenn ih auch nicht Arzt bin vielleicht ist es der Herr Abgeordnete und er würde mir darin überlegen sein können so habe ih mich doch soviel um die Militärheilanstalten in den sechs8 Jahren, seitdem ih Kriegs - Minister bin, kümmern müssen, und habe so- viel gele\en, daß die Tuberkulose nah den neueren Forschungen si fortpflauzt durch den Aufentbalt in bestimmten Lokalitäten, in welchen von früher her derartige Stoffe aufgelagert sind; es ist mir das wenigstens gesagt worden. Was nun die Lungenentzündung an- betrifft, so ist es ja nicht nothwendig, daß Jemand sich auf dem Exerzierplay selbst erkältet. Jch kann sogar aus meiner langjährigen Dienstzeit sagen, daß die Erkältung erst gewöhnlih nach der RüCkehr vom Dienst in der Kaserne stattfindet, und zwar, wenn nicht mit großer Gewissenhaftigkeit darauf gehalten wird, daß die Leute nicht zu früh ausziehen u. dergl. Aber etwas, was wir nicht in unserer Hand haben, das ist diese feuchlte, fellerartige Luft, wie sie sich im Schloß zu Babenhausen t Dem können wir nicht entgegenwirken, auch bei der besten

u j

Nun iff die Influenza noch zur Sprache gekommen. Wenn der Herr Abgeordnete sagt, nach seinen Narichten herrsche die Influenza überall, so fann ih zum Glück der Armee erklären, daß das nicht der Fall ist, Es wäre wirklich ein sehr trübes Verhältniß, wenn die

. Influenza überall und vauernd berrschte und nicht ausginge. Ein Ort, wo die Influenza dauernd herrsht und nit ausgeht, wenigstens epidemif chist— in großen Orten, wie Berlin, kann vielleicht immer das eine oder andere Pferd an Influenza leiden aber eine solhe Garnison ift mir zum Glück nicht befannt.

Was das Prozentverhältniß der Todesfälle an Influenza in Darmstadt, beziehungsweise in Babenhausen betrifft, so habe ih allerdings diese pablen hier nicht zur Stelle; ih habe Ihnen aber vorhin eine Zahl gegeben, die ja au zu denken giebt, nämli, daß wir an Meerane in Babenhausen 12 Todesfälle und in Darmstadt 1 gehabt baben, obglei der Unterschied in der Ziffer ‘der Erkrankungen nit ein so großer war. :

Nun ist der Herr Abgeordnete dann auf eine Darstellung der Bauten gekommen und hat sich zu diesem Zweck auc einer Photographie be- dient. Ia, meine Herren, ih glaube, das war auch jehr geschickt von dem betreffenden Herrn: Ich glaube wirklid, das Sloß mat sch am besten in der Photograpbie, wenn man näher heran- oder hineingeht, dann, glaube ih, gefällt es einem s{on lange nicht mehr so gut. Der Herr „Abgeord- nete bat ja selbst gesagt, es wäre nit glänzend, aber die Photo- graphie ist vielleiht alänzend. Das kann sehr \{ön sein, aber ein altes S{loß mat si meistens von Weitem am besten und so ist es wahbrscheinlih auch hier. :

Nun bin ich darauf angeredet worden, daß das Babenbausener Gesuch, biermit einzuwirken bei der Feststellung des baulichen Zustandes, Seitens des Kriegs-Ministeriums abgelehnt worden wäre, und der Hr. Abg. von Strombeck hat dann diesen Punkt auch hervorgehoben. Meine Herren, das ist ebenso eigenthümlich; die Babenhausener sagen nicht Alles. Sie sagen: es ist dort oft oder in der Regel exerziert, und naher tellt si beraus, daß das nur zum dritten Theil geschehen ift. Das E an den Babenhausener Magistrat, die Bürgermeisterei, autet:

Es wird auf die Eingabe erwidert, daß nicht allein die Baufälligkeit der Kaserne und Ställe in Babenhausen, sondern au) militärishe Gründe es erfordern u. #. w. E

