1889 / 27 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 29 Jan 1889 18:00:01 GMT) scan diff

iedrihs-Gymnasiums ein öffentliher Aktus abgehalten. Tannengrün hübsch bekränzt, in der nd darunter das W. plöglih eingetretenen Schneefalles auf der Kavalierstraße nicht stattfinden können. Um 2: Uhr begann im Saale des Bahnhof-Hotels zu Ehren des Kaisertages ein An demselben nahmen etwa 100 Personen Theil; oast auf den Kaiser brachte Oberst von Heidwolff aus. Am Abend wurden verschiedene Festlichkeiten veranstaltet, so rmonie im Tivolisaal. des Evangelischen Männer- und Jünglingsvereins in seinem eier abgehalten. Der Militär- eine Kaiser -

Gast zu fördern, er sie bezweifle die Gewiß sei der Bauernstand ge des Staats; Niemand sei so thöriht, Es sei aber keine wahre Liebe zur während als {wach und gedrückt nge befindlich zu bezeichnen.

luß des Blattes nahm der Minister für Land- , Dr, Freiherr' Lucius von Ballhausen, das Wort.

e Gesandte am hiesigen Aller- ] enfeld-Köfering, hat si einer Regierung auf einige T Während der Abwesenheit desselben von ons-Rath Freiherr von Tucher als

eben worden stei. au des Redners Partei bestrebt, ihtigkeit der gewählten Mittel. die solide Grundla üttern zu wollen.

rthschast, sie immer

e Kaserne war mi Mitte die Kaiserkrone u wegen des

arade hatte

und im Rück

wirthschaft 2c.

Der Königlih ba e, Graf von

vom Verein Dann wurde Seitens

ra 4 Hof

nchen begeben. Berlin fungirt der Legati Geschäftsträger.

Der Köni Bundesrath,

Der General-Lieu mandeur der 13. Division Lieutenant von Ver des Kaisers und Köni aus Erfurt hier einget

Württemberg. S tuttgart, 27. Januar. (St.-A. f. W.) gen besuchten der Prinz und die Prinzessin [sin Pauline den Gottesdienst eier des Jhren Königlichen mahl statt, zu en Hauses, die Angehörigen der Minister-Präsident,

Vereinslokal eine Kaiser- Kriegerverein veran tel und der Verein ehemaliger rps in Diener's Restaurant einen ab ein vaterländi

ameraden Festkommers. hes Schau- Heute feiert der Verein Sängerkreis den Kaiser-Geburtstag im Hofjäger und der Militär-Verein Dessau in Heine's Salon.

Bahnhof -

Das Herzogliche Hoftheater spiel : „Lenore“ von

glih württembergishe Bevollmätti . von Holtei.

Ober-Finanz-Rath Fischer is hier ange tenant von Kretschman, Com- ist aus Münster, und der General- sen, General-Adjutant Sr. Majestät gs und Commandeur der 8, Division,

«Ungarn. Wien, 28. Januar. (W. T. B.) oirée bei dem deutshen Botschafter, wohnten, wie die „Wiener Abendpost“ meldet, zherzöge Carl Salvator und Leopold die Erzherzogin Maria Theresia, und Gustav von Oberst - Hofmeister ofämter, der Nuntius Sir Paget, der russishe Botschafter ürst Lobanow, der spanische Botschafter Merry del Val, der türkische Botschafter Saadullah Pascha, ferner die Minister von Bauer und von Kallay, sämmtliche ö der Präsident des obersten Rechnungshofes, räsident des Reichs Bek und die Sekt

Der Ka iser empfing heute Mittag den neuen sérbischen Gesandten ee behufs Entgegennahme seines gsschreibens. (W. T. B) Jm Unterhause nahmen bei der heute fortgeseßten Berathung des Wehrgesetß es der Berichterstatter Münnich und Graf Apponyi das ihren Schlußreden. Graf Apponyi forderte am Schl ündigen Rede das Haus auf, in der leßten Stunde noh die Vorlage abzulehnen ; zwischen einer vorübergehenden Regie- und den stabilen : könne eine Wahl gar nicht fraglih sein. Beifall der Opposition, sodaß die Debatte it unterbrochen werden mußte.) Hierauf erhob tinister-Präsident von Tisza und legte unter fort- wischenrufen der Opposition dar, daß der Sinn des §. 11 des bestehenden Gesehes dem Sinne des 8. 14 der neuen Vorlage genau entspreche. bemerkte nebenbei, daß Geseßes nicht verpflichtet, sondern nur bereit erk und trat sodann für die übrig namentlih betr der Armeesprache öGmals auf das Am Schluß seiner Rede ersuchte der Minister-Präsident das , die Vorlage anzunehmen, welhe von den Rechten der erfassung nichts preisgebe und im Sprache einen Fortschritt bedeute. Rede mit begeisterten Beifallsrufen auf. der Rede Tisza's hatte die Linke noh gesührt, weil sich auf der Zuhörertribüne Geheimpolizisten befänden; erst als der Präsident erklärte, daß er die fraglichen Personen habe entfernen lassen, trat wieder Ruhe ein. Morgen gron und Bolgar zum Wort, darauf erfolgt

(W. T. B.)

