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C S A O O Or R O IRE E L T S C E REE I: 2ST du CE N SEÓ E V E E E
erreiht würden, als z. B. die Steinbruchs-, Begetes: Zudcker- berufsgenossenschaft, die Binnerschiffahrtsgenossenschasten, die Fuhrwerksgenossenshaft und Kellereigenossenshaft vollständig außer Rehnung g-classen, und damit ergebe sih eine Herab- minderung um 21 A pro Kopf und Jahr. Jm Jahre 1860 tten die Domänen 14 6 pro Hektar gebracht, jezt dagegen ächten sie 40 /( Dieser Zustand der Domänen sei doch kein Beweis für die allgemeine Nothlage der Landwirthschast. Was- die Sparkasseneinlagen betreffe, so habe er die offiziellen Zahlen der neuesten statistischen Zeitschrift des Stati- stishen Bureaus angesührt. Darnach sei die Zunahme keine günstige. Die Zunahme der Sparkassenbücher, von welcher die Thronrede spreche, beweise nichts, da die Zahl der höheren Conten größer sei, als die der niederen. Er habe daher mit Recht behaupten dürfen, daß \sich in den leßten Jahren die Lage der unteren Klassen nicht besonders gehoben habe. Man sprehe immer von einer Reform der direkten Steuern, ohne Quotisirung sei sie aber lediglih eine Erhöhung der Steuern. Dazu kämen dann immer neue indirekte Steuein. Die nationalliberale Partei, die 1879 gegen die ganze Finanzpolitik Front gemaht habe, e 1884 nur noch zum Theil gegen die Zollerhöhung gewesen. arum sollte das niht weiter so gehen? Hätten wir diese Finanzpolitik nicht, so würden wir sparsamer wirthschasten, und er könne nur wünschen, daß der Finanz-Minister dieser unseligen Verquickung von Reichs- und Landes:Etat ein Ende mache. Der Finanz-Minister habe gesagt: weiß denn der Abg. Rickert nicht, daß es außer dem Portemonnaiegeseß noch ein Eisenbahn-Garantiegeseß giebt? Das wisse der Abg. Rickert ebenso gut wie der Finanz-Minister. Aber habe denn der Finanz-Minister seine eigene Rede vom 16. Januar 1889 vergessen? Habe er nicht gesagt, wir nehmen diese 12 Millionen unächst nicht in Anspruch, vielleicht verständigen wir uns mit em Landtage über andere Bedürfnisse. Er habe also selbst diese 12 Millionen nicht zur Schuldentilgung verwenden wollen. Er (Redner) bleibe dabei, daß der Minister die Pflicht habe, diese 12 Millionen im Sinne des Gesezes von 1880 zur Er- leihterung der Censiten der Klassen- und untersten Stufen der Einkommensteuer zu verwenden. Dem Finanz-Minister sei das Geseg von 1880 natürlich ein Dorn im Auge und werde er (Nedner) sih gar nit wundern, wenn dieses Geseß zu den Todten geworfen werde. Der Finanz-Minister shweige, aber was würden die Konsequenzen seiner ganzen gestrigen Rede sein? Der Finanz-Minister habe gestern eine eigenthüm- lihe Methode ihm gegenüber angenommen. Wenn er sie fortseßen wolle, so sei das seine Sache, das richte ih nah dem Geshmack. Was in der Zeitung stände in Bezug auf die Branntweinsteuer, habe der Minister ihm in den Mund gelegt. Er bitte ihn, sih ganz an das zu halten, was er sage, nicht an das, was in der Presse stehe. Die Herren von der Regierung seien ja von ihrer Presse gewöhnt, daß sie nur das aus’preche, was die Regierung wolle. Was in der freisinnigen Presse stehe, sei der Ausdruck der Meinung caraftervoller Männer. Man möge ihn widerlegen, aber ihm nicht vorwerfen, was in- der Presse irgendwo gestanden habe.
Abg. von Benda sprach die Hoffnung aus, daß die Budget- ommission eine Arbeit liefern werde, die allen Wünschen ent- spreche. Nach dem Antrage, welcher vorbereitet sei, werde ja die Kommission fast das ge)jammte Budget zu berathen haben. Hoffentlich werde es mögli sein, in dieser Session endli die Frage der Einkommensteuer zu erledigen; bisher sei das Schicksal dieser Frage niht günstig gewesen, denn jedes Mitglied der srüheren Kommission hätte einen besonderen Steuerplan gehabt, fo daß eine Einigung nit zu erzielen gewesen wäre. Gerade die jeßige günstige Zeit weise mehr als je auf eine genaue Berathung des Budgets hin. Jn ungünstigen Zeiten müsse man si ein- richten; die Beschlüsse wären gegeben. Jet müsse bei reih- lichcren Mitteln daran gedaht werden, daß vielleicht Zeiten entgegengegangen werde, in welchen man vielleiht niht mehr solchen Einnahmen gegenüberstehen würde. ;
