1889 / 29 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 31 Jan 1889 18:00:01 GMT) scan diff

der cavhaggin. mr noch hier irgend eine geseßlihe Be- stimmung anführen können, welche dem Vorgehen der verbünde- ten Regierungen étttgegenstene r habe ebenso weder bewiesen noch behauptet, daß durch das Vorgehen der verbündeten Regierun- fen eine finanzielle Shädigung der Reichskasse stattgefunden habe. enn ex troßdem am E einer Ausführungen die Forderung ‘ausgesprochen habe, daß der Bundesrath den Reichstag über seine Berechtigung noch näher informiren müsse, so weise er (Redner) die Berechtigung des Abgeordneten zu dieser Forderung seiner- seits zurück. Er (Redner) habe seinen heutigen A rungen nihts mehr und nichts Anderes entgegenzuseßen, als was er einen Ausführungen in der Budgetkommission entgegengeseßt abe, und er beziehe si lediglich auf die hier verlesene Er- lärung des Referenten. i _ Abg. Graf von Mirbach: Jm Anschluß an die neulichen Ausführungen des Abg. von Kardorff über die Kontingentirung möchte er hier die Frage jener großen Brennereien im bis- herigen Sag obe ara von Hamburg behandeln, die sich unter er Gunst besonderer Verhältnisse zu kolossaler Blüthe ent- widelt hätten. Sie sollten kontingentirt sein nach einem außerordentlih günstigen Modus mit einem Say von 30 für 10000 /( Es solle das Gesammtkontingent dieser großen Betriebe im Freihafengebiet 21 000 b1 Spiritus zum niedrigeren Abgabensate betragen haben. Eine einzige große Fabrik in Wandsbek solle ein Kontingent von 20 000 11 haben, und eine andere, früher kleine Fabrik werde ein so großes Kontingent bekommen haben, daß sie dieses im ganzen Fahr niht brennen könnte. Es müsse also wohl da irgend ein Jrrthum obgewaltet haben. Er könne niht annehmen, daß die Regierungen Licht und Sonne so ungleich vertheilten, wie etwa der Oldenberg'she Bericht über unsere Verhand- lungen im Reichstage, wo nur immer die Sonnenstrahlen links von dem Centrum fielen, während wir im Schatten sind. Er richte also an den Staatssekretär die Bitte, die eben erwähnte Sache einer Prüfung zu unterziehen. Das Geschenk an die Brenner ziehe sih wie ein rother Faden dur alle Verhandlungen über Branntweinsteuern. Es sei richtig, daß die Partei, welche für die Stärkung des Heeres ein- getreten, auch dem Reich die Mittel dazu bewilligen müsse. Viele seiner Genossen hätten gern einen anderen Weg zu diesem Ziel eingeshlagen. Man werde den Konservativen doch so viel Einblick zutrauen, daß sie niht ein Gewerbe, das ehr {wer krank darniederliege, durch eine hohe Konsumsteuer riren wollten. Der Konsumrüäckgang liege do klar vor Augen. Das Geseß hätte allerdings noch verhängnißvoller werden können, wenn die Konservativen den Rathschlägen von Links gefolg- wären. Eine Beseitigung der Differenz hätte die Branntwein- Produktion mit einem Schlage ruinirt. Man könne au keineswegs dem Einzelnen zu einer Einschränkung seines Be- triebes auf Kosten der Gesammtheit zureden. Der Versuch sei gemacht worden, bessere Preise zu erzielen, aber er sei von anderer Seite abgeschnitten. Jegt könne der Branntwein- brenner entweder nur sein Kontingent brennen, und dann müsse er seinen Betrieb auf ein Drittel einshränken, oder er brenne mehr, und er erziele so miserable Preise, daß er nicht weiter bestehen könne. Dem Abg. Barth erwidere er, daß früher der deutsche Spiritüspreis über dem Weltmarktpreis gestanden habe. Jebt sei davon keine Rede mehr, Deutschland habe für den 70 Z-Spiritus kaum den Weltmarktpreis. Er persönlich gehöre auch unier seinen Fraktionsgenossen zu den Schwarz- sehern in Bezug auf das Branntweinsieuergeseß. Er habe wieder- holt eine scharfe Kritik an das Geseß angelegt, aber auch er habe si in Bezug auf den Rückgang des Konsums geirrt: er sei viel größer, als er angenommen. Durch die Differenz könne nur anz vereinzelt ein Geshenk gegeben worden sein. Solche Fill seien aber mehr theoretish als praktisch. Die Frage ei die: Jst es möglich, den Boden, den wir jeßt dem Kar- toffelbau entziehen müssen, auf eine andere Weise annähernd so vortheilhaft auszunuyen, als es jeßt geschieht ? Wenn die Herren ‘auf der Linken ein Mittel dazu geben könnten, würden die Konservativen ihnen sehr dankbar sein. Auch bei den preußishen Domänen werde sih die Konsequenz des Brannt- weinsteuergeseßes in einem wirthschaftlihen Rüdckgang der Pächter oder in einem Rückgang der Pachtpreise zeigen. (Rufe rets: Sind {hon zurücgegangen !) Wenn der Rückgang der Domänen s\ih als eine Folge dieses Gesehes herausstellt, werde der Finanz-Minister erwägen müssen, wie eine Remedur möglich sei, und da sprächen die Herren von einem 40 Millionen- ge\henk ! Solche Geschenke, wenn sie fortgeseßt würden, könnten etwas sehr Drückendes haben. Die Konservativen hätten damals dem Geseß zugestimmt, um dem Reih die nothwendigen Mittel zu verschaffen. Das Gese laste besonders \{wer auf den ganz kleinen Betrieben. Durch das Eingehen einer Menge kleiner Betriebe würde ein Steuerausfall für das Reich aller- dings nicht zu befürchten sein, denn es werde niht vorkommen, daß für den Konsum das Material niht vorhanden sei; es werde sih also dann nur die Produktion verschieben ohne Steuerausfälle für das Reih. Bei dem kleinen Betriebe liege die Sache jo, daß es niht mehr rationell sei, Kartoffel- branntwein zu produziren bei einer geringeren Ein- maishung als von 1000 1; und deshalb werde es oft rationell sein, den Betrieb ganz aufzugeben. Vielleicht könne in der übernähsten Campagne diesen Brennereien dur eine günstigere Kontingentirung geholfen werden. Noch un- günstiger seien die mittleren Betriebe von etwa 9000 M Maischraumsteuer gestellt. Diese müßten ihren Kartoffelbau soweit einshränken, daß die Möglichkeit, die Landwirthschast auf der bisherigen Höhe zu erhalten, fast ausgeschlossen sei. Und das sei das 41 S des Hrn. Barth! Er vertrete jeßt nur den Standpunkt des Produzenten, die ethische Wirkung des Gesetzes, d. h. die sehr erhebliche Einschränkung des E Branntweingenufsses, gebe er vollkommen zu. Das sei für Alle erfreulih, denn és liege im Jnteresse des Arbeiterstandes. Es seien durch das Geseß kolossale Kapitalien verloren gegangen. Das komme aber in solchen A immer vor; dagegen lasse sich nichts machen. Die Ausführungs- bestimmungen des Bundesraths hätten aber zu seinem Be- dauern zu einer Menge von Klogen Anlaß gegeben, namentli die Art der Handhabung. Jm Oktober v. J. sei einer total abgebrannten Fabrik nicht gestattet worden, das kontingentirte Quantum auf das nähste Jahr zu übertragen, sie . habe er S Verluste erlitten und werde auch bei der nächsten Kontingentirung wahrscheinlih dadur geschädigt werden. Es werde also zu untersuchen sein, ob nicht in solchen Fällen das Kontingent spüter nachgeholt werden könne. Auch der Handel klage über die Ausführungsbestimmungen, be- sonders über das langsame Verfahren bei der Kontrole, Ein fer Händler habe frü er täglih zehn Waggons expediren Tönnen, bei der jeßigen Kontrole vier. Darunter leide auhch die Produktion, denn die durch die Versäumniß entstehenden