Oesterrei Der gestrigen Prinzen Reuß, noch bei: die Er Seine n

rinzen ilipp von obur Sachjen - Weimar, ohenlohe, die Chefs sämmtlicher alimberti, ranzösische

sowie die Prinze| in der Schloßkirche. Geburtstages des Kaisers bei Hoheiten im Wilhelmspalast ein großes dem die Mitglieder des Kön der preußischen Gesandtscha Kriegs-Minister, der kommandirende General, die General- hier anwesenden Hofstaaten der Königlichen no einige hochgestellte Persönlichkeiten, im nen, Einladungen erhalten hatten. Während der Se. Königliche Hoheit der Prinz Wilhelm Trinkspruh auf Se. Majestät den Kaiser aus. Das Trompetercorps des Ulanen-Regiments König Karl war mit der Tafelmusik beauftragt. meldet: Der Sonntag

mittags fand zur F

Botschafter } Botschafter Decrais, Lieutenants, die Majestäten und Ganzen 34 Perso Tafel erhob \ih und brahte den

emeinsamen erreichischen

s, von Unger,

Hohenwart, der s Pasetti und

der Generalstabsch Weiter wird ge- | Baron Falke. 2 begann trüb und regnerish, allein gegen Mittag brach die Sonne durch, und es blieb \hön die Sämmtliche Staats- fowie die städtishen und

ebäude hatten geflaggt, und mehr als an

In der Königlichen Festgottesdiensst Prinz mahlin und Prinzessin Hermann zu S

zum Abend. viele Privatg gewöhnlichen Kirhen zu den Festgottesdiensten. Loge der S(hloßkapelle ershienen zum Wilhelm von Württemberg mit hoher Ge Tochter Pauline, ferner der Prinz Weimar mit hoher- Gemahlin und Prinzessin Tochter. Den Festgottesdienst leitete das Doppelquartett des Königlichen inghors ein mit der Motette von Christian Fink : alle Welt“. Hofprediger, Prälat Dr.

Sonntagen

seiner

Bürgschaften Verfassung (Stürmi)cher „Jauchzet Festpredigt

von Gerok. Zu den Fest- sten in den Garnisonkirhen waren die Offizier- ollzählig und von den

Deputationen, ferner viele verabschiede

gottesdien währenden

Corps v hiefigen Truppentheilen te Offiziere im Parade- Jn der Hospitalkirhe wohnte die Frau Wera mit ihren beiden Töchtern, den lga und Elsa, dem Festgottesdiensst bei. des Gottesdienstes fand gegen 1083/4 Uhr in der Staatsturn-

in der Lindenstraße große Parole-Ausgabe statt, während die Musik des Grenadier - Regiments Als Tagesparole wurde „Es. lebe Se. Majestät der Kaiser“ ausgegeben. Von 11 Uhr Vor- lih preußishe Gesandte, Graf nen, welche ihre Glückwünsche errn persönlih darbringen z zu Sachsen-Weimar, sodann

Der Minister-Präsident zur Durchbringung des ärt habe, en Bestimmungen der Vorlage der. Einjährig- Freiwilligen und betreffs ntschiedenste ein.

Anzuge erschienen. rinzessinnen ach Schluß

Olga konzertirte.

nteresse der ungarischen Die Majorität nahm die Kurz vor dem Schluß einen Tumult herbei-

mittags an empfing der Köni von Wesdehlen, zahlreihe Per Feste seines Königlihen H wollten. Es waren u. A. der Prin Hofmarschälle Freiherr von Wöllwarth, Graf v. Leutrum, öretherr von Baldinger, welhe Namens der Höchsten Herrschaften Diner bei dem kommandirenden , am Sonnabend Abend 61/, Uhr, nahm Se. Königliche Hoheit der Prinz Wilhelm in der Uniform als Oberst der Garde- Hermann zu Sáchsen-:Weimar, die General-Lieutenants von Wölckern,

Baron von Kottwit, von Gleich, l FFeldpropst Prälat Dr. sowie die Offiziere und Beamten des Königlichen Die Speiseordnung war durchaus ] e glänzte auf aoldenem Grunde das in Silber erhaben gepreßte Bild Sr. Majestät des Kaisers mit der Kaiserkrone, das Ganze umrahmt von einem Lorbeer- end Abend von dem Königlich ebenen Festmahle wohnten die sämmt- ster (mit Ausnahme des Kriegs-Ministers), h von Griefinger, die Gesandten von Oesterreich, gland und Bayern, der Ober-Jägermeister Graf hall Freiherr von Wöllwarth sowie Das Hoch auf

ratulirten.

gelangen noch U eneral von Alvensleben

die Abstimmung. 29. Januar. haus nahm na

Das Abgeordneten - ch der Generaldebatte das Wehrgesey in namentlicher Abstimmung mit 267 gegen 141 Stimmen an. Die Spezialberathung beginnt morgen.

Frankreich. Paris, 28. Januar. dem heute Vormittag abgehaltenen Mini Maßregeln für den Fall einer versuhten Ruhestörung in er Präsident Carnot konferirte mit derselbe ist, wie verlautet, Entschiedenheit und Kalt- jede Verantwortlichkeit, welche die Lage ihm ] sich zu nehmen und die Gewalt, welche ihm von der Verfassung übertragen sei, niht vor der festgeseßten Zeit aus der Hand zu geben. zu demissioniren, wenn die Kammer seine Interesse der Nepubik für noth- I im anderen Falle soll derselbe ent- jein, alle die Maßnahmen zu ergreifen, die er zum Wohle der Nepublik für geeignet erachte.

Jn parlamentarischen Kreisen herrsht eine große Er- ist das Kabinet für eine, nd für Ausshreibung April nah Abänderung die allen auf die Vor- rieben vorbeugen würde. für energische

Husaren Theil, ferner Prinz

der Kriegs-Minister von Steinheil, Gleih, Freiherr von Lupin, General-Majore Freiherr Schott von- Schottenstein,

(W. T. B.) Jn

Freiherr von Falkenstein, sterrath wurden

von Müller, [-Kommandos. deutsh; an ihrer Spitz

Erwägung gezogen. vielen politishen Persönlichkeiten ;

fest entschlossen, seine Pfliht mit blütigkeit zu thun,

Dei ‘am Sonna auferlegen werde,

preußischen Gesandten gegebene lihen Staats-Mini der Staatsrat Rußland, En j von Uxrkull, der Hofmars das gesammte Gesandtschaftspersonal bei. Se. Majestät den Deutschen Kaiser brachte Freiherr von Mittnacht aus. Die Offiziere der rnison fanden sich am Sonntag, um 1 Uhr, woselbst Festmahle waren. Die Bürgerschaft Stuttgarts feierte den Geburts- des Kaisers mit der Liederhalle, wozu hatten ergehen lassen. Diese hlreih vertreten,

kranze.