Abg. Freiherr von Zedliy und Neukirh sprach zunächst seine Besriedigung aus über die Versicherung des Abg. Gra- fen Limburg-Stirum, daß dessen Partei mit anderen Parteien des Hauses zusammengehen wolle. Die finanziellen Verhält: nisse seien günstig; Handel und Jndustrie befänden sich in einem erfreulichen Aufshwung; nur in Bezug auf die Land- wirthschast sei es noch ungewiß, ob sie an diesem Ausshwung theilnehme. Troy der eiwas besseren Preise sei die Lage derselben immer noch eine gedrückte, wenn auch der Nothstand nicht überall gleichmäßig sei. Die Reserven der Landwirthe würden nah und nach erschöpft sein, und es werde nöthig sein, sie wieder in eine bessere Lage zu bringen. Die Ver- mehrung der Besteuerung jei nicht so ungeheuerlih, wie der Abg. Rickert ausgefüh1t habe, Was aber an Erleichterung in Preußen gewährt worden sei durch Steuererlaß, Uebernahme der Schullasten auf den Staat 2c., beliefe sih auf 21/5 M pro Kopf, sür die Mehrausgabe des Reichs seien 90 Millionen Mark bewilligt und zwar auch zum Theil von freisinnigen Abgeo1 dneten. Jm Ganzen bezahle man in Preußen 151/25 M Reichssteuern, viel weniger als die Einwohner der Nachbar- staaten. Der Finanz-Minister meine, daß das Verhältniß
wischen dem Reih und Preußen so bleiben werde wie isher. Der Finanz-Minister habe das nicht allein in der Hand, es würden dafür organische Einrichlungen getroffen werden müssen. Mit dem Abg. Freiherrn von Huene sei er der Meinung, daß die Reserven des Reichs und indirekten Steuern geschont werden müßten, wenn auch noch andere steuerfähige Objekte da seien, wie z. B. das Bier. Der * Eisenbahn-État wexde ja E jeinen Voranschlag erreichen ; daß er zu niedrig veranschlagt sei, glaube er nicht, aber es seien ja einige Momente vorhanden, welche Mindereinnahmen herbeiführen könnten. Jeden- va bewiesen aber die Eisenbahneinnahmen, daß von einem
ankerott des Staatseisenbahn-Systems keine Rede sein könne. Die Herabsegung von Personen- und Gütertarifen hätte nach der finanziellen Seite hin keine Berechtigung, aber auch nit na der wirthschaftlihen Seite hin. Die geseßliche Verpflich- tung zur Tilgung von Staats-Anleihen werde diesmal zum ‘exsten Male erfüllt; das sei nothwendig, um den Eisenbahneinnahmen den schwankenden Charakter zu nehmen. Die einzelnen Mehrausgaben des Etats würden ja in der Budgetkommission auf ihre Nothwendigkeit hin geprüft werden. Vollständig berechtigt sei es aber, daß man mit einer all- L Erhöhung der Beamtengehälter nicht vorgegangen ei; dazu dränge die Lage namentli des größten Standes, unserer Landwirthe. Daß die Ausgaben für die Förderung der Landwirthschaft, namentlih auch die Ausgaben für sei mit Ves der Hochwasser, eine Verstärkung erfahren hätten,
sei mit Beifall zu begrüßen. Man sollte überhaupt prüfen, ob erpolizeilihen Varschristen, die aus alter Zeit
unsere wa
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stammten, für unsere Verhältnisse paßten. wäre es, daß die Alterszulagen und die sonstigen Zuschüsse ur Besoldung für Lehrer und Geistliche nah bestimmten Grund- Éiven gewährt würden. Die Schuldotationsfrage bedürfe aber dringlich einer Lösung. Wenn sie von Seiten der Regierung nicht angeregt würde, werde «s aus dem Hause heraus geschehen müssen. Die Reliktenversorgung der Lehrer hätte in dieser gen en im vorigen Jahre gemacht werden können; man ollte jedenfalls nun dabei die Frage der Beiträge der Gemeinden zu diesem Zwedcke regeln. Bezüglich der Zuschüsse für die Geistlichen würde das Haus auch die Bedürfnisse der Geistlichen der katholischen Kirhe ins Auge fassen müssen, troßdem er glaube, daß die Letzteren hier niht benahtheiligt seien, wenn man die Lebensführung der evangelischen und der katholischen Geistlichen dabei in Betracht ziehe. Auch eine Stol- gebührenreform sei nothwendig, damit nit der Gebühr wegen die Kinder ungetaust blieben, die Ehen kirhlih nicht ein- gesegnet würden. Unerfüllt geblieben sei der Wunsh nach einem Fonds zur Bildung neuer Parochien, dafür sei die Aenderung der Bestimmungen des Fonds füc das fiskalische Patronat niht genügender Ersaß. Der Abg. Freiherr von Huene habe die Ueberweisungen der halben Grund- und Gebäudesteuer an die Gemeinden empfohlen, der Abg. Hobrecht habe gehofft, daß dadurch die. Zuschläge zur Grundsteuer be- seitigt würden, dabei aber übersehen, daß außer für die Kom- munalzwecke auch für Schulzwecke und für provinzielle Aus- gaben die Grundsteuer als Erhebungsmodus diene. Diese
Wirkung könne au nur dadurch herbeigeführt werden, daß man
die Steuerverhältnisse erst in allen Gemeinden gleihmäßig mache. Danach würden auch viele Gemeinden weniger erhalten, als sie jeßt nah der lex Huene erhielten. Deshalb möchte er (Nedner) davor warnen, dieses Projekt so schnell zu verfolgen, nament- lih auch, weil es nicht der Gerechtigkeit entsprehen würde, den Gutsbezirken die Grundsteuer zu überweisen. Es sei eine Neuordnurg der Verhältnisse der Landgemeinden noth- wendig und diese Neuordnung werde erleichtert werden, wenn den neuen Gemeindebildungen als Pathengeschenk die halbe Grundsteuer überwiesen werden könnte. Man befände sich mit dem Etat jeßt auf dem richtigen Wege, das wieder zu erreichen, was stets der Stolz Preußens gewesen sei: eine Steuereinrich- tung, welche mit gerehtem Maße messe, und eine sichere und feste Finanzpolitik.
