1889 / 27 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 29 Jan 1889 18:00:01 GMT) scan diff

__ Bei dem Titel „Branntweinsteuer“ theilte der Berichterstatter Abg. von Wedell-Malhow eine in der Budgetkommission vom Reichs-Schaßsekretär ch dund Er-

klärung mit, nach welcher der Bundesrath durch die o n der Verfassung gegebene generelle Befugniß, über die zur Ausführung der Reichsgeseze erforderlihen Ver- wallungsvorschristen und Einrichtungen zu beschlie en, ch für ermächtigt gehalten habe, ohne besondere geseßliche

utorisation die sog. Berechtigungsscheine für die kleinen Brennereien zu: gewähren; die Maßregel wäre - nur dann un- zulässig Laie, wenn ihr eine Vorschrift des Brennereisteuer- gesehes direkt entgegenstände; sie sei erlassen, um die Härten

s Gesetzes für die betreffenden Produzenten zu mildern, und [Gädige voraussihtlih das fiskalische Jnteresse nicht; sollte das ehtere dennoch der Fall sein, so würde eine sofortige Aende-

rung eintreten. Die Mehrheit der Kommission sei diesen Aus-

EAn beigetreten und habe mit Dank die Maßregel der egierung begrüßt.

Abg. Blankenhorn : Das neue Branntweinsteuergeseß habe speziell Süddeutschland große Vortheile gebraht, aber auch eine gewisse Mißstimmung hervorgerufen in Folge der vor- läufigen Ausführungsbestimmungen des R Der Bundesrath habe das Recht, der Steuerbehörde die Befugniß zu ertheilen, die Ausbeuteverhältnisse für die Verbrauchs- abgaben im Voraus zu binden und festzuseßen. Der Ausbeute- berechnung werde die Materialienmenge zu Grunde gelegt. Nun habe sich herausgestellt, daß sie für unsere kleinen landwirth- E ichen Brennereien ex sprehe namentlich von Baden,

ürttemberg und Elsaß-Lothringen zu A gegriffen sei. Hr. von Beniigten habe bereits in seiner großen Etatsrede darauf hingewiesen. Er (Redner) habe selbst darüber eine balinis enquete veranstaltet und gefunden, daß das Ausbeuteverhältniß für Kirschen, Pflaumen, Zwetschen, Beeren und Trester größer sei, als es dem Sinne des Geseßes entsprehe. Würde dieses Ausbeuteverhältniß herabgeseßt, so würden auh diejenigen Ma- terialien, welche jeßt theilweise verfüttert würden, zum Brennen verwendet werden können und so den kleinen Ausfall wieder decken. Er zweifle nit, daß der Bundesrath bei einer nochmaligen A der Sache das Ausbeuteverhältniß herabsezen werde. edner führt dann Beschwerde darüber, daß für die Steuer emischter Obstsorten der höchste Steuersay und nicht ein Durch- fihnittssag erhoben werde, ferner über die zu große Ausdehnung der Anmeldefrist u. \. w. und hofft, daß der Bundesrath die Wünsche der deutschen kleinen Brenner wohlwollend berüdck- fihtigen möge.

Abg. von Ulrichshausen erklärt, daß er im Jnteresse der württembergischen kleinen Brenner diese Wünsche nur auf das Wärmste unterstützen könne.

Staatssekretär Freiherr von Maltzahn:

Ein Theil derjenigen Beshwerden gegen die Ausführungsbestim- mungen zum Branntweinsteuergeseß, welche der vorleßte Herr Redner hier vorgebracht hat, und zwar eben diejenigen Beschwerden, welche der leßte Herr Redner auch zum Gegenstand seiner Erörterungen gemacht hat, sind von Seiten des Reihs-Schagamts auch bereits einer Unter- suhung unterzogen worden. Anlaß zu dieser Untersuchung haben die früheren Anregungen hier im Reichstage, speziell die Ausführungen des Hrn. Abg. von Bennigsen bei der ersten Lesung des Etats gegeben. Die damaligen Anregungen, wie die heutigen, wendeten fich gegen denjenigen Theil der vorläufigen Ausführungsbestimmungen zum Branntweinsteuergeseß, welcher fich auf den §. 13 dieses Gesetzes, auf die Bestimmungen über die kleinen Materialienbrennereien bezieht, und welcher dahin lautet, „daß in Ansehung der Ausbeuteverhältnisse dieser Materialien bis auf Weiteres zum Anhalt dienen könne, daß die durchschnittlihe Ausbeute aus diesen Materialien: Kirschen, Zwetschen und Pflaumen u. \. w. so und so hoh zu bemessen sei“.

Die Rüdfragen, die von Seiten meines Amts an die verschiedenen an der Sache betheiligten deutshen Regierungen ergangen sind, haben now nicht allerseits Antwort gefunden. Von den eingegangenen Ant- worten lauten allerdings die meisten dahin, daß Klagen über die Unrichtigkeit dieser Durchschnittss\äße nicht zur Kenntniß der bethei- [igten Regierungen gekommen seien. Speziell ist au zur Kenntniß der württemberg ischen Regierung eine derartige Beschwerde aus den Kreisen der Juteressenten noch niht gekommen. Ih mache daher ausdrücklich darauf aufmerksam, p diese vom Bundesrath publizirten Säße für die Ausbeute bei der Materialienbrennerei keineswegs den Charakter haben, daß sie unter allen Umständen angewandt werden müssen, sondern daß es ausdrücklih heißt: „Es kann bis auf Wei- teres als Anhalt dienen.“ Es is also den "betroffenen Kreisen, welche si hierdurch beschwert fühlen, zunächst anheimzugeben, sih an ihre Landesinstanzen zu wenden, um eventuell eine von jenen Durh- \nitts\äßen abweichende Festseßung dieser Ausbeuteverbältnisse herbei- zuführen. Sollte sich im weiteren Verlaufe der von mir vor- hin erwähnten Erörterungen herausstellen, daß in der That, was ich_ aber bisher, wie gesagt, nicht wohl glauben kann, diese Säße zu hoch gegriffen sind, selbst als Durhh- \chnitts- und Anhalts\säße, so würde ja nichts entgegenstehen, daß dann der Bundesrath andere Normativsäge“ aufstellt, und sollten diese Erörterungen ein solches Resultat ergeben, so wird von Seiten des Reibs-Schaßamts die nothwendige Anregung im Bundesrat gegeben werden. Es ist mir sehr erklärlih, daß speziell aus Baden die Klagen über diesen Punkt der Ausführungsbestimmungen im jeßigen Augenblick besonders laut ertönen. Es ist anzuerkennen, daß