Kosten wälze der L auf die Produzenten ab. Die Steuerbehörden müßten etwas coulanter vorgehen, selbst auf die Gefahr hin, daß einmal ein minimaler Ausfall an Steuern stattfinde. Jn den oberen Behörden habe man allerdings ein außerordentlihes Jnteresse für diese Verhältnisse, , aber die anderen Beamten belasteten aus Fiskalität das Gewerbe nah allen Richtungen zu sehr, und viele Beschwerden bringe man niht ein, aus Furt vor weiteren Belästigungen. Jn den meisten Beschwerdefällen werde niht ein schriftlihes Ver- fahren beliebt, sondern der Kontrolbeamte gebe eine múündlihe Erklärung zu Protokoll, sodaß für eine weitere Remonstration dagegen keine genügend sichere Unterlage vorhanden sei. Was die Meßapparate und Bassins betrefse, so werde zu erwägen sein, ob niht dur den Meéßápparat ausschließlich ‘die Kontrole aus- geübt werden könnte, fodaß nicht mehr Alles unter Verschluß E zu werden brauhe. Er erkenne dankbar an, dnß Seitens der maßgebenden Stellen in einzelnen Be- \{hwerdefällen immer Remedur erfolgt sei, und bitte dringend, die Lasten des Geseßes niht durch die Handhabung desselben noch E zu machen. taatssekretär Freiherr von Malßahn: Bei dem Jnsleben- treten eines von den bisherigen Gesezen so abweihenden und tief einsGneidenden Gesezcs seien Härten in der Ausführung in der ersten Zeit niht zu vermeiden. Auch seien Härten durh Mißverständnisse Seitens der unteren Behörden vor- gekommen. Er könne aber niht zugeben, daß bei den unteren Behörden in Deutshland der Umstand, daß Jemand wiederholt Beschwerde erhoben habe, dazu führen könne, die späteren Beshwerden ungünstiger zu behandeln, als die früheren. Das sei sicherlih in keinem Lande weniger der L wie in Deutschland; es würden den Beamten in solchen ällen die s{chwersten Maßnahmen treffen. Gott sei Dank fönne Deutschland auf seine Beamten stolz sein, Jn dem Fall aus Westpreußen würde die Sadlos- haltung des abgebrannten Brenners dadur, daß ihm im nächsten Jahre das Kontingent nachzubrennen erlaubt würde, nah dem Gesey nicht zulässig sein. Er glaube aber nicht, daß der betreffende Brenner hierdurh au für alle ukunft geschädigt werde,“ denn nach den Bestimmungen des eseßes finde ja in drei Jahren eine Neuregulirung statt, bei welcher berücksihtigt werde, daß in einem Jahre der Betrieb nicht stattgefunden habe. Das sei geseßlich die einzige Art, wie der Mann entschädigt werden könne.