Abg. Dr. Sattler hob zunähst hervor, daß neben der konservativen auch die nationalliberale Partei bei der Eisen- bahnverstaatlihung mitgewirkt habe. Das Portemonnaiegeseß sei niht von dem Abg. Hobreht vorgelegt worden, sondern von dem Abg. Dr. von Bitter. Der Abg. Rickert habe be- hauptet, daß Alles, was in freisinnigen Zeitungen stehe, nur das Werk charaktervoller Männer sei. Die „Freisinnige Zeitung“ sei gegründet vom Abg. Richter, er sei für jedes Wort, was in derselben stehe, verantwortlih. Bei der Wahl in Melle-Diepholz habe die „Freisinnige E ein Flugblatt verbreitet, welches lauter Lügen über seine Person enthalten habe. Es heiße èarin, die „Kölnische Zeitung“ trete für Dr. Sattler ein. Dr. Sattler werde den Artikel wohl selbst eschrieben haben. Das sei eine unverantwortlihe Jn- inuation. Er (Redner) habe übrigens niemals der freisinnigen Partei die nationale Gesinnung abgesprochen, weil er die freisinnige Partei nicht verantwortlich machen könne für die Thaten ihrer Führer im Reichstage. Die „Freisinnige Zeitung“ behaupte ferner, daß er eingetreten sei jür eine Verfassungsänderung in Bezug auf die Stichwahl. Auch das sei niht wahr. Wenn schon die „Freisinnige Zeitung“, welhe doch die Spiße und Blüthe der freisinnigen Presse sei, welche also auch in der Achtung vor dem parlamen- tarishen Ton und der Wahrheit allen Anderen vorangehen solle, wenn schon die „Freisinnige Zeitung“ in dieser Weise vorgehe, wie müsse dann die andere Presse sein! Oder nenne der Abg. Rickert das das Auftreten charaktervoller Männer ? Redner geht “dann ganz kurz auf den Etat ein und erklärt sih namentlich mit der Vermehrung der Schulden- tilgung einverstanden, hält aber das, was bis jeßt in dieser Beziehung geleistet sei, für zu gering gegenüber einem Schulden-Etat von nahezu 6 Milliarden. Die 12 Millionen, welche jeßt zur außerordentlichen Schuldentilgung bestimmt wären, würden nicht lange für diesen Zweck disponibel sein. Jm Uebrigen ist der Redner mit der Etatsaufstellung voll- ständig zufrieden und in vielen D einverstanden mit dem Abg. Freiherrn von Zedliß und Neukirch.
Damit {loß die Debatte. Der größte Theil des Etats wurde der Budgetkommission überwiesen.
Der Nachweis über die Verwendung des Dis- positionsfonds im Eisenbahn-Ministerium und die Verhandlungen des Landes-Eisenbahnraths wurden der Budgelkommission, die Uebersicht der Einnahmen und Ausgaben für 1887/88, und die über die allgemeine Re g nung für 1885/86 der Rechnungskommission über- wiesen.
Es folgte die erste Berathung des Geseßentwurfs, betreffend die A des Geseyges über die Erleichterung der Volksschulla sten.
Abg. Dr. Sattler beantragte die Verweisung an eine Kommission von 14 Mitgliedern. Es sei zu wünschen, daß die Beseitigung des Schulgeldes nun auch völlig erreiht werde; das werde nur möglich sein, wenn man dur die Fassung des Geseßes den Bezirksausschüssen Gelegenheit gebe, sih noch ein- mal mit dieser ¿Frage zu besassen.
_ Abg. Steinmann hielt eine kommissarische Berathung niht für nothwendig. Die Ausführung des Schullastengeseßes habe gezeigt, daß man seine Erweiterungen" ohne besondere Bedenken annehmen könne.
_ Abg. Dr. Freiherr von Schorlemer-Alst hielt eine kom- Pa! Berathung für nothwendig, da es \ich um eine
ehrausgabe von 6 Millionen Mark handele.
__ Abg. von Dergyen glaubte ebenfalls, daß eine kommissa- rishe Berathung nothwendig sei, namentlih dex finanziellen Seite wegen.
_ Die Vorlage wurde an eine Kommission von 14 Mit- gliedern verwiesen.
Schluß 21/2 Uhr. Rächste Sißung Donnerstag 11 Uhr.
Statistische Nachrichten.
Aus welchen Berufsklassen stammen unsere Stu- direnden? (Statist. Corr.) — Die im Winter-Semester 1886/87 und im Sommer - Semester 1887 aufgenommene Universitätsstatistik bietet interessante a bag Über den Hauptberuf und die Berufs- stellung der Väter der Studirenden. Zunächst ist bemerkenswerth, daß nur 23% der Gesammtzahl der Leßteren, soweit se Preußen sind, eine Hohschule besucht hatten. Bei ten einzelnen Berufsarten
Zu wünschen
zeigen \sih natürlich andere Zahlen, Der Prozentsaß der akademi Gebildeten unter den Vätern beträgt (nah den Gruppen der Beru(E statistik vom 5. Juni 1882): (A.) bei den landwirthshaftlichen Berufen... 12% (B) » » gewerblihen Berusen „13, (O) L E und Verkehröberufen . . . ., 2, O) ee ilitärs, Hof-, Staats- 2c. Beamten und , DEH (Cen Me 4 s e eie s E L (F) , „ Rentnern
E L S Begreifliherweise hat keiner der 18 Väter, welche der Berufs-
kategorie „(D) Hausdienst und we{selnde Lohnarbeit* angehören, eine Hocschule besucht. Die Rentner seßen 10 natürlich zum großen Theil aus solchen zusammen, welche früher in den verschiedenen Berufen thätig waren, inébesondere auch aus pensionirten Beamten. Unter den genannten Berufsgruppen zeichnet fih durch einen besonders hohen Prozentsay die Gruppe E aus, zu welcher die Militärs, die öffentlihen Beamten aller Art, mit Auss{chluß jedoch der Eisenbahn-, Post- und derjenigen Beamten, die in gewerblihen oder Verkehrs- betrieben berufsthätig sind, ferner die Kirchendiener, alle öffentlichen und Privatlehrer, das ärztlibe und Heilpersonal, sowie die Scrift- steller, Musiker, Schauspieler u. #. w. gehören. Da in diesen Berufen verhältnißmäßig viele Berufsthätige mit akademisher Bildung vor- kommen, fo ist jener hohe Prozentsaß nit auffallend; ja er ist für einzelne Schichten der Gruppe E noch wesentlih höher, und steigt beispielsweise bei den höheren Beamten aller Art (mit obiger Aus- nahme), den Geistlichen und den Aerzten zusammen auf 94, und be- trägt felbst bei den Militärs 21, bei den Lehrern 26 u. \. w.