Floquet soll willt sein,

wendig erachte, \hlossen

Präsident Dr. hiefigen Ga i Kasinos ein,

__ Dem Vernehmen nah Auflösung der Kammer u allgemeiner Wahlen im des Wahlge setzes in einer nahme eines Plebiszits gerihteten Umt Mehrere Deputirte sprechen si gegen Boulanger aus und empfehlen, den General mit der Bildung eines neuen Kabinets zu beauftra ,_ Die heutigen Sißungen des Senats und tirtenkammer verliefen ohne jeden Zwischenfa enehmigte die Vorlage wegen Verbe| äfen und den in derselben gefor 42 Millionen zur Ausführun bourg. DieFnter Regierung zu ergrei

veranstaltet

: im Concertsaal die bürgerlichen Kollegien die Einladung selbst waren denn auch sehr daneben viele Beamte, Jndustrielle, Kauf- te 2c. Präfident von Hohl und mehrere hier wohnende bgeordnete waren unter den Gästen.

einem Feste}

Campenon

Ober-Bürgermeister der Depu-

orsiß. Den Toast auf den Kaiser . Frohnmeyer aus.

Anhalt. Dessau, 28. Zanuar. (Anh. St.-A.) Des a wurde in Dessau und im ganzen Anhalt- ingen. Tos Vorabend beg lgymnafium in au das der Aula. Abends durchzog i begleitung die Stadt , spielend. Zu Ehren des Kaiserlihen Gebu aktive Turnerschaft des T auch der

Dr. von Hadck

hrte den V brahte Professor Dr. Fr

serung der Kriegs- derten Kredit von von Hafenarbeiten in Cher- ouvencel's über die von der nden Maßregeln, um den öffentlichen Ge- haffen, wurde auf Jouvencel's, von arteien unterstüßten Antrag auf die Tagesordnung vom nächsten Donnerstag geseßt. langer hat anzeigen lassen, findenden Sißung der Kamm . «Januar, Floquet ha ruppen der Linken vor über die zu ergreifenden Vorsizßenden der Bure indeß damit

Kaisers Geburtsta ellation

lande fesilih begangen. ing das Herzog- einen Actus in elle unter Fadel-

apfenstreih

wohl als stehend in erflerer in der

J die Militärko allen republikani einen musikali daß er der am Donnerstag statt- er beiwohnen werde.

Abends. (W. T. B.) Der Minister- Plenarversammlung aller lagen, um sich mit denselben aßregeln zu ver aux der

urnvereins zu Dessau

i Turnverein hier eine Feier ab, turnerishen Aufführungen und K«änzchen __ andere im Kaisergarten. Jn allen Schulen keiten, theils am Sonnabend, theils am Sonntag, Festtage war die Refidenz mit Fahnen geschmüdckt, Vor- i den Kirchen der Stadt Gottesdienst. Um 12 Uhr in der Aula des Fridericianum Seitens des Herzoglichen

Centralhalle, der tändigen. Die

einverstanden, der Kammer

mittags war in

in Folge

Gesegentwürfe wegen Wiedereinführung dex Arrondissementswahl und wegen Unterdrückung von Umtrieben zur Herbeiführung eines Plebiszits vorzulegen. ah dem leßten Geseßentwurf sollen gewisse

andlungen und Manöver, wie sie gegenwärtig Boulanger zur

ast ge legtwerden, demSenatzurAburtheilung überwiesen werden die trafbefugnif des Senats würde sogar das Aussprechen dex Strafe der Deportation in si \{ließen. Ob beide Gesez- entwürfe bereits morgen oder erst nähsten Donnerstag einge- bracht werden, ist noch unentschieden. Die Bureaux der Lin en wünschén, daß die antragten uter Gesegentwürfe, um der

von Jouvencel beantragten nterpellation zuvorzukommen bereits morgen erfolgt. Der Ministerrath wird ih in einer morgen früh stattfindenden Sißung mit der Frage beschäftigen.

Der „Temps“ spricht fi sehr entschieden gegen etwaige Il n ma regeln aus. Man solle si niht auflehnen gegen das Verdikt, das die unabhängi ste Be- völkerung, die es auf der Welt gebe, ausgesprochen habe. Der „Temps“ bezweifelt, daß Boulanger konspirire, denn er habe das nicht nöthig, Jede neue Agitation würde nur der Sade Boulanger's zu Gute kommen, die Wähler hätten vor Allem ihre Stimmen gegen die Kammer abgegeben, die unfähig und ohnmächtig sei. Das Blatt empfiehlt, daß die Kammer sofort die Wiedereinführung der Arrondissementswahl beschließen, hierauf das Budget pro 1889 votiren und sich dann bis zum Oktober vertagen solle. Bis zu der Vornahme der allgemeinen Wahlen müsse man sih auss{ließlich mit der Ausstellung beschäftigen, in- zwischen aber die Verwaltung des Landes mit Klugheit führen und auf die von Thiers befolgte Politik zurückkommen, um so das Vertrauen des Landes zu gewinnen, denn ohne eine jolche Politik gebe es weder eine demokratische, noch eine liberale Regierung, die lebensfähig sei. Das Pro ramm

loquet's, sofern derselbe an der Spiße des Kabinets [eiben

ollte, würde, nah dem „Temps“, darin bestehen, den Kammern einen Gesegentwurf wegen Verhinderung und Bestrafung von

Umtrieben zur E Ia: eines Plebiszits vorzulegen.