Geheimer Ober-Regierungs-Rath Neumann: Die Be- {werde des Aba. Grafen Mirbach über eine Bevorzugung der Wandsbeker Brennerei sei nicht berehtigt. Für die im go N bisher belegenen Brennereien seien die

ontingentirungsbestimmungen des Gesezes nicht maßgebend. Es hätte alfo ein anderes Fundament geschaffen werden müssen, und das habe der Bundesrath insofern gethan, als er die Be- lastung dieser Brennereien des Bollaus\chlußgebiets so ange- nommen habe, als ob sie bisher im Zollinlande gewesen wären. Danach habe der Bundesrath angenommen, daß sie pro Hektoliter mit 30 H. zu belasten seien. Wie der Herr Staats- sekretär schon vor einigen Tagen in Aussicht stellte, daß Er- mittelungen über diesen Fall angestellt würden, so würden dieselben auch ‘aufdie andéren Fälle ausgedehnt werden.

i ah: _Diffené beshwert si darüber, daß einem Händler in Biebrih zwei Monate lang denaturirter Spiritus be- \s{hlagnahmt sei, weil derselbe angebli nit richtig denaturirt gewesen. Es sei ein Verfahren nöthig, das von vornherein jeden Zweifel beseitige. Mit der Untersuhung dürften nur Chemiker betraut werden, die berufsmäßig mit solchen Analysen zu thun hätten, damit sie möglichst {nell erledigt werden. Betreffs des Denaturirungëmittels seien zwar einheitliche Be- stimmungen gegeben, aber von cinigen städtishen Verwal- tungen, z. B. Straßburg, nicht berücksichtigt; dort würde ver- langt, daß die Denaturirung in Gegenwart der Oktroibeamten stattfinde, sonst mische die Verwaltung noch einmal ein Denaturirungsmittel hinein, sodaß der Spiritus für die be- treffenden gewerblichen Betriebe niht mehr brauchbar sei.

__ Staatssekretär Freiherr von Malgahn : Die beiden Spezial- fälle seien ihm bisher nicht bekannt gewesen. Sie müßten auch ihrer Natur nach zunächst zuc Kognition der Landes- behörden gebraht werden. Aus einem solchen Spéezialfall, wie er in E Us Mea sei, könne er niht Anlaß nehmen, mit der preußischen Regierung über die Frage in Verbindung zu treten, ob die bestehenden Vorschriften zweckmäßig seien oder nicht. Es würde zunächst abzuwarten sein, daß in einem jolhen Fall die Beshwerde an die vorgeseßte Behörde gebracht würde, so daß auf diese Weise die Frage innerhalb der Landesinstanzen erledigt werde. Soweit er hier bei den Beamten des preußischen Finanz-Ministeriums sich erkundigt habe, sei denselben nihts bekannt. Andere Fälle seien bei den Reichsbehörden auch nicht zur Sprache gekommen. Man werde also abwarten, ob wiklich die Uebelstände so allgemein sein sollten, daß wirklich die Reichsbehörden Anlaß zum Ein- schreiten hätten. Wenn in dem anderen Falle die Straß- burger Behörden \{härfere Anforderungen bei der Denaturi- rung gestellt hätten, als im übrigen Deutschen Reich gestellt würden, so_ sei ihm unbekannt, ob niht in Straßburg über die Oftrois andere Bestimmungen beständen. So- bald bei der Ausführung des Gesetzes in ausgedehntem Maße Uebelstände vorkämen und man den Eindruck gewinne, daß die Ursache davon in den allgemeinen Ausführungs- bestimmungen des Bundesraths liege, so sei der Moment ge- kommen, wo die Reichsbehörden ihrerseits einschreiten könnten. Ganz vereinzelte Mißstände könnten zu dem Vorgehen der ganzen Reichsbehörden keinen Anlaß geben.

Abg. Gamp: Bezüglich der Shwundentschädigung bei der Spiritusfabrikation bitte er die Behörden, fi niht von fiskalischen Gesichtspunkten leiten zu lassen. Unser Sprit- export sei in legter Zeit dur verschiedene Ereignisse, nament- lich dur das spanische Branntweinsteuergeseß geschädigt. Es müsse deshalb ein zweckmäßiger Prozentsay des Schwundes O werden, und zwar nicht zu niedrig, weil sonst zu viel fujelhaltiger Branntwein in den Konsum gelange. Die kleinen Brénnereien müßten auf Kosten der großen bei der Kontingentirung- begünstigt werden, Dieser Vorschlag sei von ihm seiner Zeit in der Kommission gemacht, abèr ab- gelehnt worden. Bei einer Aenderung des Gesetzes werde wan ihn in Erwägung ziehen müssen. Ueber die Wirkutigen des Geseßes habe man jeßt noch kein richtiges Urtheil. Man werde das Kontingent von 41/, 1 pro Kopf auf 6 Liter erhöhen müssen, dann würde die velde ire der

süddeutshen und bayerishen Brennereien, welhe ihre Pro- duktion noch steigern könntén, gegenüber der Einschränkung ‘der norddeutschen Brennereien sih ausgleihen. Die Berechtigungs-

Prüfung darü

scheine seien absolut nothwendig, da sonst der Haudel / Lin t würde. Der Handel würde- E mehr mög |

[ih gef sein ohne ein -solhes Jnhaberpgpier, das ihn berechti temäßigten Steuersaz zu verlangen. Dies Einrichtue S

Berechtigungsscheine sei auch niht neu. Man habe dasselbe

in den Exportbonifikationen gehabt. Die Ausführung dez Abg. Barth über die Geschenktheorie sei durhaus nicht {lü}