Wenn nun der Magistrat in der Petition jagt, das Krieas-Ministe- rium bâtte es abgelehnt, weil die Baufälligkeit nit der Grund wäre, dann ist do diese Angabe, i will mal sagen, niht ganz vollständig, sie hâtte vollständiger sein können. : :

Was nun die Ausbildungsmöglichkeit anbetrifft, so hat der Herr Abgeordnete nah verschiedenen Richtungen hin den Beweis zu fübren gesubt, daß das umliegende Terrain und die ganzen Garnison- verhältnisse sehr günstig wären; er ist auch noch einmal darauf zurückgekommen, indem er den General-Lieutenant von Hänisch citirte. Meine Herren, ich möhte nur dem Hrn. Abg. von Strombeck empfeblen, doch einmal die ganzen Verhandlungen dieses Tages durch- ulesen, da würde er finden, h damals Bupbach und Babenhausen L Frage standen, und da hat allerdings in Bezug auf Bußbach, wo die Unterkunftsverbältnisse leidlih gut sind, der General» Lieutenant von Dans erklären müssen, daß der Ererzier- play für die Kavallerie gräßlih wäre; im Gegensaß dazu hat er Babenhausen nun ganz ri{tig îin Bezug auf die Ausbildungs- verhältnisse etwas herausstreichen können. Aber immerhin sage ch,

* die Verhältnisse in Darmstadt sind ja sebr viel besser. Wir würden

ja aus Babenhausen jeßt niht herausgehen und würden nit sagen: wir wollen da weg wegen der rein militärischen Gründe, wenn wir in Babenhausen ein sehr gutes Kasernement hätten, wenn also nit die \{chlechte Unterkunft uns drängte, herauszugehen. Mit den Worten, die mir der Herr Abgeordnete vorgehalten hat, wo ih gesagt habe, wir können in Babenhausen gar nit bleiben, es sei denn, daß neu getaut würde, habe ich aber in dem Augenblick, wo i selbst die Position vertheidigte, die Kaserne in Darmitadt zu bauen, doch jen ént\chieden niht ausdrücken wollen, daß im Uebrigen

in Babenhausen Alles sehr gut wäre, denn dann hätte ih mich ja befriedigt erklären können mit dem Bau und sagen: dann bewilligen Sie das Geld für Babenhausen, dann sind wir auch zufrieden. Das

habe ih aber nicht gesagt. L un ist der Hc. Abg Böbm auch darauf zurückgekommen, daß einmal nit bei Babenhausen, sondern bei Dudcnhofen die Regiments- übung stattgefunden hat. Ja, meine Derr das spricht gerade ganz ür mich. Gerade aeaen liegt ziemlih nahe bei Babenhausen. enn es also bei Babenhausen so außerordentlich günstig wäre, dann wären wir mit beiden Escadrons aus Darmstadt lieber

nah Babenhausen gegangen und hätten auf dem Baben-

laß, wo wir nur eine Kleini sind nah

Babenhausen auh ngs baben wir uns einen P die Garnison von Babenhausen mit zu

hausener Exerzie feit ¡npacien part E Dudenbofen ge-

esonders gut ist. Allerd auf dem wir zur Noth no den Uebungen haben heranziehen kommt“ endlich no Escadrons. Das ist gan gezählt hat, Vebelstand h

nicht “d unkt gewählt,

ch mal das Verhältniß der detachirten Abgeordnete vor-

richtig, wie der Herr e Orten diesen

in Baden und an anderen i aben; da sind aber die Kasernementsverhältnisse sehr gut, uúd ih möchte wissen, was hier erwidert worden wäre, auch. von Seiten des Herrn Abgeordneten, wenn ih gesagt hatte:

Babenhausen wollen wir es nun mal lassen; jeßt wollen wir nehmen u. \, w., wo wir eine gute Kaserne haben. So kann ich doh gar nicht kommen mit der allcemeinen Verbesserung d der Kavallerie-Regimenter; ih muß immer da anfangen, kunft so gelegen ist, daß man da nit bleiben kann, und daß man neu

f den Punkt, mit dem der Hr. Abg. von Strombeck feine Ausführungen eingeleitet hat. Er hat sich an mein Wort „Kirchthurmpolitik“, was i treffenden Ausdruck hier ausgesprochen habe, gehängt und bat seine Betrachtungen daran geknüpft und gesagt, es wäre gar nicht so übel u. \. w. Ic wäre auh bereit Kirhthurmpolitik zu treiben; mi hindert nur das eine daran: in Deutschland sind zu viel Kirhthürme.

Abg. Langerhans: Nach dieser Theorie müßte man jede Kaserne, in welcher ansteckende Krankheiten wiederholt vor- e es be Mittel eine neue b zinishe Wissenschaft habe Mittel genug, Abhülfe zu \{

Ab. Böhm bittet nochmals, eher einen Umba hausener Schlosses als eine Verlegung der Garnison vorzu-

daß wir n

er Verhältnisse wo die Unter-

bauen muß. Da komme ich eben noch au

ch wirkli, wie ih glaube, als

gekommen : um in solchen Fällen

u des Baben-

Kriegs-Minister Bronsart von Schellendorff: _Meine Herren! Ih möchte mich vor allen Dingen gegen ein Mißverständniß verwahren. Ich glaube, ih habe bier nah keiner Richtung hin meine Bereitwilligkeit zu erkennen gegeben, daß, wenn die Mittel für einen Aus- oder Neubau des Kasernements in Baben- hausen bewilligt würden, wir dann mit den Escadrons in Babenhausen bleiben; ich habe vielmehr ganz bestimmt erklärt, daß wir jede Gelegenbeit, die aus einem mangelhaften und nicht zu haltenden Unterbringungsverhältniß fi ergiebt, benußen müssen, um zu einer

besseren Dislokation aus dienstlihen Gründen überzugehen.

Im Uebrigen mdötte ih der Hoffnung, die der Herr Abgeordnete hier noch ausgesprochen hat, daß es mit einer Summe von ein paar Hunderttausend Mark mögli sein würde, das Scloßkasernement jeßt umzubauen und zweckmäßig und treten, indem ih Ihnen hier einen

ier zu gestalten, doch entgegen- aus dem amtlichen Bericht, ch mehrfachen Untersuhungen, Superkommission von unseren Baubeamten aufgestellt ist, verlese. Da steht Folgendes drin, daß bei den Dächern des nördlichen und südlichen Flügels die Dachgerüste, theils aus Eichen-, Nadelholz, vom Holzwurm und gegriffen sind; . dann beißt es, daß das Regiment stì ewisse Verhältnisse dort geäußert hätte, dic gefährli aft erschienen, worauf es dann weiter heißt:

eine Ansicht, tie leider dur später eintretende Ereigniffe an Wahrscheinlichkeit gewann. im südlichen Theil

äulniß stark an» bedenkli über ch für die Mann-

im Dezember dess. J. Senkungen des zusammengedrückten Dachbinders das Ausweichen befindlichen

Dacwsftuhles

Theils der vorstand; wäre die Senkung niht rechtzeitig so hâtte tas Leben der unter diesem baufälligen Theil befindlichen Mannschaften in Frage gestanden. zwischen der Kochküche und dem Vorrathsraum befindliche Wand um 12 ecm, da der Unterlagebalken verfault war. befand fi unter der Stelle keine Unterkellerung, Zusammensturz; der Mauer die ernste! Angesichts derartiger Ueberrashungen kann ) werden, daß die Kaserne noch längere Zeit bewohnbar sei ; der Regiments-Commandeur hat bereits nah dem zweiten Fall jede Verantwortung für das -Leben der Mannschaften abgelehnt, und welche die Kaserne nah einander

Montirungskammer, emerkt worden,

Im Juli 1887 senkte \ich die

Zum Glück sont hâtte der haben müfsen. ann niht mehr behauptet

drei Garnison - Bauinspektoren, a

untersucht haben, kommen übereinstimmend zu dem Schluß, de

zur Vermeidung von Gefahr eine unausgeseßte, außergewöhnlich

Beobachtung der einzelnen Bautheile erforderlich sei;

stehen somit fortwährend unter dem Bewnßtsein, daß bei etwaiger Vernatlässigung der Aufsicht oder troß derselben ibrem Leben Gefahr drohe.