erade diese kleinen Brennereien in Baden gegenüber dem Zustande vor Erlaß des jeßigen Branntweinsteuergeseßes jeßt in eine üblere Lage gekommen sind, weil die früher in Baden geltenden Bestimmungen diesen kleinen Brennereien in vielen Beziehungen sehr günstig waren, namentlich wenn ih mi recht entsinne hatten sie dort drei Tage lang das Recht frei zu brennen. Der Fortfall dieser Vergünstigung, der eine nothwendige Folge des neuen Geseßes war, machte den betroffenen Leuten natürlich die unvermeidlihen Folgen des jeßigen Geseßes noch viel fühlbarer, als es ohne diesen Gegensaß gegenüber dem früheren Zustande der

all sein würde, und nun kommt noch dazu, was die beiden erren Vorredner hervorgehoben haben, daß die Obsternte dieses Jahres cine außerordentlich gute d. h. der Masse nah eine außerordentlich gute gewesen ist, daß also das ungünstige Re- sultat des Brennens in sehr viel \tärkerem Maße in diesem Jahre hervor- geteten ist, als in einem anderen Jahre es der Fall gewesen wäre.

eberraschend war mir allerdings, daß der Herr Abgeordnete für Müllheim gualeic erklärte, daß das Kernobst dieses Jahres au be- sonders zuckerreih gewesen sei. Diese Beobachtung stimmt mit dem, was mir aus anderen Theilen von Deutschland bekannt geworden ist, nit. Wir haben fo viel Regen im Sommer gehabt, daß ih mir nur unter ganz besonders günstigen klimatishen Verhältnissen eine besonders starke Zuderentwicklung würde denken können. Die übrigen Be- [chwerden, welche der Herr More für Müllheim gegen die Aus- führungsbestimmungen zum Branntweinsteuergeseß vorgebraht hat, waren mir neu. Ih möchte ihn ersuchen, den Herren, von denen ihm die Klagen zugegangen sind, zunächst anheim zu geben, si mit diesen Klagen an i re Landesbehörden zu rihten. Jch glaube, daß fe so am sihersten eine effektive Abhülfe der wirkli vorhandenen

ebelstände erreihen würden. Sonst kann ich ja selbstverständlich zusagen, daß das, was von den betheiligten, betroffenen Seiten bei den Reihsbehörden zur Sprache gebraht würde, auch von mir die sorgfältigste Untersuchung erfahren wird.

Um ir vertagt fih das Haus. Nächste Sizung

Der Etat für das Ministerium der aus- wärtigen Angelegenheiten für 1889/90 hat eine Ein- nahme (Kapitel 26) von 4600 # (unverändert), dagegen Ausgaben (Kapitel 55, 56) von 503 000 A (— 11 100 4), nämlih: 1) Für das Ministerium 92600 M (+ 500 A6). 2) Für Gesandtschaften 365 400 / (unverändert). 3) Andere persönliche Ausgaben 1500 #4 (— 11 600 46). 4) Sächliche und vermischte Ausgaben 43 500 4 (unverändert).

Der Etat der Lotterieverwaltung von 1889/90 hat Einnahmen 8287500 M (+ 64800 M) nah dem Dur(schnitt der wirklihen Einnahmen in den 3 Jahren vom 1. April 1885—88 unter Berücksichtigung der stattgehabten Verdoppelung der Zahl der Loose. Die Ausgabe beträgt 171 000 M (+ 1300 M), mithin Uebershuß 8116500 M, (+ 63500 M4).

Der Etat des Seehandlungs-Jnstituts von 1889/90 hat Einnahmen für die allgemeinen Staatsfonds 1 720 000 M. (+ 63 000 6) und für Rechnung des Jnstituts 10 300 6 (+ 3850 6). Die Ausgaben betragen für Be- soldungen 143850 A (unverändert), für Wohnungsgeld- zuschüsse für die Beamten 23 649 6, (unverändert), für andere Pert onde Ausgaben 51 500 # (— 4100 M), für sächliche

usgaben 49 300 4/6 (— 8000 6), zusammen 268 290 M. 4A 12100 M). Die Verwaltungskosten werden aus den rträgnissen des Jnstituts bestritten.

Verwaltungsbericht der Königlichen General- Direktion der Seehandlung für das Jahr 1887/88, 1) Geld-, Wechsel- und Effektenverkehr: Der Kassenumsay im Jahre 1887/88 war 954 961 288 4 4 3, dagegen in 1886/87 1074619 097 6 38 Z. Der. gesammte Buchumsaßz belief sih im Jahre 1887/88 auf 1/903 733 802 4. 31 Z einschließ- lich des obigen Kassenumsayes und 313 397 709 4/631 /Z Depositen. Der Umsay in Wechseln betrug in 1887/88 30 462 920 M4 74 Z. Außerdem sind Steueranerkenntnisse im Betrage von 62 848 6 95 F disfontirt worden. Jm Jahre 1886/87 be- trug der Umsay in Wechseln 11582871 4 Z und in deutshen Reihs-Schazanweisungen 4830 296 4 90 Z. An Diskontozinsen für inländishe Wechsel und Steueranerkenntni}se sind in 1887/88 97029 M 15 Z gegen 70390 M 19 § in 1886/87 und 91330 4.86 în 1885/86 vereinnahmt worden, und ein Gewinn von 926 4 60 Z verblieben. Bei dem Effektenverkehr hat sihin 1887/88 ein Gewinn von 298 844,4 16 ergeben (gegen 380 980 6 33 Z Verlust in 1886/87). Jm zahre 1887/88 wurden an Effekten angekauft 29 076 228 46 50 § und nom. 20 740523 M 50 /Z verkauft. An Effekten- zinsen sind in 1887/88 375 717 4 3 Z vereinnahmt worden.

Darlehne zu Drainagen sind aus den Fonds der See- handlung gewährt worden: An Domänenpächter 4 921 400 A, an Forstbeamte 56 500 A An Hinsen auf Darlehne zu Drainagen sind in 1887/88 174 767 M 80 3 vereinnahmt worden. An, Lombard-Darlehnen sind 1887/88 neue Darlehne im Betrage von 74 908 700 M a 105 422 000 «é in 1886/87 gewährt worden. Ultimo März 1888 standen an Lombard-Darlehen einshließlich Zinsen noch 16 320968 M 75 Z aus. Die für 1887/88 vereinnahmten Lombardzinsen haben 610 033 M 89 S gegen 533 341 M 20 F in 1886/87 betragen. Ultimo März 1888 betrug die Schuld auf Seehandlungs-Obligationen und zwar auf solhe à 31/, Proz. Zinsen 8769 4 36 Z, auf solche à 21/2, Proz. Zinsen 489624 ( 52 Z, zusammen 498 393 6 88, mithin gegen die ultimo März 1887 ver- L SUi Schuld von 502496 M 70 3 weniger 4102 M

Die Geschäfte für fremde Rehnung ergaben 93692452 M4, 9 3. An verloosten Effekten, Dividenden und Zinsscheinen sind eingelöst: -für Rechnung von Eisenbahnen 150 933 #6 50 .Z und für Verbände und Jnstitute 475 851 M 1 3, für Rech- nung der Residenzstadt Königsberg i. Pr. sind nom. 604400 4proz. Stadtanleihe-Obligationen auf 31/, Proz Zinsen p. a. konvertirt worden. Zahlungen nach dem Auslande hat die Seehandlung im Betrage von 334664 M 61 Z vermittelt. An Provision für die für fremde Rehnung ausgesührten Ge- schäfte sind in 1887/88 190 809 M 35 gegen 216 148 M 79 S in 1886/87 vereinnahmt worden.