Schon in den angeführten Zablen drückt sich die Macht der Familienüberlieferung aus, welche die Söhne akademish gebildeter Väter so häufig wieder der Universität zufübrt. Bei den Lehrern konnte leider eine Scheidung von akademisch Gebildeten und Anderen niht vorgenommen werden. Der Prozentsaß der akademisch gebil- deten Offiziere ist niht unerheblih, während die Berufs\chichten des Handels und Verkehrs vor mindestens zwanzig Jahren in sehr ge- ringem Umfange eine Universitätsbildung suchten.
Vergleichen wir nun das Verhältniß der Berufsthätigen in den einzelnen Gruppen zur Gesammtzahl der Personen der betreffenden Berufsgruppen, wie es sih nah der Berufsstatistik vom 5. Juni 1882 ergiebt, mit dem Verhältnisse der Studirenden des Jahres 1886/87, deren Väter den gleichen Gruppen angebörten, zur Gesammtzahl der Studirenden jenes Jahres: fo finden wir, daß auf 100 der betreffen- den Gesammtzahl entfallen:
aus der Berufs- aus der Berufs- stellung: stellung: Berufsselbständige Verwaltungs und Ar- und Geschäftsleiter (a) beiter-Personal (bn e)
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Studirende rufsftellun angeh mit und ohn Studirende, stellung angehören.
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Beruf?thätige cho— mit und obne
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A. Bodennußung u. Thier- Zucht
u R E B. Industrie u. Gewerbe . C. Handel u. Verkehr . . D.Hausdienst u wechselnde E. Lofnarbeit .... — —
Heer- u. Verwaltungê-
dienst u. freier Beruf . 1,9 27,6 6,8
zusammen . . 26,7 78,4 62,9 12,1,
_ Aus dieser Zusamtnenstellung tritt klar hervor, in welchem über- wiegenden Maße die Studirenden aus wirths{aftlich selbständigen Bevölkerungs\hihten stammen; allerdings darf nicht vergessen werden, daß alle kleinen landwirthschaftlichen Besißer bezw. Kleingewerb- treibenden \sih unter den „Berufsselbständigen“ befinden. Ferner er- sieht man, wie innerhalb der leßtbezeihneten Berufostellung die Zahlen der Studirenden ihrer Höhe nah im umgekebrten Verhältnisse zu den Zahlen der Berufsthätigen stehen; die umfänglichste Berufs- gruppe der Landwirthschaft u. #. w. (A) entsendet verhältnißmäßig wenig Studirende, die kleinste Grupve E. die meisten. In der Berufs- stellung des „Verwaltungs- und Arbeiterpersonals“ ift die Gruppe „Heer- und Verwaltungsdienst und freier Beruf“ wiederum bcsonters bemerkenswerth; sie ist hier die einzige, bei welcher der Prozentsaß der Studirenden den Prozentsaß der Berufsthätigen - übersteigt, und zwar bedeutend, Der Andrang der Söhne von Militärs im Unter- offizierrange und von niederen Beamten zur Universität ist darnach ein verhältnißmäßig sehr starker.
Faßt man beide Berufsstellungen zusammen, so ergiebt si, daß 34,4%/0 der Studirenden aus den Bevölkerungsshichten stammen, wel@e die Berufsgrupye der Militärs, Beamten, Geistlichen, Aerzte, Lehrer, Schriftsteller und Musiker bilden; dann folgen die Gruppen
Handel und Verkehr“ mit 22 9/0, „Industrie und Gewerbe*2) mit 19,1 9%, „Bodtennußung und Thierzucht“ mit 14,9%, endlih „Haus- dienst und wehselnde Lohnarbeit“ mit 0,1%; der Rest umfaßt die Gruppe „ohne, Beruf oder Berufsangabe“.
Aus Allem crgiebt si, daß der Zufluß aus Kreisen ohne akademische Ueberlieferungen recht bedeutend ist, daß biernah also über Mangel an „srischem Blut“ nicht geklagt werden kann.
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Gewerbe und Handel.
Bericht über den Handel mit Stärke, zusammengestellt nah Mittheilungen der Vertrauensmänner des Vereins der Stärke- Interessenten in Deutschland. (Woche vom 16.—22. Januar 1889. Der Verkehr in Stärkefabrikaten, soweit er sich auf Grund der uns zugegangenen Mittbleilungen beurtheilen läßt, ist auch in dieser Be- richtswohe von mäßigem ie gewesen, Wie uns gemeldet wird, hören die pomn®cshen Stärkefabriken meist zu arbeiten auf, weil
die niedrigen Stärkepreise mit den Kartoffelpreisen nicht in Ein-
u stehen. Auch aus der Ost-Prignitz theilte uns eine Fabrik den Schluß ihres Betriebes wegen Mangels an Kartoffeln zu Ende des [laufenden Monats mit. — Jn Ia. Kartoffelmehl wurden uns Verkäufe von 200 Sack zu 26,75 #4 lieferbar Januar, desgleichen 200 Sack zu 27,590 4 lieferbar Februar-März und 200 Sack zu 28,90 4 lieferbar April-Mai, alles ab Station in Niederschlesien, ferner von 200 Sack zu 26 Æ netto Kassa ab Station der Berlin- Lehrter Eisentkahn, Abnahme Februar-Mai, von 500 Sack zu 28 4M franko Hamburg-Freihafen ab Station an der mecklen- burgischen Grenze und schließlich von 150 Sack zu 27 A ab Station in Niederschlesien, Lieferung Januar, mitgetheilt. Ver- käufe von trodener Kartoffelstärke sind uns nicht be- kannt geworden. — An feuchter Kartoffelstärke wurden 500 Sack zu 12,40 4 ab Station an der mecklenburgishen Grenze, 500 Sack zu 12,90 H frei Fabrik 8 Meilen von Berlin = 13,05 #4 Parität Berlin und eine Ladung zu 11,70 4 ab Station in der Neumark = 12,40 Parität Frankfurt a. D, oder 12,60 „6 Parität Berlin ver- kauft, während andererseits ein Angebot von 12,35 ( Parität Frank- furt a. O. abgelehnt wurde.