Mehrere republikanishe Organe fordern als eine der ersten von der Regierung zu ergreifenden Maßregeln die Auslösung der e Pa Déroulède's, welche lediglih eine politishe Verbindung zum Zweck des Sturzes der Republik geworden sei, sodann aber die Einsezung einer Untersuchungskommission betreffs der gestrigen Wahl.

Die Gruppe der Nechten und die Boulangisten beschlossen, sich in Bezug auf die augenblicklihe Lage jeder JZnitiative zu enthalten und das weitere Vorgehen der repu- blikanishen Majoritäten abzuwarten. : :

_— 29. Januar. (W. T. B.) Jn parlamentarischen Kreisen wird erklärt _Floquet werde heute nur eine Vorlage wegen Wiederherstellung der Arrondisse- mentswahl einbringen und am nächsten Don nerstag die allgemeine Politik des Kabinets darlegen.

__ Die C française“ verlangt eine Re- gierung, die stark und fähig sei, die Freiheit zu retten. willfürlihe und frehe Uebergriffe zu ahnden und die Diktatur zu bekämpfen. Solche Regierung ürfe man aber niht unter den Radikalen suhen. Dem „Matin“ zufolge hätte Boulanger gestern erklärt, er werde am Donnerstag auf’'s Neue einen Antrag auf Auflösung der Kammer einbringen.

Bei einer gestern Abend stattgehabten Kundgebung von etwa 600 Studenten wurde auf der Place Sotbonne ein Bild Boulanger's verbrannt; als von anderer Seite hiergegen protestirt wurde, entstand ein Handgemenge. Eine andere Ruhestörung fand auf der Place Maubert statt; die Studirenden versuchten vor dem Bureau der „Presse“ zu manifestiren, wurden aber von der Polizei daran verhindert. Jn den übrigen Theilen von Paris herrshte Ruhe.

Rußland und Polen. Nowgorod, 2. Janua1. (W. T. B.) Die Ueberreihung der De eat an das Wyborger Regiment durh den deutshen Militär- Bevollmächtigten, Obersten von Villaume, fand gestern in der festlih mit russishen und deutschen Flaggen geshmüdckten Regiments-Manège statt. Der Feier wohnten in den Logen zahlreihe Damen bei. Das Regiment stand in Parade-Ausrüstung, Oberst von Viilaume, welcher in Be- gleitung des Divisions - Commandeurs General - Lieutenants von Rauch erschien , schritt , nahdem die Begrüßung statt- gefunden hatte, die Front des Regiments ab und üÜberreihte dann das Verleihungs-Reskript des Kaisers Wilhelm. Hierauf erfolgte die feierliche Befestigung der Fahnenbänder durh den Obersten von Villaume, den Divisions-, Brigade- und Regiments - Commandeur. Nach der Feier wurde ein Gottesdienst vor der Front des Regiments abgehalten. Alsdann wurde das Regiment ins. Freie geführt und eine photographische Aufnahme desselben gemacht. Die Photographie soll dem erlauhten Chef des Re-

iments überreiht werden. Bei dem hierauf folgenden Frühstück in der Manège brachte der Divisions-Commandeur einen Toast auf den Kaiser Wilhelm, Oberst von Villaume einen Toast auf die russische Armee und der Re- giments-Commandeur einen solchen auf die deutsche Armee aus. Der Regiments-Commandeur hielt eineweitere Ansprache, in welcher er die Le dem Regiment von seinem hohen Chef t Theil ewordenen Auszeichnung und die Gefühle gegen- eitiger Achiung zwischen der preußischen und der russischen

Armee betonte, welche beide ihre Ale während der Be-

freiungsfriege erhalten hätten. Die Rede {loß mit einem Toast auf den Kaiser Wilhelm. Oberst von Villaume ant- wortete hierauf in russisher Sprache, hob die reundschaft der beiden Monarchen hervor und toastete auf den Kaiser Alexander. Das Regiment richtete hierauf ein Tele- gramm an den Kaiser Wilhelm, in welchem

llerhöhstoemselben der Dank für die Ene Auszeichnung, ausgesprochen wird und die ehrerbietigsten Glückwünsche zum Geburtstage dargebraht werden. Dem Oberst von Villaume wurde von den Offizieren des Nowgoroder Regiments ein Album mit Ansichten von Nowgorod und vom Regiments- Kapellmeister ein von demselben komponirter Marsh „Nas Priviet“ überreicht.

Warschau, 28. Januar. (W. T. B.) Die deutsche Kolonie feierte gestern den Geburtstag des Kaisers Wilhelm mit einem Diner im „Hotel Europa“/, an welchem sich 65 Gäste unter dem Vorsig des ailen Konsuls be- theiligten. Es wurden Toaste auf den Kaiser Wilhelm und den Kaiser Alexander ausgebracht. '

Jtalien, Rom, 27. Januar. (W. T. B.) Mittels Dekrets des Königs wurden zu Senatoren ernannt: der Admiral San Bon, die Generäle Dezza und Avogadro, der

selbft in völlig aussihtslosen Fragen, wie u. A. bezügli des Tabak- nicht nur nit in der Richtung der populären Strs- bewegt, sondern sich derselben mit voller Energie entg hat, jeßt vor der auf die Entwickelung der Kolonialp erihteten nationalen Strömung kapitulirt, ma oberflähliher Allein es i weitaus niht das erste Mal, daß Fürst es sich darum handelt, neue und in ihren 1 sicher zu übetschende Bahnen einzuschlagen, erst dann ih für deren Wahl entschied, nahdem er sich davon überzeugt hatte, daß die in der Mehrheit des Reichstages zum Ausdruck Ansicht des Volkes hinter ihm stehe. dieser Art bildet wohl der Uebergang g zu der jeßt herrshenden Schußzollpolitik.

niht eher mit dem bekannten

ist vorüber, da unser theures Vaterland der leidende Gegenstand aus- wärtiger Politik und die deutshen Gaue der Tumme auf dem fremde Nationen ihre Kriege ausfochten. uns aber nit bloß die lebendige Verkörp der so lange unser Volt b Weise Wahrheit und Wirklichkeit geworden ist : seine Eigenschaften wie in ihrer außeren Erscheinung i j werth geworden, es sind herzliche und gemüthlihe Beziehungen, die ein festes Band um Kaiser und Volk \{lingen. Und diese gemüthlihe Beziehung des deutshen Volks zu feinem Kaiser

deutsher Treue und Reich zu Einfäll

Orientalist Ascoli, der Ar

ri (?), der A D da Richter Ellero,

frühere Deputirte.