2) Die gewerblichen Etablissements der See- handlung ergeben einen Ertrag von 2315000 # a. Die in den Bromberger Mühlen arbeitenden Kapitalien, welche im Jahre 1887/88 durchschnittlih 1 417 100 M betrugen, haben einen Ertrag von 90093 4 26 F ergeben, d. h. 6,36 Proz. (1886/87 6,23 Proz.). Die Aktiva und Passiva betragen 1527964 A 2 5. b. Die bei dem Spinnerei: Etablissement zu Landeshut beschäftigt gewesenen Kapitalien, welhe im Jahre 1887/88 durhschnittlich 897 900 A betrugen, geben einen Ertrag von 32499 M, d. h. eine Verzinsung von 3,62 Proz. (1886/87 1/16 Proz.). Die Aktiva und Passiva betragen 967 772 M 57 S.

c. Jm Königlichen Leihamt waren im Bestande am Schluß des Jahres 1887/88 143 588 Pfänder, beliehen mit 3064237 M (21 6 34 Z pro Pfand), am Schluß des Jahres 1886/87 138 322 Pfänder, beliehen mit 2876 188 M (20 M 79 Z pro Pfand); es hat somit eine Zunahme von 9266 Pfändern und von 188 049 4 Pfandkapital stattgefunden. Der Taxwerth der Pfänder, welcher Ende des Jahres 1886/87 4 238 783 Hé. betrug, ist Ende 1887/88 auf 4533 742 M 50 5, also um 294 959 # 50 5, d. h. um 6,96 Proz. gestiegen. Es wurden ausgeliehen im Jahre 1887/88 auf 224 447 Pfänder 4 894 206 M oder 21 / 80 § pro Pfand, 1886/87 auf 212 762 Pfänder 4365 083 A oder 20 M 51 pro Pfand, mithin pro 1887/88 mehr [11 685 Pfänder 529 123 4 oder 1 M 29 Z pro Pfand. Es gingen wieder ein dur Ein- A Erneuerung und Auktion im Jahre 1887 88 von 219 181 Pfändern 4 706 157 /( Darlehen oder 21 4 47 Z pro Pfand, im Jahre 1886/87 von 229137 Pfändern 4613575 J Darlehen oder 20 46 13 Z pro Pfand, mit- hin pro 1887/88 mehr 92582 A Darlehen oder 1 M 34 pro Pfand, weniger 9956 Pfänder. Das bei dem an beschäftigte Kapital betrug am Schluß des Jahres 1887/88 3 881 997 (6, am Schluß des Jahres 1886/87 3 663 880 6, mithin am Schluß des YZahres 1887/88 mehr 218 117 M

d. Der Buchwerth des Grundbesigzes belief fi ultimo März 1888 auf 1 720 403 4 32 4, ultimo März 188 auf 1 745 793 F 80 3, mithin ultimo März 1888 geringer um 25390 M 48 S.

, e, Aus dem Geschäftsbetriebe der Seehandlung für das Jahr 1887/88 hat si ein Gewinn von 2291 125 M 27 S (gegen 1092081 #4 37 Z im Vorjahre) ergeben, welcher an die General-Staatskasse abgeführt worden ist. Der beträchtliche Reitern beruht im Wesentlichen darauf, daß in Folge von Realisirungen älterer Forderungen möglih gewesen ist, dem

Zinsenconto erheblihe Beträge an rückständi zuführen und daß das Effektenconto gegenüber von 380 980 46.33 „Z im Vorjahre beim Abschl 1887/88 einen Gewinn von 289844 M 16 4 Der Ertrag des Kapitalvermögens von 33 634 08 berehnet sich auf 6,8119 Ban

gen Zinsen zu-

einem Verlust des Jahres geben hat,

roz. (gegen 3,3025 Proz. im f sich ultimo März 1887

elben ist hinzugetreten X. Gewinn aus e «u

as Kapitalconto belie auf 33 068126 M 81 5. Dems nachträglich vereinnahmter Zins- Vorschußgeshäft im Betrage von 565959 M 2 stellt sih das Kapitalconto auf 33 634 086 M 09 auptabschluß des Etatsjahres 1887/88 wei nah: I. Aftiva 142 539 963 M 82 3, I1. Passiva eins. des Reingewinnes pro 1887/88 142539963 M Balancirt.

Der Etat der Münzverwaltun 1889/90 hat Einnahmen 245 340 M (+ Münze in Berlin 219 830 mischte Einnahmen 17790 in Frankfurt a. i ; Die Ausgaben betragen 1889/90 229 850 6 (—+ 500 0 nämlich für Besoldungen 67650 A (unverän Wohnungsgeldzuschüsse 4500 4 (unverändert), lichen Ausgaben 3300 M (+ 1600 M4), waltungs8ausgaben 7200 M (unverändert), M (+ 300 Je), die sonstigen Ausgaben 7100 4 (unverändert), die Besoldung und. der Wohnun für den Vorsteher der Probiranstalt in Fra 3540 6. (unverändert), andere pe (+ 300 A) und sonstige Ausga Mithin ist eiu Uebershuß von 15 490 M (+ 5040 M)

Der Etat für das Bureau des Staagts- Ministeriuws für das Jahr 1889/90 hat 'an verschiedenen Einnahmen (Kapitel 25 a) gaben (Kapitel 94) betragen 303 610 M (+ 3200 M), näm- lih: 1) Besoldungen 162 350 /6 (+ 5000 geldzushüsse für die Beamten 17 400

Andere persönliche Ausgaben 15450 M ( 00 M che und vermischte Ausgaben 108 410 M, (u

inem älteren

'zusäßlich jener 1300 6 im

g für das Jahr (1 2640 6) nämlih 50

dert), für ert), die persön- die jählihen Ver- die Betriebskosten

gsgeldzuschuß i nkffurt a. M. önlihe Ausgaben 1600 4 en 1960 46 (unverä

215 6 (unperändert). Die Auzs- 6). 2) Wohnungs- unverändert

4) Sächli verändert).