Wenn das A niht eingeführt wäre, hätte man heute viel höhere Preise, und niht nur für den kon-

tingentirten Branntwein, sondern allgemein. Der jeßige Preig

von 52—54 F sei absolut nothwendig, um die Kosten dea Rohprodukts zu decken. Er bitte den Abg. Barth, nicht bei jeder Gelegenheit die Angriffe gegen das Branntweinsteuer- gese aus dem Gesichtspunkt zu machen, daß eine Bereicherun ewisser Kreise eingetreten sei. Wenn der Abg. Bart ozialdemokrat wäre, würde er das begreifen können, weil die Sozialdemokraten ein Jnteresse an der Verschärfung dex Gegensäße und Aufhezung der verschiedenen Klassen gegen einander haben. Die Freisinnigen wollten ein solches Jnterese aber nicht haben, er bitte deshalb, die Geschenktheorie fallen zu lassen, die absolut haltlos sei. Abg. Lender schließt ih den neulich von dem Abg, Blankenhorn vorgebrachten Wünschen auf den kleinen Bren- nern günstigere Ausführungsbestimmungen des Branntwein: steuergeseßes an. Es handele sich um eine große, arbeitsame Bevölkerung, welche dieses Geschäft nicht entbehren könne. Staatssekretär Freiherr von Maltahn: Er glaube, daß der jeßige Moment zu einer Revision des Geseßes in der n niht geeignet sei. Was speziell die Klagen über die erfolgte Kontingentirung betreffe, so werde doch erst die dur das Geseß vorgesehene zweite Kontingentirung nah drei Fahren abzuwarten sein. Sollten dann die Härten der ersten Kontingen- tirung nicht ausgeglichen werden können, dann würde es an der Zeit sein, eine Revision dieses Theils des Gesezes vorzu: nehmen. Auch im Uebrigen sei eine Prüfung des Gesezesz unter normalen Verhältnissen niht möglih gewesen. Jn

“ersten Berichtsjahre seien ungeheuere Bestände von Brannt:

wein vorhanden gewesen. Jm jeßigen Berichtsjahre habe man eine so s{lechte Kartoffelernte und: so hohe Kartoffel: preise gehabt, daß er in diesem Augenblick nicht die Frage entscheiden würde, ob die Brenner bei dem Kontingent wirklih nit bestehen können, oder ob sie dur eincn anderweitigen Verbrauch der Kartoffeln nicht besser wegkämen, als durch das Brennen. Was die Feststellung des Prozentsaßes für den Schwund bei der Rektifizirung des Spiritus und die Ent: aae anlange, so möchte er bemerken, daß die über noch nit abgeschlossen sei.

Abg. Witte: Auch er halte den gegenwärtigen Zeitpunkt für eine Revision des Branntweinsteuergeseßes niht für an- gemessen, möchte aber bezweifeln, ob auf diéser Grundlage die erhobenen Klagen überhaupt abzustellen seien. Das erste Jahr habe allerdings unter abnormen Verhältnissen gearbeitet. Von dem zweiten könne er dies aber nicht zugeben. Hütte man eine gute Kartoffelernte im vorigen Jahre gehabt, dann würden die Preise des Spiritus noch viel niedrigen gewesen sein, als sie es heute seien. Alle dieje Klagen würden gerade von Denjenigen erhoben, welche dieses Gescey gematht hätten. Er habe dies vorausgesagt. Davor möchte er

‘aber besonders warnen, daß man eine Abhülfe der

Schäden durch eine Erhöhung der Kontingente von 41/3 auf 6 1 pro Kopf der Bevölkerung suche. Der Branntweinkonsum sei viel mehr zurückgegangen, als man es früher angenommen habe und vielleiht noch heute annehme, Was die Feststellung des Prozentsayes des Schwundes bei der Rektifikation des Spiritus und die Entschädigung dafür betreffe, jo wäre es am bequemsten und billigsten, wenn die in die Anstalt hineingebrahte Branntiweinmenge als Grund- lage für die Steuer angenommen würde. , Der Titel wird bewilligt. :

Beim Titel Brausteuer sragt der Abg. Ulrich, ob die Regierung noch in dieser Session einen Gesetzentwurf über die Feststellung des Begriffes „Bier“ und das Verbot von Surrogaten vorlegen wolle. :

Staatssekretär Freiherr von Malßahn: Jm gegenwärtigen Augenblick befinde sich ein solher Gesezentwurf nicht in der Vorbereitung. E

Abg. Goldschmidt : Jm preußischen Abgeordnetenhause sei gerade erklärt worden, daß der Bundesrath sich mit einer solhen Vorlage beschäftige. Das Geseg von 1871 habe die Verwendung gewisser Surrogate gewissermaßen gut geheißen, das von 1879 sie unter Umständen unter Strafe gestellt. Die ganze Sache sei in den verschiedenen Staaten verschieden ge regelt. Jm Jnteresse der Rechtseinheit wäre also eine baldige reihsgeseßlihe Regelung erwünscht. i

Staatssekretär Freiherr von Malzahn: Er habe nur die erste Frage des ersten Redners verstanden. Ueber das Zulassen oder das Verbot der Surrogate hätten im Kreise der verbün: deten Regierungen Verhandlungen stattgefunden, die noh nicht soweit gediehen n er für diese Session einen Geseh: entwurf in Aussicht stellen könnte.

Der Titel wird bewilligt, die Aversen und Reihs- stem L bgaben werden Ane Debatte erledigt.

amit ist die Tagesordnung erschöpft. Schluß 43/4 Uhr. Nächste Sitzung Donnerstag 1 Uhr.