äologe Fabretti, der Rechtsgelehrte hiaparelli, die Aerzte Fodoro und der Historiker Carutti und mehrere

Abends. (W. T. B.) Aqht politische sih heute Nachmittag z Pomentano, um eine Er- ßlih der Kämpfe bei Dijon im Unter den Zuschauern, die a etwa 1000 Personen G worden, befand f\ich au ¿Frau un Balkon einer Landschänke bei der Brücke sprachen mehrere Der Vize - Präsident des Veteranenvereins verlas ein Schreiben des Maires von Dijon. Redner der beaufsichtigende Polizei beamte das Wort entziehen wollte, entspann sih zwischen den Manifestanten und der Kampf, in welhem vier Polizisten Manifestanten ' zogen alsdann unter fortwährendem Toben nach der Stadt. Porta Pia erließ die Polizei eine. Aufforderung zum Aus- mit Steinwürfen und einigen Ein bereits verwundeter

monopols , si

erung des Einheitsgedankens, hat und endlich in glorreicher erson mit ihren

uns lieb und

g in der Th Betrachtun iht

ismardck, wenn olgen nicht im Voraus

Vereine mit Bannern versammelten

außerhalb Roms bei dem P innerungsfeier anlä Jahre 1871 zu begehe ist ja ein warmherzig und sPtoihen und seine Deutschen ermabnt, u Fei gesprochen und seine Deutschen ermahnt, zu Kaiser stehen gegen welshe Tück : 8 war ein edles Vertrauen, das ihn G warten ließ für unser deutsches Volk von einem Mann, der ein Fremdling in demselben war und blieb und seine Mißachtung desselben au darin kund gab, daß er äußerte: \panisch rede er mit seinen Beamten und Soldaten, französisch - mit mit Frauen und deutsch mit seinen unser Kaiser, au ein „edles junges Blut“, si zu seinem deutschen Volk, dessen Geschichte ihm ein kostbares Heiligthum, dessen Macht und Sicherheit seine Sorge, dessen Blüthe seine dessen Ehre d Das weiß unser Volk von der Hütte bis zu sein Verhältniß zeichnet durh das Wort: am Geburtstag unseres Kaisers wird dadurch noch erhöht, da in dem Bild des Gefeierten so manche Züge erblicken, die gerade dem deutschen Gemüth lieb und werth sind. Hierher gehört in erster Linie das ernste Pflichtgefühl, das den jugendlihen Kaiser glei die ersten Tagen angestrengtester Arbeit machen bieß, eit und Aufrichtigkeit, mit der der Kaiser bei seiner Rückkehr aus Italien ein Wort über wahre und falsche Ergebenheit hören ließ, hierher gehört das bei aller männlicher Energie Maßvolle in den Anschauungen und Aeußerungen des Kaisers, jener gesunde Mannes- und Christenmuth, der aufrichtige keit und festes Bekenntniß des Glaubens mit staatsmänni tung fremder Ueberzeugungen zu „vereinigen weiß, Und wenn von alten Zeiten her Sinn für Familienglück ein Charakterzug der Deut- schen gewesen ist, und wir heute noch darin einen Vorzug unseres Volks vor anderen Nationen und ein wihtiges, seine Gesundheit ver- wer hâtte auch nah dieser Richtung mehr echten Deutschen als unser Kaiser, der in seiner Liebe zu seiner hohen Gemahlin und feinen Kindern seinem ganzen Volk ein leuchtendes Vorbild ist, der als ein in seltenem Maße beglüdter Gatte und Vater an der Spiye seines Volks steht und auch nach dieser Richtung unser Stolz und unsere Freude ist !

hung der Kolonial-Vorlage im Reichstage Zeitung“:

gelangende überwiegende Garibaldi Den bezeichnendsten Vorgang händlerishen Richtu : Auch damals is Fürst Bismarck Brief vom 15. Dezember 1878 entschlossen für den Uebergang in mehr s{ußzöllnerishe Bahnen eingetreten, als bis die Bildung der öllnerishen Vereinigung der 204 den verschiedensten Parteien órigen Mitglieder des Reichstages vorangegangen und dadurch der Beweis einer überwiegend protektionistishen Strömung in der Bevölkerung erbracht war. W als eine neue Seite der Bismarck'’\hen Staatskunst darstellt, so bildet er do einen neuen Beleg dafür, wie hoh gerade Fürst Bismarck die Bedeutung einer kräftigen Bewegung der Volks\eele würdigt und wie hoch er die Kraft häßt, welche aus dem Anschluß der Regierung an sie dem ganzen Staatswesen erwächst.

Es ist ferner nicht unwahrscheinlih, daß dem Kanzler die „Ka- Strömung aus dem Grunde leiter in der Stärkung und Wiederbelebung und mithin ihrerseits wieder zur Der Hinweis in der Rede

gegen türkische Als einem späteren

reunden, italienis{ch

lizeiwache ein Pol1z ch Wie ganz anders stellt

urden. verwundet wurde Vorgang sich aber au nit

reude und sein den Palästen,

seinem Kaiser Treue. Unsere

ehen, welche jedoch Revolverschüssen beantwortet wurde. Polizeiagent wurde dur einen Steinwurf abermals am Auge shwer verwundet, andere durch Stockhiebe und mit den ugerihtet, Zur Hülfe herbei- geeilte mil itärishe Mannschaften verhinderten die Ma- nifestanten, die Stadt zu dvetreten. haftet werden, obwohl deren Genossen hartnäckige Anstren- gungen machten, dieselben zu befreien. 28. Januar.