Der Etat der Staats-Archive für das J 1889/90 nimmt ein (Kapitel 25b) 4715 M ( und zwar: 1) Erlöse aus archivalishen Publikation u den Autor-:Honoraren 3600 M6 (— ) Für Ueberlassung von Wasser aus dem Schloßbr Marburg an andere Behörden und an Privatbesizer 225 9) Verschiedene sonstige -Einnahmen 860 gaben (Kapitel 45) belaufen si auf ), nämlich: 1) Besoldungen 200 130 2) Wohnungsgeldzushüsse für die Beamten 6) Andere persönlihe Ausgaben 7) Sächliche und vermischte Aus- o und außer-

(— 45 M). (— 340 6). Die Aus 498 159 M. (+ 56 997 Æ (+ 6300 M).

29 232 M. (+ 1092 M6). 383 520 M6 (— 1200 M6). gaben 74577 M. ordentlihe Ausgaben 160 700 M (+ 51

Der Etat der General- für das Jahr 1889/90 weist auf an _(+ 260 M): Ordens-Jnsignien 13 440 6 (+ 260 M). nahmen 80 /6 (unverändert). betragen 196 460 M4 (— 1100 M), nämli 39 750 A6 (unverändert). Beamten 8160 H (unverändert). 3) gaben 3900 M Ausgaben 144650 6 (— 700

Der Etat des Ge das Jahr 1889/90 hat an

(— 595 M6).

Ordens-Kommission Einnahmen (Kapitel 25 c) ekommene alte 2) Sonstige Ein- Kapitel 46) ; esoldungen sgeldzuschüsse für die dere pe:sönlihe Aus- y Sächliche und vermischte

13 520 M 1) Für zurück

Die Ausgaben 2) Wohnu (— 400 6).

heimen Civil-Kabinets für 1 ) ha Einnahmen (Kapitel 25d) 6500 sk (unverändert), nämlih: 1) Beitrag des Deutschen Reichs zu den Verwaltungskosten des Geheimen Civil-Kabinets 6300 M (unverändert). 2) Sonstige Einnahmen 200 6 (unverändert).

Die Ausgaben (Kapitel 47) belaufen sih auf 133160 4 (+ 4400 M), nämli: 1) Besoldungen 91 400 (4 5000 M). ¿Die auf allen Verwaltungsgebieten sowohl chs eingetretene und fortdauernde Ausdehnung und gerung der Thätigkeit hat au eine erhebliche Vermehrung sers und Königs Majestät gelangenden in gleihem Maße an den Geheimen - Kabinets-Rath zu

Gehalt dieses

reußens als

an des Kai Angelegenheiten Steigerung der stellenden Anforderungen zur im Bedürfniß, das von 15 000 A jährlih zu erhöhen, und erscheint es ange- messen, dasselbe fortan auf einen Jahresbetrag von 20000 6 festzuseßen.“ 2) Wohnungsgeldzuschüsse für die Beamten 12 960 6 (unverändert). 3) Andere persönliche Ausgaben 6400 M (— 600 6). 4) Sählihe Ausgaben 22 400 M (unverändert).

Der Etat der Ober-Rechnungskammer für das Jahr. 1889/90 hat Einnahmen (Kapitel 25e) (+ 600 4). Die Ausgaben betragen (Kapitel 48) 795 788 M

), 1) Besoldungen 650 400 + 8400 M) in Folge der Zunahme der Geschäfte. 2) Woh- nungsgeldzuschüsse für die Beamten 89 264 M (+ 1320 3) Andere persönlihe Ausgaben 24 324 M 4) Sächliche Ausgaben 31 800 6 (unverändert). Außerdem werden für den mit der Ober-Rehnungskammer vereinigten {hen Reichs in dem Reichshaushalts- /90 ausgeseßt 555 048 M

Der Etat der Prüfungskommission Verwaltungsbeamte, des Disziplinarho Gerichtshofes konflikte für das

und zwar: (— 6550 M).

Rechnungshof des Deut Etat für 1. April 1889

ür höhere es und des ng der Kompetenz- ahr 1889/90 is unverändert, der Etat des Geseßsammlungs-Amts in Berlin für das Jahr 1889/90.

Der Etat des „Deutschen Reichs- und König- ch Preußishen Staats-Anzeigers“

1889/90 hat Einnahmen (Kap. 25 k) 675 500 M (+ 6420 46), 1) Von dem Debit des „Deut Staats-Anzeigers“ 133 000 4 000 M (+4 10 nahmen 2500 46 (— 980 M4). ag 920 M E M),

e 390 M (+ M). 2 hüsse für die Beamten 5940 ndere persönlihe Ausgaben 46 400 Sächliche und vermi Betriebskosten 487

für das Jahr

chen Rei s- und njertions- 3) Sonstige Ei

aben (Rap, Besol:

2600 M).

Die Ausg

laufen sihch a dungen 373

en 397 950 M (— 5500 6

\{chte Ausgab 640 M edi 3620 A). 6) Antheil der

en Reihhskasse an dem Betriebsübershuß 93 280 #4 s hen 6). ' Zu Tit. 10. Die Einnahmen sind veranschlagt auf 675 500 6 und die Betriebskosten auf 487 640 (6, mithin Uebershuß 187 860 /6 Davon E zunächst der preußischen Staatskasse der auf 1300 # veranslagte Betrag der geseß- lichen ittwen- und Waisengelder für . die Hinter- bliebenen von Beamten der Verwaltung des Reichs- und Staats-Anzeigers, welher im vorigen Staatshaushalts-Etat sub Tit. 6 des Etats des „Reihs- und Staats-Anzeigers“ auf- geführt worden ist, und vom Etatsjahre 1889/90 ab bei dem Etat des Finanz-Ministeriums (sub Tit. 5a Kap. 62) zur Verrehnung gelangt. Von dem verbleibenden Ueberschuß von 186 560 M6 ie je W Hälfte mit 93 N der E der preußischen Staatskasse zu. Die letztere erhält mithin

e ï Ee 94 580 M

Centralblatt für das Deutsche Rei ch. Nr. 5. Inhalt:

oll- und Steuerwesen: Titelverleihung an einen Reichs-Bevoll-

mächtigten. Bestellung eines Stations-Controleurs. Konsulat-

wesen : Grgennnag. Polizeiwesen: Ausweisung von Ausländern aus

eichsgebiet.

n el des Reihs-Postamts. Nr. 4. Inhalt

Verfügung: vom 18. Januar 1889, Aenderung in der Verrechnung

der Kosten für Stellvertretungen, für Aushülfen und für Verwaltung von’ Hülfsarbeiterstellen.