— Der Aufsichtsratb der Bank für Süddeutschland hat beshlossen, der auf den 12, März einzuberufenden Generalversamm- lung der Aktionäre die Vertheilung einer Dividende von 3,70 9% = 11,10 M pro Aktie für das Geschäftsjahr 1888 — gegen 3,53 9/0 für 1887 — vorzuschlagen.
— Auf die Altien der Kreditbank von Donimiirski, Kalkstein, Lyskowski u. Co. in Liqu. gelangt die erste Rate von 20 9% vom* 15. Februar ab zur Auszahlung
München, 23. Januar. (W. T. B.) Der Aufsichtsrath der Bayerischen Handelsbank hat beschlossen, der Generalversamm- lung die Erhöhung des Aktienkapitals um 5 Millionen Mark vor-
zushlagen.
1) Die Gruppe „ohne Beruf oder Berufsangabe* ist weggelassen worden. — 2) ohne Berücksichtigung der Hausindustrie. E
zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Slaals-Anzeiger.
M 22.
| irn 1, Steckbriefe und Untersuhungs-Sawen. 2. i; 4.
erdingungen 2.
ange regen, al ean Vorladungen u. dergl.
erkäufe, Verpachtungen,
Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlichen Papieren.
1) Steckbriefe und’ Untersuchungs - Sachen.
[65609 j Stebrief. :
Gegen den unten beschriebenen Fleischergefellen Andreas Friedrich Giesecke, geboren zu Magdeburg am 2, Mai 1846, welcher flüchtig ist, ist die Unter- suhungshaft wegen Diebstahls verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verbaften und in bas Gerihts- gefängniß zu Potsdam, Lindenstr. 54/55, abzuliefern.
Potsdam, den 15. Januar 1889.
Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte.
Beschreibung: Altec 42 Jahre, Größe 1m 65 em, Statur unterseßzt, Haare dunkel, Stirn frei, Bart blonden Vollkart, Augenbrauen dunkel, Augen blau, Nase gewöhnli, Mund gewöhnli, Zähne defekt, Kinn gewöhnlih, Gesicht länglih, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen : der linke Fuß am Kniegelenk? gebrochen, geht in Folge dessen lahm.
[55608] Stecêbrief.
Gegen den Arbeiter Robert Lintow, geboren zu Luctemvalde am 8. August 1859, welcher flüchtig ist, ist die Untersuhungshaft wegen Diebstahls verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Gerichtsgefängniß zu Poisdam, Lindeustr. 54/59, abzuliefern. j
Potsdam, den 15. Januar 1889.
Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte.
[55605] Steckbrief.
Gegen den unten beschriebenen Restaurateur Otto Graul aus Lauenburg, geb. zu Frankfurt a. D., welcher flüchtig ist, ist die Untersuhungshaft wegen Vornahme unzüchtiger Handlungen an einer Frauens- person unter 14 Jahren verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Geriht8gefängniß zu Lauenburg in Pomm. abzuliefern. J. 35/89,
Stoip, den 18. Januar 1889,
Königliche Staatsanwaltschaft.
Beschreibung: Alter 34 Jahre. Größe 1,76 m. Statur kräftig. Haare dunkelblond. Stirn hoch. Vollbart. Augenbrauen dunkelblond. Augen braun. Nase gewöhnlih. Mund gewöhnlih. Zähne voll- ständig. Kinn oval. Gesicht rund. Gesichtsfarbe ge. Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen fehlen.
pre
S) Zwangsvollstreckungeu, Nufgebote, Worladuugen u. dgl. [5655] Gwangsversieigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung joll ein im Grundbuche von der Königstadt Band 84 Nr. 4384 auf den Namen des Bauunternehmers Ferdinand Granowski hier, eingetragenes, in der Münz- straße vor Nr, 17 belegenes Stück Land am 22, März 1889, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Geric18- stele — Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C, parterre, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstü ist mit eincr Flähe von 44 qm weder zur Grundsteuer noch zur Gebäudesteuer ver- anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstü betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Ge- rihts\chreiberei, ebenda, Flügel D, Zimmer 41, ein- gesehen werden. Alle Realberehtigten werden aufge- fordert, die nicht von selbst auf den Ersteher über- gehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus demn Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versfteigerungsvermerks nicht hervorging, ins- besonde re derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederk ehrenden Sibi oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ab- gabe von Geboten anzumelden und, falls der be- treibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, toidrigenfalls dieselben bei Beststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berüctsichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Sb es beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags ‘wird am 22. März 1889, Nachmittags 1 Uhr., an obenbezeichneter Gerichtsstelle verkündet werden.
Berlin, den 16. Januar 1889,
Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 52.
[54209] Beschluß. ; I, Es wroerden folgende Urkunden wegen angeblichen Verlustes aufgeboten :
2A. X.
m. Auf Antrag des Arbeiters Emil Jordan aus Weidish das Sparbuch Litt. a. Nr. 2477 der Spar- kasse des Kreises Glogau, Dea für den Antrag- steller, ursprünglich über 35,32 4, am 18. Novem- ber 1881 über 1047,15 4 lautend.
Die unbekannten Inhaber vorbezeihneter Urkunden werden Goes, spätestens im Aufgebotstermin ihre Rechte bei unterzeichnetem Gerichte anzumelden und die Urkunden vorzulegen , widrigenfalls leßtere auf Antrag für kraftlos erklärt werden.