Treue um pitulation* vor der kolonialen geworden ift, weil ihr Ursprun des Nationalgefühls zu suchen n Hebung des leßteren wesentlich beiträgt. des Kanzlers auf das Jahr 1882, in welchem er dem deutshen Volk vorher zurufen mußte, das Nationalgefühl wieder leuten zu laffen, ist sicher niht ohne Bedeutung nah dieser Richtung.

Umsgekehrt liegt ja, wie dies wiederholt betont ist, gerade in dem Zusammenzang der Kolonialpolitik mit der Hebung und Stärkung des Nationalbewußtseins einer der Hauptgründe für die entschiedene Gegnerschaft, mit welcher die Führer der Deutschfreisinnigen wie des Kolonialpolitik verfolgten. Bebel’ schen

Schäften der Banner übel

16 Personen konnten ver-

Tage seiner Regierung zu

(W. T. B) hierher die deutshe Offenh

Die bei dem heutigen Wiederzusammentritt der Kammern gehaltene Thron - rede sagt über die finanzielle Lage Jtaliens: Die finanziellen Verhältnisse legen uns die Pflicht auf, die Ausgaben in den engsten Grenzen zu halten und bei strikter Erfüllung der eingegangenen Verpflichtungen hinsichtlich der öffentlichen Arbeiten und der militärishen Maßnahmen Unternehmungen zu suspen- diren, welche neue Kosten auflegen. Die Regierung vertraut auf die Mitwirkung des Parlaments, um das Budget im Gleichgewicht zu erhalten. Jn Bezug auf die äußere Politik sagt die Thronrede: Jtalien is in Folge seiner durch Allianzen ver- stärkten Kräfte nah wie vor ein Element des Friedens in der hoher und meinem Herzen sehr wohlthuender Besuch is Jtalien in seiner Hauptstadt gemaht worden. Dieser Besuch zeigt, wie eng die Bande sind, welche Jtalien und mih mit Deutschland und seinem Kaiser verbinden. Diese Bande sind ein Pfand des niht nur Jtalien, sondern alle weil er nothwendig is für die Wohlfahrt der Nationen und den Fortschritt der Civilisation, und der Friede wird, ich ver- sichere es, von uns erhalten werden.“

28. Januar. (W. T. B.) Der heutigen Eröffnung der Kammern wohnten auch die Königin, der Kron- prinz und die Herzöge von Aosta und Genua bei. Der König und die Königin wurden bei ihrem Er- scheinen mit lebhaften Zurufen begrüßt; auch beim Ver- lassen des Saales, sowie während der Rückfahrt wurden dem Königlichen Paare begeisterte Ovationen dargebracht. Thronrede wurde mit Beifall aufgenommen, insbesondere die Stellen, welche si auf die Armee und die Marine sowie auf die Reise des Königs durch die Romagna, den Besuch des Deutschen Kaisers, die auswärtige Politik und die Aufrecht- erhaltung des Friedens beziehen.

Rumänien. Bukarest, 28. Januar. (W. T. B.) Die Deputirtenkammer hat heute Catargi als Präsi- denten wiedergewählt; zum Vize-Präsidenten wurde Protopopesco gewählt.

Belgrad, 28. Januar. legentlih des gestern zu Ehren der Mitglieder des Ver- fassungsaus\c{chusses gegebenen Galadiners sprach der König den Mitgliedern seinen Dank aus für ihre au Thätigkeit um das Zustandekommen der Verfassun niht nur das serbishe Volk befriedigt, sondern au erkennung des gebildeten Europas errun Ministerkrise angehe, so habe er die A einen Ministerwechsel eintreten zu lassen. Toast auf - den König, Kronprinzen aus.

_ Amerika. Washington, 28. Januar. (W. T. B.) Der Senat genehmigte heute die Errichtung eines General- Konsulats in Apia.

Afrika. (W. T. B.) Ein Telegramm des „Reuter'schen Bureaus“ aus Suakim, vom 27. Januar, meldet :

Ein Kaufmann, der aus Khartum am 4. Dezember v. J. ab- Derselbe erklärte: er habe am

wahre Motiv

von Kardorff das mit Recht

der oftafrikanishen Vorlage Kolonialpolitik Stärkung des Reichs und seiner Einrihtungen erblickte, so war Frage eine der wesentlihen Triebfedern der Bekämpfung der Kolonialpolitik Seitens jener Politiker die Befürchtung einer Ver- mehrung der Auss\iht der nationalen Parteien durch die von denselben ewärtigende Stärkung des Nationalbewußtseins. Hr. Dr Windt- t hat unter dem doppelten Drucke des päpstlichen Eintretens in die Antisklaverei Bewegung und der Stimmung in der eigenen Partei seine frühere Stellung aufgeben und, wenn au füßer Miene, für die ostafrikanishe Vorlage eintreten müssen, während die deutschfreisinnige Partei unter alleini von Seiten der Sozialdemokraten nur zu um fo { zipiellerer Bekämpfung kder Kolonialpolitik übergezangen ist. Mit Hr. von Bennigsen auffordern, aus ihrer Jsolirung eine Mahnung zur Einkehr zu nehmen. Anscheinend ohne Erfolg; wenigstens künden die freisinnigen aus parlamentarischen Kreisen bedienten Blätter eine Erneuerung des Kampfs für die dem- nächstige zweite Lesung an. Soll derselbe mit bestem Erfolg geführt Deutschfreisinnigen

am Sonnabend Sein s{werstes Geschoß, der Vergleich mit der abenteuerlichen mexikanischen Politik Napolecon’s 11I., welche als der Wendepunkt ia der Machtstellung Frankreihs bezeichnet zu werden pflegt, glitt jeden- falls wirkungslos an den völlig ruhigen, voriihtig abwägenden, voa nichts weniger als einer Schüßenfeststimmung zeugenden Kanzlers ab. Ob daher nicht die gänzliche Bekämpfung der Vorlage, deren Zustandekommen, und zwar mit der wünschenswerthen Beschleunigung, völlig gesichert ist, bei ruhiger Ueberlegung die freisinnige Kampfesstimmung dämpfen wird, erscheint niht undenkbar.