Centralblatt der Abgaben-Gesetßgebung und Ver- waltung in den Königlih preußischen Staaten. Nr. 2. Inhalt: Anzeige der in der Geseßz-Sammlung und im Reichs-Geseßblatt ershienenen Geseße und Verordnungen. Allge- meine Verwaltungsgegenstände: Veränderungen in dem Stande und in den Befugnissen der Zoll- und Steuerstellen. Indirekte Steuern:

usaßvertrag zu dem Handelsvertrag zwishen Deutschland und der

chweiz. Aenderungen des amktlihen Waarenverzeichnisses zum Zolltarif und des statistishen Waarenverzeihnisses. Abänderungen von Tarasäßen. Mischungsyerhältniß des Branntwein-Denaturirungs- mittels. Personalnachrichten.

Centralblatt der Bauverwaltung. Nr. 4. Inhalt: Amtliches : Personalnachrihten. Nichtamtliches : Die Ueberwachung der Ströme in Preußen. Bau des Sommersißes der Kaiserlich deutshen Botschaft in Therapia. Unterirdische eleftrishe Straßen- hahnen in London. Entwurf zu einem oberrheinishen Schiffahrts- kanal. (Fortseßung). Vermischtes: Preisbewerbung zur Wieder- herstellung der Römerfront in Frankfurt a. M. Ehrenbezeigung. Erhaltung alter Wandmalereien. Beiträge zur Buchenschwellen- frage. Verkauf von Büchersammlungen. Mittheilungen über die Hochbahnen in New-York. Bücherschau.

akute Entzündungen der Athmungsorgane zum Vorschein und führten auc in einer größeren Zahl von Fällen z ] Darmkatarrhe und Brechdurchfälle der Kinder etwas weniger Todes- fälle - veranlaßt, auch blieb die Theilnahme des Säuglingsalters an der Sterblichkeit eine rèlativ kleine. Erheblicher haben Erkrankungen an den meisten Infektionskrankheiten abgenommen, nur der Keuchusten for- derte mehr Opfer und Erkrankungen im Wochenbett wurden zahlreicher ge- meldet. ‘Dagegen haben Masern, die sich nur noch in der Rosenthaler Vor- stadt insgrößerer Verbreitung zeigten, weniger Erkrankungen hervorgerufen, ch und Diphtherie, erstere in der Schöneberger Vorstadt, lebtere in der diesseitigen Luisenstadt und auf dem Wedding die meisten Erkrankungen veranlassend, gelangten seltener zur Mel- dung. Das Vorkommen typhöser rosenartige Entzündungen des Ze

Dâgegen haben

ieber blieb ein beshränktes, au bes der Haut waren nicht Erkrankung an PodLen gelangte zur Aufnahme in die Sehr zahlrei gelangten akute Gelenkrheumatismen zur ärztlihen Behandlurg, während rheumatishe Beschwerden der Muskeln etwas seltener zur Beobachtung kamen. / Nr. 426 (Ianuar 1889) der „Mittheilungen der Großherzoglich hessishen Central stelle für die Landes- statistik" hat folgenden Inhalt: Aichungen und Prüfungen von Maßen, Gewicten 2c. 1887. Knappschafts-Invaliden- und Knapp- ts-Krankenkassen-Vereine 1887, Sterblichkeitsverhältnisse De- zember 1888, Anzeige.

häufig. Eine Krankenhäuser.

Sanitäts-, Veterinär- und Quarantänewesen.

Kräfte und Stoffe der freien Luft im Monat September 1888.

Orydirende Kraft des elektrisirten (Fremy und Becquerel 1852),

elektrishen (Meißner 1869), Ozon- oder negativ-elektrischen (Schoen-

bein 1849 und Schulze-Berge 1881), des 14,8 h] Calorien (Berthelot

1876, sechs elektrishe Ladungseinheiten aufspeihernden (von Helm- holt 1883) Sauerstoffs (03).

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Statistische Nachrichten.

Gemäß den Veröffentlihungen des Kaiserlihen Gesund- heitsamts find in der Zeit vom 13. bis 19, Januar cr. von je 1000 Bewohnern, auf den JIahresdurchschnitt berechnet, als estorben gemeldet: in Berlin 22,7, in Breslau 29,2, in Königs- fir 24,9, in Köln 24,7, in Frankfurt a. M. 16,5, in Wiesbaden 19,3, in Hannover 21,2, in Kassel 19,8, in Magdeburg 27,3, _in Stettin 30,7, in Altona 24,1, in Straßburg 24,8, in Meg 17,1, in München 31,6, ia Nürnberg 30,2, in Augsburg 28,6, in Vresden 19,7, in Leipzig 21,9, in Stuttgart 19,2, in Karlsruhe 21,9, in Braun- \{hweig 21,4, in Hamburg 22,8, in Wien 26,6, in Pest 29,0, in Prag 30,4, in Triest 32,6, in Krakau 27,6, in Amsterdam 26,3, in Brüssel 29,5, ‘in Paris 23,6, in Basel —, in London 21,2, in Glasgow 26,8, in Liverpool 27,5, in Dublin 31,5, in Edinburg 18,0, in Kopenhagen 16,1, in Stockholm 16,4, in Christiania 22,2, in St. Petersburg 31,0, in Warschau 30,5, in Odessa 27,4, in Turin 23,7, in Rom —, in Venedig 26,3, in Alexandria 42,8. Ferner in der Zeit vom 23. bis 29. Dezember a. pr. in New-York 27,0, in Philadelphia 17,9, in Baltimore 19,7, in Kalkutta —, in Bombay 23,0, in Madras 42,2. : |