“ns

Veröffentlihungen des Kaiserlichen Gesundheitt- amts. Nr. 5. Inhalt: Gesundheitsstand. Volkskrankheiten in der Berichtswohe. Flecktyphus in den Regierungsbezirken Magdeburg und Marienwerder. Flecktyphus in Galizien. Sterbefälle in deutshen Städten von 40 000 und mehr Einwohnern. Desgleichen in größeren Städten des Auslandes. Erkrankungen in Berliner Krankenhäusern. Desgleichen in deutschen Stadt- und Landbezirken, Lepra in Norwegen. —- Sterblichkeit in Jtalien 1885. Podken in Italien, Oeffentliches Gesundheitswesen England 1886, Sterblichkeit in Christiania 1887, Witterung. Grundwasserstand und Bodentemperaturen in Berlin und Münhet, Dezember 1888. Zeitweilige Maßregeln 2. Thierseuchen n Großbritannien, 4. November bis 29, Dezember 1888. Tollwuth im Deutschen Reich 1887, Ron in den Niederlanden. Veterinär! e lg: Maßregeln. L eviziuia-- Westggepung 2. (Deuts6n

eih.) Genehmigaungspfliht der Anstalten für ungegerbte ‘Thierfe t

und zu Verbleiungs- 2c. Zwecken. (Württemberg.) Arznei-Taxe.

Ungarn.) Regelung des Veterinärwesens. (Scchluß.) R prechung. (Landgericht Colmar.) Petiotisiren, um das Produkt a „Wein“ zu verkaufen, im Elsaß strafbar, Geschenkliste. i Eisenbahn-Verordnungs-Blatt. Nr. 3. Znhalt: Allerhöchstes Privilegium wegen Ausgabe von 150 000 ( 49/o Vorzu Anleihescheine 11. Ausgabe der Westholsteinischen Eisenbahngesell\{a

(üngarn) Regel Desgleichen. —- A Desgleichen

Vom 2, Januar 1889. Erlasse des Ministers der öffentlichen |

Arbeiten: vom 15. Januar 1889, betreffend Stempelpflichtigkeit von Verfügungen über die probeweise Verleihung eines Amts; von

r 1889, betreffend Verladung und Beförderung von. lebend uf Eisenbahnen. NaGriditen. ef g von tevenden

Sanitäts-, Veterinär- und Quarantäunewesen. :

: Nachrichten

über Verbreitung von Thierkrankheiten im Auslande. Desterreich.

r 1888 vorliegenden Meldungen.

Zahl der infizirten Orte:

Lungenseuche.

Laut der am 2

hmen . er-Desterreih Steiermark 2 Maulseuhe. Í E a B E E Maul- und NiduensenBe. Oesterrei N Tirol und Vorarlberg. .

Ober-Oesterreich . Steiermark :

. 15 und II. und [I]. Bezirk

* Milzbrand. Dalmatien . aae Blo a Schafräude. Nieder-Desterreih .

Laut der am 31. Dezember 188 _ Lungenseuche.

8 vorliegenden Meldungen. Oesterreich Steiermark E Maulseuche. 7 Maul- und Klauenseuche. Oesterreich

Tirol und Vorarlberg. .

Ober-Oesterreich Steiermark

1. II., TIL, VIII. u. X. Bezirk von Wien.

Milzbrand.

Dalmdlen oe Schafräude. Nieder-Oesterreih 1 Laut der am 7. Januar 1889 v Lungenseuche.

orliegenden Meldungen. bmen . er-Oesterreih Steiermark .. A Maulseuche. i Maul- und Klauenseuche. Nieder-Oesterr . 22 u. TII,,VIII. u. X. Bezirk Tirol und Vorarlberg . .

Ober-Oesterreih . Steiermark

: Milzbrand.

* Shafräude. Nieder-Oesterreih . .. . 1 Laut der am 14. Januar 1889 vorliegenden Meldungen.

Lungenseuche.

h e Nieder-Oesterreih Steiermark... Maulseuche. i; Maul- und Mauenseudhe. Böhmen . .. E Nieder-Oesterreich . . . 20 u.III.,VIII. u.X Bezirk Tirol und Vorarlberg . Ober-Oesterreih .

* * Milzbrand.

Dalmatien. . Ober-Oesterreih .

S Nieder-Desterreih

Ungarn. Vom 11. bis 18, Dezember 1888, Milzbrand . . in 15 Komitaten, 25 Geme Lungenseuche 10 J 17

Maul- und

Aulorand ungenseuche. . Maul- und

Klauenseuche L Vom 18. bis 25, Dezember 1888.

in 13 Komitaten, 20 Gemeinden. 9 15

Klauenseuche H á Vom 25. Dezember 1888 bis 1. Januar 1889. Milzbrand N in 14 Komitaten, 19 Gemeinden. Lungenseuche . . 9 15

Maul- und Klauen

Auna ungenseue Maul- und

Vom 1. bis 8, Januar 1889 in 12 Komitaten, A Gemeinden.

Klauens\ eue G 1

weiz. Vom 1. bis 15, Dezember 1888, Maul- und Klauenseuche.

ell a. Rh. in 1 Gemeinde: 3 Stäl

le mit 16 Rindern. ( M TRERAEA Das N

Vom 16. bis 31. Dezember 1888, Maul- und Klauenseuche. :

Züri . . . in 2 Gemeinden ; 2 Ställe mit 14 Rindern

in 1 Gemeinde: 2 Ställe mit 5 Rind Appenzell a. Rh. in emeinde : älle m indern. Appenzell i. Rh. 1 - 1 Stall , 4 2 Thurgau. . . « 7 Gemeinden: 9 Ställe „56 ,

und 2 Schweinen. Waadt . . . in 1 Gemeinde: 1 Stall mit 1 Rind. Belgien. Im Novembec 1888. Lungenseuhe in 9 Provinzen, 23 Gemeinden: 35 Ställe mit

41 :

P Im Dezember 1888.

Lungenseuche in 9 Provinzen, 28 Gemeinden: 43 Ställe mit 71 Rindern.

Land- und Forstwirthschaft.