Der Aufgebotstermin wird auf den 31. August
Zweite Beilage
Berlin, Donnerstag, den 24. Januar
E
1889, Vormittags 9 Uhr, im Rathhaus hier, Zimmer I, anberaumt. Glogau, den 1. Januar 1889, Königlihes Amtsgericht. Neumann.
[12564] Aufgebot.
Rücksichtlih der abhanden gekommenen Prämien- Quittung Nr. 109301 vom 22. Dezember 1886 zu der von der Deutschen Lebensversicherungs-Gesell- schaft zu Lübeck am 22. Dezember 1875 auf das Leben des Fabrikmeisters Gottlieb Friedrih Müller zu Feucrbach bei Stuttgart ausgestellten Police Nr. 67931 über 2000 M, ist von dem Handlungs- hause Kast & Ehinger zu Feuerbach das Aufgebots- verfahren beantragt worden.
Der unbekannte Inhaber der Prämien-Quittung wird aufgefordert, seine Rechte und Ansprüche an diese Urkunde spätestens in dem auf
Mittwoch, den 6. Februar 1889, __ Vormittags 11 Uhr, angeseßten Aufgebotstermine bei dem unterzeichneten Amtsgerichte geltend zu machen, auch die Urkunde selbst vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt werden wird.
Lübeck, den 25. Mai 1888.
Das Amtsgericht. Abth. Il, Asschenfeldt, Dr. Zur Beglaubigung: Fick, Gerichtsschreiber.
[55618] :
Auf Anirag Herzoglicher Kammer, Direktion der Forsten, in Braunschweig, ist Termin zur Auszahlung einer Geldentshädigung für die abgelöste, dem Brink- sißerwesen No. ass. 12 in Oker an den Herzoglichen Forsten zustehende Bauholzberechtigung auf Freitag, den 15. März 1889, Vormittags 10 Uhr, hier angeseßt. | _ Unbekannte dritte Betheiligte werden aufgefordert, ihre Ansprüche an die Entschädigungsgelder spätestens im fr. Termine anzumelden und zwar unter dem Rechtsnachtheile des Ausschlusses mit derselben und der Auszahlung jener Gelder an den Eigenthümer O erwähnten Hofes oder deren gerihtliher Depo- ition.
Sarzburg, den 18, Januar 1889.
Herzogliches Amtsgericht. Thielemann. [55621]
Auf Antrag des Hausbesißers .und Shornstein- fegermeisters Lucas Franke zu Powidz, vertreten durch den Justizrath Meinhardt zu Gnesen, wird das zu Powidz in der Thornerstraße Nr. 35 belegene Grundftück, das aus Wohnhaus, Stall, Hofraum und etwa 14 Ar Hausgarten besteht, im Osten an die Wasserstraße, im Norden an eine Gasse. im Westen an die Thornerstraße und im Süden an die Grundstüde des Adalbert Tabaczynski und des Jacob Kozlowski grenzt, im Grundbuche von Powidz Nr. 122 auf dem Litelblatt als Bestandtheil D. aufgeführt ist, und dessen Gebäude unter Nr. 39 der Gebäudefieuerrolle des Gemeindebezirks Powidz ein- getragen sind, hierdurch aufgeboten.
Alle Eigenthumsprätendenten, insbesondere die verschollenen Franz Friedri und Ferdinand Jach- mann, werden aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf das bezeihnete Grundstü spätestens im Auf- gebotstermine den 1. April 1889, Mittags L O bei dem unterzeichneten Gerichte anzu- melden.
Im Falle nicht erfolgender Anmeldung und Be- scheinigung des vermeintlichen Widerspruchsrechts wird der Ausschluß aller Eigenthumsprätendenten und die Eintragung des Besitztitels für den Antrag- steller (Uebertragung des Bestandtheils D. von Po- a Nr. 122 auf ein neues Grundbuchhblatt) er-
olgen.
Gnesen, den 15. Januar 1889,
Königliches Amtsgericht.
[54203] Oeffeutliches Aufgebot.
Die von dem Schiffer P. Kurßweil aus Apenrade geführte, in Arnis behseimathete Bark „Sibirien“ — Unterscheidung8s-Signal L. R. F. C. — hat am 20, Mai 1888 den Hafen von Amoy in China ver- lassen, um nah Soerabaya auf Java zu segeln, bis jeßt aber weder ihren Bestimmungsort erreiht, noch anderswo sich gezeigt.
Alle Diejenigen, welche über den Verbleib des Schiffes und die Ärt seiner Verunglückung Angaben zu machen im Stande sind, werden hierdurch auf- gefordert, das, was ihnen bekannt ist, dem unter- zeichneten Seeamt binnen 6 Wochen anzuzeigen.
Flensburg, den 15. Januar 1889.
Königliches Sceamt.
[55622] Aufgebot.
Auf den Antrag des Vormundes der Anna Louise Albertine Vork, Bildhauers Ferdinand Krügen zu Berlin, wird der Vatec der Kurandin, Arbeiter, und Schiffer Julius Carl Heinrich Vork aus Hohen Schönhausen, welcher seit dem Jahre 1876 ver- schollen ist, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebots- termin am 2. Dezember 1889, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeihneten Gericht, Hallesches Ufer 29—31, Zimmer Nr. 8, zu melden, widrigen- falls seine Todeserklärung erfolgen wird.
Verlin, den 17. Januar 1889.
Königliches Amtsgericht 11. Abtheilung 9. [55619] Aufgebot.
Heinrich Wehrwein, geboren am 1, Dezember 1794 zu Londorf als Sohn des Konrad Wehrwein und dessen Ehefrau Anna Marie, geborenen Dapfer, daselbst, ist seit 1812, wo er mit nach Rußland ge- zogen, verschollen.
Auf Antrag von dessen Kurator Philipp Göbel
1889,
Kommandit-Gesellshaften auf Aktien u. Aktien-Gesells®.
zu Londorf wird derselbe und bezw. seine etwaigen Leibeserben aufgefordert, seine Ansprühe und Rechte \hriftlich oder mündlich spätestens im Aufgebois- termin Donnerstag, den 21. März 1889, Vormittags 11 Uhr, bei unterzeihnetem Gericht anzumelden, widrigenfalls Heinrich Wehrwein für todt erklärt wird.