Die Sterblichkeitsverhältnisse zeigten im Allgemeinen in der Be- rihtswoche in den meisten größeren Städten Europas keine wesentliche Veränderung im Verglei zur vorhergegangenen Woche, Einer sehr günstigen Sterblichkeit (bis 15,0 pro Mille und Jahr) erfreute si nur Zwickau. Günstig (bis 20,0 pro Mille und‘Iahr) war die Sterb- lihkeit jedoch in Frankfurt a. M., Wiesbaden, Stuttgart, Mannheim, Mainz, Metz, Bremen, Kassel, Dresden, Elberfeld, Kopenhagen, Stock- holm, Edinburg. Au in Aachen, Barmen, Hannover, Braunschweig, Darmstadt, Karlsruhe, Leipzig, London u. a. war die Sterblichkeit eine mäßig hohe (etwàs über 20,0 pro Mille). Hohe Sterblichkeitsziffern (über 39,0 pr. M. u. J.) werden von deutschen Städten aus Frank- furt a. O. und aus Düsseldorf gemeldet. Unter den Todesursachen haben Darmkatarrb und Brechdur{hfälle der Kinder im Allgemeinen weniger, nur in München, Hamburg, Wien und Warshau mehr Sterbesälle als in der Vorwoche veranlaßt. - Die Theilnahme des Säuglingsalters an der Gesammtsterblichkeit war im Ganzen eine etwas kleinere, in München eine etwas größere als in der Vorwoche. Von je 10000 Lebenden ftarben (aufs Jahr berechnet) in Berlin 60, in München 95 Säuglinge. Akute _Ent- ¿zUndungen der Athmungsorgane waren sehr zahlreichß und führten auch zahlreihe Todesfälle herbei. Von den Infektionskrankheiten haben Masern, Scharlach und Diphtherie mehr, Keuchhusten, typhöse

leber und Pocken etwas weniger Sterbefälle hervorgerufen. So aben Sterbefälle an Masern in München, Düsseldorf, Liverpool erheblich zugenommen, auch in Wien und Warschau stieg ihre Zahl, in Berlin Köln, aris blieb sie fast die gleich hohe, nur in Köln,

London, Brüssel, msterdam war ihre gau! eine etwas kleinere als

in der Vorwoche. Erkrankungen an Masern haben „in Berlin, Breslau, Pest abgenommen, dagegen in Nürnberg, Wien und im Regierungébezirk Düsseldorf erheblich an Ausdehnung gewonnen. Das Sharlahfieber hat in Berlin, München , Königsberg, anzig, London, Warschau mehr, dagegen in Liverpool und St. Petersburg weniger Kinder weggerafft. Erkrankungen kamen aus den meisten Orten, aus denen Meldungen vorliegen, in geringerer, nur aus Nürnberg und Wien in etwas gesteigerter Zahl zur Bericht- erstattung. Die Sterblichkeit an Diphtherie und Croup war in Berlin, München, Leipzig, Magdeburg, Halle, Danzig, Braun- shweig, Triest, Lyon, London, Petersburg eine gesteigerte, dagegen n Breslau, Pnoves, Dresden, Hamburg, Stettin, Wien, Pest, Prag, Kopenhagen, Paris, Warschau, Odessa, Christiania eine elwas verminderte; neue Erkrankungen wurden aber aus fast allen rten, aus denen Berichte vorliegen, in geringerer pabl zur Anzeige ebraht. Todesfälle an Unterleibstyphus haben in Detande „Paris, London, Warschau abgenommen, in Wien und St. Petersburg tieg ihre Zahl etwas. Erkrankungen \ wurden nur aus Pest in ge- teigerter Zahl gemeldet. An Flecktyphus kam aus Odessa 1 Todesfall und aus Edinburg und St. Petersburg je 1 Erkrankun an epidemischer Genickstarre aus St. Petersburg 1 Todesfa und aus Nürnberg 1 Erkrankung zur Mittheilung. Rosen- artige Entzündungen des Zellgewebes der Haut führten in keiner größeren Stadt in nennenöwerther Zahl ¿um Tode, Der Keuchhusten hat in Berlin mehr, in London Und Liverpool weniger Opfer gefordert, die Zahl der gemeldeten Neu- erkrankungen ‘war dagegen in Hamburg, Nürnberg, Wien und Kopen- agen eine größere, als in der vorangegangenen Woche. Todes\älle an Pock en gelangten aus Odessa 1, aus Paris 2, aus Triest 3, aus rag 11, aus Warschau 15 zur Auteige: Erkrankungen aus Berlin Charité) 1, aus Breslau und aus dem Regier t. Petersburg 3 und aus Beit 5. le sanitären Verhältnisse in Berlin waren in der Berichts- ohe etwas günstiger, die Sterblichkeit jedoch ein wenig höher als n der vorangegangenen Woche. Sehr zahlrei kamen noch immer

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Kolberg(Oftsee), Gymnasial- Oberlehrer Dr. H. Z Wien (hohe Warte), Central- station f. Meteor. u. Erdm. Prof. Dr. Hann Lemberg(Univ.) Prof.d.Phys. u. Math. Dr. Stanecky Reinerz, Bad, Bürgermeister

Pola (K. K. hydr. Amt d. K. n Kriegsmarine) Dr.

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Stationen, welche in 24 Stunden die 14 Theil-Scala mit Berliner Jodkaliumpapieren nur Morgens und Abends ablesen und daher die Berechnung der von Friesenhof’\chen Werthzahl nicht zulassen: Prag (Sternwarte), Direktor Wes

Prof. Dr. L. 3,3. O.7,2. N.3,9.

T.3,3. Oberdrauburg (Kärnthen), W. 14,6. N.7,s. farrer Unterkreuter T.7 Kaschau, K. K. Garnison- |W.12,2. ospital Nr. 20, O Stabsarzt Dr. Szeliga

Berlin (Statist. Amt der Stadt, Ks Geheimrath Prof. Dr. Böckh) einmalige Ablesung in 24 Stu

Irrenanstalt Dalldorf aus Friedrichshain

nigsstraße Nr. 7,

Mechanishe Kraft. September. Kolberg 4,5 mps. (grßt. tal. 1233, grßt. stündl. 55, total 11 711 km). (h. W. I. Liznar) 3,65 mps., (grßt. tglch. 1227, grßt. \tündl. 62, total 11 208 km).

Kolberg. September. Luftdrkm. 766,7 (66,85; 66,63; 66,55) mm, Tmprtrm. 12,9 (11; 15,5; 12,5)? C. 3 bis 469% C. (Wien 52,49 C.)

Pola 4,1 mps., Triest 4,3 mps.

743 bis 773 mm. 230 C. Insolat. - Mar. chtgkts8m. 72,6 (80; 58,6; 79,4) 9%, 33 bis 100%. D (7,36; 7,6; 8,5) mm, 3,26 bis 13,5 mm. Bwlkngm. 4,7 (5,68; 4;68; 3,80). Ndr\{lgs. 50,2 mm an 9 Tagen. Tagesmax. 32,5 mm in 18 Tage nach einander (vom 13. bis 27.) ohne meßbare Niederschläge. 1 Gewitter u. 1 entferntes. Nebel an 7 Tagen. Bis 30. September Jahre 670 mm, also 70 mm über mittlerer Jahresregen- Tmprtr. d. Mts. 0,99 C. unter d. Mittel. Oberdrau- burg Tmprtrm. 13,09 C., Ndrschlg. 183,8 mm.