Stechginster (Vlex europaeus) und seine wirth- \chaftliche Bedeutung als Futterpflanze für den Sand- boden. Vom Rittergutsbesißer Kammerherrn von Riepen- hausen-Crangen. (Leipzig, Verlag von Dunker und Humblot ; 20 1 M 60 S.) Der Verfasser legt in vorstehender Schrift seine

estrebungen und Versuche dar, durch Einführung einer neuen Futterpflanze weiten Kreisen der adckerbauenden Bevölkerung die Möglichkeit einer Erhöhung der Bodenrente zu gewähren. r. von Riepenhausen-Crangen hat zugleich einen Preis von ünfhundert Mark für die beste, bis zum 31. Dezember d. F: erfundene Uler-Quetshmaschine ausgeseßt, welhe die jeßt im Gebrau befindliche -in ihrer Leistung übertrifft. Die Bewerbungen sind bis zum 31. Dezember d. I. nah Crangen bei Schlawe, Pro- vinz Pommern, zu ri{chten. Geprüft werden die Maschinen von einer Kommission, bestehend aus Hrn. von Riepenhausen-Crangen, einem L der Landwirthschaftlihen Hochschule in Berlin und einem echniker. :

„Der Gemüsebau“* betitelt sich eine von I. C.Schmidt in Erfurt herausgegebene, mit zahlreichen Abbildungen versehene Schrift, in der ein alter Praktiker für den Laien sowohl wie für den Gärtner ershöpfende Auskunft giebt, wie man den Gemüsegarten auf beste und billigste Weise anzulegen hat, um aus ihm die größtmög- lihen Erfolge zu erzielen. Die Schrift verzichtet auf viele Ab- \hweifungen; sie giebt vielmehr auf 56 Seiten in gedrungener, aber ausreihender Kürze alles Wissenswerthe. Der billige Preis (75 §) des hübsch ausgestatteten Heftes, in dem sih mehr werthvolle Winke befinden als in manchem dicken Bande, verspriht dem Werkchen eine Massenverbreitung unter allen Gartenbesißern ; es wird vom Heraus- Lar direkt versandt, ist aber auch durch jede Buchhandlung zu

eziehen,

Gewerbe und Handel.

Das Export-Journal (G. Hedeler, Leipzig) beginnt in seiner Nummer 18 ein e ans von Bibliotheken mit über 50 000 Bänden“. Diese Zusammenstellung erhält für Buchhändler, Antiquare 2c. dadurch praktishen Werth, daß neben der Bâändezahl jeder Bibliothek der für Ankäufe jährlih verfügbare Betrag vermerkt ist, ebenso die gesuchten Werke der einzelnen Bühersamm- lungen. Die hierüber ertheilten Aufshlüsse {find für diese Zusammenstellung von den einzelnen Bibliotheksvorständen selbst ertheilt. Das 52 Seiten umfassende Monatsheft enthält daneben viele andere für Buch-, Papier- und Drudckgewerbe nüßlihe Mittheilungen und zwar in deutscher, englisher und fran- zöfisher Sprache, so ein Verzeichniß der hervorragendsten New-Yorker Detaillisten der Papierwaarenbrauche, Aufschlüsse Über buhgewerbliche Maschinen, Patente 2c.

Vom ober schlesischen Steinkohlenmarkt berichtet die „Schles. Ztg.“ : Das Steinkohlengeshäft wurde von der in der leßten Wowe eingetretenen milderen Witterung in nicht unerheblihem

aße E Theils eine gewisse Besorgniß, daß mit einer vor- zeitigen Beendigung des strengeren Winters dem Bedarf in Haus- brandkohlen Abbruch geshehen möthte, theils das Bestreben, die der- zeitige Gestaltung zu einem Preisdrucke auf die Grubenverwaltungen aus- zubeuten, 4 einen wirklihen Rückgang in der Entnahme von Stein- kohlen entstehen, welcher \sih auf gröbere wie auf magere Sorten erstreckte. Die Aufbereitungsprodukte wie die backenden Kohlen er- fuhren keine Veränderung in dem bisherigen flotten Absag. Da in- dessen der Winter bei neuen Schneefällen und frisher Kälte durhaus niht den Anschein gewährte, schon jeßt ih verabshieden zu wollen, so zeigte sih, besonders auch vom Auslande her, eine abermals wachsende Nachfrage, welche zunähst in der örtlihen Ab- fuhr von den Kohlenverladepläßen si bekundete. Die Haldenvorräthe der Gruben sind daher wieder verschwunden, und die

«| Preishaltung ist vor der Hand niht ershüttert. Der Mangel an

Produktionsübershüssen, ¿sowie der sich eines ungestörten Ganges er- freuende Absay in Aufbereitungsmarken, der sich hebende Bedarf an Heizmaterial für die Eisenhüttenwerke und sonstigen industriellen Werke dürfte auch noch für dié nähsten Wochen den Gruben die Aus- sicht auf ein gutes Wintergeshäft erhalten.

Die „Rhein. - Westf. Ztg.“ berihtet vom rheinisch- westfälishen Eisen- und Stahlmarkt: Die Besserung auf dem rheinish-westfälishen Eisenmarkte hat auch in der leßten Woche angehalten. Die Nachfrage war fast für alle Produkte ohne Ausnahme eine lebhafte, und wo die Preise keine Aufbesjerung zeigten, wurden dieselben doch durchaus fest behauptet. Zunächst hat die lebs hafte Nachfrage nah Ci senerzen angehalten ; die Gruben sind in äußerst flotter Förderung begriffen. Auch das Roheisenge]schäft hat in der leßten Zeit einen niht zu verkennenden Aufschwung zu ver- zeihnen. Spiegeleisen ist schr lebhaft begehrt, namentlich vom Auslande her; doch zeigt sich auch im Inlande eine regelmäßige Nach- frage. Die Preise sind daher außerordentli fest und steigend. Die Prôduktion findet im Allgemeinen \hlanken Absay, da die Lagervorrätk e ziemli gleih bleiben. Pud delroheifen ist ebenfalls sehr lebhaft begehrt und es herrs{cht von Seiten der Walzwerke jeßt namentli