Die sämmtlichen Londoner Blätter von gestern Morgen besprechen die Rede des Fürsten Bismarck in der Sißung des Reichstages am Sonnabend und heben hervor, dieselbe einen ungewöhnlih guten Eindruck hervorgebracht

Der „Standard“ glaubt, die Rede werde viel dazu beitragen, die Lösung der ostafrikanishen Frage zu verein- fahen. Das Blatt betont besonders den Hinweis des Fürsten Bismardck, daß Deutschland und England alte historishe Bundes- genossen seien, und bemerkt dazu, ganz ficherlih hege England als mit Deutschland auf dem Fuße ympathie in Betreff aller Dinge zu ren, welche seine foloniale Entwickelung berührten. ie „Times“ hebt den herzlichen Ton der Auslafsungen des Fürsten Bismarck über England hervor und sagt, der - Reichskanzler und das deutsche

Bekämpfung Befürchtung erwartenden bürgendes Kleinod erblicken,

Recht auf den Namen eines

Zu der Berat bemerkt die

) mit etwas sauer- Magdeburgische |

Die allgemeine Besprehung der ostafrikanishen Vorlage ist im Reichstage an demselben Tage, an dem sie begonnen, auch zu Ende geführt worden. Die Kommission, an welhe die Vorlage verwiesen ist, wird voraussihtlich auch keine lange Arbeit machen; die zweite und dritte Lesung werden

ß Bestimmtheit Angelegenheit

riedens, dessen Erhaltung

tersti taaten lebhaft wünschen, ger Unterstüßung

ärferer und prin- Recht konnte sie daher vor Ablauf

Das Ergebniß nahme der Vorschläge der Regierung sein, ein erfreulihes Er- gebniß, dessen Bedeutung noch erhöht werden wird, wenn, wie \ih nah den Erklärungen des Abg. Windthorst wohl erhoffen läßt, die Mehrheit, mit welcher die Vorlage zur Annahme gelangt, eine geradezu Selbst aus der Mitte der Partei, die sih so recht eigentlich zur Vorkämpferin der Kolonisationsgegner aufgeworfen hat, L O E auch nur vereinzelt, auf Zustimmung zu der Vorlage zu rechnen sein.

Unter diesen Umständen wird dem großen Streite, welchem die Verhandlungen im Reichstage am Sonnabend gegolten, nur geringe Bedeutung beizumessen sein. : erachtet, die Frage für oder wider die Kolonien noch einmal zur De- batte zu ftellen. Wir verübeln ihm das nicht ; obschon eine akademische Erörterung dieser Art si seltsam in einem Augenblicke ausnimmt, wo wir mit beiden Füßen bereits inmitten kolonialer Unternehmungen stehen. Die Vertheidigung des Sagzes, daß Kolonien für uns nicht er- strebenswerth seien, berührt niht die Achtbarkeit de rn. Bamberger aber mit Recht verübelt werden kann, ist, daß er die Gerechtigkeit, die er für sich selbst fordert, Anderen angedeihen zu lassen nur so wenig geneigt ist. Mit gering\{äßiger Selbstgefälligkeit hat er geglaubt, den „lehrreichen, doktrinären“ Vor- trag des Hrn. Wißmann bei Seite shieben zu können ; als ob das, was er selber an kritishen Bemerkungen den Ausführungen desselben entgegenzustellen gehabt, auf jahrelangen persönlihen Erfahrungen niht mühsam bei der Lampe zusammen- Er hat so oft die

aht Tagen mit Ecledigung rechnen ift.

wirksamere Bamberger

erdrückende wird.

Darlegungen des usfihtslosigkeit für eine

Hr. Bamberger hat es für angezeigt

en, der ihn auf-

Serbien. (W. T. B.) Ge- | stellt. Was

1 keinen anderen Wunsch sicht, in kurzer Zeit der Freundschaft und Ristic brachte einen

Tauschanovic einen solchen auf den

geklaubte Bücherweisheit gewesen wäre. „oft Schalen bitteren Spottes über die Häupter Derer geleert, die, indem sie den Schein des Schönen zerstören, eine Sache leidig und wider- wärtig zu machen suchen. Und doch ift er selbst hier bemübt, dur seine spôttishe Kritik dem frishen Wagemuth die Schwingen zu binden, der für die Bethätigung der Arbeitskraft unseres Volkes neue Ziele aufgestelt. Er hat so oft sih über persönliche Angriffe beklagt und hat doch seiner Kritik der bisherigen Kolonialpolitik eine so ver- leßende persönlihe Spitze zu geben kein Bedenken getragen. Freude werden im Lande die Reden gelesen werden, in denen der Herr Reichskanzler sowohl wie Herr von Bennigsen Frage der kolonialen Unternehmungen Ausdruck Wie oft ist bis in die leßten Tage hinein nicht über den „Einsiedler* in Friedrihsrub geklagt worden, der in der Fühlung mit den | Man muß die Reden Herrn Bamberger

olk mögen versichert bleiben, sche Politik auf nichts stetiger gerichtet sei, als ufrehterhaltung der traditionellen Allianz Deutschland in demselben Sinne, in welhem der Reichskanzler

aily Telegraph“ bezeihnet die Rede als eine Die klare, feste und freundliche Sprache des werde hoffentlih die Kommentatoren zum Schweigen wischenfällen Geffcken und Morier Stoff zu einem Streit zwischen verwandten Staaten erblickten. ost“ glaubt, die Rede des Fürsten Bismarck werde die leßten Zweifel darüber verscheuhen, ob Lord Salisbury weise handelte, in Ost-Afrika mit dem natür- * lihen Bundesgenossen Englands zusammenzugehen. Fürst Bismarck bekunde jede Neigung, die Ansprüche und Erfo e Englands mit Ehrlichkeit und Höflichkeit zu behandeln. Kalt bei Seite zu stehen, während sich die Sch eiten rten, würde kurzsihtig und unpolitish

daß die engli

das Wort

ihrer Stellung zu der befriedigende.