Zuglei ergeht Aufforderung an etwaige Ver- wandte des Heinrih Wehrwein oder sonstige Be- rehtigte, ihre etwaigen Erb- 2c. Ansprüche bis zu jenem Termin dahier anzumelden, ansonsten das bis jeßt kuratorisch verwaltete Vermögen mit 1078,78 ia Ermangelung von Verwandten dem Großherzog- li he'sishen Fiskus überwiesen wird.
Grünberg, den 18, Januar 1889.
Großherzogli hessisches Amtsgericht. Bötticher.
[55525] 4
Das Kgl. Amtsgeriht München I., Abth. A. für Civilsachen, hat am 19, Januar 1889 folgendes Aufgebot erlassen:
Ueber Leben und Aufenthalt der längst volljährigen Häuslerstohter Marie Scheuer von Neuhaus, K. Amtsgerichts Passau, zuleßt hier im Aufenthalte, find scit dem 24. Juli 1876, zu welcher Zeit sie nach Amerika abgemeldet wurde, keine Nachrichten mehr vorhanden. Für dieselbe wird seit 25. Juni vor. Js. am hiesigen Gerichte eine Absentenkuratel geführt. Auf Antrag des Kurators Paul Scheuer, Maurerpoliers dahier, mit Genehmigung des Vor- mundschaftsgerihts ergeht nun die Aufforderung:
1) an die verschollene Marie Scheuer, spätestens im Aufgebotstermin am Mittwoch, den 20. November lf. Js., Vormittags 9 Uhr, persönli oder \hriftlich bei hiesigem Gerichte, Sißungssaal 18/1. (Augustinerstock) sih anzumelden, widrigenfalls sie für todi erklärt wird,
2) an die Erbbetheiligten, ihre Jatzressen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen,
2) an alle Diejenigen, welche über das Leben der Verschollenen Auskunft zu ertheilen ver- mögen, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen.
München, 21. Januar 1889.
Der geschäftsleitende Königliche Gericts\{reiber : (L. S.) Hagenauer.
[55620] Aufgebot. /
Auf den Antrag der gerichtlich bestelltea Nachlaß- pfleger, Rechtsanwalt Kleckow hierselbst, zu 1 und 2, und Re&tsanwalt Creußberger hierselbst, zu 3, werden die unbekannten Erben:
1) des am 25. April 1887 zu Grünberg ver- storbenen minderjährigen Gustav Paul Seifert, Sohnes der vor ihm verstorbenen unverehelichten Arbeiterin Johanne Christiane Seifert,
2) der am 20. März 1888 hierselbst verstorbenen unverehelihten Auguste Emilie Imrock, Tochter der vorverstorbenen Johann Christian und Anna Rosina, geb. Reiche, Imrock'\{chen Eheleute,
3) der am 24. März 1888 zu Schweinitz II. ver- storbenen Häuslerwitte Anna Rosina Stein, geb. Hering, unchelihen Tochter der vor ihr verstorbenen unverehelihten Marie Elisabeth
ering, aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine, den 20. November 1889, Vormittags 11 Uhr, ihre Ansprüche und Rechte auf den
zu 1 etwa 120 M, d
zu 2 etwa 2000 4,
zu 3 etwa 5700 : betragenden Nachlaß bei dem unterzeihneten Gerichte anzumelden, widrigenfalls dieselben mit ihren An- sprüchen auf den Nachlaß werden ausgeschlofssen und der Nachlaß dem sih meldenden und legitimiren- den Erben, in Ermangelung desselben aber dem Fiskus wird verabfolgt werden, der sich später mel- dende Erbe aber alle Verfügungen des Erbschafts- Rana anzuerkennen \{chuldig, von demselben weder Rechnungslegung noch Ersaß der Nußungen zu for- dern berechtigt ift, ih vielmehr mit der Herausgabe des noch Vorhandenen begnügen muß.
Grünberg, den 11. Januar 1889.
Königliches Amtsgericht. II[ F.
[55628] Bekanntmachung. , Durch Aus\{lußurtheil vom 11. Januar cr. ist
der muthmaßlich im Jahre 1796 geborene eheliche
Sohn der am 1. Juli 1812 in Damlos verstorbenen
Wittwe Anna Catharina Schmahl, geb. Hollmann,
Namens Peter (?) Schmahl für todt erklärt und sind
unbekannte Erben von seinem Nachlasse ausgeschlossen. Oldenburg i. H., den 18. Januar 1889.
Königliches Amtsgericht.
[55632] VBekauntmachung.
Der Schuhmacher Johann Schhoenradt aus Brom- berg ist durch Urtheil des ARGUG Amtsgerichts zu Os vom 19, Januar 1889 für todt erklärt worden.
Bromberg, den 19. Januar 1889,
Königliches Amtsgericht.
[55658]
Das Liquidationsverfahren über den Nachlaß des Werkmeisters Carl Louis Ferdinand Demaré ist, da Forderungen niht angemeldet sind, dur heutigèn Beschluß des Amtsgerichts eingestellt.
Bremen, den 21. Januar 1889.
Der Gerichtsschreiber: S t ede.
Jm Namen des Königs! Verkündet am 11. Januar 1889. Kretschmann, Gerichts\chreiber. Auf den Antrag des Rechtsanwalts Diekamp zu
[55462]
Bochum, Namens des Kirchenvorstandes der katho-
0 “ 0 5. Deffentlicher Anzeiger. Eut atun
[isen Pfarrgemeinde zu Bochum, erkennt das König- lihe Amtêgeriht zu Bochum durch den Amts- rihter Neukamp für Recht :
Das über die in dem Hypothekenbuhe von. Wie- melhausen Band IIT. Blatt 451 Abtheilung Il. Nr. 3 für den Pfarrfonds der katholischen Kirchen- gemeinde zu Bochum zufolge Verfügung vom 14. Februar 1855 eingetragene Post von 362 Thlr. = 1086 M nebst 4 resp. 59% Zinsen Darlehn ge- bildete Hypothekeninstrument vom 11. April 1855 nebst anncktirter gerihtliher Schuldverschreibung vom 31, Januar 1855 wird zum Zwecke der Neu- ausfertigung dieser Urkunde für kraftlos erklärt.