Potsdam. (Astrophys. Observatorium, Dr. Kempf.) Luftdrckm. 757,08 mm (3 30 Temprtrm. 13,159 C. ( am 6.). Mttl. Windstärke 1,3. Bewlkngsm. 4,9. Ndr ch1 g. 19,8 mm an 6 Tagen. Gewitter 1.

Reiner z.

höhe gefallen.

p. m., 65,9 am

13. 2 h. p. m.). 2,99 am 27.,

tdrck m. 71524 mm (669,94 d. 30.

September. Lu . Tmprtrm. 11,2 0

7h.a.m.; 723,32 d. 12.9 h. p. j } 27, 7 h. a. m. bei Windstille; 23,609 d. ‘10. 2 h, p. m. bei S.Wind). Ndrschlg. 146,5 mm (66,2 mm am 9. Drstdrckm. 8,4 mm. Feuchtgkm. 84,4 9%.

orstlih-meteorologishe Stationen Deutschlands (Prof. Dr. Müttrih, Eberswalde): niedriger als im Juni und 4,5 mm nnter normal., 11,9 mm (Haders- leben) und 19,7 mm (Eberswalde). Mttl. d. Schwankung 14,4 mm. Tempertmx. im Schatten auf der Forstst. am 26. in Frißen das Minimum am 1909. auf derselben Station (0,20 bewegung SW,, W. oder NW._ auf allen Stationen erheblich hinter W. St. 51 9/6 (S{miedefeld) und 93 % die Verdunstungshöhe Neumath) und 78 9/0 (Kurwien) i der F. St. beobachteten Größen.

September.

(0,69 d.

1 Frosttag. Bewösölkungm. 3,8. 7 h. a. m.) an 7 Tagen.

Luftdrudm. 3,9 mm

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ie Höhe der Verdunstun iedershlag zurüd.

Hollerath) ihr Drchschntt. v (Friedrihsrode r Drchschntt. 39 9/0 der au

Lftdrckm. 760,8 mm (766,5 d. 23. u. 746,2_d. 30.) Tmprtrm. 20,35 C. (28,8 d. 12. u. 10,6 d. 30.) Insolmax. 59,59C. * Radiationsmin. 6,49 C. Sonnenscheinm. 6,88 h,, möôglihe Dauer 12 h, 28 m. Bewkngm. 3,5 (3,9; 4,1; 2,5). Rel. Fchtagktm. 78,6% (52 bis 93,3) %o. dr\chklg. 466,7 mm 14,5 m hoh; 64,5 mm 1, m

Invalidenstr. 42, 761,1 mm (über- 736,8, am 13. 770,0 mm. Tmprtrm. y am 6. 20,29 C 10. 13,4 mm). Rel. Ndr\{lg. 24,5 mm (unter-

wischen 18

nstdrckm. 13,9 (10,7

2 mm. N m 1. 20,9 u. 29,6 mm.

(Landwirthscaftliche Dr, Börnstein). September. 3,6 mm) am 30. 14,19 C. (unternormal 0,40 C.) am 2 dm. 8,6 mm (am 26. 5,2, 21. 41, am 11. 98 9/ normal 15,9). Bwlkngm. 4,5.

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Zur mecteorologischen Medizin. Sanitäts-Rath Dr. Lender (Berlinie Das Grundleiden der Bewohner übershwemmter Gegenden und feuht- kalter Räume. Vortrag gehalten am 20. September 1888 in der 61. Naturforsherversammlung, eas „Innere Medizin" zu-Köln.

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Ad S. 1702, Zeile 6 bis 9 von oben: (Wenn Namen genannt werden, so sind die Patienten damit einverstanden.) Fräulein Helsha

enze, aus der an Seen reihen Provinz Posen, stellt si als- ver- orene Schwindsüchtige vor. Anfälle von Fiebertemperatur ohne Frost und Schweiß waren stets wiedergekehrt, deshalb, weil wohl Chinin gegeben war, glei{hzeitig jedoch die feuchtkalte Wohnung nit mit einer trockenen vertauscht war. Extreme Abmagerung, sogar bei ruhigem Verhalten und in fieberfreier Zeit eine Pulszahl von 110 bis 120. Die Lungen waren gesund, der „Zustand“ lag primär ror; nach drei Monaten Herstellung, die zwei Jahre jeßt andauert.

Ad S. 1702, Zeile 6 bis 9 von oben: Referendar X.,, Sohn eines Gymnasial-Direktors, der in einem feuhtkalten alten Schlosse seine Dienstwohnung hatte, klagte als Gymnasiast über periodische Magenbeshwerden. Als Offizier reißende Schmerzen; nah Warm- brunn 2c. mehrere Male vergeblich gesHickt. Der kräftig gebaute Mann mußte seinen Abschied nehmen, „weil er wegen seiner Stra- pazen das Reißen nicht losgeworden wäre“. Er wurde Jurist. Allein auch hier, vermochte er seines Leidens wegen, zu dem die Magenbeshwerden des vielen Sißens wegen, das der Examinand niht vermeiden kann, hinzugekommen waren, sein leßtes Examen niht zu mahen. Da nur der „Zustand“ vorlag, wurde er in drei Monaten hergestellt, machte das Assessorexamen, heirathete und ift bis jegt, 24 Jahre, gesund geblieben.

Ad S. 1702, Zeile 6 bis 9 von oben: Graf von Schlieffen- Schlieffenberg, Mitglied des Reichstages und des Abgeordnetenhauses, reiste vom 18. bis 20. Jahre, im Ganzen zwei Jahre, in Egypten, im Sudan, in Syrien und Palästina. Auf der Rückkehr in Marseille leßter mit Ruhr verbundener Fieberanfall, Magenschmerzen stellten si in den Mannesjahren ein, deren Anfälle nah und nah heftiger und {ließli so heftig wurden, daß Narcotica in größten Gaben ohne Einfluß waren. Der Arzt vermuthete deshalb Carcinom. In Berlin stellte sh der „Zustand“ heraus, nah vier Wochen Ge- nesung, welche 1871 bezüglich der Magenshmerzen bis heute fort- e Der „Zustand“ war hier sekundär; das Schloß des Grafen ist trocken.