gereist war, traf in Agig ein. verliehen haben. 19, November einen weißen Gefangenen des Mahdi gesehen, hielt; es sei jedoch derselbe ein egyptiser : Eine Abschrift des Briefes an den Gefangenen vor der Gefangennahme durch Emin zu- um zum Kampfe gegen die Mahdisten zu ermuthigen. e von Halaib ist ein Negershiff mit 40 Sklaven

seiner Wälder ringen, welche in den n der Volksseele verloren habe.

gleichen, um zu verstehen, wo in Wahrheit der Zusammenhang mit den Empfindungen und Bestrebungen des Volkes zu finden Augen hat, zu sehen, der sehe!“ ist auch an Die \heinbar mitten im Leben steben. Vor einer Schützen Hr. Bamberger gewarnt,

den man daselbst für Emin Einsamkeit Offizier und sicherlih nit Khedive sei dem gestellt worden, In der Näh an Bord gekapert worden.

(W. T. B.) Telegramm aus Zan

erichtet, die feststimmung die uns wie ein Irrliht in böôfe- Sümpfe verlocken könne, und er selbst hat si in einer Todtenfest- stimmung von Visionen bethören lassen, die ihm in Ost-Afrika ein anderes ‘Massovah oder ein anderes Mexico für das Deutsche Reich

welche der Herr Reichskanzler über auf kolonialem Gebiet ab

Nach einem in London eingegangenen zibar, vom 27. Januar, hat ‘der Sultan dem deutschen General-Konsul einen Gala- esuch abgestattet, um demselben anläßlih des Geburts- Kaisers Wilhelm seinen Glückwunsh ab-

für beide Länder meh

tages des vorspiegelten. gewesen sein.

Die nüchternen Erklärun die Ziele der deutshen Po N ? sehen niht danach aus, als ob sie uns zu einer Politik der A hinüberführen, und als ob die tau worben werden sollen, nur die Vor _ in sollten, den Kaiser Wilhelm demnäwhst über das Meer in das des heidnishen Afrikas

i b Völkern noch

end Schwarzen, die Theater und Musik. ut für einen neuen : Im Deutschen Theater fand vorgestern Abend die erfte Auf- Heinrich der Vierte* ftatt. ajestät des Kaisers wurde vor lon gesprochen d ge]pro@en, en E Die

, der mit dem hermelin- geschmückt war, die in elektrishem Licht ajejtät zeigte. „Kön

Zeitungsftimmen.

Sr. Majestät des e Merkur“: er herzliher Theilnahme und mit aufrichtigen Glüdck- d Segenswünschen feiert au unser württemberger Land und unser es Volk den Geburtstag des jugendlichen Fürsten auf dem preußishen Thron, der als Deutscher Kaiser auch unser Kaiser ist, das în ganz besonderem Sinn Besuch in unserem Lande in feinsin zum Schwabenlande betont hat. Kaisers ist ja von Jahr zu Jahr me wir werden uns an

beabsichtigt. Theilung der en Erde vorüber- einen Igebüh- In den dem deutschen Unternehmungen

führung von Shakespeare's „Köni. eier des Geburtstages Sr. eginn der Vorstellung von F mungsvoller und erbebcnder dem Kaiser“ bildete und von zu dieser {önen Feier in einen ern welcher im Vordergrunde auf einem verbrämten Königsmantel strahlende Büfte Sr. M ; Vierte“, welchen der Dichter in zwei selbständigen erschien bier zu einem Schauspiel zusammengezogen. Während die \ bedeutend einges{ränkt wurden, um fo breiteren worden, defi

Kaisers zu unternehmen

ZUm Geburtsta shreibt der „Schwäbi Mit freudi

renden Antheil zu ofen gehaltenen Gebieten mögen noch viele fehlschlagen, und doch werden es unsere Nahkommen uns Dank wiffen, uns jeßt geboten sind, niht vers{mäht anzler as

im ha e denken müßte

seitdem er bei seinem ersten seine Zugehörigkeit er Geburtstag des Deutschen r ein Festtag au

gay wir die Besi haben. Mit vo berufen, daß er nicht nur den nätste ondern auch an die

ster Weise ig Heinrich der Dcaanei deit,

ukunft seiner Landdôle “nett

die es ihm zum Vorwurf machen würden, winn er niht einen Besig r mit der Zeit ein guter geworden sein wird.

Der „Hamburgische Korrespondent“ sagt über die Reichstags:Debatte am

Die Debatte über die ostafrikanishe Vorlage zeigt den Reichs- kanzler in einem Licht, welches vie neue Erscheinung aufgefaßt wird.

demselben immer von t, daß der Traum der Besten unseres Volks rden, daß wir endlih troß grämliher Reichs- Volk von Brüdern geworden rheit des Wortes erleben dürfen: Einig rk, Jn dem Deutschen Kaiser sehen wir die ehrte Einheit unseres durch seine Zerrissenheit nun endlich verkörpert, und es ist uns F Neuem es uns zum Bewußtsein zu bringen: die {machvolle Zeit

alstaff-Scenen einen ver! ge Weise ift ein Ee gef brung zwar viel Zeit in Anspruch Da an aber aud

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Überrasht hat und als cine der Kanzler, welcher so oft