[55460] Bekanntmachung.
Auf den Antrag des Ackerwirthes Ignaß Jözwiak zu Starzyny bat das unterzeihnete Geriht am 15. Januar 1889 für Recht erkannt :
Das Hypothekendolument über die im Grundbuche des Grundstücks Starzyny Nr. 2 in Abtheilung II]. Nr. 10 für den Kaufmann Ph. Brüh zu Grzebienisko bei Bytbin eingetragenen 10 Thaler rechtskräftige Restforderung und 3 Thaler 7 Sgr. 6 Pf. Kosten u 2 Kosten der Eintragung "wird für kraftlos erklär
Posen, den 16. Januar 1889.
Königliches Amtsgeriht. Abtheilung I1V.
[55458] Bekanntmachung.
In der Steinweg? bez. Heyer'schen Aufgebotssache it durch Urtheil des unterzeihneten Gerichts vom 18. Januar 1889 dahin erkannt:
1) Der Hypothekenbrief vom 29. September 1881 über 1700 Æ Restkaufgeld, eingetragen in Abthei- lung IIT. Nr. 5 des Grundbuhs von Staßfurt Band 4 Blatt Nr. 131 auf dem dem Klempner- meistec Theodor Steinweg zu Staßfurt gehörigen Grundstücke für die Chefrau Steinweg, Elise, geb. Busse, aus der Schuldurkunde vom 29, September 1881, wird für kraftlos erklärt.
2) Der Hypothekenbrief vom 22, Januar 1881 über 4700 Æ Darlehn, eingetragen in Abthei- lung IIT. Nr. 1 des Grundbuchs von Staßfurt Band 15 Blatt Nr. 866 auf dem jeßt dem Arbeiter GSriedrih Emersleben zu Staßfurt gehörigen Grund- stüde für den Schmiedemeister Christian Heyer und dessen Ehefrau Charlotte, geb. Lippold, zu Leopolds- hall aus dec Schuldurkunde vom 20. Januar 1881, wird für kraftlos erklärt.
Staffurt, den 18. Januar 1889.
Königliches Amtsgericht.
(55453) Bekanntmachung.
Durch Auseschlußurtheil des unterzeihneten Ge- rihts vom 18. dies. Mts. ist die Hypothekenurkunde über 500 Thaler Kaufgelder, eingetragen aus der Urkunde vom 5. April 1873 am 9. Juni 1873 für den Gastwirth Julius Kolbe zu Liegniß, subingros- firt für den Oekonomen Carl Hübner zu Nimptsch in Abtheilung II1. Nr. 20 des dem Gasthofbesiger August Schüttner zu Liegniz gehörigen Grundstückes Nr. 514 Stadt Liegnitz, gebildet aus dem Hypo- thekenbriefe vom 9, Juni 1873 und der Schuld- urkunde vom 5. April 1873, für kraftlos erklärt.
Liegnitz, den 19. Januar 1889.
Königliches Amtsgericht.
[55461] Jur Namen des Königs!
Auf den Antrag der Königlichen Gerichtskasse zu Kassel hat das Königliche Amtsgeriht zu Ober- faufungen durch den Amtsrichter Kraß am 10. Ja- nuar 1889 für Recht erkannt : :
Der über die Post 3 Abth. 111. Artikel 251a des Grundbuchs von Oberkaufungen unter dem 17. Juni 1880 vom Königlichen Amtsgericht zu Oberkaufungen ausgefertigte Hypothekenbrief über 75 H Hauptgeld nebst 5 9/6 Zinsen seit dem 12. April 1877, 2 70 _& § Gerichtskosten, 4 4. 60 H§ außergerihtlihe Kosten, 1 4 80 H weitere Kosten, für den Rechts- anwalt C. Frieß nach Immission vom 12. Juli 1878, haftend auf dem Grundvermögen des Fuhrmanns He inrich Weber zu Oberkaufungen
wird für kraftlos erklärt.
gez. Kraß.
Oberkaufnngen, den 15. Januar 1889.
Der Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Heymann.
Jm Namen des Königs!
Verkündet am 11. Januar 1889,
Borries, Gerichtsschreiber.
Auf den Antrag des Sieders Franz Wulf an der R bei Werl, vertreten durh den Rechtsanwalt
eigers daselbst, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Werl für Recht :
Die Hypothekenurkunde, nach welcher Bd. I. Art. 99 Abthlg. II1. Nr. 2 des Grundbuchs von Werl ein Darlehn von 1700 Thlr. nebst 4 9/o Zinsen aus der Urkunde vom 14. September 1849 für dié Wittwe Ritter E Theodor von Papen—Lohe, Maria Franziska, geb. von Fürstenberg, eiu ragen steht, wird auf Kosten des Antragstellers für kraftlos .
erklärt. Königliches Amtsgericht.
Jur Namen des Königs! Verkündet am 15. Januar 1889. Schünemann, Gerichtsschreiber. Auf den Antrag des Ackerbürgers riß Frank zu Tribsees erkennt das Königliche tsgeriht zu Grimmen, Gerichtstag Tribsees, durch den Amtsrichter Wienstein,
da Ane als Grundeigenthümer das Auf- gebot folgender Post beantragt hat:
121 Thlr. 25 Sgr. 1 Pf. = 361,51 4, verzinslih e hlctiana ita inan Ba E
e ndigung zahlbar, eingetra Blatt Tribsees, Abthei:
[54674]
[55457]
260 des Grundbuchs von