A. Die feuch!kalte Luft wirkt natürlih je nah dem Grade der angeborenen oder erworbenen Widerstandsfähigkeit ein. Die zwei nafolgenden Beispiele zeigen dieses: 1887 wurde ein 11 jähriges Mädchen vorgeführt, welches von dem gesuchtesten Arzte einer Berlin nahen Stadt mit zunehmender Vershlehterung der Kranken sieben Wochen behandelt worden war. Die rechte Brusthöhle hatte ein pleuritisches Exsudat, welches vorn bis zur dritten Rippe und binten bis zur Schultergräte reihte. Der pleuritishe Prozeß bestand noch, da trockdener Husten und Schmerzen in der rechten Brusthälfte noch nicht aufgehört hatten. Besuch nach fünf Tagen: Husten und Schmerze vershwunden, das Kind hatte fast immer in sehr starkem Schweiß gelegen, das Exsudat hatte sich auf die Hälfte vermindert, 03 war weit über die Verordnung gebrauht worden, „weil ihre Mutter auch an Brustfellentzündung gelitten habe und gestorben sei“. Jch war niht im Stande, den excessiven Gebrauch ihres Mittels zu verhindern. Zweiter Besuch am zehnten Tage nah der Konsultation: Das Exsudat war vershwunden zu meinem größten Erstaunen, allein cine Milzvergrößerung, welche aus der früheren neuen Wohnung, in der die Mutter starb, stammte (weil die zweite eben bezogene auch völli neu war), war noch vorhanden. Die Kur wurde ausgesetzt, d 14 Tagen starke Diphtheritis, jedoch mit \thenishem Fieber, Athem sehr föôtide, nach einigen Tagen Genesung. Vater und Sohn waren durch den „Zustand“ seit Jahren kränklih. Ein 14 jähriges Mädchen, die âlteste Tochter, war kerngesund, von frishem Aussehen früher und jeßt, also, wie es heißt, eine Widerstandsfähige. Nach drei Monaten waren die drei, deren „Zustand“ primär, also niht aus Wechselfieber stammend war, gesund gemacht und baben feit dreiviertel Jahren mi, ihren Hausarzt, niht rufen lassen.

B. Fürstin Y.: Erste Entbindung war \{wer; um Prof. Braun nahe zu fein, zog sie am Ende der zweiten Gravidität nah Wicn in eine feuhtkalte Abtheilung eines Schlosses. Das zweite Kindhen ftarb hier an Keuchhusten und die Mutter behielt auch außechalb Wiens hie und da leihte Fieberanfälle, auf welche, da sie kurz an- dauerten, sie keinen Werth legte. Nah mehreren Jahren wohnte sie den anstrengenden Obsequien des Fürsten von X. bei, vor Beendigung derselben reiste sie kränkelnd ab; in Köln angekommen, trat ein sechs- tägiges Fieber, stärker, wie bisher, auf, ohne ihrem Manne zu er- lauben, einen Arzt holen zu lassen. „Das Fieber hört von selbst auf, seine Rückehr zu verhüten, vermag Niemand“. Nah einigen Jahren in an gear völliger Gesundheit bei der 28 jährigen Dame zwei

yämi\he Fieberanfälle und Tod. Leßte Wohnung wieder ein dunkles

eubtkaltes Schloß; Voraussage meinerseits, ohne die Leiche unter- suchi zu haben, daß die Milz erheblich vergrößert sein würde. Die Ob- duktion, von Prof. Birh-Hirshfeld ausgeführt, bestätigte die Vor- ausfage, die Milz war festweih, im Uterus ein vieu Monate alter fauliger Fôtus (daher die Pyämie). Die i reie a „Papierdünn“ ; woher ? Kein Zustand konjumirt mehr Blutsauerstoff als Fieber und kein Organ braucht mehr Sauerstoff, wenn es nicht atrophiren foll, als das Herz. Daß die elenden Herzshläge einen Beitrag lieferten daß in der von Haus aus sehr energischen Dame der Fötus abstar und der Uterus keine Kraft hatte, den todten Fötus auszustoßen, be- vor er in Fäulniß überging, ist wohl wahrscheinlich. Der Mann brauchte unter Schweninger eine Entfettungskur, allein er wurde so

\chwach dadur, daß er zu mir kam, „der Zustand“ war . vorhanden der, wie das Wechselfieber, rothe Blutkörper mehr als normal, zer- stört und kräftige Kost verlangt. Als er si kräftig fühlte, machte ihm der noch nicht genügend beseitigte „Zustand“ keine Sorge. Beim Tode der Frau war er von fo krankhafter Schwäche, daß er an nichts sich betheiligte. Als Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses, welches der fôtiden Panke naheliegt, im Winter, wo die Luft über- wiegend kalt und trocken ist : andauernde und remittirende Anfälle von Fieber und starker Kartarrh. Der Arzt hielt das Fieber vom Katarrh OBUgs, und da beides niht weihen wollte, sollte Patient sofort nah Italien reisen. Na 14 Tagen fuhr er es war Februar aus. Nunmehr glaubte er an den „Zustand“ und an das Mittel zu seiner Beseitigung, welches er ich weiß niht wie lange so energisch gebraucht hat, as er in Bâälde heirathete und im Mai Jtalien zur Hochzeitsreise ih verordnete.

Der S@luß sei ein typisher Fall: Lieutenant zur See Z,., 29 Jahre, groß, sehr kräftig gebaut, mit hoher Brust und geiunten Eltern, bat in dem sehr malariareihen Wilhelmshaven nie Wechsel - fieber gehabt. Aufenthalt an der Gletscher-Insel des südlichen Eis- meeres, Süd-Georgien, wo keine Mikroorganizmen mögli waren und wo das Wasser in der Kajüte von den Wänden lief und vier bis fünf Kerzen in der Kajüte brannten, um die Luft etwas wärmer zu machen. Nah Wilhelmshaven O hatte er sofort Wechsel- fieber, welhes ein Jahr dauerte, sodann Katarrh, dem eine Ver- dihtung der linken Lungenspiße, Katarrh der ganzen linken Lunge, - Catarrhus sec. in der oberen Hâlfte der rechten Lunge folgte, keine Abmagerung. Kreosot in großen Gaben lange Zeit ergets ge» braucht, daher ertreme Verzagtheit. Bei - vorläufigem Ruheposten rognosis bona, weil, wenn die fleichzeitig vorkandene, bis zur seiten Rippe reichende Milz beseitigt is, die normale Lebensenergie dieses Vet Bs beitragen wird, durch die Behandlung die Genesung erbeizuführen.

Wenn eine akute Krankheit, mit kaltem Wasser behandelt, gay lih unerwartet nah wenigen Tagen zum Herztod führt, so denke i es an das Vorhandensein des „Zustandes", wie beim Prinzen von

aden, der in dem séenreihen und an dem „Zustande“ und am „kalten E nicht armen Potsdam seine Garnison hatte. Muß man an euchten Oertlichkeiten wohnen, so wohne man möglichst , weil der Regel nah mit der ie relative Lu : und die Bewegung der Luft und sonnige Ca R und Erwärmung zunimmt, drei Thatsachen, welche ausreichend das raschere Austrocknen -