ro O möglichst späte Lieferfrist zu kaufen ; es sind uns usträge bis Mitte Juni bekannt geworden und die Lager sind fstellen- weise vollständig geräumt. Angesichts dieser Thatsachen plant man von einigen Seiten bereits eine weitere Aufbesserung der Preise. Gießereiroheisen hat durchweg ftetigen Absay gehabt; weitere Preiserhöhungen find für diese Sorten nicht eingetreten; doch sind die herrshenden Notirungen außerordentlich fest. Weißes Stahleisen ist augenblicklich ebenfalls sehr lebhaft und gefragt. Thomaseisen und Bessemereisen sind wesentlihe Aenderungen nicht u verzeichnen, ersteres ist lebhaft gesragt und hat steigende Tendenz.

Stab cis en ist die Nachfrage vom Inland her noch immer eine ret befriedigende; nur vom Ausland is dieselbe nach wie vor \{chwach. Die Preise sind angesichts der erheblih gestiegenen Roh- materialien kaum lohnend, aber im Ganzen fest und eine weitere Er- höhung derselben im zweiten Vierteljahre wird als höchst wahrschein- lih bezeihnet. Die augenblicklihen Aufträge sichern den meisten

. Werken für das erste Quartal einen ziemlich regelmäßigen Betrieb,

theilweise reihen dieselben sogar für das 2. Quartal. Auch in Band - eisen ist die Nachfrage augenblicklih eine sehr rege; allerwärts zeigt sich das Bestreben, Abschlüsse zu den laufenden ‘Preisen auf längere Zeit zu bewerkstelligen. Die Werke verhalten \sich diesen Bestrebungen age ee ablehnend, da dieselben bei dem heutigen Stand der Rob- cisenpreise ohne irgend welchen Nuyen arbeiten. n Kesselblehen hat sich eine Veleutltde Aenderung nicht gezeigt, die Werke sind allenthalben re an mit Aufträgen versehen und die wind n e ist andauernd eine sehr lebhafte. Die Anzahl der eingegangenen . träge hat im Dezember, troh der vielen etertage, wodur Produktion und Versandt zwar eine unbedeutende, aber eôwegs entsprehende Abnahme erfahren haben, eine Zunahme gezeigt, so daß im Ganzen das Geschäft au für den Dezember als ein günstiges zu bezeichnen ist. Die erhöhten Preise werden, namentli mit Rüctfi@ht auf die

gegenwärtigen Puddelroheisenpreise, anstandslos lt. Nicht so gut, aber doch günstiger als früher, ist die Geéatialage der Feîn- blechwalzwerk e; die Aufträge laufen .in' größerer ahl ein als früher, doch wurden die Preise troy der in „leßter Zeit beschlossenen Erhöhung von 5 # pro Tonne als nide sonderlih lohnend bezeihnet. Das Walzdrahtgeschäft hat in er einen merkliden Aufschwung genommen und sind die Preise von eide wetl Gen und {Wellen Werken um 10 H pro Tonne erhöht worden. Unlohnend ift noch immer das Geschäft in gezog Draht und Drahtstiften, deren Preise sich durhaus noch ni in das richtige Verpalhis zu den Rohstoffen und Halbfertigfabrikaten zu seßen vermögen. Die Mi engt e er exen und Maschinen- fabriken sind in regelmäßiger Thätigkeit, obwohl auch hier ver- merkt wird, daß es schwer ist, mit den steigenden Preisen der Roh- stoffe gleihen Schritt zu halten. Die Bahnwagenfabriken sind reihlich mit Aufträgen versehen, da in leßter Zeit 7000 Güterwagen und 500 Nertonen: und Gepäckwagen (im lehten Beriht war în Folge eines Druckfehlers die leyte Ziffer auf 5000 angegeben) zur estellung gelangt sind. s ,

Die Nr. 2 (11. Jahrgangs 1889) der „Bayerischen Ge- werbe-Zeitung“ (redigirt von Dr. J. Stockbauer, herausgegeben vom Bayerishen Gewerbe - Museum in Nürnberg, Verlagsanstalt des Bayerischen Gewerbe-Museums, C. Schrag) hat folgenden Inhalt : Die französische Kunst-Industrie der leßten 20 Jahre. Bayerisches Gewerbe-Múseum. Aus dem Gewerbeleben. Technishes, Utevatur. Feuilleton: Anfang, Blüthe und Verfall der Eisen- Industrie in der Eifel. (Schluß.) Thonwaarenerzeugung in den Niederlanden. Die vielen Vereine, ein Krebs\chaden ünteter Zeit. Ueber die Spißen-Industrie in Frankrei. 5

London, 30. Januar. (W, T. B.) An der Küste 5 Weizen- ladungen angeboten. Wollauktion: Stimmung besser.

Submissionen im Auslande.

Niederlande.

1) 6. Februar, 7 Uhr. Het Bestunr van het Waterschap „het Wildervangster Participanten-Verlaat“ zu Wildervang (Provinz Groningen) im „Verlaathuis“ : L Z

j au E Drehbrücke mit hölzernen Geländern über den Dal- anaal.

Auskunft an Ort und Stelle.

2) 9. Februar. De Lokaal Spoorweg-Maatschappy Enschedé- Oldenzaal zu En\schedé: /

Drahtgitter, -Hecke 2c.

Auskunft an Ort und Stelle.

Verkehrs - Anstalten.