Nun, meine Herren, wenn derartige S{ilderunge von vereidigten Beamten gegeben werden, Urthcil doch meiner Ansicht na nit un ) stens kann i versichern, daß die Militärverwaltung jede Verantworls li&feit für diese nun dort entstehenden Verhältnisse ablehnen und nah anderen Mitteln suchen muß, sich dieser Verantwortung zu entledigen.

Die Etatsforderung wird entsprechend dem Kommissions- r Mehrheit gestrihen. Dafür stimmen nur die Freikonservativen und einige Centrums:

aufmerfsame die Bewohner der Kaserne

n, die also bier fann ein solches

vorliegen, so j berücksichtigt bleiben. Wenig-

antrag mit geringe die Konservativen, mitglieder. i rtraordinarium des Reichs-Schagamts wird ohne

Leveßow theilte mit, daß die Trauer- den verstorbenen Admiral Grafen von Majestät des Kaisers am äude der Kaiserlichen Admiralität

Debatte bewilligt. räsident von

onts auf Befehl Sr. Dienstag 1 Uhr im Dienstgeb stattfindet.

Schluß 42/4 Uhr.

Aus dem dem Hause der Abgeordneten zugegange- ebnisse des Betriebs d ishen Staats verwalteten jahre 1887/88 geht hervor : find von- 677 586 074 A im Jahre 1886/87 auf 730 522 511 A im Jahre 1887/88 gestiegen, haben mit- hin im Berichtsjahre um 52 936 437 „s oder 7,8 9% zugenommen. Von diesen Einnahmen entfielen:

Nächste Sigung Mittwoch 1 Uhr.

nen Bericht über die Er für Rechnung des preu Eisenbahnen im Betriebs

Die Gesammt-Einnahmen

M 184 630 171 517 511 479 28 380 861

Q 176 925 735 473 228 133 27 432 216 innahmen aus dem Personenverkehr um

auf den Pe:sonenverkehr . auf den

auf die sonstigen Einnahnen

die Einnahmen aus dem Güterverkehr 40/7, und die sonstigen Einnahmen um gen das Vorjabr gestiegen. inzutritt der Berlin-Dre chen-Jülicher Eisenbahn bewirkten Vermehrung 000 000 #4) ist cin erheblicher Theil des Zugangs. auf die jeit dem r auf den eigenen

7 704 446 M oder um 4,4 %/ um 44 283 346 #4 oder um 948 645 & oder um 3,5 %/o

Neben der durch den hausen-Erfurter und Aa der Einnahmen (rund 6 (rund 11 (00 000 oder 20,8 9% der Gefammtzunahme ratberechnung für die bis rektionsbezirke frahtfrei beförderten Dienst- n der Betriebsrehnung in

sdener, Nord-

1. April 1887 eingetretene Strecken der einzelnen D f ühren. Letzterer Betrag erscheint i als Mehrausgabe. I der Verkehrseinnabmen (rund größerung des zuzurehnen, in- der eren Gestaltung der allgem teigerung sowohl des orden. Diese Verkehrs enn in Erwägung gezogen w stigen Witterungsverhältnisse

Weiteren ist die Vermehrung. 35 936 000 6) zum Theil ter V r die in Folge ter dunsti u ie olge der günsti» nen Verkehräverbältnisse eir | Personen- als“ des Güterverkehrs nahme fällt um so mehr. ins

d, daß d ln Tien

Bahnnetes um rund 6 er Streden

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