London, 30. Januar. (W. T. B.) Der Union-Dampfer „Spartan “* ist heute auf der Ausreise von Madeira abgegangen.

Literarische Neuigkeiten und periodische Shriften.

„Reiseskizzen und |Tagebuchblätter aus Deutsch- Osft-Afrika*, von Freiin Frieda von Bülow. Berlin 1889, Walther und Apolant.

Beiheft zum Militär-Wochenblatt. Herausgegeben von von Estorff, General-Major z. D. (Berlin, Ernst Siegfried Mittler und Sohn, Königliche Hofbuchhandlung, Kochstraße 68—70.) Erstes Heft. 18858. Inhalt: Kriegslehre und Kriegführung. Vortrag, gehalten in der Militärishen Gesellschaft zu Berlin am 12. Dezember 1888 von Keim, Major vom Neben-Etat des Großen Generalstabes, à la suite des 6. Westfälishen Infanterie-Regiments Nr. 55, „Lehrer an der Kriegs-Akademie. 1815. 1796. Eine kriegsgeschichtliche Studie. Mit zwei Kartenskizzen.

Dent ise Beamten-Zeitung. (Berlin SW., Belle-Alliance- Plat 8.) r. 3. Inhalt: Kaisers Geburtstag. Aus der leßten Thronrede. Gesetzentwurf, betr. die Aufhebung der Relikten- beiträge der Volksschullehrer. Beseßung E Applikantenstellen für den Werftverwaltungs-Sekretariatsdienst bei der Kaiserlichen Werft zu Wilhelmshaven. Erlaß des Ministers der öffentlichen Arbeiten betreffs der Zeitkarten zum Besuch der Schwimmanstalten. Auszug aus dem Staatshaushalt3-Etat pro 1889/90, enthaltend die Verbesserung der Beamtengehälter und Vermehrung der Beamten- stellen. Der os der Militärverwaltung, den verabschiedeten Offizieren die Erlangung geeigneter Civilbeamtenstellen zu ermög- lihen. Beamtenrecht. Cin Spaziergang durch Frankreih nah Spanien. Kleine Mittheilungen. Bekanntmachungen des Vor- standes und der Zweigvereine. Literatur und Kunst. Brief= kasten. Familienanzeigen.

Pharmaceutishe Centralhalle für Deutschland. Zeitung für wissenshaftlihe und geshäftlihe Interessen der Pharmacie. (Berlin N. , Julius Springer.) Neue Folge, X. ahrgang. Nr. 5. Inhalt: Chemie und Pharmacie: Identitäts -Reagens für mehrere ätherishe Oele. Glycerina alkoholisata. Zur Wirkung des Amylenhydrats. Ueber Cinnamylcocaïn. Tinctura und Extractum Colchici. Zerlegung von Kobalt und Nickel in ihre Elemente. Die Zerstörung organisher Materien. Ueber eine neue Schaumweinfabrikation und über Gährfaser. Berihtigung. Me Tberapeutishe Notizen. Literatur und Kritik.

iscellen. Offene Correspondenz. M SHSL Due SGnsitenens u s mit T rücksihtigung ulturnens und der Gesundheitspflege. ¿ (s 1889. R. Gaertner's Verla E C Hermann Hey- elder, Schöneberger|traße 26.) Sn alt: Abhandlungen: Ge- heimer Ober-Regierungs-Rath Guftav Adolf Waetoldt. Von Dr. C. Euler. Die Stellung des Turnens und seiner Lehrer im Schul- organismus. Vortrag, gehalten von Hoffmann-Hamburg. Etwas von der militärischen und gymnastishen Erziehung der Jugend in rankreich. Von A. Fürth-Berlin. Beurtheilungen und Anzeigen: riedrich Ludwig Jahn's Werke. Herausgegeben von Dr. C. Guler. M [unen von Dr. Th. Bah-Berlin. Bekauntmahung. Ver- m :

Elektrotechnischer Anzeiger. (F. A. Günther u. Sohn, Berlin 8W., Wilhelmstr. 118.) Nr. 5. Inhalt: Hermite's elektrishes Bleichverfahren. Der günstigste Verluftsaß. Die Westinghouse-Wechselftrommaschine. Ueber die Konstruktion der elektr. Motoren. Die Alkali-Sammler. Rundschau. Ein- wirkung des Magnetismus auf fette Oele. Städtishe Elektrizitäts- at, Mittheilungen und Nachrichten. Bénier-Motor. Neue

er.

Die gefiederte Welt. Zeitschrift für Vogelliebhaber, -Züchter und -Händler, herausgegeben von Dr. Karl Ruß Magdebur Creuß’she Verlagsbuchhandlung, R. & M. Kretsc{mann). Nr. 5. Inhalt: Noch einmal „Fingerzahm“. Ornithologishe Mit- theilungen aus dem \ähfishen Erzgebirge. Ein befiederter Mer. Jst es mögli, Mischlinge von Harzer Sängern und englischen Farbenkanarien zu erzühten, die mit der Gesangsfäbigkeit der ersteren die Farbenpracht der leßteren verbinden? Die Vogelausftellungen in Berlin im Jahre 1888. Aus Haus, Hof, Feld und Wald. Brieflihe Mittheilungen Aus den Vereinen: Posen. Aufragen wnd is, ZeitsGrift für alle naturw

Ï alle f ben Dr. Karl Ruß (V

Die verschiedenen fearten in

kunde: Ueber Anzucht und Pflege der Blattpfla: u ‘} Unsere Binmerpiiergen und ihre zwecklmäßige

ma und Aueéstellungen: Berlî NaËwrichten aus den Naturanstalten: ra. Rade Sten an den E n: ee.

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